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Das Blutbad vor dem Reichstag ereignete sich am 13 Januar 1920 vor dem Reichstagsgebaude in Berlin wahrend einer Verhandlung der Weimarer Nationalversammlung zum Betriebsrategesetz Die Zahl der Getoten ist bis heute unklar die Angaben schwanken zwischen etwa 20 und 42 bei etwa 100 nach anderen Angaben 105 Verletzten damit handelt es sich mit Sicherheit um die blutigste Demonstration in der deutschen Geschichte 1 Das Geschehen wurde als historisches Ereignis von dem zwei Monate spater stattfindenden Kapp Putsch uberstrahlt blieb aber in der Arbeiterbewegung und unter den Sicherheitskraften Berlins in kollektiver Erinnerung Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Fruhjahr und Sommer 1919 war in Deutschland die Auseinandersetzung um die bereits auf dem Reichsratekongress im Dezember 1918 behandelte Frage Parlamentarismus oder Rateherrschaft auch angesichts der Debatten der Nationalversammlung um ein Betriebsrategesetz BRG von neuem aufgelebt Der Artikel 165 der Weimarer Verfassung hatte hinsichtlich der Betriebsrate die als ein Erbe der Novemberrevolution weiterhin in Deutschland fortbestanden festgelegt dass sie gleichberechtigt in Gemeinschaft mit den Unternehmern an der Regelung der Lohn und Arbeitsbedingungen sowie an der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung der produktiven Krafte mitzuwirken haben Die Prazisierung dieser Vorgaben sollte durch das Betriebsrategesetz erfolgen Ausserdem sollte ihnen die Mitwirkung bei der Ausfuhrung der Sozialisierungsgesetze mit den Vertretungen der Unternehmer in einem Reichswirtschaftsrat obliegen Der im Mai 1919 bekannt gewordene Gesetzentwurf des BRG wurde im August 1919 erstmals in der Nationalversammlung behandelt Er stellte schliesslich nach einigen Anderungen einen Kompromiss dar Auf der einen Seite standen dabei die reformistischen Teile der Freien Gewerkschaften und die SPD die in den Betriebsraten eine storende syndikalistisch revolutionare Konkurrenz sahen und sie zum verlangerten Arm der Berufsorganisationen in den Betrieben machen wollten Die Unternehmerverbande wiederum waren an einem weitestgehenden Abbau der Arbeitnehmerrechte im Betrieb interessiert der die Mitwirkung der Betriebsrate auf innerbetriebliche Wohlfahrtsmassnahmen und die Teilnahme am Kundigungsschutz reduzierte 2 Gegner des Gesetzentwurfs waren der in Berlin tonangebende linke Flugel der USPD die als ganze in der Nationalversammlung nur 22 von 421 Sitzen innehatte und die KPD die dort nicht vertreten war Hinzu kam der einflussreiche weit links stehende Berliner Dachverband der Freien Gewerkschaften und die Betriebsratezentrale als Nachfolgerin des aufgelosten Vollzugsrates Sie alle forderten den Ausbau der Betriebsrate zu selbstandigen revolutionaren Organen neben den Gewerkschaften und wollten statt lediglich einer Mitwirkung das volle Kontrollrecht uber die Betriebsfuhrung durch Arbeiter Angestellte und Beamte in samtlichen Privat und Staatsbetrieben Durch jederzeit von ihren Wahlern absetzbare Vertreter sollte es bei allen Entscheidungen hinsichtlich der Stilllegung des Umfangs der Produktion der Preisgestaltung der Verteilung von Rohstoffen und der Ein und Ausfuhr ausgeubt werden 3 In der Konsequenz zielten die Vorschlage auf ein Verschwinden der Unternehmerschaft als gesellschaftlicher Klasse ab 4 Als die zweite Lesung des Gesetzes im Reichstagsgebaude am 