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Otto Brass teilweise auch Brass 21 Dezember 1875 in Wermelskirchen 13 November 1950 in Masserberg war ein deutscher sozialistischer Politiker Er beteiligte sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus Leben BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule in Wermelskirchen absolvierte Brass dort von 1889 bis 1892 eine Lehre zum Feilenhauer 1897 bestand er die Meisterprufung in diesem Handwerk Von 1903 bis 1905 war er Krankenkassenbeamter Von 1905 bis 1917 war er Verleger und Geschaftsfuhrer der Remscheider Arbeiterzeitung die sich spater in Bergische Volksstimme umbenannte Brass engagierte sich bereits seit 1893 im Deutschen Metallarbeiterverband und war dort Vorsitzender des Bezirks Niederrhein Seit 1895 gehorte er der SPD an Bei der Spaltung der Sozialdemokratie aufgrund der Differenzen um die Kriegskredite zur Finanzierung des Ersten Weltkriegs beteiligte er sich 1917 an der Grundung der USPD deren Zentralkomitee er angehorte Wahrend der Novemberrevolution wurde er zum Vorsitzenden des Remscheider Arbeiter und Soldatenrates gewahlt Diesen vertrat er auch auf dem 1 Reichskongresses der Arbeiter und Soldatenrate im Dezember 1918 in Berlin Im Januar 1919 wurde er in die Weimarer Nationalversammlung gewahlt Von 1920 bis Mai 1924 vertrat er den Wahlkreis 25 Dusseldorf Ost im Reichstag 1920 grundete er den Zentralvertrieb zeitgeschichtlicher Bucher G m b H und erwarb die Laub sche Verlagsbuchhandlung Als sich die USPD Mehrheit Ende 1920 mit der KPD zur VKPD vereinigte ging er diesen Weg zunachst mit und wurde auf dem Vereinigungsparteitag im Dezember 1920 in Berlin in das Sekretariat der VKPD gewahlt aus dem er allerdings schon am 22 Februar 1921 aus Kritik an der Offensiv Theorie der Parteimehrheit gemeinsam mit den beiden Parteivorsitzenden Paul Levi und Ernst Daumig sowie Clara Zetkin wieder zurucktrat Unter dem Vorwurf des Reformismus wurde er im Januar 1922 gemeinsam mit Adolph Hoffmann aus der KPD ausgeschlossen schloss sich der kurzlebigen Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft KAG an und wechselte mit dieser im Fruhjahr 1922 zum selbstandig verbliebenen Teil der USPD zuruck mit denen er im September des Jahres wieder zur SPD kam Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er kurzzeitig im KZ Columbia Haus inhaftiert Er grundete 1934 in Berlin mit Hermann Brill die Widerstandsgruppe Deutsche Volksfront und verfasste mit ihm zusammen ein Zehn Punkte Programm fur diese Gruppierung Nachdem er 1938 erneut verhaftet worden war verurteilte ihn der Volksgerichtshof 1939 zu zwolf Jahren Zuchthaus zu deren Verbussung er in das Zuchthaus Brandenburg eingeliefert wurde Nach 1945 beteiligte sich Brass am Wiederaufbau der deutschen Gewerkschaften und gehorte dem vorbereitenden Gewerkschaftsausschuss fur Gross Berlin an der am 15 Juni 1945 einen Aufruf zur Wiedergrundung freier Gewerkschaften veroffentlichte Von 1946 bis 1950 gehorte er dem Bundesvorstand des FDGB an Brass beteiligte sich auch an der Wiedergrundung der KPD und kam 1946 zur SED Brass war mit Bertha geb Huther 1887 1972 verheiratet Beide wurden auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenGerlinde Lorenz Leitstern Sozialismus Die politische Biografie des Remscheider Arbeiterfuhrers Otto Brass 1875 1950 und seines Sohnes Otto 1900 1972 Klartext Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0412 5 Brass Otto In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenOtto Brass in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass Bundesarchiv NY 4404Normdaten Person GND 129849758 lobid OGND AKS LCCN nb2011014750 VIAF 40466822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brass OttoALTERNATIVNAMEN Brass OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SPD USPD MdRGEBURTSDATUM 21 Dezember 1875GEBURTSORT WermelskirchenSTERBEDATUM 13 November 1950STERBEORT Masserberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Brass amp oldid 238147787