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Thielplatz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum ehemals so bezeichneten Park siehe Thielpark Der U Bahnhof Freie Universitat Thielplatz ist ein oberirdisch gelegener Bahnhof der Linie U3 der Berliner U Bahn Er befindet sich im Ortsteil Dahlem des Bezirks Steglitz Zehlendorf von Berlin zwischen Lohlein und Brummerstrasse Der benachbarte Thielpark wurde bis in die 1950er Jahre als Thielplatz bezeichnet Nordliches BahnhofsgebaudeZusammen mit den acht anderen Bahnhofen der neuen Wilmersdorf Dahlemer Schnellbahn wurde der U Bahnhof unter dem Namen Thielplatz am 12 Oktober 1913 von der Hochbahngesellschaft eroffnet und war bis 1929 sudwestlicher Endpunkt der Strecke Auch dieser U Bahnhof ist ebenso wie die beiden stadtauswarts davor befindlichen Stationen Podbielskiallee und Dahlem Dorf als Einschnittbahnhof mit Mittelbahnsteig angelegt Das von Heinrich Straumer entworfene alte Stationsgebaude am nordlichen Ende steht zusammen mit Vorplatz und Brucke als Gesamtanlage unter Denkmalschutz 1 Zum Fahrplanwechsel am 11 Dezember 2016 wurde der Bahnhof in Freie Universitat Thielplatz umbenannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historie und Bauwerk 2 Anbindung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHistorie und Bauwerk Bearbeiten nbsp Nordeingang nbsp Bahnsteig nbsp Die Linie U3 als Einschnittbahn zwischen Thielplatz und Dahlem DorfIm Rahmen des Baus der Wilmersdorf Dahlemer Untergrundbahn zwischen Wittenbergplatz zur Domane Dahlem entstand 1912 1913 der Bahnhof Er sollte vorwiegend zur Anbindung der in Dahlem gelegenen Kaiser Wilhelm Institute an das Stadtzentrum bzw den Neuen Westen dienen Beim Entwurf des Bahnhofsgebaudes orientierte sich der Architekt Straumer am vier Jahre fruher von Hermann Muthesius geplanten Haus Freudenberg in Nikolassee Das Empfangsgebaude am nordostlichen Ende des Bahnsteigs verfugt uber einen V formigen Grundriss mit einem giebelformigen Mittelflugel sowie zwei im stumpfen Winkel ausgehende Seitenflugeln mit jeweils einem rechteckigen Fenster Die Wande bestehen aus Rathenower Handstrichziegeln Das ebenfalls mit roten Ziegeln gedeckte Dach ist an den Seiten als Walmdach in der Mitte als Satteldach ausgefuhrt Der Zugang zum Bahnhof erfolgt durch einen in der Mitte gelegenen Rundbogen der ein schmiedeeisernes Gitter uberspannt Uber dem Eingangstor ist in goldenen Lettern der Name angebracht daruber findet sich eine grosse schmiedeeiserne Uhr Die im expressionistischen Stil gehaltene Eingangshalle ist innen mit rot brauner Keramik gefliest unterbrochen durch von Richard Kuohl geschaffene schwarze Platten mit Tier und Pflanzendarstellungen Die ehemaligen Fahrkartenschalter samt Tresen wurden ebenfalls in rot brauner Keramik ausgefuhrt sind inzwischen aber zugemauert Die Decke ist hell verputzt Gegenuber dem Eingang fuhrt der im gleichen Rot Braun geflieste Treppenabgang zum Bahnsteig Nach Vorbild des U Bahnhofs Podbielskiallee wird auch dieser von einem nach innen geneigten Bitumen Holzdach uberdeckt Die Fertigstellung der Strecke nach Wilmersdorf war die letzte Eroffnung einer Linie in Berlin vor dem Ersten Weltkrieg Der Bahnhof Thielplatz war bis zur Inbetriebnahme der Verlangerung nach Krumme Lanke im Jahr 1929 ein Endbahnhof dem sich sudwestlich ein provisorischer Wagenschuppen anschloss der auch als Betriebswerkstatt genutzt wurde Der Schuppen wurde mit der Inbetriebnahme der Werkstatt in Krumme Lanke aufgegeben 3 Beim Bau des Bahnhofs wurde der grosste Findling Berlins mit einer Masse von 