13 Januar stattfinden sollte wollten USPD und KPD durch die Mobilisierung unzufriedener Massen offentlichen Druck auf das Parlament ausuben Gemeinsam riefen sie in den Parteiorganen Freiheit und Rote Fahne die Arbeiter und Angestellten Berlins zur Arbeitsniederlegung ab 12 00 Uhr und zur anschliessenden Protestversammlung vor dem Tagungsort unter dem Motto auf Heraus zum Kampf gegen das Betriebsrategesetz fur das revolutionare Ratesystem Der Aufruf betonte dass die umfassende Kontrolle nur erreicht werden konne im Kampf gegen die Staatsmacht die die Unternehmer durch Noskegarden schutzt und dass die parlamentarische Aktion der Gegenrevolution nicht nur im Parlament allen erdenkbaren Widerstand finden muss Zu den Errungenschaften der Novemberrevolution hatte die Abschaffung der Anmeldepflicht fur Versammlungen unter freiem Himmel gehort Die Demonstration fand also absolut legal statt Es war in den Vortagen der Debatte zu keiner Verstandigung der Veranstalter mit den Sicherheitskraften gekommen Tatsachlich war die Sicherheitspolizei personell hoffnungslos unterbesetzt angesichts der grossen Personenzahl in den Strassen um den Reichstag Der verantwortliche preussische Innenminister Wolfgang Heine sah sich heftiger Vorwurfe vonseiten seines Parteifreundes Noske und anderer Mitglieder der Reichsregierung ausgesetzt Er habe die Situation im Vorfeld falsch eingeschatzt und sei dann von den Ereignissen vollig uberfordert gewesen 5 Auf der anderen Seite war aber auch die Demonstration schlecht organisiert Es gab zu wenig eigene Ordner und an ein sinnvolles Ende der Kundgebung war offenbar nicht gedacht worden Spater wurde das von Teilen der Linken selbst kritisiert 6 Verlauf BearbeitenDer Schutz des Gebaudes lag bei der militarisch organisierten Sicherheitspolizei Sipo Sie war von der sozialdemokratisch gefuhrten Reichsregierung in fortgesetzter Zusammenarbeit mit der Heeresleitung Ebert Groener Pakt zwischen September 1919 und Januar 1920 zum Schutz der bestehenden Ordnung speziell in Berlin aufgestellt worden weil die vorhandene Berliner Polizei in der Novemberrevolution wie auch wahrend des Spartakusaufstands versagt hatte Die Sipo bestand hauptsachlich aus ehemaligen Freikorpsangehorigen und wurde von Armeeoffizieren kommandiert Zahlreiche Angehorige und Offiziere waren eindeutig rechtsradikal eingestellt 7 Weder Fuhrung noch Mannschaft hatten eine polizeiliche Ausbildung 8 Kleinere Sipoverbande mit Maschinengewehren waren im Reichstagsgebaude postiert grossere vor dem Portal des Gebaudes am Konigsplatz und entlang der Simsonstrasse 9 Am 13 Januar ab etwa 12 Uhr stellten die Beschaftigten in den meisten Grossbetrieben Berlins ihre Arbeit ein dazu gehorten beispielsweise AEG Siemens Daimler und Knorr Bremse Sie zogen in die Innenstadt auf den Konigsplatz vor dem Reichstag viele kamen aufgrund des Andrangs aber nur bis in die angrenzenden Seitenstrassen Die Zahlenangaben variieren erheblich nach Weipert handelte es sich um mindestens 100 000 wahrscheinlich waren es deutlich mehr 10 Redner der USPD der KPD und der Betriebsratezentrale hielten Ansprachen Es kam zu mehreren tatlichen Angriffen auf Abgeordnete die auf dem Weg zur Sitzung waren Besonders den beiden SPD Mitgliedern Hugo Heimann und Hugo Sinzheimer wurde ubel mitgespielt Nachdem die letzte Ansprache verstummt war verliessen die Protestierer nicht den Platz Noch bevor um 15 19 Uhr Reichstagsprasident