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Der Bahnhof Rosa Luxemburg Platz ist eine Station der Berliner U Bahn am Rosa Luxemburg Platz im Berliner Ortsteil Mitte Er wird von der Linie U2 bedient Der Bahnhof wurde am 27 Juli 1913 im Zusammenhang mit der Streckeneroffnung Alexanderplatz Nordring in Betrieb genommen und wird im Bahnhofsverzeichnis der BVG unter Lu gefuhrt Er ist 813 Meter vom U Bahnhof Alexanderplatz und 595 Meter vom U Bahnhof Senefelderplatz entfernt Der Mittelbahnsteig ist 7 6 Meter breit und 110 1 Meter lang die Halle ist 2 7 Meter hoch Aufgrund seiner geringen Tiefe unterhalb der Strassendecke von vier Metern wird er als Unterpflasterbahnhof 1 bezeichnet Eingang zum U Bahnhof Rosa Luxemburg Platz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Architektur und Eroffnung 1 3 1933 1945 1 4 Nachkriegszeit 1 5 Der Bahnhof wahrend der deutschen Teilung 1 6 Nach 1990 2 Anbindung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Hausarchitekt der Hochbahn gesellschaft Alfred Grenander entwarf alles bis zum letzten Detail fur den U Bahnhof hier ein Betriebs hauschenPlanung und Bau Bearbeiten Die Hochbahngesellschaft als Betreiberin der Berliner Hoch und Untergrundbahn hatte um ihre marktwirtschaftlichen Ziele zu erreichen schon seit dem Bau der U Bahn geplant das Zentrum Berlins um den Alexanderplatz zu erschliessen Zunachst wurde jedoch 1902 die Hochbahn zwischen Warschauer Brucke Potsdamer Platz und Zoologischer Garten eroffnet eine Anbindung des Alexanderplatzes war noch nicht gegeben zumindest gab es die Verlangerungsmoglichkeit vom Potsdamer Platz aus Diese nahm die Hochbahn dann auch alsbald in Angriff die Bauarbeiten fur den ersten Abschnitt der neuen Centrumslinie zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt begannen im November 1906 und waren bis 1908 fertiggestellt 2 Es fehlte noch der Abschnitt zwischen Spittelmarkt und Alexanderplatz Die Pankower Gemeindeverwaltung hatte bereits 1905 eine Anbindung ihrer Gemeinde gefordert 3 die staatliche Genehmigung fur eine Strecke vom Spittelmarkt via Alexanderplatz zum Bahnhof Nordring der Ringbahn folgte bereits am 22 Dezember 1907 Die Bauarbeiten begannen im Marz 1910 3 Aufgrund der erheblichen Kosten fur die unterirdische Strecke am Spittelmarkt einerseits und nicht verlegbarer Sammelkanale in der Schonhauser Allee andererseits plante die Hochbahngesellschaft nicht die komplette Strecke unterirdisch zu bauen zumindest zwei Bahnhofe sollten als Hochbahnhofe ausgefuhrt werden Fur die Strecke Alexanderplatz Nordring waren insgesamt vier Bahnhofe geplant Schonhauser Tor heute Rosa Luxemburg Platz Senefelderplatz Danziger Strasse jetzt Eberswalder Strasse Nordring jetzt Schonhauser Allee Bis zum 1 Juli 1913 war die Strecke zwischen Spittelmarkt und Alexanderplatz fertiggestellt Nur wenige Wochen spater folgte der zweite 3 3 Kilometer lange Abschnitt zwischen Alexanderplatz und Nordring Die Trasse folgt hinter dem Bahnhof Alexanderplatz zunachst der Alexanderstrasse um in weiteren engen Kurven uber die Kaiser Wilhelm Strasse und den Bulowplatz zur damaligen Hankestrasse jetzt nordwestlicher Teil der Rosa Luxemburg Strasse zu kommen Unter dieser liegt der Bahnhof Schonhauser Tor der erste der neuen Strecke Im Rahmen des U Bahn Baus mussten Teile des ehemaligen Scheunenviertels abgerissen und neu bebaut werden Im weiteren Verlauf folgt die Strecke dem geradlinigen Verlauf der Schonhauser Allee etwa auf Hohe der Franseckistrasse jetzt Sredzkistrasse steigen die Zuge auf einer Rampe hinauf um zum Hochbahnabschnitt zu gelangen Den vorlaufigen Abschluss fand die Strecke am oberirdischen Bahnhof Nordring wo ein bequemes Umsteigen zur Ringbahn moglich war nbsp Der U Bahnhof Schonhauser Tor wurde am 27 Juli 1913 in Betrieb genommenArchitektur und Eroffnung Bearbeiten Die Gestaltung der Bahnhofe ubernahm der Hausarchitekt der Hochbahngesellschaft Alfred Grenander Dieser konzipierte die Bahnhofe in seiner klaren Sachlichkeit und orientierte sich dabei stark an den vorigen Bahnhofen der Strecke Potsdamer Platz