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Die Linie U10 der Berliner U Bahn war im 200 Kilometer Plan vorgesehen und sollte als Grossprofil Linie von Weissensee quer durch die Stadt uber den Alexanderplatz und Potsdamer Platz bis nach Steglitz und weiter zur Drakestrasse in Lichterfelde fuhren Die fruhere Linienbezeichnung der Planung war F Karte der geplanten Linie U3 und der verworfenen U10 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stationen 3 Vorleistungen 4 Weitere Planungsvariante 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Linie U10 wurde erstmals als Linie F im 200 Kilometer Plan von 1955 1 vorgestellt In der Fassung vom 1 Juli 1972 hiess sie dann Linie 10 2 3 Sie sollte als Grossprofil Linie von Weissensee quer durch die Stadt uber Alexanderplatz zum Potsdamer Platz verlaufen und dabei die U2 ohne Halt passieren und einen neuen Kreuzungsbahnhof mit der U6 zwischen den Bahnhofen Stadtmitte und Kochstrasse erhalten Von Potsdamer Platz sollte sie weiter nach Sudwesten fuhren Dabei sollte sie mit der U1 am U Bahnhof Kurfurstenstrasse verknupft werden und die U2 ohne Halt passieren um dann mit der U7 am U Bahnhof Kleistpark verknupft zu werden Von dort sollte die Linie uber Innsbrucker Platz Verknupfung mit der U4 bis nach Steglitz unter U9 und weiter zur Drakestrasse in Lichterfelde fuhren Realisiert wurde diese ehrgeizige Planung bedingt durch die Teilung der Stadt nie Allerdings gab und gibt es diverse Bauvorleistungen vor allem an Kreuzungsstationen Die Linienfuhrung Alexanderplatz Weissensee im damaligen Ostteil der Stadt ist in verschiedenen Planungsdokumenten zu finden 4 Wegen der zahlreichen Rohbautunnel und bahnhofe die teilweise an den Umsteigebahnhofen sichtbar sind oder anderorts im Rahmen verschiedener Veranstaltungen gelegentlich besichtigt werden konnen und hierdurch nie ganz aus dem Bewusstsein verschwunden sind sowie der aus heutiger Betrachtung mittlerweile aussichtslosen Vollendung wird diese Linie mitunter auch als Phantomlinie bezeichnet Nach 1993 wurden die Planungen zur Linie U10 zugunsten einer neuen Linie U3 verworfen Diese hat mit der bestehenden U3 nur die Haltestelle Wittenbergplatz gemeinsam Der nordostliche Ast dieser Linie zwischen Weissensee und Potsdamer Platz stimmt mit der U10 uberein anschliessend sollte die U3 uber den Magdeburger Platz zum Wittenbergplatz gefuhrt und in die bestehende Linie Richtung Uhlandstrasse heutige Linie U1 eingefadelt werden Diese musste dann von Klein auf Grossprofil umgebaut werden Der Sudwest Ast der ehemaligen U10 wurde dafur aufgegeben gegen ihn sprach unter anderem die parallele Fuhrung zur S Bahn Linie S1 Stationen BearbeitenGeplant waren folgende Stationen Teilweise sind diese nun Teil der geplanten U3 Station Kurzel Zustand UbergangWeissenseeFalkenberger StrasseGurtelstrasseGreifswalder Strasse nbsp Ringbahn Danziger StrasseMarienburger StrasseAm FriedrichshainAlexanderplatz Linie F Al ausgebaut nbsp nbsp nbsp nbsp Stadtbahn Rotes Rathaus unten RHU ohne Bahnsteige als Abstellanlage genutzt nbsp DonhoffplatzLeipziger Strasse nbsp nbsp Stadtmitte Potsdamer Platz oben PP Rohbau nbsp nbsp Nord Sud Tunnel