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Das Wappen des Bezirks Friedrichshain Kreuzberg ist vom erst 1991 entworfenen Wappen des ehemaligen Berliner Bezirks Friedrichshain abgeleitet Friedrichshain KreuzbergDas Wappen wurde dem Bezirk Friedrichshain Kreuzberg am 7 Oktober 2003 vom Senat des Landes Berlin verliehen 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Blasonierung 2 Geschichte und Bedeutung 2 1 Friedrichstadt 2 2 Luisenstadt 2 3 Bezirk Friedrichshain 2 4 Bezirk Kreuzberg 2 5 Bezirk Friedrichshain Kreuzberg 3 Wappen der Ortsteile und Ortslagen 3 1 Stralau 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBlasonierung Bearbeiten In silbernem Schild mit blauem Wellenschildfuss belegt mit vier silbernen Wellenfaden eine rote gezinnte Brucke die durch zwei spitzbedachte und beknaufte Turme welche mit Zinnen Zwischendachern Simsen und schwarzen Schiessscharten und Spitzfenstern bedeckt sind in drei gleichmassige Bogen unterteilt ist Die beiden ausseren Bogen sind als Halbbogen dargestellt Auf dem Schild ruht eine rote dreiturmige Mauerkrone deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist 3 Geschichte und Bedeutung BearbeitenDie grossten Teile des heutigen Bezirks Friedrichshain Kreuzberg gehorten bereits 1861 zum Stadtgebiet Berlins Eine eigenstandige Gemeinde oder Stadt Friedrichshain beziehungsweise Kreuzberg gab es nicht Die Gliederung in Ortsteile und Bezirke erfolgte erst mit der Bildung Gross Berlins im Jahre 1920 Kreuzberg hiess bei der Bildung des Bezirks erst Hallesches Tor und wurde 1921 nach der hochsten Erhebung des Bezirks benannt dem Kreuzberg Dieser verdankt seinen Namen dem Kreuz des von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Nationaldenkmals fur die Befreiungskriege Zu dem Gebiet des heutigen Kreuzberg gehoren die sudlichen Teile der ehemaligen Vorstadte Friedrichstadt und Luisenstadt die ihrerseits eigene Wappen besassen nbsp Wappen der FriedrichstadtFriedrichstadt Bearbeiten Die Friedrichstadt wurde 1692 als dritte Neustadt westlich von Friedrichswerder von Friedrich I gegrundet Ihren Namen erhielt sie aber erst 1706 Nach nicht einmal weiteren vier Jahren am 1 Januar 1710 wurde sie Bestandteil der Koniglichen Haupt und Residenzstadt Das Wappen der Friedrichstadt zeigt in silbernem Schild einen von Schwarz und Rot gespaltenen goldenbewehrten Adler Links der rote brandenburgische Adler und rechts der schwarze preussische Adler nbsp Wappen der LuisenstadtLuisenstadt Bearbeiten Am 4 April 1802 verfugte Konig Friedrich Wilhelm III der Copenicker Vorstadt den Namen Luisenstadt beizulegen nach seiner Gemahlin Konigin Luise Fortan fuhrte Luisenstadt auch ein Wappen Das Wappen der Luisenstadt ist geteilt und zeigt im oberen silbernen Feld einen wachsenden roten brandenburgischen goldenbewehrten Adler Die Brust des Adlers ist mit einem blauen Schild belegt der den goldenen Grossbuchstaben L enthalt Das L steht fur den Namen des Stadtteils Das untere blaue Feld zeigt eine nach rechts hin perspektivisch ansteigende golden tingierte Stadtmauer mit offenen Stadttor Die Stadtmauer ist befenstert Bezirk Friedrichshain Bearbeiten nbsp Bezirkswappen Friedrichshains von 1935Das erste Wappen fuhrte der Bezirk Friedrichshain 1935 ohne Genehmigung des Berliner Senats ein Dieses Wappen mit geteiltem Schild zeigt im oberen Silber tingierten Feld das Rot Weiss Silber Rote