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Die Linie U8 der Berliner U Bahn hat 24 Stationen ist 18 1 Kilometer lang und verlauft auf ganzer Strecke unterirdisch Die traditionelle Linienbezeichnung war D Sie ist die zweite Nord Sud U Bahn und fuhrt von Wittenau uber Gesundbrunnen nach Neukolln Daher wurde sie anfangs GN Linie Gesundbrunnen Neukollner Linie genannt Ursprunglich war sie als Hangebahn geplant dieses Konzept war vorher erfolgreich in Wuppertal umgesetzt worden Linie Berliner U Bahn GrossprofilStrecke der U Bahn Linie U8 Berlin Streckenlange 18 1 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem untenbestrichene Seitenstromschiene750 V Legende 17 2 Kehranlage Wittenau16 6 Wittenau WIU 15 5 Rathaus Reinickendorf RR 14 3 Karl Bonhoeffer Nervenklinik KB 13 7 Lindauer Allee LD 13 0 Paracelsus Bad PB 12 1 Residenzstrasse RE 11 3 Franz Neumann Platz Am Schafersee FN nach Strecke G U9 10 3 Osloer Strasse Olu 9 5 Pankstrasse Pk 8 9 Gesundbrunnen Gb 8 1 Voltastrasse Vo 7 5 Bernauer Strasse B 6 6 Rosenthaler Platz Ro 6 0 Weinmeisterstrasse W 5 2 Alexanderplatz Ap 4 5 Jannowitzbrucke Jb von Strecke E U5 Waisentunnel 3 9 Heinrich Heine Strasse He 3 1 Moritzplatz Mr 2 2 Kottbusser Tor Kbu 1 5 Schonleinstrasse ST nach Strecke H U7 0 7 Hermannplatz Hpo 0 0 0 0 Boddinstrasse Bo 0 8 Leinestrasse L 1 4 Hermannstrasse HMS 1 7 Kehranlage Hermannstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Linienfarbe und Bezeichnungen 2 Verlauf 3 Geschichte 3 1 Von Gesundbrunnen nach Neukolln die GN Bahn 3 2 Schlechtes Schicksal fur die Linie 3 3 Endausbau der U8 4 Fahrplan 4 1 Taktverdichtung 5 Streckenplanung 6 Eroffnungsdaten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLinienfarbe und Bezeichnungen Bearbeiten nbsp Bereits seit der Eroffnung der Linie die zuerst einfach GN Bahn Gesundbrunnen Neukollner Bahn hiess bekam diese die Kennfarbe Dunkelblau die sie heute noch tragt Bis zum Jahr 1966 hatte die heutige U8 als Linienbezeichnung den Buchstaben D Als das Liniensystem auf Ziffern umgestellt wurde erhielt sie die Nummer 8 1984 kam schliesslich zur besseren Unterscheidung zwischen S und U Bahn noch das U davor Verlauf BearbeitenDie U Bahn Linie U8 beginnt am Bahnhof Wittenau unter dem Wilhelmsruher Damm In einer weiten Linkskurve folgt sie dem Eichborndamm als Verlangerung des Wilhelmsruher Damms Richtung Suden Am Humboldtklinikum vorbei kreuzt die Trasse an der Oranienburger Strasse erneut die S Bahn und fuhrt in einer weiten Linkskurve unter die Lindauer Allee und weiter unter der Residenzstrasse Dem Strassenzug Residenzstrasse Schwedenstrasse Badstrasse Brunnenstrasse Rosenthaler Strasse folgt die Linie fur mehrere Stationen wobei am Bahnhof Osloer Strasse die U9 und am Bahnhof Gesundbrunnen die Ringbahn sowie die Nordsud Verbindungen der Berliner S Bahn gekreuzt wird Am Bahnhof Weinmeisterstrasse zweigt die U8 nach Osten ab und verlauft unter der Weinmeisterstrasse der Munzstrasse der Rosa Luxemburg Strasse und der Dircksenstrasse auf den Alexanderplatz zu wobei in der Reihenfolge die U5 und die U2 gekreuzt werden Eine Station fahrt die U8 parallel zur Stadtbahn und kreuzt diese erst am gemeinsamen Bahnhof Jannowitzbrucke Die Trasse folgt nun dem Strassenzug Bruckenstrasse Heinrich Heine Strasse Prinzenstrasse bis zum Moritzplatz wo die U8 in einer scharfen Linkskurve unter die Ritterstrasse spater Reichenberger Strasse gefuhrt wird Am Kottbusser Tor kreuzt die hier oberirdisch verlaufende U1 Die U8 folgt nun bis zu ihrer Endhaltestelle dem Strassenzug Kottbusser Strasse Kottbusser Damm Hermannstrasse wobei am Hermannplatz die U7 kreuzt Die Linie endet am S und U