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Der U Bahnhof Prinzenstrasse in Berlin ist eine Hochbahnstation der Berliner U Bahn im Ortsteil Kreuzberg Die zweigleisige Bahntrasse der Linien U1 und U3 verlauft dort parallel zur Gitschiner Strasse Am ostlichen Ende der Station befindet sich die Kreuzung mit der Prinzenstrasse die 1849 nach dem damaligen Prinzen Wilhelm benannt wurde dem spateren Kaiser Wilhelm I 1 Blick in Richtung Osten auf die BahnhofshalleDie Station ist 896 Meter vom Hochbahnhof Kottbusser Tor und 1014 Meter von der Station Hallesches Tor entfernt Sie wird im Bahnhofsverzeichnis der Berliner Verkehrsbetriebe BVG unter dem Kurzel Pr gefuhrt Die beiden Seitenbahnsteige sind beide je 3 1 Meter breit und 120 7 Meter lang 2 Der Bahnhof besitzt nur auf der sudlichen Seite Fahrtrichtung Ost eine Aufzugsanlage und ist daher nur zum Teil barrierefrei Der Bahnhof Prinzenstrasse wurde von der Hochbahngesellschaft am 18 Februar 1902 zusammen mit der Eroffnung der ersten Linie zwischen den Bahnhofen Stralauer T h or und Potsdamer Platz in Betrieb genommen und ist daher eine der altesten Stationen in der Geschichte der Berliner U Bahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planungen und Bau 1 2 Zwischen den Kriegen 1 3 Zweiter Weltkrieg und erste Nachkriegsjahre 1 4 Neue Zugange 2 Anbindung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanungen und Bau Bearbeiten nbsp Blick nach Westen kurz vor der Eroffnung 1902 das von Paul Wittig entworfene Zugangsgebaude ist links auf der Sudseite zu sehen dahinter ein Gasbehalter der Gasbeleuchtungs anstalt Hellweg Englische Gasanstalt nbsp Nordlicher Zugang uber das Wohnhaus Gitschiner Strasse 71Der erste Spatenstich fur die erste Strecke der Gesellschaft fur elektrische Hoch und Untergrundbahnen in Berlin Hochbahngesellschaft erfolgte am 10 September 1896 in der Gitschiner Strasse Der Bau der Bahnhofe der sogenannten Oststrecke zwischen Warschauer Strasse und Mockernbrucke erfolgte nahezu komplett nach den Planen von 1891 Die ausfuhrende Baugesellschaft von Siemens amp Halske liess die Bahnhofe standardisiert ausfuhren sodass es heute kaum moglich ist die einzelnen Bahnhofsentwurfe einzelnen Ingenieuren und Architekten zuzuschreiben Dem Standardtypus entsprachen in ihrer Ursprungsform besonders die Stationen Stralauer T h or Gorlitzer Bahnhof Kottbusser Tor Prinzenstrasse und Mockernbrucke Dem Geschmack des Publikums entsprechend bestanden diese hauptsachlich aus einer leichten Hallenkonstruktion aus Glas und Metall die komplett auf dem Oberbau des entsprechenden Metallviaduktes lagerte 3 Am Bahnhof Prinzenstrasse der nordlich der Gasbeleuchtungsanstalt Hellweg Englische Gasanstalt heutiges Areal des Sommerbads Kreuzberg lag gab es jedoch auch wenn der Bahnhof selbst in der Standardausfuhrung gebaut wurde einzelne Probleme Die Gitschiner Strasse war zumindest auf der nordlichen Seite nicht breit genug um auf der Seite ein Zugangs und Treppengebaude aufzunehmen direkte Abgange zur Strasse wie beispielsweise am Gorlitzer Bahnhof waren auch nicht moglich Daher beschloss das Siemens sche Konstruktionsburo den Zugang im Haus Gitschiner Strasse 71 einzubauen wie in anderen Stadten beispielsweise London durchaus ublich Auf der sudlichen Seite stand mehr Platz zur Verfugung sodass Paul Wittig ein historisierendes Zugangsgebaude aus Backsteinen errichten liess die Grundrissform entsprach einem Dreieck An der Seite zur Gasanstalt erhielt das Gebaude eine Giebelfront im Renaissancestil sowie ein hohes geschwungenes Dach Die Zugangstreppen selbst belegten aber nur einen geringen Teil des Gebaudes den anderen Teil im Erdgeschoss verpachtete die Hochbahngesellschaft an gastronomische