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Die Geschichte des Ruhrgebiets umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet des Regionalverbandes Ruhr von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Zum Ruhrgebiet werden neben den kreisfreien Stadten zwischen Ruhr und Emscher die Kreise Ennepe Ruhr Kreis Recklinghausen Unna und Wesel gezahlt Die Region galt bereits im Mittelalter als wichtiger Verkehrsknoten und erhielt im Zeitalter der Industrialisierung durch ihre Kohlevorkommen grosse Bedeutung Ubersichtskarte RuhrgebietIm Mittelalter bildeten sich in der Region Grafschaften heraus wovon die wichtigsten die der Grafen von Berg der Grafen von der Mark und der Grafen von Kleve waren Mit dem Hellweg bestand eine durchgehende wirtschaftliche Verkehrsachse in der Region Im Verlauf der Strasse entwickelten sich wichtige Stadte der Region Seit Ende des 14 Jahrhunderts waren die Grafen von der Mark in Personalunion Grafen spater Herzoge von Kleve Ab 1521 waren infolge der Klever Union von 1496 alle graflichen Territorien im Gebiet der Vereinigten Herzogtumer unter einer gemeinsamen Herrschaft zusammengefuhrt Bereits 1609 fielen Kleve und Mark an das Kurfurstentum Brandenburg womit der Beginn einer Entwicklung zur preussischen Herrschaft in der Region eingeleitet war Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts ubernahm Preussen auch die Herrschaft uber einige kleinere Territorien der Ruhrregion wie die geistlichen Territorien von Werden und Essen Schlussendlich wurde auch das Gebiet der Grafschaft Dortmund unter preussische Herrschaft gebracht Damit war die Vielzahl der aus dem Mittelalter uberkommenen Territorien endgultig an einen Herrscher gefallen die Entwicklung der Industrieregion in einem einheitlichen Rechtssystem war moglich geworden Lediglich die preussischen Provinzgrenzen verliefen innerhalb des Ruhrgebiets Als Regierungsbezirksgrenzen sind sie bis in die Gegenwart erhalten 1946 wurde das Land Nordrhein Westfalen um das Ruhrgebiet gebildet Das Ruhrgebiet galt als entscheidend fur die Kontrolle der deutschen Wirtschaft der Wiederaufbauzeit und sollte vor franzosischem oder sowjetischem Zugriff geschutzt werden Die geplante Schaffung eines Regionalprasidiums fur das Ruhrgebiet wird die wirtschaftlich einheitliche Entwicklung der Region in einem reformierten Verwaltungssystem des Landes berucksichtigen Inhaltsverzeichnis 1 Erdgeschichte 1 1 Devon 1 2 Karbon 1 3 Kreidezeit 1 4 Eiszeitalter 2 Vor und Fruhgeschichte 2 1 Erste Menschenansiedlungen 2 2 Landnahme der Germanen 3 Altertum 3 1 Auseinandersetzung der Germanen mit den Romern bis 13 v Chr 3 2 Romischer Versuch der Eroberung Germaniens 12 v Chr bis 16 n Chr 3 3 Romanisierung und Grenzsicherung 3 4 Krise und Zusammenbruch der romischen Herrschaft am Rhein 4 Fruhmittelalter 5 Hochmittelalter 5 1 Konigsaufenthalte im Ruhrgebiet 5 2 Die Stifte Essen und Werden 5 3 Kirchenbauten und Klostergrundungen 5 4 Territoriale Entwicklungen 5 5 Die Entwicklung der Stadte 6 Der Ausbau der Territorien im Spatmittelalter 6 1 Erstarken der Stadte 6 2 Einflusse Kur Kolns auf das Ruhrgebiet 6 3 Limburger Erbfolgestreit 1283 1289 6 4 Pest und Judenpogrom 6 5 Beginn der Steinkohlenforderung 6 6 Duisburg 6 7 Dortmund 6 8 Sonstige Stadte 6 9 Markischer Bruderstreit 1409 1430 6 10 Soester Fehde 1444 1449 6 11 Auseinandersetzung zwischen der Stadt Essen und dem Stift Essen 7 Fruhe Neuzeit 7 1 Entwicklung der Stadte 7 2 Territoriale Entwicklung im 16 Jahrhundert 7 3 Ara des Umbruchs Humanismus und Reformation 7 4 Auswirkungen des Achtzigjahrigen Krieges auf das Ruhrgebiet 7 4 1 Truchsessischer Krieg 1583 1589 7 4 2 Der Achtzigjahrige Krieg von 1598 bis 1609 7 5 Julich Klevischer Erbfolgestreit 1609 1614 7 6 Dreissigjahriger Krieg 1618 1648 7 7 Hexenverfolgung 7 8 Anfange des Bergbaus 8 Epoche des Absolutismus 8 1 Kriege und territoriale Entwicklung 8 1 1 Der Kuhkrieg von 1651 8 1 2 Beendigung des Erbstreites um die Herzogtumer 1666 8 1 3 Auswirkungen des Hollandischen Krieges 1672 bis 1679 8 1 4 Auswirkungen des Pfalzischen Erbfolgekrieges 1688 1697 8 2 Landesausbau und Anfange der Industrialisierung 8 2 1 Verwaltung 8 2 2 Schulen und Universitaten 8 2 3 Anfange des Zeitungswesens 8 2 4 Ausbau der Verkehrswege 8 2 5 Vorphase der Industrialisierung 8 3 Die napoleonische Ara 1799 1815 9 Industrialisierung von 1800 bis 1918 9 1 Fruhindustrialisierung 1800 bis 1835 9 2 Erste Phase der Industrialisierung 1835 bis 1873 9 2 1 Anfange der Schwerindustrie 9 2 2 Bergbau 9 2 3 Ausbau des Verkehrswesens 9 2 4 Verwaltung 9 2 5 Siedlungsstruktur 9 2 6 Anfange der Arbeiterbewegung 9 3 Ausbau der Industrie 1873 bis 1914 9 3 1 Verwaltung 9 3 2 Ausbau der Infrastruktur 9 3 3 Bergbau 9 3 4 Aufbau von Arbeitgeberorganisationen 9 3 5 Arbeiterbewegung 9 3 6 Kulturelle Entwicklung 10 Weimarer Republik 1919 1933 11 Drittes Reich 1933 1945 12 Nachkriegszeit 1945 bis heute 12 1 Umbruch und Neuordnung 1945 1948 12 2 Wiederaufbau und Wirtschaftswunder 1949 1958 12 2 1 Steinkohlenbergbau 12 2 2 Kulturelle Entwicklung 12 2 3 Verwaltung 12 3 Das Revier und die Krise des Bergbaus 1958 1974 12 3 1 Bergbaukrise 12 3 2 Wirtschaftliche Entwicklung 12 3 3 Kulturelle Entwicklung 12 3 4 Infrastrukturmassnahmen 12 3 5 Sport im Ruhrgebiet 12 3 6 Verwaltung 12 3 7 Umweltschutz 12 4 Das Revier und die Krise der Stahlindustrie 1975 1990 12 4 1 Krise des Bergbaus 12 4 2 Krise der Stahlindustrie 12 4 3 Infrastrukturmassnahmen 12 4 4 Kulturelle Entwicklung 12 4 5 Sport im Ruhrgebiet 12 4 6 Verwaltung 12 4 7 Umweltschutz 12 5 Strukturwandel und Neuorientierung 1990 bis heute 12 5 1 Das Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet 12 5 2 Abbau von Arbeitsplatzen 12 5 3 Verwaltungsstruktur des Ruhrgebietes 12 5 4 Umweltschutz 12 5 5 Sport im Ruhrgebiet 12 5 6 Entstehung von Einkaufszentren 12 5 7 Grossveranstaltungen im Ruhrgebiet 12 5 8 Sonstiges 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 AnmerkungenErdgeschichte BearbeitenDevon Bearbeiten Vor 465 Millionen Jahren lag das Ruhrgebiet auf dem Kleinkontinent Avalonia zu dem die Kerne von Norddeutschland Belgien Zentralengland Zentralirland Neufundland und Nova Scotia gehorten Im Unter Devon kollidierte der Kleinkontinent mit Laurussia Karbon Bearbeiten nbsp Entrindete Sigillarien gefunden auf der Schachtanlage Nordstern Floz Zollverein 2 3 in 1000 m TiefeIm Karbon einem erdgeschichtlichen Abschnitt des Palaozoikum der vor 360 Millionen Jahren begann und vor 300 Millionen Jahren endete bildeten sich Schichten mit Tonschiefer Kohle und Sandstein Vor 400 bis 300 Millionen Jahren entstanden in der Variszischen Orogenese neue Gebirge Im Westfalium wurden jene Schichten abgelagert die im Laufe der Jahrmillionen zu Kohleflozen wurden In dieser Periode der Erdgeschichte wechselten Sumpflandschaft und Uberflutungen des Meeres einander ab so dass die Ablagerungen aus pflanzlichen Materialien und Sedimenten des Meeres heute als eine Folge von Kohleschichten und dazwischen liegendem Gestein uberliefert sind Die beherrschenden Vertreter der Flora in den Kohlesumpfen waren die Gattungen Lepidodendrales und Sigillaria baumartige Pflanzen die zur Pflanzenabteilung der Barlapppflanzen Lycopodiophyta gezahlt werden Die Vertreter beider Gattungen erreichten Grossen von bis zu 40 Metern bei einem Stammdurchmesser von uber einem Meter Kreidezeit Bearbeiten nbsp Riesenammonit aus dem Campanium gefunden im Bereich des Kamener KreuzesIn der Kreidezeit vor 135 Millionen Jahren bis vor etwa 65 Millionen bedeckte ein tropischer Ozean das Land In seinem Wasser lebten Ammoniten Am Grunde des Meeres bildete sich eine machtige Mergelschicht Die Sedimente lagerten sich uber den Schichten des Karbons ab und konservierten auch die Schalen von Riesenammoniten Eiszeitalter Bearbeiten Das Eiszeitalter brachte einen Wechsel von Warm und Kaltzeiten Wahrend der Drenthestadien der Saale Kaltzeit reichte die Vergletscherung Norddeutschlands bis an die vor dem Nordrand des Mittelgebirges liegende Ruhr heran Die Morphologie des mittleren und unteren Ruhrtals wurde vom abfliessenden Schmelzwasser und von der Kraft des Eises geformt Die Schmelzwasser stromten durch das Ruhrtal nach Westen Dort wo heute Essen liegt war der Abfluss zeitweilig von einer Barriere aus Eismassen und Geroll behindert so dass ein gewaltiger eiszeitlicher See aufgestaut wurde der das Tal bei Schwerte fullte Vor und Fruhgeschichte BearbeitenErste Menschenansiedlungen Bearbeiten 80 000 v Chr Die Region des heutigen Ruhrgebiets wurde bereits im Mittelpalaolithikum zur Zeit des Neandertalers vor rund 80 000 Jahren besiedelt Beim Bau des Rhein Herne Kanals wurden 1911 in Herne Steinwerkzeuge und Lagerspuren mit Knochen von Wollnashorn Wisenten und Mammuten gefunden Auch an anderen Stellen lagerten Menschen im Emschertal Weitere Funde aus den 1960ern belegen dies fur das Boyetal gespr Beu zwischen Bottrop und Gladbeck 8700 v Chr Die im November 1978 gemachten Funde steinzeitlicher Feuersteingerate vom Duisburger Kaiserberg gehoren in die Spatphase der letzten Eiszeit und konnen auf etwa 9000 bis 8000 Jahre v Chr datiert werden Aus dem fruhen Mesolithikum stammen die altesten Uberreste anatomisch moderner Menschen im Raum des heutigen Ballungsgebietes Sie wurden im Fruhjahr 2004 in der Blatterhohle bei Hagen Hohenlimburg entdeckt Mittel und Jungsteinzeit 6000 4500 v Chr Aus der La Hoguette Gruppe sind Funde von Keramik bekannt die die Lippe als nordliche Verbreitungslinie erkennen lassen Aus der Linearbandkeramischen Kultur und der Rossener Kultur sind mehrere Siedlungen im Umkreis von Bochum Hagen und Dortmund bekannt Im Fruhjahr 2004 wurden in der Blatterhohle bei Hagen Hohenlimburg die Skelette von mehreren Menschen der Michelsberger Kultur entdeckt Darunter befand sich auch das Skelett einer 17 bis 22 Jahre alten Frau Diese Funde sind die einzigen geschlossenen Hinweise auf Bestattungen aus diesem Zeitabschnitt im Ballungsraum an Rhein und Ruhr Landnahme der Germanen Bearbeiten Funde auf einem Graberfeld in Oespel in der Nahe des Oespeler Baches lassen bereits auf eine Besiedlung in der fruhen Bronzezeit schliessen In Zylindergruben am Rande des Graberfeldes wurden grosse Mengen an verkohltem Getreide und Eicheln gefunden die per Radiokarbonmethode auf das 17 bis 18 Jahrhundert v Chr datiert wurden 1 Mit den im Verhaltnis zur Graberzahl wenigen Kreisgraben setzt sich das Graberfeld von Gladbeck von den bekannten jungbronzezeitlichen 1700 bis 1200 v Chr Graberfeldern im nordlichen und nordostlichen Westfalen ab auf denen es ublich war die Mehrzahl der Bestattungen einzuhegen Ab etwa 1100 v Chr wanderten Bevolkerungsgruppen die der Urnenfelderkultur angehorten ins Ruhrgebiet ein das zu einem Randgebiet des Kulturkreises wurde Mit dieser Einwanderung war ein erhebliches Ansteigen der Bevolkerung verbunden was durch zahlreiche Graberfunde belegt ist Im Duisburger Raum wurden Friedhofe der Urnenfelderleute in Wedau Beeck Obermeiderich Hamborn Marxloh Bruckhausen Wittfeld und Neumuhl gefunden 2 Die aus Suden eingewanderte proto keltische Bevolkerung geriet ab etwa 800 v Chr zunehmend unter den Druck von Nordwesten ins Ruhrgebiet einwandernder Bevolkerungen die auf Grund der Topferware als Proto Germanen identifiziert werden konnen Zwischen 600 und 400 v Chr durfte der Prozess der Landnahme der Germanen im Ruhrgebiet abgeschlossen gewesen sein 3 Die germanischen Gruppen setzten auf die linke Rheinseite uber und verdrangten die keltische Bevolkerung auch aus dem Bereich der heutigen Niederlande und Teilen des heutigen Belgien Dieser Prozess liegt weitgehend historisch im Dunkel schriftliche Quellen gibt es nicht lediglich archaologische Zeugnisse geben Kunde davon Altertum BearbeitenAuseinandersetzung der Germanen mit den Romern bis 13 v Chr Bearbeiten Wahrend der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar erhalten wir erstmals nahere Informationen uber die im Ruhrgebiet siedelnden Germanen Ostlich des Rheins sudlich der Lippe bis ins Bergische Land hinein siedelten die Sugambrer nordlich der Lippe am Rhein die Usipeter ostlich davon die Brukterer ostlich von Dortmund waren die Dorfer der Marser und sudlich im Raum Koln lebten die Ubier und Tenkterer 4 Erstmals kamen die im Ruhrgebiet siedelnden Germanen mit den Romern im Jahre 55 v Chr in Kontakt als die Tenkterer und Usipeter in Gallien eindrangen dort von Caesar besiegt wurden und nach der Niederlage zu den Sugambrern flohen und dort um Asyl baten Die Sugambrer widersetzten sich Caesars Forderung die Asylanten auszuliefern 5 Etwa ab dem Jahr 50 v Chr war das linksrheinische Gebiet unter romischer Kontrolle und gehorte zur romischen Provinz Gallia comata Im Jahr 16 v Chr drangen die Stamme der Sugambrer Usipeter und Tenkterer in die romische Provinz ein Das Heer des romischen Provinzstatthalters Marcus Lollius wurde von den Germanen vernichtend geschlagen denen es gelang den Legionsadler der 5 Legion zu erbeuten Die Niederlage ging als Clades Lolliana in die romische Geschichte ein 6 Unter dem Eindruck der Niederlage begab sich Augustus nach Gallien und blieb dort bis 13 v Chr Die Niederlage des Lollius wird in der Literatur haufig als Ausloser fur den ab 12 v Chr beginnenden Versuch der Romer gesehen Germanien zu erobern Romischer Versuch der Eroberung Germaniens 12 v Chr bis 16 n Chr Bearbeiten nbsp Die Feldzuge des Drusus in GermanienZwischen 12 v Chr und 16 n Chr versuchten die Romer durch zahlreiche Feldzuge in das Innere Germaniens die freien germanischen Stamme zu unterwerfen und die Reichsgrenze vom Rhein an die Elbe zu verschieben Gleichzeitig wurde durch die Errichtung von romischen Militarlagern die Rheingrenze gesichert Das wichtigste romische Heerlager Vetera bei Xanten wurde 13 bzw 12 v Chr errichtet In das Jahr 12 v Chr fielen auch der Bau des romischen Kastells Asciburgium 7 an der Grenze des heutigen Moers an Duisburg sowie des Kastells Werthhausen im heutigen Duisburg Rheinhausen Ab dieser Zeit begannen die Romer den Niedergermanischen Limes auszubauen Der 12 v Chr erste der bis 8 v Chr durchgefuhrten Feldzuge romischer Heere unter Drusus richtete sich wohl unter dem Eindruck der romischen Niederlage im Jahre 16 v Chr gegen die Usipeter und Sugambrer Wahrend des zweiten Feldzugs im Jahre 11 v Chr drangen die romischen Truppen unter Drusus entlang der Lippe ostwarts vor und erreichten die Weser Zur Kontrolle der im Ruhrgebiet siedelnden Sugambrer liess Drusus ein Heerlager bei Oberaden einrichten nbsp Germanicus Marmorbuste Ein grosser Teil der Sugrambrer wurde im Jahre 8 v Chr an den linken Niederrhein umgesiedelt um den Stamm unter die Kontrolle des romischen Legionslagers Vetera zu bringen Das Heerlager in Oberaden wurde daraufhin aufgegeben Die rechtsrheinisch verbliebenen Sugambrer gingen in den Nachbarstammen auf die auf die linke Rheinseite umgesiedelten Sugambrer wurden spater als Cugerner bezeichnet Um die Zeitenwende wurden romische Militarstutzpunkte entlang der Lippe eingerichtet Bekannt sind das Romerlager Holsterhausen das Romerlager Haltern beide im Kreis Recklinghausen und das ostlichste bisher entdeckte Lager in Anreppen im Kreis Paderborn Das am besten erforschte Kastell ist Haltern wo sich heute ein LWL Romermuseum Haltern am See befindet Auch nach der Varusschlacht im Herbst 9 n Chr drangen die Romer in mehreren Feldzugen in das rechtsrheinische Germanien ein Der das Ruhrgebiet tangierende Feldzug fand im Fruhjahr 14 statt als ein Heer unter Germanicus lippeaufwarts bis ostlich Lunen zog und uber den Hellweg zum Rhein zuruck marschierte Ab 17 fanden hier keine bedeutenderen Feldzuge mehr statt und die Romer zogen sich auf das linke Rheinufer zuruck 8 Romanisierung und Grenzsicherung Bearbeiten nbsp Germanenstamme in Mitteleuropa im 1 Jahrhundert n Chr nbsp Der romische Hafentempel der Colonia Ulpia Traiana LVR Archaologischer Park Xanten nbsp Der niedergermanische LimesIm ersten Jahrhundert n Chr begann nach der Aufgabe der Expansionsbestrebungen mit dem Aufbau des niedergermanischen Limes die Phase der Grenzsicherung Der Prozess der Romanisierung der unter Augustus begonnen hatte gewann in den ersten beiden Jahrhunderten eine zunehmende Dynamik da zahlreiche ehemalige Soldaten die aus allen Teilen des Romischen Reiches stammten sich im Grenzgurtel am Rhein niederliessen und so das Bevolkerungsbild Niedergermaniens mitpragten Hinzu kamen die Soldaten der germanischen Hilfstruppen die sich nach 25 Dienstjahren mit ihrem Entlassungsgeld als Kaufleute selbststandig machten oder Landwirtschaft betrieben Aber auch das Wirtschaftsleben der einheimischen germanischen Bevolkerung bluhte auf da die am Rhein stationierten Truppen versorgt und ausgestattet werden mussten 9 Vor dem Hintergrund des im Romischen Reich ausgefochtenen Burgerkrieges und des Abzugs romischer Truppen von der Rheingrenze sollten die Bataver weitere Truppenkontingente stellen was im Sommer 69 n Chr zum Bataveraufstand unter Iulius Civilis fuhrte Asciburgium und Vetera wurden zerstort Bei Vetera kam es im Jahre 70 zu einer Schlacht in der die romischen Truppen siegten Die Legionslager wurden neu errichtet Im Jahre 85 wurde die Garnison von Asciburgium nach Duisburg Werthausen verlegt wo das Kleinkastell Werthausen zur Sicherung von Rheinubergang und Ruhrmundung errichtet wurde Um 90 kam es zu einer Neugliederung der romischen Verwaltung indem der ober und untergermanische Militarbezirk aus der Provinz Belgium ausgegliedert wurden und die Provinzen Ober und Untergermanien gebildet wurden Das linksrheinische Gebiet nordlich von Andernach gehorte fortan zu der Provinz Germania inferior Im Zusammenhang der von den Romern geforderten Urbanisierung ihrer niedergermanischen Provinz erhielt 110 die Colonia Ulpia Traiana nahe dem heutigen Xanten das romische Stadtrecht Krise und Zusammenbruch der romischen Herrschaft am Rhein Bearbeiten Anfang des 3 Jahrhunderts schlossen sich mehrere rechtsrheinische Germanenstamme zum Stammesverband der Franken zusammen die in zwei Gruppen unterteilt werden die Oberfranken und die Niederfranken die ihre Wohnsitze am rechten Niederrhein hatten und in die die Stamme der Sugambrer salische Franken Chamaver und Chattuarier aufgingen Der Stammesname war bei den Romern ab der Mitte des 3 Jahrhunderts gelaufig 10 Nachdem es seit Anfang des 3 Jahrhunderts immer wieder Beutezuge kleinerer germanischer Gruppen in romisches Gebiet gegeben hatte durchbrach eine grossere Gruppe frankischer Krieger im Winter 256 257 den niedergermanischen Limes und drang tief in die romische Provinz Gallien ein Da die romischen Truppen am Limes konzentriert waren stiessen die Franken im Inneren der romischen Provinz kaum auf Widerstand Ein Teil dieser frankischen Kriegerschar drang sogar nach Spanien vor und eroberte Tarraco das heutige Tarragona an der spanischen Ostkuste 11 In den Folgejahren kam es immer wieder zu Beutezugen frankischer Kriegsscharen in romisches Gebiet Die Colonia Ulpia Traiana wurde 275 durch einen frankischen Angriff stark zerstort An ihrer Stelle entstand Anfang des 4 Jahrhunderts die gewaltige Festung Tricensimae Der bislang schwerste Uberfall germanischer Gruppen in romisches Gebiet erfolgte im Fruhjahr 276 als nicht nur die Alamannen in Suddeutschland in die romische Provinz eindrangen sondern gleichzeitig frankische Kriegsscharen den niedergermanischen Limes durchbrachen Erstmals waren auch elbgermanische Stamme wie die Vandalen Lugier und Burgunden am Einfall beteiligt Etwa ein Jahr plunderten die Germanen die romische Provinz Gallien bevor der romische Kaiser Probus in der Lage war sie effektiv zu bekampfen Die Kampfe gegen die germanischen Plunderer in Gallien dauerten bis 281 12 Nachdem der romische Kaiser Maximian 291 nach schweren Kampfen einen Sieg gegen die Niederfranken erringen konnte siedelte er Teile des Stammes auf linksrheinischem also romischem Gebiet an 13 Fur das 4 Jahrhundert sind immer wieder Kriege romischer Kaiser gegen die Niederfranken uberliefert so der Feldzug des Kaisers Constans in den Jahren 341 und 342 Im Jahre 355 eroberten die Franken die romische Festung Tricensimae in der Nahe des heutigen Xanten und zerstoren die linksrheinischen Stadte und Siedlungen 356 gelang es Julian das von Franken eroberte Koln zuruckzugewinnen Im folgenden Jahr kam es zu Kampfen in der Gegend von Julich 358 errang er einen Sieg uber die salischen Franken liess die Festung Tricensimae wieder errichten und fuhrte 360 einen Feldzug gegen die rechtsrheinischen Franken 14 Im Winter 391 auf 392 uberschritt ein romisches Heer den Rhein um die Brukterer zu bekampfen 15 Es gelang den Romern jedoch nicht sich dauerhaft gegen die immer wiederkehrenden Raubzuge der Franken zu wehren die auch im 5 Jahrhundert andauerten Diese zahlreichen frankischen Angriffe auf romisches Gebiet und der Abzug romischer Truppen im Jahre 405 fuhrten zu Beginn des 5 Jahrhunderts zum Verlust der romischen Grenzprovinz Germania Inferior die von Franken besiedelt wurde Als zur Jahreswende 406 auf 407 die Vandalen Quaden und Alanen den Rhein uberschritten und in Gallien einfielen brach die romische Herrschaft am Rhein zusammen und die Romer mussten den Rhein als Grenze aufgeben 16 Im Verlauf der ersten Halfte des 5 Jahrhunderts breiteten sich die Franken nach Westen aus wenngleich fur das Jahr 428 noch einmal ein Sieg des Aetius uber die Franken 17 uberliefert ist und beherrschten um 450 ein Gebiet das etwa das heutige Belgien das Moselgebiet und den Mittel und Niederrhein umfasste 18 Fruhmittelalter BearbeitenZu Beginn des 5 Jahrhunderts war das westliche Ruhrgebiet bereits relativ dicht besiedelt In Duisburg sind bislang zehn frankische Graberfelder nachgewiesen 19 Auch in Dortmund Asseln wurden Graber aus dem 6 Jahrhundert gefunden 20 Um 428 ubernahm Chlodio die Herrschaft bei den Salfranken er ist deren erster historisch fassbarer Konig Nach der Uberlieferung des Gregor von Tours soll er in einem Ort namens Dispargum residiert haben das in der alteren Literatur haufig mit Duisburg gleichgesetzt wurde 21 Der Beginn der Kampfe zwischen Franken und Sachsen lasst sich auf das Jahr 556 datieren Ende des 7 Jahrhunderts waren christliche Missionare aus dem Frankenreich im Gebiet der frankischen Brukterer aktiv Mit dem Vordringen sachsischer Siedler wurde die Bekehrung allerdings gestoppt Ihre Widerspiegelung findet die gescheiterte Mission in der Heiligenlegende des schwarzen und weissen Ewalds deren Missionstatigkeit 695 bei Aplerbeck ein gewaltsames Ende gefunden haben soll Der Konigshof in Duisburg wurde vermutlich 740 angelegt 775 eroberte das Heer der Franken unter der Fuhrung Karls des Grossen die Sigiburg und ein Jahr spater auch die Eresburg bei Niedermarsberg Es wurden Reichshofe angelegt In Essen Werden begann 796 der Missionar Liudger 742 809 mit dem Bau einer Kirche auf einem Werth d h uberschwemmungsfreien Terrassenstuck an der Ruhr Spater wurde dieser Kirche ein Benediktinerkloster das Kloster Werden angeschlossen 22 in dessen Umfeld sich die Stadt Werden entwickelte 23 Die Normannen uberwinterten 863 auf der Bislicher Insel bei Xanten und zerstorten die Kirche des Ortes 880 brandschatzten die Normannen Birten 870 wurde das vom sachsischen Adligen Altfrid begrundete Damenstift Stiftskirche in Essen geweiht Regino von Prum berichtete aus dem Jahr 883 dass Normannen in Duisburg dem oppidum diusburh uberwinterten nachdem sie es erobert hatten Wahrscheinlich als Reaktion auf die wiederholten Wikingereinfalle wurde die Burg Broich in Mulheim an der Ruhr errichtet Sie sicherte auch die Furt des Hellwegs durch die Ruhr Hochmittelalter BearbeitenKonigsaufenthalte im Ruhrgebiet Bearbeiten nbsp Strecke des westfalischen Hellwegs und die Stadte an seiner RouteDas Ostfrankische bzw Deutsche Reich war im Mittelalter ein Reich ohne Hauptstadt d h die Konige reisten mit Gefolge in ihrem Reich Der Hellweg war eine wichtige Verbindungsstrasse des ottonischen Reisekonigtums Entlang dieser Reise und Handelsroute liegen Dortmund und andere alte Stadte des Ruhrgebiets wie Duisburg oder Essen Auch der Konigshof in Duisburg wurde zu einer Konigspfalz ausgebaut 24 Konig Heinrich I verbrachte im Jahr 928 das Osterfest in Dortmund Bereits im folgenden Jahr fand die erste christliche Reichssynode in Duisburg 25 statt Zwischen 922 und 1016 sind 18 Konigsaufenthalte in Duisburg urkundlich belegt Im Mai 938 hielt der deutsche Konig Otto I der Grosse einen Hoftag in Steele ab 26 Drei Jahre spater 941 hielt sich Otto I erstmals in Dortmund auf Einige Jahre spater feierte er auch das Osterfest in der Pfalz Die haufige Nutzung als Festtagspfalz unterstreicht ihre Bedeutung Der Beschluss zum Frankreichfeldzug wurde bei der Reichsversammlung Ottos II in Dortmund 978 gefasst Am 7 Mai 992 empfing der junge Otto III in Duisburg Gesandte des Westfrankischen Konigs 27 Eine Reichsversammlung Ottos III fand in Dortmund im Jahre 993 statt Unter anderem wurde dabei ein Streit des Bischofs Dodo von Munster mit dem Kloster Mettelen zu Gunsten des Klosters entschieden 28 Heinrich II erhielt in Duisburg 1002 seine Huldigung durch lothringische Bischofe und den Erzbischof von Luttich Es folgte 1005 die Synode Konig Heinrich II in Dortmund Konig Heinrich II ubergab um 1011 den Konigshof Duisburg seinem Verwandten dem lothringischen Pfalzgrafen Ezzo Die Ezzonen schufen im 11 und 12 Jahrhundert einen Machtbereich zwischen der Maas und dem Ruhrgau der keiner herzoglichen Gewalt mehr unterstand Als sich der Machtbereich der Ezzonen mehr an den Mittelrhein verlagerte und Duisburg ihr nordlichster Aussenposten wurde verlor die Stadt an politischer Relevanz was sich darin niederschlug dass zwischen 1016 und 1125 kein deutscher Konig mehr Duisburg aufsuchte 29 nbsp Teil der erhaltenen Duisburger StadtmauerDuisburg Bei seinem Aufenthalt in Duisburg 1129 entschied der deutsche Konig Lothar einen Streit zwischen den Duisburger Burgern und ihrem Reichsvogt Herzog Walram III von Limburg den Steinbruch im Duisburger Wald betreffend im Interesse der Duisburger Burger und gegen den Herzog von Limburg dessen Nachfolger bis 1279 die Vogtei uber die Reichsstadt Duisburg innehatten 30 Ab 1129 nutzten die Duisburger den aus dem Steinbruch gebrochenen Kohlensandstein zur Errichtung einer Stadtmauer Die hoheren und damit spateren Teile der Stadtmauer wurden aus Tuff errichtet der aus der Eifel herangeschafft wurde Spatere Umbauten der Stadtmauer bestehen aus Ziegeln die vor Ort gebrannt wurden 31 Wenige Monate nach seiner Wahl zum Konig hielt