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Die Linie U1 der Berliner U Bahn hat 13 Stationen und ist 9 0 Kilometer lang Die benutzte Strecke wurde ab 1928 mit dem Buchstaben B bezeichnet Sie verlauft in Ost West Richtung wobei sie unmittelbar sudlich der Trasse der historischen Schlesischen Bahn Verlangerung der Stadtbahn am S Bahnhof Warschauer Strasse beginnt Kreuzberg durchquert und uber den Wittenbergplatz den Kurfurstendamm erreicht Die U1 fuhrt durch die Bezirke Friedrichshain Kreuzberg Mitte Tempelhof Schoneberg und Charlottenburg Wilmersdorf Der ostliche Abschnitt der U1 eine aufgestanderte Hochbahn stellt die alteste U Bahn Strecke Berlins dar Wie die Linien U2 U3 und U4 gehort sie zum vor 1914 eroffneten Teilnetz der Berliner U Bahn das wegen der schmaleren Fahrzeuge und Tunnel als Kleinprofil Netz bezeichnet wird Linie Berliner U Bahn KleinprofilStrecke der U Bahn Linie U1 Berlin Streckenlange 9 0 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem obenbestrichene Seitenstromschiene750 V Legende 8 7 Warschauer Strasse WA zur Abstellanlage Warschauer StrasseOsthafen bis 19457 9 Schlesisches Tor S 7 0 Gorlitzer Bahnhof Gr 6 3 Kottbusser Tor Kbo 5 4 Prinzenstrasse Pr 4 4 Hallesches Tor Ho 3 9 Mockernbrucke Mo ehemals zur Strecke A3 3 Gleisdreieck Go Dennewitzstrasse unter Tunnelbrucke2 2 Kurfurstenstrasse Kus Ubergangsgleis zur Strecke B 1 7 Nollendorfplatz Nu Nm Abzweig Linie U20 9 0 0 Wittenbergplatz Wt Abzweig Strecke A Abzweig Strecke A 0 8 Kurfurstendamm Kfo 1 2 Uhlandstrasse U 1 4 Kehranlage UhlandstrasseWahrend der Hauptabschnitt Wittenbergplatz Schlesisches Tor seit der Umstellung der Linienbezeichnungen von Buchstaben auf Zahlen 1966 die Nummer 1 ab 1984 mit einem vorgestellten U tragt wechselte der westliche Endpunkt zweimal Zu Zeiten als das Musical Linie 1 geschrieben wurde 1986 fuhren die Zuge der Linie U1 noch von Ruhleben zum Schlesischen Tor Diese Linienfuhrung wurde seit 1993 nur noch temporar durch die Linie U12 befahren Von 1993 bis 2004 verkehrte auf der Strecke Uhlandstrasse Schlesisches Tor zunachst nur bis Kottbusser Tor die Linie U15 die nun von Krumme Lanke kommende Linie U1 bediente den Abschnitt ostlich des Nollendorfplatzes ab 2003 nur zu bestimmten Zeiten Bis 2003 endeten die Zuge der U15 ausserhalb der Hauptverkehrszeit am Wittenbergplatz Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Die Anfange 2 2 U Bahn nach Dahlem und der Abzweig zur Uhlandstrasse 2 3 Das neue Gleisdreieck 2 4 Letzte Eroffnungen im Kleinprofil auch auf der heutigen U1 2 5 Kriegsschaden 2 6 Ein neuer Bahnhof an der Kurfurstendammstrecke 2 7 Fall der Mauer und Wiedervereinigung der Netze 2 8 Barrierefreier Ausbau 3 Fahrplan 4 Streckenplanung 5 Eroffnungsdaten 6 Filme 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie U Bahn Linie U1 verlauft die meiste Zeit Warschauer Strasse Gleisdreieck oberirdisch und vom Bahnhof Kurfurstenstrasse bis zur Endhaltestelle Uhlandstrasse unterirdisch Der oberirdisch verlaufende Abschnitt folgt fast vollstandig dem Strassenzug Warschauer Strasse Am Oberbaum Oberbaumstrasse Skalitzer Strasse Glitschiner Strasse Hallesches Ufer Eine lange Brucke uberquert den Landwehrkanal der ab dem Bahnhof Hallesches Tor parallel zur U Bahn Trasse verlauft Ab dem Gleisdreieck fuhrt die Trasse unter der Erde zunachst unter der Kurfurstenstrasse und der Else Lasker Schuler Strasse bis zum Nollendorfplatz entlang und folgt bis zur Endhaltestelle dem Strassenzug Kleiststrasse Tauentzienstrasse Kurfurstendamm Geschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten nbsp Die Stammstrecke nbsp