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Die Schleusenanlage Kleinmachnow ist das markanteste Bauwerk des Brandenburg Berliner Teltowkanals Sie ist eine Sehenswurdigkeit und steht unter Denkmalschutz Der Grundstein der Schleuse wurde 1901 gelegt und funf Jahre spater 1906 fand die feierliche Eroffnung durch Kaiser Wilhelm II statt Schleuse KleinmachnowLageSchleuse Kleinmachnow Brandenburg Koordinaten 52 23 42 N 13 12 33 O 52 395 13 209166666667 32 1 Koordinaten 52 23 42 N 13 12 33 OLand DeutschlandOrt Kleinmachnow 1 Gewasser TeltowkanalGewasserkilometer km 8 34DatenEigentumer Teltowkanal AGBetreiber Wasserstrassen und Schifffahrtsverwaltung des BundesZustandiges WSA Spree Havel ABZ NeukollnPlanungsbeginn 1900Bauzeit 1902 1905Betriebsbeginn 1906Sanierung 2005Umbau 1939 1940Stilllegung 1945 1981Denkmalgeschutzt seit jaSchleuseTyp Zwillingsschleuse und Nordkammer 1940 Kategorie Wasserstrassenklasse IVNutzlange 85 mNutzbreite 12 mHohe Oberwasser 32 1 m u NHNDurchschnittlicheFallhohe 2 86 mObertor Klapptor Nordkammer Hubtor senkr SchutzenaufzugeUntertor Stemmtor Nordkammer Hubtor senkr SchutzenaufzugeKammer fullen leeren 30 minSonstigesDie Doppelschleuse bildet mit dem Freigerinne in ihrer Mittelmauer und der Nordschleuse von 1940 die Kanalstufe Kleinmachnow wobei die sogenannte Sudkammer seit dem Zweiten Weltkrieg ausser Betrieb ist Zustandig fur Betrieb und Unterhaltung ist das Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Spree Havel Die architektonische Ausgestaltung der Aufbauten der Schleuse im Bereich des Teltowkanal Kilometers 8 34 bei Kleinmachnow fugt sich in die huglige Landschaft des Teltow ein Die Schleuse liegt sudostlich der Anhohe des Seeberges und nach Osten fast greifbar nahe am Machnower See im Suden schliesst sich das Naturschutzgebiet Baketal an und nach Westen offnet sich der Blick auf den im Wald verschwindenden Teltowkanal das sind die landschaftlichen Markenzeichen der Schleusenumgebung in direkter Nahe zur sudwestlichen Berliner und nordostlichen Potsdamer Stadtgrenze Inhaltsverzeichnis 1 Ausgleich zwischen Spree und Havel 2 Bauwerke 2 1 Kammern der Doppelschleuse von 1906 2 2 Schleusung durch die Doppelschleuse von 1906 2 3 Zusatzliche Nordschleuse von 1940 3 Wiedereroffnung 1981 und ehemalige Ausbauplanungen 3 1 Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr 17 3 2 Instandsetzung 2000 4 Fruhe touristische Orientierung 4 1 Gebaude fur den Ausflugsverkehr 4 2 Bakefliess 4 3 Ausflugsverkehr heute 5 Chronologie der Schleusenanlage 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusgleich zwischen Spree und Havel BearbeitenDer rund 38 Kilometer lange Teltowkanal wurde zwischen 1901 und 1906 auf Initiative des Landrates des Kreises Teltow Ernst von Stubenrauch erbaut Er verbindet die Spree Oder Wasserstrasse einerseits von der Dahme her gut 2 km oberhalb ihrer Mundung in die Spree bei Kopenick andererseits von der Treptower Spree her uber den gleichzeitig gebauten Britzer Verbindungskanal bis 1992 Britzer Zweigkanal mit der Unteren Havel Wasserstrasse Potsdamer Havel Als Bundeswasserstrasse verlauft der Kanal durch die Bundeslander Berlin und Brandenburg und bildet teilweise ihre Landesgrenze Der Hohenunterschied zwischen dem Wasserspiegel der mittleren Spree und der Potsdamer Havel wird dank dieser einzigen Schleuse des Teltowkanals uberwunden Sie trennt die Spree von der Havelhaltung und besorgt den Abstieg der Schiffe von Ost nach West bzw den Aufstieg von West nach Ost bei einer mittleren Fallhohe von 2 86 Metern Bauwerke