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Die Flachbahn war eine Berliner Strassenbahn die von der Hochbahngesellschaft Gesellschaft fur elektrische Hoch und Untergrundbahnen in Berlin erbaut und spater auch betrieben wurde Die Gesellschaft wahlte die Bezeichnung Flachbahn zur Verdeutlichung der ebenerdigen Fortsetzung im Gegensatz zur aufgestanderten Hochbahn Zwischen beiden Verkehrsmitteln bestand ein Ubergangstarif Am 1 Marz 1928 ubernahm die Berliner Strassenbahn Betriebs GmbH die Betriebsfuhrung auf der Flachbahn die bis dahin die letzte private Strassenbahn innerhalb Berlins war Verlauf beider Flachbahnstrecken innerhalb des Berliner StrassenbahnnetzesDie erste Flachbahnstrecke zwischen dem Bahnhof Warschauer Brucke und dem Centralviehhof ging am 1 Oktober 1901 in Betrieb ein halbes Jahr vor Eroffnung der Stammstrecke heutige Linie U1 der Hochbahn Zum 1 Januar 1910 ubernahmen die Strassenbahnen der Stadt Berlin diese Strecke gleichzeitig ging die zweite Flachbahn zwischen Warschauer Brucke und Lichtenberg in Betrieb Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die erste Flachbahn 1 2 Die zweite Flachbahn 1 3 Ubernahme durch die Berliner Strassenbahn 2 Betrieb 2 1 Fahrzeuge 2 2 Wagenhalle 2 3 Tarif 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Flachbahn Bearbeiten Um das Einzugsgebiet der Hochbahnstrecke zwischen Warschauer Brucke und Zoologischer Garten zu vergrossern waren am West und Ostende Strassenbahnen zum Wilhelmplatz in Charlottenburg sowie zum Zentralvieh und Schlachthof vorgesehen 1897 entschied sich die Stadt Charlottenburg auf ihrem Gebiet zur unterirdischen Fuhrung der heutigen U Bahn Strecke so dass sie spater bis zum Wilhelmplatz gefuhrt werden konnte und sich die Anlage einer separaten Strassenbahnstrecke erubrigte Die ostliche Anschlussstrecke wurde hingegen errichtet 1 Die Inbetriebnahme sollte etwa gleichzeitig mit der Hochbahn erfolgen und war fur Mitte 1901 vorgesehen Am 16 Juni 1900 wurde die landespolizeiliche Genehmigung erteilt nach der der Betrieb bis zum 31 Dezember 1949 befristet war Der mit der Stadt Berlin abgeschlossene Zustimmungsvertrag enthielt die Klausel dass die Bahn am 31 Dezember 1919 unentgeltlich an die Stadt fallen sollte Die Bauausfuhrung oblag Siemens amp Halske zu den Bedingungen des Hochbahnbaus Am 1 Oktober 1901 konnte die rund 2 2 Kilometer lange Strecke eroffnet werden Die Hochbahn wurde rund vier Monate spater am 15 18 Februar 1902 eroffnet und erreichte am 17 August 1902 die Warschauer Brucke Bis zum 1 Januar 1903 lag die Betriebsfuhrung bei Siemens amp Halske und ging danach auf die Hochbahngesellschaft uber Die Zuge fuhren anfangs im Abstand von zehn Minuten Nach Eroffnung der Hochbahn wurde der Takt in den Hauptverkehrszeiten zwischen 6 00 Uhr und 7 30 Uhr sowie zwischen 10 30 Uhr und 20 30 Uhr auf funf Minuten verdichtet ausserhalb dieser Zeiten fuhren die Zuge alle siebeneinhalb Minuten Ab dem 26 Oktober 1903 bestand zwischen 6 00 Uhr und 22 30 Uhr ein durchgehender Funf Minuten Takt in der ubrigen Zeit fuhren die Zuge alle zehn Minuten Beiwagen wurden lediglich in den Verkehrsspitzen angehangt 1 Streckenverlauf der Flachbahn ab Datum Verlauf Lange in km 0 1 Okt 1901 Warschauer Brucke Warschauer Strasse Petersburger Strasse Baltenplatz Thaerstrasse Centralviehhof Eldenaer Strasse 2 20 1 Jan 1910 Warschauer Brucke Rudolfstrasse Warschauer Strasse Revaler Strasse Libauer Strasse Kopernikusstrasse