Friedrich I von Staufen 1152 Hoftag in Dortmund Schon zwei Jahre spater hielt sich der Konig abermals mit grossem Gefolge in der Pfalz auf Beide Male war auch Heinrich der Lowe machtiger Herzog Sachsens anwesend Die Stifte Essen und Werden Bearbeiten Das Stift Essen wurde 947 durch Papst Agapitus II exemt das heisst aus dem Erzbistum Koln herausgenommen und dem Papst direkt unterstellt Damit war das Stift dem Einfluss des kolnischen Erzbischofs entzogen In der in ihrer Echtheit umstrittenen Urkunde Konig Ottos I vom Januar 947 erhielt das Stift Immunitatsrechte das Recht auf Wahl der Abtissin durch den Konvent und die Zusicherung des Besitzstandes 32 nbsp Abtissin Mathilde II von Essen mit ihrem Bruder OttoIm Alter von 22 Jahren wurde Mathilde II die Enkelin Ottos I im Jahr 971 Abtissin in Essen nachdem sie siebzehnjahrig in das Stift eingetreten war Mathilde war vierzig Jahre lang von 971 bis 1011 Abtissin 33 In einer Urkunde des Stifts Essen wird der Reichshof Hatneggen Hattingen im Jahr 990 mit seiner Kapelle erstmals erwahnt 34 Sophia Tochter Otto II wurde 1011 Abtissin von Essen und damit die Nachfolgerin von Mathilde II Die Benediktinerabtei Werden erhielt von Konig Konrad II 1033 das Regal der Schifffahrt auf der Ruhr von der Mundung bis Werden verliehen Anlasslich seines Aufenthaltes in Essen verlieh Konig Heinrich III 1041 dem Stift Essen ein eingeschranktes Marktrecht wonach je drei Tage vor und nach dem 27 September dem Fest der Schutzpatrone Cosmas und Damian ein Jahrmarkt abgehalten werden durfte 35 Die Essener Abtissin Suanhild liess im Jahr 1073 auf dem Stoppenberg eine Pfarrkapelle errichten diese ist ab dem 12 Jahrhundert Stiftskirche eines Konvents von Pramonstratenserinnen Die Gemeinschaft der Ministerialen des Stifts und die Burger der Stadt Essen liessen gemeinsam die Essener Stadtmauer 1244 errichten Kirchenbauten und Klostergrundungen Bearbeiten Ab dem Jahr 1000 erfolgte die erste Baustufe romanischer Kirchen wie zum Beispiel die Dorfkirche Stiepel oder die St Vinzentius Kirche Graf Gottfried von Cappenberg grundete 1122 das erste Pramonstratenserstift im deutschsprachigen Raum das Kloster Cappenberg in Selm Er ubergab dazu seine Burg und sein Vermogen der noch jungen Ordensgemeinschaft Gottfried war damit der letzte der machtigen Grafen von Cappenberg Sein jungerer Bruder Otto von Cappenberg war Taufpate Friedrichs I von Staufen Von dem eben gekronten Konig erhielt Otto um 1155 das beruhmte Cappenberger Kopfreliquiar mit dem Bildnis Friedrichs zum Geschenk nbsp Kloster KampDas 1123 gegrundete Kloster Kamp war das erste Zisterzienserkloster im deutschen Sprachraum nbsp Kreuzgang des Klosters Hamborn1136 verschenkte Gerhard von Hochstaden seine Hamborner Besitztumer an den Erzbischof von Koln unter der Voraussetzung dass an der Stelle der Pfarrkirche ein Kloster der Pramonstratenser errichtet werden sollte 1139 verfugte Erzbischof Arnold I von Koln dass das Stift Hamborn keine Abgaben zu zahlen habe und unterstellte es direkt dem Kolner Erzbischof Am 11 November 1157 nahm Papst Hadrian IV das Stift unter seinen Schutz Nach dem Umbau der Pfarrkirche zur Klosterkirche und der Erbauung des Kreuzganges und des eigentlichen Klosters wurde die Klosteranlage 1170 geweiht und vor 1200 zur Abtei 36 Der Johanniterorden grundete 1145 seine erste Niederlassung auf deutschem Boden vor den Mauern der Stadt Duisburg und liess die dortige Marienkirche errichten In Saarn wurde 1214 das erste Zisterzienserinnenkloster des Ruhrgebietes gegrundet bis heute herrscht keine Klarheit daruber wer der Stifter des Klosters war 37 1234 wurde vom Kloster Kamp ausgehend in Duissern ein Nonnenkloster der Zisterzienser gegrundet das im November 1234 vom Kolner Erzbischof unter seinen Schutz genommen wurde Durch Schenkungen wurde es ein wohlhabendes Kloster mit Einkunften aus rechts und linksrheinischem Besitz 38 Die ehemalige Abtissin des Klosters Duissern Regenwidis erwirkte 1240 vom Kolner Erzbischof die Erlaubnis ein Zisterzienserinnenkloster auf ihren Besitzungen in Bottrop Grafenwald zu errichten 1255 zogen die Nonnen um in das damals neu errichtete Kloster Sterkrade 39 Territoriale Entwicklungen Bearbeiten nbsp Territoriale Entwicklung der Grafschaft MarkDurch Erbteilung des Territoriums der Grafen von Berg entstand im Jahr 1160 die Grafschaft Altena Um 1180 entstand durch Erbteilung des Hauses Berg Altena die Linie der Grafen von Altena Isenberg auch Isenberg oder de Novus Ponte bzw Nienbrugge genannt und die Linie der Grafen von Altena Mark spater nennt sich die Linie nur Mark nach ihrem Besitz Mark im heutigen Hamm Siehe Burg Mark Die Isenburg bei Hattingen wurde 1199 als neues Machtzentrum der Grafschaft Isenberg an der Ruhr fertiggestellt nbsp Reliquienbuste des Erzbischofs Engelbert I von Koln1225 wurde der Kolner Erzbischofs Engelbert I von Koln durch Friedrich von Isenberg ermordet Friedrich wurde hingerichtet der grosste Teil der Grafschaft Isenberg an der Ruhr fiel an seine Verwandten die Grafen von der Mark Die Isenburg und Burg und Stadt Nienbrugge wurden geschleift Die Stammlinie des alten Hauses Berg erlosch im Mannesstamm nur die Isenbergischen und Markischen Seitenlinien bestanden weiter Berg fiel an Heinrich von Limburg den Ehegatten der Irmgard von Berg Im Ham zwischen Ahse und Lippe wurden die Burger des zerstorten Nienbrugge durch Graf Adolf von der Mark ab 1225 angesiedelt und erhielten von ihm 1226 das Stadtrecht Die alte sachsische Flurbezeichnung Ham sie bedeutet Winkel bzw bezeichnet den Raum zwischen den Armen die den Winkel bilden steht in Hamm fur die Landzunge zwischen den Flussen Lippe und Ahse Das auf vielen alten Karten noch zu findende Ham wandelte sich mit der Zeit schliesslich zum heutigen Stadtnamen Hamm Die Stadt war von Beginn an Sitz eines graflichen Gerichts fur die Grafschaft Mark deren Residenz und auch spater noch Hauptort der Grafschaft Die Kolner Erzbischofe ubernahmen 1228 die Herrschaft im Vest Recklinghausen Wahrend der Isenberger Wirren kampften von 1233 bis 1243 Dietrich von Altena Isenberg und Verwandte vor allem die Grafen von Berg aus dem Haus Limburg und die Herzoge von Limburg gegen den Grafen Adolf I von der Mark Altena und Krieckenbeck sowie dessen Sohne und Mitregenten Im Zusammenhang mit einer Fehde zwischen Koln und Kleve wurde erstmals 1243 die Wasserburg Strunkede in Herne genannt Seit dem 12 Jahrhundert waren die dort ansassigen Ritter als Ministeriale der Grafen von Kleve Garanten des klevischen Einflusses an der mittleren Emscher Das Herrschaftsgebiet der Strunkeder erstreckte sich zeitweilig von Buer im Westen uber Herne und Castrop bis nach Mengede im Osten Adolf I Graf von der Mark Altena und Krickenbeck verkaufte im selben Jahr Krieckenbeck an seinen Schwager und Verbundeten Otto II Graf von Geldern Im Friedensvertrag zwischen Adolf I Graf von der Mark und Altena und seinen Gegnern Dietrich von Isenberg seinen Verwandten u a dem Grafen von Berg und den Herzogen von Limburg wurde dem Sohn Friedrichs von Isenberg der Besitz der Grafschaft Limburg und der Krummen Grafschaft bestatigt und die Isenberger Wirren fanden nach 10 Jahren Krieg ihr Ende Graf Adolf konnte seine Positionen im ehemaligen Isenbergischen Besitz weitestgehend halten und langfristig Dietrich von Isenberg und seine Nachkommen auf eine sehr kleine Grafschaft beschranken Die Entwicklung der Stadte Bearbeiten Mulheim an der Ruhr wurde erstmals 1093 in einer Urkunde erwahnt 40 Duisburg Kaiser Friedrich Barbarossa gewahrte Duisburg 1173 das Recht jahrlich zwei vierzehntagige Messen abzuhalten auf denen abgabefrei Waren verkauft werden durften Diese Markte wurden vor allem von den flandrischen Tuchhandlern genutzt 41 In Dortmund wurde im Jahr 1200 ein grosser Mauerring um die Stadt errichtet Sein Verlauf ist in Form der Walle im Innenstadtbereich erhalten Recklinghausen erhielt die vollen Stadtrechte im Jahr 1236 Der Dortmunder Rat erwarb 1240 ein Haus am Markt vom Grafen von Dortmund Es wird fur Jahrhunderte das Rathaus der Reichsstadt Stark beschadigt durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg 1944 und 1945 wurde das Rathaus 1955 abgerissen Wesel wurde im September 1241 zur Stadt erhoben Dies war mit Privilegien fur die Burger Wesels verbunden darunter freie Erbschaft und Zollfreiheit an allen landesherrlichen Zollstatten Dietrich von Kleve bestimmte auch dass die Burger Wesels ihre Streitfalle die dort nicht zu entscheiden waren in Dortmund auf dem Rathaus vortragen sollten fur eine endgultige Regelung 1248 schlossen sich die Reichsstadte Dortmund und Duisburg dem Gegenkonig Wilhelm von Holland an Der Ausbau der Territorien im Spatmittelalter BearbeitenErstarken der Stadte Bearbeiten Auf einer Lippebrucke in Werne grundeten die Stadte Dortmund Soest Ahlen Beckum Munster und Lippstadt am 17 Juli 1253 den Werner Bund dem am 12 September 1268 auch die Stadt Osnabruck beitrat 42 Dieser Stadtebund war ein Vorlaufer der Stadtehanse Dortmund ubernahm bald eine Fuhrungsrolle als Vorort aller westfalischen Stadte in der Hanse 43 Dinslaken bekam 1273 von Dietrich VII Graf von Kleve die Stadtrechte verliehen 44 Funf Jahre spater 1278 bekam Unna vom Grafen von der Mark das Stadtrecht verliehen und 1279 wurde Lunen als oppidum Stadt bezeichnet Das Stadtsiegel von Kamen erschien 1284 erstmals auf einer Urkunde Stadtische Rechte hatte es durch Graf Engelbert I von der Mark 1247 1277 erhalten Die Rechte der Kamener waren angelehnt an die Stadtrechte von Dortmund und Hamm Konig Rudolf v Habsburg verpfandete 1290 die Stadt Duisburg an den Grafen von Kleve Da das Pfand nicht mehr eingelost wurde war Duisburg keine reichsunmittelbare Stadt mehr Graf Engelbert II von der Mark 45 verlieh 1321 Bochum die Stadtrechte 1340 verlieh Konrad von der Mark Herr von Horde mit Zustimmung seines Neffen Adolf II Graf von der Mark seinem Dorf Horde die Stadtrechte Wattenscheid besass ab 1417 die stadtahnlichen Rechte einer Freiheit Durch eine Feuersbrunst brannte im September 1438 etwa die Halfte der Stadt Essen nieder das Hospital wurde zerstort Marktkirche und Munster beschadigt 46 Buer erhielt am 18 April 1448 die Rechte einer Freiheit unter anderem des Baus einer Befestigung und der Bewachung der Tore Johann II Herzog von Kleve und Graf von der Mark stellte 1484 den Burgern von Castrop einen Freiheitsbrief aus Er beinhaltete u a Burgerrechte Selbstverwaltung und die Abhaltung von Jahrmarkten Der Ort war mit Wall Graben und drei Toren befestigt Einflusse Kur Kolns auf das Ruhrgebiet Bearbeiten In Brechten bei Dortmund fand 1254 die Schlacht auf dem Wulferichskamp zwischen dem Hochstift Paderborn und Kurkoln statt Der Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden 47 rief 1259 einen Landfrieden aus dem sich unter anderem die Grafschaften Kleve Julich und Berg anschliessen mussten 48 Die Truppen des Erzbischofs von Koln Dietrich II von Moers und seiner Verbundeten des Herzogs von Julich Berg und des Grafen von Sayn begannen am 2 September 1443 die Belagerung von Schloss Broich in Mulheim Broich welches nach achtzehn Tagen kapitulieren musste 49 Limburger Erbfolgestreit 1283 1289 Bearbeiten Nach dem Tode Herzog Walrams V von Limburg ein Bruder von Adolf IV von Berg 50 im Jahre 1280 hinterliess er keine mannlichen Nachkommen und da seine Tochter Irmgard von Limburg 1283 verstarb die das Lehen im Vorjahr von Konig Rudolf ubergeben bekommen hatte erwuchs daraus der Limburger Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg Anwarter auf das Erbe waren die Herrscher von Berg und die von Geldern Der Graf von Berg verkaufte jedoch dem Herzog von Brabant seine Anspruche am Herzogtum Limburg der diese nun mit Gewalt gegen die Geldrischen durchzusetzen begann nbsp Die Schlacht von Worringen Illustration von etwa 1440 50 aus einer Handschrift der Brabantsche Yeesten von Jan van BoendaleAm Streit beteiligt waren auf der Seite von Rainald I Graf von Geldern Siegfried von Westerburg Erzbischof von Koln Heinrich VI Graf von Luxemburg und Johann IV von Flandern Bischof von Luttich sowie deren Getreue Auf der Gegenseite stand Johann I Herzog von Brabant mit seinen Verbundeten Engelbert I Graf von der Mark Walram Graf von Julich Adolf V von Limburg Graf von Berg und Otto IV Graf von Tecklenburg sowie die Burger der Stadt Koln 1288 fand die Schlacht von Worringen statt Die Schlacht von Worringen stellte das kriegerische Finale im zuvor bereits sechs Jahre wahrenden Limburger Erbfolgestreit dar Hauptkontrahenten des Konflikts waren Siegfried von Westerburg Erzbischof von Koln und Herzog Johann I von Brabant Der Ausgang der Schlacht veranderte das Machtgefuge im gesamten Nordwesten Mitteleuropas Nach der Niederlage Gelderns und seiner Verbundeten in der Schlacht von Worringen 1288 nordlich von Koln fiel das Herzogtum Limburg dem Herzog von Brabant zu 51 Die Niederlage seines Verbundeten Kurkoln einer Schwachung der Macht des Erzbistums Koln und der mit ihm verbundenen Herzogsgewalt in Westfalen bei gleichzeitiger Starkung der Machtposition graflicher Territorialherren In der Ruhrregion galt dies insbesondere fur die direkt am Konflikt beteiligten Grafen von Berg und von der Mark mittelbar aber auch fur den in der Fehde auf der Gegenseite kampfenden Grafen von Kleve 52 Pest und Judenpogrom Bearbeiten Die mittelalterliche Pestwelle erreichte 1350 die Ruhrregion 53 Im selben Jahr kam es zu einem Pogrom gegen die judische Bevolkerung In Dortmund wurde diese aus der Stadt vertrieben und der Besitz wurde von der Stadt eingezogen in anderen Stadten wurde die judische Bevolkerung verbrannt 54 Beginn der Steinkohlenforderung Bearbeiten Zwar muss davon ausgegangen werden dass Steinkohle schon vorher im Ruhrgebiet abgebaut wurde der erste urkundliche Beleg fur Kohlebergbau in Dortmund stammt aus dem Jahre 1296 auf 1302 datiert die erste urkundliche Erwahnung des Kohlebergbaus in Schuren 55 Herzog Wilhelm von Julich forderte am 24 November 1374 als Abgabe den Zehnten auf die im Bereich Werden geforderte Steinkohle 56 Duisburg Bearbeiten Nachdem um 1200 der Rhein seinen Lauf geandert hatte war Duisburg nur noch uber einen Altrheinarm der im Laufe des folgenden Jahrhunderts zunehmend verlandete mit dem Hauptstrom verbunden Zwar scheint diese Veranderung des Rheinlaufes im 13 Jahrhundert noch keine grosse Beeintrachtigung des Duisburger Handels bewirkt zu haben auch noch im Jahre 1306 wurden an einer rheinischen Zollstelle uber 400 Duisburger Rheinschiffe gezahlt jedoch ist den Stadtrechnungen nach der Rheinhandel gegen Ende des 14 Jahrhunderts zum Erliegen gekommen 57 Am 29 April 1248 verpfandete Wilhelm von Holland die Reichsstadt Duisburg an Walram V von Limburg bestatigte aber am 1 Mai in einer Urkunde die Privilegien der Stadt Unter der Herrschaft Walrams erlebte die Stadt eine Phase weitgehender Selbststandigkeit auch schenkte Walram der Stadt 1277 und 1278 im Umfeld der Stadt liegende Gebiete was zu einer Erweiterung des Stadtgebietes fuhrte 58 Durch eine Urkunde vom 6 April 1280 ist die Existenz einer Hoheren Schule in Duisburg belegt Das in der Tradition dieser Schule stehende Landfermann Gymnasium ist damit eines der altesten Gymnasien des Ruhrgebiets 59 1290 wurde Duisburg vom deutschen Konig Rudolf von Habsburg an Graf Diedrich von Kleve verpfandet Da das Pfand nie mehr eingelost wurde ging Duisburg in den Besitz der Grafen von Kleve uber und verlor damit de facto ihre Reichsunmittelbarkeit als freie Reichsstadt 60 1351 nahm die Stadt Duisburg in der Auseinandersetzung zwischen Herzog Reinald III von Geldern 61 und seinem aufstandischen Bruder Eduard 62 Partei fur die Aufstandischen und bekam nach dem Sieg Eduards uber seinen Bruder wichtige Privilegien fur Schifffahrt und Handel im Herzogtum Geldern 63 Um Arger mit den umliegenden Grundherren zu vermeiden galt in Duisburg die Regelung Stadtluft macht frei nicht denn die Stadt nahm nur Burger auf die Freie waren Als freie Nichtburger duldete man nur diejenigen in der Stadt die zu arm waren um die Aufnahmegebuhr in die Burgerschaft zu bezahlen z B Tagelohner und einzelne Privilegierte wie den klevischen Kanzler Oligschleger der mehrere Hauser in der Stadt besass Nichtburger die auch kein Burgerrecht erwerben konnten waren Geistliche und Juden wobei ab 1350 Juden in Duisburg grundsatzlich nicht mehr geduldet wurden 64 Zwar hatte Kaiser Karl IV noch 1362 die Erklarung abgegeben er wolle Duisburg ewiglich als freie Reichsstadt dem Reiche erhalten doch befand sich bereits Anfang 1363 Graf Johann von Kleve im Besitz aller kaiserlichen Rechte uber die Stadt Duisburg was zu einer Auseinandersetzung zwischen der Stadt Duisburg und Johann von Kleve fuhrte da die Stadt zunachst die Rechte Johanns nicht anerkannte Dieser verlegte daraufhin den Rheinzoll nach Orsoy um der Stadt wirtschaftlich zu schaden Ende 1366 kam es zu einer Einigung zwischen der Stadt und dem Grafen Johann behielt die nominelle Oberhoheit uber Duisburg das Gerichtswesen und die Zollhoheit 65 Die Genehmigung zur Errichtung einer Zollstelle durch Kaiser Karl IV auf dem Homberger Werth am 28 April 1371 gilt als Grundung der spateren Stadt Ruhrort Im Herbst 1373 war die Zollstelle errichtet 66 In einer Urkunde vom 28 Februar 1379 des deutschen Konigs Wenzel tauchte erstmals die Bezeichnung Ruhrort fur die Zollstelle am Homberger Werth auf 67 nbsp Historisches Pflaster In Dortmund am Alten Markt treffen sich beim Turm der Reinoldikirche zwei mittelalterliche HandelswegeDortmund Bearbeiten Einen besonders schwierigen Stand hatte die Reichsstadt Dortmund deren Gebiet fast vollstandig von markischem Besitz umgeben war so dass die Grafen von Mark alle nach Dortmund fuhrenden Strassen beherrschten und seit 1328 von der Stadt ein jahrlich zu zahlendes Wegegeld kassierten um Handler nach Dortmund hinein und wieder heraus zu lassen Durch die Grundung der Stadte Horde 1340 und Lunen 1341 erhohten die Grafen von Mark den Druck auf Dortmund das in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts sich wiederholt Angriffen durch die Grafen von Mark erwehren musste 1352 uberstand Dortmund eine Belagerung durch markische Truppen und den Versuch eines nachtlichen Uberraschungsangriffs 1377 misslang der Versuch des Grafen Wilhelm von Berg die Stadt durch Beschiessung und Belagerung zu erobern 1378 scheiterte der Versuch eines nachtlichen Angriffs auf Dortmund bei dem Sympathisanten des Grafen von Mark die in der Stadt waren die Stadttore hatten offnen sollen 68 Im gleichen Jahr hielten Kaiser Karl IV und seine Frau Elisabeth von Pommern Einzug in die Reichsstadt Dortmund Ebenfalls Interesse am Besitz Dortmunds hatte das Erzbistum Koln an das 1346 und 1376 Dortmund durch den jeweiligen deutschen Konig verpfandet worden war ohne dass es Koln gelang die erworbenen Rechte gegenuber der Stadt durchzusetzen Als sich Graf Engelbert III von Mark 69 mit dem Kolner Erzbischof Friedrich III von Saarwerden gegen Dortmund verbundete war die Unabhangigkeit der Stadt bedroht Mit dem Eintreffen des Fehdebriefes des Kolner Erzbischofs am 21 Februar 1388 einen Tag spater folgte der Fehdebrief des Grafen von Mark begann die Grosse Dortmunder Fehde 70 Dem kurkolnisch markischen Bundnis schlossen sich in der Folgezeit 47 Reichsfursten an die jedoch zumeist nicht aktiv in die Kampfhandlungen eingriffen 71 Kurkolnische und markische Truppen begannen unmittelbar nach Eintreffen der Fehdebriefe mit der Belagerung der Stadt jedoch hatte sich Dortmund auf eine langere Belagerung vorbereitet und grosse Getreidevorrate angelegt Eine Beschiessung der Stadt vom 17 April bis 10 Juli 1388 musste abgebrochen werden weil Dortmund mittlerweile moderne Pulverkanonen gebaut hatte und damit die gegnerischen Stellungen beschoss so dass der Belagerungsring sich aus der Reichweite der Geschutze zuruckziehen musste Zeitgenossischen Quellen zufolge geht man davon aus dass zwischen dem 29 Mai 1388 und dem 8 November 1389 etwa 110 Ausfalle von Dortmunder Truppen stattfanden bei denen vor allem die auf markischem Gebiet liegenden Dorfer und Bauernhofe geplundert wurden Auf Vermittlung der Stadt Soest schloss man am 22 November 1389 Frieden Gegen ein sogenanntes freiwilliges Geschenk von je 7000 Gulden an Kurkoln und den Grafen von der Mark gaben diese alle Anspruche und Forderungen Dortmund gegenuber auf 72 Von den hohen Kosten der Kriegsfuhrung man schatzt insgesamt 60 000 Gulden konnte sich Dortmund relativ schnell erholen wie an der Errichtung des Ratschores an der Reinoldi Kirche 1421 ebenso zu sehen ist wie an der Tatsache dass Dortmund bereits 1422 in der Lage war seinen Beitrag als Reichsstadt an der Finanzierung des Hussitenfeldzugs zu leisten 73 nbsp Wildungen AltarMit dem Wildungener Altar war 1403 das erste erhaltene Retabel des Dortmunder Malers Conrad von Soest vollendet Sonstige Stadte Bearbeiten In einer Urkunde des Grafen Engelbert III von der Mark wurden 1389 erstmals die Salzer zu Brockhausen erwahnt Es ist der erste Beleg fur hauptberufliche Salzgewinnung im heutigen Unna Hamm verlor 1391 die Residenz an die Stadt Kleve nachdem die Grafschaft Mark mit der Grafschaft Kleve in Personalunion vereint wurde Die Stadtburg in Hamm und der Stammsitz des Grafenhauses Burg Mark waren nun nur noch Sitz der graflichen Burgmannen Drosten und Amtmanner Die Herrscher aus dem Haus Mark regierten nun von Kleve aus beide Lander 1396 ist der alteste schriftliche Nachweis fur wilde Pferde in der Emscherniederung erhalten Die Nutzung der im Emscherbruch zwischen Waltrop und Bottrop vorkommenden Bestande war ein begehrtes Adelsprivileg Hattingen schloss mit Dietrich II Graf von der Mark einen Befestigungsvertrag Die Schlacht von Kleverhamm festigte 1397 die Position der Grafen von der Mark Im selben Jahr verlieh Graf Dietrich II von der Mark Schwerte das volle Stadtrecht Markischer Bruderstreit 1409 1430 Bearbeiten nbsp Wappen der vereinigten Grafschaften Kleve und Mark1409 beanspruchte Gerhard von der Mark erstmals einen Teil des vaterlichen Erbes von seinem Bruder Adolf Graf von der Mark und Kleve Er erhielt zunachst die Herrschaft Liemers 1413 Teile des markischen Sauerlandes Im Jahr 1417 wurde Adolf IV Graf von der Mark und als Adolf II Graf von Kleve von Kaiser Sigismund zum ersten Herzog von Kleve erhoben Als Herzog wird er auch Adolf I von Kleve bzw von Kleve Mark genannt Bereits im folgenden Jahr 1418 erklarte Adolf von der Mark Herzog von Kleve und Graf von der Mark die Erbunteilbarkeit seiner Lander Kleve und Mark Daruber kam es 1419 zur Fehde zwischen ihm und seinem Bruder Gerhard von der Mark der bis 1417 Propst des Xantener Viktorstifts gewesen war Die Stadt Duisburg weigerte sich die Erbregelung Adolfs anzuerkennen und schloss ein Bundnis mit Gerhard Daraufhin sagten Herzog Adolf und uber hundert andere Adelige der Stadt Duisburg die Fehde an Die militarischen Auseinandersetzungen 1419 und 1420 beschrankten sich jedoch weitgehend auf gegenseitige Raub und Plunderungszuge so zum Beispiel der Duisburger Truppen gegen Orsoy und Saarn Durch einen Vergleich im Herbst 1420 wurde die Fehde beendet 74 Im Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Fehde zwischen den beiden Brudern Adolf und Gerhard von der Mark wurde Hattingen 1424 bis auf zwei Hauser bei der Eroberung durch bergische Truppen vollstandig abgebrannt Die Stadt musste neu aufgebaut werden 1429 erkannten die markischen Stande Gerhard als rechtmassigen Herrn der Grafschaft Mark an 1430 schloss Gerhard von der Mark Frieden mit seinem Bruder Adolf von der Mark Herzog von Kleve und Graf von der Mark Er erhielt die Herrschaft uber den nordlichen Teil der Grafschaft Mark einige wichtige Landesburgen wie Blankenstein Fredeburg Bilstein und Volmarstein blieben jedoch in der Hand Herzog Adolfs Gerhard durfte den Titel eines Grafen zur Mark tragen sein Bruder behielt sich den Titel von der Mark vor Hamm wurde bis zum Tode von Gerhard von der Mark Graf zur Mark wieder Residenz Die Grafschaft Mark unter Gerhard von der Mark bis 1461Am 5 Marz 1455 stiftete Gerhard von der Mark Graf zur Mark das Franziskanerkloster Hamm Ab 1456 teilten sich Gerhard und sein Neffe Johann von Kleve die Herrschaft uber die Grafschaft Mark 1461 starb Gerhard von der Mark Graf zur Mark und wurde in seiner Klostergrundung Hamm in der Kapelle des Klosters St Agnes bestattet Die prachtvollen Messinggrabplatten gingen zwischen 1939 und 1945 verloren es ist nur eine Zeichnung davon erhalten Da Gerhard kinderlos verstarb wurden die Grafschaft Mark und das Herzogtum Kleve endgultig unter der Regentschaft seines Neffen Johann von Kleve vereinigt nbsp Herzog Johann I von Kleve MarkSoester Fehde 1444 1449 Bearbeiten Schon 1440 hatte der Kolner Erzbischof Dietrich II von Moers versucht seine Herrschaft uber die Stadt Soest zu festigen 1441 ging die Stadt daraufhin ein Bundnis mit Kleve Mark ein Als Soest am 25 Juni 1444 dem Herzog Johann I von Kleve Mark huldigte und damit die kurkolnische Oberhoheit ablehnte kam es zum Krieg zwischen dem Kurfurstentum Koln und dem Herzogtum Kleve Mark In diesem Krieg ging es weniger um die Stadt Soest als vielmehr um den Streit zwischen Kurkoln und Kleve Mark um die Vorherrschaft in Westfalen Kurkoln wurde unterstutzt vom Bistum Munster dem Hochstift Paderborn und der freien Reichsstadt Dortmund 75 Die vestischen Stadte Dorsten und Recklinghausen waren Basen der kolnischen Streitmacht In der Nacht vom 11 auf den 12 Marz 1445 ruckte der Kolner Erzbischof mit einem Heer gegen die Stadt Duisburg und hoffte in einem nachtlichen Uberraschungsangriff die Stadt erobern zu konnen Die herannahenden Truppen wurden bemerkt und das kurkolnische Heer musste sich zuruckziehen 76 Das Vest Recklinghausen wurde vom Kolner Erzbischof 1446 zur Finanzierung der Soester Fehde an die Herren von WGemen verpfandet Im gleichen Jahr wurde bei Auseinandersetzungen auf dem Territorium Dortmunds der Steinerne Turm belagert und beschadigt zahlreiche Dortmunder gerieten in markische Gefangenschaft Im Juli 1447 belagerte der Kolner Erzbischof erfolglos mit seinem um 8000 hussitische Soldner verstarkten Heer die Stadt Soest Nach einer vierzehntagigen Beschiessung der Stadt versuchte das kurkolnische Heer am 19 Juli 1447 die Stadtmauern von Soest zu sturmen jedoch brachen die Soldner den Angriff ab bevor es zu ernsthaften Gefechten gekommen war da es auf kurkolnischer Seite 50 Gefallene gab die Stadt Soest beklagte 10 Tote Als der Sold fur die hussitischen Soldner mit 200 000 Gulden war der Erzbischof mittlerweile in Verzug auch nach dem Sturmangriff nicht gezahlt wurde zogen die