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Der U Bahnhof Nollendorfplatz ist der einzige U Bahnhof an dem alle vier U Bahn Linien U1 bis U4 der Kleinprofilbahnen der Berliner U Bahn halten Der Bahnhof am Nollendorfplatz im Berliner Ortsteil Schoneberg des Bezirks Tempelhof Schoneberg besteht aus einem Hochbahnhof mit einer grossen Kuppelkonstruktion an dem die Zuge der U2 halten sowie einem zweigeschossigen unterirdischen Bahnhof U1 U3 U4 Die beiden unterirdischen Bahnsteige liegen ubereinander und sind durch Treppen verbunden Am oberen Bahnsteig halten die Zuge der U1 und U3 Richtung Warschauer Strasse die Zuge der U4 kehren am sudlichen Gleis Richtung Innsbrucker Platz am unteren Bahnsteig halten die Zuge der U1 Richtung Uhlandstrasse und die Zuge der U3 Richtung Krumme Lanke Hochbahnstation des U Bahnhofs Nollendorfplatz 2013Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anbindung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Lageplan Querschnitt und Langsschnitt des Hochbahnhofs Nollendorfplatz 1911 nbsp Bahnhofsgebaude 1903 nbsp Hoch bahnhof um 1900Der Hochbahnhof Nollendorfplatz wurde 1902 als Bahnhof an der ersten Berliner Hochbahnstrecke der Stammstrecke eroffnet Entworfen hatten ihn die Architekten Wilhelm Cremer und Richard Wolffenstein Er ist der letzte Hochbahnhof dieser Strecke in westlicher Richtung Ab der Kleiststrasse in Hohe Courbierestrasse verschwindet die U Bahn als Untergrundbahn unter der Erde Zwischen 1908 und 1910 erbaute die damals selbststandige Stadt Schoneberg ihre Schoneberger Untergrundbahn heute Linie U4 Deshalb wurde ein provisorischer Bahnhof in Unterpflasterlage am Nollendorfplatz neu gebaut der einen direkten Ubergang zum gleichnamigen Bahnhof erhielt Beim Bau dieses provisorischen Bahnhofs wurden in der Motzstrasse die Knochen fruhzeitlicher Tiere gefunden Schon beim Bau des Schoneberger U Bahnhofs war der Bau einer parallel gefuhrten Entlastungsstrecke nordlich der Stammstrecke vorgesehen Daher wurde bereits 1915 mit den Vorarbeiten fur den Umbau des Bahnhofs Nollendorfplatz zu einem Gemeinschaftsbahnhof begonnen Erst 1926 erfolgte dann die Eroffnung der unter der Kurfurstenstrasse verlaufenden neuen U Bahn Gemeinsam mit den zwei neuen unterirdischen Ebenen wurde eine von Alfred Grenander gestaltete neue Bahnhofsvorhalle eroffnet Gleichzeitig wurde der Schoneberger Bahnhof geschlossen und dient nur noch als Teil des U Bahn Tunnels Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hochbahnhof schwer beschadigt und danach ohne die Kuppel stark vereinfacht wieder aufgebaut Der Mauerbau unterbrach vor dem U Bahnhof Potsdamer Platz die Strecke in den Ostsektor Richtung Pankow Vinetastrasse Die unterirdischen Gleisanlagen wurden 1971 umfassend umgebaut Die Direktverbindung zwischen den Gleisen in Richtung Innsbrucker Platz U4 und Warschauer Brucke U1 wurde unterbrochen stattdessen nordlich des Bahnhofs eine Abstell und Kehranlage eingerichtet Zugleich wurde eine seit 1940 bestehende Bunkeranlage auf dem unteren Bahnsteig abgebaut und der freigelegte Gleistrog erstmals fur die Zuge der U4 genutzt Im Jahr 1972 stellte die BVG auf dem Hochbahnhof Nollendorfplatz gemeinsam mit der Strecke entlang der Bulowstrasse zum Gleisdreieck den Betrieb ein da das geringe Fahrgastaufkommen einen rentablen Betrieb nicht mehr moglich machte Stattdessen zog auf den Hochbahnsteigen der Trodelmarkt Berliner Flohmarkt ein bei dem ausgemusterte U Bahn Wagen als Verkaufsflache dienten Da im benachbarten und ebenfalls ungenutzten Bahnhof Bulowstrasse ein turkischer Basar entstand liess die BVG auf der Hochbahnstrecke zwischen den beiden Bahnhofen einen Strassenbahnmitteleinstiegwagen des Typs TM 36 pendeln Dafur erhielt das nordliche Streckengleis eine Einfachfahrleitung ausserhalb der Bahnhofshallen wurde auf dem anderen je ein kurzer Bahnsteig eingerichtet Es war die vorerst letzte Strassenbahnstrecke in West Berlin Seit 1989 erinnert eine Gedenktafel an der Sudseite der Fassade des Bahnhofs an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus Es war das erste offentliche Denkmal fur diese Opfergruppe in einer deutschen Stadt 1 Hauptartikel Liste der Denkmaler fur homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus Nach dem Fall der Mauer 1989 musste der Flohmarkt im Jahr 1993 der wiedereroffneten Linie U2 nach Pankow weichen auch die Strassenbahnanlage wurde abgebaut Zwischen 1999 und 