Wuhlischstrasse Holteistrasse Weichselstrasse Scharnweberstrasse Ecke Gurtelstrasse22 Okt 1910 Warschauer Brucke Rudolfstrasse Scharnweberstrasse Gurtelstrasse Ecke Frankfurter Chaussee 2 80 1 Jul 1913 Warschauer Brucke Rudolfstrasse Gurtelstrasse Mollendorffstrasse Normannenstrasse Lichtenberg Wagnerplatz 3 8Die Strecke begann in der Warschauer Strasse am Hochbahnhof Warschauer Brucke Nach deren Uberquerung folgte sie weiter der Warschauer Strasse und anschliessend der Petersburger Strasse Am Baltenplatz ab 1947 Bersarinplatz bog die Strecke in die Thaerstrasse ein und folgte dieser bis zur Eldenaer Strasse Die Endhaltestelle befand sich an der Kreuzung Eldenaer Strasse Ecke Liebigstrasse vor dem Forckenbeckplatz An der Frankfurter Allee und am Baltenplatz kreuzte die Bahn die Gleise der Grossen Berliner Strassenbahn die noch von der Neuen Berliner Pferdebahn angelegt wurden Ab 1907 bestand eine weitere Kreuzung an der Boxhagener Strasse Wahrend des Neubaus der Rudolfhalle 1907 endeten die Hochbahnzuge bereits am Stralauer Thor die Flachbahn wurde zu dieser Zeit um einige hundert Meter entlang der Warschauer Strasse verlangert Nachdem die Halle freigegeben war konnten die Flachbahnwagen in der Rudolfstrasse umkehren Die zweite Flachbahn Bearbeiten Ab 1905 fuhrte die Stadt Berlin Verhandlungen mit der Hochbahngesellschaft zur Mitbenutzung der Flachbahnstrecke 2 Hintergrund war die geplante Verlangerung der Stadtischen Strassenbahnlinien die ab 1908 ebenfalls am Zentralviehhof endeten in Richtung Hermannplatz Beide Seiten einigten sich auf einen Verkauf der Strecke an die Stadt Berlin zum Preis von 700 000 Mark Gleichzeitig erhielt die Hochbahngesellschaft die Zustimmung zum Bau einer neuen Strecke in Richtung Lichtenberg Bereits 1907 hatte diese Gemeinde den Wunsch nach einer Verlangerung der Hochbahn bis in ihr Zentrum geaussert Nach Zeitungsberichten vom Oktober 1907 bedurfte es nur noch der Zustimmung der Gemeinde Boxhagen Rummelsburg deren Gebiet die Bahn ebenfalls passiert hatte Aus nicht naher bekannten Grunden zerschlugen sich diese ersten Plane Am 1 Januar 1910 ging die erste Flachbahnstrecke in das Eigentum der Stadtischen Strassenbahnen uber und gleichzeitig die zweite Flachbahnstrecke bis zur Kreuzung Gurtelstrasse Ecke Scharnweberstrasse in Lichtenberg in Betrieb Am 22 Oktober 1910 wurde die Strecke um ein kurzes Stuck bis zur Frankfurter Chaussee ab 1920 Frankfurter Allee verlangert Die Fahrzeit auf der neuen Strecke lag bei zwolf Minuten 1 Die zweite Flachbahnstrecke fadelte am nordlichen Ende der Brucke aus und bog zunachst in die Revaler Strasse ein Von dort ging es weiter uber die Libauer Strasse Kopernikusstrasse Wuhlischstrasse Holteistrasse Weichselstrasse und Scharnweberstrasse zur Gurtelstrasse Unmittelbar hinter der Einmundung in die Gurtelstrasse unterquerte die Strecke die Berliner Ringbahn und endete an der Frankfurter Chaussee nbsp Roedeliusplatz in Lichtenberg mit Pflasterung entlang der ehemaligen Flachbahnstrecke 2008Lichtenberg regte 1911 die weitere Verlangerung der Strecke uber die Mollendorffstrasse und Normannenstrasse zum Wagnerplatz seit 1935 Roedeliusplatz an Auf einem etwa 350 Meter langen Abschnitt in der Mollendorffstrasse konnten dabei die Gleise der Grossen Berliner Strassenbahn zu genutzt werden Am 22 Marz 1912 vereinbarten die Stadt Lichtenberg und die Hochbahngesellschaft die Verlangerung der Strecke fur die die staatliche