In Bau befindliche Hochbahntrasse am Wassertorplatz 1901 nbsp Hochbahnhof Bulowstrasse 1903 nbsp Die alte Brucke uber den Landwehrkanal 1986Die zunehmenden Verkehrsprobleme in der Millionenstadt Berlin fuhrten Ende des 19 Jahrhunderts zur Suche nach neuen leistungsfahigen Verkehrsmitteln Inspiriert durch den 1880 von Werner Siemens ab 1888 von Siemens geausserten Vorschlag neue Wege zu gehen entstanden zahlreiche Ideen fur eine Hangebahn wie sie spater in Form der Wuppertaler Schwebebahn gebaut wurde oder eine Rohrenbahn wie bei der Londoner U Bahn Schliesslich legte Siemens den Berliner Stadtvatern den Plan fur eine Hochbahn nach dem Vorbild New Yorks vor Diese fanden es jedoch unasthetisch in der zentralen Friedrichstrasse eine Hochbahn zu bauen wie es Siemens vorgeschlagen hatte Auch die AEG legte interessante Projektideen vor Doch die Berliner Stadtverwaltung wehrte sich gegen Untergrundbahnen da sie Schaden an der erst gerade errichteten Kanalisation befurchtete In der Zwischenzeit erbaute die AEG den sogenannten Spreetunnel zwischen Stralau und Treptow Beim Bau dieses Tunnels wurde zum ersten Mal der bergmannische Schildvortrieb angewandt Auch wenn der Tunnel dann einer Strassenbahn diente kann er als Vorlaufer einer U Bahn angesehen werden Der Bau von Hochbahnen durch die enge Friedrichstrasse bzw Leipziger Strasse wurde nicht gestattet Schliesslich nach vielen Jahren und Verhandlungen setzte sich Siemens mit einer Hochbahntrasse von der Warschauer Brucke uber Hallesches Tor und Bulowstrasse durch Die Widerstande gegen das in Berlin neuartige Verkehrsmittel erschienen bei dieser Streckenfuhrung uberwindbar zudem versprach sie die Stadtbahn zu einem inneren Ring zu erganzen 1 Die private Firma Siemens amp Halske fuhrte als Bauherr auch alle Bauarbeiten aus Der erste Spatenstich war am 10 September 1896 in der Gitschiner Strasse Die Bauarbeiten mussten schnell gehen denn der bei der Konzessionsvergabe abgeschlossene Vertrag mit der Stadt Berlin sah vor dass die Strecke innerhalb von zwei Jahren fertig sein musste sonst hatte eine Strafe von 50 000 Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 408 000 Euro gedroht Fur die Hochbahn entwickelten die Ingenieure spezielle Hochbahnpfeiler Da diese den Berlinern uberhaupt nicht gefielen wurde 1902 der Architekt Alfred Grenander beauftragt eine kunstlerische Losung fur dieses Problem vorzulegen Der Schwede Grenander blieb fast 30 Jahre lang Hausarchitekt der Hoch und U Bahn Nach zahen Verhandlungen mit der Stadt Charlottenburg wurde beschlossen in der Tauentzienstrasse keine Hochbahn sondern eine Unterpflasterbahn zu bauen und die Strecke bis zum Knie dem heutigen Ernst Reuter Platz zu fuhren So konnte die Vorgabe die Strecke bis zum 1 Januar 1900 fertigzustellen nicht eingehalten werden Die neue Fuhrung des Berliner Stadtbauamtes betrachtete das Thema U Bahn mit deutlich grosserem Wohlwollen Da die U Bahn offensichtlich keine Schaden an der damals neuen Kanalisation anrichtete sollte eine unterirdische Abzweigung zum Potsdamer Platz entstehen Damit war nun auch eine weitere Verlangerung ins damalige Berliner Stadtzentrum jederzeit moglich Die staatliche Genehmigung fur die Planungsanderungen ging in einem Nachtrag am 1 November 1900 an die Hochbahngesellschaft Das Gesamtprojekt der Hoch und Untergrundbahn hatte jetzt eine Lange von 10 1 Kilometern Der grosste Teil der Trasse ungefahr acht Kilometer sollte auf Viadukten errichtet werden und elf Hochbahnhofe verbinden Dazu kamen noch zwei Kilometer Tunnelstrecke mit drei U Bahnhofen Die damaligen Planer konnten sich nicht vorstellen