BearbeitenDie Aufbauten uber die Unter und Oberhaupter der Schleuse von 1906 bilden eine architektonisch vorbildlich gestaltete Anlage und sind das charakteristische Merkmal dieser Schleuse Die Projektierung und die Bauleitung lag wie beim gesamten Kanalprojekt in den Handen des Architektenduos der Koniglichen Baurate Christian Havestadt und Max Contag aus Wilmersdorf Kammern der Doppelschleuse von 1906 Bearbeiten Die Schleuse Kleinmachnow wurde als Doppelschleuse erbaut und besteht daher aus zwei nebeneinanderliegenden je 67 Meter langen und 10 Meter breiten Schleusenkammern Getrennt werden beide durch einen 12 Meter breiten Mitteldamm Die Kammerbreite gestattete die Schleusung von zwei nebeneinander gekoppelten Finow Masskahnen Beide Kammern sind durch einen an den Oberhauptern liegenden Querkanal miteinander verbunden und konnten so im Sparbetrieb gefahren werden fachbegrifflich handelt es sich damit um eine Zwillingsschleuse d h die eine Kammer diente der anderen als Sparbecken indem durch die eine nach oben und durch die andere nach unten geschleust wurde Es erfolgte also ein Wasserspiegelausgleich Auf diese Weise wurde die Wasserentnahme aus der oberen Haltung um die Halfte reduziert Insbesondere an trockenen Sommertagen war dies von Vorteil Die Fullung der Kammern erfolgt mittels Langsumlaufen von je 2 46 Quadratmeter Querschnitt in den Kammerwanden die auf jeder Kammerseite mit neun Stichkanalen versehen sind sodass beim Fullen ein gleichmassiges Ansteigen des Wassers gewahrleistet ist und die Schiffe sehr ruhig in der Kammer liegen Der Abschluss der Umlaufe gegen Ober und Unterwasser sowie fruher der Kammern gegeneinander erfolgt durch die sogenannten Hotopp schen Heber nbsp Blick auf die Doppelschleuse von Osten vom Oberwasser her nbsp Blick auf die Schleuse mit Schleusenbrucke von Westen vom Unterwasser her nbsp Blick auf den Oberlauf des TeltowkanalsDie Kammern werden durch Hubtore senkrechte Schutzenaufzuge grossen Massstabes verschlossen Man wahlte diese durch die fur die Unterbringung des Aufzuges notwendigen hohen Turmaufbauten sehr teure Bauart um einen vollig dichten Wasserabschluss der Kammern zu gewahrleisten und die Auflagen der vorgesetzten Koniglichen Regierung in Potsdam zu erfullen mit dem Wasser der Spree zu Zeiten geringer Wasserfuhrung sparsam umzugehen Das hat bis heute einen Vorteil Kein bewegliches dem Schleusenbetrieb dienendes Konstruktionsteil liegt dauernd unter Wasser Die Abdichtung der Tore erfolgt durch Bohlen aus Kiefernholz Die Untertore hatten ein Gewicht von 20 Tonnen die Obertore wegen ihrer geringeren Hohe dagegen nur von 16 Tonnen Jedes der Tore ist durch ein Gegengewicht so ausbalanciert dass es im Wasser gegen den Auftrieb noch eine Tonne Ubergewicht besitzt Alle Bewegungselemente werden bis in die Gegenwart mittels Elektromotoren betrieben Schleusung durch die Doppelschleuse von 1906 Bearbeiten Eine Schleusung lief folgendermassen ab Die an der Schleuse angekommenen Schiffe legten an beiden Seiten der im oberen und unteren Vorhafen von der Mittelmauer her vorgebauten 140 Meter langen holzernen Leitwerke an Von da aus wurden sie durch elektrisch betriebene Laufkatzen in die Kammern hineingezogen Die Gleichstrommotoren waren so ausgelegt dass sie auch den grossten Kahn problemlos bewegen konnten Die Laufkatzen dienten sowohl zum Hinein wie auch zum Hinausschleppen der Kahne Ihr Einsatz hatte den Vorteil dass das umstandliche und gefahrliche Auf und Abwickeln der langen Seile durch eine Bedienungsmannschaft entfiel Die