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Das Landeswappen zahlt ebenso wie die Landesflagge zu den Hoheitszeichen des Saarlandes Es wurde durch das Gesetz uber das Wappen des Saarlandes vom 9 Juli 1956 mit Wirkung zum 1 Januar 1957 dem Datum des Beitrittes des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland eingefuhrt Die Fuhrung des Wappens ist den staatlichen Behorden des Saarlandes vorbehalten Die Verwendung ohne Genehmigung ist eine Ordnungswidrigkeit Landeswappen des SaarlandesDetailsEingefuhrt 1 Januar 1957 durch Gesetz vom 9 Juli 1956Schildform und Aufteilung gevierter Halbrundschild Grafschaft Saarbrucken Kurtrier Herzogtum Lothringen Herzogtum Pfalz ZweibruckenVorganger versionen Wappen des Saargebietes 1920 1935 Wappen des Saarlandes 1948 1956 Wappen des Historischen Vereins fur die Saargegend von 1856 als Vorlage des heutigen Wappens Inhaltsverzeichnis 1 Landeswappen 1 1 Wappenbeschreibung 1 2 Bedeutung 1 3 Historische Hintergrunde 1 3 1 Grafschaft Saarbrucken 1 3 2 Herzogtum Pfalz Zweibrucken 1 3 3 Erzstift und Kurfurstentum Trier 1 3 4 Herzogtum Lothringen 1 4 Entstehung des Landeswappens 1 5 Landessiegel 1 6 Standarte 2 Wappenzeichen 3 Alte Landeswappen 3 1 1920 1935 3 2 1946 1948 3 3 1948 1956 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLandeswappen BearbeitenWappenbeschreibung Bearbeiten nbsp Briefmarke von 1994 aus der Serie Wappen der Lander der Bundesrepublik Deutschland Gold und Silber werden hier als Metalle und nicht als Farben dargestellt Die amtliche Beschreibung des Wappens in diesem Gesetz lautet Das Landeswappen zeigt in einem gevierten Halbrundschild vom Standpunkt des Schildhalters aus rechts oben einen goldgekronten und rotgezungten silbernen Lowen im blauen Feld bestreut mit silbernen Kreuzen links oben ein rotes geschliffenes Kreuz im silbernen Feld rechts unten drei einen roten Balken belegende gestummelte silberne Adler im goldenen Feld links unten einen rotgekronten rotbewehrten und rotgezungten goldenen Lowen im schwarzen Feld 1 Bedeutung Bearbeiten Die Wappen der wichtigsten historischen Herrschaften auf dem Gebiet des heutigen Saarlandes nbsp Grafschaft Saarbrucken nbsp Erzbistum und Kurfurstentum Trier nbsp Herzogtum Lothringen nbsp Herzogtum Pfalz ZweibruckenDas Landeswappen zeigt die Symbole der vier bedeutendsten Furstentumer die vor 1789 bzw 1815 grosse Gebietsteile des heutigen Bundeslandes besassen 2 Grafschaft Saarbrucken Silberner Lowe das Feld bestreut mit den silbernen Kreuzen der Grafen von Saarbrucken Commercy der silberne Lowe darf nicht mit dem goldenen Lowen der Grafen und Fursten von Nassau Saarbrucken verwechselt werden vgl dazu das Wappen des Regionalverbandes Saarbrucken Erzbistum Erzstift und Kurfurstentum Trier Rotes geschliffenes Kreuz des heiligen Georg 3 Herzogtum Lothringen Schragbalken mit drei Alerions Herzogtum Pfalz Zweibrucken goldener Pfalzer Lowe im schwarzen Feld ursprunglich das Symbol der Pfalzgrafen bei Rhein Nach der Belehnung des bayerischen Herzogs Ludwig im Jahre 1214 mit der Pfalzgrafschaft diente es jahrhundertelang als gemeinsames Kennzeichen der altbayerischen und pfalzischen Wittelsbacher Historische Hintergrunde Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Saarlandes Grafschaft Saarbrucken Bearbeiten nbsp Wappen des Fursten Ludwig zu Nassau Saarbrucken Herzog zu DillingenDie alte Grafschaft Saarbrucken erlosch im Jahre 1274 im Mannesstamm Die grafliche Saarbrucker Erbtochter heiratete in die Herrschaft Commercy ein wodurch die Familie der Grafen von Saarbrucken Commercy