dass spater 8 Wagen Zuge benotigt wurden sie liessen die Bahnsteige mit 80 Metern Lange errichten Dies reichte gerade fur 6 Wagen Zuge Im ersten Jahr nach der Jahrhundertwende waren sechs Kilometer Strecke fertiggestellt Nach etwa funfeinhalbjahriger Bauzeit war die Stammstrecke fertig Am 15 Februar 1902 fand die sogenannte Ministerfahrt auf der Strecke Potsdamer Platz Zoologischer Garten Stralauer Tor Potsdamer Platz statt Diese hiess so weil viele Berliner Personlichkeiten an der Eroffnungsfahrt teilnahmen unter anderem auch der preussische Minister fur offentliche Arbeiten Karl von Thielen Am 18 Februar 1902 wurde die erste Teilstrecke der Berliner U Bahn offiziell eroffnet Stralauer Tor Potsdamer Platz Bereits im Marz wurde die westliche Stammstrecke zum Zoologischen Garten eroffnet die schon am 14 Dezember bis zum damaligen Knie verlangert werden konnte sie verlief zwischen dem Gleisdreieck und dem Wittenbergplatz allerdings auf der Trasse der heutigen U2 Am 17 August wurde ausserdem die Strecke zum Stralauer Tor um 380 Meter bis zur Warschauer Brucke verlangert Dort bestand Anschluss an die Flachbahn eine Strassenbahnlinie die ebenfalls von der Hochbahngesellschaft betrieben wurde Es gab zwei Linien Warschauer Brucke Abzweig Potsdamer Platz Zoologischer Garten Warschauer Brucke direkt ohne Abzweig Zoologischer GartenU Bahn nach Dahlem und der Abzweig zur Uhlandstrasse Bearbeiten nbsp U Bahnhof Uhlandstrasse U1 Im Sommer 1907 schlug die Hochbahngesellschaft der jungen Stadt Wilmersdorf den Bau einer U Bahn durch Wilmersdorfer Gebiet vor Vorgesehen war eine Strecke bis zum Nurnberger Platz und falls Wilmersdorf dies bezahlen wurde weiter bis zum Breitenbachplatz Da die Gemeinde Wilmersdorf eine schlechte Verkehrsanbindung hatte nahmen die Wilmersdorfer Stadtvater diesen Vorschlag erfreut auf Auch hatte die Konigliche Domane Dahlem die sudlich von Wilmersdorf lag und noch unbebaut war grosses Interesse an einer U Bahn Verbindung Diese wollte die projektierte Strecke vom Breitenbachplatz weiter bis zum Thielplatz bauen Nun ergab sich jedoch ein grosses Problem Die kunftige Strecke wurde teilweise uber Charlottenburger Gebiet verlaufen Und diese damals selbststandige Stadt sah in der ebenfalls selbststandigen Stadt Wilmersdorf einen Konkurrenten bei der Ansiedlung finanzstarker Steuerzahler Es wurden lange Verhandlungen gefuhrt bis sich schliesslich im Sommer 1910 ein Vorschlag durchsetzte Neben der bereits geplanten sollte eine weitere Strecke unter dem Kurfurstendamm mit dem Endbahnhof Uhlandstrasse gebaut werden Noch im selben Sommer begannen hierfur die Bauarbeiten Auf der heutigen Linie U1 wurde nur der Bahnhof Uhlandstrasse erbaut den Zwischenbahnhof Kurfurstendamm gab es erst Jahrzehnte spater Von 1966 bis 1992 trug der Abschnitt zum Bahnhof Uhlandstrasse die Linienbezeichnung 3 bzw U3 danach bis 2004 die Linienbezeichnung U15 nbsp Eingang des U Bahnhofs Uhlandstrasse Richtung Osten Der vorher zweigleisige U Bahnhof Wittenbergplatz der mit nur zwei Seitenbahnsteigen ausgerustet war musste komplett umgebaut werden Es entstand nun ein Bahnhof mit funf Gleisen ein sechstes wurde vorbereitet und eine Vorhalle gebaut Die Gemeinden Wilmersdorf und Charlottenburg legten viele Vorschlage vor Schliesslich empfahl der konigliche Polizeiprasident aber die Idee des Hausarchitekten der Hochbahngesellschaft Alfred Grenander Die zusatzliche Linie zur Uhlandstrasse die Charlottenburg im Verhandlungspoker gewonnen hatte bestand aus nur einem Bahnhof Die Strecke zweigte am Wittenbergplatz ab und fuhr unter dem Kurfurstendamm zum U Bahnhof Uhlandstrasse