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Das Wappen des Landes und der Stadt Berlin zeigt den Berliner Baren Der Bar war nicht von Anbeginn das Symbol der Stadt Uber mehrere Jahrhunderte teilte sich der Bar die Siegel und Wappenbilder mit dem brandenburgischen und preussischen Adler Warum sich die Berliner fur den Baren als Wappentier entschieden lasst sich aufgrund fehlender Unterlagen nicht eindeutig klaren Die Gestaltung der Siegel und Wappenbilder wurde zum Teil durch politische und geschichtliche Ereignisse beeinflusst Das Wappen in seiner heutigen Form ist seit 1954 gultig Die Bezirke der Stadt fuhren neben dem Landeswappen eigene Bezirkswappen die sie zur Darstellung der Bezirke verwenden konnen Berlin StadtstaatBlasonierungIn silbernem weissem Schild ist ein rot bewehrter und rot gezungter aufrecht schreitender schwarzer Bar zu sehen Auf dem Schild ruht eine goldene funfblatterige Laubkrone deren Stirnreif als Mauerwerk mit einem geschlossenen Tor in der Mitte ausgestattet ist BasisdatenEinfuhrung 1954Rechtsgrundlage Verfassung von Berlin und Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Landeswappen 2 Geschichte und Bedeutung 2 1 Die altesten Siegel 2 2 Wie der Bar ins Wappen kam 2 3 Die Siegel von Colln 2 4 Bar gegen Adler 2 5 Alteste Wappenabbildungen 2 6 Eichstempel 2 7 Konigliche Haupt und Residenzstadt Berlin 2 8 Hauptstadt des Deutschen Reiches 2 9 Geteilte Stadt 2 10 Wiedervereintes Berlin 3 Landessymbol 4 Bezirkswappen 5 Anderweitige Verwendung des Berliner Wappens 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLandeswappen BearbeitenNach der Verfassung von Berlin fuhrt Berlin das Wappen und Siegel mit dem Baren 2 Blasonierung In silbernem weissem Schild befindet sich ein rot bewehrter und rot gezungter aufrecht schreitender schwarzer Bar Auf dem Schild ruht eine goldene funfblattrige Laubkrone deren Stirnreif als Mauerwerk mit einem geschlossenen Tor in der Mitte ausgestattet ist Das Landeswappen wird vom Abgeordnetenhaus vom Rechnungshof vom Berliner Beauftragten fur Datenschutz und Informationsfreiheit von den Berliner Gerichten und von der Berliner Verwaltung gefuhrt Die Abbildung des Landeswappens zu kunstlerischen heraldischen und wissenschaftlichen Zwecken sowie zu Zwecken des Unterrichts und der staatsburgerlichen Bildung ist jedermann erlaubt sofern dies nicht in einer Weise oder unter Umstanden geschieht die dem Ansehen oder der Wurde des Hoheitszeichens abtraglich sind Jede andere Verwendung bedarf der Genehmigung der Senatsverwaltung fur Inneres 3 Geschichte und Bedeutung BearbeitenMit den vermehrten Stadtegrundungen im 12 und 13 Jahrhundert entstand das Bedurfnis der Stadte sich Siegel und spater zusatzlich Wappen zuzulegen um amtliche Schriftstucke wie Erlasse Vertrage und Abkommen zu siegeln beziehungsweise zu beglaubigen Die Verleihung von Siegeln und Wappen oblag dem Landes oder Grundherrn In Berlin und Colln sowie in den umliegenden markischen Stadten walteten die askanischen brandenburgischen Markgrafen deren Zeichen der rote Adler war Als Symbol des Landesherrn beherrschte so der rote Adler die Siegel und Wappen der Orte an Spree und Havel wie Berlin und Colln bevor der Berliner Wappenbar auf der sphragistisch heraldischen Bildflache erschien Fur die wenigen urkundlichen Uberlieferungen fur Berlin sind nicht nur Verluste verantwortlich sondern auch eine Begrenzung der urkundlichen Niederschriften die sich auf wichtige staatsrechtliche Akte und die Dokumentation von Rechtsgeschaften beschrankten Die Siegel wurden in spateren Zeiten gern von Sammlern abgeschnitten verschwanden aber auch auf naturlichem Weg wurden bruchig oder beschadigt Die Stempelsammlung des Markischen Museums ist seit dem Zweiten Weltkrieg weitgehend verloren Aufgrund dieser schlechten Uberlieferungslage ist es nicht moglich genau anzugeben wann die bekannten Siegel zum ersten Mal eingesetzt wurden und wie lange sie in Gebrauch waren Besonders politische Ereignisse pragten die Entwicklung der Siegel und Wappenbilder der Stadt Berlin die damit zum Teil die Geschichte der Stadt widerspiegeln Wann Berlin und die Schwesterstadt Colln gegrundet und zur Stadt erhoben wurden ist auch nicht dokumentiert Das alteste erhaltene schriftliche Zeugnis in dem die damalige Schwesterstadt Colln erwahnt wird ist eine Urkunde vom 28 Oktober 1237 Nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit erkannten die Markgrafen Johann I und Otto III in diesem Dokument an dass in ihren Landern das Zehntrecht die Abgabe eines Zehntels vom Ernteertrag dem Bischof von Brandenburg zukomme Als Zeuge wird Symeon plebanus de Colonia Symeon Pfarrer von Colln genannt Das alteste Dokument in dem Berlin erwahnt wird stammt vom 26 Januar 1244 und wurde in Markee bei Nauen ausgestellt Darin verzichtet das markgrafliche Bruderpaar auf das Recht den Nachlass verstorbener Geistlicher an sich zu nehmen zugunsten der Geistlichkeit am Domstift Brandenburg Als einer der Zeugen wird wiederum Symeon genannt diesmal aber als prapositus de Berlin Propst von Berlin Beide Urkunden befinden sich im Domarchiv zu Brandenburg Die altesten Siegel Bearbeiten Siegel von 1253 Stadtsiegel Berlins von 1253 auf der Vorderseite einer Klippe des Deutschen KulturbundesDas alteste erhaltene Siegel Berlins wurde um das Jahr 1253 verwendet Es hing an einer Urkunde in der der neuen Stadtgemeinde Frankfurt an der Oder das Berliner Stadtrecht erklart wird welches ihr vom Markgrafen Johann I am 12 Juli 1253 verliehen wurde ein genaues Datum ist in dem Dokument nicht vermerkt Gesiegelt hatte das Dokument der Stadtschulze von Berlin Marsilius Dieses historische Dokument hatte der Berliner Stadtarchivar Ernst Fidicin in der Mitte des 19 Jahrhunderts im Stadtarchiv zu Frankfurt an der Oder wiederentdeckt es geriet durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in Verlust Das Siegel zeigt drei spitz bedachte und mit Zinnen versehene Turme der mittlere flankiert von zwei Hausern mit Spitzdach Die Spitzdacher der Turme und die Dachenden der Hauser ziert je eine Kugel Im Vordergrund breitet der askanische Adler seine Schwingen in einen kleeblattformigen und perlenbesetzten Dreipass aus Das Siegelbild ist von einem Perlenkranz umgeben Zwischen ihm und dem ausseren glatten Rand steht in fruhgotischen Majuskeln die Umschrift SIGILLVM DE BERLIN BURGENSIUM Siegel der Burger von Berlin Das Siegel hat einen Durchmesser von 65 Millimetern Dies war ein typisches Siegelbild fur brandenburgische Stadte die Ende des 12 und Anfang des 13 Jahrhunderts gegrundet oder zur Stadt erhoben wurden Auch sie zeigen Siegelbilder mit geturmten Stadtmauern und einen Adlerschild vor oder uber dem Tor beispielsweise die altesten Siegel der Stadt Spandau Die Turme mit den Hausern versinnbildlichen die Stadt und der Adler weist auf die Markgrafen von Brandenburg als Landes und Stadtherren hin Obwohl dieses Siegel im Allgemeinen nuchtern heraldisch und ohne Mystik beschrieben wird sah ein E Lange im Oktober 1933 in dem Siegel die Nachklange eines uralten germanischen Mythos aufgezeichnet Nach seiner Ansicht stellt der Mittelbau den Jahresturm das Symbol des Jahres an dessen Fuss sich die Winter und am First die Sommersonnenwende befinden Die beiden Seitenturme stellen die Halften des Sonnenjahres dar die aufsteigende die Fruhlings Sommer Halfte und die absteigende die Herbst Winter Halfte Die insgesamt zwolf Fenster symbolisieren die Monate Die Spitzdacher der Turme seien ganz deutlich und absichtlich mit Runen gezeichnet Die Dreifussbrunnen auf den Halbjahresturmen versinnbildlichten die Wurzel des Lebensbaums aus der alles Leben stammt Die doppelte U Rune auf dem Jahresturm gelte als Zeichen dafur dass die Mutter Erde in der Wintersonnenwende das neue Jahr zur Welt bringt Nach Lange habe man in dem askanischen Adler dem einer nackten Krahe ahnlichen Wesen nichts anderes als den Sonnenvogel zu sehen Erkennbar sei er an den sechs jeweils durch die Kiele in zwei Halften geteilten Federn beider Schwingen die wiederum die zwolf Monate symbolisieren Die runden Geschwulste auf den Flugelenden stunden in mystischen Zusammenhang mit den funf Sonnenpunkten auf den Turmen womit sie die sieben Wochentage darstellen Der kleeblattformige Dreipass von Lange als Vogelgehause bezeichnet gelte als goldener Sonnenapfel oder goldene Sonneneichel die nach einer uralten Vorstellung unserer Ahnen die neue Sonne und damit das neue Jahr gebare Siegel von 1280Das zweitalteste Siegel von Berlin an einer Urkunde aus dem Jahre 1280 ist nicht nur das erste unverwechselbare Siegel Berlins sondern das Siegel in dem der Bar das erste Mal erscheint Dieses Siegel hing an einem Gildebrief der Berliner Kurschner In diesem Kurschnerstatut genannten Gildebrief bestatigte der Rat der