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Die Boxhagener Strasse im Berliner Ortsteil Friedrichshain verlauft von der Warschauer Strasse bis zur Ringbahn und geht an der Kynast Ecke Hirschberger Strasse im Ortsteil Rummelsburg des Bezirks Lichtenberg in die Marktstrasse uber Boxhagener StrasseWappenStrasse in BerlinBoxhagener StrasseEcke Boxhagener Warschauer StrasseBasisdatenOrt BerlinOrtsteil FriedrichshainAngelegt vor 1874Hist Namen Alter Copenicker Weg beim Boxhagen Boxhagener WegQuerstrassen Niederbarnim Simon Dach Strasse Kreutziger Gabriel Max Strasse Mainzer Gartnerstrasse Colbe Seumestrasse Weserstrasse Grunberger Strasse Gryphiusstrasse Krossener Strasse Glatzer Strasse Holteistrasse Wuhlischstrasse Lenbachstrasse Neue BahnhofstrassePlatze Wismarplatz Caroline Herschel PlatzNummern system HufeisennummerierungNutzungNutzergruppen Fussverkehr Autoverkehr Strassenbahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude und Einrichtungen 3 Verkehr 4 Einstiger Rundfunksender 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich war die Boxhagener Strasse ein Landweg der von der Chaussee nach Frankfurt der heutigen Karl Marx Allee uber Rummelsburg nach Copenick fuhrte Dies begrundet den ungewohnlichen diagonalen Verlauf im heutigen Strassennetz Sudlich des Weges lag das Vorwerk Boxhagen auch Bockshagen oder Buxhagen weswegen fur den Weg der Name Alter Copenicker Weg beim Boxhagen uberliefert ist Im Bereich der Strasse entstand um 1800 die Colonie Boxhagen mit einigen Siedlungshausern Der Name Boxhagener Strasse tauchte erstmals spatestens Anfang der 1870er Jahre in Stadtplanen auf Sie verlief damals von der Frankfurter Allee bis zur heutigen Niederbarnimstrasse An dieser Stelle verlief von 1889 bis 1912 die Grenze zwischen Berlin im Westen und der Landgemeinde Boxhagen Rummelsburg im Osten Der weitere Verlauf der Strasse in Boxhagen Rummelsburg hiess bis 1892 Boxhagener Weg spater zwischen Niederbarnimstrasse und Wismarplatz Boxhagener Chaussee und im weiteren Verlauf Alt Boxhagen Um 1900 entstand in dem Gebiet eine dichte Wohnbebauung 1912 wurde Boxhagen Rummelsburg in die Stadt Lichtenberg eingemeindet die 1920 ein Teil von Gross Berlin wurde Nach der Eingemeindung bekam 1921 der gesamte Strassenzug bis zur Berliner Ringbahn den Namen Boxhagener Strasse Durch die Gebietsreform von 1938 wechselte die Strasse in den Bezirk Friedrichshain In den 1960er Jahren wurde der Abschnitt westlich der Warschauer Strasse aufgehoben in die Hildegard Jadamowitz Strasse integriert und teilweise uberbaut Die Boxhagener Strasse beginnt seitdem an der Warschauer Strasse Gebaude und Einrichtungen Bearbeiten nbsp Alfred Kowalke GedenktafelDer Hausnummernverlauf der Boxhagener Strasse folgt dem Prinzip der Hufeisennummerierung Auf dem Grundstuck Nr 45 46 fefindet sich die Zille Grundschule Der Tischler und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Alfred Kowalke lebte in dem Haus Nummer 51 woran heute eine Gedenktafel erinnert nbsp Boxhagener Strasse 70 nbsp Boxhagener Strasse 73 nbsp Friedhofskapelle des Georgen Parochial Friedhofs IVDas zweigeschossige Wohnhaus mit der Hausnummer 70 wurde 1888 von dem Bauherrn Hermann Kragenbrink erbaut der spater auch die Hauser mit der Nummer 71 und 72 errichten liess Es galt aufgrund seines fruhen landlichen Stils lange Zeit als altestes in Friedrichshain Hier befand sich zuletzt noch in der DDR die Konsum Kornbrand und Likorfabrik Melde Das funfgeschossige Haus mit der Nummer 71 wurde 1902 gebaut und steht heute unter Denkmalschutz Die Gestaltung orientierte sich ursprunglich am Neobarock und Jugendstil Die Schraubenfabrik Sudicatis im Haus mit der Nummer 73 wurde um 1895 errichtet Im gleichen Jahr wurde auch die Fabrik fur elektrische Instrumente im Haus 76 78 im Grunderzeitstil gebaut Sie dient heute als Gewerbehof der bisher teilweise renoviert und mit Buros ausgestattet wurde und beinhaltet unter anderem ein Hostel fur Rucksacktouristen das 2000 zunachst mit 164 Betten und ohne Konzession eroffnete 1 In der Hausnummer 80 befand sich ein funfgeschossiger denkmalgeschutzter Stahlskelettbau der 1906 1907 unter Karl Bernhard erbaut wurde Das Gebaude gehorte der Deutschen Kabelwerke AG und wurde zunachst von der Cyklon Maschinenfabrik GmbH genutzt und 1922 an die Deka Pneumatik GmbH vermietet Die Fabrik gehorte zu Zeiten der DDR zum VEB Gummiwerke Berlin woraus spater die Freudenberg