www.wikidata.de-de.nina.az
Das Wappen des Bezirks Reinickendorf wurde fur den Berliner Bezirk Reinickendorf neu geschaffen und am 28 November 1955 vom Senat von Berlin verliehen Reinickendorf Inhaltsverzeichnis 1 Blasonierung 2 Geschichte und Bedeutung 2 1 Reinickendorf 2 2 Bezirkswappen 3 Wappen der Ortsteile 3 1 Frohnau 3 2 Heiligensee 3 3 Hermsdorf 3 4 Lubars 3 5 Tegel 3 6 Wittenau 3 7 Markisches Viertel 3 8 Konradshohe 3 9 Waidmannslust 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBlasonierung Bearbeiten In schwarzem Schild ein goldener Schragbalken belegt mit einem laufenden roten Fuchs und begleitet von sechs 3 3 goldenen Ahren Auf dem Schild ruht eine rote dreiturmige Mauerkrone deren mittlerer Turm mit einem kleinen Berliner Wappenschild belegt ist 1 Geschichte und Bedeutung BearbeitenReinickendorf Bearbeiten nbsp Wappen der Landgemeinde ReinickendorfDas Wappen der Landgemeinde Reinickendorf wurde nach dem Siegel der Gemeinde gestaltet Das Wappen zeigt in silbernem Schild auf grunem Boden rechts eine naturliche Eiche links ein goldenes Getreidefeld und vor beiden einen sitzenden roten Fuchs Die Eiche hat grunes Laub und einen goldenen Stamm An den Asten lehnen von rechts aufgerichtet eine Sense und ein Rechen Das Holzwerk ist Golden und das Eisen blau Auch wenn der Name Reinickendorfs auf seinen Grunder dem niedersachsischen Bauer Reinhardt zuruckgeht so versteht sich das Wappen mit dem Motiv des Reinecke Fuchs als redendes Wappen Die Sense der Rechen und das Getreidefeld weisen auf den Haupterwerbszweig der Bevolkerung hin der Landwirtschaft Die Eiche steht fur den Waldreichtum Durch die zunehmende Industrialisierung im 19 Jahrhundert die Eingemeindung nach Berlin und den immer weiteren stadtischen Ausbau ist von der Landwirtschaft und den Waldern nichts mehr geblieben Bezirkswappen Bearbeiten Der 1920 gebildeten und in Gross Berlin eingemeindeten Bezirk Reinickendorf besass zuerst nur ein wappenformiges Emblem Das Emblem hatte man aus dem zum Wappen umgestalteten Siegelbild der fruheren Landgemeinde Reinickendorf entwickelt und formlos in Gebrauch genommen Am 28 November 1955 bekam der Bezirk ein eigenes Wappen verliehen Da eine Ubernahme des Emblems als Wappen auf Grund der heraldisch nicht ublichen naturalistischen Gestaltung nicht moglich war wurde im Auftrage des Senates von Berlin von Rudolf Pfefferkorn ein neues Wappen entworfen Das Wappen zeigt in schwarzem Schild einen goldenen schragrechten Balken der mit einem roten laufenden Fuchs belegt ist Jeweils links und rechts des Balken befinden sich drei goldene Ahren Auf dem Schild ruht die alle Bezirke mit Berlin verbindenden Mauerkrone Das Motiv des Reinecke Fuchs als redendes Wappen wurde aus dem Wappen Reinickendorfs ubernommen Die goldenen Ahren symbolisieren zum einen die landwirtschaftliche Pragung der ehemaligen selbststandigen Gemeinden des Bezirkes Zum anderen symbolisieren sie in ihrer Anzahl die sechs eingemeindeten Gemeinden Heiligensee Hermsdorf Lubars Reinickendorf Tegel Wittenau Die Tingierung des Wappens in den Farben Schwarz Rot Gold wurde bewusst gewahlt und ist sonst in keinen der anderen Berliner Bezirkswappen vertreten Da fur den Fuchs nur die Farbe Rot in Frage kam ergab sich die Tingierung der anderen Elemente nach den heraldischen Regeln von selbst Nach den Bezirksfusionen am 1 Januar 2001 in Berlin wurde das Wappen Reinickendorfs wie auch die Wappen aller anderen Bezirke mit einer neuen Mauerkrone versehen Wappen der Ortsteile BearbeitenNicht nur Reinickendorf besass ein eigenes Wappen Auch die anderen Ortsteile besassen vor ihrer Eingemeindung in Gross Berlin eigene Wappen Die Wappen der Ortsteile haben mit der Eingemeindung in Gross Berlin ihre Gultigkeit verloren und verschwanden aus dem amtlichen Gebrauch Frohnau Bearbeiten