Stadt Berlin am 22 Marz 1280 dass keiner der nicht der Berliner Innung angehort Kurschnerwaren in Berlin kaufen und verkaufen durfte Der Gildebrief gehorte zum Bestand des Berliner Stadtarchivs und ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges verschollen Das mit Herzen bestreute Siegel zeigt in der Mitte den brandenburgischen Adler im fruhgotischen Dreiecksschild flankiert von zwei Baren Die Baren sind beide gerustet einander abgewendet widersehend und haben je eine Tatze erhoben Uber dem Schild befindet sich ein Topfhelm mit Adlerflug als Zier Die Umschrift des Siegels lautet SIGILLVM BVRGENSIVM DE BERLINSUM durch die angehangte Silbe SUM an das Wort Berlin ist das Siegel selbstredend Das Siegel der Burger von Berlin bin ich Siegelbild und Umschrift sind gerahmt von je einer Perlenkette Das Siegel hat einen Durchmesser von 76 Millimeter und der zum Siegeln benutzte Stempel war aus Bronze gegossen Der Schild mit dem brandenburgischen Adler weist wie schon bei dem vorhergehenden Siegel auf die Markgrafen von Brandenburg als Landes und Stadtherren hin Der Topfhelm mit dem Adlerflug ist der markgrafliche Flugelhelm und Bestandteil des markgraflichen Vollwappens dieser Zeit Die Baren werden von einigen Forschern und Heraldikern als zwei Schwarzbaren oder von anderen dem Autor Heinz Machatscheck als ein Braun und ein Schwarzbar beschrieben Es gibt aber auch Beschreibungen dass es sich bei den Baren um ein Ehepaar handeln soll Die erhobene Pfote der Baren soll die Eigenstandigkeit Berlins ausdrucken Die Ansicht dass sich in ihren ruckwarts gewendeten Kopfen die Furcht der Baren vor den scharfen Waffen des Adlers aussere verwies der Heraldiker Adolf Matthias Hildebrandt in den Bereich der Fabeln Er nahm vielmehr an dass die Baren gegen die Feinde im Osten und Westen Front machen wollten Ernst Fidicin bezeichnet in einem Schreiben vom 24 Juli 1871 die beiden Baren als Schildhalter worauf Graf Stillfried im Namen des Heroldsamtes einwandte dass es damals noch keine Schildhalter gegeben habe Einige Beschreibungen geben an das Siegel sei mit Tatzenabdrucken bestreut vermutlich in Bezug auf die Theorie des Naturforschers Theodor Zell dass sich an der Siedlungsstelle Berlins eine flache seichte Stelle im Flusslauf der Spree befand die unter anderem von Baren zum Uberqueren der Spree benutzt wurde Bei den gestreuten Herzen handelt es sich aber nur um Zierelemente Nach den Angaben von Ernst Fidicin in der Zeitschrift Der Bar im Jahre 1875 sind von dem ersten Barensiegel vier Siegelabdrucke bekannt Das erste Siegel befand sich am Gildebrief von 1280 die anderen an der Urkunde uber die Union der markischen Stadte von 1321 an einer Verordnung des Rates von Berlin und Colln hinsichtlich Hochzeiten Kindertaufen Kleidpracht und so weiter aus dem Jahre 1335 und an der Urkunde uber die Rentenverschreibung fur N Plonitz und A Cossemann vom 25 November 1381 Diese Rentenurkunde von 1381 befindet sich im Bestand des Brandenburgischen Domstiftarchivs und ist mit Siegel sehr gut erhalten Wie der Bar ins Wappen kam Bearbeiten BraunbarWie wann und warum sich die Berliner fur den Baren als Wappenfigur entschieden ist nicht mehr rekonstruierbar da schriftliche Unterlagen dazu fehlen Bei Stadten liegt dem Wappen haufig ein Siegel zugrunde und auch fur Berlin sind Siegel mit Barendarstellungen zeitlich fruher belegt als das Wappen mit dem Baren Einige Autoren vermuteten dass die Berliner bei dem Baren an Albrecht I dachten der der Bar genannt wurde Er gilt als Eroberer und Begrunder der Mark Brandenburg Laut Johann Heinrich Zedlers Universal Lexicon aus dem 18 Jahrhundert habe Albrecht I 1140 Berlin vergrossern und mit Mauern umgeben lassen 4 Die bisher alteste archaologische Spur fur fruhdeutsche Besiedlung ist aber ein auf um 1170 dem Sterbejahr Albrechts des Baren dendrodatierter Holzbalken in der Breiten Strasse die steinerne Stadtmauer entstand erst um 1250 Anhand von Grabern die bei Ausgrabungen unter dem Torso der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Nikolaikirche gefunden wurden kann darauf geschlossen werden dass sich die ersten fruhdeutschen Kolonisten im letzten Drittel des 12 Jahrhunderts hier ansiedelten 5 Eine zu diesem Zeitpunkt bereits bestehende spatslawische Siedlung liess sich bisher nicht archaologisch nachweisen lediglich mittelslawische Siedlungsspuren Andere Autoren versuchten den Siedlungsnamen Berlin aus dem Mittelhochdeutschen zu erklaren Das mittelhochdeutsche Wort ber bedeutet Bar 6 7 In lin vermutete man die mittelhochdeutsche Verkleinerungssilbe lin neuhochdeutsch lein 8 zusammen ergab das berlin Barlein Im Mittelhochdeutschen stand berlin zudem fur eine kleine Perle 9 Im Mittelniederdeutschen das in Berlin gesprochen wurde sagte man dagegen fur Barchen berken mit der mittelniederdeutschen Verkleinerungssilbe ken neuhochdeutsch chen Eine Herleitung des Namens aus einer alteren Sprachstufe des Deutschen steht zudem in Konflikt mit der Betonung auf der letzten Silbe denn wie alle slawischstammigen deutschen Ortsnamen im nordostlichen Mitteleuropa die auf in enden Schwerin Stettin Eutin Templin Kustrin usw wird auch Berlin auf der letzten Silbe betont Aus einem slawischen Idiom hergeleitet bedeutet Berlin so viel wie Siedlung bei einem Sumpf Morast Der Sprachwissenschaftler Reinhard E Fischer schreibt hierzu dass die Namenserklarung angesichts zahlreicher paralleler slawischer Orts Gewasser und Flurnamen nicht zu bezweifeln sei 10 Eine Moglichkeit wie der Bar den Weg ins Berliner Wappen fand sind redende Wappen Bei diesen Wappenbildern wurde versucht die Namen der Stadte dem Wortklang der vermeintlichen oder tatsachlichen Bedeutung entsprechend heraldisch umzusetzen Volksetymologie So findet sich heute beispielsweise in dem Wappen von Strausberg ein Strauss und in dem von Reinickendorf ein Fuchs Reineke obwohl die Ortsnamen nicht von den Tieren abgeleitet sind Die Berliner konnten sich fur den Baren entschieden haben weil die erste Silbe des Wortes Berlin an Bar anklingt Nach aktuell herrschender Meinung ist der Ortsname slawischer Herkunft und der Bar im Berliner Wappen ein fur Deutsche redendes Wappen Die Siegel von Colln Bearbeiten Siegel Collns 1334Auch die Schwesterstadt Colln fuhrte ein eigenes Siegel und spater Wappen Die Urkunde mit der ersten schriftlichen Erwahnung Collns stammt zwar bereits aus dem Jahre 1237 das alteste Siegel ist aber fast 100 Jahre junger und stammt aus dem Jahr 1334 siehe Bild Dieses Siegel befand sich an der vom Rat zu Berlin Colln am 24 September 1334 erlassenen Polizei und Kleiderordnung und wurde fruher im Berliner Stadtarchiv aufbewahrt Siegel und Dokument sind durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen Colln fuhrt ein fur das Mittelalter nicht typisches Stadtsiegel Es zeigt keine Mauern Turme oder sonstige stadttypischen Elemente sondern einzig und allein den askanischen Adler Brandenburgs Die zum Teil stark beschadigte Umschrift des Siegels lautete S CIVIVM COLONIE MARCHIONIS BRANDENBVRGENSIS Siegel der Stadt Colln der Mark Brandenburg Das S steht fur Sigillum Siegel Ein weiteres mit demselben Stempel erzeugtes und noch erhaltenes Siegel befindet sich an einer Urkunde aus dem Jahr 1399 Der Durchmesser des Siegels betragt 58 Millimeter Wahrend das Berliner Siegel und spatere Wappenbild mehreren Anderungen unterworfen war fuhrt Colln stets nur den brandenburgischen Adler im Siegel und Wappenbild Weitere erhaltene Siegel Collns stammen aus den Jahren 1442 und 1491 Das Siegel aus dem Jahr 1442 ist ein kleines Siegel Es zeigt wie das grosse Siegel den brandenburgischen Adler tragt aber die Umschrift S BVRGENSIVM COLNE Siegel der Burger Collns Das auf das Jahr 1491 datierte Siegel ist ebenfalls ein kleines Siegel mit einem Durchmesser von 35 Millimetern und zeigt den brandenburgischen Adler in einem Schild Oberhalb und an den Seiten des Schildes befindet sich ein Spruchband mit der Aufschrift sigil civitatis collne Siegel der Stadt Colln Dieses Siegel wurde bis zum Ende des 17 Jahrhunderts gefuhrt Auch in den Jahren in denen Colln mit Berlin eine gemeinsame Stadtverwaltung bildete wurde das Stadtrecht nie angetastet und Urkunden mit den Siegeln beider Stadte bekraftigt Erst mit der Bildung der Koniglichen Haupt und Residenzstadt Berlin im Jahr 1710 in der Berlin Colln Friedrichswerder die Dorotheen und Friedrichstadt vereinigt wurden endete die stadtische Selbststandigkeit Collns verschiedene Siegel Collns 1399 1442 1491Bar gegen Adler Bearbeiten Siegel von 1338Das dritte Siegel Berlins befindet sich an einem Revers vom 30 Oktober 1338 der gemeinsamen Stadtverwaltung von Berlin und Colln die 1307 gebildet wurde Dieses Sekretsiegel Geheimsiegel Berlins war bis 1448 in Gebrauch Es zeigt einen kraftig ausschreitenden