Geplant war weiterhin eine Verlangerung nach Halensee jedoch bekam die Linie erst 1961 mit dem Bau der Strecke der U9 einen weiteren Bahnhof den U Bahnhof Kurfurstendamm Bis heute ist geplant die Linie gen Westen zu verlangern Dazu sind beim Bau des ICC im Verlauf der Neuen Kantstrasse Bauvorbereitungen getroffen worden Auch unter dem Bahnhof der U7 Adenauerplatz befindet sich der Rohbau eines weiteren Bahnhofs Nach relativ kurzer Bauzeit wurde die Kurfurstendamm Linie wie sie darauf genannt wurde gemeinsam mit der Dahlem Strecke am 12 Oktober 1913 eroffnet Beide Strecken zusammen waren etwa zehn Kilometer lang Dies war der letzte U Bahn Bau in Berlin vor dem Ersten Weltkrieg der am 1 August 1914 begann Erst zehn Jahre spater wurde das nachste U Bahn Teilstuck eroffnet Das neue Gleisdreieck Bearbeiten nbsp Gleisdreieck im November 2006 Blick vom oberen Bahnsteig nach Westen Auf der Brucke im Mai 1913 in Betrieb genommen 2 steht auf dem Abstellgleis ein Zug der Baureihe A I im Hintergrund der Tunnelmund Dennewitzstrasse Hausdurchfahrung Eine der gefahrlichsten Stellen des gesamten U Bahn Netzes bildete das Gleisdreieck das die Hauptstrecke zwischen Warschauer Brucke und Zoologischer Garten mit der Zweigstrecke zum Potsdamer Platz verband Diese Abzweigung wurde allein durch Signale abgesichert sodass ein unaufmerksamer Zugfuhrer eine Katastrophe auslosen konnte Am 26 September 1908 geschah solch ein Ungluck Ein U Bahn Zug fuhr einem anderen Zug in die Flanke und druckte zwei Wagen aus dem Gleis Einer der Wagen sturzte dabei vom Viadukt 21 Fahrgaste kamen ums Leben Daraufhin wurde ein Umbau des Gleisdreiecks angeordnet Im Mai 1912 begannen die Bauarbeiten Statt eines Gleisdreiecks war jetzt eine kreuzformige Anlage mit einem neuen U Bahnhof Gleisdreieck geplant Nur noch fur interne Zwecke gibt es ein Verbindungsgleis zwischen beiden Strecken Der Umbau erfolgte grundsatzlich bei vollem Betrieb wobei verschiedene Linien kurzzeitig eingestellt wurden Am 3 November 1912 wurde der Bahnhof Gleisdreieck eroffnet die Bauarbeiten dauerten aber noch bis August 1913 Das Verbindungsgleis des Gleises Richtung Pankow in Richtung Warschauer Strasse bestand bis zur Wiedereroffnung nach der politischen Wende als Zufuhrung fur Baufahrzeuge Die Trasse ist noch heute vorhanden Letzte Eroffnungen im Kleinprofil auch auf der heutigen U1 Bearbeiten nbsp Tunnelbahnsteig NollendorfplatzIn der Zeit der Weimarer Republik wurde das Kleinprofil Netz nur geringfugig erweitert So wurde das bereits vorhandene neue Gleisdreieck endlich fertiggestellt das heisst die Entlastungsstrecke von Gleisdreieck uber Kurfurstenstrasse zum Nollendorfplatz wurde am 24 Oktober 1926 eroffnet Der sparsam ausgestaltete U Bahnhof Kurfurstenstrasse zeugt von der schwierigen Finanzlage der damaligen Zeit Im Zusammenhang mit dem Bau der Entlastungsstrecke sollte auch der U Bahnhof Nollendorfplatz umfassend umgebaut und umgestaltet werden da die Schoneberger U Bahn immer noch autark betrieben wurde obwohl sie bereits seit 1920 als Eigentum der Stadt Berlin gehorte nbsp Eingehauste Rampe zwischen den Bahnhofen Gleisdreieck und Kurfurstenstrasse 1987Der Bahnhof Nollendorfplatz wurde gemeinsam mit der Entlastungsstrecke eroffnet Er besitzt seitdem zwei Bahnsteige im Tunnel die direkt ubereinander liegen und identisch aussehen Im oberen Tunnel enden die Zuge aus Schoneberg und fahren aus Richtung Wittenbergplatz ein Im unteren Tunnel halten die Zuge Richtung Schoneberg und Wittenbergplatz Es ist somit ein Bahnhof mit Richtungsverkehr bei dem die Bahnsteige ubereinander liegen Der Hochbahnhof der