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Paul Wittig 7 Marz 1853 in Fraustadt Provinz Posen heute Wschowa Polen 12 Marz 1943 in Berlin war ein deutscher Architekt bzw Bauingenieur er war langjahriger Direktor und Vorstandsvorsitzender der Berliner Hochbahngesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 3 1 Bauten und Entwurfe 3 2 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Wittig ab 1872 an der Berliner Bauakademie 1877 legte er die erste und 1887 die zweite Staatsprufung ab Bereits neben seinen Studien fuhrte er erste Privatauftrage aus Der umfangreichste hiervon war 1883 die Verlegung einer chemischen Fabrik aus Kreuzberg nach Niederschoneweide Im Zusammenhang mit dieser Arbeit lernte er den Architekten Paul Wallot kennen Nach dem Studium fand Wittig eine Anstellung beim Berliner Magistrat als Regierungsbaumeister bevor ihn 1889 Wallot in sein Reichstagsbauburo holte Dort war er bis 1897 tatig und lernte wahrend dieser Zeit u a Alfred Grenander kennen der von 1890 bis 1897 bei Wallot beschaftigt war nbsp Wittigs Grab auf dem Luisenfriedhof II1897 waren die Bemuhungen von Siemens amp Halske zur Anlage einer elektrischen Hoch und Untergrundbahn so weit gediehen dass fur den Bau und Betrieb eine eigene Betreibergesellschaft die Hochbahngesellschaft gegrundet wurde Als Leiter dieser Gesellschaft wurde Wittig eingestellt Seine Hauptaufgaben lagen nun nicht mehr im architektonischen Bereich sondern in der Verwaltung und der Losung von Grunderwerbsaufgaben Wittig formulierte spater dass die Vorbildung des Baumeisters fur eine grossere Verwaltungstatigkeit eine sehr geeignete Grundlage bietet 1 Wittigs gestalterische Tatigkeit beschrankte sich hauptsachlich auf einige Treppengebaude und Pfeiler Aber auch die Brucke uber den Landwehrkanal und das daneben liegende von der Hochbahn durchfahrene Gebaude wurden nach Wittigs Planungen errichtet Erhalten geblieben ist jedoch einzig ein Treppengebaude am U Bahnhof Warschauer Strasse Nachdem zu Beginn unterschiedliche Architekten von der Hochbahngesellschaft fur die Gestaltung ihrer Anlagen beauftragt wurden holte Wittig bald den ihm bekannten Grenander als Hausarchitekt zur Hochbahngesellschaft der das Erscheinungsbild der Gesellschaft entscheidend pragte Uber das gesamte 32 jahrige Bestehen der Hochbahngesellschaft war Wittig mit deren Leitung betraut 1897 bis 1913 war er alleiniges Vorstandsmitglied der Hochbahngesellschaft von 1913 bis 1928 Vorsitzender des Direktoriums Nach der Kommunalisierung der verschiedenen Berliner Verkehrsgesellschaften in deren Verlauf die Hochbahngesellschaft zum 1 Januar 1929 ihre Anlagen und Fahrzeuge an die neu gegrundete kommunale Verkehrsgesellschaft BVG verkaufte fuhrte Wittig noch die Liquidation der Hochbahngesellschaft durch Mit seinem umfangreichen Wissen stand er der BVG in der Anfangszeit beratend zur Seite Wittig lebte von 1899 bis zu seinem Tod im Berliner Ortsteil Grunewald Er verstarb 1943 kurz nach seinem 90 Geburtstag und wurde auf dem Luisenfriedhof II in Berlin Westend beigesetzt Sein Grab ist erhalten Ein kleiner Nachlass Wittigs befindet sich im Landesarchiv Berlin 2 Ehrungen BearbeitenAm Tage der Eroffnungsfeier der Berliner Hoch und Untergrundbahn dem 15 Februar 1902 bekam Wittig den Kronen Orden III Klasse verliehen 3 nbsp Gedenktafel fur Paul Wittig im U Bahnhof AlexanderplatzIm U Bahnhof Klosterstrasse wurde bereits zur Eroffnung im Juli 1913 eine Gedenktafel eingeweiht Diese informiert uber die Entwicklung der U Bahn Am rechten und linken Rand der Tafel befinden sich 16 Reliefportraits von Personlichkeiten die zur Entwicklung der Berliner U Bahn beigetragen haben unter diesen auch eines von Paul Wittig 4 Mit der Inbetriebnahme der U Bahn Linie E und der weitgehenden Fertigstellung des U Bahnhofes Alexanderplatz im Dezember 1930 wurden im Zwischengeschoss dieses U Bahnhofs auch zwei Gedenktafeln angebracht Sie ehrten mit Max