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Schlesisches Tor ist eine Station der U Bahn Linien U1 und U3 Es handelt sich dabei um einen Hochbahnhof in der Mitte eines kleinen Platzes gleichen Namens im Berliner Ortsteil Kreuzberg Die Station befindet sich zwischen der Station Gorlitzer Bahnhof 925 Meter westlich und dem Umsteigebahnhof Warschauer Strasse 790 Meter ostlich der uber die nahegelegene uber die Spree fuhrende Oberbaumbrucke erreicht wird 1 Benannt ist die Station nach dem ehemaligen Stadttor in der Berliner Zoll und Akzisemauer das sich bis Mitte des 19 Jahrhunderts dort befand U Bahnhof Schlesisches Tor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Eroffnung 1 2 Veranderungen ab 1914 1 3 Ab 1961 Endbahnhof 1 4 Wiedervereinigung 2 Anbindung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBau und Eroffnung Bearbeiten nbsp AI Zug mit dem afrikanischen Zugfuhrer Martin Dibobe 1902 nbsp Sudseite des U Bahnhofs von der Oberbaumstrasse her gesehen nbsp Bahnsteige des damaligen Endbahnhofs Blick Richtung Osten Zug der Baureihe A3L mit Zierleisten 1984Der U Bahnhof Schlesisches Tor eigentlich als Hochbahnhof zu bezeichnen da die Zuge der Berliner U Bahn dort sechs Meter uber dem Strassenniveau fahren ist einer der ersten Bahnhofe der Berliner Hoch und Untergrundbahn Nachdem der erste Spatenstich fur den Bau des neuen Verkehrsmittels am 10 September 1896 in der Gitschiner Strasse erfolgte begannen Ende 1897 die Bauarbeiten fur den ostlichen Streckenabschnitt bis Warschauer Brucke und 1899 folgte der Baubeginn fur den Bahnhof Schlesisches Tor Die Firma Siemens amp Halske vollendete den Bahnhof Schlesisches Tor 1901 ein Jahr vor der feierlichen Eroffnung der ersten Strecke Stammstrecke am 15 Februar 1902 zwischen den Bahnhofen Potsdamer Platz und Stralauer Thor durch die Gesellschaft fur elektrische Hoch und Untergrundbahnen in Berlin Hochbahngesellschaft Wahrend der Grossteil der Entwurfe der Berliner U Bahnhofe der ersten Stunde vom Siemens schen Bauburo stammen schrieb Siemens amp Halske fur den Entwurf dieses Bahnhofs einen Wettbewerb aus Dies lag daran dass zur Jahrhundertwende die Gegend um das Schlesische Tor ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt war in der Nahe befand sich unter anderem eine grosse Dampferanlegestelle Den Wettbewerb fur den Entwurf gewannen die Architekten Hans Grisebach und Georg Dinklage Sie konzipierten einen polygonalen Bahnhof im historistischen Stil die zahlreichen Elemente der Neorenaissance und die Ziegelfassade entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack sodass die Station positiv in der Bevolkerung aufgenommen wurde 2 Im unteren Teil des Bahnhofs befand sich eine grossraumige Aufenthaltshalle die ausserdem das Restaurant Torkrug eine Konditorei und andere Geschafte aufnahm Als Kronung des Bahnhofs entwarfen die beiden Architekten auf der sudlichen Seite einen kleinen Zwiebelturm mit einer kleinen angeblich aus Paris 1 stammenden Wetterfahne mit den Initialen S und H fur die Gesellschaft Siemens amp Halske Veranderungen ab 1914 Bearbeiten Mit den Jahren wuchsen die Fahrgaststrome erheblich sodass bereits erste bauliche Veranderungen notwendig wurden Abgesehen von der Uberdachung der Restaurantterrasse im Jahr 1914 liess die betreibende Hochbahngesellschaft zwischen 1926 und 1929 die Halle erweitern eine Rabitzdecke einbauen sowie die Wande mit Keramikplatten verkleiden 2 Mit dem 1939 beginnenden Zweiten Weltkrieg begannen auch fur den Bahnhof Schlesisches Tor die ersten Einschrankungen Abgesehen von der allgemeinen Verdunkelung waren bei den Luftangriffen der Alliierten durch ihre exponierte Lage die Hochbahnstrecke und ihre Bahnhofe standigen Gefahren ausgesetzt Dennoch war der Bahnhof bis April 1945 funktionsfahig am 22 April 1945 stellten die Berliner Verkehrsbetriebe BVG den Betrieb aufgrund des Strommangels ein Bereits am 11 Juni 1945 konnte der Bahnhof baulich vereinfacht wieder eroffnet werden Zunachst gab es einen Pendelverkehr zwischen den Bahnhofen Kottbusser Tor und Schlesisches Tor Dort wendeten die Zuge am sudlichen Gleis westlich der Station wurde eine Weiche eingebaut Der nordliche Bahnsteig konnte noch 1947 nicht angefahren werden 3 der am 14 Oktober 1945 wieder in Betrieb genommene Endabschnitt nach Warschauer Brucke wurde vorerst eingleisig befahren Ab dem 27 April 1947 war die komplette Hochbahnstrecke wieder befahrbar 4 Ab 1961 Endbahnhof Bearbeiten nbsp Doppelter Gleiswechsel in Trapezform vor dem damaligen Endbahnhof 1986Wegen der politischen Entwicklung baute die BVG vor dem Bahnhof Schlesisches Tor einen