Genehmigung am 7 Dezember 1912 erteilt wurde Die Verlangerung ging am 1 Juli 1913 in Betrieb Da das Fahrgastaufkommen nicht sehr hoch war fuhr in der Regel nur jeder zweite Zug von der Frankfurter Chaussee aus weiter zum Wagnerplatz Spater sollte die Strecke zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde verlangert werden zu einer Umsetzung kam es jedoch nicht mehr 1 Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste die Flachbahn ihren Betrieb wegen Personalmangels zwischen dem 3 August und dem 13 August 1914 einstellen Der steigende Bedarf an Fuhrwerken Kraftwagen und Omnibussen liess die Fahrgastzahlen der Strassenbahnbetriebe jedoch bald drastisch ansteigen Der Personalbedarf stieg von 60 im Jahr 1914 auf 65 Mann bei Kriegsende 1918 1 Im Zuge der Bildung der Einheitsgemeinde Gross Berlin erwarb der Verband Gross Berlin die meisten Strassenbahnbetriebe und fasste sie in der Berliner Strassenbahn BSt zusammen Die im Besitz der Hochbahngesellschaft befindliche Flachbahn war neben der Schmockwitz Grunauer Uferbahn nicht von diesen Massnahmen betroffen Wahrend der Inflationszeit kam es wie bei den anderen Betrieben zu Einschrankungen der Abschnitt zwischen Gurtelstrasse und Wagnerplatz wurde zwischen dem 13 September 1923 und dem 30 April 1924 nicht bedient Als die Berliner Strassenbahn am 9 September 1923 den Betrieb vollstandig einstellte waren lediglich die Zuge der Flachbahn und der Uferbahn noch unterwegs dennoch ging das Datum als strassenbahnloser Tag in die Stadtgeschichte ein 1 Ubernahme durch die Berliner Strassenbahn Bearbeiten nbsp U Bahnhof Warschauer Brucke im Vordergrund die Endhaltestelle der Linie 90 1932Ende der 1920er Jahre kam es zum Zusammenschluss von Strassenbahn Hoch und Untergrundbahn und Omnibus zur Berliner Verkehrs AG BVG den heutigen Berliner Verkehrsbetrieben Im ersten Schritt wurde am 9 Marz 1927 der Einheitstarif der drei Verkehrsmittel beschlossen und am 15 Marz desselben Jahres eingefuhrt Die Flachbahn erhielt die Liniennummer 90 Im nachsten Schritt ubertrug die Hochbahngesellschaft am 1 April 1928 die Betriebsrechte der Flachbahn an die Berliner Strassenbahn Betriebsgesellschaft Diese baute noch im April die Oberleitung von Bugel auf Rollenstromabnehmerbetrieb um Die Fahrzeuge verblieben bis zur Grundung der BVG am 1 Januar 1929 im Besitz der Hochbahngesellschaft 1 Die Fuhrung der Linie 90 wurde zunachst beibehalten Ab dem 28 August 1930 fuhren die Wagen von der Warschauer Strasse aus direkt in die Kopernikusstrasse sodass die kurvige Strecke uber die Revaler und Libauer Strasse entfallen konnte Im Zuge des Neubaus der Warschauer Brucke im Jahr 1938 wurde die Endhaltestelle in der Rudolfstrasse aufgegeben Die Linie wurde ab dem 11 November 1937 uber die Oberbaumbrucke zum U Bahnhof Schlesisches Tor verlangert Am 29 Februar 1944 wurde die Linie 90 kriegsbedingt eingestellt Als Ersatz diente die Linie 8 die weite Teile der Strecke parallel fuhr Lediglich der Abschnitt in der Normannenstrasse wurde von diesem Tag an nicht mehr bedient 1 Beide Strecken sind nach wie vor grosstenteils in Betrieb Der Abschnitt zwischen Warschauer Brucke und Bersarinplatz wird von der Linie M10 befahren Die weitere Strecke uber die Thaerstrasse zur Eldenaer Strasse war am 15 Marz 1922 stillgelegt worden 3 4 Die zweite Flachbahnstrecke wird planmassig von der Linie M13 befahren mit Ausnahme des Abschnitts in der Normannenstrasse Betrieb BearbeitenFahrzeuge