Bahnhof Hermannstrasse wo ein zweites Mal ein Umstieg in die Ringbahn moglich ist Geschichte BearbeitenVon Gesundbrunnen nach Neukolln die GN Bahn Bearbeiten nbsp Karte von 1907 mit den beiden konkurrierenden Entwurfen der Schwebebahn Gesellschaft und der AEGIm Jahr 1902 trat die Continentale Gesellschaft fur elektrische Unternehmungen aus Nurnberg an den Berliner Magistrat heran mit dem Ziel das in Elberfeld Barmen heute Stadtbezirke von Wuppertal bereits erfolgreich installierte Schwebebahnsystem auch in Berlin zu vermarkten Man favorisierte eine Strecke von Gesundbrunnen nach Rixdorf spater umbenannt in Neukolln Magistrat und Stadtverordnetenversammlung standen dem Projekt allerdings skeptisch gegenuber vor allem befurchtete man eine Verschandelung der zu durchfahrenden Strassenzuge Die AEG legte 1907 einen konkurrierenden Entwurf fur annahernd die gleiche Strecke vor der im Stadtinneren eine Untergrundbahn und in den Aussenbereichen eine Hochbahn vorsah Nach langwierigen Verhandlungen einigte sich schliesslich im Marz 1912 die Stadt Berlin mit der AEG auf einen Vertrag uber Bau und Betrieb der Bahn Dies geschah letztendlich unter grossem Zeitdruck da die Planungshoheit in Verkehrsfragen ab April 1912 auf den Verband Gross Berlin uberging und dessen Position zu diesem Projekt ungewiss war Die Strecke sollte als Hochbahn in der Schwedenstrasse beginnen und dann uber die Badstrasse weiter zum Humboldthain verlaufen Ab hier sollte die Strecke als Untergrundbahn durch Brunnenstrasse Rosenthaler Strasse Weinmeisterstrasse Munzstrasse Kaiser Wilhelm Strasse Neue Friedrichstrasse Bruckenstrasse Neanderstrasse Dresdener Strasse Luisenufer Reichenberger Strasse Kottbusser Strasse und Kottbusser Damm zum Hermannplatz fuhren Die AEG beabsichtigte die neue Strecke im Grossprofil zu bauen nbsp U Bahnhof WeinmeisterstrasseDer Bau begann 1914 1 Ahnlich der 1897 gegrundeten Hochbahngesellschaft von Siemens amp Halske hatte die AEG als Tochterfirma die AEG Schnellbahn AG geschaffen Doch in der kurzen Zeit vor und wahrend des Ersten Weltkriegs wurden nur wenige Tunnelabschnitte fertiggestellt unter anderem die spater Waisentunnel genannte Unterfahrung der Spree zwischen Waisen und Jannowitzbrucke Auch die beiden U Bahnhofe Bernauer Strasse und Voltastrasse wurden bereits im Rohbau fertiggestellt Der AEG Architekt Peter Behrens wurde mit der Gestaltung der beiden Stationen beauftragt und entwarf runde Saulen aus Granit in der Mittelachse der Bahnsteige Schliesslich war die wirtschaftliche Lage der AEG so schwierig dass sie im Oktober 1919 die meisten Bauarbeiten einstellte Darauf klagte die Stadt Berlin erfolgreich gegen die AEG woraufhin die AEG Schnellbahn AG ab 1923 liquidiert wurde Die Stadt Berlin erhielt nun alle bereits gebauten Tunnelabschnitte und wollte die Linie in Eigenregie fertigstellen hatte aber zu dieser Zeit noch an der Nord Sud U Bahn zwischen dem Wedding und Tempelhof Neukolln zu bauen Zu dieser Zeit waren zum Teil abenteuerliche Planungen fur einen langerfristigen Weiterbau der Strecke im Gesprach beispielsweise im Norden eine Anbindung an die Heidekrautbahn und im Suden an die Neukolln Mittenwalder Eisenbahn sodass theoretisch eine Nahverkehrslinie von Gross Schonebeck uber Berlin nach Mittenwalde entstanden ware Erst 1926 wurden die Bauarbeiten an der GN Bahn fortgesetzt Der Wechsel des Bauherrn hatte Vorteile fur Berlin denn man korrigierte einige Abschnitte zum Beispiel den nordlichen Hochbahnabschnitt der ganz wegfiel und den Verlauf am Alexanderplatz Zuerst wurde im sudlichen Bereich der GN Bahn gebaut sodass am 17 Juli 1927 zwischen Boddinstrasse und Schonleinstrasse