Betriebe eine willkommene zusatzliche Einnahmequelle 3 Nach langen Verzogerungen durch den Bau der Unterpflasterbahn im Bereich des U Bahnhofs Zoologischer Garten war die Stammstrecke nach etwa 5 1 2 jahriger Bauzeit fertig sodass am 15 Februar 1902 die sogenannte Ministerfahrt auf der Strecke Potsdamer Platz Zoologischer Garten Stralauer Thor Potsdamer Platz stattfinden konnte Die Hochbahngesellschaft eroffnete am 18 Februar 1902 offiziell die erste Teilstrecke der Berliner U Bahn zwischen Stralauer Thor und Potsdamer Platz damit ging auch der Bahnhof Prinzenstrasse in Betrieb Zwischen den Kriegen Bearbeiten Aufgrund der gestiegenen Fahrgastzahlen beschloss die Hochbahngesellschaft die kurz darauf in der Berliner Verkehrs AktienGesellschaft BVG aufging 1929 die beiden Seitenbahnsteige von 88 4 auf 120 7 Meter zu verlangern 2 Die Hochbahn war inzwischen nicht nur wie anfanglich eine Attraktion fur Auswartige und andere Schaulustige geworden die Berliner nutzten die Strecken der Hoch und Untergrundbahn auch mehr und mehr fur ihren alltaglichen Arbeitsweg etc Zweiter Weltkrieg und erste Nachkriegsjahre Bearbeiten nbsp Sudliches Zugangsbauwerk aus den 1950er Jahren 1987 nbsp Gitschiner Strasse und Hochbahnhof im Hintergrund das sudliche Zugangsbauwerk 1987Bei den alliierten Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs erlitt der Bahnhof starke Zerstorungen Bombentreffer sind fur den 28 29 Januar 1944 und 3 Februar 1945 verzeichnet Gegen Ende der Schlacht um Berlin musste am 22 April 1945 der Betrieb eingestellt werden Am 11 Juni 1945 konnte die BVG einen ersten provisorischen Betrieb auf der Hochbahn Strecke zwischen Prinzenstrasse uber Kottbusser Tor bis Schlesisches Tor aufnehmen diesen erweiterte die BVG am 14 Oktober in beiden Richtungen bis Hallesches Tor und Warschauer Strasse Erst am 27 April 1947 war die komplette Streckenfuhrung zwischen Uhlandstrasse und Warschauer Strasse wieder befahrbar 4 Die stark zerstorten Hochbahnzugange wurden 1950 1951 in stark vereinfachter schmuckloser Form wiederhergestellt Neue Zugange Bearbeiten nbsp Nordzugang zum U Bahnhof Prinzenstrasse ein Jahr nach seiner Vollendung im Jahr 1985 Blickrichtung Westen das Zugangsgebaude nimmt ausserdem ein Regionalstellwerk der U Bahn sowie ein Parkhaus mit auf nbsp Sudlicher Treppenaufgang 2017 nbsp Der Frosch in der PrinzenstrasseDennoch anderte sich in den darauf folgenden Jahrzehnten wenig am Bahnhof selbst wenn uberhaupt wechselten die Linienfuhrungen und bezeichnungen Zwischen 1982 und 1984 liess die BVG jedoch den Nordzugang komplett umbauen Der von Wolf Rudiger Borchardt entworfene silberfarbene Bau nimmt bis heute nicht nur die Stein und Fahrtreppen zum Bahnsteig auf sondern auch ein Regionalstellwerk fur die Hochbahn sowie ein Parkhaus Die Kosten beliefen sich dabei auf etwa 6 7 Millionen Mark 5 kaufkraftbereinigt heute rund 7 Millionen Euro Der gleiche Architekt ubernahm auch nur unwesentlich spater zwischen 1989 und 1991 den Neubau des Sudzuganges Die Glas Metall Konstruktion in postmoderner Form dabei soll eine Uberleitung zum Bahnhof hergestellt werden beinhaltet einen Aufzug sowie zwei Rolltreppen und kostete insgesamt 7 2 Millionen Mark angedacht waren ursprunglich 6 5 Millionen Mark Eine Sanierung des Altbaus hatte im Ubrigen mehr als neun Millionen Mark gekostet Im obersten Geschoss des Zugangsbauwerkes sollte eine offene Galerie fur Kreuzberger Kunstler entstehen was allerdings nicht verwirklicht wurde Zuvor hatte sich die Kreuzberger Stadtteilkommission gegen eine Sanierung des Altbaus aus den 1950er Jahren entschieden da die Bausubstanz zu marode gewesen ware und dieser nicht den hohen Komfortanforderungen der BVG Fahrgaste