heutigen Linie U2 blieb vollig unverandert Die imposante Kuppel wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und erst zum hundertsten U Bahn Jubilaum im Jahr 2002 vereinfacht wiedererrichtet Westlich des Gleisdreiecks uberquert die Strecke ehemaliges Eisenbahngelande den heutigen Westteil des Parks am Gleisdreieck und wechselt dann uber eine Rampe in den Untergrund Zunachst wird auf einer umbauten Brucke die Dennewitzstrasse gekreuzt anschliessend in Hochlage ein Wohnhaus durchquert Die folgende Rampe zum Tunnelbahnhof Kurfurstenstrasse ist auf ihrer ganzen Lange eingehaust Kriegsschaden Bearbeiten Aufgrund der starken Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Hochbahnhof Osthafen aufgegeben 3 Am 2 Mai 1945 sprengte die SS den Nord Sud Tunnel der S Bahn unter dem Landwehrkanal 4 Dabei wurde die kreuzende Brucke der Hochbahn in Mitleidenschaft gezogen Bis zu ihrer Wiederherstellung am 27 April 1947 wurde der Verkehr am Gleisdreieck gebrochen 5 Auch der Abschnitt zwischen Uhlandstrasse und Wittenbergplatz stand als Folge der Sprengung vorubergehend unter Wasser 6 Ein neuer Bahnhof an der Kurfurstendammstrecke Bearbeiten Aufgrund der neuen Sektorenverwaltung in Berlin fixierten sich die West Berliner beim Wiederaufbau der Nachkriegszeit auf Busse und Strassenbahnen die den Ostsektor umfuhren Ausserdem brauchten die bevolkerungsreichen Bezirke Steglitz Wedding und Reinickendorf eine Schnellbahnverbindung zum damals neu entstehenden Zentrum um den Zoologischen Garten Diese Verkehrsbedurfnisse konnten jedoch nicht mit Streckenverlangerungen erreicht werden sodass ein Neubau notig war Deshalb konzipierte man nach dem damals geltenden Buchstabenkonzept die Linie G heute U9 Sie sollte von der Osloer Strasse uber das Weddinger Zentrum am Leopoldplatz das Moabiter Zentrum an der Turmstrasse das West Zentrum mit Zoo und Kurfurstendamm die Bundesallee und der Schlossstrasse zum Rathaus Steglitz gefuhrt werden Diese Linie war nun bereits die dritte Nord Sud Linie nach den Linien C U6 und D U8 Zusatzlich zur neu gebauten Linie G sollte auch ein U Bahnhof an der damaligen U3 heute U1 eroffnet werden Schliesslich war hier das neue Zentrum West Berlins entstanden die ehemaligen Zentren im Osten wie der Potsdamer Platz die Schonhauser Allee oder der Alexanderplatz waren aufgrund der politischen Verhaltnisse unattraktiv geworden Fur den Bau des Bahnhofs Kurfurstendamm wahlte man eine relativ einfache Methode Statt den Bahnhof bei laufendem Betrieb zu bauen was im Ubrigen sehr kostenaufwendig gewesen ware wurde die Stummellinie wahrend der Bauzeit nicht bedient So konnte der Umsteigebahnhof gut an der Kreuzung von Joachimsthaler Strasse und Kurfurstendamm gebaut werden Die Linie G sollte am 2 September 1961 in Betrieb genommen werden Doch bereits am 13 August sperrte die DDR Regierung die Sektorengrenze und errichtet die Mauer Deshalb wurde der Eroffnungstermin auf den 28 August vorverlegt was die Notwendigkeit dieser neuen U Bahn Strecke bewies Dadurch wurde auch die Wiedereroffnung der Kurfurstendammlinie vorgezogen Fall der Mauer und Wiedervereinigung der Netze Bearbeiten nbsp Mauer auf der Trasse an der Oberbaumbrucke 1990 nbsp Seit 1995 ist die U Bahn uber die Oberbaumbrucke wieder in BetriebNachdem am 9 November 1989 die Mauer gefallen und am 3 Oktober 1990 die DDR der Bundesrepublik Deutschland beigetreten war bestand die Notwendigkeit die beiden U Bahn Betriebe von Ost und West wieder zu vereinigen Wahrend ab 1993 die Zuge der Linie U2 wieder durchfuhren endete die U1 immer noch am Bahnhof Schlesisches Tor Als im November 1993 die