entstand Diese Dynastie war bis zum Jahr 1381 im Besitz der Grafschaft Saarbrucken Johann II von Saarbrucken Commercy der letzte Graf aus diesem Hause starb im Jahr 1381 und hinterliess eine Tochter Diese verehelichte sich mit einem Grafen von Nassau wodurch dieser in den Besitz der Saarbrucker Lande kam Hier regierten nun nacheinander mehrere Linien seines Hauses etwa 400 Jahre bis zur Franzosischen Revolution Die letzten Regenten aus der Usinger Linie des sogenannten Walramschen Stammes der Grafen von Nassau nannten sich Fursten von Nassau Saarbrucken Bereits im Jahr 1366 war der Furstentitel an den Vater des ersten Grafen von Nassau Saarbrucken verliehen jedoch nicht gefuhrt worden Der Titel wurde im Jahr 1688 fur die Linie Nassau Usingen erneuert und kam durch Wilhelm Heinrich der dieser Linie entstammte im Jahr 1741 nach Saarbrucken Die mit dem Grafen Ludwig Crato Kraft von Nassau Saarbrucken im Jahr 1713 ausgestorbene Familienlinie erhielt von Kaiser Karl VII nachtraglich im Jahr 1742 den Furstenstand zugesprochen Er kam allerdings ausschliesslich den weiblichen Nachkommen zugute 4 Die Fursten von Nassau Saarbrucken besassen keinen Sitz im Reichsfurstenrat des Reichstages sondern ausschliesslich eine Stimme im Grafenkollegium Samtliche Linien der Grafen und Fursten von Nassau des Walramschen Stammes also auch die Grafen und Fursten von Nassau Saarbrucken fuhrten seit dem Jahr 1660 ein gemeinsames Wappen Es wurde erst im Jahr 1805 von dem Fursten und spateren Herzog Friedrich Wilhelm von Nassau modifiziert Dieses Wappen wurde auch von dem bis zur franzosischen Revolution regierenden Fursten Ludwig von Nassau Saarbrucken gefuhrt und folglich als Hoheitszeichen der Grafschaft Saarbrucken gebraucht Aus diesem zahlreiche Wappenteile enthaltenden Wappen wurde der im heraldisch rechten oberen Feld stehende Lowe von Saarbrucken Commercy ins saarlandischen Wappen ubernommen 5 Herzogtum Pfalz Zweibrucken Bearbeiten nbsp Wappen von Pfalz Zweibrucken um 1720Das Kerngebiet der Grafschaft Zweibrucken gehorte ursprunglich zu den Besitzungen der Grafen von Saarbrucken Es wurde durch einen jungeren Sohn dieses Hauses der der Stammvater der Grafen von Zweibrucken wurde abgesondert Als im Jahr 1393 die Grafen von Zweibrucken ausstarben nahm Pfalzgraf Ruprecht die Grafschaft in Besitz die er kurz zuvor angekauft hatte Im Gefolge der bruderlichen Teilung der Sohne des im Jahr 1410 verstorbenen Konig Ruprecht von der Pfalz erhielt Stefan von Pfalz Simmern Zweibrucken die Grafschaft Zweibrucken wobei ihm der Herzogstitel verliehen wurde Der letzte Herzog von Zweibrucken aus dem Hause der Pfalzgrafen bei Rhein Karl II August starb im Jahr 1795 im durch die Franzosische Revolution bedingten Exil Dessen Bruder Maximilian Joseph erbte samtliche wittelsbachischen Besitzungen rechts des Rheins und wurde spater der erste Konig von Bayern Auf dem Gebiet des heutigen Saarlandes besass das Herzogtum Pfalz Zweibrucken die Oberamter Homburg und Zweibrucken das Amt Nohfelden sowie das im Jahr 1786 von Frankreich eingetauschte Oberamt Schaumburg Aus dem grossen Wappen des Herzogtums Pfalz Zweibrucken wurde der Herzschild der goldene rot bekronte Lowe auf schwarzem Grund der Pfalz in das saarlandische Wappen ubernommen 6 Erzstift und Kurfurstentum Trier Bearbeiten nbsp Erzbistum und Kurfurstentum TrierDie Erzbischofe von Trier waren neben der pastoralen Oberhoheit ihrer Diozese gleichzeitig politische Landesherrn Seit der Goldenen Bulle des Jahres 1356 waren sie Kurfursten des Heiligen Romischen Reiches Zum Territorium des