Abfertigung erfolgte durch die Schleusengehilfen die nach Offnung der Tore und nach der Erteilung des Frei Signals vom Signalturm aus die Laufkatzen einschalteten nachdem das Zugseil von den Schiffern am Mast befestigt worden war Sobald die Kahne in der Kammer festgemacht und die Seilverbindungen gelost waren begann die eigentliche Schleusung das Fullen bzw Leeren der Kammern War diese abgeschlossen verliessen die Kahne die Kammer und ein Schiff aus der entgegengesetzten Richtung konnte einfahren Wenn das nicht geschah musste die Schleuse leer geflutet bzw das Wasser abgelassen werden Das Kommando uber samtliche Vorgange hatte der Schleusenmeister der sich wegen der besten Ubersicht auf der Plattform zwischen den beiden Schleusenkammern aufhielt Als Leistungsfahigkeit der Schleusenanlage ist in der zeitgenossischen Fachliteratur vermerkt dass der gesamte Schleusungsvorgang maximal 30 Minuten dauerte Er beinhaltete die Fahrt der Laufkatzen hinein und hinaus das Schliessen der Tore das Ausspiegeln der Wasserstande zwischen den beiden Kammern das Zufullen aus dem Oberwasser bzw Ablassen in das Unterwasser des Restwassers und das Heben der Tore Als nach 1945 die Schiffe mit eigenem Antrieb zugelassen waren wurden die Laufkatzen uberflussig und entfernt Noch vor Baubeginn 1901 wurde ohne Nacht Sonn und Feiertagsbetrieb eine rechnerische Jahresleistung von 8 64 Millionen Tonnen ermittelt die jedoch niemals auch nur annahernd erreicht wurde Zusatzliche Nordschleuse von 1940 Bearbeiten Der weitere Ausbau der Reichswasserstrassen und die Umsetzung des Speer Programms genannt nach Albert Speer dem Generalbauinspekteur fur Berlin in den Jahren 1937 bis 1942 zum Ausbau des Kanals machte ab 1939 den Bau einer zusatzlichen Schleuse in Stahlspundwandbauweise notwendig Die neue Nordkammer wie sie in Bezug auf die gesamte Kanalstufe auch bezeichnet wird mit den Abmessungen von 85 Meter Lange und 12 Meter Breite gestattet es Schiffe in der Grossenordnung bis 1000 Tonnen zu schleusen Die Werften an der Nordseekuste wurden auch mit Zulieferungen aus Berlin bedient So sollten in Berlin Tempelhof gefertigte Druckkorper fur U Boote verschifft und uber die grossere Nordkammer geschleust werden Auf Hubtore hatten die Konstrukteure aus Kosten und Zeitgrunden verzichtet Es kamen im Unterhaupt ein ubliches Stemmtor und im Oberhaupt ein Klapptor zum Einsatz Da nach Inbetriebnahme der Nordschleuse 1940 mit grosseren Schiffen gerechnet werden musste denen die bestehenden Schleppkapazitaten des Kanals nicht entsprachen wurde uber die Einstellung des Schleppens mittels elektrisch betriebener Treidellokomotiven nachgedacht Nach dem Abwagen von Fur und Wider blieb es beim herkommlichen Schleppbetrieb um die Ufer vor Wellen und Sog der Selbstfahrer zu schutzen Allerdings war ab 1940 die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen durch die Teltowkanal AG fur das Befahren mit eigener Triebkraft moglich Diese Genehmigung konnte man problemlos bei der Einfahrt in den Kanal bei den Kanalmeistereien erhalten nbsp Wartesteg nbsp Ausgeschleust der Mast liegt noch flachNach den ab 1943 fast regelmassigen Bombenabwurfen am Kanal blieb nur die mittlere Schleusenkammer in Betrieb Um eine Katastrophe zu verhindern falls die Schleusenanlage von Bomben getroffen werden sollte hatte man vorsorglich die neugebaute Nordkammer die nur wenige Monate fur Schwerlasttransporte genutzt wurde mit Kies verfullt und vor das Obertor der Sudkammer eine Spundwand gesetzt Wahrend die nur achthundert Meter entfernte Alte Hakeburg 