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Der U Bahnhof Klosterstrasse ist eine Station der Linie U2 der Berliner U Bahn Er befindet sich unter der Klosterstrasse im Berliner Ortsteil Mitte nahe dem Alexanderplatz und ging am 1 Juli 1913 in Betrieb Der Bahnhof steht unter Denkmalschutz 1 Eingang zum U Bahnhof Im Hintergrund ist die Parochialkirche zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klostertunnel 3 Anbindung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer U Bahnhof Klosterstrasse befindet sich etwa auf Hohe der Parochialstrasse Auffallig ist die relativ grosse Breite des Bahnsteigs sowie die versetzte Stutzenreihe Ebenfalls auffallig sind die zwei in den Boden eingelassenen Granit bander die sich in der Mitte langs des Bahnsteigs hinziehen Im eigentlichen Sinne handelt es sich hierbei um zwei Bahnsteige die zu einem grossen zusammengefasst wurden Die Granitbander stellen die ehemals geplanten Bahnsteigkanten dar nbsp Zeichnung des Bahnhofs unten Karte zur geplanten Linienverzweigung 1913Der Bahnhof wurde nach Planen von Alfred Grenander errichtet und am 1 Juli 1913 im Zuge der Verlangerung der damaligen Centrums Linie eroffnet Geplant war neben der noch im gleichen Jahr eroffneten Hochbahn in der Schonhauser Allee eine Strecke zur Frankfurter Allee zu bauen Diese sollte im Bahnhof Klosterstrasse von der Stammstrecke abzweigen und diese anschliessend am Bahnhof Alexanderplatz in einem Turmbahnhof kreuzen Die Plane wurden spater zugunsten einer Grossprofillinie heutige Linie U5 aufgegeben nbsp Triebwagen 12 am nordlichen BahnsteigendeVorgesehen war ein Bahnhof mit zwei Bahnsteigen und drei Bahnsteigkanten Das mittlere Gleis sollte die Zuge von der Frankfurter Allee kommend aufnehmen diese sollten danach in die Stammstrecke eingefadelt werden Der westliche Bahnsteig sollte die Zuge von der Schonhauser Allee kommend aufnehmen Der ostliche Bahnsteig auf dem sich die Stutzenreihe befindet sollte schliesslich alle Zuge die vom Potsdamer Platz kommen aufnehmen die Linien hatten sich erst nach dem Bahnhof verzweigt Im Falle einer Umsetzung der Plane ware der ostliche Bahnsteig als kleinerer der beiden mit einer Breite von nicht einmal drei Metern ausgefallen Im Zugangsbereich ist der Bahnhof mit stilisierten Palmen aus orangefarbenen blauen und weissen glasierten Fliesen geschmuckt Die Darstellungen entstanden mithilfe von Ziegeln in gleicher Weise wie fur das Ischtartor im Pergamonmuseum weil bei dessen Aufbau einige Fliesen mehr angefertigt worden waren 2 3 Die im Original erhaltenen Fliesen im Sudzugang bestehen aus Majolika aus Cadinen Ostpreussen nbsp Infotafel im U Bahnhof Klosterstrasse U2 in Berlin Mitte nbsp U Bahnhof Klosterstrasse Sudzugang Altes StadthausDer Bahnhof wurde 1975 in die Berliner Bezirksdenkmalliste aufgenommen Zwischen 1984 und 1986 fuhrte das Wohnungsbaukombinat Karl Marx Stadt eine aufwendige Sanierung im Zuge der Vorbereitung zur 750 Jahr Feier Berlins im Jahr 1987 durch Dabei wurden wesentliche Schaden die noch aus Kriegstagen stammten beseitigt und der Bahnhof zu einem erfahrbaren Museum umgestaltet Die Werbetafeln die zu DDR Zeiten nicht benotigt wurden boten Platz fur insgesamt 22 Emailletafeln aus dem Schilderwerk Beutha die die Entwicklung des Berliner Nahverkehrs anhand der jeweiligen Fahrzeuge darstellen Zusatzlich wurde der vordere Teil des Triebwagens 12 der Schoneberger Untergrundbahn aus dem Jahr 1910 in seinen Ursprungszustand zuruckversetzt und im November 1985 am nordlichen Ende des Bahnsteigs zwischen den beiden Treppen platziert Der Wagen diente vorher zu Uberfuhrungsfahrten Wagennummer 710 008 ehemals 359 zwischen den beiden Ost Berliner U Bahn Linien wurde 1982 nach einem Unfall ausgemustert und soll an seiner jetzigen Position die Einfahrt eines Kleinprofilzuges von der Frankfurter Allee kommend symbolisieren Am sudlichen Ende des Bahnsteigs wurde hinter Glas ein mechanisches Stellwerk der Erstausstattung der Hochbahn aufgebaut nbsp Bahnsteig des U Bahnhofs Klosterstrasse nbsp Klosterstrasse 1951Nach der politischen Wende anderte sich relativ wenig am Bahnhof selbst Erste merkliche Anderung waren unter anderem neue Zugziele in den Westen Berlins da 1993 die ehemalige Linie A zur neuen Linie U2 zusammengeschlossen wurde Eine am 22 Juli 2016 vom Verband Bergbau Geologie und Umwelt auf dem Bahnsteig