Erzstiftes und Kurfurstentums Trier gehorten vom heutigen Saarland im Wesentlichen das Amt St Wendel und ein Anteil am Kondominium Merzig Saargau Das Kondominium Merzig Saargau wurde mit dem Herzogtum Lothringen gemeinsam verwaltet und blieb so stets eine konfliktgeladene Angelegenheit mit zahlreichen juristischen Streitigkeiten Die standigen Rechtshandel dauerten an bis im Jahre 1778 der gemeinschaftliche Besitz zwischen Kurtrier und dem Konigreich Frankreich als Rechtsnachfolger Lothringens in der Weise geteilt wurde dass der Saarverlauf die Grenze zwischen beiden Territorien bildete Das Wappen der Kurfursten von Trier war ein rotes Balkenkreuz in Silber Die Kurfursten fuhrten es jeweils mit ihren Familienwappen quadriert Aus dem Wappen des Erzstiftes und Kurfurstentum Trier wurde das rote Balkenkreuz auf weissem silbernen Grund in das Wappen des Saarlandes ubernommen 7 Herzogtum Lothringen Bearbeiten nbsp Herzogtum LothringenDas Herzogtum Lothringen entstand aus dem im Jahr 843 gebildeten Lotharii Regnum lateinisch fur Reich des Lothar auch Lotharingien Im Jahr 959 wurde Lotharingien in die Herzogtumer Oberlothringen und Niederlothringen geteilt Wahrend Niederlothringen zwischen den Jahren 1210 und 1360 in verschiedene Territorien zerfiel spaltete sich von Oberlothringen nur das Herzogtum Bar ab Ein grosser Teil Oberlothringens blieb als Herzogtum Lothringen Teil des Heiligen Romischen Reichs Das Herzogtum setzte sich verwaltungsmassig aus drei Bezirken zusammen das Bellistum Bailliage Nancy Nanzig das Vogesen Bellistum Bailliage des Vosges sowie das Deutsche Bellistum Bailliage d Allemagne Soweit die Territorien des Herzogtums im Gebiet des heutigen Saarland lagen gehorten sie zum Deutschen Bellistum mit dem Amtssitz Wallerfangen an der Saar In einem Vertrag des Jahres 1661 hatte Lothringen betrachtliche Landesteile an Frankreich abgetreten Daruber hinaus liess der franzosische Konig Ludwig XIV in der Reunionszeit die Festung Saarlouis auf lothringischen Boden errichten und es gelang ihm die Stadt mit ihrer Umgebung als einen der bescheidenen Reste der reunierten Gebiete im Frieden von Rijswijk im Jahr 1697 zu behaupten Der Friede von Wien 1735 1738 der den polnischen Thronfolgekrieg beendete brachte Lothringen einen neuen Herrscher Der im Exil lebende polnische Konig Stanislaus Leszczynski der Schwiegervater des franzosischen Konigs Ludwigs XV erhielt das Herzogtum Lothringen und der bisherige lothringische Herzog Franz Stephan der Gemahl der habsburgischen Erbtochter Maria Theresia als Entschadigung das Grossherzogtum Toskana Nach dem Tod von Herzog Stanislas sollte Lothringen an Frankreich fallen Dieser Erbfall trat im Jahre 1766 ein Das Land wurde nun mit Frankreich vereinigt und behielt nur noch provinziale Selbstandigkeit Die Herzoge von Lothringen fuhrten als Stammwappen einen roten mit drei weissen silbernen gestummelten Adlern belegten Schragrechtsbalken Auf dem den Wappenschild bekronenden Helm erhob sich ein flugbereiter silberner Adler Der lothringische Benediktinerabt und Historiker Augustin Calmet berichtet in seinem umfangreichen lothringischen Geschichtswerk Histoire de Lorraine von der historischen Tradition dass der lothringische Adler angeblich von Kaiser Friedrich Barbarossa in Anlehnung an den kaiserlichen Reichsadler an Herzog Matthaus I von Lothringen verliehen worden sein um die enge Beziehung des Herzogtums zum Heiligen Romischen Reich zu verdeutlichen Dieses kaiserliche heraldische Privileg sei dem lothringischen Herzog Theobald I anlasslich seiner Hochzeit mit Gertrud