1943 einem Bombenangriff zum Opfer fiel blieb die Schleusenanlage fast unversehrt Das Schleusenareal nimmt auf der Westseite die Schleusenbrucke auf die ehemals nach dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preussen benannt war Sie war so gebaut dass sowohl der allgemeine Fahrzeugverkehr des Stahnsdorfer Damms fliessen als auch der Wechsel der Treidellokomotiven auf Schienen von einem Ufer an das andere erfolgen konnte Nach deren Sprengung am 20 April 1945 durch die deutsche Wehrmacht wurde eine Behelfsbrucke errichtet die in der Folgezeit fur den Fahrzeugverkehr ausgebaut wurde Wiedereroffnung 1981 und ehemalige Ausbauplanungen BearbeitenVerkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr 17 Bearbeiten Bis zur Wiedereroffnung des Teltowkanals von Westen her im Jahr 1981 blieb die Schleusenanlage ungenutzt Erstaunlicherweise waren ihre beweglichen Funktionsteile danach noch so gut einsatzfahig dass nur geringe Sanierungsarbeiten notwendig waren 1992 hat der Rat der Europaischen Gemeinschaft die Empfehlung ausgesprochen den Ausbau eines einheitlichen europaischen Wasserstrassennetzes voranzutreiben Dieses Vorhaben ist zugleich fur ein leistungsfahiges Wasserstrassennetz im Osten Deutschlands und seine nahtlose Anbindung an den im Westen bereits erfolgten Wasserstrassenausbau von Bedeutung nbsp Aus der VogelperspektiveIm Zusammenhang mit der Realisierung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr 17 Bundeswasserstrassenverbindung Hannover Magdeburg Berlin sollte der Teltowkanal fur den Verkehr von Grossmotorguterschiffen und Schubverbanden ausgebaut werden um ihn mit bis zu 185 Meter langen Schubverbanden auf dem Weg von Magdeburg nach Berlin nutzen zu konnen Das hatte auch die Vergrosserung der Nordschleuse auf die nutzbaren Abmessungen von 190 m mal 12 5 m mal 4 m erfordert 2 Geplant waren weiterhin im Oberwasser und Unterwasser der Schleuse Schiffswartebereiche von 400 beziehungsweise 620 Metern Lange Sudlich vom neu errichteten Wohngebiet Stolper Weg hatten dafur am Kanal etwa 40 Meter des Auwaldes abgetragen werden mussen Verschiedene Umweltverbande protestierten seit 1992 wegen der befurchteten massiven Eingriffe in die Uferlandschaften gegen den Ausbau der Schleuse Nach einer Neubewertung des Projekts ist ein Ausbau des Teltowkanals uber die Wasserstrassenklasse IV hinaus jedoch nicht mehr geplant 3 In der Folge wurden auch die Planungen zur Erweiterung der Schleuse Kleinmachnow aufgegeben Es ist stattdessen eine Sanierung der Schleuse vorgesehen Eine Klage zum Ausbau der Schleuse scheiterte im Januar 2013 vor dem Verwaltungsgericht Potsdam 4 Instandsetzung 2000 Bearbeiten Im Jahre 1993 rammte ein leeres Tankschiff beim Einfahren in die Schleuse mit einem Bugpoller einen Bruckentrager des Fussgangerteils der Schleusenbrucke Diese Havarie sowie Ermudungserscheinungen an den Widerlagern fuhrten zur Sperrung der Brucke fur den Fahrzeugverkehr Lediglich Fussganger konnten diese noch uberqueren Im Zuge der Vorbereitung der Verlangerung der Nordschleuse von 85 auf 190 Meter Kammerlange und aufgrund von Forderungen der Anwohner wurde eine neue Brucke errichtet die nunmehr einige Meter westlich der Schleusenanlage liegt Sie wurde am 20 Mai 2005 dem offentlichen Fahrzeugverkehr ubergeben Von der alten Strassenbrucke blieben aus Grunden des Denkmalschutzes die Arkaden erhalten Fruhe touristische Orientierung BearbeitenGebaude fur den Ausflugsverkehr Bearbeiten Um die Schleusenanlage auch fur Ausflugler aus Berlin und der Umgebung attraktiv