50 Tonnen und einem Umfang von zehn Metern gefunden Es dauerte 14 Tage ihn mit Seilwinden aus der Baugrube an einen Platz im Thielpark rund 40 Meter nordwestlich der U Bahn Trasse zu bringen wo er noch heute liegt 4 Ursprunglich hatte man vom Bahnhof aus einen freien Blick in den nach Nordwesten angrenzenden Teil des Thielparks Mit der Verlangerung der parallel zum Einschnitt der U Bahn verlaufenden Lohleinstrasse im Jahr 1970 wurde das Gelande jedoch aufgeschuttet und zum Bahnhof hin mit einer blau gestrichenen Spundwand abgestutzt 5 Zwischen 1979 und 1981 wurde am sudwestlichen Ende des Bahnsteigs eine zweite Empfangshalle im Stil der ersten errichtet und das Bahnsteigdach verlangert Vom ursprunglichen Bauwerk sind auf dem Bahnsteig ein inzwischen neu gefliestes Betriebshauschen sowie zwei Holzbanke erhalten geblieben Der Bahnhof wurde zum 11 Dezember 2016 von Thielplatz in Freie Universitat Thielplatz umbenannt 2 Ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs war ursprunglich fur 2017 vorgesehen die Kosten hierfur wurden mit 1 4 Millionen Euro veranschlagt 6 Der hierzu eingebaute Aufzug ging schliesslich im November 2018 in Betrieb fur dessen Zuwegung eine uber den Einschnitt fuhrende Fussgangerbrucke errichtet wurde Rund zwei Millionen Euro wurden investiert 7 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von der Linie U3 zur Omnibuslinie 110 der Berliner Verkehrsbetriebe Den Nachtbusverkehr ubernimmt die Linie N3 Linie Verlauf nbsp Warschauer Strasse Schlesisches Tor Gorlitzer Bahnhof Kottbusser Tor Prinzenstrasse Hallesches Tor Mockernbrucke Gleisdreieck Kurfurstenstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Augsburger Strasse Spichernstrasse Hohenzollernplatz Fehrbelliner Platz Heidelberger Platz Rudesheimer Platz Breitenbachplatz Podbielskiallee Dahlem Dorf Freie Universitat Thielplatz Oskar Helene Heim Onkel Toms Hutte Krumme LankeLiteratur BearbeitenSabine Bohle Heintzenberg Architektur der Berliner Hoch und Untergrundbahn Verlag Willmuth Arenhovel Berlin 1980 ISBN 3 922912 00 1 S 135 136 Biagia Bongiorno Verkehrsdenkmale in Berlin Die Bahnhofe der Berliner Hoch und Untergrundbahn Michael Imhof Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 86568 292 5 S 120 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Freie Universitat Thielplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 09075315 in der Berliner Landesdenkmalliste BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 37 kB Beschreibung der Dahlemer Teilstrecke der U3 inklusive BahnhofsbilderEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu U Bahnhof Freie Universitat Thielplatz Obj Dok Nr 09075315 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen a b Neue Bahnhofsnamen fur alte Bekannte PDF Berliner Verkehrsbetriebe 9 Dezember 2016 abgerufen am 31 Januar 2017 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin e V Hrsg U1 Geschichte n aus dem Untergrund Gesellschaft fur Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen GVE e V Berlin 1995 ISBN 3 89218 031 8 Findling beim U Bahn Bau 1912 versetzt Jurgen Meyer Kronthaler Berlins U Bahnhofe Die ersten hundert Jahre be bra verlag Berlin 1996 ISBN 3 930863 16 2 S 276 Drucksache 18 10175 PDF Abgeordnetenhaus Berlin 10 Januar 2017 abgerufen am 31 Januar 2017 Dauerbaustelle Aufzuge in U Bahnhofen werden nicht fertig In Der Tagesspiegel 3 Dezember 2018 abgerufen am 4 Dezember 2018 52 451217 13 282095 Koordinaten 52 27 4 4 N 13 16 55 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Freie Universitat Thielplatz amp oldid 235672347