Bearbeiten nbsp Triebwagen 5 der Flachbahn nbsp Triebwagen 8 der Flachbahn sudlich der Warschauer Brucke um 1905 nbsp Triebwagen 14 als Triebwagen 4362 der BVG im Zustand von 1930 in der Wagenhalle des Betriebshofs Kopenick 2020Die Flachbahn verfugte uber je drei Typen von Trieb und Beiwagen Die erste Fahrzeuggeneration bestand aus acht Trieb und sechs Beiwagen mit den Nummern 1 8 und 21 26 Die Wagen entsprachen dem Siemens Einheitstyp der unter anderem auch bei der BESTAG fuhren Die Triebwagen verfugten uber Strombremsen Triebwagen 7 besass abweichend davon eine Druckluftbremse Der Wagenaufbau von Beiwagen 23 wies sechs statt der ublichen vier Fenster in der Anordnung klein gross gross klein auf 1905 wurden zusatzlich zwei Trieb und ein Beiwagen beschafft Die Wagen ahnelten den Fahrzeugen von 1901 wobei die neueren Triebwagen langere Einstiegsplattformen hatten Ein Teil der Beiwagen liess die Berliner Strassenbahn zu Salzwagen umbauen die ubrigen Wagen wurden ausgemustert 1 Die vorhandenen Wagen waren nach uber 20 Betriebsjahren stark verschlissen so dass sie die Hochbahngesellschaft bald ersetzen musste Die wirtschaftliche Lage Anfang der 1920er Jahre liess eine Neubestellung jedoch vorerst nicht zu so dass die Gesellschaft auf gebrauchte Fahrzeuge zuruckgreifen musste 1923 1 nach anderen Quellen 1924 5 bzw 1925 6 erwarb sie je zwei gebrauchte Trieb und Beiwagen die die Nummern 11 und 12 sowie 28 und 29 erhielten Vermutlich kamen die Wagen aus Breslau und wurden von 1923 bis 1925 lediglich angemietet 1927 wurden sie ausgemustert Beiwagen 29 diente danach eventuell als Salzwagen S53 1 Nachdem sich die wirtschaftliche Situation wieder verbessert hatte bestellte die Hochbahngesellschaft 1924 funf Trieb und neun Beiwagen bei Orenstein amp Koppel in Drewitz Die 1926 gelieferten Wagen waren an die Bauart 1925 der Berliner Strassenbahn angelehnt die Triebwagen verfugten abweichend uber ein separates Fahrgestell Zudem waren die Wagen mit Schiebeturen auf den Plattformen ausgestattet Obwohl die Flachbahn zu jener Zeit noch ohne Liniennummer fuhr waren die entsprechenden Liniennummernkasten vorsorglich installiert worden 1928 wurden die Fahrzeuge von der Berliner Strassenbahn ubernommen ab 1934 lautete ihre Typenbezeichnung TF 26 Triebwagen beziehungsweise B 26 Vier Beiwagen richtete die BVG 1939 fur den Betrieb auf der Linie 120 nach Hennigsdorf her einer von ihnen ging im Krieg verloren Sechs Beiwagen sowie samtliche Triebwagen dieser Serie verblieben nach 1949 bei der BVG Ost die ubrigen Beiwagen bei der BVG West Letztere musterte ihre beiden Wagen 1955 und 1966 aus Die Beiwagen der BVG Ost wurden 1965 in das Rekoprogramm einbezogen und dienten als Spenderfahrzeuge fur die Beiwagen 2067 bis 2072 Die Triebwagen mit Ausnahme von 4362 vorher Flachbahn 14 wurden 1960 1961 nach anderer Quelle 1956 7 ausgemustert das verbliebene Fahrzeug kam 1956 zur Woltersdorfer Strassenbahn und war dort bis 1970 im Einsatz 1 1979 kam das Fahrzeug nach Berlin zuruck seine Aufarbeitung ist vorgesehen 8 Fahrzeugubersicht 1 5 6 Baujahr Hersteller Nummern ab 1928 Verbleib1901 Falkenried Siemens 1 8 1928 ausgemustert1905 Falkenried Siemens 0 9 10 1928 ausgemustert1899 11 12 1923 1925 ex Breslau um 1927 ausgemustert1926 O amp K 13 17 4361 4365 4362 in 1956 nach Woltersdorf Nr 6II 1966 in Tw 10II 1970 ausgemustert 1979 nach Berlin Aufarbeitung vorgesehenubrige 1960 1961 9 oder 1956 7 ausgemustert1901 Falkenried 