zu machen hatte der Kreis Teltow damals auch ein Schleusen Wirtshaus erbauen lassen Dieses musste nebst seiner grossen am Wasser gelegenen Gartenanlage 1939 dem Erweiterungsbau der Schleusenanlage weichen Bis dahin konnte der Gast auf bequeme Weise in zwei Minuten das Heben und das Senken der tonnenschweren Hubtore das Fullen sowie das Entleeren der um die 18 000 Kubikmeter Wasser fassenden Schleusenkammern verfolgen nbsp SchleusengebaudeNordlich der nunmehr dritten Schleusenkammer entstand fur das abgerissene Schleusen Wirtshaus ein Ersatzbau der leider architektonisch wenig zum verbliebenen Ensemble passt Die Bauausfuhrung fur dieses 1940 errichtete Funktionsgebaude wurde von den Brudern Prof Walter und Prof Johannes Kruger besorgt Sie waren bekannt geworden durch das Langemarck Denkmal und den Bau der evangelischen Johanneskirche in Berlin Frohnau Dieser als Grosswirtshaus gebaute Schleusenkrug wie noch heute in Holz geschnitzt uber der Eingangstur zu lesen ist erlitt durch Bombentreffer grossere Zerstorungen die bis 1948 vollstandig beseitigt wurden Zwei grosse Sale und eine Bauernstube waren fur den Besucheransturm empfangsbereit Doch das Publikum blieb allerdings in den Nachkriegsjahren aus So reifte der Entschluss das Lokal 1950 wieder zu schliessen und es fur andere Zwecke umzubauen Heute besteht auf der gegenuberliegenden Seite im Wald die Moglichkeit der Einkehr beim Schleusenwirt Gasthaus zur Schleuse Das Gasthaus wurde 1905 von dem Gastwirt Barsch erbaut Von 1984 bis 1991 betrieb Familie Lehmann und ab 1992 Familie Lasotta dieses Haus Die Strasse Machnower Schleuse rahmen weitere Gebaude die sich in Baustil und Verwendungszweck vom Schleusenensemble unterscheiden Nach Planen des Architekten Prof Starke entstand in den funfziger Jahren aus dem umgebauten Schleusenkrug und mit Neubauten eine Einrichtung fur die Berufsausbildung die am 1 September 1958 eroffnet wurde Heute unterhalt dort die Wasser und Schifffahrtsdirektion Ost in Magdeburg ein Berufsausbildungszentrum fur Wasserbau mit Lehrgebauden und Wohneinheiten Bakefliess Bearbeiten Von der Schleusenbrucke aus hat man eine hervorragende Sicht auf die gesamte Anlage In unmittelbarer Nahe lassen sich die letzten Meter des trage dahin fliessenden Bake Wassers betrachten das einst eine Glaziale Rinne auf dem Teltowplateau durchfloss Zur Bake gelangt man von der Schleusenbrucke aus kanalabwarts uber den sudlichen Treidelpfad Links vom Pfad liegt greifbar nahe das letzte Stuck des fur den Kanal bedeutsamen Fliessgewassers das in Berlin Steglitz entspringt und grosstenteils im Teltowkanal aufgegangen ist Ausflugsverkehr heute Bearbeiten nbsp In der Schleusnerbude werden interessierte Gaste erwartet Der langen Tradition der Teltower Kreisschiffahrt folgend bietet die Stern und Kreisschiffahrt von ihrer Anlegestelle Ausflugsfahrten an Aus Treptow uber die Spree den Britzer Verbindungskanal und den Teltowkanal geht es nach der Schleusung in Kleinmachnow weiter bergab vorbei am Schloss Babelsberg durch die Glienicker Brucke und mit Blick auf das Schloss Glienicke uber den Jungfernsee zum Schloss Cecilienhof in Potsdam und weiter uber die Havel und die Spree nun bergauf durch Berlin bis in den Treptower Hafen Dieser Ausflug mit vielen interessanten Eindrucken fuhrt durch fast alle sudlichen Berliner Bezirke Bei gutem Wetter finden sich zahlreiche Schaulustige ein um den Schleusungsvorgang in Kleinmachnow zu beobachten denn von der Strassenbrucke und den offentlich zuganglichen Teilen der alten Fussgangerbrucke sind