Banner Berlins mit dem aufrecht schreitenden Baren Im unteren blauen Feld einen von heraldisch links nach rechts schwimmenden silbernen Karpfen mit goldenen Flossen Der obere Teil des Wappens mit dem Berliner Banner steht fur den Teil des Bezirks Friedrichshain der schon vor 1920 Bestandteil von Berlin war Der untere Teil ist das Wappen von Stralau Die Landgemeinde Stralau wurde 1920 nach Gross Berlin eingemeindet und in den Bezirk Friedrichshain eingegliedert Das Wappen symbolisierte so die beiden zum Bezirk zusammengelegten Stadtgebiete nbsp Bezirkswappen Friedrichshains von 1987Offiziell bekam der Bezirk 1987 zur 750 Jahr Feier Berlins ein Wappen verliehen Der Entwurf fur dieses Wappen stammt vom Berliner Detlef Jahn Das Wappen ist gespalten von Gold und Silber Das rechte goldene Feld zeigt mit Eckturm und Laternentrager die Teilansicht der durch den Bezirk verlaufenden Karl Marx Allee einer der Hauptmagistralen Berlins Im linken silbernen Feld der aufrecht schreitende nach rechts blickende und rotbezungte Berliner Bar in den Tatzen gesturzt einen schwarzstieligen Spaten mit silbernem Griff und Blatt Das Wappen sollte die geleistete Aufbauarbeit seit den ersten Nachkriegsjahren in den durch den Zweiten Weltkrieg schwer zerstorten Stadtteil versinnbildlichen nbsp Bezirkswappen Friedrichshains von 1993Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch Berlins wurde das Wappen des Bezirks Friedrichshain 1991 neu entworfen Das Wappen wurde dem Bezirk am 23 Marz 1993 vom Senat von Berlin verliehen Bei der Gestaltung des Wappens lehnte man sich an das Wappen von 1935 an Das Wappen zeigt in silbernem Schild auf blauem Schildfuss die rote Oberbaumbrucke Im Schildfuss findet sich der silberne Karpfen des Stralauer Wappen wieder Auf dem Wappen ruht die alle Bezirke mit Berlin verbindende Mauerkrone Die Oberbaumbrucke nach der Wiedervereinigung Berlins aufwendig saniert ist seitdem das neue Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain Bezirk Kreuzberg Bearbeiten nbsp Bezirkswappen Kreuzbergs von 1956Das Wappen des Bezirks Kreuzberg wurde dem Bezirk 23 Juli 1956 vom Berliner Senat verliehen Bereits im Jahre 1949 hatte das Bezirksamt ein Wappen formlos angenommen dessen Motiv das Schinkelsche Kreuz bildete Da dieses Wappen aber in kunstlerischer und heraldischer Hinsicht nicht den Anforderungen entsprach wurde es bei der Beantragung zur Verleihung 1954 von Senat abgelehnt Daraufhin beauftragte der damalige Bezirksburgermeister Willy Kressmann den Heraldiker Ottfried Neubecker der auch das aktuelle Berliner Wappen entwarf ein neues Wappen fur den Bezirk zu entwerfen Dieser Wappenentwurf wurde am 27 Juni 1956 von der Bezirksverordnetenversammlung gebilligt und am 23 Juli 1956 vom Berliner Senat genehmigt Das Wappen ist von Silber und Schwarz gespalten Es zeigt eine eingebogene und oben in ein Tatzenkreuz auslaufende gespaltene Spitze Die rechte schwarze Halfte dieser Wappenfigur in rechtem silbernem Feld und die linke silberne Halfte schwarz gemauert in linkem schwarzem Feld Auf dem Wappen ruht die alle Bezirke mit Berlin verbindende Mauerkrone Die Farben Schwarz Weiss Silber geben die preussischen Farben wieder Das Mauerwerk soll darauf hinweisen dass der Bezirk im Zweiten Weltkrieg schwer zerstort wurde und 1956 im Jahr der Wappenverleihung erst zur Halfte wieder aufgebaut war In Bezug auf den Bezirksnamen