2002 wurde die Kuppelkonstruktion des Hochbahnhofs ausschliesslich mit Spendengeldern rund 300 000 Euro in vereinfachter Form wiedererrichtet Der Architekt der 30 Meter hohen Stahlkonstruktion war Ralf Schuler 2 Die Wiederinbetriebnahme der Strecke zwischen Mohrenstrasse und Wittenbergplatz erfolgte am 13 November 1993 Im Jahr 2001 baute die BVG eine verglaste Leitstelle zur Fahrgastinformation in die ebenerdige Halle des Hochbahnhofs ein die Leitstelle setzt sich mit einem ebenfalls verglasten Anbau unter der Rampe der Hochbahn in Richtung Wittenbergplatz fort Im Rahmen der Aktion Lichter im Regenbogenkiez Lichter fur Toleranz und Vielfalt erstrahlte die Kuppel des Hochbahnhofs am 6 Dezember 2013 erstmals in Regenbogenfarben Die ursprunglich bis zum 6 Januar 2014 befristete Aktion wurde schliesslich zur dauerhaften Installation 3 Sowohl der Hoch als auch der Untergrundbahnhof stehen unter Denkmalschutz Hierzu gehort auch der am westlichen Ende unter dem U Bahnbogen der Hochbahn gelegene Nickelmann Brunnen von Ernst Westphal 4 5 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Im Vorraum des Bahnhofsgebaudes befindet sich eine runde Gedenkhalle mit den Namen der zahlreichen im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Hochbahngesellschaft nbsp Strassen bahn wagen auf den Hochbahn gleisen 1979 nbsp Ehema liger Berliner Floh markt auf dem oberen Bahn steig 1983 nbsp Beleuch tete Kuppel nbsp Bahn steig der U1 und U3 nbsp Eingang auf der Sudseite 2011 nbsp Blick zum Tunnel Richtung Wittenbergplatz nbsp Bahnhof Nollendorfplatz bei Nacht von Lesser Ury 1925 nbsp Gedenktafel von 1926 zwischen den Aufgangen zur U2 6 nbsp Erinnerungstafel am U Bahnhof an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus nbsp Nickelmann BrunnenAnbindung BearbeitenNeben den vier hier haltenden U Bahn Linien bietet der U Bahnhof Umsteigemoglichkeiten zu den Omnibuslinien M19 106 und 187 der Berliner Verkehrsbetriebe Linie Verlauf nbsp Uhlandstrasse Kurfurstendamm Wittenbergplatz Nollendorfplatz Kurfurstenstrasse Gleisdreieck Mockernbrucke Hallesches Tor Prinzenstrasse Kottbusser Tor Gorlitzer Bahnhof Schlesisches Tor Warschauer Strasse nbsp Pankow Vinetastrasse Schonhauser Allee Eberswalder Strasse Senefelderplatz Rosa Luxemburg Platz Alexanderplatz Klosterstrasse Markisches Museum Spittelmarkt Hausvogteiplatz Stadtmitte Mohrenstrasse Potsdamer Platz Mendelssohn Bartholdy Park Gleisdreieck Bulowstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Zoologischer Garten Ernst Reuter Platz Deutsche Oper Bismarckstrasse Sophie Charlotte Platz Kaiserdamm Theodor Heuss Platz Neu Westend Olympia Stadion Ruhleben nbsp Warschauer Strasse Schlesisches Tor Gorlitzer Bahnhof Kottbusser Tor Prinzenstrasse Hallesches Tor Mockernbrucke Gleisdreieck Kurfurstenstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Augsburger Strasse Spichernstrasse Hohenzollernplatz Fehrbelliner Platz Heidelberger Platz Rudesheimer Platz Breitenbachplatz Podbielskiallee Dahlem Dorf Freie Universitat Thielplatz Oskar Helene Heim Onkel Toms Hutte Krumme Lanke nbsp Nollendorfplatz Viktoria Luise Platz Bayerischer Platz Rathaus Schoneberg Innsbrucker PlatzLiteratur BearbeitenAxel Mauruszat Umbau am Nollendorfplatz Planung und Bau des Gemeinschaftsbahnhofs der U Bahn In Verkehrsgeschichtliche Blatter 39 Jg Nr 2 Marz April 2012 S 34 39 Susanne Twarda Der Nollendorfplatz in Berlin Motzbuch Berlin 2001 ISBN 3 935790 02 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Nollendorfplatz Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 09066640 in der Berliner Landesdenkmalliste BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 40 kB Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Beckmann Totgeschlagen Totgeschwiegen 30 Jahre Rosa Winkel am Nollendorfplatz in Berlin In HuK Info 206 2019 S 23 Marcus Bottcher Volkmar Otto Fotos Gut verkuppelt In Berliner Zeitung 10 Mai 2017 S 14 Lichter unter der U2 In BVG plus Nr 12 2021 S 23 online PDF abgerufen am 28 Januar 2022 Drucksache 17 12491 PDF 85 kB Abgeordnetenhaus Berlin 3 September 2013 abgerufen am 25 September 2013 Jorg Kuhn Wassermann In BiB Bildhauerei in Berlin Abgerufen am 4 Dezember 2021 Werner von Siemens In gedenktafeln in berlin de Abgerufen am 17 Januar 2021 52 499621111111 13 353903055556 Koordinaten 52 29 58 6 N 13 21 14 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Nollendorfplatz amp oldid 238687017