KulturforumLutzowstrasseKurfurstenstrasse unten nbsp nbsp PallasstrasseKleistpark unten Ktu Rohbau nbsp Kaiser Wilhelm Platz heutiger Richard von Weizsacker Platz DominicusstrasseInnsbrucker Platz unten Ipu Rohbau nbsp nbsp Ringbahn Rathaus FriedenauKaisereicheWalther Schreiber Platz Linie F Wsf nbsp Schlossstrasse oben unten Slo Slu ausgebaut nbsp Rathaus Steglitz unten Rzu ausgebaut nbsp nbsp Wannseebahn HandelplatzKlinikum SteglitzTietzenwegDrakestrasseVorleistungen Bearbeiten nbsp Gemeinschaftsbauwerk der Linien U3 U10 und U5 am Alexanderplatz nbsp Die Bauvorleistung am U Bahnhof Kleistpark nbsp Als Vorleistung errichteter U Bahnhof Innsbrucker Platz nbsp Lageplan des Bahnhofs und Tunnelbauwerks am Innsbrucker Platz nbsp Gemeinschaftsbauwerk der Linien U9 und U10 in der Steglitzer Schlossstrasse nbsp Bauwerk der Linie U3 U10 innerhalb des Bahnhofskomplexes am Potsdamer PlatzDie Plane fur den Bau der Linie U3 oder U10 waren immer wieder sehr konkret geworden wurden aber letztlich doch nicht verwirklicht Daher gibt es heute viele Bauvorleistungen Beim Bau der Bahnsteige der heutigen Linie U5 in der Station Alexanderplatz Al wurden zwei aussere Gleistroge fur die Weissenseer Strecke mitgebaut um spater ein bahnsteiggleiches Umsteigen zu ermoglichen Heute sind in den Trogen Gleise verlegt die teilweise zum Abstellen von Zugen und fur die U Bahn Cabrio Fahrten verwendet werden Ende der 1960er Jahre wurden bei der Neugestaltung des Alexanderplatzes die beiden Tunnelstutzen in Richtung Weissensee jeweils um eine Schildkammer erganzt um eine zeitnahe Auffahrung zweier eingleisiger Tunnel im Schildvortriebsverfahren zu ermoglichen Diese Plane scheiterten jedoch spater an den finanziellen Moglichkeiten Einschliesslich der in beiden Richtungen anschliessenden Tunnelstutzen hat das Bauwerk der Linie F Langen von 650 Meter Fahrtrichtung Weissensee bzw 575 Meter Fahrtrichtung Potsdamer Platz Im Zuge des Umbaus der Muhlendammbrucke ab 1936 wurde ein 95 Meter langer Tunnelabschnitt als Vorratsbau teils unterhalb des Spreebettes umgesetzt Als nach der Wiedervereinigung Berlins die Plane zum Bau einer U Bahn wieder konkreter wurden sah man jedoch einen Schildvortrieb im Bereich der Fischerinsel vor weshalb der nun nutzlose Muhlendammtunnel 1997 wieder verfullt wurde Zwischen 1967 und 1969 wurde beim Bau des oben liegenden Bahnsteigs der Linie U7 an der Station Kleistpark Kto ein 90 Meter langes Stuck des unteren Bahnsteigs Ktu mitgebaut Der im rechten Winkel liegende Bahnhofsteil der U10 ist uber ein Treppenkreuz mit der U7 verbunden Des Weiteren bestehen direkte Zugange zur Verteilerebene Beim Bau des spitzwinklig zum S Bahn Ring verlaufenden Tunnels der Stadtautobahn zur Unterquerung des Innsbrucker Platzes wurde die Linie U4 von den Kehrgleisen in der Eisackstrasse sudlich der Station Innsbrucker Platz Ip getrennt Gleichzeitig wurde unterhalb der Stadtautobahn der Bahnsteig der Linie U10 Ipu errichtet Fur den Umsteigeverkehr zwischen den U Bahn Linien und der S Bahn ist eine grosszugige Verteilerebene vorgesehen Um ein neuerliches Abfangen der Ringbahngleise zu vermeiden wurde sudlich des unteren Bahnhofs ein Rohbautunnel