der Betrieb aufgenommen wurde Zwischen diesen Stationen lag auch der bereits erwahnte Bahnhof Hermannplatz an dem die Fahrgaste zum ersten Mal zwischen zwei verschiedenen Grossprofil Linien umsteigen konnten Dieser wurde im Zuge der gleichzeitig erbauten und vier Jahre zuvor eroffneten ersten Nord Sud U Bahn erbaut Auch ein Uberfuhrungsgleis zwischen beiden Strecken gehorte dazu Dann begannen die Bauarbeiten weiter nordlich Am U Bahnhof Kottbusser Tor wurde der bereits bestehende Hochbahnhof verschoben um eine gunstige Umsteigesituation zu schaffen Der Betrieb der Stammstrecke wurde uber Holzviadukte weitergefuhrt Die Planung sah vor die Strecke weiter uber die Dresdener Strasse zur Neanderstrasse heute Heinrich Heine Strasse uber den Oranienplatz verlaufen zu lassen allerdings ware der Streckenabschnitt zum Kottbusser Tor sehr kurz ausgefallen Zudem hatte der Wertheim Konzern am Beispiel des Karstadt am Hermannplatz den Vorteil einer U Bahn Anbindung erkannt und bezahlte angeblich funf Millionen Reichsmark fur eine Plananderung Die GN Bahn sollte nun zum Moritzplatz schwenken und dann eine scharfe Kurve in den Nordabschnitt der Prinzenstrasse erhalten So bekam das Wertheim Warenhaus am Moritzplatz ebenfalls einen Schnellbahnanschluss Der im Rohbau bereits fertiggestellte Bahnhof Oranienplatz blieb ungenutzt 2 und wurde Anfang 2015 verfullt nachdem ein Statikgutachten eine unzureichende Tragfahigkeit fur die daruberliegende Strasse nicht ausschliessen konnte 3 nbsp U8 Bahnsteig Alexanderplatz vor der Sanierung 2004Ab Moritzplatz folgt die Linie der Prinzen und der Neanderstrasse und endete vorlaufig am Bahnhof Neanderstrasse Die Strecke Schonleinstrasse Neanderstrasse wurde zuerst am 12 Februar bis Kottbusser Tor und dann am 6 April 1928 bis Neanderstrasse eroffnet Ein Jahr spater wurde sudlich des Bahnhofs Boddinstrasse zusatzlich noch ein weiterer Bahnhof erbaut der Bahnhof Leinestrasse Eroffnung war im August 1929 Hinter dem Bahnhof Neanderstrasse folgte die nun bereits erbaute Spreeunterfuhrung Da diese aber korrigiert werden musste und die Jannowitzbrucke in einem schlechten Zustand war wurde eine neue Brucke mit Unterquerung errichtet Der alte Waisentunnel wurde spater fur ein Betriebsgleis zwischen der U5 und U8 weitergenutzt nbsp Alexanderplatz fruhe unterirdische LadenpassageAm Alexanderplatz zog sich der U Bahn Bau lange hin denn die Situation wurde fur eine ganzliche Umgestaltung des Platzes genutzt Auch wurden einige Korrekturen am Streckenverlauf vorgenommen und somit die GN Bahn wesentlich besser in den ubrigen offentlichen Nahverkehr integriert Am Alexanderplatz erbaute man einen grossen Umsteigebahnhof fur U Bahn S Bahn Strassenbahn und Omnibus Damals entstand auch die sogenannte Mutter aller unterirdischen Ladenpassagen Heute erscheint sie im Vergleich zum Beispiel zur Hauptwachenpassage in Frankfurt am Main eher klein nbsp Alexanderplatz Bahnhofsplan U Bahnhofe in Form eines H Auf einem Stadtplan erkennt man heute ein H am Alexanderplatz Den ostlichen Schenkel des H bildet der schon 1913 eroffnete U Bahnhof der heutigen U2 den westlichen Schenkel der damals erbaute Bahnhof der GN Bahn heute Linie U8 Das Mittelstuck bildet die damals schon in Bau befindliche U Bahn unter der Frankfurter Allee Hier wurden zwei Bahnsteige erbaut an denen die heutige U5 und eine geplante Linie vom Potsdamer Platz nach Weissensee im Richtungsbetrieb halten sollten Im weiteren Verlauf gab es keine grossen Hindernisse mehr grosstenteils waren schon Tunnel der AEG vorhanden Am 18 April 1930 wurde der Abschnitt Neanderstrasse Gesundbrunnen eroffnet Der Linienbetrieb wurde wie schon bei der