www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Carl Hermann Peter Thielen ab 1900 von Thielen 30 Januar 1832 in Wesel 10 Januar 1906 in Berlin 1 war ein preussischer Politiker 2 Karl von Thielen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Ehrungen Sonstiges 4 Literatur 5 QuellenHerkunft und Familie BearbeitenVon Thielen war Sohn des Feldpropstes Peter Thielen und dessen ersten Ehefrau Anna Friederike Auguste Engels Er heiratete am 24 September 1861 in Arnsberg Friederike von Spankeren 8 September 1836 21 November 1894 in Berlin die Tochter des dortigen Regierungsprasidenten Friedrich von Spankeren 3 4 Ihre Tochter Emma Thielen 1862 1931 war in erster Ehe mit dem Landrat des Kreises Gummersbach Richard Haldy und in zweiter Ehe mit dem Prasidenten des Landesfinanzamts Koln Georg Porcher verheiratet 5 Leben Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Dreifaltigkeitskirchhof IINach dem Studium in Bonn wo er im Sommersemester 1853 der Bonner Burschenschaft Frankonia beitrat wurde Karl Thielen 1860 Regierungsassessor in Koblenz und Arnsberg In der Zeit von 1861 bis 1863 war Thielen in Vertretung des mehrfach beurlaubten Julius von Oven kommissarischer Landrat des Kreises Wittgenstein 6 7 Danach verliess er den Staatsdienst und trat 1864 bei der Eisenbahndirektion Saarbrucken in die preussische Eisenbahnverwaltung ein 1865 wurde er Hilfsarbeiter im Handelsministerium 1866 Mitglied der Eisenbahndirektion Breslau aus der er 1867 ausschied um als Direktionsmitglied in die Rheinische Eisenbahngesellschaft einzutreten Nach deren Erwerb fur den Staat wurde er 1881 Prasident der Kgl Eisenbahndirektion der Bergisch Markischen Eisenbahngesellschaft Elberfeld und 1887 Prasident der Eisenbahndirektion Hannover Nach dem Rucktritt von Albert von Maybach wurde Thielen am 20 Juni 1891 Minister der offentlichen Arbeiten ab 5 Juli 1891 auch Chef des Reichsamtes fur die Verwaltung der Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen und blieb in beiden Amtern bis zum 23 Juni 1902 Er wurde gelegentlich auch als Eisenbahnminister bezeichnet Gegenuber seinen Vorgangern in diesem Amt hatte von Thielen vor allem hinsichtlich der Tarifgestaltung erheblich beschnittene Kompetenzen 8 Am 5 Januar 1900 erliess er neue Bestimmungen uber die Dienst und Ruhezeiten der Eisenbahnbetriebsbeamten So soll die Dauer der taglichen Dienstschicht des Zugbegleitpersonals und der Lokomotivfuhrer 16 Stunden nicht mehr uberschreiten durfen auch wenn langere Pausen gemacht werden 9 Unter seiner Verwaltung sind in allen Zweigen des preussischen Staatsbahnwesens grosse Fortschritte gemacht worden Durch Erlass des Kleinbahngesetzes 1892 wurde der Ausbau des Eisenbahnnetzes wesentlich gefordert Sein Verdienst war die Neuordnung der Staatseisenbahnverwaltung im Jahre 1895 Das Staatsbahnnetz wurde neben dem Erwerb einiger Privatbahnen vor allem durch den der Hessischen Ludwigsbahn gemeinsam mit der grossherzoglich hessischen Regierung erweitert worauf im Jahre 1896 die Preussisch Hessische Eisenbahngemeinschaft gebildet wurde 10 nbsp Karl von Thielen Buste von Martin GoetzeZahlreiche Verbesserungen im Personenverkehr u a die D Zuge und in den Personentarifen die 45 tagigen Ruckfahrkarten wurden von ihm eingefuhrt Seine Plane zum Ausbau des Wasserstrassennetzes Mittellandkanal scheiterten jedoch 10 In dieser Eigenschaft war er am 31 Mai 1895 zur Grundsteinlegung des Elbe Trave Kanals mit anderen in Lubeck Nach den Schlagen mit dem silbernen Hammer durch den Staatsminister Johannes von Miquel schlug in der Zeremonie der Staatsminister gefolgt vom kommandierenden Admiral Eduard von Knorr den Granitstein 11 An der Eroffnungsfahrt der neuen Berliner Hochbahn spater U Bahn nahm er am 15 Februar 