Spittelmarkt So ubernahm er auch die Farbreihenfolge der Bahnhofe So wie der Bahnhof Hausvogteiplatz die Farbe Gelb erhielt bekam auch der Bahnhof Schonhauser Tor eine gelbe Farbgestaltung Das hiess dass sowohl die Farben der Fliesenriemchen als auch die Stutzen in Gelb gehalten waren die Hintergleiswande erhielten hellgraue kleine Fliesen Der Bahnhof der als einfache Durchgangsstation angelegt war ist von der Form her dem Nachbarbahnhof Senefelderplatz sehr ahnlich 4 Beide erhielten nahezu gleiche schmiedene Eingangsportale die auf kleinen Strasseninseln den Zugang zum Bahnsteig ermoglichten Nach der Eroffnung der Strecke zwischen Alexanderplatz und Nordring am 27 Juli 1913 fuhren die Zuge der Linie A von Bahnhof Schonhauser Tor das nach dem gleichnamigen fruher nicht weit entfernten Stadttor benannt war im Westen bis zum Charlottenburger Wilhelmplatz im Norden bis zum Bahnhof Nordring 1933 1945 Bearbeiten Am 1 Mai 1934 erhielten der Bahnhof und der benachbarte Bulowplatz den Namen Horst Wessel Platz nach dem von den Nationalsozialisten zum Volkshelden hochstilisierten Horst Wessel 1 Im Zweiten Weltkrieg trug auch der Bahnhof Schaden davon In einer Verdunkelungsaktion mussten die Scheinwerfer der Hochbahnzuge abgedunkelt und die Bahnhofsbeleuchtung reduziert werden Infolge der zahlreichen alliierten Bombenangriffe die besonders die Linie A zwischen Ruhleben und Pankow trafen musste der Zugbetrieb oft eingestellt oder verkurzt werden Der Bahnhof selbst wurde am 16 April 1945 getroffen 5 Fliegerbomben richteten erheblichen Schaden an Spatestens seit Mitte April war der Zugverkehr eingestellt da kein Fahrstrom mehr zur Verfugung stand Aufgrund des leichten Anstiegs zwischen den Bahnhofen Alexanderplatz und Horst Wessel Platz konnte das Wasser des Landwehrkanals das uber den Nord Sud Tunnel der S Bahn die Bahnhofe Friedrichstrasse und Stadtmitte zur Linie A kam nicht bis zum Bahnhof gelangen und ihn uberfluten 6 Nachkriegszeit Bearbeiten Die ersten U Bahn Zuge fuhren schon am 14 Mai 1945 wieder auf den Linien C und D um den Hermannplatz Am 26 Mai 1945 konnte der erste Pendelverkehr zwischen Schonhauser Allee und Alexanderplatz aufgenommen werden Bei der Betriebsaufnahme erhielt der Bahnhof Horst Wessel Platz seinen ursprunglichen Namen Schonhauser Tor wieder zuruck der alte Namen war unter den aufgeschraubten Stationsschildern noch zu sehen 1 Ab dem 1 August 1945 war wieder ein Umlaufbetrieb zwischen Pankow Vinetastrasse und Alexanderplatz moglich In den nachsten Wochen und Monaten konnten zahlreiche Bahnhofe wiedereroffnet werden sodass am 15 September 1946 6 ein vollstandiger Zugverkehr zwischen Ruhleben und Pankow moglich war wenn auch einzelne Bahnhofe wie beispielsweise der Bahnhof Kaiserhof erst im Jahr 1950 wieder in Betrieb gingen nbsp Eingang zum U Bahnhof Luxemburgplatz 1951 nbsp Beschriftung Luxemburgplatz nbsp Seit den 1970er Jahren zieren grosse gelbe Fliesen den Bahnhof Rosa Luxemburg Platz nbsp Seit dem 1 Mai 1978 tragt der Bahnhof zur Verdeutlichung der Namensgeberin zusatzlich den Vornamen RosaDer Bahnhof wahrend der deutschen Teilung Bearbeiten Am 1 Mai 1950 7 benannte man den Bahnhof in Luxemburgplatz um Seit dem 13 August 1961 trennte die Berliner Mauer auch die sektorengrenz uberschreitende U Bahn Linie zwischen Pankow und Ruhleben Seitdem fuhren die Zuge der Linie A im Westen nicht mehr bis zum Zoo nach Ruhleben oder nach Dahlem sondern nur noch bis zum Ost Berliner U Bahnhof Thalmannplatz In den 1960er Jahren erhielt der Bahnhof eine neue Gestaltung 8 Ganzflachig gelbe grossformatige Fliesen wie beispielsweise auch an den Bahnhofen Senefelderplatz oder Spittelmarkt zierten nun die Hintergleiswande Der Stationsname war in weissen Lettern auf schwarzen Grund erkennbar 1972 errichteten die Berliner Verkehrsbetriebe hinter dem Bahnhof abgetrennt von den eigentlichen Streckengleisen eine eingleisige Kehranlage sowie eine Wartungsgrube sodass dort eine kleine Betriebswerkstatt errichtet wurde Betriebsintern erhielt sie den Namen Bw Lu Durch den Einbau dieser kleinen Werkstatt konnten