nbsp Als eigenstandige Gemeinde hat Frohnau nie ein Wappen besessen Auch als Ortsteil von Berlin verwendete Frohnau vorerst kein Wappen Nachdem bereits alle Ortsteile vom Bezirk Reinickendorf ein Wappen hatten veranstaltete der Kulturkreis Frohnau e V 1987 einen Wettbewerb fur den schonsten Entwurf eines Wappen Es beteiligten sich sehr viele Burger an diesen Wettbewerb so dass die Entscheidung nicht leichtfiel Nach langen Uberlegungen wahlte man den Entwurf von Frau Barbara Walkowiak Dieser Entwurf wurde mit Hilfe von Herrn Peter Bauer in das heutige verwendete Design umgesetzt welches aber nicht ganz den heraldischen Regeln entspricht Das Original befindet sich im Rathaus Reinickendorf Das Wappen zeigt rechts oben eine gelbe goldene Blute in grunen Feld Sie steht symbolisch fur die Gartenstadt Frohnau Im unteren blauen Feld ist silbern der Casinoturm zu sehen das 1909 10 erbaute 30 m hohe Wahrzeichen des Ortsteiles Flankiert wird der Turm von grunen Baumen und Strauchern die ineinander ubergehen Sie symbolisieren den Waldreichtum des Ortsteiles In den grunen Flachen steht am unteren Rand rechts BERLIN und links FROHNAU fur den Namen des Ortsteils In dem linken oberen Feld befindet sich ein roter Fuchs in gelben goldenen Feld zu sehen Er symbolisiert die Zugehorigkeit zum Bezirk Reinickendorf Heiligensee Bearbeiten nbsp Die Gemeinde Heiligensee fuhrt seit dem 19 Jahrhundert ein Siegel mit der Legende GEMEINDE VORSTEHER HEILIGENSEE KREIS NIEDERBARNIM Im Bild zeigte es Symbole der Landwirtschaft und des Fischfangs Das nach dem Siegel gestaltete Wappen zeigt in silbernem Schild auf grunem Boden eine goldene Garbe Die Garbe ist schrag rechts durchsteckt mit Sense und Rechen Das Holzwerk ist golden und das Eisen blau Links im Schild steht eine grune Linde mit goldenen Stamm Der untere Teil des Stammes wird vom Stiel eines schrag rechts gestellten Fischnetzes uberdeckt wahrend der Beutel des Fischnetzes uber der Garbe schwebt Der Stiel ist golden und das Eisen blau Die landwirtschaftlichen Motive symbolisieren den Haupterwerbszweig der damaligen Bevolkerung der dorflichen Gemeinde Das Fischnetz symbolisiert den zweiten Erwerbszweig die Fischerei des auf einer Halbinsel zwischen Nieder Neuendorfer See Havel und Heiligensee gelegenen Dorfes Die Linde steht fur den damaligen Waldreichtum Hermsdorf Bearbeiten nbsp Auch das Siegel der Gemeinde Hermsdorf enthielt Umschrift GEMEINDE VORSTEHER HERMSDORF KREIS NIEDERBARNIM Als Bild welches ebenfalls in das Wappen ubernommen wurde bediente man sich der Dorfkirche Das Wappen zeigt in blauem Schild auf rotem Boden eine silberne Kirche mit links stehenden Turm Der Kirchturm ist befenstert hat ein goldenes Tor und ein rotes Spitzdach auf dessen Spitze mit einer nach links wehende goldene Flagge besetzt ist Das Kirchengebaude ist auch befenstert und hat ein rotes Giebeldach welches Fenstergauben hat und dessen First rechts mit ein Kreuz besetzt ist Lubars Bearbeiten nbsp Das Siegel und Wappen der Gemeinde Lubars zeigt Symbole der Landwirtschaft In blauem Schild stehen auf grunen Boden nebeneinander drei goldene Garben Die mittlere Garbe ist besteckt mit einem aufrecht stehenden Rechen einer schrag links stehenden Sense und einem schrag rechts stehenden Dreschflegel Die drei Geratschaften sind Silber tingiert Auch dieses Wappen weist auf eine landwirtschaftlich gepragte Tatigkeit der damaligen Gemeindebewohner hin Tegel Bearbeiten nbsp Das Wappen der Gemeinde Tegel ist fur eine Gemeinde im Landesinneren etwas ungewohnlich Es zeigt in blauem Schild auf grunen Wellen ein von recht nach links fahrendes goldenes Dampfschiff mit roter Flagge und roten Wimpeln Aus dem schwarzen Schornstein des Schiffs steigt silberner Rauch auf Die Wellen symbolisieren den Tegeler See an dessen Ufer Tegel liegt