von Dagsburg durch Kaiser Friedrich II bestatigt worden 8 Die Helmdecke des lothringischen Wappens war rot gold und um den Helmhals schlang sich eine Perlenkette mit dem lothringischen Doppelkreuz Das Stammwappen erscheint im 18 Jahrhundert als Herzschild auf dem grossen lothringischen Wappenschild Aus diesem grossen Wappen des Herzogtums Lothringen wurde der Herzschild mit den drei gestummelten Adlern in das saarlandische Wappen ubernommen 9 Entstehung des Landeswappens Bearbeiten Das saarlandische Wappen wurde vom Landesarchiv Saarbrucken entworfen das dabei das Wappen des Historischen Vereins fur die Saargegend von 1856 als Vorlage benutzte das mit nur marginalen Varianten es fehlen z B die silbernen Kreuze die vier selben Teilwappen benutzte allerdings in anderer Anordnung nbsp Wappen der preussischen Provinz Grossherzogtum Niederrhein bzw der Rheinprovinz zu der grosse Teile des Saarlandes mit dem Regierungsbezirk Trier seit dem fruhen 19 Jahrhundert gehortenAuf heraldische Hinweise zur Zugehorigkeit grosser Teile des Saarlandes zum Staat Preussen und innerhalb dessen auf die Provinz Grossherzogtum Niederrhein bzw die Rheinprovinz im 19 und fruhen 20 Jahrhundert wurde vollstandig verzichtet da der Alliierte Kontrollrat am 25 Februar 1947 Preussen de jure mit der Begrundung dass dieser Staat seit jeher Trager des Militarismus und der Reaktion in Deutschland 10 gewesen sei fur aufgelost erklart hatte Im saarlandischen Wappen wurden aus Platzgrunden die heraldischen Symbole folgender historischer Herrschaften auf dem Territorium des Saarlandes nicht berucksichtigt 11 Herzogtum Luxemburg Reichsherrschaft Blieskastel Reichsherrschaft Dagstuhl Reichsherrschaft Illingen Reichsherrschaft Munchweiler Reichsherrschaft Saarwellingen Reichsherrschaft Schwarzenholz Reichsherrschaft Wolfersheim Reichsherrschaft Huttersdorf Vier Herrschaft LebachLandessiegel Bearbeiten nbsp Grosses Landessiegel des Saarlandes nbsp Kleines Landessiegel des SaarlandesDas Landessiegel des Saarlandes wird als Staatssiegel als grosses Landessiegel als kleines Landessiegel sowie als Kleinstsiegel gefuhrt 12 Das Staatssiegel hat einen Durchmesser von 60 mm und zeigt das Landeswappen und statt einer Umschrift einen Lorbeerkranz Es wird gefuhrt vom Prasidenten des saarlandischen Landtages und den Mitgliedern der saarlandischen Landesregierung bei feierlichen Beurkundungen insbesondere bei Ausfertigungen von Gesetzen Verordnungen und Bestallungen Das grosse Landessiegel hat einen Durchmesser von 60 mm und zeigt das Landeswappen mit einer Umschrift die die amtliche Bezeichnung der siegelfuhrenden Stelle angibt Es wird vom Prasidenten des Landtages den Mitgliedern der Landesregierung und den Prasidenten der Obersten Gerichte des Saarlandes gefuhrt Das kleine Landessiegel hat einen Durchmesser von 35 mm und zeigt den Lowen gemass dem rechten oberen Feld des Landeswappens mit einer Umschrift die die amtliche Bezeichnung der siegelfuhrenden Stelle angibt Es wird von dem Prasidenten des Landtages den Landesbehorden den Organen der Rechtspflege und den Notaren sowie den juristischen Personen des offentlichen Rechts gefuhrt Das Kleinstsiegel hat einen Durchmesser von 22 mm und zeigt den Lowen gemass dem rechten oberen Feld des Landeswappens mit einer Umschrift die die amtliche Bezeichnung der siegelfuhrenden Stelle angibt Die Landkreise der Regionalverband Saarbrucken die Landeshauptstadt Saarbrucken die kreisfreien Stadte und Mittelstadte sowie die Gemeinden fuhren bei allen Aufgaben das Siegel der jeweiligen Gebietskorperschaft so