die aufwendigen Uberfuhrungsfahrten der Kleinprofilzuge uber die Grossprofilstrecke der Linie E zur Betriebswerkstatt Friedrichsfelde zumindest eingeschrankt werden 9 Am 1 Mai 1978 wurde der bisherige Stationsname Luxemburgplatz in Rosa Luxemburg Platz geandert 1 Der Name des angrenzenden Platzes enthielt bereits seit 1969 auch den Vornamen der Namensgeberin 10 Seit 1987 dem Jahr des 750 jahrigen Stadtjubilaum Berlins schmuckten zahlreiche DDR Kunstwerke den Bahnhof 3 Nach 1990 Bearbeiten Nach der politischen Wende und der deutschen Wiedervereinigung wurde zunachst die Ruckbenennung des Bahnhofs diskutiert Insbesondere konservative Politiker forderten eine Umbenennung zum ursprunglichen Namen Schonhauser Tor konnten damit jedoch bei der Senatsverkehrsverwaltung keinen Anklang finden Als Argument des Senats diente die schon sehr lange wahrende und der Bevolkerung eingepragte Benennung 11 Zunachst war allerdings eine Wiederherstellung der U Bahn Strecke zwischen Ruhleben und Pankow vonnoten Insgesamt 215 Millionen DM kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 180 Millionen Euro investierten Land Bund und Europaische Union 3 in die Rekonstruktion der Strecke zwischen den Bahnhofen Wittenbergplatz und Mohrenstrasse Seit 13 November 1993 fahren die Zuge wieder durchgangig zwischen Vinetastrasse und Ruhleben unter der Bezeichnung U2 durch Nachdem die Zuge eine direkte Verbindung zu einer Kleinprofilwerkstatt am Bahnhof Olympia Stadion hatten wurde die kleine Werkstatt hinter dem Bahnhof Rosa Luxemburg Platz nicht mehr gebraucht Es folgte ihr Ruckbau ein Kehrgleis fur aussetzende Zuge wurde allerdings belassen Dennoch wartet der Bahnhof bis heute auf seine Grundsanierung Die Eingangsportale wurden bereits in den 1990er Jahren erneuert Da der Bahnhof seit Februar 2023 einen Aufzug zum Betreten des Bahnsteigs besitzt ist er barrierefrei 12 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von der Linie U2 zur Strassenbahnlinie M8 sowie zur Omnibuslinie 142 der Berliner Verkehrsbetriebe Linie Verlauf nbsp Pankow Vinetastrasse Schonhauser Allee Eberswalder Strasse Senefelderplatz Rosa Luxemburg Platz Alexanderplatz Klosterstrasse Markisches Museum Spittelmarkt Hausvogteiplatz Stadtmitte Mohrenstrasse Potsdamer Platz Mendelssohn Bartholdy Park Gleisdreieck Bulowstrasse Nollendorfplatz Wittenbergplatz Zoologischer Garten Ernst Reuter Platz Deutsche Oper Bismarckstrasse Sophie Charlotte Platz Kaiserdamm Theodor Heuss Platz Neu Westend Olympia Stadion RuhlebenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Rosa Luxemburg Platz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 153 kB Eintrag 09080044 in der Berliner Landesdenkmalliste Beschreibung der Strecke Rosa Luxemburg Platz Schonhauser Allee Weitere Bilder bei untergrundbahn deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Jurgen Meyer Kronthaler Berlins U Bahnhofe Die ersten hundert Jahre be bra Verlag Berlin 1996 S 123 S 166 ISBN 3 930863 16 2 S 232 Zur Eroffnung der Erweiterungslinie uber den Alexanderplatz zur Schonhauser Allee Hochbahngesellschaft Berlin Juli 1913 S 3 a b c d Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin U2 Geschichte n aus dem Untergrund GVE Berlin 1995 S 28 f S 68 S 90 ISBN 3 89218 032 6 Sabine Bohle Heintzenberg Architektur der Berliner Hoch und Untergrundbahn Planungen Entwurfe Bauten Verlag Willmuth Arenhovel Berlin 1980 ISBN 3 922912 00 1 S 86 Dokumentation der Kriegsereignisse Memento des Originals vom 20 August 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berliner untergrundbahn de a b Dokumentation der U Bahnereignisse der 1940er Jahre Memento des Originals vom 18 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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Bahnhofs Rosa Luxemburg Platz PDF 4 4 MB Abgeordnetenhaus von Berlin 17 Oktober 1991 Aufzugeinbau 2023 In www bahninfo forum de Abgerufen am 11 Februar 2023 52 528333333333 13 410277777778 Koordinaten 52 31 42 N 13 24 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Rosa Luxemburg Platz amp oldid 231198244