anderen Grossprofillinie auf die Hochbahngesellschaft ubertragen Schlechtes Schicksal fur die Linie Bearbeiten Mit dem Mauerbau am 13 August 1961 wurden alle Zugangsstellen dieser Linie im damaligen Stadtbezirk Mitte geschlossen Grenzubergangsstellen richtete man nicht ein Im Verteilergeschoss des Bahnhofs Alexanderplatz wurden die Zugange nahezu bis zur Unkenntlichkeit vermauert Fur den auf Ost Berliner Gebiet weiterhin bestehenden Verkehrsbedarf richtete die BVG Ost zwischen Arkonaplatz und dem Markischen Museum die Buslinie 78 ein die dem Verlauf der Linie U8 auf Ost Berliner Gebiet korrekt folgte mit Ausnahme des Bahnhofs Weinmeisterstrasse der vom Bus nicht bedient wurde Nach 1961 stand es nicht gut fur die Linie Hinter den sechs Stationen in Neukolln und Kreuzberg schloss sich ein langer Transitabschnitt mit sechs Ost Berliner Geisterbahnhofen an bevor wieder West Berliner Gebiet erreicht wurde um hinter dem Bahnhof Voltastrasse in der Station Gesundbrunnen zu enden Der Verkehrswert der U8 war infolgedessen gering ausserdem war gegebenenfalls immer mit Storungen von Seiten der DDR Organe zu rechnen Im Jahr 1962 kristallisierten sich Plane fur ein neues Wohnviertel in West Berlin heraus das Markische Viertel Ahnlich der Gropiusstadt sollte auch dieses einen U Bahn Anschluss bekommen Die dort in der Nahe vorbeifuhrende S Bahn Strecke nach Frohnau berucksichtigte man nicht da ihrerzeit die Berliner S Bahn unter Verwaltung der Deutschen Reichsbahn stand und boykottiert wurde Nach eingehenden Prufungen beschloss man die Verlangerung der Linie 8 nbsp Dem Bahnhof Pankstrasse sieht man seine zweite Funktion als Schutzraum kaum anBereits bei der Streckenerweiterung der Linie 9 zur Osloer Strasse wurde ein darunterliegender Bahnsteig fur die Linie 8 mitgebaut Nach dem Beginn der Bauarbeiten im Jahr 1973 konnte die 1 4 Kilometer lange Erweiterung am 5 Oktober 1977 eroffnet werden Die Strecke verlauft hinter dem Bahnhof Gesundbrunnen weiter unter der Badstrasse An der Kreuzung mit der Pankstrasse wurde eine gleichnamige Station errichtet Dieser U Bahnhof wurde so gebaut dass er auch als Schutzraum beispielsweise in Kriegsfallen genutzt werden kann So besitzt die Station beispielsweise Sanitarraume eine Notkuche und eine Frischluftversorgung mit Filtern Im Notfall konnen hier genau 3339 Personen Schutz finden Die Mehrkosten wurden vom Bundesfinanzministerium bezahlt Die Wande wurden mit braunen Fliesen ausgestaltet die Stutzen mit Aluminiumblechen verkleidet Bis heute gibt es noch ein Kuriosum am Bahnhof Pankstrasse denn die angebrachten silbernen Lettern bilden das Wort Pankstrasse nicht wie der deutschen Rechtschreibung Heysesche s Schreibung entsprechend Pankstrasse Die Strecke folgt nun weiter der Schwedenstrasse und trifft auf den schon vorbereiteten Bahnhof Osloer Strasse Zusatzlich wurde hier auch ein Betriebsgleis mitgebaut sodass nun auch Zuge von der U8 zur U9 uberfuhrt werden konnten Erst zehn Jahre spater am 27 April 1987 konnte das nachste Streckenstuck bis zum Paracelsus Bad in Betrieb genommen werden die Bauarbeiten hatten 1980 begonnen Waren die Verlangerungen bei den anderen Linien wesentlich schneller vorangegangen dauerten sie hier ungewohnlich lange Hinter dem Bahnhof Osloer Strasse folgt die Strecke weiter der Schwedenstrasse die kurz vor der Kreuzung mit der Reginhardstrasse ihren Namen in Residenzstrasse andert In der Nahe des Schafersees entstand ein U Bahnhof Es gab viele Streitigkeiten um dessen Namen schliesslich einigte man sich auf Franz Neumann Platz Am Schafersee Dieser Bahnhof ist genauso wie die folgenden Stationen mit der unverwechselbaren Handschrift