doppelten Gleiswechsel ein um die Zuge dort enden lassen zu konnen Erstmals notwendig war dies bei den Aufstanden des 17 Juni 1953 in Ost Berlin Dauerhaft notwendig wurde es dann ab dem 13 August 1961 da durch den Mauerbau die Zuge nicht mehr uber die Oberbaumbrucke nach Friedrichshain zur Station Warschauer Brucke ab 1995 Warschauer Strasse fahren konnten 1962 verlangerte die BVG die zwei Seitenbahnsteige des Bahnhofs um 17 Meter auf 109 Meter 1 Wahrend der Teilung schrumpfte die Bedeutung dieses letzten Bahnhofs vor der Sektorengrenze Seit 1980 steht der Bahnhof unter Denkmalschutz Zwischen der Internationalen Bauausstellung 1984 und der 750 Jahr Feier Berlins 1987 5 liess die BVG den Bahnhof behutsam restaurieren und sanieren Hierbei wurde die Stahldecke in der Eingangshalle wiederhergestellt 2 In den Raumen des ehemaligen Restaurants befand sich bis 1981 das Kaufhaus am Tor abgekurzt Kato 6 Der Name Kato wurde von einem spater dort ansassigen Club weitergenutzt Wiedervereinigung Bearbeiten nbsp Triebwagen der Baureihe A3L71 bei der Einfahrt in den Bahnhof Schlesisches Tor auf dem Weg zum Bahnhof Warschauer StrasseMit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Berlins und Deutschlands stand die Wiederherstellung der Strecke uber die Oberbaumbrucke zum inzwischen umbenannten Bahnhof Warschauer Strasse an Nach mehreren Jahren Bauzeit fahren die Zuge der heutigen Linie U1 wieder uber Schlesisches Tor hinaus sodass dort keine Zuge mehr enden und der Bahnhof seine Funktion als Durchgangsbahnhof zuruckerhielt Seit der Verlangerung der Linie U3 zum 7 Mai 2018 halt auch diese standardmassig am U Bahnhof Schlesisches Tor Seit 2012 nutzt der Club Bi Nuu die Raume des einstigen Kato 7 8 Nach 2000 erhielt der Bahnhof ein Blindenleitsystem Seit dem 9 Juni 2023 ist er durch zwei Aufzuge barrierefrei zuganglich 9 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof Schlesisches Tor bestehen Umsteigemoglichkeiten von den Linien U1 und U3 zur Omnibuslinie 265 die vom U Bahnhof Stadtmitte uber den U Bahnhof Markisches Museum zum S Bahnhof Schoneweide im sudwestlichen Berliner Bezirk Treptow Kopenick verkehrt Unter anderem wird der U Bahnhof auch von der Nachtbuslinie N1 Helsingforser Platz U Nollendorfplatz S U Bahnhof Zoo und N65 S Hackescher Markt Puschkinallee Muggelschlosschenweg bedient Linie Verlauf nbsp Uhlandstrasse Kurfurstendamm Wittenbergplatz Nollendorfplatz Kurfurstenstrasse Gleisdreieck Mockernbrucke Hallesches Tor Prinzenstrasse Kottbusser Tor Gorlitzer Bahnhof Schlesisches Tor Warschauer Strasse nbsp Warschauer Strasse Schlesisches Tor Gorlitzer Bahnhof Kottbusser Tor Prinzenstrasse Hallesches Tor Mockernbrucke Gleisdreieck Kurfurstenstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Augsburger Strasse Spichernstrasse Hohenzollernplatz Fehrbelliner Platz Heidelberger Platz Rudesheimer Platz Breitenbachplatz Podbielskiallee Dahlem Dorf Freie Universitat Thielplatz Oskar Helene Heim Onkel Toms Hutte Krumme LankeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Schlesisches Tor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 09031242 in der Berliner Landesdenkmalliste BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 85 kB Beschreibung der ostlichen Stammstrecke zwischen Warschauer Strasse und Gleisdreieck Weitere Bahnhofsbilder auf untergrundbahn deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Jurgen Meyer Kronthaler Berlins U Bahnhofe Die ersten hundert Jahre be bra Verlag Berlin 1996 ISBN 3 930863 16 2 S 242 f a b c Biagia Bongiorno Verkehrsdenkmale in Berlin Die Bahnhofe der Berliner Hoch und Untergrundbahn Michael Imhof Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 86568 292 5 S 95 Alexander Seefeldt U1 Stammstrecke durch Kreuzberg 1 Auflage Robert Schwandl Berlin 2016 ISBN 978 3 936573 51 0 S 60 Chronik der Berliner U Bahn 1940er Jahre bei berliner untergrundbahn de Memento des Originals vom 27 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot berliner untergrundbahn de Ulrich Lemke und Uwe Poppel Berliner U Bahn alba Verlag Dusseldorf 1989 ISBN 3 87094 337 8 S 17 In einem alten Kaufhaus am Schlesischen Tor treffen sich afrikanische Kunstler Bei berliner zeitung de abgerufen am 7 Februar 2016 Der Bahnhof rockt In PLUS Marz 2016 S 22 online abgerufen am 20 Marz 2016 Neu in Kreuzberg Das Bi Nuu Bei tip berlin de abgerufen am 7 Februar 2017 Schlesisches Tor geliftet Pressemitteilung bei unternehmen bvg de abgerufen am 9 Juni 202352 500896 13 441574 Koordinaten 52 30 3 2 N 13 26 29 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Schlesisches Tor amp oldid 234462142