Soldner am 21 Juli ab und liessen den Erzbischof mit einem Restheer von 4000 Mann zuruck der daraufhin die Belagerung abbrechen musste 77 Nach diesem Misserfolg war Erzbischof Dietrich von Moers zu Friedensverhandlungen bereit Am 27 April 1449 wurde mit dem Schiedsspruch von Maastricht auf Vermittlung des burgundischen Herzogs die Soester Fehde auf der Basis des Status quo beendet Soest und Xanten kamen an Kleve Mark Kurkoln erhielt die Zollstatte Kaiserswerth und die von kurkolnischen Truppen 1444 und 1445 eroberten Herrschaften Fredeburg und Bilstein im Sauerland Durch dieses Ergebnis der Soester Fehde wurde eine Vormachtstellung des Kurfurstentums Koln in Westfalen verhindert Zwei Landtage zu Wickede beschlossen im Fruhjahr 1486 eine ausserordentliche Steuer in der Grafschaft Mark fur den Landesherrn Johann Graf von der Mark und Herzog von Kleve Das dazu erstellte Schatzbuch das Schatboick in Mark enthielt ein Verzeichnis aller Steuerpflichtigen und listete damit viele Details zu einzelnen Orten auf Auseinandersetzung zwischen der Stadt Essen und dem Stift Essen Bearbeiten Im Oktober 1495 musste die Abtissin Meyna von Daun Oberstein ihren Stiftsvogt Johann II Herzog von Kleve und Graf von Mark um Hilfe bitten da ihr die Kontrolle uber Essen entglitten war Zwar hatten die Grafen von Mark bereits seit Jahrzehnten die Vogtei des Stiftes Essen inne jedoch wurde der Vogt nur fur einen bestimmten Zeitraum gewahlt Johann II nutzte die Situation aus und zwang Abtissin Meyna und ihr Kapitel ihn und seine Erben als Stiftsvogte einzusetzen In dem Vertrag vom 21 Oktober 1495 wurde Essen faktisch in den Herrschaftsbereich von Kleve Mark eingegliedert Der Abtissin blieben die Rechte der Gerichtsbarkeit und der Verwaltung die militarische und politische Macht ging in die Hande von Kleve Mark uber 78 Fruhe Neuzeit BearbeitenEntwicklung der Stadte Bearbeiten Schwelm erhielt 1496 die Stadtrechte Brandkatastrophen in Recklinghausen und BochumAm 4 April 1500 zerstorte eine Feuersbrunst in Recklinghausen neben der Petruskirche Schule und Rathaus rund 350 Wohnhauser also etwa die Halfte der Stadt Die Stadt Bochum brannte am 25 April 1517 vollig ab Ein Feuer das im Haus des Johann Schrivers ausgebrochen war griff auf die umstehenden mit Stroh gedeckten Fachwerkhauser uber und zerstorte innerhalb einer Nacht alle Gebaude der Stadt Das Vermogen Schrivers das beschlagnahmt worden war reichte bei weitem nicht aus die zerstorte Kirche und das Rathaus wieder aufzubauen Der Wiederaufbau des Rathauses zog sich uber sieben Jahre hin Zwar konnte die Kirche ab 1521 behelfsmassig wieder genutzt werden ihr Wiederaufbau dauerte jedoch uber Jahrzehnte bis zum Ende des Jahrhunderts 79 DortmundBereits seit der Mitte des 13 Jahrhunderts hatte die Stadt Dortmund den Grafen von Dortmund zunehmend Rechtstitel abgekauft 1320 erwarb die Stadt von Graf Konrad Stecke die Halfte der Grafschaft Dortmund 80 Nach dem Tode von Johann Stecke dem letzten Grafen von Dortmund im Jahr 1504 ging die kleine Grafschaft in den Besitz der Stadt Dortmund uber 81 Am 12 Oktober 1504 belehnte der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Maximilian I die Stadt Dortmund mit der Grafschaft Dortmund die etwa 6000 Hektar umfasste und zu der u a die Dorfer Brechten Korne Eving Holthausen und Altenmengede gehorten Da die Stadt damit Landesherr uber die Grafschaft Dortmund wurde bekamen die Einwohner der Grafschaft nicht das Dortmunder Burgerrecht sondern blieben Untertanen 82 1508 trat erstmals die Franzosenkrankheit die Syphilis in Dortmund auf von der die gesamte Bevolkerung einschliesslich der Kinder stark betroffen war Die Geschlechtskrankheit verdankt ihren altertumlichen Namen dem Umstand dass sie seit 1498 vielfach durch franzosische Soldner in Europa verbreitet wurde Territoriale Entwicklung im 16 Jahrhundert Bearbeiten Die Zeit von 1500 bis 1618 war gepragt durch ein erhebliches Bevolkerungswachstum das weniger den Stadten als vielmehr den landlichen Gebieten zugutekam Da die bestehenden Bauernhofe ungeteilt an den altesten Sohn vererbt wurden blieb die Zahl der Hofe konstant Aufgrund der wachsenden Bevolkerung kam es im Ruhrgebiet zu einer Hochphase der Kottenbildung d h Kotter mussten in der unkultivierten Mark ein Stuck Land urbar machen und bebauen Da die etablierten Bauern kein Interesse an einer Urbarmachung der Mark hatten versuchten sie die einzelnen Kottenstellen moglichst klein zu halten was dazu fuhrte dass ein Grossteil der Kotten nicht lebensfahig war und die Kotter sich zusatzlich als Tagelohner auf den grossen Bauernhofen verdingen mussten Im Laufe des 16 Jahrhunderts kam die Hollandgangerei auf d h Kotter arbeiteten im Sommer in den wirtschaftlich aufstrebenden Niederlanden im Bereich von Landwirtschaft und Schiffsbau um mit dem dort verdienten Geld ihre Familien zu ernahren 83 Entstehung der Vereinigten Herzogtumer 1511 1521 nbsp Die Vereinigten HerzogtumerNach dem Tode des letzten julichschen Herzogs Wilhelms IV 1511 trat sein Schwiegersohn der Erbprinz von Kleve Mark Johann von der Mark der die Erbtochter Wilhelms geheiratet hatte die Nachfolge in den Herzogtumern Julich und Berg sowie der Grafschaft Ravensberg an Als 1521 der Vater Johanns starb erbte dieser das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark wodurch der Flachenstaat Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg entstand 84 Der Pfandbesitz der Grafen von Holstein Schaumburg Gemen am Vest Recklinghausen endete 1576 nach 130 Jahren Ara des Umbruchs Humanismus und Reformation Bearbeiten Hauptartikel Reformation und Humanismus Die Reformation in den Vereinigten HerzogtumernZwar hatte Johann III von Julich Kleve Berg 85 das Wormser Edikt von 1521 das die Achtung Luthers und das Verbot seiner Schriften verfugte in seinem Herrschaftsgebiet nicht veroffentlichen lassen er legte jedoch am 26 Marz 1525 fest dass die Pastoren in seinen Landern die Lehren Luthers nicht verbreiten durften sondern in ihren Predigten zu verkunden hatten dass diese Lehren ketzerisch seien Er ordnete an dass alle Anhanger der lutherischen Lehre zu verhaften und zu bestrafen seien Trotzdem stand er den Missstanden in der katholischen Kirche kritisch gegenuber denn am 3 Juli 1525 verfugte er in einem Erlass u a dass die Pastoren seiner Lander ihren Pflichten nachzukommen hatten fur kirchliche Amtshandlungen kein Geld nehmen durften in der zustandigen Gemeinde zu wohnen hatten er verbot um die Entstehung von Aberglauben zu verhindern Heiligenbilder bei Prozessionen mitzufuhren verbot jegliche Form kirchlicher Gerichtsbarkeit verbot den Immobilienerwerb durch Monche und verbot Monchen in seinen Landern zu betteln 86 Gegenuber der allgemeinen Entwicklung im Reich und vor allem auf den Reichstagen auf denen Johann III sich jeweils von Graf Wirich VI von Daun Falkenstein vertreten liess versuchte der Herzog eine neutrale Religionspolitik durchzuhalten Unter dem Einfluss des Erasmus von Rotterdam erliess Johann III am 18 Juli und am 24 Oktober 1530 zwei Verordnungen zur Religionspolitik in den Vereinigten Herzogtumern die sich gegen die Missstande in der katholischen Kirche wandten eine umfassende Reformation aber ablehnten In der Oktoberfassung die diese Position noch einmal unterstrich wurde als Grund der Missstande besonders der niedrige Bildungsstand der Geistlichen angefuhrt 87 Am 11 Januar 1532 erliess Herzog Johann III eine Kirchenordnung fur die Herzogtumer die diese neutrale Haltung in Religionsfragen widerspiegelte Diese Kirchenordnung wurde jedoch von beiden Konfessionen kritisiert den Protestanten gingen die Reformen nicht weit genug die Katholiken kritisierten die Verwasserung der katholischen Lehre im neuglaubigen Sinne 88 Genau ein Jahr spater am 11 Januar 1533 erliess Johann III eine Declaratio als Erganzung zur Kirchenordnung die am 18 April 1533 veroffentlicht wurde 89 Hierbei kam er den Protestanten weiter entgegen wahrte aber grundsatzlich religiose Neutralitat Der Herzog war bemuht in seinen Landern eine gegenseitige Tolerierung beider Konfessionen zu erreichen und drohende konfessionelle Auseinandersetzungen zu verhindern 90 In Mulheim an der Ruhr soll drei Tage nach Ostern im Jahr 1555 die gesamte Gemeinde zum reformierten Glauben ubergetreten sein nachdem nach einem Predigerverzeichnis aus dem Jahr 1744 im Jahr 1554 mit Johann Kremer der erste reformierte Prediger in Mulheim tatig geworden war Der erste historisch sicher nachgewiesene evangelische Prediger war der im Jahr 1599 verstorbene Johann Scholtgen Die Herrschaft Styrum blieb weiterhin katholisch 91 Die Reformation in Dortmund1518 19 kam es in Dortmund zwischen Burgerschaft und Stadtklerus zu einem Konflikt uber Privilegien des Klerus In Dortmund gab es im 15 Jahrhundert wiederholt Streitigkeiten zwischen den Handel und Gewerbetreibenden und dem Klerus dessen Handelsaktivitaten eingeschrankt werden sollten Bereits 1487 hatte der Rat der Stadt Dortmund den Geistlichen die Einfuhr von Malz und Korn nur noch fur den Eigenbedarf gestattet Im Dezember 1518 verbot der Rat den Verkauf von Ablassbriefen in Dortmund Im Verlauf der daraufhin entstandenen Auseinandersetzung zwischen Rat und Klerus verbot der Rat den Kirchen Handel und Gewerbe zu betreiben Im Gegenzug schlossen die Kirchen alle Dortmunder Burger von der Teilhabe an den Sakramenten aus Ostern 1519 wurde der Bann der Burger durch Kardinal Thomas Cajetan aufgehoben 92 Die Auseinandersetzungen zwischen den Dortmunder Burgern und dem Stadtklerus setzten sich ab 1523 fort als Burger forderten man moge Geistlichen die Teilnahme an Hochzeitsfeiern und Kindtaufen verbieten Ein Kompromiss des Rates von 1525 war nur von kurzer Dauer denn 1527 forderten die Gilden von der Stadt die Einstellung lutherischer Prediger jedoch gelang es dem Rat die Gilden vom Ubertritt zum Protestantismus abzuhalten 93 1538 wurde die kleine Gemeinde der Taufer auf Veranlassung des Rates zerschlagen Zwei Dortmunder Burger wurden verhaftet Als einer der beiden Prediger Peter von Rulsem sich weigerte die Lehre der sogenannten Wiedertaufer zu widerrufen wurde er am 21 Januar 1538 enthauptet 94 nbsp Hermann Hamelmann Stich von F W Brandshagen 1711 Als Erganzung zu den kirchlichen Lateinschulen grundeten Rat und Burger in Dortmund 1543 ein humanistisch gepragtes Gymnasium das Archigymnasium als hohere Schule Die Lehreinrichtung war beeinflusst von den Vorbildern des Gymnasiums in Emmerich und des Paulinums in Munster Die Lehrinhalte waren humanistisch orientiert Der erste Rektor der Schule Johannes Lambach pragte uber dreissig Jahre das geistige und kulturelle Leben Dortmunds Zu den Schulern der fruhen Zeit an der Dortmunder Schule zahlten Hermann Hamelmann 95 und Johann Heitfeld 96 1556 begann der Kaplan von St Marien Johann Heitfeld offentlich die lutherische Lehre zu verbreiten Als er die Anweisungen des Rates dies einzustellen ignorierte wurde er 1557 aus Dortmund ausgewiesen 97 Der Reformator Westfalens Hermann Hamelmann bekannte sich 1553 in Kamen zum Dreifaltigkeitsfest erstmals offentlich zum reformierten Glauben daraufhin musste er die Stadt verlassen 1529 grassierte der Englische Schweiss Die Krankheit fuhrt binnen Stunden nach dem Ausbruch zum Tod In Dortmund starben in den ersten vier Tagen der Epidemie von 500 Erkrankten 497 Entwicklung des Buchdrucks im 16 und 17 Jahrhundert1541 wurde in Wesel der Buchdruck eingefuhrt 1544 in Dortmund das erste Buch gedruckt Beide Stadte entwickelten sich zu wichtigen Zentren des Druckwesens im 16 und 17 Jahrhundert Ab 1552 wurden auch in Unna vereinzelt Bucher gedruckt ab 1553 ebenfalls in Buderich beide Druckorte verloren jedoch im 17 Jahrhundert an Bedeutung 1607 erschienen die ersten in Duisburg gedruckten Bucher ab 1613 wurden auch in Essen wenn auch in geringem Masse Bucher gedruckt 98 In Hamm entstand die erste bestandige Buchdruckerei 1650 nbsp Gerhard Mercator nbsp Duisburg Corputius Plan 1566Das gelehrte Duisburg Duisburgum doctum Der 1512 in Flandern geborene Kartograf Gerhard Mercator liess sich 1552 auf Einladung Herzog Wilhelms des Reichen der ihm einen Lehrstuhl an der neu zu grundenden Universitat angeboten hatte in Duisburg nieder Zuvor von der katholischen Kirche verfolgt konnte Mercator im religios toleranteren Herzogtum Kleve seine bedeutenden Arbeiten weiterfuhren 99 Am 11 Februar 1555 beschloss der Rat der Stadt Duisburg mit nur einer Gegenstimme die Statue des Salvator aus der Salvatorkirche zu entfernen und fur den Religionsunterricht den evangelischen Katechismus einzufuhren 1558 wurde mit Petrus von Benden der erste protestantische Pfarrer an die Salvatorkirche berufen 100 Die Schola Duisburgensis wurde 1559 zum Akademischen Gymnasium Duisburg Einer der Lehrer dort war von 1559 bis 1562 Gerhard Mercator er unterrichtete Mathematik und Kosmografie Der geplanten Universitatsgrundung in Duisburg standen die Jesuiten sehr kritisch gegenuber da sie eine stark protestantisch ausgerichtete Universitat befurchteten Es gelang ihnen zunachst eine papstliche Genehmigung zur Errichtung zu verhindern Erst als Herzog Wilhelm V zusagte die Lehrstuhle nur mit katholischen Professoren zu besetzen und dem in Dusseldorf lehrenden Johannes Monheim die Lehrerlaubnis zu entziehen wurde am 20 Juli 1564 die papstliche Grundungsurkunde ausgefertigt Zwei Jahre spater erhielt Wilhelm V dann auch vom Kaiser das Privileg zur Errichtung der Universitat Der Beginn des Spanisch Niederlandischen Krieges verhinderte die Errichtung der Universitat die erst 1655 unter preussischer Herrschaft gegrundet wurde 101 Der Mercatorschuler Johannes Corputius 102 hielt 1566 die Ansicht Duisburgs erstmals in einem exakten Plan fest 103 Auswirkungen des Achtzigjahrigen Krieges auf das Ruhrgebiet Bearbeiten Hauptartikel Achtzigjahriger Krieg Mit dem Aufstand der niederlandischen Provinzen gegen die spanische Herrschaft begann 1568 der Unabhangigkeitskampf der Niederlande der als Achtzigjahriger Krieg 1568 1648 bezeichnet wird Die Kampfhandlungen griffen wiederholt auf das Ruhrgebiet uber wobei vor allem das westliche Ruhrgebiet betroffen war So wurden Teile der Region im Winter 1598 99 von spanischen Truppen besetzt Aus der niederrheinischen Perspektive betrachtet waren die in diesen Zeitraum fallenden kriegerischen Auseinandersetzungen wie der Truchsessische Krieg oder der Dreissigjahrige Krieg lediglich Phasen innerhalb einer sich uber fast achtzig Jahre hinziehenden Folge von Kampfen im Bereich des Niederrheins und des Ruhrgebiets 104 Truchsessischer Krieg 1583 1589 Bearbeiten Durch den Kolnischen genauer gesagt Truchsessischen Krieg wurde das Ruhrgebiet in die militarischen Auseinandersetzungen des Achtzigjahrigen Krieges hineingezogen Am 5 Dezember 1577 war Gebhard Truchsess von Waldburg gegen den Widerstand des Kaisers und des spanischen Konigs zum Kolner Erzbischof und damit zum Kurfursten gewahlt worden 105 Seine Heirat 1582 mit Grafin Agnes von Mansfeld und sein Ubertritt zum Protestantismus veranlassten ihn nicht zuletzt auf Druck der calvinistischen Grafen der Rheinlande zu dem Versuch das katholische Erzbistum Koln in ein erbliches protestantisches Herzogtum umzuwandeln was zu einer Zweidrittelmehrheit im Kurkolleg gefuhrt hatte und Einfluss auf die Wahl des deutschen Konigs gehabt hatte In Edikten vom 19 Dezember 1582 16 Januar und 2 Februar 1583 stellte er den Einwohnern Kurkolns frei ihre Religion selbst zu wahlen 106 Am 22 Marz 1583 wurde Gebhard durch eine papstliche Bulle seines Amtes als Erzbischof enthoben am 23 Mai 1583 Ernst von Bayern zum Nachfolger gewahlt Nach Niederlagen gegen die bayrischen und spanischen Truppen musste Gebhard in das kurkolnische Herzogtum Westfalen fliehen wo er in Werl residierte 1583 drang der spanische Feldherr Francisco de Mendoza mit 21 000 Fusssoldaten und 2 500 Reitern bis Orsoy vor und errichtete in Walsum ein Lager mit Schanzen Anfang 1584 begann der Vormarsch spanischer Truppen in rechtsrheinisches Gebiet hierbei wurden 1584 die Dorfer Meiderich und Lakum geplundert 107 Bei ihrem weiteren Vormarsch besetzten die spanischen Truppen Essen und die umliegenden Dorfer brandschatzten und plunderten im Essener Gebiet 108 Weitere Niederlagen seiner Truppen veranlassten Gebhard im Fruhjahr 1584 mit wenigen ihm verbliebenen Reitern auf das Territorium der Niederlande zu fliehen wo er Aufnahme und Unterstutzung fand Auf Reichsebene war der Truchsessische Krieg damit beendet nicht jedoch aus der Sicht des Ruhrgebietes denn nun wurde diese Region in die militarischen Auseinandersetzungen des Achtzigjahrigen Krieges hineingezogen nbsp 1587 Eroberung Ruhrorts durch spanische TruppenDer Soldnerfuhrer Martin Schenk von Nideggen der sich zu der Zeit in Diensten der Niederlande befand besetzte 1586 mit seiner Soldnertruppe das kurkolnische Rheinberg legte eine starke Besatzung in die Stadt und versorgte die dort stationierten Truppen mit reichlich Proviant damit die Stadt gegen die anruckenden spanischen Truppen unter Alessandro Farnese dem Prinzen von Parma und spanischen Statthalter in den Niederlanden verteidigt werden konnte Obwohl Ruhrort zum Herzogtum Kleve gehorte gelang es Nideggen in der Nacht des 26 Januar 1587 Soldner in die Stadt Ruhrort einzuschleusen und sich der Stadt zu bemachtigen 109 Anschliessend wurden das Nonnenkloster in Duisburg Duissern und das Pramonstratenserstift in Hamborn von Nideggens Soldnern niedergebrannt 110 Das niederlandisch besetzte Ruhrort wurde am 26 Marz 1587 im Achtzigjahrigen Krieg von spanischen Truppen nach einer Belagerung erobert die spanischen Truppen blieben bis 1589 111 Der Achtzigjahrige Krieg von 1598 bis 1609 Bearbeiten Nach einigen Jahren relativen Friedens in denen es gelang das rechtsrheinische Ruhrgebiet weitgehend aus den Kampfhandlungen des Achtzigjahrigen Krieges herauszuhalten griff der Krieg wieder ab 1598 auf das Ruhrgebiet uber Die Spanier verlegten 1598 Truppen ins Vest Recklinghausen und die Grafschaft Mark Von General Francisco de Mendoza und seinen 24 000 Soldaten wurde unter anderem Recklinghausen eingenommen nbsp Ermordung Graf Wirichs VI durch spanische Soldaten 1598 im Hintergrund die Burg BroichIm heutigen Mulheim an der Ruhr wurde am 9 Oktober 1598 die Burg Broich nach einer Belagerung durch spanische Soldnertruppen in Starke von 5000 Mann auf Befehl von Francisco de Mendoza erobert die gesamte Burgbesatzung einschliesslich der Frauen und Kinder wurde niedergemetzelt der in spanische Gefangenschaft geratene Burgherr von Broich Graf Wirich VI von Daun Falkenstein am 11 Oktober ermordet 112 Essen wurde am 20 Dezember 1598 von spanischen Truppen besetzt die das Gebiet des Stifts Essen und der Abtei Werden plunderten In der Stadt Essen wurden spanische Truppen einquartiert die in der Stadt uberwinterten Im April 1599 zogen die Truppen gegen Zahlung eines Zehrgeldes ab Infolge der Besetzung Essens durch die spanische Garnison brach in der Stadt die Pest aus 113 nbsp Dortmund um 16001598 und 1599 waren spanische Truppen in der Stadt Dortmund einquartiert das Umland wurde geplundert Castrop hatte beispielsweise stark unter den Plunderungen zu leiden Wegen der spanischen Truppenunterbringung kam es zu einer Lebensmittelknappheit 114 Im Verlauf eines von Moritz von Oranien geleiteten staatisch niederlandischen Feldzugs am Niederrhein gelang 1601 die Eroberung von Moers und Rheinberg die niederlandischen Soldner richteten auch im rechtsrheinischen Ruhrgebiet so z B in Walsum Schaden an 115 nbsp Die Schlacht bei Mulheim 1605Im Verlaufe des Achtzigjahrigen Krieges lagerte 1605 ein spanisches Heer von 20 000 Soldnern unter Ambrosio Spinola an der Mundung der Ruhr nahe Ruhrort Von dort aus liess Spinola die Stadt Mulheim und die Burg Broich durch Truppenteile besetzen Die bei Wesel lagernden staatischen Truppen unter Moritz von Oranien griffen die spanischen Truppen an und besiegten sie in der Schlacht bei Mulheim Auf die Nachricht hin die spanische Hauptarmee rucke heran zogen sich die staatischen Truppen zuruck und Mulheim blieb bis 1609 spanisch besetzt bis staatische Truppen die Besatzung bei der zweiten Schlacht vertrieben 116 Am 12 April 1609 einigten sich die Niederlande und Spanien in Antwerpen auf einen Waffenstillstand der zwolf Jahre lang hielt bis der Achtzigjahrige Krieg im Zusammenhang mit dem Dreissigjahrigen Krieg erneut aufflammte Julich Klevischer Erbfolgestreit 1609 1614 Bearbeiten Hauptartikel Julich Klevischer Erbfolgestreit Nachdem Herzog Johann Wilhelm am 25 Marz 1609 verstorben war begann der Julich Klevische Erbfolgestreit die Auseinandersetzung um sein Erbe das aus den Herzogtumern Kleve Julich Berg und den Grafschaften Mark und Ravensburg bestand 117 Am 10 Juni ubernahmen Brandenburg und Pfalz Neuburg nachdem deren Truppen die Lander besetzt hatten gemass dem Dortmunder Rezess gemeinsam die Verwaltung der Gebiete Durch die Einmischung Kaiser Rudolfs II der die Annexion der Lander nicht anerkannte und die daraus resultierende Einmischung Frankreichs Spaniens und der Niederlande drohte der regionale Konflikt zeitweise zu einem europaischen Krieg zu eskalieren Durch den Ubertritt Wolfgang Wilhelms von Pfalz Neuburg zum Katholizismus und seine Heirat mit der Schwester des bayrischen Kurfursten konnte der Konflikt entscharft werden Im Vertrag von Xanten am 12 November 1614 einigte man sich auf eine Teilung des Erbes Die Herzogtumer Julich und Berg kamen an das Haus Pfalz Neuburg das Herzogtum Kleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg wurden brandenburgisch preussisch 118 Dreissigjahriger Krieg 1618 1648 Bearbeiten Hauptartikel Dreissigjahriger Krieg nbsp Dortmund 1647 Kupferstich Merians nbsp Duisburg 1647 Kupferstich Merians nbsp Essen 1647 Kupferstich Merians nbsp Hamm 1647 Kupferstich Merians Ansicht von Norden uber die Lippe hinweg auf das Munstertor Links der Turm der landesherrlichen Burg nbsp Recklinghausen 1647 Kupferstich MeriansAus der Sicht des westlichen Ruhrgebietes und des Niederrheins war der Dreissigjahrige Krieg lediglich eine neue Phase des Achtzigjahrigen Krieges der ja bereits seit Jahrzehnten auch im westlichen Ruhrgebiet ausgefochten wurde Im Verlaufe des Dreissigjahrigen Krieges wurden nun auch das mittlere und das ostliche Ruhrgebiet Kriegsschauplatze So wurde das reiche Dortmund wiederholt eingenommen und zu hohen Geldzahlungen an die katholischen wie evangelischen Heere gezwungen Die Stadt wird bis zur Industrialisierung nicht mehr ihre alte Grosse erreichen Am Niederrhein wurden Duisburg und Wesel abwechselnd von niederlandischen und spanischen Truppen besetzt Nicht anders erging es Essen Hamm wurde 1622 zunachst von spanischen Truppen der katholischen Liga besetzt 1633 abgelost durch protestantische Hessen und Schweden und 1636 schliesslich erneut von kaiserlichen Truppen erobert Schon vor Beginn des Dreissigjahrigen Krieges wurden in Essen Musketen hergestellt Wahrend im Jahre 1608 2700 Musketen produziert wurden erlebte die Gewehrproduktion der bedeutendste Essener Gewerbezweig dieser Zeit durch den Krieg eine Blute die Produktion stieg im Jahre 1620 auf 14800 Stuck und selbst in dem Jahrzehnt 1632 bis 1642 lag die Jahresproduktion stets zwischen 5000 und 7000 Stuck 119 1621 lief das Waffenstillstandsabkommen das den Achtzigjahrigen Krieg zwischen Spanien und den Generalstaaten unterbrochen hatte ab und im Fruhjahr 1622 begannen spanische Truppen ihren Angriff rheinabwarts Die ersten Kriegssteuern setzten ein General Gonzalo Fernandez de Cordoba bezog mit seinen 10 000 Soldaten in der nordlichen Grafschaft Mark jeweils Winterquartier Christian von Braunschweig Wolfenbuttel erschien mit 10 000 Mann Nach dem Sieg Tillys am 27 Juli 1623 bei Stadtlohn uber die Truppen Christians von Braunschweig zogen sich die staatischen Truppen aus der Grafschaft Mark zuruck und hielten nur noch Lunen Unna und Kamen besetzt 120 In einer besonders schwierigen Situation war Dortmund da es eine protestantische Stadt war die jedoch als Reichsstadt direkt dem katholischen deutschen Konig unterstellt war Die Stadt versuchte eine neutrale Politik zwischen den konfessionellen Lagern zu betreiben was sogar so weit ging dass 1625 der Rat der Stadt allen Burgern den Verlust ihres Burgerrechtes androhte falls sie sich als Soldner anwerben lassen wurden 121 In den Jahren 1621 bis 1624 war Duisburg nacheinander von spanischen bzw in spanischen Diensten stehenden italienischen und verschiedenen deutschen Soldnertruppen sowie von pfalz neuburgischen Truppen besetzt die jeweils von der Stadt ernahrt werden mussten und sich auf Kosten der Stadt und der Burger zu bereichern suchten 122 Nachdem Maria Clara von Spaur Pflaum und Valor die Abtissin von Essen die 1627 vor den protestantischen Truppen nach Koln geflohen war ein Edikt bei Kaiser Ferdinand II erwirkt hatte dass die Stadt Essen wieder unter kirchliche Hoheit kommen sollte besetzten am 27 April funf Kompanien von Spanien bereitgestellter italienischer Soldner die Stadt um die Interessen der Abtissin durchzusetzen Am 1 Mai wurden die Essener Burger entwaffnet am 6 Mai nahm die Abtissin die bis dahin evangelische Marktkirche symbolisch in Besitz Nachdem nun ihrerseits die Essener Burgerschaft am 27 August vom Kaiser ein Edikt erhalten hatte dass die fremden Truppen abzuziehen seien und der entstandene Schaden der Stadt zu ersetzen sei setzte die Abtissin am 9 September den Rat der Stadt Essen ab und ernannte stattdessen katholische Ratsmitglieder die am 13 November offiziell erklarten dass Essen auf den Status einer reichsfreien Stadt verzichte Die italienischen Truppen zogen im April 1629 ab 123 Im Oktober 1628 eroberten staatische Truppen unter dem Befehl des Grafen von Styrum Ratingen und plunderten die Stadt Im Juni 1629 massierten die Spanier Truppenverbande im Herzogtum Berg allein 30 Kompanien waren in Mulheim einquartiert Nachdem am 19 August 1629 den niederlandischen Truppen die Eroberung von Wesel gelungen war zogen sich die Spanier zuruck und staatische Truppen besetzten das Herzogtum Berg 124 1632 griffen die Kampfe erneut auf das Ruhrgebiet uber Gottfried Heinrich zu Pappenheim besetzte mit katholischen Truppen Dortmund und verzichtete gegen ein Losegeld auf die Niederbrennung der Reichsstadt Auf seinem Zug durch die Grafschaft Mark wurden 70 adlige Hauser geplundert Bis zum 17 Januar 1633 waren die Truppen der Liga in Dortmund stationiert bis die Stadt gegen Zahlung von 20000 Reichstalern sich von der Besatzung freikaufte Kaum hatten die Truppen der katholischen Liga die Stadt verlassen offneten die Burger die Stadt fur