Baren der an einem losen Band am Hals den brandenburgischen Adlerschild mit sich zieht Dies soll die zwar vorhandene jedoch nur noch sehr lockere landesherrliche Hoheit symbolisieren Uber dem Kopf des Baren steht ein Stern und uber dem Hinterleib sind drei Sterne angeordnet Zu den Sternen liegen keinerlei Informationen oder Deutungen vor daher kann von einfachen Zierelemente ausgegangen werden Das Siegel tragt zwischen zwei glatten Linien die Umschrift S SECRETVM CIVITATIS BERLIN Geheimsiegel der Stadt Berlin und hat einen Durchmesser von 34 Millimetern Auffallend an dem Siegel ist dass der Adler im Schild nach links blickt und nicht wie normalerweise in allen anderen Siegel und Wappenabbildungen des brandenburgischen Adlers nach rechts In den Nachzeichnungen und Beschreibungen des Siegels ist das Band vom Adlerschild direkt mit einem Halsband am Baren verbunden Auf dem erhaltenen Originalsiegel auf einer Urkunde vom 6 August 1383 die sich im Domstiftsarchiv von Brandenburg befindet ist zu erkennen dass das Band uber dem Baren in Hohe des Halses in einem Bogen endet Rudolf Buchholz Kustos am Markischen Provinzial Museum sieht in diesem Siegelbild ein Symbol fur die Vereinigung der beiden Stadte Berlin und Colln 11 Der Adlerschild ware das Wappen Collns und symbolisiere die Stadt wahrend der Bar fur Berlin steht Dem spricht entgegen dass zu dieser Zeit beide Stadte noch keine Wappen fuhrten und Colln verwendete selbst in der Zeit der Union mit Berlin ein eigenes Siegel Silberpfennig aus der Berliner Munze von 1369 Ewiger Pfennig genanntAuch wenn sich der Adler noch im Stadtsiegel befand setzten die Berliner verstarkt auf den Baren als Stadtsymbol Dies druckt sich zum Beispiel im Silberpfennig aus der Berliner Munze vom Jahr 1369 aus sieh Bild Sie zeigt auf der Hauptseite den Markgrafen mit Lanze und Schwert und auf der Ruckseite den auf allen vieren nach rechts laufenden Baren Mit der Abbildung dieses Silberpfennigs wurde zum 700 jahrigen Jubilaum Munzpragung in Berlin ein Ewiger Pfennig als Munzbild fur die 10 Mark Gedenkmunze von 1981 verwendet Der Grund warum die Berliner den Baren auf Munzen spateren kleinen Siegeln und Stadtzeichen alleine abbildeten muss nicht nur darin gelegen haben ihm eine grossere Bevorzugung einzuraumen Es ist moglich dass damit der Unterschied zwischen den Siegeln Berlins und denen der Schwesterstadt Colln scharfer betont werden sollte da Colln ebenfalls den Adlerschild im Siegel und spateren Wappen fuhrte Auch war die Herstellung kleiner Siegel mit nur einer Figur wesentlich einfacher Anfang der 1440er Jahre fanden zwischen Berlin und Colln innerstadtische Auseinandersetzungen statt zwischen der Burgerschaft vor allem den Gewerken und dem patrizischen Rat 1442 wandten sich beide Seiten an Kurfurst Friedrich II um Unterstutzung Gestutzt auf 600 Soldaten fungierte Friedrich II tatkraftig als Schiedsrichter Er loste die gemeinsame Stadtverwaltung auf beseitigte die Herrschaft der Patrizier nahm den Stadten die obere und niedere Gerichtsbarkeit das Niederlagenrecht den Torzoll und weitere Einkunfte verbat alle Bundnisse mit anderen Stadten und verlangte einen geeigneten Platz fur den Bau einer kurfurstlichen Burg Dieses Ende der stadtischen Selbststandigkeit hatten weder die Berliner noch die Collner gewollt Diese Unzufriedenheit und die wachsende Opposition wandelte sich 1447 vom passiven zum aktiven Widerstand und 1448 zum bewaffneten Aufstand gegen die Unterdruckungspolitik Friedrichs II fur die Wiederherstellung ihrer alten Rechte und Freiheiten Berlin und Colln baten die mit ihnen verbundeten Stadte um Rat und Unterstutzung Doch deren Hilfe und die der Hanse deren Mitglied Berlin war blieben aus Berlin und Colln mussten kapitulieren und sich mit einem neuen Eid vollstandig dem Kurfursten unterwerfen Diese Geschehnisse gingen als Berliner Unwille in die Geschichtsbucher ein Siegel nach 1448Wahrend die Unterwerfungsurkunde von 1448 noch mit dem Siegel von 1338 gekennzeichnet wurde fuhrte Berlin danach ein neues Siegel ein Das Jahr der Siegelanfertigung lasst sich nicht genau bestimmen da sich an vielen Urkunden der Stadt aus dieser Zeit keine Siegel mehr befinden Das neue Siegel ist erstmals an Urkunden von 1460 und 1491 belegt 11 Liess das Siegel von 1338 noch vermuten dass der Bar bereits die Hauptfigur war zeigt dieses Siegel dass dem noch nicht so war Dieses neue Siegel zeigt den landesherrlichen brandenburgischen Adler der sich auf dem Rucken reitend in das Fell des auf allen vieren schreitenden Baren krallt Einige Abbildungen des Siegels zeigen den Baren mit einem Halsband Die Umschrift zwischen je zwei glatten Linien in gotischen Minuskeln Kleinbuchstaben lautet sigillum civitatis antiqui berlin Siegel der Altstadt Berlin Der silberne Siegelstempel hatte eine Bildflache von 40 Millimetern Ein erhaltener Siegelabdruck befindet sich an einer Urkunde vom 30 April 1552 die im Domstiftsarchiv von Brandenburg aufbewahrt wird Das Siegel wurde um 1700 in leicht veranderter Form mit gleicher Inschrift neu gestochen und bis 1709 verwendet Das neu gestochene Siegel nutzte jedoch nur der unmittelbar um das alte Berlinische Rathaus liegende Teil der Stadt Die Stellung des Adlers auf dem Baren wird von manchen Historikern als Unterwerfung Berlins unter die Herrschaft Kurfurst Friedrichs II gedeutet Ob dieses Siegelbild mit einem wirklichen symbolischen Charakter erstellt wurde ist nicht uberliefert Ganz unwahrscheinlich ist dies nicht da die Sphragistik und Heraldik in jenen Zeiten noch in grosser Blute stand und des Ofteren versucht wurde historische Tatsachen durch entsprechende Siegel und Wappenbilder auszudrucken Einige Historiker sehen in der Darstellung eher ein Gegenseitigkeitsverhaltnis von Schutz und Unterstutzung Andere Fachleute halten es hingegen fur vollig uberflussig uberhaupt eine symbolische Bedeutung in diese Darstellung hineinzugeheimnissen da es sich nur um eine moglichst passende Anordnung beider Wappenfiguren gehandelt habe Denn das Siegel der damaligen Reichsstadt Bern zeige diesem ein sehr ahnliches Im Gegensatz zum Berliner Siegel wo der Adler auf dem Rucken des Baren sitzt und dessen Schwanzfeder hinter dem Baren verlauft und unter ihm wieder zu sehen ist schwebt der Adler im Berner Siegel frei uber dem Baren mit ausgespreizten Fangen Siegel von 1700In vielen Siegelbeschreibungen und Nachzeichnungen findet sich die Angabe den Hals des Baren schmucke ein Halsband mit einem Kettenglied Nach Rudolf Buchholz der noch den originalen Siegelstempel auswerten konnte trug der Bar kein Halsband 11 Unter dem Kinn und dem Schwanz des Baren sind Gebilde zu erkennen die einer 8 ahneln Diese wurden offenbar als Kettenglieder gedeutet und gaben Veranlassung zur Vorstellung eines Halsbandes Buchholz schloss aus der Verbindung der gotischen Minuskeln und der Zahlzeichen dass es sich hier um die verkurzt wiedergegebene Jahreszahl der Anfertigung der Stempels handelt also 1444 denn zum einen ahnelte die 4 damals im Schriftbild haufig der 8 zum anderen wurden 1488 die gotischen Minuskeln nicht mehr benutzt und das Siegel vor 1488 verwendet Diese Interpretation 1444 als Anfertigungsjahr ist aber sicher falsch da die Unterwerfungsurkunde von 1448 noch mit dem Siegel von 1338 gesiegelt wurde Paulus Stephanus Cassel ausserte in einem Aufsatz dass sich im Halsring die gesittigte und gezahmte Kraft die menschlich gewordene Natur des Tieres manifestiere Ein mit solchem Attribut versehener Bar sei Abbild des wilden starken Volkes das durch das Wort des Geistes gezahmt und gebildet ist 12 Es galt aber auch als eine heraldische Gewohnheit wilde Tiere wie Lowen Baren Wolfe und so weiter mit einem Halsband oder Halsring zu versehen Auch wenn nicht sicher ist ob der Bar in diesem Siegelbild bereits ein Halsband tragt in den folgenden Siegeln und Wappen muss der Berliner Bar ein Halsband dulden Alteste Wappenabbildungen Bearbeiten Die beiden altesten Wappenabbildungen Berlins stammen aus dem Wappenbuch des Jorg Rugenn von 1492 oder 1495 98 und dem Wappenbuch des Johann Siebmacher von 1605 Beide Wappen zeigen den Baren allein im Schild Das Wappen aus Rugenns Wappenbuch enthalt einen rot gezungten nach rechts steigenden braunen Baren im Halbrundschild Der Bar ist in einer naturlichen Form dargestellt Das Wappen aus Siebmachers Wappenbuch zeigt im barocken Schild den ungewohnlicherweise nach links steigenden Baren der hier eher einem wohl gemasteten Schwein gleicht Als Farben gibt Siebmacher an Ein weisser schildt der Beer darin schwartz Stadtische oder amtliche Dokumente die diese Wappenabbildungen bestatigen fehlen jedoch Siegelbilder wie das des Siegelrings von 1603 und des achteckigen Siegels von 1618 lassen darauf schliessen dass Berlin mindestens seit dem 17 Jahrhundert