Kreuzberg versteht sich das Kreuz als Motiv eines redenden Wappens Bezirk Friedrichshain Kreuzberg Bearbeiten nbsp Die OberbaumbruckeFur den im Rahmen der Bezirksfusion vom 1 Januar 2001 entstandenen neuen Bezirk Friedrichshain Kreuzberg wurde die Schaffung eines neuen Wappens in Auftrag gegeben Im Februar 2002 wurde ein Entwurf des Bezirks vom Senat gebilligt da die Bezirksverordnetenversammlung aber uber diesen Entwurf noch nicht abgestimmt hatte konnte es nicht genehmigt werden Dieses Wappen entsprach weitestgehend dem Wappen Friedrichshain Die Brucke wurde ein wenig verandert und uber dem Mittelbogen der Brucke schwebend ein schwarzes tatzenkreuzformiges Hochkreuz fur den Bezirk Kreuzberg eingefugt Dieser Entwurf fand jedoch kein Zustimmung so dass das Wappen noch einmal uberarbeitet werden musste Am 7 Oktober 2003 wurde das jetzige Wappen vom Berliner Senat dem Bezirk Friedrichshain Kreuzberg verliehen Die Beschreibung Blasonierung siehe oben Der blaue Wellenfuss des Schilds symbolisiert die Spree die einerseits die beiden Ortsteile teilt und die rote Brucke symbolisiert die Oberbaumbrucke die andererseits die beiden Ortsteile wieder miteinander verbindet Wappen der Ortsteile und Ortslagen BearbeitenStralau Bearbeiten nbsp Wappen Stralaus von 1987Stralau hatte ein modernes Farbsiegel mit einem schwimmenden Karpfen im Siegelfeld und der Umschrift DORF SIEGEL STRALOW Das Wappen der ehemaligen Landgemeinde Stralau zeigt in blauem Schild einen von heraldisch links nach rechts schwimmenden silbernen Karpfen mit goldenen Flossen Der Lage Stralaus auf einer Halbinsel zwischen der Spree und dem Rummelsburger See wird durch die blaue Tingierung des Schildes Ausdruck gegeben Der Karpfen steht symbolisch fur den Fischfang der damals der Haupterwerbszweig der Bevolkerung zum grossten Teil Fischer war Dieses Wappen symbolisiert so auf sehr einfacher Weise dass es sich bei Stralau um ein altes Fischerdorf handelt Das Wappen verlor mit der Eingemeindung Stralaus nach Gross Berlin 1920 seine Gultigkeit und verschwand aus dem amtlichen Gebrauch Literatur BearbeitenHeinz Machatscheck Als der Wappenbar geboren wurde Berlin Information Berlin 1987 ISBN 3 7442 0005 1 Werner Vogel Berlin und seine Wappen Ullstein Berlin 1987 ISBN 3 550 07818 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flagge Siegel und Wappen der Stadt Berlin ihrer Bezirke und Ortsteile Album mit Bildern Videos und Audiodateien Berliner BezirkswappenEinzelnachweise Bearbeiten Verleihung von Bezirkswappen an Friedrichshain Kreuzberg und Marzahn Hellersdorf Pressemeldungen des Landes Berlin 7 Oktober 2003 Neue Wappen Friedrichshain Kreuzberg und Marzahn Hellersdorf Memento vom 19 Juli 2012 im Webarchiv archive today Rathaus Aktuell Berlin 7 Oktober 2003 Quelle Hoheitszeichen von Berlin BezirkswappenWappen der Bezirke von Berlin Charlottenburg Wilmersdorf nbsp Charlottenburg Wilmersdorf Marzahn Hellersdorf nbsp Marzahn Hellersdorf Pankow nbsp Pankow Steglitz Zehlendorf nbsp Steglitz ZehlendorfFriedrichshain Kreuzberg nbsp Friedrichshain Kreuzberg Mitte nbsp Mitte Reinickendorf nbsp Reinickendorf Tempelhof Schoneberg nbsp Tempelhof SchonebergLichtenberg nbsp Lichtenberg Neukolln nbsp Neukolln Spandau nbsp Spandau Treptow Kopenick nbsp Treptow Kopenick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wappen des Bezirks Friedrichshain Kreuzberg amp oldid 225831731