wieder durchgangig befahrene Strecke der U2 eroffnet wurde beschloss man auch gleich das U Bahn Netz umzugestalten U1 und U2 tauschten ihre westlichen Streckenaste und die U3 wurde durch die U15 ersetzt die gemeinsam mit der U1 vom U Bahnhof Wittenbergplatz noch weiter bis zum Schlesischen Tor fuhr anfangs jedoch nur in der Hauptverkehrszeit Gleichzeitig wurde die U12 eingefuhrt nbsp U Bahn Zuge auf der OberbaumbruckeDas Streckenstuck vom Schlesischen Tor zur Warschauer Brucke 1902 eroffnet war aufgrund des Mauerbaus im August 1961 eingestellt worden Danach endeten die Zuge am Schlesischen Tor da der Bahnhof Warschauer Brucke zu Ost Berlin gehorte Uber Jahre hin verfiel dieser Bahnhof immer mehr auch wenn er teilweise von Betrieben der DDR genutzt wurde Auch eine Aufnahme in die Liste Nationale Kulturerben der DDR konnten den Verfall nicht aufhalten Im Jahr 1992 begannen die ersten Bauarbeiten fur die Wiederinbetriebnahme der Strecke Es waren zahlreiche Sanierungsarbeiten auszufuhren auch Neubauten waren notig da einige Gebaude des Bahnhofs zu DDR Zeiten abgerissen worden waren Als erstes wurde die Oberbaumbrucke saniert die sich in einem sehr desolaten Zustand befand Der spanische Architekt Santiago Calatrava gewann die Ausschreibung und entwarf die Plane zur Sanierung der Brucke Neben dieser war auch noch der Bahnhof selber mit seinen drei Bahnsteigkanten das alte Stellwerk und die Wagenhalle an der Rudolfstrasse instand zu setzen Am 14 Oktober 1995 fuhr dann der erste Zug wieder zum heutigen Bahnhof der als Bahnhof Warschauer Strasse zumindest nominell zum Umsteigebahnhof von U Bahn und S Bahn erklart wurde Das seitdem geplante Heranrucken der U Bahnsteige bis an die S Bahn wurde bisher nicht realisiert und blieb auch bei der Sanierung der S Bahnhofs Anlage aus finanziellen Grunden weiter zuruckgestellt Stattdessen soll ein verlangerter Fussgangersteg das Umsteigen zwischen den Bahnen erleichtern 7 Mit der Wiedereroffnung der Strecke uber die Oberbaumbrucke wurden auch die damaligen zwei Hochbahnlinien die U1 und U15 bis zur Warschauer Strasse verlangert Nun wurde die Strecke hauptsachlich durch die U1 auf der gesamten Strecke bedient unter der Liniennummer U15 verkehrten die Zuge ausser in der Hauptverkehrszeit nur zwischen Uhlandstrasse und Wittenbergplatz Ab 2003 verkehrte die U15 auch im Nachtverkehr und wurde zudem zu allen Zeiten bis zur Warschauer Strasse gefuhrt Die U1 wurde im Gegensatz dazu zum Nollendorfplatz zuruckgezogen an dem nun alle Zuge ausserhalb der Hauptverkehrszeiten endeten Zum Fahrplanwechsel 2004 trat das Verkehrskonzept BVG 2005 plus in Kraft das eine Umstrukturierung des Berliner U Bahn Netzes vorsah Die U15 wurde durch die U1 ersetzt den bisherigen Abschnitt der U1 zwischen Nollendorfplatz und Krumme Lanke bedient seitdem die Linie U3 Eine Ausnahme hierbei bildete der Zeitraum vom 4 bis zum 7 Marz 2013 wahrenddessen die Zuge der U1 bedingt durch Bauarbeiten auf dem Abschnitt Uhlandstrasse Wittenbergplatz wieder zwischen Warschauer Strasse und Krumme Lanke verkehrten Anders als in vergleichbaren Fallen U12 wurde hier keine entsprechende Linienbezeichnung beispielsweise U13 eingefuhrt Seit dem 7 Mai 2018 wird die U1 zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Strasse von der U3 verstarkt 8 Barrierefreier Ausbau Bearbeiten Von den insgesamt 13 Stationen sind 10 barrierefrei ausgebaut Stand 2023 Es fehlen noch die U Bahnhofe Mockernbrucke Prinzenstrasse nur nach Warschauer Strasse barrierefrei und Gorlitzer Bahnhof 9 Fahrplan BearbeitenLinie Mo Do ca 4 00 0 30 Uhr Fr ca 4 00 0 30 1 00 Uhr Sa ca 5 00 