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Das Georgenhospital war neben dem Heilig Geist Spital das alteste Hospital der Schwesterstadte Berlin und Colln Beide Hospitaler wurden 1278 erstmals in einem Gildebrief erwahnt Die nach dem Heiligen Georg benannte Krankenpflegeeinrichtung befand sich in Colln Sie musste im 18 Jahrhundert und im 20 Jahrhundert jeweils wegen Stadtvergrosserung verlegt werden Georgenhospital Berlin Oben Georgenhospital Kapelle und Pesthaus mit Dachaufsatz Unten links Georgentor rechts KlosterkircheTragerschaft Magistrat der Stadt BerlinOrt Berlin MitteBundesland Berlin Grosse Frankfurter StrasseStaat DeutschlandKoordinaten 52 31 20 N 13 24 58 O 52 522222222222 13 416111111111 Koordinaten 52 31 20 N 13 24 58 OGrundung vor 1278Auflosung 1885 Neubau an anderem Ort Name wurde nicht weiter gefuhrtWebsiteLageGeorgenhospital Berlin Berlin Vorlage Infobox Krankenhaus Logo fehltVorlage Infobox Krankenhaus Betten fehltVorlage Infobox Krankenhaus Mitarbeiter fehltVorlage Infobox Krankenhaus Arzte fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Hospital unter dem Patrozinium des Heiligen Georg wurde als domus leprosorum als Leprosenhaus bezeichnet Es befand sich zusammen mit dem Georgenkirchhof nordlich der Grosse n Frankfurther Strasse an der nordwarts abgehenden Erschliessungsstrasse Linien Strasse von der Landsberger bis zur Frankfurter Strasse 1 und diente ursprunglich der isolierten Verwahrung der Aussatzigen wie bis ins 19 Jahrhundert die Lepra Kranken genannt wurden Diese Krankheit hatte sich in der Folge der Kreuzzuge und von Pilgerreisen in Mitteleuropa stark verbreitet Anders als das Heilig Geist Spital jedoch wie in anderen Stadten auch lag das Leprosenhaus ausserhalb der Stadtmauern vor dem Oderberger dem spateren Georgentor wo sich mehrere Fernhandelswege verzweigten Nach dem Ruckgang der Lepra Erkrankungen wurde es weiter als Pest Siechen und Armenhaus genutzt nbsp Georgenkirchplatz um 1846 Georgenhospital Nr 34 links unterhalb der Kirche Zu der aus mehreren Hausern und Buden bestehenden Anlage gehorte auch die 1331 in einem papstlichen Ablassbrief erwahnte Kapelle aus der im 17 Jahrhundert die Georgenkirche als Pfarrkirche der sich ausdehnenden Georgenvorstadt hervorging Daneben gab es ein Wohnhaus fur den Priester und seinen Kuster mit dessen Familie einen Garten fur die Versorgung mit Nahrungsmitteln und einen kleinen Friedhof da die Sterberate der Hospitalinsassen hoch war Auf dem Armensundergrund des Georgenkirchhofes wurden zudem die Opfer des benachbarten Rabensteines 2 und andere denen keine christliche Bestattung zuteil werden durfte begraben Im Jahr 1720 wurde das Pesthaus wie das Hospital auch genannt wurde wegen Baufalligkeit abgetragen und durch einen Neubau 3 am Georgenkirchplatz 34 35 ersetzt Im Lexicon von Berlin 4 heisst es dazu auch Die Hospitaliten mussen sich mit 250 Rthlr einkaufen und bekommen dafur freye Wohnung Holz wochentlich 8 bis 9 Pfund Brod und mehrere andere Bedurfnisse 5 Am Georgenkirchplatz waren zuvor schon weitere karitative Einrichtungen errichtet worden 6 wie das Spletthaus 7 fur arme Witwen oder 1674 das Dorotheenhospital fur mittellose Fremde Am alten Richtplatz war noch vor 1733 eine der Ruckerschen Freischulen entstanden In einem der fruheren Garnisonslazarette eroffnete Johann August Zeune im Jahr 1806 die erste Blindenschule Deutschlands spater kam eines der Kornmesserschen Waisenhauser dazu Viele der sozialen Einrichtungen rund um den Georgenkirchplatz mussten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts jedoch der intensiveren Bebauung im Umfeld des Alexanderplatzes weichen Das Georgenhospital erhielt daher 1885 zusammen mit dem Heilig Geist Spital einen Neubau im Berliner Ortsteil Wedding ohne den Namen fortzufuhren 8 9 Literatur BearbeitenHans Joachim Beeskow Brot fur die Spitaler In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 9 1997 ISSN 0944 5560 luise berlin de Weblinks BearbeitenMittelalterliche Leprosorien im heutigen Brandenburg und Berlin Paul Torge Das Heiliggeist und St Georgshospital zu Berlin in vorreformatorischer Zeit PDF In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins 50 Jahrgang Berlin 1933 S 67Einzelnachweise Bearbeiten Georgenfriedhof In Karl Neander von Petersheiden Anschauliche Tabellen 1799 Teil 1 S 110 Hans Jahn Berlin im Todesjahr des Grossen Kurfursten In Schriften des Vereins fur die Geschichte Berlins Heft 55 S 40 Auf dem von Jahn fur den Rabenstein genannten Grundstuck Landsberger Strasse 27 spater Nr 49 befindet sich das Haus der Gesundheit Karl Marx Allee 3 Richard Borrmann Die Bau und Kunstdenkmaler von Berlin Berlin 1982 S 180 f Georgen Hospital In Johann Christian Gadicke Lexicon von Berlin S 237 Textarchiv Internet Archive St Georgenkirche an der Neuen Friedrichstrasse und der Landsberger Strasse In Berliner Adressbuch 1850 Teil 4 S 287 unweit des Alexanderplatzes Zudem werden hier auch zwei Prediger ein Kuster ein Hochzeits und Leichenbitter genannt Friedrich Nicolai Beschreibung der koniglichen Residenzstadte Berlin und Potsdam Berlin 1786 S 34 Hospital Spletthaus auf dem Georgenkirchhof In Berliner Adressbuch 1850 Teil 1 S 286 Rudolf Virchow et al Die Anstalten der Stadt Berlin fur die offentliche Gesundheitspflege und fur den naturwissenschaftl Unterricht Berlin 1886 S 192 f Nikolaus Bernau Berliner Geschichte Spitaler zum Gesunden nicht geeignet In Berliner Abendblatt 17 Mai 2020 abgerufen am 24 Oktober 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgenhospital Berlin amp oldid 225670338