dass eine Trennung in staatliche und kommunale Aufgaben nicht erfolgt Standarte Bearbeiten Auch die Standarte Autoflagge der beiden ranghochsten Politiker des Bundeslandes des Landtagsprasidenten und des Ministerprasidenten tragt das Landeswappen nbsp StandarteWappenzeichen BearbeitenDas Saarland Symbol auch Signet oder Logo genannt darf im Gegensatz zum offiziellen Landeswappen von allen Burgerinnen und Burgern d h von jedermann kosten und genehmigungsfrei verwendet werden um die Zugehorigkeit und Verbundenheit mit dem Saarland zum Ausdruck zu bringen Es wurde dazu der Allgemeinheit zur Verfugung gestellt Das Symbol darf bei einer Anwendung nicht verandert verfremdet bzw in andere eigene Layouts fliessend integriert werden 13 Es handelt sich um eine stilisierte Fassung des Landeswappens nbsp Saarland Symbol seit 2005Alte Landeswappen Bearbeiten1920 1935 Bearbeiten nbsp Flagge des Saargebietes 1920 1935 nbsp Amtssiegel des Saargebietes mit fullhornflankiertem WappenschildIm Amtssiegel des Saargebietes war das Landeswappen flankiert von bandergeschmuckten Fullhornern als Symbol des Gluckes und der Fruchtbarkeit denen Akanthusblatter entsprossen die einen Bogen uber dem Wappenschild bildeten Im Saargebiet das durch den Versailler Vertrag geschaffen worden war hatte die Regierungskommission am 28 Juli 1920 folgendes Wappen erlassen rechts oben ein silbernes Zugrad mit gekreuzten Schlageln im schwarzen Feld aus dem Stadtwappen von St Ingbert links oben die rote Rose im silbernen Feld von St Johann aus dem Stadtwappen von Saarbrucken rechts unten die aufgehende goldene Sonne uber blauen Wolken im silbernen Feld aus dem Stadtwappen von Saarlouis links unten den silbernen Lowen mit vier Kreuzen im blauen Feld den Lowen der Grafen von Saarbrucken aus dem Stadtwappen von Saarbrucken Die zugehorige Landesflagge des Saargebietes zeigte die Farben Blau Weiss heraldisch Silber und Schwarz Die Farbzusammenstellung der Landesflagge nahm die Grundfarben der einzelnen Wappenfelder des Saargebietswappens auf 14 konnte aber auch als Anlehnung an die Farben der seit dem Wiener Kongress bedeutendsten historischen Territorien im Saarraum namlich schwarz weiss fur Preussen und weiss blau fur Bayern gedeutet werden 1946 1948 Bearbeiten nbsp Landeswappen des Saarlandes 1946 1948 bekront von einer VolkskroneNachdem das Saarland aus der ubrigen franzosischen Besatzungszone ausgegliedert worden war wurde ein neues Landeswappen eingefuhrt Es bestand aus dem kleinen Saarbrucker Stadtwappen unter Fortlassung des preussischen schwarz und silber gestuckten Schildrandes Das Wappen trug oben auf silbernem Grund heraldisch rechts die rote Rose St Johanns heraldisch links Schlagel und Eisen in gekreuzter Form uber einer Zange fur Malstatt Burbach und darunter im grossten Feld einen silbernen Lowen und vier Tatzenkreuze auf blauem Grund fur Alt Saarbrucken 15 Mit diesem Wappen und den beiden Folgewappen des Saarlandes wird auf jeglichen heraldischen Hinweis hinsichtlich der preussischen Epoche der Geschichte des Landes verzichtet 1948 1956 Bearbeiten nbsp Flagge des Saarlandes 1948 1956 nbsp Landessiegel des Saarlandes hier als Zeugnisstempel aus dem Jahr 1955 nbsp Dienstmarke des SaarstaatesWenn auch bereits eine Fahne geschaffen war verfugte das nun vergrosserte Saarland zunachst uber kein eigenes Wappen und man wollte auch nicht auf das bereits bestehende Wappen aus der Zeit des Saargebietes zuruckgreifen So veranstaltete die Regierung des Saarlandes im Februar 1948 einen Wettbewerb zur Erlangung eines neuen Staatswappens Vorgabe