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Der U Bahnhof Deutsche Oper ist eine Station der Berliner U Bahn Linie U2 Der Bahnhof befindet sich neben dem gleichnamigen Gebaude an der Bismarckstrasse im Ortsteil Charlottenburg Er wurde am 14 Mai 1906 unter dem Namen Bismarckstrasse eroffnet Bahnhofsschild des U Bahnhofs Deutsche Oper Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung 1 2 Eroffnung und Architektur 1 3 Neue Herrscher neue Namen 1 4 Veranderungen in der Nachkriegszeit 1 5 Brand im Bahnhof 1 6 Neue Fliesen neue Ausgange 2 Anbindung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der U Bahnhof zwei Jahre nach seiner Eroffnung zu sehen sind unter anderem die Oberlichter die Tageslicht in den Bahnhof hereinscheinen lassenPlanung Bearbeiten Bereits 1900 also zwei Jahre vor der Fertigstellung der ersten Berliner U Bahn Strecke verhandelte die damals noch selbststandige Stadt Charlottenburg mit der ausfuhrenden Hochbahngesellschaft uber eine Verlangerung der damals fertigzustellenden Stammstrecke zwischen Knie Leipziger Platz und Warschauer Brucke Das Ziel mit der hochsten Prioritat bestand darin das Charlottenburger Rathaus am Wilhelmplatz mit der Hoch und Untergrundbahn anzubinden Als gunstig hatte sich die Fuhrung uber die damalige Berliner Strasse heute Otto Suhr Allee angeboten Doch insbesondere die Berlin Charlottenburger Strassenbahn die ebenfalls durch diese Strasse fuhr hatte Bedenken sie wurde durch das Parallelangebot Fahrgaste verlieren Daher einigten sich die Verhandlungspartner auf Fuhrung der U Bahn Linie vom Knie aus weiter westlich unter der Bismarckstrasse entlang an der Kreuzung Bismarck Sesenheimer Strasse heute Richard Wagner Strasse sollte die Linie eine scharfe Kurve nach Norden zum Rathaus machen Die Bauarbeiten fur die neue Strecke begannen im Jahr 1905 Insgesamt waren zwei Bahnhofe eingeplant Die Station Wilhelmplatz der vorlaufige Endbahnhof sowie Bismarckstrasse noch unter dem Arbeitstitel Krumme Strasse der als erster deutscher viergleisiger U Bahnhof entstehen sollte Die Stadt Charlottenburg hatte diesem eine wichtige Rolle in einem zukunftigen Charlottenburger U Bahn Netz zugedacht hier sollte unter anderem eine weitere Strecke in Richtung Westend abzweigen Eroffnung und Architektur Bearbeiten nbsp Eingangsportal desU Bahnhofs 1908Die Gestaltung des viergleisigen Bahnhofs ubernahm wie damals ublich der Architekt Alfred Grenander Die mit drei Stutzenreihen ausgestattete Station erhielt jeweils an beiden 111 Meter langen Mittelbahnsteigen Oberlichter sodass dort Tageslicht hereinscheinen konnte Die Wande zierten kleinteilige graue Fliesen Hinter der Station beziehungsweise hinter dem Abzweig zum Wilhelmplatz liess die Hochbahngesellschaft Raume fur eine elektrische Unterstation errichten die den dortigen U Bahn Abschnitt mit Strom versorgte Eroffnet wurde der Streckenabschnitt Wilhelmplatz Knie inklusive des Bahnhofs Bismarckstrasse am 14 Mai 1906 Zwei Jahre lang benutzten die Zuge der U Bahn nur die inneren Gleise zum Wilhelmplatz Ab dem 29 Marz 1908 wurden dann auch die beiden ausseren Bahnsteige fur die Strecke zum Reichskanzlerplatz in Westend genutzt Im Jahr 1929 erfolgte ein Umbau des Bahnhofs mit dem am westlichen Ende nun eine grosse Vorhalle eingebaut wurde Aus diesem Grunde fuhrten die einzigen Zugange des Bahnhofs am ostlichen Ende gab es keine nun nicht mehr direkt auf die Bismarckstrasse sondern auf die Burgersteige Im Rahmen dieser Bauarbeiten bekam der Bahnhof auch einen neuen Namen Seit dem 1 August 1929 wurdigt er das angrenzende Operngebaude mit dem Stationstitel Stadtische Oper Bismarckstrasse Neue Herrscher neue Namen Bearbeiten nbsp Situationsschema des U Bahnhofs bis 1970Um die veranderten Besitzverhaltnisse