Rainer G Rummlers versehen worden An den Wanden sieht man Baume die die Parklandschaft um den Schafersee symbolisieren sollen Um eine bessere Anbindung des Bezirks Reinickendorf zu erreichen macht die Strecke einen kleinen Umweg Sie fuhrt nicht unter dem Industriegebiet zum S Bahnhof Wilhelmsruh entlang sondern uber die Karl Bonhoeffer Nervenklinik und das Rathaus Reinickendorf Die Strecke verlauft weiter unter der Residenzstrasse wo auch eine gleichnamige Station errichtet wurde macht dann eine lange Kurve unter der Kreuzung Residenzstrasse Lindauer Allee und endet nach wenigen hundert Metern am U Bahnhof Paracelsus Bad Der Bahnhof Residenzstrasse der an die Residenz Berlin erinnern sollte ist mit Planen des Berliner Stadtschlosses versehen Die Stutzen sind ausserst bunt gestaltet und sollen wohl an die reichen Teppiche in der Residenz erinnern Der Bahnhof Paracelsus Bad sollte Assoziationen mit dem in der Nahe gelegenen Schwimmbad wecken Zusatzlich wurden auch noch Bilder angebracht eins davon zeigt den Arzt und Philosophen Paracelsus Theophrastus Bombastus von Hohenheim Eigentlich sollte der neue Streckenabschnitt am 30 April 1987 punktlich zur 750 Jahr Feier Berlins eroffnet werden Da an diesem Tag jedoch die Feierlichkeiten mit einem Festakt im ICC begannen war der damalige Regierende Burgermeister Eberhard Diepgen unabkommlich und die Eroffnung wurde deswegen drei Tage vorgezogen Bis zur nachsten Verlangerung in Richtung Markisches Viertel dauerte es wieder recht lange Erst 1994 konnte man mit der U8 bis zum S Bahnhof Wittenau fahren Endausbau der U8 Bearbeiten Schon seit Ende der 1960er Jahre war den Einwohnern des Markischen Viertels eine U Bahn Anbindung versprochen worden Nach Prufung mehrerer Varianten entschied man sich fur die U8 Bis 1987 wurden bereits zwei Etappen Gesundbrunnen Osloer Strasse und Osloer Strasse Paracelsus Bad auf dem Weg in Richtung Markisches Viertel erreicht Die dritte Etappe stand noch aus Nach der Ubernahme des Betriebs der West Berliner S Bahn durch die BVG und der Wiedereroffnung der Strecke Richtung Frohnau am 1 Oktober 1984 gab es immer mehr Kritik an der Verlangerung der U8 sollte diese doch nahezu parallel zur S Bahn verlaufen Der West Berliner Senat liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und setzte weiter auf den U Bahn Bau Selbst uber eine Mahnung des Bundes seine Zuschusse einzustellen mit der Aufforderung das zu verbauende Geld in die sanierungsbedurftige S Bahn zu investieren setzte man sich hinweg und argumentierte damit dass ein Stopp des Berliner U Bahn Baus der Stadt schweren wirtschaftlichen Schaden bringen wurde Der erste Rammschlag fand am 27 Februar 1985 statt damals war der davor liegende Streckenabschnitt der U8 ebenfalls noch im Bau Als Endbahnhof der dritten Etappe des Weiterbaus war der Bahnhof Wilhelmsruher Damm in der Nahe des S Bahnhofs Wittenau vorgesehen Man grenzte sich damit offensichtlich von der S Bahn ab Erst kurz vor der Einweihung der Neubaustrecke korrigierte der Senat den Bahnhofstitel Seitdem heisst die Station Wittenau Wilhelmsruher Damm gebrauchlich ist jedoch nur Wittenau Die Strecke verlauft ab dem Bahnhof Paracelsus Bad weiter unter der Lindauer Allee Daran schliesst sich die gleichnamige Station an die als einzige der U8 Seitenbahnsteige hat Nach einer langen Kurve unterfahrt die U8 nun die Kremmener Bahn Durch die Lage der Station ergibt sich ein relativ langer Umsteigeweg zum dortigen S Bahnhof Auch hier gab es einen Namensstreit Der S Bahnhof an dortiger Stelle hiess Wittenau Kremmener Bahn nicht zu verwechseln mit Wittenau Nordbahn Der U Bahnhof sollte Karl Bonhoeffer Nervenklinik