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Das deutsche Ehepaar Ralf Schuler 26 Oktober 1930 10 Marz 2011 in Berlin 1 und Ursulina Schuler Witte 2 Februar 1933 in Berlin als Ursulina Witte Mai 2022 in Berlin 2 betrieb ein gemeinsames Architekturburo Grabstelle auf dem Parkfriedhof Berlin Lichterfelde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Wohnbauten 2 2 Offentliche Bauten 2 3 Museumsbauten 2 4 Hallen Zentren 2 5 Offentlicher Verkehr 2 6 Brucken 2 7 Autobahnbau 2 8 Galerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer in Berlin Pankow 3 geborene gelernte Elektromechaniker 4 Ralf Schuler und Ursulina Witte lernten sich 1953 beim Architekturstudium an der Technischen Universitat Berlin TU Berlin kennen Ursulina Witte schloss ihr Studium 1960 mit Diplom ab Von November 1961 bis August 1967 waren beide im privaten Architekturburo ihres Professors Bernhard Hermkes angestellt Ralf Schuler arbeitete in dieser Zeit vorrangig als Bauleiter am Gebaude der Architekturfakultat der TU Berlin am Ernst Reuter Platz 4 Die Mitarbeit bei Hermkes veranlasste Ralf Schuler 1966 sein Studium abzubrechen da er sich durch die Arbeit im Buro fur vollstandig ausgebildet hielt Im Jahr 1964 nahmen Ralf Schuler und Ursulina Witte am Wettbewerb fur die Gestaltung des U Bahnhofs Blissestrasse teil Da Hermkes Jury Mitglied war wurde der Wettbewerbsbeitrag der beiden ausgeschlossen aber dennoch zur Bewertung hinzugezogen Der Entwurf von Schuler Witte wurde als bester bewertet und somit verlief der Wettbewerb ergebnislos da kein anderer Wettbewerbsbeitrag fur gut genug beschieden wurde Mit ihrem Beitrag konnten Schuler und Witte trotz des Ausschlusses auf sich aufmerksam machen und erhielten in der Folge im Jahr 1967 den Auftrag zur Gestaltung des U Bahnhofs Schlossstrasse als Direktvergabe Im selben Jahr heirateten Ralf Schuler und Ursulina Witte und eroffneten ihr Architekturburo in Berlin Am Standort des zukunftigen U Bahnhofs Schlossstrasse sollte die Bundesautobahn 104 mit dem Steglitzer Kreuz verknupft werden Somit sollte ein multidimensionaler Verkehrsknoten entstehen Obwohl nur fur die Gestaltung des U Bahnhofs beauftragt erweiterten die beiden Architekten ungefragt ihr Entwurfsgebiet auf die Kopfbauten des U Bahnhofs und die Hochstrasse Zur Betonung des Verkehrsknotens schlugen sie zudem eine monolithische Skulptur vor fur die sie allerdings keine Finanzierung bekamen Um dennoch die Anlage betonen zu konnen entwarfen sie einen Turm mit drei Nutzgeschossen den sie privaten Investoren vorschlugen Nach diversen Entwurfsstadien Finanzierung von westdeutschen Immobilienspekulanten und zwischenzeitlichem Baustopp wurde so 1976 der Bierpinsel eroffnet Parallel zur Arbeit am Bierpinsel gewannen Schuler Schuler Witte den Wettbewerb fur den Neubau des Berliner Kongresszentrums das spater das Internationale Congress Centrum ICC Berlin werden sollte Das ICC 1971 1979 wurde zum Hauptwerk der beiden Architekten Trotz des Umfangs des ICC Auftrags und der internationalen Anerkennung fur eines der modernsten Kongresshauser der Welt erreichten Schuler Schuler Witte nie ein internationales Standing Der ICC Auftrag blieb das grosste Projekt der beiden Spatere Projekte waren vorrangig Sanierungsprojekte und Beratungstatigkeiten fur den Autobahnbruckenbau Charakteristisch fur das Fruhwerk und somit das Hauptwerk von Schuler und Schuler Witte sind die Betonung