des Opernhauses auszudrucken nun gehorte es nicht mehr Berlin sondern dem Deutschen Reich hiess die Station ab 16 August 1934 Deutsches Opernhaus Bismarckstrasse Im funf Jahre spater beginnenden Zweiten Weltkrieg erlitt der Bahnhof kaum Schaden keine Bombentreffer sind dokumentiert Allgemein war der westliche Streckenabschnitt der Linie A kaum betroffen auch die benachbarten Stationen waren kaum beschadigt So konnte bereits am 17 Mai 1945 ein Pendelverkehr auf den Strecken Knie Deutsches Opernhaus Kaiserdamm sowie Kaiserdamm Reichskanzlerplatz Ruhleben eingerichtet werden Ab dem 15 September 1946 fuhr die Linie A auf der Strecke Ruhleben Pankow Vinetastrasse wieder durchgangig im Umlaufbetrieb Veranderungen in der Nachkriegszeit Bearbeiten Das benachbarte Opernhaus erlitt wesentlich mehr Schaden es brannte gar vollig aus und war nicht mehr zu benutzen Deshalb begann im Jahr 1956 der Neubau eines Konzert und Opernhauses an der Bismarckstrasse unter der Leitung des Architekten Fritz Bornemann Die Einweihung des neuen Gebaudes fand am 24 September 1961 statt zwei Tage zuvor erhielt der Bahnhof bereits seinen neuen Namen Deutsche Oper Bismarckstrasse nbsp Seit 1970 werden die mittleren Gleise des Bahnhofs nicht mehr im Regelverkehr genutztBei der Demonstration am 2 Juni 1967 in West Berlin gegen Schah Mohammad Reza Pahlavi in unmittelbarer Nahe zum U Bahn Eingang wurde der Student Benno Ohnesorg vom Polizisten Kurras erschossen Dieses Ereignis trug wesentlich zur Radikalisierung der Studentenbewegung bei Seit 1990 steht am nordwestlichen U Bahn Eingang an der Oper das 1971 vom osterreichischen Kunstler Alfred Hrdlicka geschaffene Relief Der Tod des Demonstranten Seit 1945 betrieb die BVG den Streckenabschnitt Deutsche Oper Richard Wagner Platz der Wilhelmplatz erhielt im Jahr 1934 diesen Namen als eigene Linie zunachst AIII 1 ab 1 Marz 1966 Linie 5 Damit zeigte sich auch der Verkehrswert dieser Stummelstrecke fur die es zwar grosse Ausbauplane gab die jedoch nicht realisiert wurden Um diesen nicht befriedigenden Zustand zu verbessern sollte der Streckenabschnitt gemass dem U Bahn Bauprogramm des Berliner Senats durch die neue U Bahn Linie U7 ersetzt werden Aus diesem Grund stellte die BVG bereits im Vorfeld am 1 Mai 1970 den Verkehr auf dieser Strecke ein Seitdem fahren nur noch auf den beiden ausseren Gleisen des Bahnhofs Zuge im Regelverkehr auf dem sudlichen Mittelgleis werden gelegentlich Einsatzzuge fur Veranstaltungen in der Oper bereitgestellt Der anschliessende Tunnel zum U Bahnhof Richard Wagner Platz wurde bis zur Inbetriebnahme der Ubungsanlage im Bahnhof Jungfernheide hin und wieder fur Rettungsubungen der Feuerwehr genutzt er dient heute nur noch als Streckenverbindung fur Arbeitsfahrten Den U Bahn Verkehr der Linie 7 nahm die BVG am 28 April 1978 auf seitdem konnten die Fahrgaste der damaligen Linie 1 heute U2 am 380 Meter entfernt gelegenen Umsteigebahnhof Bismarckstrasse in die neue Linie zum Richard Wagner Platz umsteigen Im Jahr 1983 liessen die Berliner Verkehrsbetriebe den Bahnhof wenig denkmalschutzgerecht modernisieren Seitdem hingen nun gelbe und weisse Fliesen im Bahnhof anstatt der vorigen grauen die BVG liess die Decke abhangen auch erhielt der Bahnhof eine neue Beleuchtungsanlage zudem erfolgte eine Sanierung der Vorhalle Die Gesamtkosten beliefen sich auf 2 5 Millionen Mark 2 Brand im Bahnhof Bearbeiten nbsp Der neuerrichtete Ostzugang des Bahnhofs auf dem Mittelstreifen der BismarckstrasseAm 8 Juli 2000 wahrend der Berliner Loveparade gab es im Bahnhof ein verheerendes Feuer 3 Ein brennender Zug der Baureihe GI I fuhr aus Richtung Ruhleben in den Bahnhof ein Weil es lediglich an dem Ende des Bahnsteigs einen Ausgang gab an dem gerade der brennende