aufgestellte Lore Hunt erinnert an die Bergbaugeschichte Ostdeutschlands 4 Seit dem 18 Oktober 2021 ist der U Bahnhof durch einen Aufzug stufenlos zuganglich Bis 2023 soll der Einbau eines Blindenleitsystems fur einen vollstandig barrierefreien Zugang erfolgen Das historische Stellwerk wird in diesem Zuge in die sudliche Vorhalle versetzt Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1 5 Millionen Euro 5 Aufgrund der Verwendung eines ungeeigneten Klebers wahrend der Sanierung in den 1980er Jahren entstanden durch das Abfallen der Wandfliesen kahle Stellen an den Wanden Bei einer zeitlich noch nicht festgelegten Sanierung die sich wegen der Vorgaben des Denkmalschutzes verzogert soll dieses Problem behoben und der Tunnel abgedichtet werden Klostertunnel Bearbeiten nbsp Lage des Klostertunnels nordlich des Bahnhofs Klosterstrasse nbsp Sicht aus dem Klostertunnel in Richtung Bahnhof KlosterstrasseUnmittelbar nordlich des U Bahnhofs zweigt ein Tunnel nach Osten ab Es handelt sich hierbei um den Klostertunnel einen der zwei Verbindungstunnel zwischen dem Gross und Kleinprofilnetz der Berliner U Bahn Der Tunnel wurde benotigt da nach der Spaltung der BVG im Jahr 1949 fur die ostliche Kleinprofillinie A heute Linie U2 keine Werkstatt mehr zur Verfugung stand mit Ausnahme der Grossprofilwerkstatt Friedrichsfelde Um diese zu erreichen baute die BVG Ost zwischen 1951 und 1952 einen Stichtunnel vom Bahnhof Klosterstrasse nach Nordosten Dort trifft die Betriebsstrecke auf den Waisentunnel den damals bereits bestehenden Verbindungstunnel zwischen den Grossprofillinien U5 und U8 Der Tunnel war rechtzeitig zum 50 jahrigen Jubilaum der U Bahn am 16 Februar 1952 fertig und war damit der erste Nachkriegsneubau der U Bahn in Berlin Der Tunnel weist im mittleren Teil einen stromschienenlosen Abschnitt auf der notig ist da die Stromschienen der beiden Profile eine unterschiedliche Polaritat besitzen sowie von verschiedenen Seiten bestrichen werden Neben den Uberfuhrungsfahrten von der Linie A zur Werkstatt Friedrichsfelde diente der Tunnel anfangs auch dazu Kleinprofilzuge auf die Linie E heute U5 zu uberfuhren da die auf der Linie eingesetzten Grossprofilwagen als Reparationsleistung an die Moskauer Metro abgegeben werden mussten Nachdem die Linie U2 im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung Ende 1993 wieder durchgangig befahrbar war verlor der Tunnel an Bedeutung da die Kleinprofil Fahrzeuge nun in der Betriebswerkstatt Grunewald gewartet werden konnten Im Februar 1980 gelang einer Ost Berliner Familie uber Kloster und Waisentunnel die Flucht nach West Berlin Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen keine direkten Umsteigemoglichkeiten zu anderen Linien des Berliner Nahverkehrs Die nachsten Bushaltestellen befinden sich in der Grunerstrasse und am Molkenmarkt Linie Verlauf nbsp Pankow Vinetastrasse Schonhauser Allee Eberswalder Strasse Senefelderplatz Rosa Luxemburg Platz Alexanderplatz Klosterstrasse Markisches Museum Spittelmarkt Hausvogteiplatz Stadtmitte Mohrenstrasse Potsdamer Platz Mendelssohn Bartholdy Park Gleisdreieck Bulowstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Zoologischer Garten Ernst Reuter Platz Deutsche Oper Bismarckstrasse Sophie Charlotte Platz Kaiserdamm Theodor Heuss Platz Neu Westend Olympia Stadion RuhlebenLiteratur BearbeitenK Lufsky Die Grundwasserabdichtung des U Bahn Verbindungstunnels Klosterstrasse Littenstrasse in Berlin In Bauplanung und Bautechnik 6 Jg Heft 15 Dezember 1952 S 561 566 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Klosterstrasse Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 37 kB Beschreibung der Strecke Spittelmarkt Potsdamer Platz inklusive Bahnhofsbilder Weitere Bilder bei untergrundbahn deEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu U Bahnhof Klosterstrasse Obj Dok Nr 09011283 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Mehr als der U Bahnarchitekt In Berliner Zeitung 23 Juni 2010 S 27 Zwei Fotos von Dieter Breitenborn aus der Berliner Zeitung undatiert um 1981 mit Erlauterungstext Auf den Hunt gekommen In BVG PLUS Oktober 2021 S 20 Stufenlos verbunden Berliner Verkehrsbetriebe 18 Oktober 2021 abgerufen am 21 Oktober 2021 52 518027777778 13 412 Koordinaten 52 31 4 9 N 13 24 43 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Klosterstrasse amp oldid 238995905