Dichtungs und Schwingungstechnik GmbH wurde Nach der Verlagerung dieses Betriebes entsteht an der Ecke zur Holteistrasse Hausnummern 79 82 seit 2015 das Freudenberg Areal ein Wohnquartier mit etwa 650 Wohnungen und einem 6000 m grossen offentlichen Park 2 Auf dem Hof der Hauser mit den Nummern 95 97 steht ein zweigeschossiger Pferdestall der 1893 unter Wilhelm Magnus errichtet wurde In der Boxhagener Strasse 99 101 liegt der Georgen Parochial Friedhof IV mit der denkmalgeschutzten Friedhofskapelle die im Jahr 1879 von Gustav Knoblauch 1833 1916 errichtet wurde Das Grundstuck wurde 1866 von der Kirchengemeinde gekauft und war damals noch nicht von angrenzenden Wohnhausern umbaut Ein Jahr spater wurde der Friedhof eroffnet Er umfasst ein Areal von 25 000 Quadratmetern Die gelbe neoromanische Kapelle zeigt Rundbogenfries und Rundbogenfenster unter dem Dachrand 1937 wurden die Innenraume komplett umgestaltet Nachdem sich die Lichtenberger Erloser Gemeinde und die Offenbarungs und die Verheissungs Gemeinde verselbststandigt hatten feierte letztere in der Kapelle bis 1993 ihre Gottesdienste 3 nbsp Boxhagener Strasse 111Die Kapelle wird seit 2000 von der Theatergruppe OstEnd genutzt Bei den skurrilen Vorstellungen in der Theaterkapelle wurden Schauspiel und Puppenspiel kombiniert Nach Streitigkeiten der Theatergruppe OstEnd mit der Kirchengemeinde ubernahm 2005 der neue Betreiber die Theaterkapelle um die Regisseurin Christina Emig Konning das Gebaude und den Theaterbetrieb Beisetzungen und Trauerfeiern finden weiterhin an einigen Tagen im Monat statt Durch die Theaternutzung der Kapelle konnten Fordergelder fur die Restaurierung und den Umbau des Vorplatzes im Jahr 2000 bezogen werden wobei der Keller trockengelegt Fassade und Eingangsbereich erneuert das Dach mit Schieferschindeln gedeckt und die Innenraume fur den Theaterbetrieb optimiert wurden 4 In der Boxhagener Strasse 111 befindet sich auf dem hinteren Teil des 2919 Quadratmeter grossen Grundstucks die 1904 von Arnold Kuthe erbaute Etagenfabrik Sie steht heute unter Denkmalschutz und wird nach Sanierungen und Umbauten zu 44 Wohnungen beziehungsweise Lofts und sieben Penthouse Wohnungen sowohl privat als auch gewerblich genutzt In Friedrichshain gilt dies als ein Paradestuck der Gentrifizierung 5 Verkehr Bearbeiten nbsp Im Jahr 1934 fahrt eine Strassenbahn durch die Tonne die damalige Ringbahn Unterfuhrung kurz vor ihrem Abriss in die Boxhagener StrasseEntlang der zweistreifigen Boxhagener Strasse fahrt die Linie 21 der Strassenbahn mit den Stationen Neue Bahnhofstrasse Boxhagener Holteistrasse Wismarplatz und Niederbarnimstrasse Die Metrotram Linie M13 kreuzt die Strasse an der Station Boxhagener Holteistrasse Einstiger Rundfunksender BearbeitenDa der 1926 am Berliner Funkturm in Betrieb genommene Rundfunksender den Osten Berlins nicht ausreichend versorgen konnte wurde am 13 Januar 1929 im Postamt Boxhagener Strasse 111 ein Mittelwellenrundfunksender fur die Frequenz 1060 kHz mit einer Sendeleistung von 500 Watt in Betrieb genommen Er verwendete als Sendeantenne eine dreidrahtige T Antenne die von zwei je 34 Meter hohen Masten auf dem Dach des Gebaudes getragen wurde 6 Mit der Inbetriebnahme des Senders Tegel im Jahr 1934 stellte diese Anlage ihren Betrieb ein 7 Siehe auch Boxhagener Platz und Liste der Strassen und Platze in Berlin FriedrichshainWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Boxhagener Strasse Album mit Bildern Videos und Audiodateien Boxhagener Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Alter Copenicker Weg beim Boxhagen In Luise Einzelnachweise Bearbeiten Friedrichshain Magazin Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive Website des Freudenberg Areals Kathrin Chod Georgen Parochial Friedhof IV In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2002 ISBN 3 89542 122 7 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Karin Schmidl Erst Premiere dann Sanierung In Berliner Zeitung 27 Juni 2001 Die grosse Loft Welle Memento vom 29 Januar 2014 im Internet Archive In friedrichshain magazin de Juni 2 2008 80 Jahre Rundfunk in Deutschland 1923 2004 Memento vom 26 Marz 2010 im Internet Archive 2 Januar Jahr 1934 in Tagesfakten des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim DHM 52 5104 13 4641 Koordinaten 52 30 37 4 N 13 27 50 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boxhagener Strasse amp oldid 233657258