Fehrenbach die Debatte eroffnet hatte waren Demonstranten an mehreren Stellen dazu ubergegangen Sipomanner zu verhohnen einzelne abzudrangen dann zu entwaffnen und zu misshandeln Umgekehrt setzten sich die Polizisten mit Kolbenschlagen ihrer Karabiner zur Wehr einzelne Beamte wurden wegen Ubergriffen von ihren Vorgesetzten zurechtgewiesen Im Plenum forderten unterdessen die Abgeordneten der USPD entweder den Abzug der Sipo aus dem Gebaude oder die Schliessung der Debatte Infolge massiver Storung durch die Fraktion der USPD musste Fehrenbach die Sitzung um 15 48 Uhr unterbrechen 11 Abgeordnete die nun dem Tumult auf dem Konigsplatz aus den Fenstern des Reichstags zusahen wurden von erregten Demonstranten mit Revolvern bedroht 12 Eine Person aus der Menge gab Schusse gegen das Portal II des Reichstagsgebaudes ab 13 Getroffen wurde mindestens ein Polizist Mitglieder der Metallarbeitergewerkschaft nahmen dem Schutzen sofort die offenbar von der Sipo erbeutete Waffe ab und verprugelten ihn Die Mehrheit der Demonstranten verhielt sich ohnehin ruhig oder versuchte sogar die Aggressionen gegen die Polizei zu verhindern 14 Die nun folgenden Ereignisse waren unter den Zeitgenossen hochst umstritten und sind es auch bis heute in der Forschung Die eine Version vertreten unter anderem vom damaligen Reichskanzler Gustav Bauer wies die Schuld an der Eskalation den Demonstranten und insbesondere den Veranstaltern zu Demnach sei gegen 16 Uhr von Demonstranten versucht worden in das Gebaude einzudringen woraufhin die Sipo am Konigsplatz aus kurzester Entfernung das Feuer auf die Kundgebungsteilnehmer eroffnete und Handgranaten warf Dagegen behaupteten Unabhangige und Kommunisten die Polizei habe ohne Grund und vorherige Warnung geschossen Ob es die Warnungen gab ist unklar Bemerkenswert ist dass sich nach ubereinstimmenden Berichten der verschiedenen Seiten fast alle Toten und Verletzten sudlich des Reichstags auf dem gegenuberliegenden Burgersteig und im angrenzenden Tiergarten befanden Dort in der Simsonstrasse war die Menschenmenge aber mindestens vier Meter von den Polizisten entfernt Hier kam es also weder zu Handgreiflichkeiten noch zu einem Sturm auf das Gebaude 15 Das Gros der Opfer entfiel auf diesen Moment Danach floh die Menge panikartig die Sipo schoss noch mehrere Minuten weiter mit ihren Gewehren und MG Dass von Demonstranten zuruckgeschossen worden ware wird in den Quellen nirgends behauptet Die Zahlenangaben zu den Opfern schwanken zwischen 42 Toten und 105 Verletzten auf Seiten der Demonstranten 16 und etwa 20 Toten darunter ein Polizist und rund 100 Verletzten davon 15 Polizisten 17 In jedem Fall handelt es sich damit um die opferreichste Demonstration der deutschen Geschichte Als Fehrenbach um 16 13 Uhr die Sitzung wieder eroffnete beantragte die USPD mit dem Hinweis Es liegen unten im Haus Tote und Schwerverwundete eine sofortige Vertagung der Sitzung Der Prasident war von der Begrundung nicht uberzeugt stellte aber dem Plenum die Unterstutzerfrage Den Antrag unterstutzte nur eine verschwindende Minderheit jedoch fuhrten sturmische Proteste der USPD zu einer erneuten Unterbrechung um 16 37 Uhr Nach der Wiedereroffnung um 17 09 Uhr schloss Fehrenbach der inzwischen die Todesopfer zur Kenntnis genommen hatte die Verhandlung um 17 11 Uhr Das Betriebsrategesetz verabschiedete die Nationalversammlung in einer ihrer folgenden Sitzungen am 18 Januar Mit der Verkundung