heissen Dieser lange Name setzte sich nur nach und nach durch Bei der S Bahn wird bis heute zwar Karl Bonhoeffer Nervenklinik angesagt aber nur Karl Bonhoeffer Klinik angezeigt Im Anschluss unterfahrt die U Bahn die Klinik Um den Betrieb nicht zu storen wurde hier der Schildvortrieb eingesetzt auch eine Gummimattierung war erforderlich Diese rief wiederum die Kritiker auf den Plan die eine offene Bauweise mit Gebaudeabfangung favorisierten Bei dem Bau dieses Streckenabschnitts tauchten weitere Probleme auf Der markische Sand machte die Arbeiten besonders schwierig und auch zahlreiche uberdimensionale Findlinge verzogerten die Bauarbeiten Hinter der Karl Bonhoeffer Nervenklinik schwenkt die Linie U8 auf den Eichborndamm wo auch die Station Rathaus Reinickendorf errichtet wurde Nach 1101 Metern erreicht die U8 ihren Endbahnhof Wittenau Bis heute ist es zwar vorgesehen diese Linie ins Markische Viertel zu verlangern doch wie auch bei anderen U Bahn Bau Projekten verhindert die extreme Haushaltsnotlage des Landes Berlin einen Weiterbau Die Neubaustrecke die 3 6 Kilometer lang ist und vier neue Bahnhofe hat wurde am 24 September 1994 eroffnet Der Streckenbau kostete 600 Millionen Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 489 Millionen Euro Ebenso wie bei anderen neu gebauten U Bahn Strecken dieser Zeit ubernahm Rainer G Rummler die Gestaltung der Bahnhofe Kritiker meinen dieser Abschnitt wurde seinen Hohepunkt darstellen neigte Rummler doch etwas zur Ubertreibung Dies stellt sich insbesondere im U Bahnhof Lindauer Allee dar Hier verwendete er vor allem das Symbol des Lindauer Wappens den Lindenbaum Am U Bahnhof Wittenau sollen die Farben Grun und Gelb eine gewisse Ruhe ausstrahlen was er mit dem geplanten Bahnhofsnamen Wilhelmsruher Damm assoziierte nbsp Plane fur den Bau des U Bahnhofs Hermannstrasse gab es seit 1910Bauplane fur eine U Bahn zum S Bahnhof Hermannstrasse an der Ringbahn gab es bereits seit 1910 Auch als die parallel gefuhrte GN Bahn Gesundbrunnen nach Neukolln zwischen 1927 und 1930 schrittweise eroffnet wurde gab man die Plane fur eine Verlangerung nicht auf 1929 begannen erste Arbeiten in Richtung Suden doch die ausbrechende Weltwirtschaftskrise verhinderte deren weitere Ausfuhrung Letztlich stellte die Stadt Berlin als Bauherr 1931 die Arbeiten ein Bis dahin waren der Tunnel vom Bahnhof Leinestrasse und etwa ein Drittel des zukunftigen Bahnsteigs der Station Hermannstrasse fertiggestellt Im Jahr 1940 wurde der noch im Rohbau befindliche Bahnhof in einen Schutzbunker umgerustet da dieser aufgrund der Unterquerung der hier im Einschnitt verlaufenden Ringbahn sehr tief lag Auch heute erinnern noch Relikte an die Zeit Nach 1961 wurden die Plane einer Verlangerung der Linie ab Leinestrasse nicht mehr weiter verfolgt da eine Umsteigeverknupfung mit der von der Deutschen Reichsbahn betriebenen S Bahn nicht gewunscht war Die bereits errichteten Tunnelstutzen benutzte die BVG als Abstellanlage fur nicht benotigte Zuge Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 schien vieles moglich Der nach dem S Bahner Streik von 1980 stillgelegte S Bahn Ring sollte durch die Deutsche Reichsbahn wieder eroffnet werden Dies war fur den 17 Dezember 1993 vorgesehen das hiess der Senat und die BVG mussten sich sehr beeilen da die Bauarbeiten des U Bahnhofs vor der Wiedereroffnung des S Bahn Ringes beginnen mussten Zu den Bauarbeiten gehorten die Sanierung des Altbautunnels und des schon vorhandenen Bahnsteigteils sowie der Neubau des restlichen Bahnsteigs und eine 320 m lange Kehranlage sudlich davon Ausserdem waren Ubergange zum daruber liegenden S Bahnsteig zu berucksichtigen