Steinthal und Paul Wittig die beiden Manner die als Mitbegrunder und Leiter der Hochbahngesellschaft den Bau von elektrischen Schnellbahnen in Berlin eingeleitet und lange Jahre hindurch gefordert haben 5 1932 wurden diese beiden Gedenktafeln durch eine dritte fur Gustav Kemmann erganzt Alle Tafeln wurden unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zerstort Wahrend die Nationalsozialisten Steinthals Tafel bereits 1933 auf Grund seines judischen Glaubens demontierten wurden die Tafeln fur Wittig und Kemmann im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen Erst am 21 Dezember 2002 wurden Repliken dieser Tafeln an den Originalstandorten montiert Werke BearbeitenBauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp Treppengebaude am Hochbahnhof Prinzenstrasse im Zweiten Weltkrieg zerstort Chemische Fabrik Kanne an der Oberspree 1883 nicht erhalten Ausbau von etwa 60 Raumen des Reichstagsgebaudes nach Entwurfen von Wallot nicht erhalten Hochbahnbrucke uber den Landwehrkanal 1902 nicht erhalten Torhaus fur die Hochbahndurchfahrt am Landwehrkanal 1902 nicht erhalten Treppengebaude Hochbahnhof Prinzenstrasse 1902 nicht erhalten Treppengebaude Hochbahnhof Warschauer Strasse 1902 Mittelstutzen Untergrundbahnhof Wittenbergplatz 1902 nicht erhalten Mittelstutzen Untergrundbahnhof Zoologischer Garten 1902 nicht erhalten Mausoleum fur Ida von Blucher auf dem Luisenfriedhof I 1905 6 Schriften Bearbeiten Zur Eroffnung der Untergrundbahn nach Westend Berlin 16 Marz 1908 Vortrag uber die Untergrundbahn vom Potsdamer Platz zum Spittelmarkt Sonderabdruck aus Glasers Annalen fur Gewerbe und Bauwesen Jahrgang 1908 Bd 63 Heft 4 Seite 71 Die Weltstadte und der elektrische Schnellverkehr Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1909 Fuhrung der Berliner Hoch und Untergrundbahnen durch bebaute Viertel Der Zirkel Architektur Verlag Berlin 1920 Die Architektur der Hoch und Untergrundbahn in Berlin Der Zirkel Architektur Verlag Berlin 1922 Zur Geschichte der Hochbahngesellschaft Berlin 1925 Die erste elektrische Hoch und Untergrundbahn in Berlin Entstehung und Umgestaltung In Die Fahrt 1 Jahrgang Heft 1 S 11 16 Nachruf fur Professor Grenander In Die Fahrt 3 Jahrgang Heft 16 15 August 1931 S 301 302 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Wittig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von Paul Wittig im Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Projekte von Paul Wittig im Bestand des Architekturmuseums in der Universitatsbibliothek der TU BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Paul Wittig Ruckblicke und Bekenntnisse am 80 Geburtstag Berlin 7 Marz 1933 S 2 LAB E Rep 200 83 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesarchiv berlin de Die feierliche Eroffnung der Hochbahn In Berliner Intelligenz Blatt vom 15 Februar 1902 Jorg Kuhn Die Gedenktafel im U Bahnhof Klosterstrasse In Aris Fioretos Hrsg Berlin uber und unter der Erde Alfred Grenander die U Bahn und die Kultur der Metropole Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 2006 ISBN 3 89479 344 9 Johannes Bousset Festschrift Zur Eroffnung der Untergrundbahn vom Alexanderplatz durch die Frankfurter Allee nach Friedrichsfelde Linie E und der Erweiterung der Linie C vom Bhf Bergstrasse uber den Ringbhf Neukolln bis zum Bhf Grenzallee am 21 Dezember 1930 Hrsg von den Berliner Verkehrs Betrieben und der Nordsudbahn AG Das Mausoleum Ida von Blucher auf dem Luisenfriedhof I in Berlin Objektbeschreibung Memento des Originals vom 27 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www baufachinformation deNormdaten Person GND 102890455X lobid OGND AKS LCCN no2007136679 VIAF 47794046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittig PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 7 Marz 1853GEBURTSORT Fraustadt SchlesienSTERBEDATUM 12 Marz 1943STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Wittig amp oldid 236085846