5 30 0 30 1 00 Uhr Sonn und Feiertag ca 7 00 0 30 Uhr Nacht Fr Sa und Sa So sowie in den Nachten vor gesetzlichen Feiertagen Fr Sa ca 0 30 1 00 5 00 5 30 Uhr und Sa So ca 0 30 1 00 7 00 Uhr Warschauer Strasse Uhlandstrasse 10 min 10 min 10 min 15 minIn den Nachten von Freitag zu Samstag von ca 0 30 1 00 Uhr bis ca 5 00 5 30 Uhr und Samstag zu Sonntag von ca 0 30 1 00 Uhr bis ca 7 00 Uhr fahren die Zuge der Linie U1 im 15 Minuten Takt zwischen Uhlandstrasse und Warschauer Strasse In den anderen Nachten ubernimmt die Nachtbuslinie N1 die Aufgaben der Linie U1 Bis zum 6 Mai 2018 fuhr die U1 tagsuber bzw am Sonntag nachmittags im 5 Minuten Takt Seit 7 Mai 2018 fahrt die U1 wegen der Verlangerung der U3 zur Warschauer Strasse im Tagesverkehr nur noch im 10 Minuten Takt sodass sich die U1 und U3 zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Strasse zu einem 3 3 4 Minuten Takt erganzen Streckenplanung Bearbeiten nbsp Ostliche ErweiterungsplanungLegende nbsp Frankfurter Tor FTO nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Warschauer Brucke nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Warschauer Strasse WA nbsp Schlesisches Tor S nbsp bestehende Strecke Richtung Wittenbergplatz 10 Der ostliche Endbahnhof an der Warschauer Strasse ist ein Umsteigebahnhof zur dortigen S Bahn An den U Bahnhof Warschauer Strasse anschliessend ist eine Verlangerung nach Norden zum U Bahnhof Frankfurter Tor an der Linie U5 geplant deren Verwirklichung jedoch fraglich ist Sie ist im Flachennutzungsplan von Berlin ausgewiesen 11 Im Jahr 2014 wurde eine alternative Konzeptstudie bekannt die Linie parallel zur S Bahn in Richtung Osten bis zum Bahnhof Ostkreuz zu verlangern Der dortige S Bahn Knotenpunkt besitzt ausserdem Regionalbahn Anschluss Die U1 konnte mit dieser Verlangerung grosse Teile von Kreuzberg an den ostlichen S Bahn Ring und an den Regionalverkehr anschliessen Laut BVG stunden ausreichend Flachen fur eine oberirdische und damit kostengunstige Ausfuhrung zur Verfugung Das Projekt konnte nach 2020 verwirklicht werden Gegebenenfalls kann dabei eine Zwischenstation an der Brucke uber die Modersohnstrasse entstehen 12 13 Die Verlangerung bis Bahnhof Ostkreuz mit Halt an der Modersohnstrasse ist Teil des Nahverkehrsplans Berlin 2019 2023 14 Im westlichen Bereich gibt es eine Langfristplanung den bisherigen Verlauf bis zum U Bahnhof Adenauerplatz U7 und weiter bis zum U Bahnhof Theodor Heuss Platz U2 zu verlangern Im U Bahnhof Adenauerplatz ist fur die Verlangerung bereits ein zweiter Bahnsteig im Rohbau vorhanden Trotz gewisser Bauvorleistungen auch am Messedamm ist eine Realisierung auf absehbare Zeit aber nicht zu erwarten Diese Strecke ist im Grossprofil unter dem Arbeitstitel Linie U3 geplant wobei der bereits bestehende Abschnitt zwischen U Bahnhof Kurfurstendamm und U Bahnhof Uhlandstrasse umzubauen ware Die Verlangerung bis U Bahnhof Adenauerplatz ist im Flachennutzungsplan Berlin ausgewiesen 11 Sie soll gemass Nahverkehrsplan Berlin 2019 2023 weiterhin planerisch gesichert und aus Netzgrunden mittelfristig weiterverfolgt werden 14 Eroffnungsdaten Bearbeiten18 Februar 1902 Stralauer Thor Gleisdreieck 12 August 1902 Warschauer Brucke Stralauer Thor 0 3 November 1912 U Bahnhof Gleisdreieck 12 Oktober 1913 Wittenbergplatz Uhlandstrasse 24 Oktober 1926 Gleisdreieck Wittenbergplatz 28 August 1961 U Bahnhof KurfurstendammDer U Bahnhof Osthafen ursprunglich Stralauer Thor lag zwischen Warschauer Brucke und Schlesischem Tor Aufgrund der Nahe zur Warschauer Brucke wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut Der U Bahnhof Warschauer