war dass im Schildbild enthaltene Elemente eine Friedenstaube als Symbol des Gewaltverzichts und oder eine Brucke als Symbol der Volkerverstandigung sein sollten Einen direkten Ruckgriff auf die Wappenelemente feudaler Herrschaftsverhaltnisse im Bezug auf die historische Saarregion wollte man dadurch ausschliessen Die Entscheidung des Wettbewerbes fiel im Dezember 1948 In Anlehnung an die neue Landesflagge wurde ein weisses silbernes Lateinisches Kreuz auf blaurotem Grund geschaffen Artikel 61 und 62 der Verfassung des Saarlandes besagten Artikel 61 Die Fahne des Landes besteht aus einem weissen Kreuz auf blau rotem Grund Artikel 62 Das Nahere daruber sowie uber das Landeswappen bestimmt ein Gesetz 16 Das Kreuz als Wappensymbol in der Saarregion war abgesehen vom Reichsbanner des Heiligen Romischen Reiches mit seinem weissen silbernen Kreuz auf rotem Grund erstmals im Wappen des Erzstiftes Trier in roter Tingierung Form erstmals 1273 Tingierung erstmals 1340 45 urkundlich nachgewiesen verwendet worden Die weisse silberne Tingierung des Kreuzes taucht sowohl in den Kreuzchen des Wappens der Grafschaft Saarbrucken silberne Fussspitz Kleeblattkreuze als Ubernahme des Wappens der Herren von Commercy seit dem 16 Jahrhundert als gemeine Kreuze als auch in dem Andreaskreuz der Regimentsfahne der Nassau Saarbruckischen Infanterie auf Als Doppelkreuz kommt das Kreuz auch im Lothringer Wappen seit 1435 vor und wird im Wappen von Wallerfangen und Merzig verwendet 17 Die historischen Deutschordenskommenden der Saarregion verwendeten ebenfalls in ihrem Wappen das Kreuz Schwarzes Kreuz auf weissem silbernen Grund Am 14 Dezember wurde das Gesetz uber das Landeswappen veroffentlicht 18 Auf Grund des Artikels 61 der Verfassung des Saarlandes hat der Landtag folgendes Gesetz beschlossen das hiermit verkundet wird Einziger Paragraph Das Landeswappen stellt einen Schild mit einer Bruckenkrone dar Die Breite des unteren halbkreisformigen Schildes verhalt sich zu seiner Lange wie 4 5 Der Schild ist durch ein Kreuz in der Weise gevierteilt dass die beiden oberen Felder die Form eines Quadrates erhalten Die Breite der Teilungslinie betragt 1 15 der Schildbreite Die oberen Felder sind lichtkobaltblau die unteren mittelzinnoberrot gehalten Die Farbe des Kreuzes ist silber bzw weiss Der Schild ist von einem silbernen bzw weissen Streifen von 1 40 der Schildbreite umrandet Die Bruckenkrone ist mittelzinnoberrot und erstreckt sich uber die obere Breite des Schildes Die Brucke hat vier Pfeiler die durch drei gleiche Bogen verbunden sind Die Pfeiler haben eine Hohe von 1 5 und eine Breite von 1 12 des Wappenschildes Die lichte Bogenhohe ist gleich der Pfeilerbreite und steht zur Bogenstarke im Verhaltnis 1 1 Saarbrucken den 14 Dezember 1948 Die Farbzusammenstellung war bereits im vorangegangenen Wappen von 1946 bis 1948 enthalten und konnte als Anlehnung an die franzosische Tricolore oder an die Farben der bedeutenden historischen Territorien im Saarraum namlich weiss rot fur Kurtrier und weiss blau fur die Kurpfalz gedeutet werden Das weisse silberne Kreuz selbst sollte die friedliche und christliche Pragung des gesamten gesellschaftlichen Lebens nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Systems die Bruckenkrone als Ersatz fur die Volkskrone die verbindende Aufgabe des Saarlandes zwischen den Nachbarstaaten und den ubrigen Staaten Europas symbolisieren ohne dass dies ausdrucklich in einer offiziellen Verlautbarung von Gesetzesrang formuliert worden ware 19 Somit entspricht die Wappengestaltung in ihrer