nur den Baren im Schild als Wappen fuhrte Auch auf Druckwerken und Planen wie dem Perspektivplan der Stadt Berlin von Johann Bernhard Schultz aus dem Jahr 1688 erscheint als Stadtwappen Berlins nur der Bar Wappen aus Jorg Rugenns Wappenbuch von 1492 Wappen aus Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 Siegelring von 1603 Siegel von 1618Der silberne und stark vergoldete Siegelring befand sich fruher im Markischen Museum Der Durchmesser der Siegelplatte betrug 26 Millimeter Der Ring selbst hatte einen Durchmesser von 24 Millimetern und wog 45 Gramm Das Siegelbild zeigt den nach rechts aufsteigenden Baren mit Halsband in einem Schild Uber dem Schild steht in Grossbuchstaben BERLIN rechts neben dem Schild stehen die Ziffern 16 und links 03 Der Siegelring kann durch seine Inschrift auf das Anfertigungsjahr 1603 datiert werden Rudolf Buchholz bezeichnet den Siegelring als altesten Burgermeister Ring 11 Die Verwendung eines weiteren Siegels ist ab 1618 nachgewiesen Das Siegelbild weist eine achteckige Form auf mit einer Breite von 26 und einer Hohe von 29 Millimetern In diesem Siegel wird ebenfalls der nach rechts aufsteigende Bar mit Halsband in einem Schild dargestellt Uber dem Schild befindet sich ein zweizeiliges Spruchband mit der Aufschrift CIVITAS BERLIN Stadt Berlin Auf beiden Siegeln tragt der Bar eindeutig ein Halsband sie wurden gleichzeitig mit dem grossen Rundsiegel von 1448 bzw 1700 benutzt Eine weitere Abbildung des Berliner Wappens befand sich in der Marienkirche Uber diese zwischenzeitlich in Vergessenheit geratene Darstellung des Stadtwappens berichtete am 13 September 1884 Ernst Friedel nach einem Besuch der Marienkirche Das Stadtwappen befand sich mit weiteren 16 Wappen der vier Burgermeister vier Kammerer und acht Ratsherren auf funf in Ol bemalten Holztafeln an der Ratsloge Durch die Aufschrift Rath zu Berlin i 6 86 auf der Holztafel kann das Wappen auf das Jahr 1686 datiert werden Das Wappen ist in der Tradition des grossen Berliner Siegels von 1280 gestaltet Der golden gerahmte silberne weisse Schild in Form einer Renaissance Tartsche zeigt den roten brandenburgischen Adler Der Schild wird von zwei schwarzen Baren gehalten Die Baren tragen goldene Halsbander mit Kettengliedern sind naturlich dargestellt einander zugewandt und wegsehend Auf dem Schild sitzt in Frontalansicht ein Spangenhelm in den Tingierungen Gold und Metall Auf dem Helm sitzt eine goldene Laubkrone und die Helmzier ist ein schwarzer Adlerflug Die Helmdecke die sich auch um die Baren rankt ist in rot schwarz und weiss rot tingiert Die Wappentafel befindet sich als Dauerleihgabe der Evangelischen Kirche in der Nikolaikirche die zu den Museen der Stiftung Stadtmuseum Berlin gehort Eichstempel Bearbeiten Eichstempel von 1600Nicht nur die Ratsmannen der Stadt Berlin beglaubigten ihre Schriftstucke durch aufdrucken oder anhangen des Stadtsiegels die Innungsstatuten der Goldschmiede schrieben vor dass ihre Arbeiten der Stadt Zeichen tragen musse Das Stadtzeichen musste auf Massen Hohlmassen und Gewichten angebracht sein Von Rudolf Buchholz werden drei Eichstempel an etwa 10 bis 30 Zentimeter langen Stahlbolzen deren Kopf durch Hammerschlage geborsten war beschrieben 11 Die Prageflachen betrugen zwischen 6 und 20 Millimetern Der alteste der drei Eichstempel ist oval und waagerecht zweigeteilt Er zeigt in der unteren Halfte den auf allen vieren nach rechts laufenden Berliner Baren mit Halsband In der oberen Halfte steht die Jahreszahl 1600 Der Rand ist mit barocken Verzierungen versehen Der aus dem 17 Jahrhundert stammende zweite Stempel trug das Bild des aufrecht schreitenden Baren mit Halsband Der dritte Stempel zeigte das vereinigte Stadtwappen von 1709 Auch andere stadtische Einrichtungen wie das Stadtgericht die Ratswaage die Armendirektion und das Erbpachtsvorwerk Wedding bedienten sich eines Siegels mit unterschiedlichem Siegelbild und Legende Konigliche Haupt und Residenzstadt Berlin Bearbeiten Magistratsentwurf fur ein neues Siegel der Gesamtstadt Berlin 1709Ein bedeutsamer Tag in der Geschichte Berlins war der 17 Januar 1709 An diesem Tage wurden per Erlass von Konig Friedrich I die funf bis dahin unabhangigen Stadte Berlin Colln Friedrichswerder Dorotheenstadt und Friedrichstadt mit Wirkung vom 1 Januar 1710 zur Koniglichen Haupt und Residenzstadt Berlin vereinigt Gleichzeitig verfugte der Regent die Schaffung eines einheitlichen Siegels und grossen Wappens Im Paragraphen neun des Erlasses zur Einrichtung des neuen Magistrats heisst es Schliesslich lassen wir ein neues Sigillum verfertigen dessen sich der neue confirmirte Magistrat hinfuro zu bedienen haben wird Dem neuen einheitlichen Magistrat war zugleich aufgetragen samtliche in Gebrauch befindlichen Siegel und Wappen der funf Teilstadte sowie ein Muster fur ein einheitliches Siegel einzureichen Unter massgeblicher Mitwirkung des erst 1706 geschaffenen Oberheroldsamtes entstanden mehrere Entwurfe einer farbig angelegten Vorlage fur ein neues Einheitssiegel Am 6 Dezember 1709 entschied sich Friedrich I fur einen Entwurf und sandte ihn an das Oberheroldsamt zur Bestatigung ein Drei Monate spater kam das genehmigte Siegel mit einem Anschreiben zuruck Nachdem Wir von denen von Euch allerunterthanigst eingesandten Projekten beikommende Zeichnung eines Siegels allergnadigst approbirt als habt Ihr Euch dessen hinfurder zu gebrauchen Colln d 6 Feb 1710gez von Prinz Das neue Wappen wurde nach der farbig angelegten Vorlage fur das Siegel gestaltet und am selben Tag offiziell verliehen Von nun an musste sich der Bar das Wappen nicht nur mit dem brandenburgischen sondern auch mit dem preussischen Adler teilen Mit der Verleihung des neuen Siegels und Wappens fur die neue koniglichen Haupt und Residenzstadt Berlin wurden die Siegel und Wappen der funf Teilstadte Berlins fur ungultig erklart Grosses Wappen von 1709Das vollig neu gestaltete Wappen zeigt in barocker Form ein im Gopelschnitt geteilten goldenen Schild welcher an den Seiten von grunen Laubranken mit roten Fruchten gesaumt wird Im vorderen weissen silbernen Feld ist der golden bewehrte und rot gezungte schwarze preussische Adler zu sehen dessen Schwingen mit je einem goldenen Kleestangel belegt sind Auf dem Haupt tragt er eine goldene Konigskrone im rechten Fang das goldene konigliche Adlerzepter und im linken den preussischen Reichsapfel Die Brust schmuckt in Gold eine Konigskrone und die verschlungenen Initialen FR fur Fridericus Rex Konig Friedrich Im hinteren weissen Feld ist der golden bewehrte und rot gezungte rote brandenburgische Adler zu sehen dessen Schwingen mit je einem goldenen Kleestangel belegt sind Auf dem Haupt tragt er den Kurhut im rechten Fang das goldene kurfurstliche Lilienzepter und im linken das Kurschwert Die Brust ist mit einem blauen Halbrundschild welches das goldene kurfurstliche Lilienzepter zeigt belegt Im unteren weissen Feld befindet sich der aufrecht stehende schwarze Berliner Bar mit goldenem Halsband Auf dem Schild des Wappens sitzt der souveraine Churhut die Krone des aus dem Kurfurstentum aufgestiegenen preussischen Konigreiches eine Kombination aus Konigskrone und Kurhut sie wird vielfach als Kurkrone bezeichnet Die Adler symbolisieren zum einen die Zugehorigkeit Berlins zur Mark Brandenburg und zu Preussen und zum anderen weisen sie zusammen mit dem souverainen Churhut Berlin als Residenzstatte der brandenburgischen Kurfursten und preussischen Konige aus Das bildlich gleiche Siegel tragt unterhalb des Schildes den Schriftzug 17 S C B 09 Die Ziffern 17 und 09 stehen fur die Jahreszahl 1709 Die Abkurzung S C B steht fur Sigillum Civitatis Berlin Siegel der Stadt Berlin Grosses Wappen von 1839 Diese Darstellung zeigt eine falsche Krone auf dem Schild muss eine Konigskrone sein In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts fuhrte der Magistrat zu dem Haupt Stadtsiegel von 1709 ein zweites Stadtsiegel ein welches wie beim Vorhergehenden als Wappen ubernommen wurde Das neue Wappen beziehungsweise Siegel unterscheidet sich vom alten insofern als die Kurkrone durch die Konigskrone ersetzt wurde Unten in dem jetzt geteilten Schild nimmt der Bar in einem eigenen Schild Hauptschild einen dominierenden Platz ein Auf dem Barenschild ist eine Mauerkrone eingefugt Oben gespalten wie bisher der preussische und brandenburgische Adler jedoch im Verhaltnis kleiner dargestellt Bei diesen Anderungen handelt es sich um die Ubernahme franzosischer Gepflogenheiten Dieses Siegel ist zwar erst 1839 bezeugt die Entstehung durfte bis in die franzosische Besatzungszeit Berlins vom Oktober 1806 bis Ende 1808 wahrend der Napoleonischen Kriege zuruckreichen Ob die Anderungen des Siegels und Wappens auf eine staatliche Anordnung hin geschahen ist nicht bekannt