Truppen des protestantischen Landgrafen Wilhelm von Hessen 125 Wahrend der mehr als dreijahrigen Besetzung der Stadt durch hessische Truppen litt die Bevolkerung durch die steten Ubergriffe der Soldaten Nach einer einwochigen Belagerung eroberten 1636 kaiserliche Truppen die Stadt Die Burger wurden entwaffnet alle Kornvorrate wurden beschlagnahmt und die Stadt hatte hohe Kontributionszahlungen zu leisten was viele Einwohner veranlasste Dortmund zu verlassen 126 Von Dortmund aus drangen die hessischen Truppen noch im Jahre 1633 nach Westen vor und besetzten Dorsten das bis 1641 ihre Hauptoperationsbasis war sowie Ruhrort Die Stadt Duisburg konnte sich durch Sachlieferungen und Geldzahlungen von einer Besetzung freikaufen Mittlerweile hatten niederlandische Truppen die bereits von Wesel an rheinabwarts den Niederrhein kontrollierten 1632 Orsoy besetzt und 1633 Rheinberg 127 Zur besseren Kontrolle des Niederrheins besetzten die Niederlander im Februar 1636 Duisburg dessen Neutralitat bisher von den kriegfuhrenden Parteien akzeptiert worden war Als die niederlandische Besatzung 1638 noch nicht abgezogen war kundigte Spanien das Neutralitatsabkommen was dazu fuhrte dass die Jahre 1638 bis 1645 fur den Duisburger Raum die schwierigsten wahrend des Krieges waren Da die niederlandische Besatzung zu schwach war einen Uberraschungsangriff abwehren zu konnen geschweige denn das Umfeld der Stadt kontrollieren zu konnen hielt man nur noch ein Stadttor geoffnet Da die Spanier die Umgebung von Duisburg kontrollierten konnten landwirtschaftliche Tatigkeiten im unmittelbaren Stadtumfeld nur unter dem Schutz grosserer militarischer Einheiten stattfinden Als die niederlandischen Truppen im Juni 1644 abzogen und brandenburgische Truppen Duisburg besetzten erklarten die Spanier Anfang 1645 Duisburg wieder zum neutralen Gebiet 128 Hattingen wurde 1635 vom schwedischen Obristen Wilhelm Wendt zum Crassenstein mit 3 000 Soldaten eingenommen Der Westfalische Friede wurde 1648 unterzeichnet Damit wurden sowohl der Dreissig wie der Achtzigjahrige Krieg formal beendet Zur Sicherung der Zahlung von reichsweit insgesamt 5 Millionen Talern an Schweden blieb die den Friedensvertrag mit unterzeichnende Reichsstadt Dortmund noch zwei weitere Jahre bis zur Zahlung hoher Geldsummen von schwedischen Truppen die in der Grafschaft Dortmund einquartiert waren und kaiserlichen Truppen die ihr Quartier in der Stadt Dortmund hatten besetzt Nach Erfullung der Forderungen zogen am 4 April 1650 die schwedischen Truppen ab und am 27 Juli 1650 die kaiserlichen Truppen 129 In Duisburg das von brandenburgischen Truppen besetzt war waren durch Durchsetzung der festgelegten Zahlungen an Schweden vom April 1649 bis November 1650 zusatzlich schwedische Truppen einquartiert 130 Auch am Niederrhein waren noch lange niederlandische Truppen prasent 131 Hexenverfolgung Bearbeiten In Dortmund wurde 1451 eine Frau als angebliche Zauberin lebendig unter dem Galgen begraben 132 Bei Walsum wurden 1513 acht Personen als Zauberer verbrannt 1514 wurde auf dem Segensberg in Hochlar eine der Hexerei bezichtigte Frau hingerichtet Drost Graf von Schaumburg liess die Angeklagte beschuldigen einen kalten Winter verursacht zu haben In Duisburg nahm ein Hexenprozess 1536 einen gerechten Verlauf Als eine Frau Wetzel des Milchzaubers beschuldigt wurde sie sei eine Molketoeversche wurde schliesslich die Denunziantin Frau Angerhausen als Verleumderin verurteilt Sie hatte deshalb 3000 Steine zum Markt zu tragen In Duisburg wurde im Oktober 1561 Agnes Muiseltz der Hexerei verdachtigt gefoltert und in der Ruhr der Wasserprobe unterzogen Die Hexenprozesse im Vest Recklinghausen erreichten 1580 und 1581 einen Hohepunkt Hinrichtungsstatten waren auf dem Segensberg in Hochlar und auf dem Stimberg in der Haard bei Oer 44 Personen uberwiegend Frauen wurden auf Scheiterhaufen verbrannt 1650 widerstand Trine Plumpe der Folter Im Markischen Witten wurden zur selben Zeit sechs Frauen und ein Mann Opfer des Hexenwahns In einem Zaubereiprozess wurde 1647 der Wittener Bauer Arndt Bottermann fur schuldig erklart und hingerichtet Der Fall des Arndt Bottermann ist einer der wenigen Prozesse die in der Grafschaft Mark stattfanden Die Dortmunderin Anna Coesters wurde 1581 am Kuckelkenmuhlenteich der Wasserprobe unterzogen Da sie auf dem Wasser trieb wurde sie der Zauberei angeklagt gefoltert und schliesslich verbrannt Noch im selben Jahr wurden vier weitere Personen in der Grafschaft Dortmund wegen angeblicher Zaubereien enthauptet 133 1593 kam es in Dortmund erstmals seit 1581 erneut zu einer Kette von Anklagen und Hinrichtungen wegen Zauberei und Hexerei der im Laufe des Jahres 15 Menschen zum Opfer fielen Ab Ende 1593 fanden in Dortmund keine weiteren Hexenprozesse mehr statt 134 In der Freiheit Horst an der Emscher heute ein Stadtteil von Gelsenkirchen kam es 1609 135 zu einem Hexenprozess dem fast eine ganze Familie zum Opfer gefallen ware Die Tochter des Bauern Johann Notthoff und seiner Frau Hille zeigte beim zustandigen Richter auf Schloss Horst an ihr Vater wurde in im Dorf umlaufenden Geruchten der Zauberei beschuldigt Johann Notthoff meldete sich neben einigen anderen ebenfalls Beschuldigten kurze Zeit spater freiwillig zur Wasserprobe im Muhlteich Auch zwei Einwohner die die Geruchte in Umlauf gebracht hatten mussten sich dieser Probe unterziehen Alle schwammen trotz Fesselung an der Wasseroberflache was als Beweis fur Hexerei gewertet wurde Zur Kontrolle wurde ein Unbeteiligter ebenfalls ins Wasser geworfen der versank aber gerettet werden konnte Um sich vom Vorwurf der Hexerei zu befreien meldeten sich Frau und Kinder des Johann Notthoff sofort ebenfalls zur Wasserprobe alle schwammen oben und wurden zum weiteren Verhor in die Kellerverliese von Schloss Horst verbracht Dieses Verhor wurde zunachst gutlich danach peinlich also mit Folter durchgefuhrt Die Eltern wie auch die 13 und 14 Jahre alten Kinder gestanden Hexerei Tanz und Unzucht mit dem Teufel Ausserdem nannten sie eine Reihe von Mittatern Ein Fluchtversuch von Hille Notthoff misslang einen Tag spater wurde sie wieder aufgegriffen Sie und die anderen Beschuldigten wurden zum Tode verurteilt Johann und Hille Notthoff wurden zunachst erwurgt anschliessend ihre Korper verbrannt Die noch minderjahrigen Kinder wurden vom Schlossherrn Dietrich von der Recke begnadigt und einer christlichen Familie zur Obhut und Umerziehung anvertraut Vier Jahre spater meldete sich Rottger Schniering ein Bauer aus dem benachbarten Brauck dessen Name bei den Verhoren 1609 gefallen war und der sich deshalb seitdem ebenfalls zahlreichen Geruchten ausgesetzt sah freiwillig beim Horster Richter zur Wasserprobe Auch er schwamm oben wurde verhaftet und unter Folter verhort Auch er gestand und wurde hingerichtet Im wenig spater beginnenden Dreissigjahrigen Krieg hatte die Hexenverfolgung in Mitteleuropa einen Hohepunkt Auch in Westfalen fanden viele Hexenprozesse statt So wurden im Amt Werne 30 Menschen im Jahr 1629 Opfer der Hexenverfolgung Der letzte von insgesamt 130 Hexenprozessen im kolnischen Vest Recklinghausen seit 1514 fand in Westerholt statt Anfange des Bergbaus Bearbeiten Die fruheste Regelung des Bergbaus im Ruhrgebiet bildet die Julich Clevische Bergordnung die am 24 April 1542 erlassen wurde und bis etwa 1750 in Kraft blieb Da der Landesherr uber das Bergregal verfugte wurde festgelegt dass dieses Recht fur bestimmte Grubenfelder gegen Zahlung des Bergzehnten verliehen werden konnte 136 Fur Steele wurden 1576 ertragreichen Kohlengruben im Stadtebuch von Bruyn und Hugenberg genannt Die alteste Erwahnung des Bergbaus in Witten stammt aus dem Jahre 1578 als sich die Grundherren von Haus Berge und Burg Steinhausen darauf einigten dass der Kohlebergbau wegen der angerichteten Verwustungen einzuschranken sei und nicht mehr Kohle gefordert werden durfe als die Stadt Witten verbrauche 137 Fur Holzwickede erscheint der fortgeschrittene Bergbau erstmals urkundlich als Drost Bernhard von Romberg 1598 mit dem Kallberg sampt dem Erftstollen Erbstollen belehnt wurde Epoche des Absolutismus BearbeitenKriege und territoriale Entwicklung Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm I und seine Gattin Luise Henriette von Nassau um 1647Der Kuhkrieg von 1651 Bearbeiten Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg warf dem Herzog von Julich Berg Wolfgang Wilhelm vor dieser habe sich nicht an die im Duisburger Vergleich von 1648 vereinbarten Rechte der einzelnen Konfessionen in den Herzogtumern gehalten Dieser Vorwurf diente dem Brandenburger als Vorwand einen Krieg gegen Julich Berg zu beginnen wobei Friedrich Wilhelm hoffte sich der Herzogtumer Julich Berg bemachtigen zu konnen In Duisburg Kasslerfeld zog er eine Armee von gerade einmal 4000 Mann zusammen und zog mit ihr in ein Lager bei Angerort 138 von wo er in einem Handstreich versuchte die Stadt Dusseldorf zu erobern was jedoch misslang Die klevisch markische Standeversammlung ergriff Partei gegen ihren eigenen Landesherrn der Vertreter der Stadt Duisburg schlug sogar vor man solle die niederlandische Regierung bitten mit Truppen die Stadt Duisburg zu besetzen Auf Vermittlung des Kaisers hin bequemte sich Friedrich Wilhelm den Kuhkrieg zu beenden und die brandenburgischen Truppen abzuziehen 139 Beendigung des Erbstreites um die Herzogtumer 1666 Bearbeiten nbsp Karte des Ruhrgebietes 1681Nachdem es Friedrich Wilhelm von Brandenburg nicht gelungen war die Herzogtumer Julich und Berg zu erobern bahnte der Vergleich zu Dorsten vom 4 Februar 1665 eine friedliche Losung des Erbstreites an Am 9 September 1666 konnte in Duisburg der endgultige Erbvergleich zwischen den streitenden Fursten erreicht werden Pfalz Neuburg blieb im Besitz der Herzogtumer Julich und Berg sowie der Herrschaften Winnenthal und Breskesand Das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark blieben brandenburgisch In religiosen Fragen einigte man sich darauf den Stand des Jahres 1624 zur Grundlage der Religionszugehorigkeit zu machen jedoch musste die freie Religionsausubung der evangelischen Einwohner in Kleve und Berg gesichert werden Bereits 1609 hatten sich die markischen klevischen und julich bergischen Stande zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Erbstreitigkeit abgesprochen 1627 sogar ein Ewiges Erbverbundnis geschlossen so dass die Huldigung des neuen Herrschers Friedrich Wilhelm durch die Stande erst nach erheblichen Zugestandnissen erfolgte Nach zahlreichen Versuchen von Seiten Pfalz Neuburgs diese Regelung zu unterlaufen gelang es nach zahlreichen und zahen Verhandlungen erst am 6 Mai 1672 in Colln einen Religionsvertrag zwischen Brandenburg und Pfalz Neuburg die Herzogtumer Julich und Berg betreffend abzuschliessen 140 Auswirkungen des Hollandischen Krieges 1672 bis 1679 Bearbeiten 1672 fielen wahrend des Franzosisch Niederlandischen Kriegs franzosische Soldaten unter Marschall Turenne in das Ruhrgebiet ein Nachdem Kurfurst Friedrich Wilhelm aufseiten der Niederlander in den Krieg eingetreten war besetzten im Herbst 1672 franzosische Truppen die Stadt Duisburg woraufhin fast alle Studenten und ein Grossteil der Bevolkerung die Stadt verliessen Bei ihrem Vormarsch nach Westfalen brannten die Franzosen zum Beispiel im Februar 1672 Haus Steinhausen bei Dortmund nieder Das Dorf Meiderich wurde beim Durchzug franzosischer Truppen im Juni 1672 niedergebrannt 141 Anfang Juni 1673 schloss Friedrich Wilhelm Frieden mit Frankreich woraufhin am 15 Juni 1673 die franzosische Besatzung aus Duisburg abgezogen wurde jedoch blieben Wesel und Rees weiterhin von franzosischen Truppen besetzt 142 Zwar trat Brandenburg 1674 wieder in den Krieg gegen Frankreich ein jedoch verlagerte sich in den Folgejahren der Kriegsschauplatz nach Sudwestdeutschland Ab 1677 gab es erneut Vorstosse franzosischer Truppenverbande an den Niederrhein denen Anfang 1679 die Eroberung der Stadt Neuss gelang 143 Auswirkungen des Pfalzischen Erbfolgekrieges 1688 1697 Bearbeiten Nach dem Tode des Kurfursten Karls II 1685 starb das Haus Pfalz Simmern aus und Philipp von Pfalz Neuburg trat das Erbe an jedoch forderte Ludwig XIV ein Teil des Erbes fur seine Schwagerin Elisabeth Charlotte von Orleans Entgegenkommen signalisierte Ludwig in der pfalzischen Frage wenn der ihm genehme Wilhelm von Furstenberg zum Erzbischof von Koln gewahlt wurde Als der Kaiser auf den Vorschlag nicht einging brach der Krieg aus Von Wesel aus setzten brandenburgische Truppen uber den Rhein und schlugen kur kolnische und franzosische Verbande im Marz 1689 in einer Schlacht bei Neuss Daraufhin zerstorten die Franzosen zahlreiche Schlosser und brannten einige Orte darunter Andernach und Ahrweiler nieder Im Mai 1689 kapitulierten die kolnischen Truppen die die Festung Rheinberg besetzt hatten vor den brandenburgischen Truppen 144 Landesausbau und Anfange der Industrialisierung Bearbeiten Verwaltung Bearbeiten Friedrich Wilhelm I verlieh 1739 Herdecke die Stadtrechte Schulen und Universitaten Bearbeiten Am 14 Oktober 1655 wurde nach der vorlaufigen Ubernahme des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark durch Friedrich Wilhelm den Kurfursten von Brandenburg in Duisburg eine Universitat errichtet 145 Die Universitat die protestantisch reformiert gepragt war bekam vier Fakultaten die Theologische Juristische Medizinische und die Philosophische Fakultat Den Kern der Universitatsgebaude bildete das ehemalige Katharinenkloster die Friedhofskapelle auf dem Salvatorkirchhof diente ab 1659 als zweites Auditorium Der erste Rektor der Universitat war Johannes Clauberg 146 der von 1655 bis 1665 an der Theologischen Fakultat lehrte 147 Die alte Duisburger Universitat wurde am 7 November 1818 aufgelost weil die Universitat Bonn als Nachfolgeuniversitat fur die Rheinprovinz gegrundet wurde Die Bibliotheksbestande das Szepter und alle anderen Insignien der Universitat Duisburg mussten an die Universitat Bonn ubergeben werden 148 Das Akademische Gymnasium Hamm nahm am 28 Mai 1657 seinen Lehrbetrieb auf nachdem Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1655 die Grundung einer weiteren reformierten Hochschule in seinen westlichen Territorien erlaubt hatte 1781 wurden das akademische Gymnasium Hamm und die altere Lateinschule Hamm zusammengelegt zum ersten humanistischen Gymnasium Westfalens dem Koniglichen Gymnasium Hamm heute Gymnasium Hammonense Die Fakultaten wurden aufgelost und das neue Gymnasium zum Vorbild aller protestantischen Gymnasien in der Grafschaft Mark und dem Herzogtum Kleve Anfange des Zeitungswesens Bearbeiten Von 1732 bis 1757 erschien in Duisburg die Zeitung Adress und Intelligentz Zettel mit dem umstandlichen hier auch nur gekurzt wiedergegebenen Namen Wochentliche duisburgische auf das Interesse der Commercien der clevischen geldrischen moers und marckischen auch umliegenden Landes Orten eingerichtete Adress und Intelligentz Zettel woraus zu ersehen was an beweg und unbeweglichen Gutern zu kauffen und zu verkauffen imgleichen was fur Sachen zu verleyhen zu lehnen zu verspielen 149 In Essen erschien die erste Zeitung 1736 Unter dem Titel Neueste Essendische Nachrichten von Staats und Gelehrten Sachen wurde sie vom Buchdrucker Johann Heinrich Wissmann herausgebracht 1775 ubernahm Zacharias Gerhard Diederich Baedeker die Druckerei und den Verlag 1769 erschienen erstmals die Dortmundischen vermischten Zeitungen die von Gottschalk Dietrich Baedeker einem Mitglied der Essener Buchdruckerfamilie Baedeker herausgegeben wurde Die Zeitung erschien zweimal wochentlich und war die erste Zeitung in der Stadt 150 1798 begrundete der Liberale Arnold Mallinckrodt 151 in Dortmund den Westfalischen Anzeiger das fuhrende Presseorgan der Zeit in Westfalen Zu den Mitarbeitern gehorte auch Carl Arnold Kortum 152 Vorlaufer des Westfalischen Anzeigers war das ab Fruhjahr 1796 vierteljahrlich erscheinende Magazin von und fur Dortmund welches ein Jahr spater in Magazin fur Westfalen umbenannt wurde Ab 1798 bis 1809 erschien das Magazin nun zweimal wochentlich unter dem Titel Westfalischer Anzeiger 153 Ausbau der Verkehrswege Bearbeiten Ruhrorter HafenZwar gab es 1661 in Ruhrort bereits eine Schiffergilde 154 doch der gezielte Ausbau eines Hafens begann erst Anfang des 18 Jahrhunderts Nachdem 1712 eine erste Helling also ein Schiffsbauplatz angelegt worden war begann man 1715 mit der Errichtung eines 5000 Quadratmeter grossen Hafenbeckens in dem die Rhein und Ruhrschiffe uberwintern konnten 1716 beschloss der Ruhrorter Magistrat den Bau eines Hafens der zur Keimzelle der heutigen Duisburg Ruhrorter Hafen wurde Wegen der chronischen Finanzknappheit Ruhrorts zogen sich die Arbeiten Jahrzehnte hin so konnte der Magistrat erst am 5 Dezember 1752 der Regierung melden dass der Hafen fertig sei 155 Ein erstes Kohlenmagazin wurde 1748 errichtet um die Umladung der Kohle von Ruhr auf Rheinschiffe zu optimieren 156 Nach Verhandlungen der Stadt Duisburg mit dem Weseler Reeder Gisbert Koch wurde im Jahre 1674 ein standiger Fracht und Personenverkehr zwischen Duisburg und Nimwegen eingerichtet den man Bortschifffahrt nennt Den Hohepunkt erlebte die Bortschifffahrt im 18 Jahrhundert als Duisburg ein zentraler Warenumschlagplatz wurde Schiffbarmachung der Ruhr nbsp Ubersicht uber die schiffbar gemachte RuhrZwischen 1773 und 1780 wurden 16 Schleusen gebaut so dass die Ruhr uber 74 Kilometer schiffbar wurde und zum Haupttransportweg fur die im Ruhrtal geforderte Kohle wurde Entlang dieser Strecke gab es wegen des zum Teil niedrigen Wasserstandes der Ruhr 86 Kohlenlager Der Mulheimer Hafen wurde zum Hauptumschlagplatz fur die Ruhrkohle und Mulheim war 1849 mit 10700 Einwohnern die bevolkerungsreichste Stadt des Ruhrgebiets 157 Im Jahre 1784 hatten einige Hattinger Zechen einen gemeinsamen Schiebeweg bis zur Ruhr angelegt und am Ruhrufer eine Kohleverladestation errichtet 1787 wurde dieser Rauendahler Schiebeweg mit eisernen Schienen ausgebaut wodurch die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland entstand Er war die erste von etlichen Pferdeeisenbahnen nach englischem Vorbild im Ruhrtal An der Planung waren der Bergrat Eversmann und Oberbergrat Freiherr vom Stein beteiligt 1828 wurde der Schiebeweg zu einer der ersten Pferdebahnen des Ruhrgebietes umgebaut 158 StrassenbauMitte des 18 Jahrhunderts gab es nur wenige und schlecht ausgebaute Strassen im Ruhrgebiet ein in Ansatzen vorhandenes Strassennetz gab es lediglich sudlich der Hellwegzone und diente zum Abtransport der Kohle ins bergische Industriegebiet Dabei waren die Strassen in derart schlechtem Zustand dass der Transport der Kohle auf Packpferden weit verbreitet war Der planmassige Bau von Chausseen begann erst im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts Von 1776 bis 1778 wurde der Gahlener Kohlenweg von der Ruhr uber Bochum Eickel und Buer nach Gahlen an der Lippe gebaut 159 1788 begann der Chausseebau entlang des alten Hellwegs in der preussischen Grafschaft Mark von Unna uber Horde zu den dortigen Kohlegruben und weiter nach Crengeldanz Auch hier trieb der Freiherr vom Stein die Planung voran Zwei Jahre spater wurde mit der Essener Furstabtissin der Fortbau uber das Stiftsterritorium als Verbindung zum preussischen Gebiet Kleves vereinbart Vorphase der Industrialisierung Bearbeiten nbsp Freiherr vom SteinBergbau vor 1800 160 Als staatliche Aufsicht uber den Bergbau wurde in der Grafschaft Mark 1632 als Bergmeister Dietrich von Diest eingesetzt der sein Amt bis 1661 ausubte Ab 1681 wurden regelmassig Oberbergvogte als Kontrollaufsicht eingesetzt von 1681 bis 1716 Dr Peter Konig ihm folgte im Amt sein Sohn Dr Simeon Konig von 1716 bis 1721 161 Das alteste Zeugnis einer Zeche in Hattingen stammt vom 23 Marz 1677 womit dem Bauern Heinrich Kollermann das Recht verliehen wurde ein Floz abzubauen Auch die zweitalteste Zeche Hattingens wurde 1698 von Kollermann gegrundet 162 In den preussischen Gebieten des Ruhrgebiets wurde der Ausbau der regionalen Wirtschaft vor allem durch die merkantile Politik Friedrich Wilhelms I gefordert Eine vom preussischen Staat in Auftrag gegebene Untersuchung des Zustandes des markischen Kohlenbergbaus durch August Heinrich Decker ergab 1737 dass die Zechen zu klein waren und zumeist nur durch die das Land besitzenden Bauern als Nebenerwerb betrieben wurden Am 18 Juli 1737 trat eine neue Bergordnung fur die Clevischen und angehorigen Lande besonders die Grafschaft Mark in Kraft In diesem Zusammenhang wurde 1738 das Markische Bergamt in Bochum gegrundet das die Neuvermessung und Neuvergabe der Grubenfelder die Kontrolle der technischen Einrichtungen und die Kontrolle der Produktions und Verkaufsmengen ubernahm Die Bergordnung unterstellte die Zechen der volligen Kontrolle durch das Bergamt Es war der Beginn der Phase des staatlichen Dirigismus im Steinkohlenbergbau erst wahrend der Industrialisierung wurde der starke staatliche Einfluss abgebaut 163 Zu den grossten Stollenzechen der Grafschaft Mark zahlt 1738 die Zeche Gluckauf in Gennebreck mit 17 Beschaftigten 1754 ergab eine Erhebung fur die Grafschaft Mark dass 110 aktuell fordernde Zechen mit 688 Bergarbeitern existierten Wahrend es in Witten nur zwei Zechen mit neun Arbeitern gab lag der Schwerpunkt der Kohleforderung in den damaligen Amtern Wetter 20 Zechen mit 169 Bergleuten und Blankenstein 24 Zechen mit 149 Bergarbeitern 164 Friedrich II beauftragte 1755 Ludwig Philipp vom Hagen und Johann Friedrich Heintzmann mit der Ausarbeitung einer neuen Bergordnung und der Knappschaftsbestimmungen Friedrich II erliess am 29 April 1766 die Revidirte Bergordnung fur das Herzogtum Cleve das Furstentum Meurs und die Grafschaft Mark Das Schurfen nach Mineralien war damit frei man benotigte einen staatlichen Schurfschein und nachdem man fundig wurde musste man eine Mutung einlegen Eine Verleihung von Bergfeldern erfolgte vorbehaltlich der Rechte Dritter also z B der Grundstuckseigentumer so dass Rechtsstreitigkeiten haufig vorkamen Das in Kapitel 29 der Bergordnung festgelegte Direktionsprinzip unterstellte den Bergbau massiver staatlicher Kontrollen und Regelungen bis hin zur Festlegung von Lohnen Kohlepreisen und der betriebswirtschaftlichen Leitung der Bergwerke 165 Ein Erlass vom 17 September 1766 verfugte dass im Bereich der Gultigkeit der Bergordnung keine auslandische d h nicht im Bereich der Bergordnung geforderte Kohle verkauft werden durfte Gleiches galt fur Salz das nur aus der Saline Konigsborn bezogen werden durfte Zuwiderhandlungen wurden mit Festungshaft bestraft 1769 wurde dieser Erlass erneut bekraftigt 166 An der Ruhr wurde im ausgehenden 18 Jh die Kohle in Stollenbergwerken abgebaut Ein fruhes Beispiel ist 1780 die Zeche Humboldt in Mulheim an der Ruhr Eine Anordnung des Bergamtes verfugte 1783 dass keine neuen Steinkohlenbergwerke in Betrieb gesetzt werden bis daran ein Kohlenmangel sich ereignet 167 Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein wurde 1784 Direktor des Bergamtes in Wetter an der Ruhr Er trieb die Entwicklung des Bergbaus und des Huttenwesens in den westlichen Gebieten Preussens voran Im Jahre 1784 hatten einige Hattinger Zechen einen gemeinsamen Schiebeweg bis zur Ruhr angelegt und am Ruhrufer eine Kohleverladestation errichtet 1787 wurde dieser Schiebeweg mit eisernen Schienen ausgebaut wodurch die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland entstand 1828 wurde dieser Schiebeweg zu einer der ersten Pferdebahnen des Ruhrgebietes umgebaut nbsp Alte Ansicht der St Antony HutteAnfange der Eisenverhuttung vor 1800Mit Privileg vom 13 Juli 1753 erteilte der Kolner Erzbischof Clemens August dem Freiherrn Franz Ferdinand von der Wenge die Erlaubnis am Sterkrader Bach einen Hochofen und ein Hammerwerk zu errichten Mit diesem Privileg beginnt die Geschichte der Eisen und Stahlindustrie im Ruhrgebiet 168 Am 18 Oktober 1758 wurde ein neun Meter hoher Hochofen der St Antony Hutte in Osterfeld angeblasen Die erste erzverarbeitende Produktionsstatte in dieser Region hatte ihren Betrieb aufgenommen 169 Raseneisenerz das in der Umgebung gefunden worden war wurde mit Hilfe von Holzkohle die man in den umliegenden Waldern gewann verhuttet 1779 hatte der aus dem Siegerland stammende Huttenmeister Eberhard Pfandhofer die St Anthony Hutte gepachtet Vom preussischen Konig erhielt er 1781 die Konzession zur Errichtung einer Eisenschmelze beim Dorf Sterkrade Das notige Kapital zur Errichtung des Werkes lieh er sich von Helene Amalie Krupp 1782 nahm die Hutte mit dem Namen Gute Hoffnung die Produktion auf 170 Mit dem Privileg der Essener Furstabtissin Maria Cunegunda errichtete Gottlob Jacobi 1791 die Hutte Neu Essen an der Emscher in der Nahe des Schlosses Oberhausen 1793 nach dem Tod von Wenges bot die Furstabtissin den Erben den Kauf der St Anthony Hutte an Da jedoch Pfandhofer bereits einen Kaufvertrag besass besetzten Soldaten der Furstabtissin die St Anthony Hutte und vertrieben Pfandhofer Im Gegenzug verhafteten preussische Polizisten Jacobi als dieser sich auf preussischem Gebiet befand Durch das Eingreifen des Freiherrn von Stein kam Pfandhofer in den Besitz der St Anthony Hutte musste sie allerdings wegen seiner hohen Schulden 1795 an die Furstabtissin verkaufen 1800 wurde seine Hutte Gute Hoffnung zwangsversteigert die Hauptglaubigerin Helene Amalie Krupp ersteigerte die Hutte 170 nbsp Querschnitt durch die 1799 errichtete Dampfmaschine der Saline Konigsborn Zeichnung von 1822Saline Konigsborn1734 wurde die Saline Konigsborn in Unna vom preussischen Staat gegrundet Zwei Jahre spater nahm in Holzwickede der Caroliner Erbstollen den Kohleabbau auf und belieferte die Saline Konigsborn 1747 wurde im Unnaer Salzwerk beim neu gebohrten Brunnen Friedrichsborn als technische Neuerung eine Windkunst eine Windmuhle zur Soleforderung eingesetzt In Unna Afferde wurde 1799 im Betrieb der Saline Konigsborn erstmals eine Dampfmaschine eingesetzt Die neue Art der Soleforderung brachte eine solche Ertragssteigerung mit sich dass die Saline bereits im Folgejahr auf dem dritten Rang aller salzproduzierenden Betriebe in Preussen nach ihrer Produktivitat lag Die napoleonische Ara 1799 1815 Bearbeiten Territoriale Neugliederung durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 Hauptartikel Reichsdeputationshauptschluss Die Annexion des linken Rheinufers das seit Herbst 1794 von franzosischen Truppen besetzt war wurde im Friede von Luneville am 9 Februar 1801 auch staatsrechtlich anerkannt Die weltlichen Herrscher die linksrheinische Gebiete an Frankreich