die Schleusenkammern besonders gut einsehbar Seit Mai 2008 besteht an jedem Sonn und Feiertag zusatzlich die Moglichkeit die Plattform zwischen den beiden alten Schleusenkammern zu betreten und sich die Technik von Mitarbeitern des Wasser und Schifffahrtsamtes erklaren zu lassen Des Weiteren finden an jedem ersten Sonntag im Monat Fuhrungen durch die Schleusengebaude statt Anmeldung erforderlich Chronologie der Schleusenanlage Bearbeiten nbsp Bruckeneinweihung nach Neubau am 20 Mai 20051901 Grundsteinlegung 1902 Baubeginn Aushebung der Bodenmassen bis zur Fundamentsohle die Spundwande werden geschlagen und im Trockenzustand die Sohle betoniert 1903 Errichtung der Kammermauern der Sohlen und Uferbefestigungen der Vorhafen und dieser selbst 1904 Vollendung des Schleusenmauerwerkes und der Torturme Hochbauten des Schleusengehoftes im Rohbau fertiggestellt 1905 Montage der Tore und Gegengewichte sowie Installation der elektrischen Einrichtung und des Torantriebes 1906 Eroffnung der Schleuse durch den Kaiser und die Honoratioren des Landkreises Teltow 1939 Abriss des Schleusengehoftes und Baubeginn der fur 1000 Tonnen Schiffe ausgelegten Nordschleuse 1941 Fertigstellung der Nordschleuse bis auf den Einbau der Schleusentore 1945 Beseitigung von Kriegsschaden 1948 Einstellung des Schleusenbetriebs wegen der Sperrung des Teltowkanals 1981 Wiederaufnahme des Schleusenbetriebs 1993 Sperrung der Strassenbrucke fur den Fahrzeugverkehr wegen Schaden an den 1905 gesetzten Widerlagern 1999 Durchfuhrung des Planfeststellungsverfahrens zur Vergrosserung der Nordschleuse 2005 20 Mai Freigabe der neu erbauten Schleusenbrucke fur den offentlichen Strassenverkehr 2006 Festakt anlasslich 100 Jahre Teltowkanal am 2 Juni an der Schleusenanlage mit historischem Schiffskonvoi Festwoche vom 6 bis 11 Juni an der Schleusenanlage und weiteren Orten langs der Wasserstrasse Siehe auch BearbeitenZum Teltowkanalvorlaufer Bake und zum Baketal Kleinmachnow mit Karten und ausfuhrlichen Beschreibungen Bake Telte Literatur BearbeitenHorst Kohler Der Teltowkanal Eine Lebensader im Suden Berlins Stapp Verlag Berlin 2000 ISBN 3 87776 036 8 Nicola Brocker Celina Kress Sudwestlich siedeln Kleinmachnow bei Berlin von der Villenkolonie zur Burgerhaussiedlung Lukas Verlag Berlin 2004 2 Auflage 2006 ISBN 3 936872 30 9 S 66 69 Peter Hahn und Jurgen Stich Teltowkanal Stationen Wege Geschichten Redaktion Oliver Flint Oase Verlag Badenweiler 2006 ISBN 3 88922 059 2 H J Uhlemann Berlin und die Markischen Wasserstrassen DSV Verlag Hamburg 1994 S 125 127Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleuse Kleinmachnow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kleinmachnow Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Spree Havel Wasserstrassen Neubauamt Berlin Schleuse Kleinmachnow Elektronisches Wasserstrassen Informationssystem ELWIS Schleuse Kleinmachnow Teltowkanal TeK Schleuse Kleinmachnow In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten Angabe der Hohe Oberwasser auf Schleuse Kleinmachnow km 8 34 Karte Landesvermessung Brandenburg Wasserstrassen Neubauamt Berlin Plan Ausbau Nordkammer Kleinmachnow PDF 203 kB abgerufen 14 Mai 2013 Drucksache 17 511 PDF 100 kB Deutscher Bundestag 26 Januar 2010 abgerufen am 25 Dezember 2012 Potsdamer Neuste Nachrichten Kein Neubau der Schleuse Kleinmachnow 26 Januar 2013 abgerufen 14 Mai 2013 nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Marz 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 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