Siegel und Wappen entsprechen jedoch der Medaille die Friedrich Wilhelm III dem Oberburgermeister und dem Stadtverordnetenvorsteher 1839 fur ihre Amtsketten verliehen hatte Trotz der Anderungen trug das Siegel weiterhin die Jahreszahl 1709 Die Legende in einem Trockenstempel aus jener Zeit lautet Siegel der Haupt und Residenzstadt Berlin 1709 Die Stadtverordnetenversammlung ubernahm in der Folgezeit ebenfalls das Siegelbild fur ihre Amtssiegel jedoch mit der Jahreszahl 1808 als Jahr der Verkundung der Stadtereform durch den Freiherrn vom Stein Das grosse Wappen von 1839 fand in seiner Gestaltung nicht ungeteilten Beifall Der Stadtarchivar Ernst Fidicin schrieb in einem Brief vom 24 Juli 1871 an den Magistrat In Berlin das seit 1806 wahrend der franzosischen Invasion von dem Comite administratif unter franzosischer Uberwachung mitregiert wurde kam dieses romisch franzosische Wappenschild es war 1781 erstmals aufgetaucht und dann durch die amtliche franzosische Heraldik im Westen des Reiches wahrend der napoleonischen Besetzung verbindlich geworden ebenfalls zur Geltung und wurden mit ihm zuerst die Berliner Stadtobligationen verziert welche zur Abburdung der uns von Frankreich auferlegten schweren Geldopfer angefertigt werden mussten und noch bis jetzt wo die Erinnerung an diese Entstehungsart verloren gegangen ist man bei diesem Gebrauch verblieben Es kann nur in den Wunschen jedes Patrioten liegen sich von solchem Wappenbilde zu befreien 13 Die Mauerkrone hielt Fidicin fur schlechthin unverzeihlich Erst 1884 wurde bei einer Sitzung des Vereins Herold bekannt dass die funfturmige Mauerkrone von dem bekannten Berliner Baurat Christian Gottlieb Cantian gezeichnet wurde Auch 1891 emporte sich der Berliner Amtsrichter Richard Beringuier noch uber die Wappenkomposition von 1839 die sich unvorteilhafter Weise vom Siegel des Jahres 1709 unterscheide Auf ihm waren die drei Wappenbilder doch wenigstens in einem heraldisch richtig geteilten Schild untergebracht Die Art jedoch wie man 1839 Barenschild Mauerkrone und Adler vereinigt habe ware nur aus volligster Unkenntniss heraldischer und stylistischer Regeln hervorgegangen und tragt den Charakter einer Zeit der jedes Kunstgefuhl abhanden gekommen war 13 Die Amtskette von 1839 besitzt als verbindendes Element zwischen Kette und Medaille eine weitere Medaille in der nur der Berliner Bar und die Umschrift STADTVERORDNETE ZU BERLIN zu sehen sind Wie auf fast allen Abbildungen zwischen 1450 und 1875 tragt der Bar ein Halsband oder einen Halsring der in farblichen Abbildungen golden gehalten ist Wahrend das Heroldsamt sich auf ein im Mittelalter ubliches Hinzufugen des Halsringes beruft mit dem verdeutlicht werden soll dass es sich um einen Baren und nicht etwa um einen Eber handle ist sich Hildebrandt nicht ganz sicher ob dadurch wie viele meinen die Unterwerfung der Stadt unter die Herrschaft der Hohenzollern ausgedruckt werden sollte 14 Die Berliner sahen in dem Band das Zeichen der Knechtschaft und Unterwerfung und nannten es das Gangelband Die einzelnen stadtischen Einrichtungen fuhrten sehr unterschiedliche Siegelbilder Zum Teil wechselten die Siegelbilder einer Einrichtung in nur wenigen Jahren In dem Registratursiegel aus dem Jahre 1766 ist der Bar von barocken Verzierungen umgeben Das ovale Siegel der Haus und Mietsteuerkasse zeigt nur den Baren und die Umschrift HAUS U MIETHSSTEUER CASSE Die Schuldeputation verwendete 1846 ein Siegel mit Wappenschild und Mauerkrone Der barocke Schild zeigt den aufsteigenden Baren und die Mauerkrone besteht nur aus funf Turmen Die Umschrift lautet SCHUL DEPUTATION DES MAGISTRATS ZU BERLIN Die Siegelbilder des Magistrats wechselten ebenfalls ofter Das Siegel aus dem Jahre 1846 zeigt den aufrecht stehenden Baren mit Halsband und in barockem Schild auf dem Boden Auf dem Schild sitzt der preussische Adler mit dem Reichsapfel im linken dem Zepter im rechten Fang und der Konigskrone auf dem Haupt Lautete die Umschrift 1846 noch MAGISTRAT IN BERLIN hiess sie 1853 MAGISTRAT ZU BERLIN In dem Magistratssiegel aus dem Jahre 1853 fehlt der preussische Adler dafur schmuckt die Mauerkrone wieder den Barenschild Registratursiegel von 1766 Siegel der Haus und Mietsteuerkasse von 1831 Siegel der Schuldeputation von 1846 Magistratssiegel von 1846 Magistratssiegel von 1853Hauptstadt des Deutschen Reiches Bearbeiten Wappen von 1875Nach der Grundung des Deutschen Kaiserreichs 1871 flammten die Diskussionen um ein neues Wappen fur die Hauptstadt des Kaiserreichs neu auf In einem Schreiben vom 24 Juli 1871 in dem der Stadtarchivar Ernst Fidicin die Entstehung des Berliner Siegels schildert vertrat er die Auffassung dass die Stadt ein neues kaiserliches Siegel benotige In Namen des Heroldsamtes wies Graf Stillfried darauf hin dass das Stadtsiegel nie den Zusatz kurfurstlich oder koniglich getragen habe und daher die Bezeichnung kaiserlich unangemessen sei Die Diskussionen fuhrten jedoch dazu dass der Bar durch Beschluss des Magistrats vom 1 Oktober 1875 von seinem Halsband befreit wurde Damit wurde dem Baren das Zeichen der Knechtschaft genommen und aus dem gezahmten Baren wurde wieder ein freier und wilder Das geanderte Wappen zeigt in gespaltenem Halbrundschild vorn den golden bewehrten und rot gezungten schwarze preussischen Adler mit einer goldenen Konigskrone auf dem Haupt und den goldenen verschlungenen Initialen FR fur Fridericus Rex auf der Brust Die Schwingen sind mit je einen goldenen Kleestangel belegt Er halt im rechten Fang den preussischen Reichsapfel und im linken das goldene Adlerzepter Im hinteren Feld ist der golden bewehrte und rot gezungte rote brandenburgische Adler er tragt ein blaues Brustschild mit goldenem kurfurstlichem Lilienzepter und auf dem Haupt den roten Kurhut Auf den Schwingen liegt je ein goldener Kleestangel Dieser Adler halt im rechten Fang das goldene Adlerzepter und im linken das blanke Kurschwert Die Adler sind einander zugewandt Auf dem Schild unten aufgelegt ein kleinerer silberner Halbrundschild mit einer goldenen funfturmigen Mauerkrone darin der aufgerichtet schreitende rot gezungte schwarze Berliner Bar Wahrend der preussische und brandenburgische Adler in fruheren Wappen noch uber dem Baren in eigenen Schildern schwebten treten sie ab diesen Wappen mehr in den Hintergrund Sie werden jetzt teilweise vom Barenschild verdeckt und mussen sich ein gespaltenes Schild teilen Grosses Wappen von 1883Diese Anderungen von 1875 an dem Wappen sollten ein Anlauf zur Schaffung eines neuen Wappens sein Auch der Bar von dem es mittlerweile viele bizarre Abbildungen gab sollte eine ihm wurdige Darstellung erhalten Im Rahmen der Diskussionen wurde das Wappen 1883 erneut geandert In dem Wappen wird der preussische Adler wieder in seiner Original Darstellung gezeigt nach rechts blickend das Zepter im rechten und den Reichsapfel im linken Fang und wo einst der Kurhut und die Konigskrone das Wappen schmuckten sitzt eine dreiturmige rote Mauerkrone mit geschlossenem Tor auf dem Schild Der gespaltene Schild ist in barocker Form ausgefuhrt Wie im Wappen von 1871 befinden sich im vorderen silbernen Feld der golden bewehrte und rot gezungte schwarze preussische Adler Die Schwingen sind mit je einem goldenen Kleestangel belegt Auf der sind die goldenen verschlungenen Initialen FR fur Fridericus Rex dargestellt und auf dem Haupt tragt er die goldene Konigskrone Im linken Fang halt er den preussischen Reichsapfel und im rechten ein goldenes Adlerzepter Im hinteren silbernen Feld ist der golden bewehrte und rot gezungte rote brandenburgische Adler gezeichnet Die Schwingen sind mit je einem goldenen Kleestangel belegt Auf der Brust liegt ein blaues Brustschild mit goldenem Lilienzepter und auf dem Haupt tragt er den Kurhut Im rechten Fang halt er das blanke Kurschwert und im linken ein goldenes Adlerzepter Unten auf das Hauptschild aufgelegt ein silbernes Halbrundschild mit einer goldenen funfturmigen Mauerkrone im Schild der rot bewehrte und rot gezungte schwarze aufgerichtete Berliner Bar An der Mauerkrone des Hauptschildes befinden sich Helmdecken innen Silber und aussen Schwarz Dies entspricht nicht den heraldischen Regeln nach denen sollten Helmdecken immer nur zusammen mit Helmen verwendet werden Seitlich und unten wird der Schild von zwei Laubzweigen gerahmt rechts ein gruner Eichenzweig mit braunen Eicheln links ein gruner Lorbeerzweig mit roten Fruchten Die Zweige sind mit einem unten zur Schleife gebundenen silber schwarzen Band umwickelt Kleines Wappen von 1883Der Heraldiker Professor Adolf Matthias Hildebrandt fertigte 1883 mehrere Entwurfe fur ein Berliner Wappen an Eines davon wurde bis 1920 als kleines Wappen und danach auch als grosses Wappen der Stadt verwendet Dieses schwarz weiss gehaltene Wappen