abtreten mussten sollten mit rechtsrheinischen Gebieten entschadigt werden Zwar wurde die Gebietsumverteilung offiziell erst auf dem Reichsdeputationshauptschluss festgelegt aber in einem Vertrag mit Frankreich vom 23 Mai 1802 liess Preussen sich den zukunftigen Besitz geistlicher Territorien noch einmal bestatigen und erhielt das Recht diese Territorien vorab bereits besetzen zu durfen Daraufhin wurden im Juni das Stift Essen und im August 1802 das Kloster Werden annektiert 1803 wurden mit dem Reichsdeputationshauptschluss im Zuge der Sakularisation die geistlichen Territorien Reichsabtei Werden und Stift Essen aufgelost Die Gebiete gingen an Preussen Herzog Ludwig Engelbert von Arenberg erhielt als Entschadigungsland fur sein linksrheinisches Furstentum unter anderem das Vest Recklinghausen 171 nbsp Joachim Murat in der Uniform der bergischen Kavallerie 1806 1808 Grossherzog von BergGrossherzogtum Berg 1806 1813 Hauptartikel Grossherzogtum Berg Kurz nach der Schlacht bei Austerlitz gelang es Napoleon im Vertrag von Schonbrunn am 15 Dezember 1805 Bayern und Preussen zu einem Gebietstausch zu bewegen Das franzosisch besetzte Ansbach sollte an Bayern fallen wogegen Bayern das Herzogtum Berg an Frankreich abtrete Mit den preussischen Unterhandlern einigte man sich auf den Tausch des franzosisch besetzten Hannovers gegen den rechtsrheinischen Teil des Herzogtums Kleve Der franzosisch preussische Vertrag wurde am 4 Januar 1806 ratifiziert 172 Am 15 Marz 1806 bestimmte Napoleon seinen Schwager Joachim Murat zum Herzog von Berg Murat trag am 23 Marz 1806 in seiner Residenzstadt Dusseldorf ein drei Tage spater vollzogen Landstande und Landesbehorden den Eid auf den neuen Regenten 173 Von Oktober 1806 bis 18 November 1813 existierte das Napoleonische Grossherzogtum Berg mit dem Departement Ruhr dessen Prafektur sich in Dortmund befand Als Prafekt des Ruhrdepartements wurde Freiherr Gisbert von Romberg zu Brunninghausen eingesetzt Der westliche Teil des Ruhrgebiets gehorte zum Departement du Rhin dessen Hauptort Dusseldorf war Das Arrondissement Essen umfasste die heutigen Stadte Essen Mulheim an der Ruhr Oberhausen Duisburg Dinslaken Dorsten und Recklinghausen 174 In den Jahren ab 1806 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage in Berg durch die protektionistischen Massnahmen Napoleons zur Forderung der franzosischen Wirtschaft und durch seine Dekrete zur Kontinentalsperre gegen Grossbritannien Durch Napoleons Dekret vom 30 April 1806 das jegliche Einfuhr von Stoffen Tuchen und feinen Eisenwaren nach Frankreich verbot kam der bergische Handel mit Frankreich praktisch zum Erliegen In dem Dekret vom 21 November 1806 wurde der Handel mit den britischen Inseln untersagt und nach dem Dekret von Turin vom 28 Dezember 1807 durften nur noch Baumwollwaren franzosischen Ursprungs nach Italien eingefuhrt werden Die mit den napoleonischen Massnahmen verbundenen Absatzeinbussen der bergischen Unternehmer und die steigende Arbeitslosigkeit fuhrten zu starken antifranzosischen Stimmungsausserungen im Volke 175 nbsp Napoleon Bonaparte 1812Am 12 Dezember 1808 erliess Napoleon von Madrid aus ein Decret das Leibeigenschaft und Horigkeit abschaffte Im folgenden Jahr fuhrte Napoleon die Gewerbefreiheit ein Die Gilden wurden aufgelost Die Lehns und Gutsuntertanigkeit der Bauern wurde durch Kaiserliche Dekrete vom 11 Januar 1809 und 13 September 1811 aufgehoben Am 17 Dezember 1811 wurden im Grossherzogtum Berg der Anbau die Einfuhr und die Weiterverarbeitung von Tabak verboten um die franzosische Tabakindustrie zu starken Alle Vorrate und Maschinen der Tabak verarbeitenden Betriebe wurden beschlagnahmt und nach Frankreich transportiert Die bluhende Tabakindustrie des Ruhrgebiets erlitt einen ziemlichen Ruckschlag in Duisburg z B wurden durch dieses Verbot 15 der Bevolkerung arbeitslos 176 Die mit der Regie von Tabak und Salz im Grossherzogtum Berg verbundene Erbitterung der Bevolkerung gegen die franzosische Herrschaft fuhrte in Verbindung mit neuen Konskriptionen Anfang 1813 zu einem Aufstand von Arbeitern und Bauern im Grossherzogtum Der Aufstand wurde durch aus Wesel und Elberfeld herangezogene Truppen niedergeschlagen 17 Anfuhrer wurden hingerichtet 177 Gemass dem Senatsconsult vom 12 Dezember 1810 wurden die nordlich einer Linie Wesel Haltern gelegenen Gebiete Teil des franzosischen Kaiserreichs womit das Furstentum Salm und das Herzogtum Arenberg Meppen ihre Unabhangigkeit verloren Die sudlich der Lippe gelegenen Fotografiere die Natur fur Wikipedia und gewinne Ausblenden arenbergischen Besitztumer zum Beispiel Recklinghausen wurden 1811 Teil des Grossherzogtums Berg 178 Auswirkungen des Befreiungskrieges 1813 14Nach der Volkerschlacht bei Leipzig 16 bis 19 Oktober 1813 zogen sich die franzosischen Truppen auf das linksrheinische Gebiet zuruck nur die Festung Wesel blieb rechtsrheinisch franzosisch besetzt Am 9 November erreichten die ersten preussischen Truppen Hamm von wo aus am gleichen Tag ein Aufruf an alle Bewohner von Berg und Mark erging die Waffen zum Kampf gegen die Franzosen zu ergreifen Am 13 November traf ein Spahtrupp von 18 russischen Kosaken in Duisburg ein und wurde von der Bevolkerung jubelnd empfangen am 15 November folgte ein russisches Infanterieregiment Ab Mitte Dezember 1813 war Duisburg von russischen Truppen Kirgisen und Baschkiren des russischen Generals Tschernyschow besetzt die dort den Winter uber stationiert waren Die russischen Truppen wussten mit zum Teil erheblicher Brutalitat ihre Anspruche und Bedurfnisse gegenuber der Duisburger Bevolkerung durchzusetzen so dass der Winter 1813 1814 Kosakenwinter genannt wurde 179 Territoriale Neugliederung durch den Wiener Kongress 1815 Hauptartikel Wiener Kongress Gemass den Beschlussen des Wiener Kongresses erhielt Preussen seine Besitzungen in Westfalen und am Rhein zuruck dazu noch das einstige Herzogtum Berg und die Gebiete der vormaligen Reichsstadt und Grafschaft Dortmund Damit waren alle Territorien um Ruhr Emscher und Niederrhein in einer Hand vereinigt sie gehorten nun zu Preussen Industrialisierung von 1800 bis 1918 BearbeitenFruhindustrialisierung 1800 bis 1835 Bearbeiten Die erste noch importierte Dampfmaschine des Ruhrbergbaus wurde 1802 auf der Zeche Vollmond in Werne bei Bochum zur Wasserhaltung in Betrieb genommen Der damit beauftragte Techniker Franz Dinnendahl grundete kurz darauf in Essen eine Fabrik und liess selbst entworfene Dampfmaschinen herstellen die erste von Dinnendahl gebaute Dampfmaschine wurde 1804 auf der Zeche Wohlgemuth in Betrieb genommen 180 1804 zahlte das Ruhrgebiet 229 Zechen mit einer Forderung von 380 000 Tonnen 181 1805 kauften Franz Haniel sein Bruder Gerhard Haniel und der mit ihnen verschwagerte Gottlob Jacobi die beiden Eisenhutten St Antony Hutte in Oberhausen Osterfeld und Neu Essen im Stift Essen Durch die Vermittlung von Heinrich Arnold Huyssen gelang 1808 der Zukauf der Hutte Gutehoffnung in Sterkrade die sich im Besitz von Helene Amalie Krupp befand Im gleichen Jahr wurde die Firma Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp Huyssen JHH als Betreiberin der drei benachbart gelegenen Hutten gegrundet aus der sich die Gutehoffnungshutte entwickelte Wilhelm Hobrecker errichtete 1810 ein Walzwerk in Hamm Ein Jahr spater im Jahr 1811 begrundete in Essen Friedrich Krupp 182 die Krupp Gussstahlfabrik und in Mulheim begrundete Johann Dinnendahl eine Dampfmaschinenwerkstatt die Keimzelle der spateren Friedrich Wilhelms Hutte Das Jahr ohne Sommer das Jahr 1816 am 25 Juni fallt sogar Schnee brachte Hunger uber Europa und Nordamerika Im selben Jahr wurde die Bochumer Bergschule gegrundet An ihr wurde das Fuhrungspersonal fur den Bergbau ausgebildet Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein liess sich auf Schloss Cappenberg in Selm nieder Ab 1826 war er Prasident der ersten drei westfalischen Provinziallandtage Am 18 Oktober 1818 wurde auf Grund einer Kabinettsorder von Friedrich Wilhelm III die Universitat in Duisburg geschlossen Im selben Jahr wurde die Bonner Universitat wiedergegrundet Grosse Teile der Duisburger Universitatsbibliothek und das Universitatszepter gingen nach Bonn nbsp Die Harkortsche Fabrik auf Burg Wetter um 1834Der Vater des Ruhrgebiets Friedrich Harkort 183 grundete 1819 auf der Burg in Wetter an der Ruhr seine Mechanischen Werkstatten und liess Dampfmaschinen produzieren 1826 gliederte er seiner Fabrik einen Puddelofen an und brachte somit erstmals das in England 1784 erfundene Verfahren zur Stahlherstellung ins Ruhrgebiet Bereits 1828 grundete Eduard Schmidt ein weiteres Puddelwerk in Nachrodt kurze Zeit spater Theodor Freiherr von Ducker in Rodinghausen ein weiteres Werk 184 Im Zuge der Industrialisierung wurde die Lippe bis hinter Hamm von 1819 bis 1826 schiffbar gemacht Das Koniglich Preussische Oberlandesgericht Kleve wurde am 1 Juli 1820 nach Hamm verlegt heute ist es das Oberlandesgericht Hamm Witten erhielt 1823 die Stadtrechte Mit der Bevolkerungszunahme die mit der fortschreitenden Industrialisierung verbunden war setzte eine neue Folge von Stadtrechtsverleihungen in der Region ein Im Unterschied zu den zahlreichen mittelalterlichen Stadtrechtsverleihungen erfolgte die Erhebung zur Stadt jetzt nach der preussischen Stadteordnung In Lunen nahm 1827 die Gewerkschaft Eisenhutte Westphalia den Betrieb auf 185 Ein Jahr spater eroffnete Franz Haniel 1828 in Ruhrort eine Werft fur den Bau von Dampfschiffen Die Deilthaler Eisenbahn Aktiengesellschaft war die erste Aktiengesellschaft im Ruhrgebiet Friedrich Harkort eroffnete mit der Schlebusch Harkorter Kohlenbahn 1828 und der Deilthaler Eisenbahn 1831 die ersten Eisenbahnen uber eine Preussische Meile Die Bahnen wurden zunachst als Pferdebahn errichtet und spater auf Dampfbetrieb umgerustet Sie verbanden die Zechen im sudlichen Ruhrgebiet mit den Kohlenwegen im sudlichen Ruhrtal und der Industrie an der Enneperstrasse nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das rheinisch westfalische Industriegebiet im Jahr 1830 Erste Phase der Industrialisierung 1835 bis 1873 Bearbeiten Nach dem preussischen Regulativ uber die Beschaftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken von 1839 betrug das Mindestalter fur Kinderarbeit neun Jahre die Arbeitszeit war auf zehn Stunden taglich beschrankt An Sonn und Feiertagen und nachts durften Kinder nicht zur Arbeit eingesetzt werden Anfange der Schwerindustrie Bearbeiten nbsp Hermann Diedrich PiepenstockIm Bereich der heutigen Stadt Dortmund begann die Industrialisierung 1839 in Horde mit der Grundung der Hermannshutte durch Hermann Diedrich Piepenstock 186 der die Burg Horde und Teile des Umlandes kaufte und dort ein Puddelwerk zur Herstellung von Schmiedeeisen ein Hammerwerk und ein Walzwerk errichten liess 1841 besuchte der preussische Konig Friedrich Wilhelm IV das Werk das er ein Jahr spater einweihte Die Inbetriebnahme des Werkes verzogerte sich jedoch und Piepenstock der 1843 verstarb erlebte den im Folgejahr stattfindenden Produktionsbeginn nicht mehr Seine Erben wandelten 1852 die Hermannshutte in die Aktiengesellschaft Horder Bergwerks und Hutten Verein um welche die erste Aktiengesellschaft in der Huttenindustrie des Ruhrgebiets war 1854 wurde ein erster Kokshochofen angeblasen Er sollte die ortlichen Vorkommen von Kohleneisenstein verarbeiten ein Gemenge von Eisenstein mit Ton und Kohle 1855 waren bereits vier Hochofen in Betrieb und die Hutte wurde im gleichen Jahr an das Eisenbahnnetz angeschlossen 187 Durch das Auffinden reicher Eisensteinvorkommen in Horde Schuren und Aplerbeck erhielt Dortmund durch das regionale Nebeneinander von Steinkohle und Eisenerz im Hinblick auf die Schwerindustrie einen erheblichen Standortvorteil 188 Mit dem Geld Essener Bergwerksbesitzer sowie Kolner und Berliner Bankhauser wurden 1850 die ersten modernen Zechen finanziert Als im Sommer 1855 neben der koniglichen Bank drei weitere Bankhauser Filialen in Dortmund errichteten ergriff die Dortmunder Burger ein fast amerikanischer Grundungstaumel 189 In den Jahren 1855 und 1856 wurden in Dortmund 23 Aktiengesellschaften mit einem Stammkapital von 53 Millionen gegrundet die im Bereich des Bergbaus und der Schwerindustrie investierten Die Anzahl der Puddelofen stieg von 5 im Jahre 1855 auf 45 im Jahre 1858 Die Anzahl der Arbeiter in der Schwerindustrie stieg bis zum Jahre 1858 auf 1201 190 nbsp Gussstahlfabrik Mayer amp Kuhne in Bochum 1845In Bochum grundeten 1842 Jacob Mayer und Eduard Kuhne die Gussstahlfabrik Mayer amp Kuhne den Vorlaufer des Montankonzerns Bochumer Verein 1852 prasentierten Mayer amp Kuhne der Offentlichkeit die ersten aus Stahlguss hergestellten Gussstahlglocken auf der Dusseldorfer Gewerbeausstellung In Duisburg wurde 1844 in Hochfeld am Rheinkanal durch Ernst Berkmann die Borussiahutte gegrundet die um 1850 etwa 50 Arbeiter beschaftigte 191 Die Niederrheinische Hutte wurde am Rheinufer errichtet Der Tuchfabrikant Peter Goring aus Dusseldorf und der Kaufmann Wilhelm Stein aus Lintorf liessen 1851 bis 1853 die Hutte errichten die bereits 1854 einen zweiten Hochofen in Betrieb nahm Zu der Hutte gehorten mehrere Eisensteingruben im Hessischen und eine Kokerei auf dem Duisburger Werksgelande Da die Investitionskosten von den beiden Grundern allein nicht aufgebracht werden konnten wurde die Firma 1855 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Rheinische Bergbau und Huttenwesen AG 1857 beschaftigte die Hutte etwa 150 Arbeiter 192 Die dritte Duisburger Hutte Vulkan wurde ebenfalls in Hochfeld am Rheinkanal errichtet und mit niederlandischem Kapital finanziert Es wurden zwei Hochofen errichtet der erste ging 1856 in Betrieb 1859 wurde das Werk stillgelegt weil die Besitzer das noch vorhandene Kapital in den Ausbau der zum Konzern gehorenden Zeche Java investieren wollten Bevor die Zeche mit der Forderung begann ging der Konzern pleite 193 1867 grundete August Thyssen mit mehreren Verwandten in Duisburg das Eisenwerk Thyssen Foussol amp Co Auf der Gutehoffnungshutte in Osterfeld wurde 1839 eine erste Dampflokomotive gebaut Im Ruhrgebiet wurde 1849 erstmals die Stahlproduktion mit Kokskohle in der Friedrich Wilhelms Hutte in Mulheim an der Ruhr durchgefuhrt Die Hattingener Henrichshutte wurde 1854 gegrundet Zunachst wurde in unmittelbarer Nahe abgebautes Erz verhuttet Spater diente die Ruhrtalbahn zur Versorgung des Werkes mit Erz und Kohle In Hamm entstand 1855 das Eisendrahtwerk Cosack amp Co der spateren Westfalischen Union heute Bohler Welding und die Drahtwerke Hobrecker Witte Herbers sie firmierten 1872 zur Aktiengesellschaft Westfalischer Draht Industrie Verein um und 1890 wurde der Name nochmals gewechselt in Westfalische Drahtindustrie Bergbau Bearbeiten nbsp Entwicklung der Kohleforderung im Rheinisch Westfalischen Kohlenbecken wahrend des 19 Jahrhunderts nbsp Uber den Schachten der Tiefbauzechen errichtete man Ende des 19 Jh Malakow Turme hier der der Zeche Julius Philipp im Bochumer Suden1850 entstanden die ersten Malakoffturme In mehreren Gesetzen wurde in den Jahren 1851 bis 1865 die Berggesetzgebung reformiert und liberalisiert 1851 wurde in einer ersten Anderung des Bergrechts dem sogenannten Miteigentumergesetz der Einfluss des Staates reduziert und die Besitzer erhielten erweiterte Rechte uber die Zechen 1854 wurden die Kassen der Knappschaftsvereine Zwangskassen was zu einer erheblichen sozialen Absicherung der Bergarbeiter fuhrte wobei die Knappschaftsvereine den Bergarbeitern freie Kuren und kostenlose Arzneien Lohnfortzahlung im Krankheitsfall Invaliden und Witwenunterstutzung zugutekommen liessen Finanziert wurde das Modell durch die Unternehmer die 1 20 der Kohleforderung einzahlten und die Bergleute die sich mit 1 20 ihres Lohnes beteiligten Durch die Bergrechtsnovelle von 1860 wurde die Freizugigkeit des Arbeitsverhaltnisses zwischen Grubenbesitzer und Arbeiter eingefuhrt d h der letzte staatliche Einfluss auf die Vertragsbedingungen der Bergarbeiter abgeschafft was 1861 konsequenterweise zur Auflosung der staatlichen Bergamter fuhrte Zwischen 1851 und 1863 wurde durch 14 Bergrechtsanderungen das Bergrecht liberalisiert und staatlicher Einflussnahme entzogen Am 24 Juni 1865 wurde der Stand des Bergrechts im Allgemeinen Berggesetz fur die Preussischen Staaten ABG verabschiedet Das Gesetz trat am 1 Oktober 1865 in Kraft 194 1855 wurde unter der Federfuhrung von William Thomas Mulvany mit dem Abteufen des ersten Schachtes der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen begonnen Als technische Neuerung wurden Tubbings als Kuvelage zur Schachtauskleidung genutzt In den nachsten Jahren folgten unter der Leitung des irischen Ingenieurs entlang der Emscherniederung die Zechen Shamrock in Herne und Erin in Castrop Die Geldmittel stammten von irischen und belgischen Kapitalgebern Der Kohletransport erfolgte uber die Koln Mindener Eisenbahn Die Wirtschaftskrise von 1857 fuhrte zu Absatzschwierigkeiten fur Kohle und Stahl mit sozialer Auswirkung fur die Beschaftigten 1857 geriet der Bergbau des Ruhrgebiets in eine Krise auf Grund fallender Kohlepreise durch gleichzeitig sinkende Eisenpreise in England mussten Hochofen schliessen was die Kokskohleproduktion beeintrachtigte In dieser wirtschaftlichen Krisensituation grundeten am 17 Dezember 1858 Bergwerksbesitzer in Essen den Verein fur die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund kurz Bergbau Verein In der Grundungssitzung des Vereins waren 89 Bergwerksgesellschaften mit 16000 Arbeitern vertreten Die vertretenen Bergwerke waren zwar nur eine Minderheit bei 202 Bergwerken im Oberbergamtsbezirk Dortmund reprasentierten jedoch etwa die Halfte der Kohlenforderung des Bezirks Zum ersten Vorsitzenden des Vereins wurde Friedrich Hammacher gewahlt der bis 1890 in diesem Amt blieb zum Grundungsvorstand gehorten u a Hugo Haniel Friedrich Wilhelm Waldthausen Gustav Stinnes William Thomas Mulvany Im Laufe der folgenden Jahre schlossen sich fast alle Zechen des Oberbergamtsbezirks dem Verein an Die Ziele des Vereins waren vor allem Steigerung des Kohleabsatzes Ausbau des Verkehrsnetzes gunstigere Tarife im Eisenbahntransport und Abbau der staatlichen Reglementierung in Bergbau 195 In Mulheim an der Ruhr wurde 1858 eine Fabrik zur Produktion von Koksbriketts an der Zeche Wiesche eroffnet Es war die erste Anlage dieser Art im Ruhrgebiet Den Zeitraum 1871 bis 1873 bezeichnet man als die Grunderzeit Die franzosische Kontribution fuhrte zu einem Bauboom und einem Investitionsschub Im Ruhrgebiet wurden zahlreiche Zechengesellschaften mit dem aus Frankreich zufliessenden Kapital gegrundet Ausbau des Verkehrswesens Bearbeiten Eisenbahn nbsp Stammstrecke der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft auf der Bahnkarte Deutschland 1849Nachdem bereits Friedrich Harkort 1825 den Bau einer Eisenbahnlinie von Koln nach Minden vorgeschlagen hatte und Friedrich List diese Streckenverbindung 1833 als westlichste Teilstrecke seines Konzeptes eines Eisenbahnnetzes fur Deutschland vorgesehen hatte erhielt die Koln Mindener Eisenbahngesellschaft 1843 die Lizenz zum Bau der Strecke Die Strecke sollte das Rheinland mit dem Netz der Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen verbinden Die erste Teilstrecke von Deutz nach Dusseldorf wurde am 20 Dezember 1845 eroffnet die Strecke bis Duisburg am 9 Februar 1846 Um die Kosten des Baus der Eisenbahnlinie moglichst niedrig zu halten wurde im Bereich des Ruhrgebietes eine Trasse nordlich der Zentren der Hellwegzone gewahlt Am 15 Mai 1847 war mit dem Erreichen Hamms die Teilstrecke durch das Ruhrgebiet fertiggestellt Bis zum 15 Oktober 1847 war der Bau der Gesamtstrecke bis Minden zunachst eingleisig vollendet 196 Noch wahrend des Baus der Eisenbahn im nordlichen Ruhrgebiet interessierten sich die Kolner Bankhauser Camphausen und Schaafhausen fur das daraus resultierende Wachstumspotential im Emscherland Der Kolner Bergwerks Verein wurde als eine fruhe Aktiengesellschaft des Ruhrbergbaus gegrundet und liess Bergwerke im nordlichen Essen abteufen darunter die Zeche Carl Transportweg der Zukunft war die neue Bahntrasse 1847 fuhr auf der Steele Vohwinkler Eisenbahn der erste Dampfzug durch das Ruhrtal Die Koln Mindener Eisenbahnlinie wurde unmittelbar nach Fertigstellung durch zahlreiche Nebenlinien erweitert So wurde 1848 der Bahnhof Hamm Westfalen der erste deutsche Eisenbahnknoten da die Bahnstrecke Hamm Munster eroffnet wurde und 1850 die Bahnstrecke Hamm Warburg als dritte Strecke an den Knotenpunkt Hamm angegliedert wurde Ausgehend vom Bahnhof Oberhausen wurde eine Stichstrecke uber Meiderich nach Ruhrort gebaut die am 12 November 1852 fertiggestellt wurde Dadurch waren die in der nordlichen Hellwegzone und der Emscherzone gelegenen Zechen mit dem Ruhrorter Hafen verbunden 1856 wurde eine rechtsrheinische Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen die Oberhausen und das niederlandische Arnhem verband Weitere wichtige Eisenbahnlinien folgten so z B 1862 die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft mit der Bahnstrecke Witten Dortmund Oberhausen Duisburg die die zweite wichtige Ost West Verbindung im Suden des Ruhrgebiets herstellte 1866 wurde die Bahnstrecke Hagen Hamm der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft eroffnet Schifffahrt und HafenNachdem der Kohleumschlag im Ruhrorter Hafen 1831 uber 600 000 Tonnen betragen hatte und die bestehenden Kapazitaten nicht mehr ausreichten wurden in der Folgezeit weitere Hafen gebaut 1837 bis 1842 der Schleusenhafen und 1860 bis 1868 der Nord und der Sudhafen 197 Die Bedeutung der Ruhr als Schifffahrtsweg stieg in den 1830er und 1840er Jahren weiter an jedoch mit zum Teil stark schwankenden Jahresergebnissen Waren 1830 275 000 Tonnen Guter auf der Ruhr transportiert worden stieg die Zahl bis 1849 auf 514 000 Tonnen Ab 1850 liegen auch Daten uber den Anteil der Kohle an der Gesamtgutermenge vor Wobei der Anteil der Kohle an der Gesamtgutermenge in allen Jahren uber 90 lag Der Hohepunkt der Kohletransportmenge auf der Ruhr lag mit 868 000 Tonnen im Jahre 1860 In den 1860er und Anfang der 1870er Jahre sank der Kohlentransport auf 78 000 Tonnen im Jahre 1874 In der Folgezeit spielte die Ruhr als Kohlentransportweg keine Rolle mehr die Transportmenge sank auf 10 000 Tonnen im Jahre 1884 und 3 000 Tonnen im Jahre 1889 1890 wurden noch ganze 12 Schiffsladungen Kohle auf der Ruhr transportiert Die Ruhr hatte ihre Rolle als Kohletransportweg verloren 198 1838 lief in der Werft der Firma Jacobi Haniel amp Huyssen das Dampfschiff Graf von Paris vom Stapel Es war das erste in Deutschland ganz aus Eisen gebaute Schiff 199 Verwaltung Bearbeiten Am 4 September 1846 erhielt Mulheim an der Ruhr das Stadtrecht die bisher mit Mulheim verbundenen Landgemeinden bildeten einen eigenen Burgermeistereienverbund 200 Die Burgermeisterei Oberhausen wurde gemass koniglichen Erlasses vom 18 November 1861 am 1 Februar 1862 gegrundet Sie umfasste die zuvor zur Burgermeisterei Borbeck gehorige Lipper Heide mit den Bauerschaften Lippern und Lirich und Heidegebieten die zuvor zu den Gemeinden Meiderich Alstaden Styrum und Dumpten gehorten 201 Siedlungsstruktur Bearbeiten nbsp Siedlung Eisenheim nbsp Schlossartige Architektur fur Industriebarone Gartenseite der Villa Hugel in Essen von 1873Durch das Anwachsen der Bevolkerungszahl und den Beginn der Errichtung von neuen Siedlungen sahen sich die Kommunen gezwungen Stadterweiterungsplane zu erarbeiten Die in den 1850er und 1860er Jahren in Duisburg Mulheim Essen und Dortmund entwickelten Plane die eine rasterformige Erweiterung der Innenstadte vorsahen konnten auf Grund von Industrieneuansiedlungen neu errichteten Werkssiedlungen und dem raschen Wachstum der die Stadte umgebenden Dorfer nicht realisiert werden so dass im Ruhrgebiet die Entwicklung der Siedlungsstruktur weitgehend unkoordiniert und unkontrolliert vonstattenging 202 Das Ruhrgebiet galt in jener Zeit als Preussens wilder Westen 203 Mit dem Bau der seit 1836 geplanten Siedlung Eisenheim in Osterfeld wurde 1844 durch die Errichtung der ersten zwanzig Hauser begonnen In mehreren Bauphasen wurde die Siedlung 1865 1866 1872 1898 1901 und 1910 1911 erweitert 204 1869 liess der Industrielle Alfred Krupp sich im Essener Suden die schlossartige Villa Hugel errichten Im Grundbuch der Stadt liess er das Anwesen als Einfamilienhaus mit Garten eintragen Vier Jahre spater wurde der Bau fertiggestellt Durch die erhebliche Steigerung der Bevolkerungszahl waren die Ruhrgebietsstadte zu hohen Investitionen fur die innerstadtische Entwicklung gezwungen z B im Wegebau Waren 1863 bis 1865 zusammen 5 868 Taler in den Wegebau in der Stadt Dortmund investiert worden so betrug die Ausgabe im Jahr 1870 27 333 Taler eine Berechnung aus dem Jahre 1872 ergab dass eine Pflasterung aller bestehenden Strassen in Dortmund 170 000 Taler kosten wurde Hinzu kamen zahlreiche andere kommunale Aufgaben Bau von Kranken und Waisenhausern Friedhofen Schlachthofen usw Vor allem aber Pflasterung der Strassen Entwasserung und Strassenbeleuchtung waren zentrale Investitionsbereiche Dies fuhrte dazu dass die Stadte ihre kommunalen Haushalte nicht mehr ausgleichen konnten und Anleihen aufnehmen mussten so z B Dortmund allein in 1873 eine Summe von 200 000 Talern Andererseits wurden bauliche Grossmassnahmen gestemmt wie 1871 bis 1874 die fast vollige Abtragung der Walle um die wachsenden Vorstadte an den Stadtkern anbinden zu konnen 205 Anfange der Arbeiterbewegung Bearbeiten nbsp Friedrich Albert LangeIm Umfeld der Grundung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins ADAV versuchte der Dusseldorfer Kaufmann Gustav Levy der Ferdinand Lassalles Beauftragter im Rheinland war die Arbeiter zu organisieren und fur die Lehren Lassalles zu begeistern jedoch mit nur geringem Erfolg Unter den elf auf der Grundungsversammlung des ADAV am 23 Mai 1863 vertretenen Stadte befanden sich aus dem Rheinland Koln Dusseldorf Elberfeld Barmen und Solingen von dem 17 kopfigen Vorstand des ADAV kamen funf Vorstandsmitglieder aus dem Rheinland Im Juni 1863 wurden die ersten funf ADAV Gemeinden im Rheinland gegrundet die Mitgliederzahlen blieben jedoch hinter den Erwartungen stark zuruck Die erste Grundung einer ADAV Gemeinde im Ruhrgebiet fand Anfang 1864 in Duisburg statt zum Bevollmachtigten fur Duisburg wurde der Maschinenwarter Caspar Bergrath ernannt und im Mai 1864 hatte die Organisation etwa 50 Mitglieder 206 In den Anfangsjahren rekrutierte der ADAV seine