21 27 1928 ausgemustert teilw als Salzwagen weitergenutzt 5 10 28 29 1923 1925 ex Breslau um 1927 ausgemustert1926 O amp K 30 38 1231II 1239II 1236 1239 fur Einsatz auf Linie 120 umgebaut 1236 KV 1238 1239 nach 1949 zu BVG West 1965 bzw 1955 ausgemustert 1231 1235 1237 nach 1949 zu BVG Ost 1965 in Rekowagen 2067 2072 umgebaut 11 Wagenhalle Bearbeiten nbsp Wagenhalle der Flachbahn am Hochbahnhof Warschauer Brucke mit zwei Triebwagen 1901Zur Unterstellung und Wartung der Fahrzeuge dienten zwei Wagenhallen am Hochbahnhof Warschauer Brucke Die erste Wagenhalle von 1901 umfasste zwei Gleise und stand zwischen Hochbahnhof und dem Warschauer Platz Die Zufahrt erfolgte uber die Rudolfstrasse am anderen Hallenende bestanden Ubergabegleise zur Hochbahn 1 Die Hochbahngesellschaft liess 1907 langs der Rudolfstrasse eine neue Wagenhalle fur beide Verkehrsmittel errichten Der zweigeschossige Rudolfhalle genannte Bau nach Planen Alfred Grenanders sah die Unterbringung der Hochbahnzuge im Obergeschoss und der Flachbahnwagen im Untergeschoss vor Die Zufahrt erfolgte uber die Rudolfstrasse und die Ehrenbergstrasse Die Ubergabegleise an der alten Wagenhalle die abgerissen wurde blieben bestehen Die Halle wurde ab 1909 von der Flachbahn genutzt 12 Die Zufahrtgleise in der Rudolfstrasse wurden spatestens ab 1910 zum Kehren genutzt 1 Am 1 April 1928 wurde der Hof geschlossen die Zuge der Linie 90 wurden vom Betriebshof Lichtenberg in der Siegfriedstrasse gestellt Die Halle wurde in der Folgezeit unterschiedlich genutzt unter anderem richtete die BVG Ost nach 1949 dort die Zentralwerkstatt Strassenbahn ein In den 1980er Jahren ubernahm die Narva die Hallen als Lagerraum und nutzte sie bis 1994 Seit einem Umbau im Jahr 2001 werden die Raume unterschiedlich genutzt 13 Die Halle ist Teil der Gesamtanlage Hochbahnhof Warschauer Brucke mit Viadukt Treppenturm und Wagenreparaturhalle und steht unter Denkmalschutz 14 Tarif Bearbeiten Der Fahrpreis fur die 1901 eroffnete Strecke betrug einheitlich 10 Pfennig zusatzlich gab die Hochbahngesellschaft Monatskarten zu funf Mark Schulermonatskarten zu drei Mark und Arbeiterwochenkarten zu 60 Pfennig heraus Kinder unter sechs Jahren durften in Begleitung einer erwachsenen Person umsonst mitfahren sofern sie im Wageninnern Platz nahmen Fur Hunde musste ein zusatzlicher Fahrpreis von zehn Pfennig entrichtet werden Jagdhunde durften zudem nur in Begleitung von Jagern auf der vorderen Plattform mitfahren Mit der Verlangerung der Hochbahn vom Stralauer Thor zur Warschauer Brucke am 17 August 1902 wurde zusatzlich ein Ubergangstarif zwischen Flach und Hochbahn angeboten Dieser lag funf Pfennig uber dem Hochbahntarif und galt fur beide Verkehrsmittel Fur eine Fahrt zwischen Zentralviehhof und Prinzenstrasse waren demnach 15 Pfennig zu entrichten bis Potsdamer Platz beziehungsweise Bulowstrasse 20 Pfennig und bis Zoologischer Garten 25 Pfennig Fahrgaste von der Flachbahn zur Hochbahn erhielten vom Schaffner Edmondsonsche Fahrkarten die bei Betreten des Hochbahnhofs Warschauer Brucke entwertet werden mussten Beim Verkehr in die entgegengesetzte Richtung behielten die Schaffner die Hochbahnfahrkarten ein und handigten den Passagieren einen braunen Fahrschein ohne Preisaufdruck aus Der Ubergangstarif galt nur fur die III Klasse der Hochbahn fur die Benutzung der II Klasse mussten Zuschlagskarten gelost werden Die Ubergangskarten machten den grossten Anteil der verkauften