zeigt einen aufgerichtet schreitenden weiss gezungten weissen Baren in weissem Schild Auf dem Schild ruht eine weisse funfturmige Mauerkrone Hildebrandt der selber Kritik an den vielen Erscheinungsformen des Baren ubte bekam fur dieses Wappen selber Kritik Ein Kritiker bemerkte spater dass der Bar ganz martialisch und heraldisch aussieht aber leider mehr einem gereizten Lowe ahnelt und sich bewegt wie dies Meister Petz niemals tut Die jahrelangen Erorterungen und Diskussionen verliefen jedoch erfolglos Die Bemuhungen zur Schaffung eines neuen Wappens versandeten und um die kunstlerisch endgultige Form des Baren kummerte man sich in der Folgezeit nicht mehr Berlin musste sich als einzige grosse deutsche Stadt mit einem Wappen begnugen zu dem keine amtliche Vorlage existierte Da mit der Verwendung der Wappenbilder keine Rechtswirkung verbunden war sie also von der festgestellten Form des Siegels abweichen durften kam es zu einer sehr freien Gestaltung der Figur des Baren Die Berliner glaubten zwar ihren Baren zu kennen da sie ihn taglich auf der Strasse an Brunnen Gebauden auf der Steuerquittung auf Kalendern oder Zeitungen vor Augen hatten und von Bildhauern Zeichnern oder Lithographen wurde ohne weiteres erwartet dass sie uber die richtige Vorstellung vom Berliner Wappentier verfugten Die Zahl der ungeeigneten Vorbilder sei jedoch wie Hans Brendicke Herausgeber der Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins 1896 mit einiger Betrubnis konstatierte geradezu Legion Brendicke fiel auf dass die einzelnen Unterbehorden jede fur sich einen eigenen Baren fuhrte und auf den Kouponbogen der Berliner Stadtanleihe drei verschiedene Baren wahrzunehmen sind Manchem Verleger hatte es nicht geringe Pein bereitet wenn er sofort angeben soll wo man Berlins Baren in korrekter Ausfuhrung finden konne Ein Mitglied des Vereins fur die Geschichte Berlins hatte mit Hilfe von Freunden und Bekannten Beamten und Behorden 273 Darstellungen des Baren gesammelt die uns gleichsam die ganze Stufenleiter der vierfussigen Saugetiere zeigen zugleich aber auch den offenbaren Mangel an einer allgemein gultigen Auffassung des Stadtwappens empfinden lassen Wappen von 1900Anfang des 20 Jahrhunderts kam ein weiteres Wappen in Gebrauch Es ist das Barenschild mit Mauerkrone aus dem Wappen von 1839 Das Wappen zeigt im silbernen Schild der in barocker Form ausgefuhrt ist den rot gezungten aufrecht stehenden schwarzen Berliner Baren der in diesem Wappen als abgemagert beschrieben wird und eher einen Fuchs oder Hund ahnelt Auf dem Schild ruht eine funfturmige Mauerkrone Die vielen verschiedenen und teilweise sehr schlechten Barendarstellungen liessen Hildebrandt 1915 in den Schriften des Vereins fur die Geschichte Berlins Band 50 herbe Kritik an der Mehrheit der Berliner Zeichner uben die er beschuldigte sich an unserem Freund Braun jahrhundertelang aufs argste versundigt zu haben Er verurteilte aufs scharfste jene Wappenproduzenten die den Baren rot anmalten oder ihn in ein gelbes Feld stellten Unser alter Petz sei und sollte stets gut preussisch schwarz weiss sein Den Baren auf einen Hugel oder Rasen im Schild zu platzieren empfand Hildebrandt als falsch Der Bar sollte in einem Schild frei stehen und ihn moglichst ausfullen Die Mauerkrone mit ihren funf Turmen habe auf dem Schild fest aufzuliegen und nicht auf dem Kopf des Baren zu sitzen oder gar uber seinen Kopf zu schweben Hildebrandt stellte fest Der heraldische Bar muss auf den Hinterbeinen aufrecht stehen in kuhner angreifender Stellung zum Grimme geschickt heisst der altheraldische Ausdruck die Vordertazen mit ausgespreizten Krallen erhoben das Maul mit kraftigen Zahnen weit aufgesperrt die Zunge lang herausgestreckt Die Zeichnung soll nicht naturalistisch sein sondern stilisiert jedoch so dass die charakteristische Gestalt des Baren dadurch nicht beeintrachtigt vielmehr gehoben wird Z B ist zu beachten dass der Bar ein Sohlenganger ist und als solcher auch im Wappen gekennzeichnet werden muss 15 Fur die Siegel existierte ebenfalls keine amtliche Vorgabe Jede Behorde verwendete einen anderen Baren mal mit mal ohne Schild der in der Form variierte mal mit mal ohne Mauerkrone Die Stadt verwendete ein Siegel mit dem Barenwappen mit Mauerkrone aus dem Wappen von 1839 wie es auch seit Anfang des 20 Jahrhunderts haufig als Wappen verwendet wurde Die Umschrift zwischen zwei glatten Linien lautet SIEGEL DER REICHSHAUPTSTADT BERLIN Der 1912 gebildet Verband Gross Berlin fuhrte ebenfalls ein Siegel mit dem Berliner Baren Das Siegel des Verbandes zeigt in der unteren Halfte den aufrecht stehenden Berliner Baren in einem Halbrundschild Die Umschrift die sich auf die untere Halfte des Siegels beschrankt lautet VERBAND GROSSBERLIN Die obere Halfte des Siegels wird komplett von dem brandenburgischen Adler ausgefullt Die Flugel sind mit je einem Kleestangel und die Brust mit einem Dreiecksschild mit Lilienzepter belegt Auf dem Haupt tragt der Adler den Kurhut Siegel des Verbands Grossberlin 1912 1920 Siegel der Reichshauptstadt Berlin 1920 Wappen von 1926Nach der Novemberrevolution 1918 und der damit verbundenen Abdankung der Monarchie in Deutschland wurden die dynastischen Embleme der schwarze preussische und der rote brandenburgische Adler mit ihren dazugehorigen Insignien uberflussig Der Bar ruckte zum einzigen Wappenbild im Schild mit Mauerkrone auf Nach der Bildung der neuen Stadtgemeinde Gross Berlin 1920 bei der durch preussisches Gesetz acht Stadte 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke zusammengeschlossen wurden galt der Bar schlechthin als das Symbol der Stadt Aufgrund der mit der Bildung von Gross Berlins verbundenen Aufgaben und immensen Schwierigkeiten fanden die stadtischen Korperschaften und Behorden keine Zeit dem Baren eine amtliche Pflege teil werden zu lassen Es existierten weiter zahlreiche Varianten von Wappen und Baren Auf einigen waren der Bar und die Mauerkrone kaum noch als solche erkennbar Wappen von 1934 gultig fur West Berlin bis 1954 in Ost Berlin bis zur Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1990Erst in der NS Zeit wurde dem Wappen wieder Aufmerksamkeit gewidmet Professor Sigmund von Weech entwarf 1934 auf Anregung des von den Nazis eingesetzten Staatskommissars in der Hauptstadt Berlin Julius Lippert ein neues Wappen Es zeigt einen aufrecht stehenden schwarzen Baren mit roter Zunge in einem silbernen zweifach rot umrandeten Schild mit einer stilisierten funfturmigen roten Mauerkrone Der Volkische Beobachter beschrieb am 23 Mai 1934 das Wappen in dem der Bar stolz und straff kraftvoll und hochaufgerichtet im weissen Schild steht der von der wehrhaften Mauerkrone trotzig beschirmt wird Der neben dem Staatskommissar amtierende Oberburgermeister Heinrich Sahm ordnete in einer Verfugung vom 12 Juni 1935 an kunftig nur noch das neue Wappen zu nutzen und Entwurfe fur Siegel von Dienststellen ausschliesslich von Weech zu uberlassen Der Austausch der alten gegen das neue Wappen erfolgte nur sehr schleppend Das Amtsblatt der Stadt ubernahm das neue Wappen in seiner Kopfleiste erst mit der Nummer 41 vom 13 Oktober 1935 Aufgrund dieser zogerlichen Vorgehensweise wies Oberburgermeister Sahm in einem Schreiben vom 7 Dezember 1935 erneut darauf hin nur noch das neue Wappen zu verwenden Geteilte Stadt Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Neuerungen und Reformen auf fast allen Gebieten notwendig An dem Baren als Stadtsymbol sollte weiter festgehalten werden In der Absicht der deutschen Behorden lag zunachst den Baren von 1934 durch entsprechende Renovierungen gegenuber den Besatzungsmachten nicht allzu wehrhaft und kampferisch erscheinen zu lassen Im ersten Verfassungsentwurf des noch allein von der sowjetischen Militarregierung im Mai 1945 eingesetzten Magistrats von Anfang Januar 1946 heisst es in Artikel 1 Absatz 2 Berlin fuhrt Wappen Siegel und Flagge mit dem Baren Die Einzelheiten werden in einer Verordnung bestimmt Der gleiche Wortlaut wurde in der von den Alliierten am 13 August 1946 erlassenen Vorlaufigen Verfassung ubernommen und im Entwurf der Stadtverordnetenversammlung fur eine demokratische Verfassung von Berlin vom 22 April 1948 im Artikel 5 heisst es Berlin fuhrt Flagge Wappen und Siegel mit dem Baren die Flagge mit den Farben Weiss Rot Am 21 Januar 1948 unterbreitete nach langerer Vorbereitung der Magistrat ein Gesetz uber Wappen und Flagge Berlins In der Stadtverordnetenversammlung zum 100 Jahrestag der Revolution von 1848 am 18 Marz 1948 berichtete Karl Maron SED uber die Beratungen zum Gesetz im dafur zustandigen Verfassungsausschuss Hinsichtlich der von allen geforderten neuen Gestalt des Baren gab es zwar keinen Barenkrieg es gab aber weitgehende Meinungsverschiedenheiten daruber ob der Bar