Wagen stand konnten die Fahrgaste nur den Tunnel als Notausgang benutzen 4 21 Menschen erlitten Rauchverletzungen Der Zug brannte vollkommen aus Das Feuer beschadigte auch den Bahnhof schwer erst im September 2000 hielten wieder Zuge in der Station Ursprunglich plante die BVG nur eine einfache Herrichtung des Bahnhofs doch entschied sie sich kurz darauf die 1983 vollzogenen Anderungen wieder ruckgangig zu machen und den Zustand von 1906 wiederherzustellen Im Juni 2001 konnte der sanierte Bahnhof wieder vollstandig eroffnet werden Als Konsequenz aus diesem Vorfall forderten besonders die Berliner Feuerwehr aber auch Polizei und Politik die Ausstattung aller Bahnhofe mit mindestens einem zweiten Zugang Die ersten Arbeiten beziehungsweise Planungen begannen dafur noch im selben Jahr Neue Fliesen neue Ausgange Bearbeiten Anlasslich des Endes der Akkreditierung des portugiesischen Botschafters Joao Diogo wie auch des hundertjahrigen Jubilaums der Berliner U Bahn schenkte dieser im Oktober 2002 der Stadt und damit dem Bahnhof Deutsche Oper zahlreiche aus Fliesen bestehende Kunstwerke des Kunstlers Jose de Guimaraes Auch die Vorhalle und die Zugange erhielten neue Gestaltungselemente 5 6 Die ersten Bauarbeiten fur einen zweiten Ausgang am Bahnhof Deutsche Oper begannen im Jahr 2005 Der Ausgang auf der Ostseite erhielt im Gegensatz zum anderen Zugang keine Vorhalle Weitestgehend beendet waren die Bauarbeiten bereits im Mai 2006 die Eroffnung fand kurz danach statt Eine genaue Kostenangabe gibt es nicht jedoch kosteten die Bauarbeiten fur neue Zugange an den Bahnhofen Theodor Heuss Platz Sophie Charlotte Platz und Deutsche Oper zusammen rund 5 8 Millionen Euro 7 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof besteht keine Umsteigemoglichkeit zu anderen Linien des Berliner Nahverkehrs Linie Verlauf nbsp Pankow Vinetastrasse Schonhauser Allee Eberswalder Strasse Senefelderplatz Rosa Luxemburg Platz Alexanderplatz Klosterstrasse Markisches Museum Spittelmarkt Hausvogteiplatz Stadtmitte Mohrenstrasse Potsdamer Platz Mendelssohn Bartholdy Park Gleisdreieck Bulowstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Zoologischer Garten Ernst Reuter Platz Deutsche Oper Bismarckstrasse Sophie Charlotte Platz Kaiserdamm Theodor Heuss Platz Neu Westend Olympia Stadion RuhlebenHier beginnen die Cabriofahrten der Berliner U Bahn 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Deutsche Oper Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 101 kB Beschreibung der Strecke Deutsche Oper Richard Wagner Platz Weitere Bilder des Bahnhofs bei Stadtregion org Hainer Weisspflug U Bahnhof Deutsche Oper In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg Wilmersdorf Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2005 ISBN 3 7759 0479 4 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Eintrag 09096096 in der Berliner Landesdenkmalliste Denkmal Der Tod des Demonstranten Bezirksamt Charlottenburg WilmersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Gottwaldt Das Berliner U und S Bahnnetz S 49 Berliner Verkehrsblatter Ausgabe 3 1984 S 71 Lutz Schnedelbach Franziska Kohn Es dauerte zehn Minuten bis wir Hilfe bekamen In Berliner Zeitung 10 Juli 2000 Feuer im U Bahnhof Deutsche Oper Einsatzbericht der Berliner Feuerwehr 2000 Memento vom 3 Juni 2010 im Internet Archive Bunte Kacheln zieren U Bahnhof In Berliner Morgenpost 31 Oktober 2002 Uwe Aulich Portugiesische Fliesen im U Bahnhof In Berliner Zeitung 30 Oktober 2002 Zweiter Zugang fur Bahnhofe In Berliner Morgenpost 10 Mai 2006 Cabriofahrten auf bvg de abgerufen am 3 Januar 2022 52 511944444444 13 310555555556 Koordinaten 52 30 43 N 13 18 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Deutsche Oper amp oldid 218759317