im Reichsgesetzblatt trat es am 4 Februar 1920 in Kraft Folgen BearbeitenReichswehrminister Noske ubernahm die vollziehende Gewalt fur Berlin und die Provinz Brandenburg 18 Uber Preussen und die norddeutschen Staaten wurde am nachsten Tag der Ausnahmezustand verhangt und Versammlungen unter freiem Himmel untersagt Auf Grund der Verfugung des Reichsprasidenten vom 13 Januar 1920 verbiete ich fur den Landespolizeibezirk Berlin fur den Stadtbezirk Spandau und die Landkreise Niederbarnim und Teltow alle Versammlungen in nichtgeschlossenen Raumen ferner Umzuge und Ansammlungen von Menschenmengen Ein erneuter Versuch die gesetzgebende Korperschaft des Reichs in ihren Arbeiten durch Ansammlungen und Kundgebungen vor oder im Umkreis des Reichstagsgebaudes zu storen wurde schon im Beginne durch rucksichtslose Waffenanwendung verhindert werden Berlin den 14 Januar 1920 gez Reichswehrminister Noske 19 Insgesamt wurden nun 46 Zeitungen der Opposition verboten darunter auch die Rote Fahne und die Freiheit 20 Damit war es den Linken aber fast unmoglich gemacht worden den schweren Vorwurfen der Regierung und der sie stutzenden Presse entgegenzutreten Juristisch heikel war zudem die Tatsache dass es sich dabei um unzulassige Praventivverbote handelte da sie unmittelbar mit Einsetzen des Ausnahmerechts am Erscheinen gehindert wurden In den folgenden Tagen verhafteten die Sicherheitsorgane zahlreiche Mitglieder der USPD und der KPD darunter die beiden Parteivorsitzenden Ernst Daumig und Paul Levi Betroffen waren auch die ganzlich unbeteiligten Anarchisten Fritz Kater und Rudolf Rocker Die Zahl der insgesamt Inhaftierten ist umstritten Das Reichswehrministerium zahlte in seinen Akten 68 Wilhelm Dittmann zufolge waren es dagegen mehrere Hundert Eine Gedenkfeier fur die toten Demonstranten fand am 15 Januar in Neukolln statt trotz eines Verbots kamen etwa 10 000 Menschen zu der Veranstaltung Am selben Tag traten ausserdem die Belegschaften einiger Berliner Grossbetriebe in einen kurzen Proteststreik In der ganz uberwiegend links stehenden Arbeiterschaft Berlins besonders unter den Anhangern der USPD und der KPD loste das Ereignis grosse Erbitterung und Rucktrittsforderungen an die drei hauptverantwortlichen SPD Politiker den Reichskanzler Gustav Bauer den preussischen Innenminister Wolfgang Heine und den Berliner Polizeiprasidenten Eugen Ernst aus Innerhalb der USPD spitzte sich die Spaltung der Parteiflugel weiter zu indem Arthur Crispien auf einer Reichskonferenz am 28 Januar den Kominternanhangern vorwarf eine Konfrontation revolutionarer Arbeiter mit der Staatsgewalt gesucht zu haben deren Ausgang von vornherein feststand 21 wahrend diese sich in ihrer revolutionaren Illusion eher bestarkt sahen 22 In der marxistisch leninistischen Geschichtsschreibung tragen die Sozialdemokraten Noske und Heine die Verantwortung des Blutbades das den Weg zur Annahme des Betriebsrategesetzes frei machte 23 In der burgerlichen und sozialdemokratischen Offentlichkeit Berlins erwachten Erinnerungen an den Spartakusaufstand und so rief der Einsatz von Maschinengewehren und Handgranaten gegen eine fuhrerlose Menschenmasse keinen Protest hervor Dagegen solidarisierten sich viele Berliner mit der Sipo wie eine erfolgreiche Geldsammlung fur die Angehorigen eines getoteten Polizisten zeigte 24 Das Mitansehen der Demutigung einzelner Kameraden ist von den Angehorigen der Sipo als Niederlage gewertet