dunner oder dicker sein soll ob er die Zunge zeigen musse oder nicht und dergleichen mehr Deshalb wurde die Ausschreibung eines Wettbewerbs beschlossen in dem allen zeichnerisch begabten Barenfreunden Gelegenheit gegeben wurde bis zum 1 Juli ihre Auffassung zur Barengestalt vorzulegen Entscheidungen zu diesem Wettbewerb konnten nicht mehr getroffen werden da sich bereits im Fruhsommer 1948 die Spaltung der Stadt abzuzeichnen begannen Die eingereichten Entwurfe deckten ein breites Spektrum ab Der Bar wurde inzwischen so zahm eingeschatzt dass einige Muster den Baren ohne Krallen und Zunge zeigten Ein Einsender prasentierte die Friedenstaube als Wappentier mit einem Olzweig im Schnabel auf einem Felsen sitzend Nach der Spaltung der Stadt bemuhte man sich in Ost Berlin nicht mehr um die Neugestaltung des Wappens Wahrend alle deutschen Lander ihre Wappenfuhrung in den jeweiligen Verfassungen regelten fehlte Ost Berlin mangels einer Verfassung derartige Bestimmungen Es galten ab 1953 die entsprechenden Vorschriften der DDR Dort waren Stadtwappen keine amtlichen gultigen und rechtskraftigen Hoheitszeichen und erschienen nicht in den Siegeln der Stadte Es wurde das Wappen von Professor von Weech aus dem Jahr 1934 weitergefuhrt Die zu benutzenden Siegel wurden durch die Siegelordnungen und folgenden Durchfuhrungsbestimmung zu den Siegelordnungen der DDR bestimmt Die Dienstsiegel zeigten das Staatswappen der DDR Die Umschrift trug in der oberen Halfte die Worte Deutsche Demokratische Republik und in der unteren Halfte die Bezeichnung des siegelfuhrenden Organs der Staatsmacht Unter dem Wappen ist die Registriernummer des Dienstsiegels angebracht 16 Wappenentwurf von Richard Blank 1952In West Berlin legte die am 1 Oktober 1950 in Kraft getretene Verfassung wie schon der Entwurf von 1948 in Artikel 5 fest Berlin fuhrt Flagge Wappen und Siegel mit dem Baren die Flagge mit den Farben Weiss Rot Die dringende Notwendigkeit zur Schaffung eines neuen Wappens bestand nicht nur um sich von Ost Berlin zu unterscheiden es sollte auch die Bestimmung des Artikels 1 1 der Verfassung Berlin ist ein deutsches Land und zugleich eine Stadt im Wappen zum Ausdruck kommen Der parteilose Innensenator Werner Muller war im Fruhjahr 1951 der Auffassung Berlin musse kunftig zwei Wappen fuhren Neben einem neu zu schaffenden Landeswappen auch noch das alte Stadtwappen wegen des stadtischen Charakters des jungsten Landes Der Senat entschied sich jedoch fur nur ein Wappen Im Februar 1952 wurden zwolf namhafte Berliner Kunstler und Heraldiker zur Teilnahme an einem beschrankten Wettbewerb eingeladen um geeignete Entwurfe fur ein Wappen zu erlangen Zu der gemischten Kommission gehorten neben dem Regierenden Burgermeister Ernst Reuter als Vorsitzender drei Senatoren mehrere Abgeordnete und prominente Kunstler wie Renee Sintenis Richard Scheibe und Max Taut Im Juni 1952 beschloss die Kommission den 1 Preis in Hohe von 1500 DM an Professor Richard Blank den zweiten an Ottfried Neubecker und den 3 Preis an Ludwig Peter Kowalski zu vergeben Richard Blank Professor fur Graphik an der Hochschule fur bildende Kunste war daran gelegen von den alten barocken heraldischen Formen abzukommen und ein neues Wappen mit modernem sachlichen und reprasentativen Aussehen zu schaffen ohne Schnorkel Verzierungen und Schmuck Eine Zeitung schrieb dass sein Ursus Berolinensis eine besonders aufrechte stolze und geradezu abwehrende Haltung ein nimmt Das Wappen zeigt in silbernen Schild einen aufgerichteten rot bewehrten und rot gezungten schwarzen Baren Auf dem Schild ruht eine goldene funfblattrige Laubkrone Die Laubkrone auch Volkskrone genannt zierte die Schilde aller drei pramierten Entwurfe Sie hatte sich in Landern mit republikanischer Verfassung eingeburgert Entgegen den allgemeinen Erwartungen der Offentlichkeit war mit dem Votum der Kommission noch langst keine endgultige Entscheidung gefallen Der Senat sprach sich erst nach einem Jahr und einigen kleinen Anderungen fur den Entwurf von Richard Blank aus und leitete eine entsprechende Beschlussvorlage dem Abgeordnetenhaus zu Der zustandige Innenausschuss konnte sich nicht zu einer einmutigen Zustimmung durchringen Einige Abgeordnete meinten der Bar sahe so verhungert aus dass er lieber die goldenen Blatter zu fressen hatte bekommen sollen Andere Abgeordnete verglichen ihn mit einem nassen Hund der gerade aus dem Wasser gezogen wurde Die nach dem Bericht des Ausschusses in der Plenardebatte am 5 November 1953 unterlegene Minderheit stellte mit Nachdruck fest dass der Bar als Wappen nicht auf ihr Konto kommt Der Hinweis der Ausschuss hatte nicht uber den Futterzustand des Baren uber eine mehr oder minder naturalistische Darstellung oder dem alten Streit uber Sommer oder Winterfell zu befinden sondern ob bei der Auswahl der Entwurfe dem offenbar sachverstandigen Urteil bekannter Kunstler zugestimmt wird blieb unbeachtet Der Wortlaut des Sitzungsprotokolls wurde von einem Kritiker als ein einigermassen beschamendes Zeugnis fur die gedankliche und sprachliche Niederung in der diese parlamentarische Aussprache sich bewegte mit dem Ziel uber kunstlerische Leistungen mit billigen Scherzen ein Todesurteil zu fallen bewertet Aufgrund der Unstimmigkeiten wurde die Vorlage noch einmal an den Innenausschuss zuruckuberwiesen Der Parlamentsprasident Otto Suhr bemerkte hierzu wenn ein Wappen seine symbolhafte Bedeutung erfullen solle durfe es nicht mit einer knappen Mehrheit erzwungen werden sondern musse von der Sympathie und Wertschatzung aller getragen werden Amtliches Muster des Wappens seit 1954Der Berichterstatter des Innenausschusses musste am 6 Mai 1954 im Parlament einraumen dass der Ausschuss wieder zu keiner Einigung gelangt war Schliesslich pladierte der Altestenrat nach zweimaliger Diskussion der Vorlage fur den im Wettbewerb mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Entwurf von Ottfried Neubecker als den fur Berlin geeigneten anzusehen Das Abgeordnetenhaus verabschiedete darauf am 13 Mai 1954 mit grosser Mehrheit das Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin 17 und billigte anschliessend mit nur wenigen Gegenstimmen den Wappenentwurf von Neubecker Damit hatte West Berlin nach jahrelangen Diskussionen endlich ein neues Wappen Abbildungen des neuen Wappen und der neuen Flaggen wurden dem Gesetz als Muster beigelegt Bis zu diesem Zeitpunkt verwendete West Berlin das Wappen von 1934 Das neue Wappen Berlins zeigt in silbernen weissen Schild einen rot bewehrten und rot gezungten aufrecht schreitenden schwarzen Baren Auf dem Schild ruht eine goldene funfblattrige Laubkrone mit einem Mauerwerk und einem geschlossenen Tor in der Mitte als Stirnreif Der Bar ist der Berliner Bar der sich endlich auch per Gesetz zum alleinigen Wappentier und Symbol der Stadt Berlin durchgesetzt hat Die Laubkrone in Verbindung mit dem Mauerwerk im Stirnreif unterstreicht den Land Stadt Charakter Berlins Die Ausgestaltung und Fuhrung der Landessiegel hatte auf Grund des 5 Abs 1 des Gesetzes uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin in einer eigenen Verordnung zu erfolgen Diese trat am 12 November 1954 mit der Verordnung uber die Landessiegel vom 28 Oktober 1954 in Kraft Es wurde ein grosses und ein kleines Siegel geschaffen Das grosse Landessiegel zeigt das Landeswappen umgeben von einem Laubkranz Es hat einen Durchmesser von 60 Millimetern und kommt ausschliesslich als Pragesiegel zur Verwendung Das kleine Landessiegel zeigt das Landeswappen und als Umschrift im oberen Teil die siegelfuhrende Stelle und unten den Namen BERLIN Der Durchmesser des kleinen Landessiegels betragt 35 Millimeter Es kommt als Pragesiegel Siegelmarke oder Farbdruckstempel zur Verwendung Fur bestimmte Anwendungen wird das Landessiegel in kleineren Ausfuhrungen genutzt z B fur Personenstandsurkunden mit 20 Millimetern Durchmesser 18 Grosses Landessiegel Kleines Landessiegel des Senators fur InneresWiedervereintes Berlin Bearbeiten Nach der politischen Wende in der DDR 1989 kam es zu Uberarbeitungen und Neuschaffungen von Gesetzen und Verfassungen in der DDR So bekam Ost Berlin am 23 Juli 1990 eine eigene Verfassung Diese Verfassung wurde wie die Verfassung West Berlins auf Grundlage der am 22 April 1948 verabschiedeten Verfassung erstellt So heisst es auch in der neuen Verfassung in Artikel 5 Berlin fuhrt Flagge Wappen und Siegel mit dem Baren die Flagge mit den Farben weiss rot Die Verfassung Ost Berlins war von vornherein nur fur die Ubergangszeit bis zur Deutschen Wiedervereinigung und damit auch der Wiedervereinigung Berlins vorgesehen In Artikel 88 Absatz 4 heisst es hierzu Diese Verfassung tritt an dem Tage der konstituierenden Sitzung des neugewahlten Gesamtberliner Parlaments ausser Kraft in der die