Tegels Bedeutung als Hafen fur die Fahrgastschifffahrt wird durch das Schiff zum Ausdruck gebracht Wittenau Bearbeiten nbsp Das Siegel und auch das spatere Wappen der Gemeinde Wittenau entstanden erst nach der Umbenennung der Gemeinde am 28 August 1905 Vorher hiess die Gemeinde Dalldorf Die Inschrift des Siegels lautet GEMEINDE WITTENAU KREIS NIEDERBARNIM Das Wappen Wittenaus zeigt in silbernem Schild auf grunem Boden eine grune Tanne mit grunem Stamm Rechts lehnen gesturzt eine Sense und eine holzerne Heugabel Das Holzwerk ist golden und das Eisen blau Links liegt am Boden eine goldene Garbe die mit einem roten Band zusammengehalten wird Auch hier wird wieder wie schon bei den anderen Wappen mit den landwirtschaftlichen Symbolen auf den Haupterwerbszweig der Bevolkerung Bezug genommen Die Tanne steht fur den ehemaligen Waldreichtum der Gemeinde Markisches Viertel Bearbeiten nbsp Das Wappen des Markischen Viertels wurde durch einen offenen Wettbewerb gefunden der von zwei neuen Investoren gesponsert wurde nachdem die Grosswohnsiedlung 1999 als eigener amtlichen Ortsteil des Bezirks gewidmet wurde Die vierkopfige Jury vom Bezirk Reinickendorf bestellt entschied sich im Februar 2000 fur den Entwurf des damals 18 jahrigen Marko Postranecky Auf dem Bild picknicken Menschen auf einer Wiese die von einem See Baumen und Hochhausern umgeben ist 2 Das Wappen zeigt in Blau sechs silber grau geteilte Betonblocke in zwei Reihen hintereinander je schragrechts in der Hohe gestaffelt deren Fuss mit je einer braunen Tanne belegt ist Die Tannen grunden in den grunen Schildfuss belegt mit einer weit ausladenden Linde unter dessen einen Seite zwei sitzende Personen picknicken darunter sichelformig ein blauer Schildrand 3 Der Ortsteil fuhrt das Wappen seit 2002 Konradshohe Bearbeiten Fur den Ortsteil Konradshohe Tegelort wurde im Jahr 2001 vom Heraldiker Harry Pohle ein Wappen geschaffen das der Ortsteil seit 2002 fuhrt 4 Es zeigt in silbernem Schild drei blaue Tannen uber vier blauen Wellenbandern das unterste Wellenband im Schildfuss halb angeschnitten 5 Waidmannslust Bearbeiten nbsp Waidmannslust fuhrt ein Wappen in grunem Schild die Jagdtrophae eines Hirsches mit goldenem Geweih und goldenem Schadel zwischen den Geweihknochen schwebend ein silberner Zahnkranz 6 Literatur BearbeitenHeinz Machatscheck Als der Wappenbar geboren wurde Berlin Information Berlin 1987 ISBN 3 7442 0005 1 Werner Vogel Berlin und seine Wappen Ullstein Berlin 1987 ISBN 3 550 07818 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flagge Siegel und Wappen der Stadt Berlin ihrer Bezirke und Ortsteile Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wappen von Reinickendorf auf berlin deEinzelnachweise Bearbeiten Quelle Hoheitszeichen von Berlin Bezirkswappen Leif Allendorf Picknick auf einer Wiese vor Hochhausern In Berliner Zeitung 2 Februar 2000 Lokales zur Prasentation des Siegerentwurfs Der Ortsteil Markisches Viertel berlin de abgerufen am 20 Marz 2016 Der Ortsteil Konradshohe Tegelort Memento vom 1 Dezember 2008 im Internet Archive reinickendorf de Bezirksamt Reinickendorf von Berlin Der Ortsteil Konradshohe berlin de abgerufen am 20 Marz 2016 Der Ortsteil Waidmannslust berlin de abgerufen am 20 Marz 2016 Wappen der Bezirke von Berlin Charlottenburg Wilmersdorf nbsp Charlottenburg Wilmersdorf Marzahn Hellersdorf nbsp Marzahn Hellersdorf Pankow nbsp Pankow Steglitz Zehlendorf nbsp Steglitz ZehlendorfFriedrichshain Kreuzberg nbsp Friedrichshain Kreuzberg Mitte nbsp Mitte Reinickendorf nbsp Reinickendorf Tempelhof Schoneberg nbsp Tempelhof SchonebergLichtenberg nbsp Lichtenberg Neukolln nbsp Neukolln Spandau nbsp Spandau Treptow Kopenick nbsp Treptow Kopenick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wappen des Bezirks Reinickendorf amp oldid 234376546