nbsp 1940 wurde der U Bahnhof Hermannstrasse zum Bunker Hinweise sind auch heute noch zu finden Schliesslich wurde am 13 Juli 1996 der 168 Berliner U Bahnhof eroffnet Auch hier war wieder Rainer Gerhard Rummler ubrigens zum letzten Mal fur die Gestaltung des Bahnhofs zustandig Er orientierte sich sehr stark an den auf der Strecke davor liegenden Stationen und entwarf einen sehr sachlichen mit turkisfarbenen Fliesen versehenen Bahnhof Um die historischen Bunkerhinweise sichtbar zu erhalten wurden an einigen Stellen die Fliesen durch Glas ersetzt Mit Inbetriebnahme dieses Bahnhofs hat die U8 bisher ihren jetzigen Endzustand erreicht Obwohl eine Verlangerung ins Markische Viertel vorgesehen ist so ist es doch unwahrscheinlich dass diese in den nachsten Jahrzehnten realisiert wird Eine Fortfuhrung in Richtung Britz wie fruher vorgesehen wurde aufgrund des Parallelverkehrs mit der U7 aufgegeben Auch auf dieser Linie ist die menschliche Veranstaltung OPNV gut zu beobachten 4 Fahrplan BearbeitenAufgrund des relativ wenig ausgelasteten Streckenabschnittes Wittenau Paracelsus Bad enden von Suden kommende Zuge teilweise schon am Bahnhof Paracelsus Bad samstags endet dort jeder zweite Zug Seit 2003 gibt es zusatzlich zum Tagesverkehr einen durchgehenden Nachtverkehr auch auf der U8 der die gesamte Strecke bedient Linie Mo Do HVZ 6 9 30 Uhr und 13 20 Uhr Mo Do NVZ 9 30 13 Uhr und 20 21 Uhr Fr HVZ 6 9 30 Uhr und 13 20 Uhr Fr NVZ 9 30 13 Uhr und 20 22 30 Uhr Sa 10 22 30 Uhr Sonn und Feiertag 12 30 19 Uhr Schwach verkehrs zeit Mo Fr 4 30 6 Uhr Mo Do ab 21 Uhr Fr Sa ab 22 30 Uhr und So 19 0 30 Uhr Sa 5 30 10 Uhr und So 7 12 30 Uhr Nacht Fr Sa und Sa So sowie in den Nachten vor gesetzlichen Feiertagen Fr Sa 0 30 5 30 Uhr und Sa So 0 30 7 Uhr Hermannstrasse Paracelsus Bad 0 5 min 0 5 min 0 5 min 0 5 min 0 5 min 0 5 min 0 10 min 0 15 minParacelsus Bad Wittenau 0 5 min0 Schulferien 10 min 0 10 min 0 5 min0 Schulferien 10 min 0 10 min 0 10 min 0 10 min 0 10 min 0 15 minIn den Nachten Freitag Samstag und Samstag Sonntag fahren die Zuge der U8 im 15 Minuten Takt zwischen 0 30 und etwa 04 30 Uhr In den Nachten Sonntag Montag bis Donnerstag Freitag ubernimmt die Nachtbuslinie N8 die Aufgaben der U8 sie bedient die Strecke Markisches Viertel Wilhelmsruher Damm Hermannstrasse Taktverdichtung Bearbeiten Im Nahverkehrsplan 2019 2023 des Senates von Berlin ist eine Verdichtung des Taktes bis 2023 auf 3 3 Minuten in der Hauptverkehrszeit vorgesehen 5 6 Ab 2025 wird mit dem Einbau der automatische Sicherungstechnik CBTC Communication Based Train Control begonnen um mittels halbautomatischem Zugbetrieb GoA2 die Zugfolgezeit auf 90 Sekunden zu verkurzen 7 8 Streckenplanung Bearbeiten nbsp Nordliche ErweiterungsplanungLegende nbsp Markisches Viertel nbsp Eichhorster Weg nbsp Wittenau nbsp nbsp nbsp nbsp bestehende Strecke RichtungOsloer Strasse und Hermannstrasse Siehe Senatsverwaltung fur Verkehr und Betriebe 9 Als Streckenverlangerungen der U8 ist im Flachennutzungsplan des Landes Berlin nur noch eine Trasse unter dem Wilhelmsruher Damm fur eine Verlangerung zum Markischen Zentrum im Markischen Viertel vorgesehen 10 Eine Realisierung ist zurzeit aber nicht geplant 2017 kamen seitens des Senats Muller II Uberlegungen fur eine nordliche Verlangerung der U8 auf 11 Anfang 2020 wurden Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie fur drei Varianten dieser Streckenverlangerung veroffentlicht Eine Verlangerung des Tunnels um rund 830 Meter bis zum Markischen Zentrum wurde 112 Millionen Euro kosten jedoch konnte hierbei der Busverkehr nur geringfugig verringert werden auch ware eine weitere Verlangerung nicht