Gultigkeit einer Gesamtberliner Verfassung auch fur diesen Teil der Stadt festgestellt wird Nach der Deutschen Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 fand am 2 Dezember 1990 die erste Gesamtberliner Wahl seit 1946 statt Am 11 Januar 1991 beschloss das Gesamtberliner Abgeordnetenhaus den Geltungsbereich der Verfassung von West Berlin vom 1 September 1950 auf das Gebiet von ganz Berlin auszuweiten Damit wurde auch das Wappen von 1954 fur ganz Berlin ubernommen Es ist das noch heute gultige Wappen und Hoheitszeichen des Bundeslandes und der Stadt Berlin Landessymbol BearbeitenUm Privatpersonen Firmen und nicht hoheitlichen Einrichtungen zu ermoglichen die Verbundenheit zu Berlin mit einem Symbol zu dokumentieren wird von der Senatsverwaltung fur Inneres und Sport das Landessymbol bereitgestellt das von jedermann verwendet werden kann ausgenommen in Siegeln Stempeln oder auf Schildern Dieses Wappenzeichen zeigt den Wappenschild des Landeswappens ohne Laubkrone in farbiger oder schwarz weisser Ausfuhrung 3 Landessymbole von Berlin schwarz weiss Farbig SilberBezirkswappen BearbeitenDie Bezirke fuhren nach dem Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 22 Oktober 2007 1 2 das Landeswappen Der Senat von Berlin kann und hat den einzelnen Bezirken auch Bezirkswappen verliehen die zur Darstellung der Bezirke gezeigt werden konnen Fur die Nutzung der Bezirkswappen gelten dieselben Regeln wie fur das Landeswappen 1 Offiziell beziehungsweise amtlich fuhren die Bezirke des ehemaligen West Berlin erst seit 1954 und die Bezirke des ehemaligen Ost Berlin seit 1990 eigene Wappen Vorher wurden die Wappen der namensgebenden Stadte und Landgemeinden inoffiziell als Bezirkswappen gefuhrt Das Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 13 Mai 1954 17 schrankte die Benutzung der Bezirkswappen durch die Bezirke noch stark ein so durften die Bezirkswappen beispielsweise nur zusammen mit dem Landeswappen verwendet werden Die einschrankende Regelung fur die Bezirkswappen wurde 2007 fur veraltet befunden Auf der Sitzung des Senats am 10 Juli 2007 brachte der Senator fur Inneres und Sport Ehrhart Korting einen neuen Gesetzentwurf zu den Hoheitszeichen des Landes Berlin ein 19 Das Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 22 Oktober 2007 trat am 3 November 2007 in Kraft Mit der Neufassung des Gesetzes wurde auch die Dienstflagge abgeschafft Mauerkrone der Berliner BezirkswappenAls verbindendes Element aller Berliner Bezirkswappen mit der Stadt Berlin aber auch untereinander ist die auf dem Schild ruhende dreiturmige Mauerkrone deren mittleren Turm mit dem Berliner Wappenschild silber belegt ist vorgeschrieben Sie wurde in den 1950er Jahren eingefuhrt und schmuckte bis 1992 nur die Wappen der Bezirke in West Berlin Nach der Deutschen Wiedervereinigung und damit auch der Wiedervereinigung Berlins wurde die Mauerkrone auch auf die Wappen der Bezirke des fruheren Ostteils der Stadt gesetzt Die Mauerkronen wiesen bereits bei den Bezirkswappen West Berlins in den verschiedenen Darstellungen Unterschiede auf und auch die Mauerkronen der neuen Bezirkswappen der ehemaligen Ost Berliner Bezirke wurden nicht einheitlich gestaltet Mit der Bezirksfusion vom 1 Januar 2001 mussten fur die neu geschaffenen Bezirke neu Bezirkswappen geschaffen werden Das Landesarchiv Berlin gab den Bezirken Hinweise zur Gestaltung Die Mauerkrone wurde vom Senat vorgegeben und schmuckt so einheitlich alle Bezirkswappen Die Wappen der 1920 in Gross Berlin eingemeindeten Stadte Gemeinden und Gutsbezirken verloren mit der Eingemeindung ihre Gultigkeit und verschwanden aus dem amtlichen Gebrauch Einige von ihnen wurden als Bezirkswappen ubernommen oder flossen in deren Gestaltung ein In den entstandenen Ortsteilen werden die historischen Wappen von ortsansassigen Organisationen oder zu historischen Veranstaltungen weiter benutzt um die Zugehorigkeit zu symbolisieren Einige Ortsteile die noch kein Wappen besassen bekamen von ihrem Bezirk ein Wappen verliehen wie der Ortsteil Frohnau im Jahre 1987 Mehr Informationen zu den einzelnen Wappen der Bezirke und Ortsteilen befinden sich in den Artikeln zu den jeweiligen Bezirkswappen Wie bei dem Landessymbol durfen die Wappenschilde der Bezirkswappen ohne die Mauerkrone als Bezirkssymbole verwendet werden um mit ihnen die Zugehorigkeit zu dem jeweiligen Bezirk zu symbolisieren 3 Anderweitige Verwendung des Berliner Wappens Bearbeiten Die Berliner Stern und Kreisschiffahrt hat ein Motorschiff im Einsatz das Wappen von Berlin heisst Wappen der Bezirke von Berlin Charlottenburg Wilmersdorf Charlottenburg Wilmersdorf Marzahn Hellersdorf Marzahn Hellersdorf Pankow Pankow Steglitz Zehlendorf Steglitz ZehlendorfFriedrichshain Kreuzberg Friedrichshain Kreuzberg Mitte Mitte Reinickendorf Reinickendorf Tempelhof Schoneberg Tempelhof SchonebergLichtenberg Lichtenberg Neukolln Neukolln Spandau Spandau Treptow Kopenick Treptow KopenickSiehe auch Bearbeiten Briefmarke von 1992 aus der Serie Wappen der Lander der Bundesrepublik DeutschlandBerliner Bar Flagge Berlins Liste der Wappen in Berlin Heraldik Wappen Siegel Geschichte Berlins Berlin Blauer Bar Auszeichnung Literatur BearbeitenErnst Fidicin Die Wappen und Farben der Stadt Berlin Berlin 1868 Hans J Reichhardt Der Berliner Bar Kleine Geschichte eines Stadtsymbols in Siegel Wappen und Flagge In Presse und Informationsamt des Landes Berlin Hrsg Berliner Forum 2 79 Kupijai amp Prochnow Berlin 1979 Heinz Machatscheck Als der Wappenbar geboren wurde Berlin Information Berlin 1987 ISBN 3 7442 0005 1 Werner Vogel Berlin und seine Wappen Ullstein Berlin 1987 ISBN 3 550 07818 8 Jutta Schneider Neues Wappen fur Berlin In Berlinische Monatsschrift 4 Jahrgang Heft 2 Februar 1995 S 73 74 Edition Luisenstadt Berlin 1995 ISSN 0944 5560 Bernd D W Unger Der Berliner Bar Ein Streifzug durch Geschichte und Gegenwart Waxmann Munster 2000 ISBN 3 89325 990 2 Bundesministerium des Innern Hrsg Wappen und Flaggen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Bundeslander Carl Heymanns Bonn Koln Berlin 1956 Wolfgang Schneider Berlin Eine Kulturgeschichte in Bildern und Dokumenten Gustav Kiepenheuer Leipzig und Weimar 1983 Roland Bauer Berlin Illustrierte Chronik bis 1870 Band 1 Dietz Verlag Berlin 1988 ISBN 3 320 00831 5 Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Wappen und Flaggen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Lander 2 durchgesehene Auflage Merkur Druck Mayer Bonn 1990 ISBN 3 89331 010 X Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Wappen und Flaggen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Lander 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Magdeburger Druckerei Bonn 1994 ISBN 3 89331 206 4 Weblinks Bearbeiten Commons Siegel Wappen und Flaggen der Stadt Berlin ihrer Bezirke und Ortsteile Album mit Bildern Videos und Audiodateien Hoheitszeichen des Landes Berlin auf den Webseiten des Landes Abgerufen am 10 Dezember 2015 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 22 Oktober 2007 als PDF Memento des Originals vom 14 August 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlin de 9 483 Bytes bei berlin de als Wikisource Verfassung von Berlin vom 23 November 1995 bei berlin de a b c Ausfuhrungsvorschriften zum Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 12 Dezember 2007 als PDF 71 079 Bytes bei berlin de Berlin In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 3 Leipzig 1733 Sp 1327 1329 Wolfgang Schneider Berlin Eine Kulturgeschichte in Bildern und Dokumenten Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar 1983 S 28 bar m ursus In Jacob 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eines Stadtsymbols in Siegel Wappen und Flagge In Presse und Informationsamt des Landes Berlin Hrsg Berliner Forum 2 79 Kupijai amp Prochnow Berlin 1979 S 20 Heinz Machatscheck Als der Wappenbar geboren wurde Berlin Information Berlin 1987 ISBN 3 7442 0005 1 S 53 Werner Vogel Berlin und seine Wappen Ullstein Berlin 1987 ISBN 3 550 07818 8 S 96 Siegelordnung der Deutschen Demokratischen Republik Vom 28 Mai 1953 1 2 a b Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin vom 13 Mai 1954 als PDF 61 511 Bytes bei berlin de als Quellentext bei Wikisource III 2 2 Ausfuhrungsvorschriften zum Gesetz uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin Neufassung des Gesetzes uber die Hoheitszeichen des Landes Berlin Pressemeldung des Landes Berlin vom 10 Juli 2007 Landeswappen und Listen der Wappen in der Bundesrepublik DeutschlandHoheitszeichen des Bundes Bundeswappen Bundesschild Wappen der Lander Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein ThuringenWappenlisten Deutschland Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wappen Berlins amp oldid 234918393