entsprache 5 Den am 17 Dezember 1991 fertiggestellten Bau bezeichnet Ivo Kohler als ohne Nutzen er stunde nur in der Gegend herum 5 Jan Gympel kritisiert das Zugangsgebaude als begehbaren Taubenschlag 6 Rainer Stache titulierte diesen jedoch in der Berliner Morgenpost als Kristallpalast 7 Da bereits die Nachbarbahnhofe Kottbusser Tor und Hallesches Tor Aufzuge besitzen wird der Bahnhof Prinzenstrasse wahrscheinlich keine weiteren Aufzuge erhalten Die Erganzung von Blindenleitstreifen erfolgte zwischen 2000 und 2002 Ein bis heute erhaltenes Detail des Bahnhofs ist der aus Porzellan gefertigte Frosch der vermutlich fruher auf einem der Fahrzielanzeiger sass 8 Heute befindet sich dieser am Anfang des nordlichen Seitenbahnsteigs Der Frosch tragt eine kleine goldfarbene Krone und sitzt auf einer grossen Porzellankugel In dem Marchen vom Froschkonig verwandelt sich bekanntlich der Frosch in einen Prinzen Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von den Linien U1 und U3 zur Omnibuslinie 140 der Berliner Verkehrsbetriebe Linie Verlauf nbsp Uhlandstrasse Kurfurstendamm Wittenbergplatz Nollendorfplatz Kurfurstenstrasse Gleisdreieck Mockernbrucke Hallesches Tor Prinzenstrasse Kottbusser Tor Gorlitzer Bahnhof Schlesisches Tor Warschauer Strasse nbsp Warschauer Strasse Schlesisches Tor Gorlitzer Bahnhof Kottbusser Tor Prinzenstrasse Hallesches Tor Mockernbrucke Gleisdreieck Kurfurstenstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Augsburger Strasse Spichernstrasse Hohenzollernplatz Fehrbelliner Platz Heidelberger Platz Rudesheimer Platz Breitenbachplatz Podbielskiallee Dahlem Dorf Freie Universitat Thielplatz Oskar Helene Heim Onkel Toms Hutte Krumme LankeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Prinzenstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 31 kB Beschreibung der Ostlichen Stammstrecke Warschauer Strasse Potsdamer Platz bei berliner untergrundbahn de Weitere Bilder bei untergrundbahn de Eintrag 09031149 in der Berliner LandesdenkmallisteEinzelnachweise Bearbeiten Zur Herkunft des Strassennamens Prinzenstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Wilhelm trug als prasumtiver Thronfolger den Titel Prinz von Preussen Geehrt fuhlen durften sich auch die ubrigen Prinzen des Hauses Hohenzollern einige Jahre darauf die benachbarte Prinzessinenstrasse namentlich Heinrich Adalbert Waldemar Alexandrine Marianne Der unmittelbare Bezug zum Prinzen Wilhelm besteht darin dass dieser in den Monaten vor der Strassenbenennung fuhrend an der militarischen Niederschlagung der Revolution in Preussen beteiligt war und das in den Monaten danach bei der Badischen Revolution fortsetzen sollte a b Jurgen Meyer Kronthaler Berlins U Bahnhofe Die ersten hundert Jahre be bra Verlag Berlin 1996 S 214 ISBN 3 930863 16 2 a b Sabine Bohle Heintzenberg Architektur der Berliner Hoch und Untergrundbahn Planungen Entwurfe Bauten Willmuth Arenhovel Berlin 1980 ISBN 3 922912 00 1 S 42 Chronik der 1940er Jahre Memento des Originals vom 18 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berliner untergrundbahn de bei der Berliner U Bahn a b c Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin U1 Geschichte n aus dem Untergrund GVE Berlin 1995 ISBN 3 89218 031 8 S 90 Jan Gympel U Bahn Berlin Reisefuhrer GVE Verlag Berlin 2002 ISBN 3 89218 072 5 S 24 Rainer Stache Kristallpalast als Eingang In Berliner Morgenpost 10 Januar 1990 Biagia Bongiorno Verkehrsdenkmale in Berlin Die Bahnhofe der Berliner Hoch und Untergrundbahn Michael Imhof Berlin 2007 S 52 f ISBN 978 3 86568 292 5 52 498393374722 13 405970335 Koordinaten 52 29 54 2 N 13 24 21 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Prinzenstrasse amp oldid 209270908