der technischen Elemente die pragnante plastische Gestaltung und das Experimentieren mit neuen Baustoffen und Fertigungsmethoden Ralf Schuler starb 2011 im Alter von 80 Jahren Seine letzte Ruhestatte fand er im Familiengrab Witte auf dem Parkfriedhof Lichterfelde in Berlin 5 Werke BearbeitenAuswahl basierend auf der Monographie von Ursulina Schuler Witte s Literatur und dem Vorlass der Architekten in der Berlinischen Galerie Wohnbauten Bearbeiten Projekte fur Kunststoffhauser 1967 Projekt Wohnsiedlung Janus fur die Gagfah Berlin ab 1969 Projekt Indapt Bau Systeme Wohnen 2000 zusammen mit Otto Walter Haseloff u a 1971 1973 Projekt Bandstadt Grunewald zusammen mit Helge Sypereck Berlin 1974 Haus Haseloff Berlin Zehlendorf 1974 Sanierung Rekonstruktion der Villa Andresen Berlin Lichterfelde 1974 1976 Wohnanlage Die Augsburg Berlin Schoneberg 1979 1991 Schwesternwohnungen Virchow Klinikum Berlin Wedding 1989 1993 Offentliche Bauten Bearbeiten Projekt Kirche St Elisabeth Kassel Friedrichsplatz 1957 1958 Luftschiffhafen Studienarbeit 1959 1961 Projekt Marine Arsenal Kiel 1960 Seefahrtschule Kieler Forde Diplomarbeit 1960 Projekt Glockenspielturm Aegidienkirche Hannover 1960 Fakultat fur Architektur der TU sog Hermkes Bau als Angestellter im Buro H Berlin Charlottenburg 1961 1963 Wettbewerb Haupt und Realschule Malente 1971 Beleuchtung am Kurfurstendamm Berlin 1975 Projekt Wannseecorso Berlin 1980 Projekt Luftsicherheitszentrale beim Kammergericht Berlin Schoneberg 1982 1983 Erweiterung Kriminalgericht Moabit Haus B Berlin Moabit 1987 1991 Sanierung und Umbau des Kammergerichts Berlin Schoneberg 1991 1996 Rathaus Burodienstgebaude Berlin Hellersdorf 1991 1998 verbunden mit kommunalem Ausstellungszentrum Pyramide 1994 Museumsbauten Bearbeiten Projekt Technikmuseum Berlin an der Jaffe Heerstrasse bzw im Flughafen Tempelhof 1966 1974 Projekt Pavillon Kalabscha Tor Sahure Tempel im Garten von Schloss Charlottenburg Berlin 1972 Umbau Antikenmuseum im westlichen Stulerbau zusammen mit Goerd Peschken Schlossstrasse 1 Berlin Charlottenburg 1972 1974 und Schatzkammer im Kellergeschoss zusammen mit Helge Sypereck 1974 1975 Erweiterung Agyptisches Museum Berlin im Marstall Schlossstrasse 69a Berlin Charlottenburg 1982 1983 damit verbunden Umbau im ostlichen Stulerbau Schlossstrasse 70 1983 1984 Hallenbau an den Marstall Sahure Tempel 1983 1989 Abguss Sammlung Antiker Plastik zusammen mit Helge Sypereck Schlossstrasse 69b 1985 1988 Bezirksmuseum Charlottenburg Schlossstrasse 69 1987 Naturwissenschaftliche Sammlung Schlossstrasse 69a 1987 1989 Sammlung Werner des Johanniterordens Berlin Lichterfelde 1985 Museum fur Vor und Fruhgeschichte im Schloss Charlottenburg Berlin 1987 1989 Vorschlage zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses 1993 1998 Verschiedene temporare AusstellungsgestaltungenHallen Zentren Bearbeiten Projekt Erweiterung Messehallen an der Jaffestrasse Berlin Charlottenburg 1965 1966 Internationales Congress Centrum Berlin 1971 1979 damit verbunden Projekt Kunsthalle auf dem Dach des ICC 1974 Projekt Freizeit Center Fahranaz Region Elburs Gebirge Iran 1974 1976 Projekt Kongresszentrum Abu Dhabi 1981 1982 Projekt Wiederaufbau der Kongresshalle Berlin Haus der Kulturen der Welt Schwangere Auster 1983 Offentlicher Verkehr Bearbeiten Projekt U Bahnhof Blissestrasse Berlin Wilmersdorf 1964 Projekt Knotenpunkt Schildhornstrasse Berlin Steglitz 