unterhalb der Gleisanlagen ausgefuhrt Bahnhof und Tunnelstutzen der U10 weisen eine Lange von 200 Metern auf Beim Bau der Verlangerung der Linie U9 vom Walther Schreiber Platz zum Rathaus Steglitz in den Jahren 1968 1974 wurde ein Gemeinschaftsbauwerk zur Aufnahme der zu einem spateren Zeitpunkt angedachten Linie U10 errichtet Aufgrund beengter Platzverhaltnisse unter der Schlossstrasse mussten die beiden U Bahn Linien in einem zweigeschossigen Tunnel gefuhrt werden Wahrend im Endausbau die V formig angelegten Bahnhofe an den Verzweigungsstellen nur ein unkomfortables Umsteigen ermoglichen wurden konnte am doppelgeschossigen U Bahnhof Schlossstrasse Slu und Slo bahnsteiggleich im Richtungsbetrieb umgestiegen werden Da der eigentlich fur die U9 vorgesehene Tunnel hinter dem Bahnhof Rathaus Steglitz Rzo uber keine Kehranlage zum Wenden der Zuge verfugte schwenkt die Linie U9 seit Betriebsaufnahme zwischen den Stationen Walther Schreiber Platz Wsg und Schlossstrasse auf die fur die Linie U10 vorgesehenen Gleise bis zur Endstation Rathaus Steglitz Rzu um die Kehranlage an der Fronhoferstrasse zu benutzen Bei der ursprunglich geplanten Verlangerung der U9 nach Lankwitz sollte die Linie auf ihre eigentliche Strecke wechseln die bis unter den S Bahnhof Rathaus Steglitz im Rohbau fertiggestellt ist Zwischen Schlossstrasse und Rathaus Steglitz fahrt man dementsprechend auf den Gleisen der geplanten aber nie verwirklichten U10 Das ausgefuhrte Bauwerk der Linie F im Bild grau dargestellt hat einschliesslich der Kehr und Abstellanlage in der Fronhoferstrasse eine Gesamtlange von 1536 Metern Im Zuge des Neubaus des im Mai 2006 eroffneten Regionalbahnhofs Potsdamer Platz wurde auch der Bahnsteig der Linie U3 mitgebaut Die Seitenbahnsteige trennen die S Bahn Passerelle in Ost West Richtung Die Verbindung wird uber die tiefer liegende Passerelle des Regionalbahnhofs gewahrleistet im Bild dunkelgrau dargestellt Am Westkopf des nordlichen Bahnsteigs ist ein direkter Ubergang zur ebenfalls geplanten Strassenbahn im Zuge der Potsdamer Strasse baulich vorbereitet Der seinerzeitige Planfeststellungsabschnitt reicht noch bis zum ostlichen Ende des Leipziger Platzes wo eine Unterfahrung der Linie U2 vorgesehen ist Dieser Teil wurde nicht ausgefuhrt Insgesamt ist der verwirklichte Bauabschnitt 392 Meter lang Der Rohbautunnel wird gelegentlich fur Veranstaltungszwecke genutzt Mit den Arbeiten zum Luckenschluss der Linie U5 seit 2010 vom Bahnhof Alexanderplatz zum Bahnhof Brandenburger Tor wurde mit dem U Bahnhof Rotes Rathaus ein weiterer Umsteigebahnhof konzeptionell in zwei Ebenen errichtet Die untere Ebene ist fur die Linie U10 bzw nach aktueller Planung fur die Linie U3 gedacht Da mit dem Bau der U3 nicht in absehbarer Zeit zu rechnen ist wird diese Ebene zunachst als viergleisige Abstellanlage fur Zuge der U5 verwendet Ein eventueller Umbau zu einem spateren Bahnhof mit Seitenbahnsteigen wurde baulich berucksichtigt Weitere Planungsvariante BearbeitenVor der politischen Wende spielte man mit dem Gedanken die Linie U10 ab Neue Nationalgalerie nach Norden weiterzufuhren Unter der Entlastungsstrasse entlang dem Brandenburger Tor