Fahrkarten der Flachbahn aus 1 Dieser Tarif fand bei der zweiten Flachbahn ebenfalls Anwendung Im Vertrag zwischen der Stadtischen Strassenbahn und der Hochbahngesellschaft wurde die Beibehaltung des Ubergangstarifs auf der Strecke der ersten Flachbahn festgelegt 1 2 Inwiefern die Hochbahngesellschaft an den Einnahmen aus dem Ubergangstarif zur ersten Flachbahn nach 1910 beteiligt war ist nicht bekannt Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Hochbahntarif und damit auch der Ubergangstarif erstmals erhoht am 23 Januar 1919 war die Flachbahn direkt von der Preiserhohung betroffen Mit der steigenden Inflation stiegen auch die Fahrpreise in immer kurzeren Abstanden Die letzte Tarifanderung fand am 22 November 1923 statt 1 Am 9 Marz 1927 schlossen die Berliner Strassenbahn Betriebs Gesellschaft die Hochbahngesellschaft und die Allgemeine Berliner Omnibus AG den sogenannten Interessengemeinschafts Vertrag mit dem am 15 Marz 1927 der 20 Pfennig Einheitstarif zwischen den drei Verkehrsmitteln in Kraft trat Der Tarif erlaubte das einmalige Umsteigen innerhalb eines Verkehrsmittels beziehungsweise zur Strassenbahn oder U Bahn ab dem 1 Januar 1928 auch zum Bus Im Zuge der Tarifvereinheitlichung erhielt die Flachbahn die Liniennummer 90 1 Literatur BearbeitenGeschaftsberichte der Hochbahngesellschaft 1900 1928 Uwe Kerl 100 Jahre Flachbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 10 2001 Siegfried Munzinger Die Flachbahnen der Berliner Hoch und Untergrundbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 4 6 und 7 1956 Weblinks BearbeitenNetzplan der Hoch und Untergrundbahn sowie der FlachbahnEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Uwe Kerl 100 Jahre Flachbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 10 2001 S 179 189 a b Hans Joachim Pohl Die Stadtischen Strassenbahnen in Berlin Geschichte eines kommunalen Verkehrsbetriebes In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 5 1983 S 98 106 Heinz Jung Wolfgang Kramer Linienchronik der Berliner Strassenbahn 1902 1945 4 Folge In Berliner Verkehrsblatter Heft 4 1964 S 50 51 Heinz Jung Wolfgang Kramer Linienchronik der Berliner Strassenbahn 1902 1945 7 Folge In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1964 S 89 90 a b c Siegfried Munzinger Die Flachbahnen der Berliner Hoch und Untergrundbahn In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1956 S 29 a b Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 139 a b Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 299 307 Triebwagen 14 Typ TF26 Flachbahn der Hoch und Untergrundbahngesellschaft Berlin Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin 30 Januar 2010 abgerufen am 23 Marz 2013 Siegfried Munzinger Strassenbahn Steckbrief Folge 6 In Berliner Verkehrsblatter Heft 8 1975 S 157 Die Arbeitswagen der Berliner Strassenbahn ab 1920 In Berliner Verkehrsblatter Heft 6 1967 S 78 113 Karl Heinz Gewandt Strassenbahn Steckbrief Folge 39 In Berliner Verkehrsblatter Heft 3 1981 S 55 Siegfried Munzinger Die Betriebshofe der Berliner Strassenbahnen In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1969 S 114 121 Rudolfhalle Berlin Friedrichshain Immoaccent abgerufen am 24 Marz 2013 Eintrag zu Flachbahn Berlin Obj Dok Nr 09095053 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen nbsp Dieser Artikel wurde am 15 September 2013 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flachbahn Berlin amp oldid 219573059