1969 daraus entstanden U Bahnhof Schlossstrasse 1971 1974 Turmrestaurant Bierpinsel 1976 mit Vorbau 1986 und Mobilfunkanlage 1993 Joachim Tiburtius Brucke Schlossstrasse 1988 1990 Projekt Schwebebahn Kurfurstendamm Berlin ca 1975 Sanierung des S Bahnhofs Witzleben Berlin Charlottenburg 1993 oder 2002 Rekonstruktion der Kuppel des U Bahnhofs Nollendorfplatz Berlin Schoneberg 2002 Brucken Bearbeiten Projekt Fussgangerbrucke Bundesallee Berlin Wilmersdorf 1969 Lichtensteinbrucke und Rosa Luxemburg Steg Berlin Tiergarten 1978 1987 damit verbunden Denkmal fur Rosa Luxemburg 1986 1987 Gedenksaule fur Karl Liebknecht 1986 1987 Projekt Havelbrucke Berlin Spandau 1993 Projekt Nedlitzer Nordbrucke Neu Fahrland 1999 Autobahnbau Bearbeiten Entwurf oder architektonische gestalterische Beratung bei Brucken und Tunnelbauten im Thuringer Wald A 71 A 73 darunter Talbrucke Schwarzbachtal 1997 1999 Talbrucke Wilde Gera 1997 2000 Talbrucke Steinatal 1998 2000 Tunnel Hochwald 1998 2001 Tunnel Alte Burg 1998 2002 Rennsteigtunnel 1998 2003 Tunnel Berg Bock 1999 2002 Larmschutzeinhausung Jena Lobeda 2004 2010 Bruckenbauwerk 187 1A Jena 2006 2007 Bruckenbauwerk 188 1A Jena 2006 2008 Bobertalbrucke 2007 2009 Horseltalbrucke 2008 2010 Nessetalbrucke 2008 2010 Galerie Bearbeiten nbsp Internationales Congress Centrum Berlin 1971 1979 nbsp Bierpinsel Berlin 1976 nbsp Denkmal fur Rosa Luxemburg Berlin 1987 nbsp Denkmal fur Karl Liebknecht Berlin 1987 nbsp Kuppel des U Bahnhofs Nollendorfplatz Berlin 2002Literatur BearbeitenLukas Foljanty Der Verkehrsknoten Steglitz Bierpinsel U Bahnhof Schlossstrasse Joachim Tiburtius Brucke Das Erstlingswerk von Ralf Schuler und Ursulina Schuler Witte ISR Graue Reihe Heft 30 Universitatsverlag der Technischen Universitat Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 7983 2282 0 PDF 9 3 MB Marianne Schmidt Ein Mann und seine Welt Der Berliner Architekt Ralf Schuler In Lui deutsche Ausgabe Heft 11 1978 Ursulina Schuler Witte Ralf Schuler und Ursulina Schuler Witte Eine werkorientierte Biographie der Architekten des ICC Lukas Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 86732 212 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ralf Schuler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ralf Schuler In Structurae Ursulina Schuler Witte In Structurae Schlagwort Ralf Schuler auf der Website von Urbanophil Netzwerk fur urbane Kultur e V Schlagwort Ursulina Schuler Witte bei moderneREGIONAL Ursulina Schuler Witte im Interview mit WDR5 Rot muss er bleiben Bierpinsel Architekt Ralf Schuler im Gesprach mit Marietta Schwarz In Baunetz 4 September 2017 Audio Interview mit Ralf Schuler aus dem Jahr 2007 Teilidigitalisierter Vorlass der Architekten in der Berlinischen GalerieEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Architekt Ralf Schuler gestorben In Berliner Morgenpost 11 Marz 2011 abgerufen am 12 Marz 2011 Schopferin von ICC und Bierpinsel Berliner Architektin Ursulina Schuler Witte gestorben In rbb24 11 Juli 2022 abgerufen am 4 September 2022 Lukas Foljanty Noch immer mit Volldampf gegen die Norm Ralf Schuler zum 80 urbanophil net 26 Oktober 2010 abgerufen am 16 September 2018 a b Goerd Peschken Erinnerungen an Ralf Schuler 1930 2011 In Bauwelt Nr 15 16 2011 S 2 PDF knerger de Das Grab von Ralf Schuler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ralf Schuler und Ursulina Schuler Witte amp oldid 231374716