1902 zusammen mit mehreren anderen preussischen Ministern teil weshalb diese Fahrt auch Ministerfahrt genannt wurde siehe auch Geschichte der Berliner U Bahn Erste Bauphase Zwischen 1903 und 1906 war von Thielen Mitglied im ersten Aufsichtsrat der Fried Krupp AG 12 sowie Inhaber einer Aktie und somit einer von nur funf Aktionaren dieses Unternehmens 13 Deshalb ist in Essen Holsterhausen der Thielenplatz nach ihm benannt 14 Von Thielen verstarb mit 73 Jahren am 10 Januar 1906 in seiner Wohnung in der Kurfurstenstrasse 114 an einer Lungenentzundung 1 15 Ehrungen Sonstiges Bearbeiten1 Januar 1900 Erhebung in den erblichen Adelsstand 16 23 Juni 1902 Verleihung des Schwarzen Adlerordens anlasslich seiner Pensionierung durch Kaiser Wilhelm II 2 Nach ihm wurde die Thielenbrucke zwischen den Berliner Bezirken Friedrichshain Kreuzberg und Neukolln benannt Die Karl von Thielen Brucke in Hamburg und eine Strasse in Wilhelmsburg tragen seinen Namen In Bremen Findorff in Halle Saale und in Koln Ehrenfeld sind Strassen nach ihm benannt Er liegt auf dem Friedhof II der Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin begraben Die Grabstatte befindet sich im Feld G Literatur BearbeitenBeim Eisenbahnminister von Thielen In Die Woche 2 Jahrgang Nr 4 26 Januar 1900 lokalgeschichte de Staatsminister von Thielen In Centralblatt der Bauverwaltung 22 Jahrgang Nr 51 28 Juni 1902 S 313 315 Staatsminister von Thielen In Zentralblatt der Bauverwaltung 26 Jahrgang Nr 5 13 Januar 1906 S 31 32 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 26 27 Quellen Bearbeiten a b Standesamt Charlottenburg I Sterbeurkunde Karl von Thielen Nr 16 1906 a b Staatsminister Carl von Thielen In Zentralblatt der Bauverwaltung 1902 S 313ff Nr 50 Ev Stadtkirche Berleburg Trauregister 1861 S 47 Anmerkung ohne Nr da auswartige Trauung trotz Wohnsitzes in Berleburg Die Trauung wurde vom Vater des Brautigams am Wohnort des Brautvaters und Dienstsitz des RP Arnsberg vollzogen Notiz vom Ableben der Ehefrau Thielen im Wittgensteiner Kreisblatt 24 November 1894 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 673 Ev Kirche Berleburg Taufregister Nr 21 1862 bei Taufe der Tochter Emma Carl Hermann Peter Thielen Kgl Regierungs Assessor Verweser des Konigl Landraths Amtes dahier Einsichtnahme am 19 Marz 2022 Wittgensteiner Kreisblatt 13 Januar 1906 Protokolle des Preussischen Staatsministeriums Band 8 II Marz 1890 Oktober 1900 Coron Verlagsgesellschaft Hrsg Die Coron Chronik das 20 Jahrhundert 1900 1903 ISBN 3 577 17101 4 S 28 a b Roll Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Berlin Wien 1912 Die Grundsteinlegung des Elbe Trave Kanals In Lubeckische Blatter 37 Jg Nummer 44 Ausgabe vom 2 Juni 1895 S 297 301 Lothar Gall Krupp Der Aufstieg eines Industrieimperiums Siedler Berlin 2000 ISBN 3 88680 583 2 S 376 Lothar Gall Krupp Der Aufstieg eines Industrieimperiums Siedler Berlin 2000 ISBN 3 88680 583 2 S 320 Erwin Dickhoff Essener Strassen Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 323 Personalnarichten In Berliner Tageblatt 1 Januar 1906 abgerufen am 9 April 2021 Mittlere Spalte dritter Abschnitt Das Befinden des fruheren Eisenbahnministers v Thielen der wie gemeldet an Lungenentzundung erkrankt ist hat sich wie wir horen verschlimmert A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 118 Normdaten Person GND 117624624 lobid OGND AKS VIAF 10628254 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thielen Karl vonALTERNATIVNAMEN Thielen Karl Hermann Peter vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Verwaltungsbeamter und PolitikerGEBURTSDATUM 30 Januar 1832GEBURTSORT WeselSTERBEDATUM 10 Januar 1906STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Thielen amp oldid 237004532