Brucke wurde zur Wiedereroffnung nach der politischen Wende wegen der Nahe zum gleichnamigen S Bahnhof in Warschauer Strasse umbenannt Bildergalerie nbsp Bahnhof Warschauer Brucke 1932 nbsp Bahnhof Gleisdreieck oben U1 rechts U2 links stillgelegter Viadukt der S Bahn 1986 nbsp Hausdurchfahrt und ummauerte Brucke uber die Dennewitzstrasse 1986 nbsp Hochbahntrasse im Park am GleisdreieckFilme BearbeitenEndstation Schlesien Eine Reise mit der Berliner U Bahn Linie 1 Dokumentation 1986Literatur BearbeitenFritz Eiselen Die elektrische Hoch und Untergrundbahn in Berlin von Siemens amp Halske In Deutsche Bauzeitung Jg 35 1901 Sp 505 508 517 522 529 532 561 564 569 573 583 587 589 591 595 599 609 614 617 618 Digitalisat U1 Geschichte n aus dem Untergrund Januar 1998 Berlin GVE e V ISBN 3 89218 031 8 B Jager G Wachter Hrsg Abriss oder Ertuchtigung Ein Beitrag zur Auseinandersetzung um denkmalgeschutzte Eisenkonstruktionen am Beispiel der Berliner Hochbahn Vice Versa Verlag Berlin 1999 ISBN 3 9803212 9 0 Alexander Seefeldt U1 Stammstrecke durch Kreuzberg 1 Auflage Robert Schwandl Berlin 2016 ISBN 978 3 936573 51 0 Werner Lorenz Roland May Hubert Staroste unter Mitwirkung von Ines Prokop Ingenieurbaufuhrer Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1029 9 S 36 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahn Linie U1 Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Geschichte der Berliner U Bahn Schnellbahnen vom Wittenbergplatz nach Wilmersdorf Dahlem und vom Wittenbergplatz nach Kurfurstendamm Festschrift zur Streckeneroffnung 1913 In u bahn archiv de Abgerufen am 15 Mai 2021 Wettbewerb uber die Architektonische Ausbildung der Schwebebahn In Zentralblatt der Bauverwaltung Band 1906 27 Oktober 1906 S 550 digital zlb de Hans Schliepmann Die Berliner Hochbahn als Kunstwerk In Berliner Architekturwelt 1902 Heft 8 Schliepmann Fortsetzung Die Berliner Hochbahn als Kunstwerk In Berliner Architekturwelt 1902 Heft 10 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Bousset Die Berliner U Bahn Verlag von Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1935 S 4 Berliner Hoch und Untergrundbahn PDF 1 2 MB In Deutsche Strassen und Kleinbahn Zeitung 26 Jg Nr 20 20 Mai 1913 S 321 Hans D Reichardt Berliner U Bahn 6 Auflage 1979 S 85 Neue Bauwelt 3 1946 S 7 ff Michael Braun Nordsud S Bahn Berlin S 203 Michael Braun Nordsud S Bahn Berlin S 194 Umsteigen leicht gemacht In Der Tagesspiegel 14 Januar 2013 abgerufen am 10 August 2017 U3 wird ab Mai bis Warschauer Strasse verlangert 8 Marz 2018 abgerufen am 12 September 2023 U Bahn Linie U1 Fahrplan Haltestellen amp Storungen BVG Abgerufen am 12 September 2023 Siehe Senatsverwaltung fur Verkehr und Betriebe Stand 1995 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive a b Flachennutzungsplan Planzeichnung In Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Bauen und Wohnen Juni 2022 abgerufen am 7 Juli 2022 U1 Verlangerung zum Ostkreuz Mit der U Bahn zum heimlichen Hauptbahnhof Berlins In Der Tagesspiegel 21 November 2014 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Gelbhaar GRUNE U1 Verlangerung zum Ostkreuz Nebelkerze oder Top Projekt PDF Abgeordnetenhaus Berlin 2 Dezember 2014 abgerufen am 13 Dezember 2014 Drucksache 17 14988 a b Nahverkehrsplan Berlin 2019 2023 Anlage 3 OPNV Bedarfsplan In Senatsverwaltung fur Umwelt Mobilitat Verbraucher und Klimaschutz Oktober 2019 abgerufen am 7 Juli 2022 Linien der Berliner U Bahn nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Karte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahn Linie U1 Berlin amp oldid 237436383