worden hatte eine grenzenlose Verbitterung uber Linksradikale und einen Ansehensverlust ihrer Offiziere zur Folge Als bei der Auflosung der Sipo im Oktober 1920 aus ihren Angehorigen der Stamm der Berliner Schutzpolizei wurde nahmen sie diese Erfahrung mit 25 Sie sollte sich im Wechselspiel mit dem Klassenhass der Anhanger der kommunistischen Partei in Berlin die in der Polizei eine freiwillige Soldnertruppe des Kapitals sahen als verhangnisvoll fur die Sicherheitslage der Reichshauptstadt in der Endphase der Weimarer Republik erweisen 26 Der blutige Vorfall hatte den politischen Gegensatz der zerstrittenen Arbeiterparteien weiter verscharft ohne dass eine Seite einen Erfolg verbuchen konnte Aus dem Prager Exil bezeichnete Friedrich Stampfer im Jahre 1936 das Verhalten der sozialdemokratischen Verantwortlichen die den Protestierern einen Sturm auf das Reichstagsgebaude ermoglicht hatten und den kommunistischen Veranstaltern die in voller Absicht den Protest dem Selbstlauf uberlassen hatten als Wahnsinn 27 Die Nationalversammlung schuf um die Wiederholung eines derartigen Zusammenstosses zu verhindern mit dem Gesetz uber die Befriedung der Gebaude des Reichstags und der Landtage vom 8 Mai 1920 einen Bannkreis um das Regierungsviertel Berlins 28 Verletzungen der Bannmeile durch Anhanger der NSDAP und der KPD fuhrten in den Folgejahren zu zahlreichen Polizeieinsatzen im Regierungsviertel Noch am Tag seiner Ernennung zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 setzte Hitler das Gesetz ausser Kraft Vergleichbare Regelungen hat es aber auch spater wieder in der Bundesrepublik gegeben seit 2008 sind sie im Gesetz uber befriedete Bezirke fur Verfassungsorgane des Bundes zusammengefasst Literatur BearbeitenAxel Weipert Vor den Toren der Macht Die Demonstration am 13 Januar 1920 vor dem Reichstag In JahrBuch fur Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung 11 Jahrgang Heft 2 Verlag NDZ Berlin 2012 ISSN 1610 093X S 16 32 Axel Weipert Die Zweite Revolution Ratebewegung in Berlin 1919 1920 Bebra Verlag Berlin 2015 S 160 189 Heinrich August Winkler Von der Revolution zur Stabilisierung Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1918 1924 Dietz Bonn 1984 S 284 289 Hsi Huey Liang Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik Aus dem Amerikanischen ubersetzt von Brigitte und Wolfgang Behn de Gruyter Berlin New York 1977 S 112 114 zur Sipo S 48 59 Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd 47 Curt Geyer Die revolutionare Illusion Zur Geschichte des linken Flugels der USPD Erinnerungen Wolfgang Benz und Hermann Graml Hrsg Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Nr 33 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1976 S 163 165 Walter Wimmer Das Betriebsrategesetz von 1920 und das Blutbad vor dem Reichstag Beitrage zur Geschichte und Theorie der Arbeiterbewegung Heft 11 Berlin Dietz 1957 Die Wahrheit uber das Blutbad vor dem Reichstag 13 Januar 1920 Verlagsgenossenschaft Freiheit Berlin 1920Einzelnachweise Bearbeiten Weipert siehe Literatur S 16 Dazu Volker Hentschel Die Sozialpolitik in der Weimarer Republik in Karl Dietrich Bracher Manfred Funke und Hans Adolf Jacobsen Hrsg Die Weimarer Republik 1918 1933 Politik Wirtschaft Gesellschaft 2 durchgesehene Auflage Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1988 ISBN 3 89331 000 2 S 202 204 Zitat S 204 Die Forderungen sind abgedruckt bei Wimmer siehe