Mitglieder nicht aus der Industriearbeiterschaft sondern kleine Handwerksmeister Gesellen und Heimarbeiter bildeten die Tragergruppe der Organisation 207 In Duisburg hatte seit Anfang der 1860er Jahre Friedrich Albert Lange sich fur die Grundung von Arbeiter und Konsumvereinen eingesetzt 1863 wurde er Vorsitzender des ersten Duisburger Konsumvereins Ab September 1865 gab er die Zeitung Der Bote vom Niederrhein heraus in der er unter anderem sich fur Arbeitervereine Konsumgenossenschaften und die Abschaffung des Drei Klassen Wahlrechts einsetzte 208 Im Januar 1865 erschien in Duisburg seine Schrift Die Arbeiterfrage in ihrer Bedeutung fur Gegenwart und Zukunft in der er eine Besserung der Lebens und Arbeitsbedingungen der Arbeiter forderte 209 Zwar hielt Lange eine kritische Distanz zum ADAV jedoch trugen sein Vertreten von Arbeiterinteressen und seine Wahlrechtsforderungen zur Politisierung der Unter und Mittelschichten im Ruhrgebiet bei 210 Lediglich im westlichen Ruhrgebiet gelang es dem ADAV zunachst Vereine zu grunden so 1864 in Mulheim a d Ruhr und 1865 in Oberhausen die jedoch zum Teil nur kurzlebig waren Vereinsgrundungsversuche in Essen Bochum und Dortmund scheiterten vor 1866 In Berichten der Landrate im September 1865 werden lediglich die ADAV Gemeinden in Duisburg mit 309 Mitgliedern und Ruhrort mit 64 Mitgliedern erwahnt 211 nbsp Wilhelm Hasenclever der erste sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete des RuhrgebietsBei einer Nachwahl zum Reichstag des Norddeutschen Bundes am 25 Februar 1869 gelang es vollig uberraschend dem ADAV mit ihrem Kandidaten Wilhelm Hasenclever das Reichstagsmandat im Wahlkreis Duisburg Mulheim Ruhrort mit absoluter Mehrheit zu gewinnen 212 Hasenclever war der erste Sozialdemokrat der im Ruhrgebiet in den Reichstag gewahlt wurde Als nachster Sozialdemokrat wurde 1895 Franz Lutgenau im Wahlkreis Dortmund in den Reichstag gewahlt Im Duisburger Wahlkreis erreichten die Sozialdemokraten vor dem Ersten Weltkrieg nur noch einmal bei der Reichstagswahl 1907 eine Mehrheit als Klemens Hengsbach gewahlt wurde Auf Grund der Abstimmung Hasenclevers im Reichstag bei der Kriegskreditdebatte und vor dem Hintergrund der nationalen Begeisterung der Bevolkerung wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges sanken die Stimmen des ADAV von 6 792 in der Wahl 1869 auf 2 392 bei der Wahl 1871 Die Sozialdemokraten hatten im westlichen Ruhrgebiet erheblich an Ruckhalt in der Arbeiterschaft verloren und der Wahlkreis Duisburg wurde von 1871 bis 1907 durchgangig von Kandidaten der Nationalliberalen gewonnen Die weitere Entwicklung der Sozialdemokratie im Ruhrgebiet wird zeigen dass die SPD vor 1914 verglichen mit anderen Industriegebieten relativ schwach ist 213 Vom 17 Juni bis 28 Juli 1872 kam es zum ersten grossen Bergarbeiterstreik an dem etwa 20 500 Bergleute beteiligt waren und der mit Ausnahme Duisburgs alle Stadte des Ruhrgebiets erfasste Es war der bis dahin grosste Streik der in Deutschland stattgefunden hat Die Forderungen der Bergleute waren u a eine 25 prozentige Erhohung der Gedingesatze Mindestlohn achtstundige Schicht inklusive Ein und Ausfahrt Bezug verbilligter Kohle zur Heizung der Wohnungen Die Bergleute konnten ihre Forderungen nicht durchsetzen 214 Ausbau der Industrie 1873 bis 1914 Bearbeiten Auf Grund der Grunderkrise von 1873 Folge von Spekulationen deutscher Anleger floss Kapital aus den franzosischen Kontributionszahlungen in Unternehmen des Ruhrbergbaus ohne dass weitere Kapitalforderungen aus den Kuxen gedeckt waren Die Stahlproduktion im Ruhrgebiet nahm um 13 ab Verwaltung Bearbeiten nbsp Provinz Westfalen 1905Die preussische Verwaltung gliederte die Provinzen in Kreise deren Verwaltung einem Landrat oblag Innerhalb dieser Kreise gab es Burgermeistereien die zumeist mehrere Gemeinden umfassten einzelnen Gemeinden konnte das Stadtrecht verliehen werden die damit zu einer selbststandigen Burgermeisterei innerhalb des Kreises wurden Neben den Kreisen die wir heute als Landkreise bezeichnen wurden gab es Stadtkreise die nicht von einem Landrat sondern von einem Oberburgermeister verwaltet wurden Auf Grund der wachsenden Bevolkerungszahl wurden zwischen 1873 und 1876 zunachst die vier grossten Stadte des Ruhrgebietes aus ihren Kreisen herausgelost und in eigene Stadtkreise umgewandelt Am 28 Februar 1873 wurde die Stadt Essen zum Stadtkreis so dass es in diesem Bereich zukunftig zwei Kreise gab den Stadtkreis Essen und den Land Kreis Essen Am 24 Januar 1874 wurde die Stadt Duisburg ein eigener Kreis aus den bisherigen Gemeinden des Land Kreises Duisburg wurde der Land Kreis Mulheim an der Ruhr gebildet Da der Land Kreis Mulheim das Gebiet bis zur Lippe umfasste und die steigende Bevolkerung in der Emscherzone eine Verwaltung von Mulheim aus immer schwieriger gestaltete wurden am 1 Juli 1887 die nordwestlich der Gemeinde Alstaden liegenden Gemeinden in einem neu geschaffenen Land Kreis Ruhrort organisiert Am 15 Februar 1875 wurde die Stadt Dortmund ein Stadtkreis so dass es einen Stadtkreis Dortmund und einen Land Kreis Dortmund gab Aus dem Land Kreis Dortmund wurden am 1 April 1887 die sudlich des Stadtkreises Dortmund gelegenen Gemeinden ausgegliedert und aus ihnen wurde der Land Kreis Horde gebildet so dass im Dortmunder Raum ab 1887 drei Kreise existierten Stadtkreis Dortmund Landkreis Dortmund und der Land Kreis Horde Zuletzt wurde am 24 Mai 1876 die Stadt Bochum ein eigenstandiger Stadtkreis neben dem weiterhin bestehenden Land Kreis Bochum aus dem am 1 Juli 1885 die Kreise Gelsenkirchen und Hattingen ausgegliedert wurden so dass es auf dem Gebiet des ehemaligen Kreises Bochum vier Kreise gab Stadtkreis Bochum Landkreis Bochum Land Kreis Gelsenkirchen und Land Kreis Hattingen Oberhausen erhielt am 10 September 1874 Stadtrecht und Gelsenkirchen 1875 Durch die Industrialisierung bedingt ist der Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Hamm 1874 der bedeutendste in Westfalen geworden Mit der Reichsjustizreform von 1877 wurde es daher das einzige Oberlandesgericht Westfalens Meiderich das grosste Dorf Preussens mit uber 20 000 Einwohnern erhielt am 11 Oktober 1894 das Stadtrecht 215 1897 erhielt Herne das Stadtrecht Die Stadt Castrop wurde 1902 aus den Gemeinden Castrop Obercastrop und Behringhausen gebildet Zwecks Erweiterung des Duisburger Hafens wurden Ruhrort und Meiderich auf Wunsch der preussischen Regierung 1905 nach Duisburg eingemeindet Die Kommunen des Ruhrgebiets stellten 1910 erstmals die Mehrheit im Aufsichtsrat des RWE Ausbau der Infrastruktur Bearbeiten In Essen wurde 1893 die erste elektrische Strassenbahn im Raum Rhein Ruhr eroffnet Die Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerke RWE wurden 1898 gegrundet Im folgenden Jahr auch die Emschergenossenschaft um die Kanalisierung und Tieferlegung der Emscher vorzunehmen Die Regelung der Abwasserprobleme bis etwa 1910 war Voraussetzung fur das weitere Wachstum der Industrieregion Der Dortmund Ems Kanal wurde 1898 eroffnet Zur Einweihung des Dortmunder Hafens und des Schiffshebewerks Henrichenburg reiste Wilhelm II an Dem Kanal kommt besondere Bedeutung fur den Transport von uber den Seeweg importierten Erzen zu die mit der Kohle des Ruhrgebiets verhuttet werden Karl Imhoff Ingenieur bei der Emschergenossenschaft verfasste 1910 ein Gutachten zur Reinhaltung der Ruhr 216 Unter dem Einfluss der Arbeit von Karl Imhoff zur Reinhaltung der Ruhr wurde 1913 das Ruhrreinhaltungsgesetz erlassen 217 Die Arbeit des Ruhrtalsperrenvereins wurde zeitgleich durch das Ruhrtalsperrengesetz geregelt Beide Gesetze trugen wesentlich dazu bei die Brauch und Trinkwasserversorgung des wachsenden Ballungsraums sicherzustellen Die Eroffnung des Rhein Herne Kanals der zum meistbefahrenen Binnenkanal in Europa wird erfolgte 1914 Er stellte die Verbindung vom Rhein und dem Duisburger Hafen zu einem bis Herne fuhrenden Stichkanal des Dortmund Ems Kanals her Bergbau Bearbeiten nbsp Rheinisch Westfalisches Kohlen und Industriegebiet 1896Bei Mutungsbohrungen in Herringen und Pelkum bei Hamm wurden 1874 Fettkohlevorkommen entdeckt 1882 wurde bei Bohrungen in Werries statt der erhofften Kohle Sole gefunden die Quelle versorgte die Bader Konigsborn Unna und Bad Hamm 1892 erfolgten die ersten Verleihungen der 1874 entdeckten Kohlefelder in Herringen und Pelkum bei Hamm In Werries bei Hamm wurde 1898 bei acht Tiefbohrungen bis in 840 m Tiefe Kohle gefunden In Werries bei Hamm wurde 1898 bei acht Tiefbohrungen bis in 840 m Tiefe Kohle gefunden 1900 wurde in Werries mit Schachtarbeiten begonnen und die Zeche Maximilian gegrundet Um 1900 gab es im Ruhrgebiet 170 Zechen mit 228 000 Beschaftigten und 60 1 Mio Tonnen Forderung von Steinkohle betrieben 181 Der Herner Unternehmer Otto Heinrich Flottmann erhielt 1904 das Reichspatent fur den Druckluft Bohrhammer mit Kugelsteuerung und selbsttatiger Umsetzung Der Einsatz des neuartigen Presslufthammers im Ruhrbergbau sollte die Abbauleistung deutlich steigern 1905 wurde die Zeche Radbod bei den Dorfern Bockum und Hovel nahe Hamm gegrundet und die zunachst eingleisige Bahnstrecke Oberhausen Osterfeld Hamm auch Hamm Osterfelder Bahn genannt wurde eroffnet und vergrosserte den Bahnknoten Hamm Auf der Zeche Radbod in Hamm ereignete sich am 12 November 1908 das bis dahin schwerste Grubenungluck in Deutschland Es ist bis heute das zweitschwerste des deutschen Steinkohlebergbaus 350 Kumpel bis auf wenige Personen die gesamte Nachtschicht fanden den Tod Das Bergwerk wurde 15 Stunden nach dem Ungluck wegen der Grubenbrande mit Lippewasser geflutet Erst im Oktober 1909 wurde die Forderung wieder aufgenommen Die Zeche Sachsen in Heessen entstand 1912 als letzte der heute auf Hammer Stadtgebiet liegenden ehemaligen Schachtanlagen Am 13 August 1914 wurde die Zeche Maximilian in Werries bei Hamm wegen kriegsbedingten Materialmangels ersoffen Die einstromende Sole floss vier Wochen spater aus dem Schacht uber Tage in die Geithe ab Aufbau von Arbeitgeberorganisationen Bearbeiten nbsp Bergarbeiterstreik 1905Am 24 Februar 1882 schlossen sich funfzehn rheinische und westfalische Stahlwerke zu einem Kartell zusammen um sich gegen Konkurrenz zu schutzen 1893 wurde das Rheinisch Westfalischen Kohlen Syndikat mit Sitz in Essen als Vereinigung eines Grossteils der Ruhrzechen gebildet Ihr Ziel war es die Produktion den Absatz und die Preise zu regulieren Der Verkauf wurde uber eine zentrale Stelle organisiert Der Zechenverband wurde am 22 Januar 1908 als Vereinigung der Arbeitgeber im Ruhrbergbau gegrundet Arbeiterbewegung Bearbeiten Dortmund um den 10 April 1874 Ein Streik der Stahlarbeiter bei Hoesch die eine Reduzierung der taglichen Arbeitszeit erstreiken wollten fuhrte zu einer Massenentlassung der streikenden Arbeiter 218 nbsp Aufruf zum Bergarbeiterstreik 1889Als Ausdruck sozialer Spannungen verbreitete sich 1889 ein erster grosser Bergarbeiterstreik von Bochum aus auf das gesamte Ruhrgebiet Die Arbeiter forderten einen Anteil an den sich nach der Grunderkrise stabilisierenden Gewinnen der Unternehmen Noch im selben Jahr wurde mit dem Alten Verband die erste dauerhafte Bergarbeitergewerkschaft in Dorstfeld gegrundet Im Jahr 1894 kam dann noch eine christliche und 1902 eine polnische Gewerkschaft fur Bergarbeiter hinzu Der spatere sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Otto Hue wurde 1895 Schriftleiter der Berg und Huttenarbeiterzeitung des Alten Bergarbeiterverbandes Hue galt wegen seiner Funktion bald als Sprecher der Bergarbeiter In einem ruhrgebietsweiten Streik erreichten die Bergleute 1905 eine Begrenzung der taglichen Arbeitszeit auf 8 Stunden Rosa Luxemburg war 1910 auf einer Versammlungstour im Ruhrgebiet unterwegs Sie wandte sich gegen das preussische Dreiklassenwahlrecht und trat fur politischen Massenstreik und konsequenten Antimonarchismus ein Der Bergarbeiterstreik vom 1912 lahmte das gesamte Ruhrgebiet Als Antwort liess Kaiser Wilhelm Militar aufziehen Die Arbeiter gaben angesichts der kaiserlichen Gewaltbereitschaft auf Kulturelle Entwicklung Bearbeiten Die im Zweiten Weltkrieg zerstorte Duisburger Tonhalle wurde 1887 eroffnet Das Grillo Theater wurde 1892 in Essen eroffnet In Mulheim an der Ruhr wurde 1912 das Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung gegrundet Das Theater Duisburg wurde 1912 eroffnet Weimarer Republik 1919 1933 Bearbeiten nbsp Notgeld der Stadt Bochum von 1923Am 19 Januar 1919 grundeten Spitzen der deutschen Industrie Handels und Bankwelt auch von der Ruhr den Antibolschewistenfonds der deutschen Unternehmerschaft in Berlin Die Sozialisierungsbewegung im Ruhrbergbau fuhrte zu burgerkriegsahnlichen Auseinandersetzungen zwischen Bergarbeitern und Freikorps Mitgliedern Am 25 Oktober 1919 wurde der erste Tarifvertrag zwischen Zechenverband und Bergarbeitergesellschaften geschlossen 181 Bottrop und Gladbeck erhielten durch Erlass des Preussischen Staatsministeriums vom 21 Juli 1919 die Stadtrechte nbsp Weg der Roten Ruhr Armee 17 23 Marz 1920 Der Ruhraufstand infolge des Kapp Putsches ereignete sich 1920 In Mengede und Ickern wurden erste Arbeiter Bataillone fur den Ruhrkampf aufgestellt Die Rote Ruhrarmee setzte sich vor allem aus Anhangern der KPD der USPD und Syndikalisten zusammen 219 Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk SVR wurde 1920 gegrundet und ubernahm wichtige planerische Aufgaben fur das gesamte Ruhrgebiet Franzosische und belgische Truppen besetzten am 8 Marz 1921 Duisburg Die Sanktionsmassnahme war eine unmittelbare Folge der Pariser Konferenz bei der Deutschland zur Zahlung von Reparationen aufgefordert wurde nbsp Franzosische Truppen verlassen im Oktober 1924 Dortmund nbsp Forderturme wie dieser der Zeche Zollverein von 1928 pragten das Bild des RuhrgebietsAls Reparationsleistungen in Ruckstand geraten waren begannen Frankreich und Belgien am 10 und 11 Januar 1923 mit der Ruhrbesetzung Mit einem grossen belgischen und franzosischen Expeditionskorps ruckte auch die Mission Interalliee de Controle des Usines et des Mines MICUM ein eine interalliierte Fachkommission die die tatsachliche Leistungsfahigkeit der Bergwerke und Hutten fur die Erbringung der Reparationen untersuchen sollte Die Reichsregierung unter Wilhelm Cuno rief daraufhin zum passiven Widerstand auf Es kam zu Streiks und Werksstilllegungen Das Besatzungsregime beschlagnahmte Einnahmen aus staatlichen Domanen fuhrte eine Ausfuhrkontrolle uber das besetzte Gebiet ein und ubernahm die Kontrolle in etlichen Industriebetrieben und die Regie bei der Eisenbahn Beamte die Weisungen der Besatzer nicht Folge leisteten und exponiertes Eisenbahnpersonal wurden ausgewiesen Die Folgen der Ruhrbesetzung belasteten den Reichshaushalt erheblich und wurden durch die Notenpresse finanziert Dies war eine der Ursachen der einsetzenden Hyperinflation Soziale Unruhe entstand In Duisburg riefen Separatisten des Rheinischen Unabhangigkeitsbunds im Oktober die Rheinische Republik aus Separatistische Umsturzversuche konnten jedoch vereitelt werden Ein MICUM Abkommen das von einer Gruppe von Industriellen um Hugo Stinnes mit der MICUM ausgehandelt worden war und zur Wiederaufnahme der Arbeit der Ruhrindustrie fuhrte trug 1924 zur Stabilisierung der Situation bei Der Ruhrindustrielle Fritz Thyssen begann mit einer massiven finanziellen Unterstutzung der NSDAP Als Gegenleistung erhielt er nach 1933 umfangreiche Rustungsauftrage fur sein Unternehmen vom NS Staat Im August und September 1925 wurde der Dawes Plan durch die deutsche Regierung angenommen Die Alliierten beendeten die Ruhrbesetzung Vertreter der Stadte Koln Dusseldorf und des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk grundeten die Studiengesellschaft fur die rheinisch westfalische Schnellbahn Es wurde eine durchgehende Schnellbahnlinie mit eigenem Gleiskorper und elektrischen Zugen von Koln nach Dortmund geplant Die Reichsbahn trat diesen Planen entgegen und beabsichtigte einige Jahre darauf die vorhandenen Eisenbahnstrecken auszubauen und einen eigenen Schnellbahnverkehr einzurichten Die Westfalenhalle wurde in Dortmund eroffnet Sie wird Austragungsort der Sechstagerennen und anderer grosser Sportereignisse wie auch politischer Kundgebungen der Weimarer Zeit Am 27 April 1925 wurde der Flughafen Dortmund in Betrieb genommen Dortmund wurde Teil der Fluglinie Kopenhagen Hamburg Bremen Dortmund Frankfurt M Stuttgart Zurich der Deutschen Luft Hansa AG Die Sendestelle Dortmund der Westdeutschen Funkstunde AG WEFAG nahm ihren Betrieb auf Als Studio wurden zwei Raume in einem Gebaude gegenuber dem alten Rathaus im Stadtzentrum genutzt Die Sendeanlagen fur den Radiobetrieb befanden sich bei der Zeche Dorstfeld Bis Juli 1930 existierte dieser erste Radiobetrieb in Dortmund dann wurde der Sendebetrieb in Koln zentralisiert Das bereits 1921 erbaute Wedaustadion wurde in Duisburg 1926 eingeweiht Mit einer Kapazitat von 40 000 Zuschauern war es nach dem Berliner Grunewaldstadion die zweite Grosskampfstatte im Deutschen Reich Bereits 1922 fanden dort die Deutschen Leichtathletik Meisterschaften statt 1924 verlor Deutschland bei dem ersten Spiel einer deutschen Fussballnationalmannschaft auf deutschem Boden gegen Italien im Wedaustadion mit 1 0 Der neue Stadtkreis Wanne Eickel wurde gebildet Paul Reusch grundete im Januar 1928 die Ruhrlade Am 1 April 1928 wurde mit dem ersten Schritt der Kommunalen Neugliederung der Weimarer Zeit im Ruhrgebiet begonnen In der Folge entstanden unter anderem die Doppelstadte Gelsenkirchen Buer und Duisburg Hamborn Bereits zwei Jahre zuvor hatten diese temporaren Namenskonstrukte ihre Vorbilder in der Gestalt von Castrop Rauxel und Wanne Eickel gefunden Wahrend des Ruhreisenstreits wurden mehr als 200 000 Beschaftigte der Eisen und Stahlindustrie ausgesperrt und mussten staatlich unterstutzt werden Der Volkspark Grugapark wurde als Grosse Ruhrlandische Gartenbau Ausstellung 1929 eroffnet Der Oberhausener Gasometer wurde als grosster Gasbehalter Europas fertiggestellt Er ist bis in die Gegenwart weithin sichtbares Symbol der Industrieregion im Emschertal Das preussische Gesetz uber die kommunale Neugliederung des rheinisch westfalischen Industriegebiets trat am 8 August 1929 in Kraft Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise brach die exportorientierte Produktion der Montanindustrie drastisch ein Die Weltwirtschaftskrise erreichte 1932 ihren Hohepunkt Die Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet lag bei 31 2 Seit Beginn der Krise 1929 war die exportorientierte Produktion der Montanindustrie drastisch eingebrochen Die Eisenproduktion hatte sich um 60 verringert ahnlich verhielt es sich mit der Produktion im Stahlbereich und dem Steinkohlenbergbau Der Industrielle Friedrich Flick rettete sein Vermogen durch ein Geschaft mit Angehorigen der Reichsregierung was als Gelsenberg Affare bekannt wurde nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das rheinisch westfalische Industriegebiet im Jahr 1930Drittes Reich 1933 1945 BearbeitenDurch die nationalsozialistische Machtergreifung wurde die Steinwache in Dortmund ab 1933 ein Foltergefangnis der Gestapo 1936 kam es zu Enteignungen der judischen Geschaftsinhaber wie zum Beispiel der Gebr Alsberg und am 20 April erhielt Marl die Stadtrechte Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurden die Synagogen der meisten Ruhrgebietsstadte zerstort so die Alte Synagoge in Dortmund Die Konstruktion der Synagoge in Essen war so stabil dass es unmoglich war sie zu sprengen ohne die umliegenden Gebaude zu gefahrden daher blieb der Bau erhalten obwohl sein Inneres verwustet und verbrannt wurde In der Drewer Mark in Marl wurden die Chemischen Werke Huls gegrundet Sie waren mehrheitlich ein Tochterunternehmen der I G Farben Im Dritten Reich wurde dort synthetischer Kautschuk Buna fur Reifen hergestellt Dabei wurden auch Zwangsarbeiter in der Produktion eingesetzt Am 30 Januar 1939 erhielt Waltrop die Stadtrechte Im selben Jahr wurde am 1 September der Zweite Weltkrieg begonnen Alliierte Luftangriffe auf das Ruhrgebiet zerstorten 1943 in einigen Stadten wie Dortmund und Duisburg die Wohnbebauung zu mehr als 65 In Essen war es noch mehr als die Halfte der Wohnhauser Tausende Menschen verloren ihr Leben Die Innenstadtbereiche entlang der Hellwegzone lagen nahezu vollstandig in Trummern Am 18 Mai 1943 wurde die Mohnetalsperre von der britischen Luftwaffe bombardiert Eine Flutwelle raste als Folge des Staumauerbruchs die Taler von Mohne und Ruhr hinab uber 1 000 Menschen kamen in den Fluten um Bereits wahrend der Konferenz von Teheran wurde deutlich welche Bedeutung die Alliierten dem Ruhrgebiet bei einer Neuordnung Deutschlands nach Kriegsende zumassen Nach dem Vorschlag Franklin D Roosevelts kame die Industrieregion unabhangig von anderen deutschen Teilstaaten unter internationale Verwaltung nbsp Der Ruhrkessel 1945Der Morgenthau Plan wurde 1944 in den Vereinigten Staaten diskutiert Ihm zufolge ware das Ruhrgebiet nach Kriegsende neben einem Norddeutschen und einem Suddeutschen Staat eine internationale Zone unter Verwaltung der UNO geworden Industrieanlagen drohte die Demontage verbunden mit einem Verbot einer Reindustrialisierung Der Ruhrkessel forderte 1945 kurz vor Ende des Kriegs noch etwa 105 000 Tote Am 11 April wurde der Rustungsindustrielle Alfried Krupp von Bohlen und Halbach von amerikanischen Truppen in der Villa Hugel unter Arrest gestellt Nachkriegszeit 1945 bis heute BearbeitenUmbruch und Neuordnung 1945 1948 Bearbeiten Mit der Ubernahme der Verwaltung des Ruhrgebiets durch die Militarregierung der britischen Besatzungszone wurde im August 1945 die North German Coal Control NGCC als Kontrollorgan uber den Bergbau der britischen Zone gegrundet 220 Sie hatte ihren Sitz in der Villa Hugel in Essen Sie wurde Ende 1947 mit dem Entstehen der Bizone in UK US Coal Control Group UK USCCG und 1949 nach dem Beitritt der Franzosen in Combined Coal Control Group CCCG umbenannt Wahrend der Potsdamer Konferenz im Juli August 1945 besprachen Winston Churchill und Josef Stalin einen Austausch von Ruhrkohle aus der britischen Besatzungszone gegen Lebensmittel aus der sowjetischen Zone Gleichzeitig wurden Reparationsleistungen in Form industrieller Ausrustung des Ruhrgebiets festgelegt Stalin und Truman waren sich einig dass das Ruhrgebiet ein Teil Deutschlands bleibt entgegen den Wunschen Frankreichs das einen staatlichen Sonderstatus fur die Industrieregion forderte Im Marz 1946 einigten sich die vier Besatzungsmachte auf den Industrieplan in dem dem Ruhrgebiet ein industrielles Niveau wie 1932 zugebilligt wurde Produktion in den Bereichen Luftfahrt Schiffsbau Maschinenbau und Grosschemie war verboten Dem Bergbau wurde vorgeschrieben vor allem fur die Energiebedurfnisse der Nachbarlander Kohle zu fordern 221 1946 wurde das Land Nordrhein Westfalen auf dessen Gebiet das gesamte Ruhrgebiet liegt durch die britische Militarregierung gebildet Damit waren die Plane Frankreichs einen Sonderstatus fur das Ruhrgebiet einzufuhren durch politische Tatsachen verhindert Auch der alternative Vorschlag Stalins von Potsdam einen Viermachtestatus fur die Region einzufuhren ist damit obsolet Die bis dahin grosste Schlagwetterexplosion fand 1946 auf Zeche Monopol Schacht Grimberg 3 4 statt 405 Bergleute fielen ihr zum Opfer Der Hungerwinter 1946 47 traf die Bevolkerung des Ruhrgebiets besonders hart Tausende Stadter unternahmen Hamsterfahrten zu den bauerlichen Regionen des Umlands nbsp Die fur den Wiederaufbau Deutschlands entscheidende Montanindustrie des Ruhrgebiets stand 1949 unter Kontrolle der internationalen RuhrbehordeIm Januar 1948 kam es in den Ruhrgebietsstadten immer wieder zu Streiks der Arbeiter allein in Essen traten 50 000 Menschen in den Ausstand Die Arbeiter wollten auf die mangelhafte Versorgung mit Lebensmitteln aufmerksam machen Insbesondere weigerte sich Bayern seinen Verpflichtungen im Warenaustausch in der Bizone nachzukommen Mit der Wahrungsreform im Juni wurde zwar das zuvor vielfach gehortete Warenangebot wieder sichtbar jedoch hatten gerade Haushalte mit geringem Einkommen wie beispielsweise Arbeiterhaushalte durch die folgende Abwertung des Geldvermogens die Hauptlast der Kriegskosten zu tragen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder 1949 1958 Bearbeiten Steinkohlenbergbau Bearbeiten Das Ruhrstatut vom 28 April 1949 regelte die Kontrolle der Kohle und Stahlproduktion durch die Internationale Ruhrbehorde Damit blieben die rustungsrelevanten Industrien des Ruhrgebiets auch mit Ubergabe der staatlichen Souveranitat an die Bundesrepublik im Mai unter internationaler Kontrolle Am 13 Juni 1949 gingen belgische Soldaten gegen deutsche Arbeiter vor die mit Barrikaden die Demontage des Hydrierwerks Ruhrchemie verhindern wollen Im Ruhrrevier arbeiteten 1950 143 Zechen mit 433 359 Beschaftigten und 103 Mio Tonnen Steinkohle Jahresforderung 181 Die paritatische Mitbestimmung in Montanbetrieben wurde am 10 April 1951 gesetzlich beschlossen Mit der Grundung der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl am 23 Juli 1952 stellte die nach dem Ruhrstatut geschaffene Internationale Ruhrbehorde ihre Arbeit ein Die Montanunion wurde zur Keimzelle der Europaischen Union Die 7 5 Stunden Schicht fur Bergarbeiter unter Tage wurde 1953 eingefuhrt 181 In Gelsenkirchen wurde zur Bergung verschutteter Bergleute die Dahlbuschbombe entwickelt 1956 erreichte die Kohleforderung mit 124 6 Mio Jahrestonnen und die Zahl der Beschaftigten mit 494 000 Kumpeln im Ruhrbergbau ihren Hohepunkt Der Unternehmensverband Ruhrbergbau startete 1957 unter dem Titel Vita Nuova presso l industria mineria di carbon fossile nella Germania Occidentale eine Werbekampagne in landlichen Regionen Italiens zur Anwerbung von Arbeitskraften Kulturelle Entwicklung Bearbeiten 1947 grundeten die Stadt Recklinghausen und der Deutsche Gewerkschaftsbund die Gesellschaft zur Durchfuhrung der Ruhrfestspiele und riefen die Ruhrfestspiele als jahrliches Ereignis ins Leben Am 6 April 1950 nahm in Dortmund das Westfalenstudio des Nordwestdeutschen Rundfunks NWDR den Betrieb auf Das Studio befand sich in einem Seitenflugel der Industrie und Handelskammer in der Stadt Die Dortmunder Westfalenhalle wurde 1952 nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg in ihrer heutigen Form wieder errichtet Die Einweihung fand am 2 Februar in Anwesenheit von Bundesprasident Theodor Heuss statt Das heutige Gebaude des Schauspielhauses Bochum wurde eroffnet Das Haus gilt bis heute als eine der