Ikonographie Brucke als Symbol der Volkerverstandigung Kreuz als Zeichen der christlichen Werteorientierung den in der Praambel der Verfassung des Saarlandes genannten Staatszielen 20 Der Landtag des Saarlandes vom Volk frei gewahlt hat daher nach Uberwindung eines Systems das die menschliche Personlichkeit entwurdigte und versklavte Freiheit Menschlichkeit Recht und Moral als Grundlagen des neuen Staates zu verankern dessen Sendung es ist Brucke zur Verstandigung der Volker zu bilden und in Ehrfurcht vor Gott dem Frieden der Welt zu dienen die folgende Verfassung beschlossen Siehe auch BearbeitenFlagge des Saarlandes Liste der Wappen im Saarland Saarlandischer Verdienstorden Wappenzeichen in Deutschland Geschichte des SaarlandesLiteratur BearbeitenKurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 Hermann Lehne Horst Kohler Wappen des Saarlandes Landes und Kommunalwappen Saarbrucken 1981 Einzelnachweise Bearbeiten 1 des Gesetzes Nr 509 uber das Wappen des Saarlandes vom 9 Juli 1956 in Kraft seit dem 1 Januar 1957 Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 16 23 Hans Horstmann Der Ursprung der Bistumswappen von Koln Trier und Utrecht in Vierteljahrsblatter der Trierer Gesellschaft fur nutzliche Forschungen Bd 4 Nr 3 1958 S 41 49 Maximilian Gritzner Standeserhebungen und Gnaden Acte sic deutscher Landesfursten wahrend drei Jahrhunderten Nach amtlichen Quellen II Band Braunschweig bis Wurttemberg und Anhang mit General Register Gorlitz 1881 S 599 607 Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 16 19 Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 19 20 Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 21 Augustin Calmet Histoire de Lorraine Tomus V Verlag A Leseure Nancy 1745 S LVIII Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 22 23 Kontrollratsgesetz Nr 46 vom 25 Februar 1947 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot deposit d nb de Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 24 31 https www sadaba de GSLT SHzG html abgerufen am 17 Oktober 2020 Saarland de Stilisiertes Wappen zur freien Verwendung Farbe Verordnung der Regierungskommission des Saargebietes vom 28 Juli 1920 abgedruckt in Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 13 14 Homepage http www saar nostalgie de https www saar nostalgie de NameWappenFlaggeHymne htm Landeswappen abgerufen am 16 Januar 2021 Die Verfassung des Saarlandes Mit den Konventionen uber das Steuer Haushalts und Justizwesen Saarbrucken 1948 S 30 Hermann Lehne Horst Kohler Wappen des Saarlandes Landes und Kommunalwappen Saarbrucken 1981 S 24 26 Kurt Hoppstadter Die Wappen des Saarlandes I Teil Hrsg Historischer Verein fur das Saarland e V in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv der Regierung des Saarlandes Zeitschrift fur saarlandische Heimatkunde 3 Jg Heft 1 4 Saarbrucken 1953 S 15 Rolf Wittenbrock Du heiliges Land am Saaresstrand Konfessionsschule und Identitatssuche in Von der Stunde 0 zum Tag X Das Saarland 1945 59 Katalog zur Ausstellung des Regionalgeschichtlichen Museums im Saarbrucker Schloss Saarbrucken 1990 S 257 272 hier S 267 Die Verfassung des Saarlandes mit den Konventionen uber das Steuer Haushalts und Justizwesen Saarbrucken 1948 S 20 Landeswappen und Listen der Wappen in der Bundesrepublik DeutschlandHoheitszeichen des Bundes Bundeswappen Bundesschild nbsp Wappen der Lander Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein ThuringenWappenlisten Deutschland Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landeswappen des Saarlandes amp oldid 228426008