Literatur S 47 Zitat bei Peter von Oertzen Betriebsrate in der Novemberrevolution Droste Dusseldorf 1963 S 164 Weipert S 20 Weipert S 28 Siehe den Aufsatz von Bernhard Sauer Zur politischen Haltung der Berliner Sicherheitspolizei in der Weimarer Republik in ZfG 53 Jahrgang 2005 Heft 1 der die zahlreichen Falle eindeutig belegt Demnach traten auch einige spater als SA und NSDAP Mitglieder in Erscheinung Zur Geschichte der Sipo siehe Hsi Huey Liang siehe Literatur S 48 59 Die Darstellung der Einzelheiten folgt hier Hsi Huey Liang S 113f und Weipert S 19 23 Weipert S 19 Der Verlauf der Sitzung ist dokumentiert in Reichstagsprotokolle vom 13 und 14 Januar 1920 Reichstagsprotokolle 1919 20 6 Nationalversammlung 135 Sitzung Dienstag den 13 Januar 1920 dort auch das Zitat unten So Friedrich Stampfer Die ersten 14 Jahre der Deutschen Republik Bollwerk Verlag Karl Drott Offenbach Main 1947 S 155f Stampfer vermutet in den Gewalttatern ohne nahere Bezeichnung unlautere Elemente Zu den Schussen aus der Menge siehe Annemarie Lange Berlin in der Weimarer Republik Dietz Berlin 1987 ISBN 3 320 00833 1 S 257 Auch diese Autorin halt die Schutzen ohne dies zu belegen fur Provokateure Weipert S 20f Siehe die Rekonstruktion des Ablaufs bei Weipert S 21f Die Berichte stammen sowohl von zwei Abgeordneten der USPD Otto Brass und Luise Zietz als auch von Innenminister Heine und dem Sipo Kommandeur vor Ort Hans von Kessel Bundesministerium fur Arbeit und Soziales In die Zukunft gedacht Epochen Dokument Betriebsrategesetz Memento vom 19 Februar 2018 im Internet Archive Hsi Huey Liang S 113 Diese Angabe stimmt mit der des Reichstagsprasidenten uberein Als er sie einige Tage spater im Plenum bekannt gab erhoben Abgeordnete der USPD keinen Einspruch Bei Winkler S 289 sind diese Toten meistens Demonstranten Weipert S 21 schreibt ebenfalls von 42 Toten und mehr als 100 Verletzten seine Darstellung stutzt sich auf die zahlreichen Presseberichte der folgenden Tage Moglicherweise stieg die Zahl der Toten nach den Ereignissen da manche von ihnen erst spater ihren Verletzungen erlagen Ingo Materna Politik in der republikanischen Provinz in Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 574 583 hier 574 1 Reichsgesetzblatt 1920 Nr 9 S 47 zitiert nach Verbot von Umzugen und Versammlungen unter freiem Himmel vom 14 01 1920 in Thomas Blanke Rainer Erd Ulrich Muckenberger und Ulrich Stascheit Hrsg Kollektives Arbeitsrecht Quellentexte zur Geschichte des Arbeitsrechts in Deutschland 1 1840 1932 rororo studium Rechtswissenschaften 74 Reinbek bei Hamburg 1975 S 211 Dazu und zum Folgenden siehe Weipert S 24f Winkler zitiert Hartfried Krause USPD Zur Geschichte der USPD Frankfurt a M 1975 S 168f Dazu Geyer Literatur S 143f Walter Ulbricht Vorsitzender des Redaktionskollektivs Institut fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung in 15 Kapiteln Kapitel VII Periode vom Januar 1919 bis Ende 1923 Dietz Verlag Berlin 1967 S 69 Zur Geldsammlung siehe Hsi Huey Liang S 113f Zum Zitat und den genannten Folgen siehe Hsi Huey Liang S 113 Zitat bei Hsi Huey Liang S 109 Friedrich Stampfer Die ersten 14 Jahre der Deutschen Republik Bollwerk Verlag Karl Drott Offenbach Main 1947 S 156 Gesetz uber die Befriedung der Gebaude des Reichstags und der Landtage Reichsgesetzblatt 1920 S 909 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blutbad vor dem Reichstag am 13 Januar 1920 amp oldid 236179939