moglich Eine grossere Erschliessungswirkung erreicht eine 1450 m lange U Bahn Trasse inklusive Abstellanlage bei Kosten von 217 Millionen Euro Der Endbahnhof wurde hierbei ostlich des Markischen Zentrums liegen mit einer Zwischenstation am Eichhorster Weg Eine Verlangerung in Richtung Rosenthal zum geplanten Haltepunkt der Heidekrautbahn ware moglich Die dritte Variante sieht eine Verlangerung bis ins nordliche Markische Viertel zum Senftenberger Ring vor bei einer Streckenlange von 2 2 km Die Kosten beliefen sich hierbei auf 386 Millionen Euro In diesem Fall ware eine weitere Verlangerung in Richtung Lubars moglich Alle Varianten gehen von einem Potential von 25 000 Fahrgasten aus 12 Eroffnungsdaten Bearbeiten17 Juli 1927 Schonleinstrasse Boddinstrasse 12 Februar 1928 Schonleinstrasse Kottbusser Tor 0 6 April 1928 Kottbusser Tor Heinrich Heine Strasse 0 4 August 1929 Boddinstrasse Leinestrasse 18 April 1930 Heinrich Heine Strasse Gesundbrunnen 0 2 Oktober 1977 Gesundbrunnen Osloer Strasse 27 April 1987 Osloer Strasse Paracelsus Bad 24 September 1994 Paracelsus Bad Wittenau Wilhelmsruher Damm 13 Juli 1996 Leinestrasse HermannstrasseLiteratur BearbeitenAxel Mauruszat Alexander Seefeldt Berliner U Bahn Linien U8 Von Gesundbrunnen nach Neukolln Robert Schwandl Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 936573 40 4 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin U8 Geschichte n aus dem Untergrund GVE Berlin 1994 ISBN 3 89218 026 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnlinie U8 Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Dokumente zur U8 Berliner Verkehrsseiten Interaktive Webseite mit Fotos der Sitzbanke entlang der U8 Strecke Linienverlauf amp Takttabelle der U8 PDF Online Fahrplanauskunft der BVGEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Strassen und Kleinbahnzeitung 23 Mai 1914 Florian Schulz Oranienplatz Memento vom 3 Februar 2009 imInternet Archive Historisches Bauwerk soll jetzt zugeschuttet werden In Berliner Woche 14 Januar 2015 abgerufen am 9 Februar 2015 Mark Perdoni und Mitya Churikov Unterwegs mit der U8 Berlins Blutbahn Memento vom 9 Februar 2020 im Internet Archive rbb24 de 8 Februar 2020 Thomas Loy So sollen BVG und S Bahn in Zukunft fahren Der Tagesspiegel 26 Februar 2019 abgerufen im 1 Januar 1 Zusatzliche Linien sollen einen Zehn Minuten Takt bekommen auf den U Bahnlinien 2 5 6 und 8 soll bis 2023 ein 3 3 Minuten Takt eingefuhrt werden Anlage 8 zum Nahverkehrsplan Berlin 2019 2013 Rahmenfahrplan Senatsverwaltung fur Umwelt Verkehr und Klimaschutz von Berlin 25 Februar 2019 abgerufen im 1 Januar 1 Peter Neumann BVG will U Bahnen alle 90 Sekunden fahren lassen Berliner Zeitung 11 Dezember 2019 abgerufen im 1 Januar 1 Ralf Reineke BVG S Bahn Fahrerloser OPNV statt Ausfalle wegen Personalmangels aus Senat Berliner Verkehr 21 August 2019 abgerufen im 1 Januar 1 Die BVG teilt hierzu mit Die BVG wird ab voraussichtlich 2025 2026 mit einer Teilautomatisierung CBTC auf der U5 und U8 beginnen Die Automatisierung erfolgt in der Ausbaustufe GoA2 der Fahrer bleibt als Ruckfallebene fur die Turkontrolle und fur den Fahrauftrag weiterhin erhalten Senatsverwaltung fur Verkehr und Betriebe Stand 1995 FNP Flachennutzungsplan Berlin aktuelle Arbeitskarte Senat pruft U Bahn Ausbau zum BER und ins Markische Viertel In Der Tagesspiegel 1 Juli 2017 Neue U Bahn Strecken kosten bis zu 607 Millionen Euro In Berliner Zeitung 17 Marz 2020 abgerufen am 14 April 2020 Linien der Berliner U Bahn nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Karte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahn Linie U8 Berlin amp oldid 235181667