besten Sprechbuhnen Deutschlands Als erste deutsche Stadt rationierte Duisburg den Parkraum Am 4 Januar 1954 wurden in der Strasse Am Buchenbaum 20 so genannte Parkographen installiert In Oberhausen fanden 1954 zum ersten Mal die Westdeutschen Kulturfilmtage statt Beim achten Festival wurde im Februar 1962 das Oberhausener Manifest verkundet mit dem 26 junge deutsche Filmemacher unter ihnen Alexander Kluge Peter Schamoni und Edgar Reitz den alten Film fur tot erklarten und ihren Anspruch verkundeten den neuen deutschen Film zu schaffen 222 Duisburg und Dusseldorf grundeten 1955 die Deutsche Oper am Rhein Sie entwickelte sich zu einer der renommiertesten Opernbuhnen Deutschlands In Dortmund wurde das bis dahin alteste steinerne Rathaus in Deutschland abgerissen An der Sternwarte Bochum empfing im Oktober 1957 Heinz Kaminski erstmals ausserhalb der Sowjetunion die Funksignale des ersten kunstlichen Satelliten Sputnik 1 Das Bistum Essen wurde 1958 als Ruhrbistum aus Teilen der Bistumer Koln Munster und Paderborn gegrundet Verwaltung Bearbeiten Am 12 Februar 1950 wurden der Grossgemeinde Kamp Lintfort die Stadtrechte verliehen Das Revier und die Krise des Bergbaus 1958 1974 Bearbeiten Bergbaukrise Bearbeiten In Bonn protestierten 1959 Bochumer Bergarbeiter gegen den Import billiger amerikanischer Kohle Das Zechensterben begann Auch in Teilen der Montanindustrie begann ein lang anhaltender Abbau von Arbeitsplatzen Am 31 Oktober 1964 meldete der Rationalisierungsverband des Steinkohlenbergbaus 31 Grosszechen mit 64 000 Beschaftigten und einer Jahresforderung von 26 5 Millionen Tonnen zur Stilllegung an Daraufhin kam es in den folgenden Wochen zu Demonstrationen Das letzte Grubenpferd verfuhr im August 1966 auf Zeche Lothringen seine letzte Schicht 223 Die Ruhrkohle AG wurde 1969 gegrundet Wirtschaftliche Entwicklung Bearbeiten Das Opel Werk Bochum I wurde im Oktober 1962 fertiggestellt Im Juli 1963 lief dort die Produktion des Opel Kadett A an Das Unternehmen Krupp wurde 1967 in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt Kulturelle Entwicklung Bearbeiten Das Musiktheater im Revier wurde in Gelsenkirchen 1959 vom Architekten Werner Ruhnau eroffnet Seine vom Bauhaus beeinflusste Architektur und die blauen Schwammreliefs des Kunstlers Yves Klein gaben dem Gebaude bis heute internationalen Rang Die Duisburger Mercatorhalle wurde 1962 festlich eroffnet Der Schriftsteller Max von der Grun veroffentlichte seinen ersten die Arbeitswelt der Bergleute des Ruhrgebiets thematisierenden Roman Manner in zweifacher Nacht Der Adolf Grimme Preis wurde erstmals 1964 in Marl vergeben Einer der ersten Preistrager war Gunter Gaus 1964 wurde das Planetarium Bochum eroffnet Es ist seither die modernste und grosste Anlage dieser Art in Deutschland nbsp Ruhr Universitat BochumDie Ruhr Universitat Bochum wurde 1965 eroffnet Vom 25 bis zum 29 September 1968 fanden die Internationalen Essener Songtage statt Das Festival galt als die Geburtsstunde eigenstandiger deutscher Rockmusik Am 16 Dezember 1968 erfolgte die Grundung der Universitat Dortmund 1972 wurden die Gesamthochschulen Essen und Duisburg gegrundet Sie wurden 2003 zur Universitat Duisburg Essen fusioniert Die Zentralstelle fur die Vergabe von Studienplatzen wurde 1973 in Dortmund eingerichtet Infrastrukturmassnahmen Bearbeiten Die 1956 eroffnete Internationale Bauausstellung Ruhr City wurde 1973 vorzeitig abgebrochen In der Essener Gruga fand 1965 die Bundesgartenschau statt Der Duisburger Vertrag wurde am 16 September 1966 geschlossen Er bildete als Einigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern uber die Finanzierung und Ausfuhrung der Ausbaumassnahmen des Main Donau Kanals die Grundlage fur die durchgangig schiffbare Verbindung von der Rheinmundung in Rotterdam bis zur Donaumundung ins Schwarze Meer Im Gebietsentwicklungsplan 1966 wurden die regionalen Grunzuge A bis F des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk definiert 224 Grunzuge zwischen den Kernstadten des Ruhrgebiets wurden damit als raumplanerisches Element erstmals in der Bundesrepublik verbindlich 225 In Herne entstand 1970 der Gysenbergpark der erste Revierpark Die auf Initiative des Landes Nordrhein Westfalen von den Ruhrgebietsstadten gegrundete Stadtbahngesellschaft Ruhr ubernahm 1969 die Planung des Stadtbahnnetzes Rhein Ruhr In Mulheim an der Ruhr entstand 1973 das RheinRuhrZentrum Deutschlands erstes uberdachtes Einkaufszentrum Sport im Ruhrgebiet Bearbeiten Am 28 Juli 1962 beschloss der Deutsche Fussball Bund auf einer Tagung in Dortmund die Einfuhrung der Fussball Bundesliga fur die Saison 1963 64 Die Fussball Bundesliga startete 1963 mit drei Vereinen aus dem Ruhrgebiet Schalke 04 Meidericher SV heute MSV Duisburg Borussia Dortmund Die Mannschaft des BV 09 Borussia Dortmund gewann am 5 Mai 1966 mit einem 2 1 Sieg uber den FC Liverpool im schottischen Glasgow den Europapokal der Pokalsieger Die Fussball Weltmeisterschaft 1974 fand in Deutschland statt Es gab WM Spiele im neu errichteten Gelsenkirchener Parkstadion und Dortmunder Westfalenstadion Verwaltung Bearbeiten Die Nordrhein Westfalische Landesregierung unter Franz Meyers Ministerprasident von 1958 bis 1966 hatte 1965 erste Plane zur Bildung eines Regierungsbezirks Ruhrgebiet Seit dem Regierungswechsel im Dezember 1966 Meyers Nachfolger wurde 1966 1978 Heinz Kuhn SPD wurde die Idee nicht weiterverfolgt Die Stadt Oberhausen feierte 1962 ihren 100 Geburtstag Umweltschutz Bearbeiten Willy Brandt forderte im Bundestagswahlkampf 1961 einen Blauen Himmel uber dem Ruhrgebiet Smog Krise im Ruhrgebiet 3 bis 7 Dezember 1962 Das Revier und die Krise der Stahlindustrie 1975 1990 Bearbeiten Krise des Bergbaus Bearbeiten 1976 schloss die zweite Hammer Zeche Zeche Sachsen in Heessen wegen der Kohlekrise Auf Zeche Monopol wurde 1977 eine Teufe von 1415 m erreicht Der Jahrhundertvertrag sollte die Zukunft der Kohleforderung sichern In der Haard wurde 1979 Schacht Haltern 1 abgeteuft 1986 wurde mit Zollverein das letzte Essener Bergwerk geschlossen Krise der Stahlindustrie Bearbeiten nbsp Zeichen des Strukturwandels 1983 fielen trotz medial sehr erfolgreicher Proteste der Arbeiter die Produktionsanlagen des Stahlwerkes in Duisburg Rheinhausen1977 gab es einen ersten Hohepunkt der Stahlkrise die im Jahre 1975 begann Seit 1974 sank die Rohstahlerzeugung von 32 2 Mio t auf 21 5 Mio t Die Krise erfasste weite Teile des Ruhrgebiets Im produzierenden Gewerbe gingen 200 000 Arbeitsplatze verloren Nach der ersten Olpreiskrise 1973 74 folgten in vielen Industrielandern Jahre der Stagflation Inflation und Stagnation Die erste EG Erweiterung Norderweiterung Danemark die Republik Irland und das Vereinigte Konigreich traten der EG heute EU bei die bis dahin aus den sechs Grunderstaaten bestand D F I Benelux Revierweite Proteste der Stahlarbeiter gegen Schliessungs und Entlassungsabsichten der Stahlunternehmen im Ruhrgebiet erfolgten 1982 Krupp legte das Walzwerk in Duisburg Rheinhausen still Der letzte Hochofen zwischen Duisburg und Dortmund wurde in Gelsenkirchen stillgelegt Ein Konzept zur Neuordnung der deutschen Stahlindustrie wurde 1983 vorgelegt Infrastrukturmassnahmen Bearbeiten In der Essener Innenstadt wurde 1977 der Strassenbahnbetrieb zwischen Saalbau und Porscheplatz in den Untergrund verlegt Mit der U 18 zwischen Mulheim und Essen wurde die erste echte Stadtbahn in Betrieb genommen Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr grundete sich 1980 Das letzte Teilstuck zwischen Bochum und Dortmund der S Bahn von Dusseldorf nach Dortmund wurde 1984 fertig gestellt In Dortmund wurde 1984 die erste zum Teil unterirdisch verlaufende Stadtbahn Linie eingeweiht Die erste Landesgartenschau in NRW fand 1984 auf dem sanierten und umgestalteten Gelande der Zeche Maximilian in Hamm statt Die Zeche war als erste Hammer Zeche schon 1914 wegen eines unkontrollierbaren Soleeinbruchs geschlossen worden Wahrzeichen der Veranstaltung war die fast 40 m hohe Grossplastik eines Elefanten aus Glas Der Elefant ist heute Wahrzeichen und Maskottchen der Stadt 1988 wurde der Initiativkreis Ruhr gegrundet Anfang des Jahres 1989 wurden erste deutsche Internetanschlusse in Betrieb genommen Fuhrend beteiligt ist das Projekt EUnet der Universitat Dortmund Als erste der mittlerweile uber 10 Millionen de Domains wurde die Domain uni dortmund de registriert 1988 begann die Internationale Bauausstellung Emscher Park ihre Arbeit Kulturelle Entwicklung Bearbeiten Die Alte Synagoge in Essen wurde 1979 Gedenkstatte Erster Tatort mit Horst Schimanski loste 1981 Proteste der konservativen Presse in Duisburg aus 226 Gunter Wallraffs Buch Ganz unten wurde 1985 veroffentlicht Papst Johannes Paul II besuchte 1987 Essen und das Ruhrgebiet Sport im Ruhrgebiet Bearbeiten Das Ruhrgebiet bewarb sich 1984 um die Olympischen Spiele Verwaltung Bearbeiten Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk SVR verlor 1975 durch ein Landesgesetz die Planungshoheit uber das Ruhrgebiet Die kommunale Neugliederung verschaffte Bochum und Duisburg Gebietszuwachse Bochum erhielt Wattenscheid Duisburg Rheinhausen Homberg und Walsum Herne und Wanne Eickel schlossen sich zusammen Hamm wurde durch die Eingliederung der Stadte Heessen Bockum Hovel und der Gemeinden und Dorfer um Pelkum Herringen Rhynern und Uentrop zur Grossstadt Aus den Kreisen Dinslaken Moers und dem sudostlichen Teil des Kreises Rees wurde der Kreis Wesel gebildet Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs fur das Land Nordrhein Westfalen in Munster beendete den 1975 Streit um das im Zuge der Gebietsreform gebildete Glabotki Der Zusammenschluss von Bottrop Gladbeck und Kirchhellen wurde fur nichtig erklart Gladbeck wurde Teil des Kreises Recklinghausen Selm seit zwei Jahren dem Kreis Unna angehorig erhielt 1977 Stadtrecht Aus dem Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk wurde 1979 der Kommunalverband Ruhrgebiet KVR Umweltschutz Bearbeiten Zum ersten Mal wurde im Ruhrgebiet Smogalarm am 17 Januar 1979 ausgelost Im westlichen Ruhrgebiet wurde im Januar 1985 die hochste Smogalarm Stufe ausgelost Nordrhein Westfalen hatte zu dieser Zeit die scharfsten Smog Grenzwerte in Deutschland Im Mai 1986 kam es zu einem Storfall im Kernkraftwerk Uentrop eine radioaktive Wolke zog von Hamm uber das Ruhrgebiet Die Betreiber versuchten den gefahrlichen Unfall zu vertuschen In Essen wurde man auf die hohe Strahlung aufmerksam da wegen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl regelmassige Messungen der Becquerelwerte stattfanden Strukturwandel und Neuorientierung 1990 bis heute Bearbeiten Das Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet Bearbeiten 1990 forderten 19 Zechen mit 101 000 Beschaftigten 54 Millionen Tonnen Steinkohle Schacht 9 der Zeche Auguste Victoria wurde in Haltern am See in Betrieb genommen Es war die letzte Inbetriebnahme eines Schachtes im Ruhrbergbau Die Zeche Radbod 1905 gegrundet und Schauplatz des bis heute zweit schwersten Grubenunglucks in Deutschland schloss 1990 planmassig wegen der anhaltenden Steinkohlenbergbaukrise Im Dezember 1992 wurde die Kokerei Kaiserstuhl in Dortmund als zu diesem Zeitpunkt modernste Kokerei Europas in Betrieb genommen Die Anlage war nur acht Jahre in Betrieb Im Januar 2007 verstandigte sich die Regierungskoalition des Bundes auf eine Einstellung der Subventionen fur den deutschen Steinkohle Bergbau im Jahr 2018 Unter gleichzeitigem Verzicht auf Strukturhilfen des Bundes fur das Ruhrgebiet wollte die nordrhein westfalische Landesregierung die Unterstutzung fur den Bergbau bereits 2015 abbrechen Die im Landeshaushalt frei werdenden Gelder sollten laut Erklarung von Lutz Lienenkamper dem wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU Fraktion des Landtags ausdrucklich nicht allein in den Strukturwandel des Ruhrgebiets fliessen 227 2007 forderten noch vier Bergwerke Bergwerk West Bergwerk Prosper Haniel Zeche Auguste Victoria und Bergwerk Ost In Abwesenheit des EU Kommissars fur Energie Gunther Oettinger beschloss die Europaische Kommission am 20 Juli 2010 den Vorschlag fur eine Verordnung uber staatliche Beihilfen zur Erleichterung der Stilllegung nicht wettbewerbsfahiger Steinkohlebergwerke die eine Ende 2010 auslaufende Verordnung ersetzen sollte Der Entwurf sah die Stilllegung aller betroffenen Bergwerke bis Oktober 2014 vor In Hamm schloss mit dem Bergwerk Ost der ehemaligen Zeche De Wendel beziehungsweise Zeche Heinrich Robert das letzte Steinkohlenbergwerk des ostlichen Ruhrgebiets Die Stilllegung erfolgte am 30 September ohne Festakt da die Stilllegung kein Grund zum Feiern sei Ursprunglich war sie schon neun Monate fruher geplant jedoch musste die Zeche noch Produktionsausfalle des Bergwerkes Saar auffangen Hamm war nach 109 Jahren keine Bergbaustadt mehr in der Region Hamm waren auf dem Hohepunkt des Steinkohlenbergbaues mehr als 40000 Menschen im Bergbau beschaftigt In Marl schloss mit der Zeche Auguste Victoria und dem bereits 2001 zusammengelegtem Bergwerk Blumenthal Haard im Dezember 2015 das letzte Steinkohlebergwerk im nordlichen Ruhrgebiet und des Kreises Recklinghausen Damit endeten von Betriebsbeginn der Zeche Erin bis zur Schliessung von Auguste Victoria nahezu 150 Jahre Bergbau im nordlichen Kohlenrevier und im Kreis Recklinghausen Nachdem im Bergwerk Ibbenburen im August 2018 die letzte Kohle abgebaut wurde erfolgte dort die letzte Kohleforderung am Barbaratag 4 Dezember Mit dem letzten Kohleabbau auf Bergwerk Prosper Haniel am 14 September 2018 erfolgte dessen offizielle Schliessung am 21 Dezember 2018 mit einem Festakt Damit endete fur das Bergwerk Prosper Haniel die mehr als 150 jahrige Steinkohleforderung Mit Schliessung der beiden letzten Bergwerke endete fur das Ruhrgebiet und fur Deutschland die Steinkohlenforderung Nach dem Abbau der untertagigen Forderanlagen werden nur mehr einige hundert Bergleute mit der Wasserhaltung im Ruhrbergbau beschaftigt sein Abbau von Arbeitsplatzen Bearbeiten Die Brauerei Isenbeck in Hamm wurde 1990 als letzte grosse Hammer Brauerei abgerissen Isenbeck war jetzt nur noch ein Markenname der Warsteiner Gruppe Opel plante 2004 auch in Bochum mehrere tausend Arbeitsplatze abzubauen Ein Streik der Belegschaft gegen den Willen der IG Metall und gegen ihren eigenen Betriebsrat legte die europaische Produktion fur kurze Zeit still Am 19 Oktober versammelten sich auf dem Platz am Schauspielhaus 25 000 Menschen zu einer spontanen Solidaritatskundgebung Das Nokia Werk Bochum wurde 2008 geschlossen Etwa 1700 Arbeitsplatze gingen verloren Bedingt durch die Weltfinanzkrise 2007 2008 musste General Motors im Februar 2009 Insolvenz anmelden Opel war von der Zahlungsunfahigkeit des Automobilkonzerns betroffen Zeitweilig wurde eine Schliessung des Bochumer Standortes erwogen Im Januar 2010 wurde der Erhalt der Werke im Ruhrgebiet bekanntgegeben nbsp Ehemaliges Opel Werk Bochum 2014 Das Bochumer Opel Werk wurde im Dezember 2014 geschlossen Hier wurden ab 1962 in Spitzenzeiten bis zu 20 000 Menschen beschaftigt und uber 350 000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt Nach dem Ruckbau der Anlagen wird das Gelande der stadtebaulichen und gewerblichen Nutzung ubergeben Die einzige Anlage des ehemaligen Opel Werks in Bochum ist das Warenverteilzentrum Verwaltungsstruktur des Ruhrgebietes Bearbeiten Das Ruhrgebiet wurde 1995 Teil der neu definierten Europaischen Metropolregion Rhein Ruhr nbsp Verwaltungsgliederung des RuhrgebietesDer Kommunalverband Ruhrgebiet KVR wurde 2004 durch den Regionalverband Ruhr RVR abgelost Dieser besass auf Druck der Ruhrgebietsstadte wieder erweiterte Rechte und hatte jetzt zum Beispiel die Befugnis sogenannte Masterplane zu erstellen Der Landtag verabschiedete 2007 das Gesetz zur Ubertragung der Regionalplanung fur die Metropole Ruhr auf den Regionalverband Ruhr 228 Die Planungsaufgaben wurden von den drei bisher zustandigen Regierungsprasidien ubertragen Umweltschutz Bearbeiten Im Rahmen der Bundesgartenschau 1997 in Gelsenkirchen wurde das Gelande der ehemaligen Zeche Nordstern in den Landschaftspark Nordsternpark umgestaltet Das Finale der IBA Emscher Park ein Beispiel fur den Bereich Arbeiten im Park stellte 1999 die neue Nutzung des Innenhafens in Duisburg dar 2004 war der Start des Umbaus des Emschersystems zum unterirdischen Emscherkanal Am 21 Oktober 2007 ubernahm der Regionalverband Ruhr wieder die Regionalplanung fur das Ruhrgebiet wie sie der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk schon seit der Grundung 1920 bis 1975 wahrgenommen hatte Damit war diese Aufgabe nach 34 jahriger Dreiteilung unter den Regierungsbezirken Arnsberg Dusseldorf und Munster wieder zentral im Ruhrgebiet angesiedelt Sport im Ruhrgebiet Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung gab das Ruhrgebiet 1990 seine Olympiabewerbung von 1984 zugunsten einer Bewerbung Berlins auf Seit den 1990er Jahren kristallisierte sich Borussia Dortmund als der fuhrende Fussballverein des Ruhrgebiets heraus der Verein gewann 1995 1996 2002 2011 und 2012 die deutsche Fussballmeisterschaft In Duisburg und seinen Nachbarstadten Mulheim an der Ruhr Oberhausen und Bottrop fanden 2005 die 7 World Games statt Dortmund und Gelsenkirchen waren Austragungsorte der Fussball Weltmeisterschaft 2006 Entstehung von Einkaufszentren Bearbeiten nbsp Ergebnis des Strukturwandels das Einkaufszentrum CentrO in Oberhausen steht auf dem Gelande eines ehemaligen HuttenwerkesAm 14 November 1964 eroffnete mit dem Ruhr Park im Bochumer Stadtteil Harpen das erste Einkaufszentrum des Ruhrgebiets es war das zweite Einkaufszentrum der Bundesrepublik uberhaupt Bei der Eroffnung umfasste die Mietflache 24 000 m nach mehreren Aus und Umbauten sind es inzwischen 125 000 m Auf dem Gelande der ehemaligen Zeche Concordia wurde in der Nahe der Innenstadt 1971 das Bero Zentrum Oberhausen errichtet Das RheinRuhrZentrum in Mulheim an der Stadtgrenze zu Essen wurde 1973 auf dem Gelande der ehemaligen Zeche Vereinigte Rosen und Blumendelle gebaut Nach mehreren Erweiterungen umfasst es heute eine Mietflache von 79 000 m Das erste Einkaufszentrum Essens eroffnete am 2 November 1973 im Essener Stadtteil Altenessen Im Rahmen der Neuschaffung der Marler Innenstadt wurde 1974 das Einkaufszentrum Marler Stern errichtet im gleichen Jahr unmittelbar an die Innenstadt angrenzend das Forum City Mulheim in direkter Anbindung an den Mulheimer Hauptbahnhof 1976 wurde in Dortmund das Indupark Center errichtet und 1979 die Rathaus Galerie Essen die eine Verbindung zwischen Rathaus und der Fussgangerzone der Innenstadt herstellt Das Alleecenter Hamm entstand 1992 auf dem Gelande der Isenbeck Brauerei in Hamm Am 11 September 1996 wurde das Einkaufszentrum Centro Oberhausen eroffnet Es war Kernstuck der Neuen Mitte auf dem Gelande der einstigen Gutehoffnungshutte und ein sichtbares Zeichen des Strukturwandels im Ruhrgebiet Viele dieser fruhen Einkaufszentren wurden auf dem Gelande ehemaliger Industrieanlagen erbaut Grossveranstaltungen im Ruhrgebiet Bearbeiten Die erste Mayday fand 1993 in der Westfalenhalle statt Sie war der grosste Indoor Rave in Deutschland und bis heute Teil der Technokultur Essen wurde 2006 stellvertretend fur das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt 2010 gewahlt In Essen fand im August 2007 die Loveparade statt Die erste Veranstaltung nach dem Umzug der Parade von Berlin ins Ruhrgebiet stand unter dem Motto Love Is Everywhere Im folgenden Jahr erreichte die Loveparade in Dortmund mit 1 6 Millionen Teilnehmern einen Besucherrekord nbsp RUHR 2010 Kulturhauptstadt EuropasEssen und das ubrige Ruhrgebiet veranstalteten 2010 RUHR 2010 Kulturhauptstadt Europas An der Eroffnungsfeier am 9 Januar auf dem Gelande der Zeche Zollverein nahmen unter anderem Bundesprasident Horst Kohler und Jose Manuel Barroso Prasident der Europaischen Kommission teil Das Leitprojekt Still Leben auf der A 40 besuchten am 18 Juli 2010 geschatzt mehrere Millionen Menschen und feierten ein Fest der Alltagskulturen Bei der Loveparade am 24 Juli 2010 kam es zu einem Gedrange im Eingangsbereich des Veranstaltungsgelandes dabei starben mindestens 21 Menschen Sonstiges Bearbeiten Im Dezember 1994 wurde ein EU Gipfel in Essen in der Grugahalle abgehalten Wichtigste Themen des Europaischen Rates waren Entwurfe zur Bekampfung der Arbeitslosigkeit und zur Forderung der Chancengleichheit in der Europaischen Union Am 17 November 1995 wurde der letzte Standort der Britischen Rheinarmee in Dortmund die Suffolk Barracks geschlossen 2005 erfolgte die Einfuhrung von Hartz IV Fast 1 Mio Menschen im Ruhrgebiet waren betroffen Von den Parteien der nordrhein westfalischen Regierung wird die Bildung eines Regionalprasidiums Ruhrgebiet angekundigt Hamm erhielt seit der Schliessung der Zweigstelle der Padagogischen Hochschule Ruhr 2005 wieder eine Hochschule die private SRH Hochschule fur Logistik und Wirtschaft Sie ging als SRH Fachhochschule Hamm an den Start In Hamm entstand 2007 ein Teil der staatlichen Hochschule Hamm Lippstadt Siehe auch BearbeitenGeschichte Westfalens Regierungsbezirk Arnsberg Regierungsbezirk Dusseldorf Regierungsbezirk Munster Ennepe Ruhr Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Unna Ruhrschifffahrt Reichstagswahlen im Ruhrgebiet 1871 bis 1912 Liste von Bergwerken in Nordrhein Westfalen THS WohnenGeschichte der Ruhrgebietsstadte Bochum Bottrop Castrop Rauxel Dortmund Duisburg Essen Gelsenkirchen Hagen Hamm Hattingen Herne Kamen Mulheim an der Ruhr Oberhausen Recklinghausen Unna Wesel WittenLiteratur BearbeitenAlphabetisch Dietmar Bleidick Manfred Rasch Hrsg Technikgeschichte im Ruhrgebiet Technikgeschichte fur das Ruhrgebiet Klartext Verlag Essen 2004 ISBN 3 89861 376 3 Werner Boschmann Hrsg Ruhrbesetzung 1923 Ein Jahr spricht fur sich Henselowsky Boschmann Verlag Bottrop 2022 ISBN 978 3 948566 18 0 Ernst Dossmann Auf den Spuren der Grafen von der Mark Wissenswertes uber das Werden und Wachsen der ehemaligen Grafschaft Mark und uber den Markischen Kreis Verlag Monnig Iserlohn 1983 ISBN 3 922885 14 4 Jan Gerchow Haus Stand und Amt Die Gesellschaft des Ruhrgebiets vor der Industrie In Die Erfindung des Ruhrgebiets Arbeit und Alltag um 1900 Katalog zur sozialhistorischen Dauerausstellung Ruhrlandmuseum Essen hrsg von Michael Zimmermann u a Essen Bottrop 2000 ISBN 3 89355 211 1 S 31 46 Grutter Grewe Hrsg Chargesheimer Die Entdeckung des Ruhrgebiets Koln 2014 ISBN 978 3 86335 526 5 Bodo Harenberg Hrsg Chronik des Ruhrgebiets WAZ Buch Chronik Verlag Dortmund 1987 ISBN 3 88379 089 3 mit 155 Kalendarien 1693 Einzelartikeln 1759 uberwiegend farbigen Abbildungen 19 Ubersichtsartikeln Albert K Homberg Geschichtliche Nachrichten uber Adelssitze und Ritterguter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer aus dem Nachlass veroffentlicht Munster Westf 1969 1979 20 Hefte Veroffentlichungen der Hist Komm Westfalens Band 33 Detlef Hopp Charlotte Trumpler Die fruhe romische Kaiserzeit im Ruhrgebiet Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchaologie Denkmalbehorde in Zusammenarbeit mit der Universitat Essen Klartext Verlag Essen 2001 ISBN 3 89861 069 1 Friedrich Keinemann Soziale und politische Geschichte des westfalischen Adels 1815 1945 Hamm 1976 Ruth Kersting Lore Ponthofer Hrsg Wirtschaftsraum Ruhrgebiet Cornelsen und Schroedel Berlin 1990 Seydlitz Gymnasiale Oberstufe Wolfgang Kollmann Hermann Korte Dietmar Petzina Wolfhard Weber Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung 2 Bande Patmos Verlag Dusseldorf 1990 ISBN 3 491 33206 0 Krystyna Murzynowska Die polnischen Erwerbsauswanderer im Ruhrgebiet wahrend der Jahre 1880 1914 Dortmund Forschungsstelle Ostmitteleuropa 1979 o ISBN Veroffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa in Dortmund hrsg von Johannes Hoffmann Reihe A Nr 34 aus dem Polnischen ubersetzt von Clara Bedurftig zuerst als Diss Warschau 1972 Georg W Oesterdiekhoff Hermann Strasser Kopfe der Ruhr 200 Jahre Industriegeschichte und Strukturwandel im Lichte von Biografien Klartext Verlag Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0036 3 Harald Polenz Von Grafen Bischofen und feigen Morden Klartext Verlag Essen 2004 ISBN 3 89861 260 0 Andreas Schlieper 150 Jahre Ruhrgebiet Ein Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte Verlag Schwann Dusseldorf 1986 ISBN 3 590 18150 8 Hans Spethmann Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten Wirtschaft Technik und Politik Band 1 Von der Vorromerzeit bis zur Gestalt eines Reviers in der Mitte des 18 Jahrhunderts Verlag Reimar Hobbing Berlin 1933 unveranderter Nachdruck Klartext Verlag Essen 1995 ISBN 3 88474 287 6 Hans Spethmann Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten Wirtschaft Technik und Politik Band 2 Die Entwicklung zum Grossrevier seit Mitte des 18 Jahrhunderts Verlag Reimar Hobbing Berlin 1933 unveranderter Nachdruck Klartext Verlag Essen 1995 ISBN 3 88474 287 6 Hans Spethmann Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten Wirtschaft Technik und Politik Bd 3 Das Ruhrgebiet der Gegenwart 1 Verlag Reimar Hobbing Berlin 1933 unveranderter Nachdruck Klartext Verlag Essen 1995 ISBN 3 88474 287 6 Hans Spethmann Das Ruhrgebiet im Wechselspiel von Land und Leuten Wirtschaft Technik und Politik Bde 4 5 Das Ruhrgebiet der Gegenwart 2 und 3 Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0336 4 Erstveroffentlichung aus dem Nachlass Ferdinand Seibt Gudrun Gleba Heinrich Grutter Herbert Lorenz Jurgen Muller Ludger Tewes Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Katalog zur Ausstellung 26 September 1990 bis 6 Januar 1991 im Ruhrlandmuseum Essen 2 Bande Verlag Peter Pomp Essen 1990 ISBN 3 89355 052 6 Johann Dietrich von Steinen Westphalische Geschichte 1757 Ludger Tewes Mittelalter im Ruhrgebiet Siedlung am westfalischen Hellweg zwischen Essen und Dortmund 13 bis 16 Jahrhundert Verlag Schoningh Paderborn 1997 ISBN 3 506 79152 4 Bergbau und Zechen Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Verlag Langewiesche Konigstein im Taunus 6 Aufl 2008 ISBN 978 3 7845 6994 9 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 1997 Deutsches Bergbau Museum Bochum 1998 ISBN 3 921533 62 7 Hans Christoph Seidel Der Ruhrbergbau im Zweiten Weltkrieg Zechen Bergarbeiter Zwangsarbeiter Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0017 2 Gustav Adolf Wustenfeld Auf den Spuren des Kohlenbergbaus Bilder und Dokumente zur Geschichte des Ruhrbergbaus im 18 u 19 Jh Monographien zur Geschichte des Ruhrgebietes Schrift III