Reichstag zum Lehrter Stadtbahnhof weiter entlang der Lehrter Strasse bis in Hohe der Fennstrasse Schering Zwar endete diese Planung hier aber es ware unsinnig diese Strecke nicht bis an die Linie U6 heranzufuhren So hatte ein Verknupfungsbahnhof der Bahnhof Wedding sein konnen Moglich ware hierbei durchaus eine Verbindung der nordlichen Strecke der Linie U6 mit der Linie U10 zu einer durchgehenden Linie von Alt Tegel bis zum Rathaus Steglitz Lichterfelde Das sudliche Teilstuck der Linie U6 hatte dann fur die damals vollig unabsehbare Zeit der Stadtteilung am Bahnhof Kochstrasse geendet 5 Sonstiges BearbeitenDas von einer Kunstlergruppe der nGbK um Roland Boden im November 2009 vorgestellte Kronos Projekt verortet im U10 Tunnel die Steglitzer Entschleunigungsbahn Das Berliner U Bahn System erscheint als Schauplatz eines vergangenen und ungewollt andauernden wissenschaftlichen Experiments zur Veranderung des Raum Zeit Verhaltnisses Die Kunstlergruppe behauptet dass zu diesem Zweck um 1926 ein Grossgerat mit acht Probanden besetzt und etwa auf der Hohe des heutigen U Bahnhofs Rathaus Steglitz unterirdisch nordwarts in Bewegung gesetzt wurde Dieses Projekt wurde bereits auf mehreren Berliner U Bahnhofen ausgestellt Seit dem 12 Juni 2010 ist das Modell des Kronos Gerates im Massstab 1 10 in der Sammlung des Berliner U Bahn Museums im U Bahnhof Olympia Stadion zu sehen Das Gesamtprojekt U10 von hier aus ins Imaginare und wieder zuruck wurde aus Mitteln des Regierenden Burgermeisters Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten Kunst im Stadtraum und am Bau der BVG der Wall AG und dem Berliner Fenster unterstutzt 6 7 8 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahn Linie U10 Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel uber die Linie U10 bei geschichtsspuren de Bilder des Rohbaus am Kleistpark bei lostinplaces com Bilder des Rohbaus am Innsbrucker Platz bei lostinplaces com Kronos Projekt Kulturprojekte im Umfeld der U10 Infos auf berliner untergrundbahn deEinzelnachweise Bearbeiten 200 km Planung 1955 PDF In berliner u bahn info Abgerufen am 7 Mai 2021 200 km Planung 1972 PDF In berliner u bahn info Abgerufen am 18 Mai 2021 Alfred B Gottwaldt Das Berliner U und S Bahn Netz Eine Geschichte in Streckenplanen transpress Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 71304 8 S 62 63 U Bahn nach Weissensee leider erst 1931 In Berliner Lokal Anzeiger 24 Mai 1929 Alles hangt naturlich letzten Endes vom Verlauf der Finanzierungen ab Im Menu auf Transit durch den Osten dann auf Planungen dritter Absatz Memento vom 17 Oktober 2015 im Internet Archive Roland Boden Das Kronos Projekt The Kronos Project Auf nGbK de 12 November 2009 abgerufen am 12 November 2020 Roland Boden Video Simulation zum Kronos Projekt Auf youtube com 14 November 2009 abgerufen am 12 November 2020 Das Kronos Projekt echte Kunst imaginarer U Bahnwagon In taz 11 November 2009 abgerufen am 12 November 2020 Die nie gebaute U Bahnlinie In Der Tagesspiegel 17 Oktober 2010 abgerufen am 12 November 2020 Linien der Berliner U Bahn nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahn Linie U10 Berlin amp oldid 230592874