Wustenfeld Wetter Wengern 1985 ISBN 3 922014 04 6 Gustav Adolf Wustenfeld Fruhe Statten des Ruhrbergbaues Monographien zur Geschichte des Ruhrgebietes Schrift I Wustenfeld Wetter Wengern 1975 Stahlproduktion und verarbeitung Egon Erwin Kisch Stahlwerk in Bochum vom Hochofen aus gesehen Das Nest der Kanonenkonige Essen zwei Reportagen in Der rasende Reporter Berlin 1924 Aufbau Verlag 2001 ISBN 3 7466 5051 8 Zeitzeugenborse Duisburg e V Duisburger Huttenwerke Erfurt 2014 ISBN 978 3 95400 364 8 Nationalsozialismus und Drittes Reich Wilfried Bohnke Die NSDAP im Ruhrgebiet 1920 1933 Bonn 1974 ISBN 3 87831 166 4 Heinz Jurgen Priamus Meyer Zwischen Kaisertreue und NS Taterschaft Biographische Konturen eines deutschen Burgers Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0592 4 Frauen Hetty Kemmerich Sagt was ich gestehen soll Hexenprozesse Entstehung Schicksale Chronik Lessing Dortmund 2003 ISBN 3 929931 17 6 Doris Freer Konzept Stadt Duisburg Frauenburo Hrsg Von Griet zu Emma Beitrage zur Geschichte von Frauen in Duisburg vom Mittelalter bis heute 2 Duisburger Frauengeschichtsbuch Duisburg 2000 PDF Version 3 59 MB Strukturwandel Roland Gunter Im Tal der Konige ein Reisebuch zu Emscher Rhein und Ruhr Klartext Verlag Essen 1994 ISBN 3 88474 044 X Klaus Engel Jurgen Grossmann Bodo Hombach u a Phonix flieg Das Ruhrgebiet entdeckt sich neu Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0425 5 Kommunalreformen Paul Kanold u a Grundlagen fur die Neuregelung der kommunalen Grenzen im Ruhrgebiet Berlin 1928 Die kommunale Neugliederung im Ruhrgebiet als Etappe zur diktatorischen grosspreussischen Zentralisation Schriften der Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Foderalisten Koln 1929 Weblinks BearbeitenLuftangriffe auf das Ruhrgebiet 1939 1945 Gauleiter der NSDAP im Ruhrgebiet PSM Stellungnahme der Bergarbeiterverbande im Ruhrgebiet vom 7 Januar 1905 Ruhr Museum Essen hervorragende Ausstellung zur Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes Ruhr Museum Daniel A Rehbein Das Eisenbahnnetz im RuhrgebietAnmerkungen Bearbeiten Stadt Dortmund Hrsg Bausteine und Fundstucke Dortmunder Denkmalhefte Band 01 Dortmund 2011 ISSN 2192 9408 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 16 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 17 Vergleiche Karte Germanien und Ratien zur Romerzeit In Hans Georg Stier u a Hrsg Westermann Grosser Atlas zur Weltgeschichte Georg Westermann Verlag Braunschweig 1981 S 37 Heinz Cuppers Sugambri In Der Kleine Pauly Band 5 Schaf Zythos Nachtrage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1979 Spalte 415 Reinhard Wolters Romische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien Brockmeyer Bochum 1990 S 140 f 149 157 Tilmann Bechert Asciburgium Ausgrabungen in einem romischen Kastell am Niederrhein Walter Braun Verlag Duisburg 1974 Duisburger Forschungen Bd 20 Zur Lage der erwahnten Romerlager und zur Marschrichtung der romischen Heere vergleiche Kurt Stade Deutschland in romischer Zeit In Walter Leisering Hrsg Putzger Historischer Weltatlas 102 Auflage Cornelsen Verlag Berlin 1993 S 30 f Zum Prozess der Romanisierung siehe Harald von Petrikovits Rheinische Geschichte in drei Banden Band I 1 Altertum Schwann Verlag Dusseldorf 1978 S 67 70 Max Ihm Franci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band VII 1 Fornax bis Glykon Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1910 Sp 82f andere und detailliertere Einteilung des Stammesverbandes der Franken vgl Sp 83 Harald von Petrikovits Rheinische Geschichte in drei Banden Band I 1 Altertum Schwann Verlag Dusseldorf 1978 S 171 Harald von Petrikovits Rheinische Geschichte in drei Banden Band I 1 Altertum Schwann Verlag Dusseldorf 1978 S 177 Max Ihm Franci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band VII 1 Fornax bis Glykon Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1910 Sp 82 Max Ihm Franci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band VII 1 Fornax bis Glykon Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1910 Sp 82f andere und detailliertere Einteilung des Stammesverbandes der Franken vgl Sp 85 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Bd I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 22 Peter La Baume Die Romer am Rhein 2 Auflage Wilhelm Stollfuss Verlag Bonn o J S 18 Max Ihm Franci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft Band VII 1 Fornax bis Glykon Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1910 Sp 85 Heinz Cuppers Franken In Der Kleine Pauly Band 2 Dicta Catonis Iuno Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1979 S 608 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 25 Bernhard Sicherl Das merowingerzeitliche Graberfeld von Dortmund Asseln Das merowingische Dispargum ein ehemals romisches Kastell lag westlich der Maas im heutigen Belgien Vergleiche hierzu Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 27 f Kurzer Abriss der Klostergrundung und der weiteren historischen Entwicklung mit umfangreichem Bildmaterial siehe Manfred Gerwing Das Kloster Werden und sein Abt Liudger In Ferdinand Seibt u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Band 1 Peter Pomp Verlag Essen 1990 S 29 37 Gerhard Bechthold Zur Geschichte der Stadt Essen In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Bd 15 Essen Dusseldorf Duisburg Unveranderter Nachdruck Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 S 134 Eine Ubersicht uber die statistische chronologische und geographische Streuung der Konigsaufenthalte der Herrschaftsausubung der Konige und der Ausstattung der Aufenthaltsorte siehe Reinhold Kaiser Das Ruhrgebiet im Itinerar der fruh und hochmittelalterlichen Konige In Ferdinand Seibt u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Band 2 Peter Pomp Verlag Essen 1990 S 12 19 Reimund Haas Kriminalfalle auf der ersten christlichen Reichssynode in Duisburg vom Jahre 929 In Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes Band 60 2011 S 383 394 Reinhold Kaiser Der Hoftag in Steele 938 In Ferdinand Seibt u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Band 2 Peter Pomp Verlag Essen 1990 S 20 27 Wolf Schneider Essen Das Abenteuer einer Stadt Econ Verlag Dusseldorf Wien 1963 S 33 f Reg Imp II 3 Nr 1059 und 1059a Ferdinand Frensdorff Dortmunder Statuten und Urtheile Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle an der Saale 1882 S X Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 35 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 36 Detlev Ellmers Duisburg In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Bd 15 Essen Dusseldorf Duisburg Unveranderter Nachdruck Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 S 121 Helga Mohaupt Kleine Geschichte Essens Von den Anfangen bis zur Gegenwart 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Klartext Verlag Essen 2002 S 21 f Helga Mohaupt Kleine Geschichte Essens Von den Anfangen bis zur Gegenwart 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Klartext Verlag Essen 2002 S 17 f Thomas Weiss Hattingen Chronik Klartext Verlag Essen 1996 S 13 Helga Mohaupt Kleine Geschichte Essens Von den Anfangen bis zur Gegenwart 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Klartext Verlag Essen 2002 S 20 Ludwig Hostkotter Die Anfange des Pramonstratenserstiftes Hamborn und seine Entwicklung im ersten Jahrhundert seines Bestehens Ein Beitrag zur Geschichte des Pramonstratenserordens im 12 und 13 Jahrhundert Walter Braun Verlag Duisburg 1967 S 77 100 Duisburger Forschungen Beiheft 9 Elke Disselbeck Tewes Mittelalterliche Frauenkloster zwischen Lippe und Ruhr In Ferdinand Seibt Gudrun Gleba u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Bd 2 Verlag Peter Pomp Essen 1990 S 153 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 251 253 Elke Disselbeck Tewes Mittelalterliche Frauenkloster zwischen Lippe und Ruhr In Ferdinand Seibt Gudrun Gleba u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Bd 2 Verlag Peter Pomp Essen 1990 S 154 Monika von Alemann Schwartz geschehen im Jahre des Herrn 1093 Mulheim im Gericht des Grafen Bernher Die Gerichtsurkunde von 1093 und ihre Hintergrunde In 900 Jahre Mulheim an der Ruhr 1093 1993 Zeitschrift des Geschichtsverein Mulheim an der Ruhr Bd 66 Hrsg vom Geschichtsverein Mulheim an der Ruhr und dem Stadtarchiv Mulheim an der Ruhr Selbstverlag Mulheim Ruhr 1993 S 13 65 Detlev Ellmers Duisburg In Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Bd 15 Essen Dusseldorf Duisburg Unveranderter Nachdruck Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 S 120 Zur Ausdehnung des Bundes vergleiche Karte in Josef Niessen Geschichtlicher Handatlas der deutschen Lander am Rhein Band Mittel und Niederrhein J P Bachem Verlag Koln 1950 S 35 Karl Pollender Stadtmuseum Werne Hrsg Der Werner Stadtebund von 1253 im Kontext der westfalischen Stadtentwicklung des 13 Jahrhunderts In 750 Jahre Werner Bund 1253 2003 Werne 2003 S 11 15 Abdruck der Grundungsurkunde S 3 f Roland Gunter Kreis Dinslaken Schwann Verlag Dusseldorf 1968 S 17 Die Denkmaler des Rheinlandes Bd 14 Wilhelm Crecelius Engelbert II Graf von der Mark In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 126 Wolf Schneider Essen Das Abenteuer einer Stadt Econ Verlag Dusseldorf 1963 S 86 f Hermann Cardauns Konrad Erzbischof von Koln In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 583 587 Karin Groll Konrad von Hochstaden In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Herzberg 1992 Sp 395 396 Dieter Kastner Die Territorialpolitik der Grafen von Kleve Schwann Dusseldorf 1972 S 24 Veroffentlichungen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Bd 11 zugleich Diss phil Universitat Bonn 1972 Bodo Harenberg Hrsg Chronik des Ruhrgebiets Chronik Verlag Dortmund 1987 S 38 Karl Leopold Strauven Adolf IV Graf von Berg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 93 Helmut Dahm Adolf IV VI Graf von Berg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 S 76 Alfred Bruns Limburg Herzogtum In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1979 S 719 Zur Machtkonstellation im Limburger Erbfolgestreit bzw vor der Schlacht bei Worringen siehe Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie von Harald Krahe Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Bd 4 Verlag Peter Pomp Bottrop Essen 1999 S 32 f Kurt Hofius Die Pest am Niederrhein insbesondere in Duisburg In Duisburger Forschungen Bd 15 Walter Braun Verlag Duisburg 1971 S 174 221 Stadtarchiv Dortmund Hrsg Geschichte der Stadt Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 ISBN 3 611 00397 2 S 146 Albert K Homberg Wirtschaftsgeschichte Westfalens Mehren amp Hobbeling Munster 1968 S 106 Bodo Harenberg Hrsg Chronik des Ruhrgebiets Chronik Verlag Dortmund 1987 S 34 Joseph Milz Die topographische Entwicklung Duisburgs bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts In Ferdinand Seibt Gudrun Gleba u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Bd 2 Verlag Peter Pomp Essen 1990 S 37 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1973 S 37 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 280 f Zu den naheren Umstanden der Verpfandung und der im Herbst 1290 stattfindenden Fehde zwischen Duisburg und dem Grafen von Kleve siehe Heinrich Averdunk Walter Ring Geschichte der Stadt Duisburg Baedeker Verlag Essen 1927 S 30 Karl Theodor Wenzelburger Reinald III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 726 728 Pieter Lodewijk Muller Eduard Herzog von Geldern In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 649 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 40 Joseph Milz Alltagsleben im mittelalterlichen Duisburg In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen Schriftenreihe zur Geschichte und Heimatkunde Duisburgs Band 45 Mercator Verlag Duisburg 2000 S 27f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 40 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band II Die Ortsteile von den Anfangen die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 187 189 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band II Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 186 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 76 79 Wilhelm Crecelius Engelbert III Graf von der Mark In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 126 128 Zu Vorgeschichte Verlauf und Auswirkungen der Dortmunder Fehde siehe auch Hans Georg Kirchhoff Die Grosse Dortmunder Fehde 1388 89 In Ferdinand Seibt u a Hrsg Vergessene Zeiten Mittelalter im Ruhrgebiet Band 2 Peter Pomp Verlag Essen 1990 S 59 63 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 80 Ausfuhrliche Schilderung der Fehde in Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 80 87 Entgegen der alteren Geschichtsschreibung die den wirtschaftlichen Niedergang Dortmunds in den Zusammenhang der Grossen Fehde stellt vergleiche Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 87 92 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Bd I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 42 Kuno Drollinger Soester Fehde In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1979 S 1130 Zur Soester Fehde und Duisburgs Rolle in der Auseinandersetzung siehe Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1973 S 43 45 Gustav Engel Politische Geschichte Westfalens Grote Koln Berlin 1968 S 140 f Robert Jahn Essener Geschichte Die geschichtliche Entwicklung im Raum der Grossstadt Essen Essen Verlag G D Baedecker 1957 S 104f Bodo Harenberg Hrsg Chronik des Ruhrgebiets Chronik Verlag Dortmund 1987 S 43 Thomas Schilp Zeit Raume Aus der Geschichte einer Stadt Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Wittmaack Verlag Dortmund 1989 S 63 f Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 411 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 94 f Albert K Homberg Wirtschaftsgeschichte Westfalens Mehren amp Hobbeling Munster 1968 S 88 f Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie Harald Krahe Verlag Peter Pomp Bottrop Essen 1999 S 72 f Woldemar Harless Johann III Herzog von Kleve Mark und Julich Berg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 213 215 Wilhelm Janssen Johann III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 S 493 f Christian Schulte Versuchte konfessionelle Neutralitat im Reformationszeitalter Die Herzogtumer Julich Kleve Berg unter Johann III und Wilhelm V und das Furstbistum Munster unter Wilhelm von Ketteler Lit Verlag Munster 1995 Geschichte Bd 9 zugleich Universitat Munster Westf Diss phil 1995 S 20 22 Christian Schulte Versuchte konfessionelle Neutralitat im Reformationszeitalter Die Herzogtumer Julich Kleve Berg unter Johann III und Wilhelm V und das Furstbistum Munster unter Wilhelm von Ketteler Lit Verlag Munster 1995 Geschichte Bd 9 zugleich Universitat Munster Westf Diss phil 1995 S 32 f Zum Inhalt der Kirchenordnung und deren Rezeption vergleiche Christian Schulte Versuchte konfessionelle Neutralitat im Reformationszeitalter Die Herzogtumer Julich Kleve Berg unter Johann III und Wilhelm V und das Furstbistum Munster unter Wilhelm von Ketteler Lit Verlag Munster 1995 Geschichte Bd 9 zugleich Universitat Munster Westf Diss phil 1995 S 34 36 Zusammenfassend zur klevischen Kirchenordnung von 1532 1533 siehe Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 232 236 Zum Inhalt der Declaratio und ihrer Bedeutung fur die weitere Entwicklung vergleiche Christian Schulte Versuchte konfessionelle Neutralitat im Reformationszeitalter Die Herzogtumer Julich Kleve Berg unter Johann III und Wilhelm V und das Furstbistum Munster unter Wilhelm von Ketteler Lit Verlag Munster 1995 Geschichte Bd 9 zugleich Universitat Munster Westf Diss phil 1995 S 41 44 Denkschrift zur Hundertjahrfeier der Stadt Mulheim an der Ruhr 1908 Herausgegeben vom Geschichtsverein Mulheim an der Ruhr Julius Bagel Mulheim a d Ruhr 1908 Unveranderter Nachdruck Mulheim a d Ruhr 1983 S 129 132 Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 412 Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 413 f Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 414 August Doring Hamelmann Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 474 476 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 182 185 Alois Schroer Die Reformation in Westfalen Der Glaubenskampf einer Landschaft Bd 1 Aschendorff Verlag Munster 1979 S 417 Irmgard Hantsche Buchdruck am Niederrhein bis zum 17 Jahrhundert In Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie Harald Krahe Verlag Peter Pomp Bottrop Essen 1999 S 86f Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Bd 4 Zu Mercators Werk siehe Scharfe Wolfgang Gerhard Mercator und seine Zeit 7 Kartographiehistorisches Colloquium Duisburg 6 8 Oktober 1994 Vortrage und Berichte Duisburg Walter Braun Verlag 1996 Duisburger Forschungen Band 42 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 264 f Christian Schulte Versuchte konfessionelle Neutralitat im Reformationszeitalter Die Herzogtumer Julich Kleve Berg unter Johann III und Wilhelm V und das Furstbistum Munster unter Wilhelm von Ketteler Geschichte Bd 9 zugleich Universitat Munster Westf Diss phil 1995 Lit Verlag Munster 1995 S 173 176 Zur Vermessungsgrundlage des Corputius Plans siehe Joseph Milz Der Duisburger Stadtplan des Johannes Corputius und seine Vermessungsgrundlagen In Stadtarchiv Duisburg Hrsg Duisburger Forschungen Schriftenreihe zur Geschichte und Heimatkunde Duisburgs Band 45 Mercator Verlag Duisburg 2000 S 1 24 Gunter von Roden Duisburg im Jahre 1566 Der Stadtplan des Johannes Corputius Walter Braun Verlag Duisburg 1964 Duisburger Forschungen Beiheft 6 Vergleiche auch Heike Frosien Leinz Der Corputius Plan Kommunales Selbstbewusstsein und Werbemittel In Heike Frosien Leinz Redaktion Von Flandern zum Niederrhein Wirtschaft und Kultur uberwinden Grenzen Begleitband zur Ausstellung Hrsg von Stadt Duisburg Die Oberburgermeisterin Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg 2000 S 87 100 Vergleiche Kapitel Dreissig oder Achtzigjahriger Krieg Die niederrheinische Perspektive in Stephan Ehrenpreis Hrsg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen Unter Mitarbeit von Klaus Herdepe Verlagsdruckerei Schmidt Neustadt a d Aisch 2002 S 9 64 Franz Petri Im Zeitalter der Glaubenskampfe 1500 1648 In Franz Petri Georg Droege Rheinische Geschichte Band 2 Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 84 Franz Petri Im Zeitalter der Glaubenskampfe 1500 1648 In Franz Petri Georg Droege Rheinische Geschichte Band 2 Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 85 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 2 Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 130 Wolf Schneider Essen Das Abenteuer einer Stadt Econ Verlag Dusseldorf 1963 S 96 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 2 Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 197 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 48 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band II Die Ortsteile von den Anfangen die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 695 Rudolf op ten Hofel Kleine Geschichte der Stadt Mulheim an der Ruhr Zeitschrift des Geschichtsvereins Mulheim a d Ruhr Heft 54 1978 S 46 Wolf Schneider Essen Das Abenteuer einer Stadt Econ Verlag Dusseldorf Wien 1963 S 96 f Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 bis 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 190 Franz Petri Im Zeitalter der Glaubenskampfe 1500 1648 In Franz Petri Georg Droege Hrsg Rheinische Geschichte Bd 2 Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 99 Denkschrift zur Hundertjahrfeier der Stadt Mulheim an der Ruhr Herausgegeben vom Geschichtsverein Mulheim an der Ruhr Julius Bagel Mulheim a d Ruhr 1908 Unveranderter Nachdruck Mulheim a d Ruhr 1983 S 46 Rolf Achim Mostert Der julich klevische Regiments und Erbfolgestreit ein Vorspiel zum Dreissigjahrigen Krieg In Stefan Ehrenpreis Hrsg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen Verlagsdruckerei Schmidt Neustadt a d Aisch 2002 S 26 64 Bergische Forschungen Quellen und Forschungen zur bergischen Geschichte Kunst und Literatur Bd 28 Gerhard Taddey Julich Klevischer Erbfolgestreit In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1979 S 600 Albert K Homberg Wirtschaftsgeschichte Westfalens Mehren amp Hobbeling Munster 1968 S 91 Otto R Redlich Mulheim a d Ruhr Seine Geschichte von den Anfangen bis zum Ubergang an Preussen 1815 Mulheim an der Ruhr Selbstverlag der Stadt Mulheim an der Ruhr 1939 S 195 Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 191 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 54 f Wolf Schneider Essen Das Abenteuer einer Stadt Econ Verlag Dusseldorf 1963 S 99 101 Otto R Redlich Mulheim a d Ruhr Seine Geschichte von den Anfangen bis zum Ubergang an Preussen 1815 Mulheim an der Ruhr Selbstverlag der Stadt Mulheim an der Ruhr 1939 S 198 f Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 193 Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 194 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 57 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 58 Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 195 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 58 f Johannes Arndt Die Ergebnisse der Friedensverhandlungen in Munster und Osnabruck fur die rheinischen Territorien In Stefan Ehrenpreis Hrsg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen Neustadt an der Aisch Verlagsdruckerei Schmidt 2002 S 299 327 Bergische Forschungen Quellen und Forschungen zur bergischen Geschichte Kunst und Literatur Bd 28 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 187 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 187 f Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 188 f Die Prozessakten haben sich erhalten und liegen seitdem im Furstenberg Archiv auf Schloss Huegenpot in Mulheim Inhalt hier wiedergegeben nach Franz Wegener Kelten Hexen Holocaust Gladbeck 2010 Karl Heinz Bader Bochum Der Steinkohlenbergbau und sein Einfluss auf die Entwicklung dieser Stadt In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 96 f Bruno J Sobotka Die Entwicklung der Stadt Witten unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 75 Zur Bedeutung von Angerort siehe Gunther Engelbert Angerort als Festung gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges Walter Braun Verlag Duisburg 1961 Duisburger Forschungen Bd 5 S 192 204 dort auch eine Abbildung Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 59 Gustav Engel Politische Geschichte Westfalens Koln und Berlin Grote 1968 S 183 189 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band II Die Ortsteile von den Anfangen die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 696 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band I Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 60 f Max Braubach Vom Westfalischen Frieden bis zum Wiener Kongress 1648 1815 In Franz Petri Georg Droege Hrsg Rheinische Geschichte Band II Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 250 Max Braubach Vom Westfalischen Frieden bis zum Wiener Kongress 1648 1815 In Franz Petri Georg Droege Hrsg Rheinische Geschichte Band II Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 256 f Zahlreiche Aspekte der Geschichte der alten Duisburger Universitat sind dargestellt in Dieter Geuenich Irmgard Hantsche Hrsg Zur Geschichte der Universitat Duisburg 1655 1818 Wissenschaftliches Kolloquium veranstaltet im Oktober 2005 anlasslich des 350 Jahrestages der Grundung der alten Duisburger Universitat Duisburg Mercator Verlag 2007 Duisburger Forschungen Band 53 Wilhelm Gass Clauberg Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 277 f Hans Saring Clauberg Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 S 265 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Braun Verlag Duisburg 1975 S 305 307 Zum Ende der Universitat siehe Manfred Komorowski Die Schliessung der Universitat Duisburg und die Anfange der Universitat Bonn In Dieter Geuenich Irmgard Hantsche Hrsg Zur Geschichte der Universitat Duisburg 1655 1818 Wissenschaftliches Kolloquium veranstaltet im Oktober 2005 anlasslich des 350 Jahrestages der Grundung der alten Duisburger Universitat Duisburg Mercator Verlag 2007 Duisburger Forschungen Band 53 S 253 269 Die Landes und Universitatsbibliothek an der Heinrich Heine Universitat in Dusseldorf hat den Gesamtbestand der Zeitung online zuganglich gemacht http digital ub uni duesseldorf de periodical titleinfo 416472 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 210 August Doring Mallinckrodt Arnold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 141 143 Jacob Achilles Mahly Cortum Karl Arnold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 507 Jakob Franck Kortum Karl Arnold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 728 730 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntowski u a Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Verlag Dortmund 1994 S 210 f Wolfgang Kollmann Beginn der Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 11 80 hier S 60 Lehmann Herbert Ruhrort im 18 Jahrhundert Duisburg Walter Braun Verlag 1966 S 85 91 Duisburger Forschungen Beiheft 8 Gustav Adolf Wustenfeld Die Ruhrschiffahrt von 1780 bis 1890 Wetter Gustav Adolf Wustenfeld Verlag 1978 S 108 Monographien zur Geschichte des Ruhrgebietes Bd 2 Hort M Bronny Wilfried Dege Raumpotential und Raumstruktur an der Schwelle zur Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 100 Kurt Pflaging Der Hattinger Bergbau In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 56 Hort M Bronny Wilfried Dege Raumpotential und Raumstruktur an der Schwelle zur Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 100 101 Vergleiche dazu Wolfgang Kollmann Der Beginn der Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 11 80 Bruno J Sobotka Die Entwicklung der Stadt Witten unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 78 Kurt Pflaging Der Hattinger Bergbau In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 55 Wolfgang Kollmann Beginn der Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 11 80 hier S 24 f Bruno J Sobotka Die Entwicklung der Stadt Witten unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus In Ernst Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus Studienverlag Brockmeyer Bochum 1988 S 76 Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Essen Gluckauf Verlag 1957 S 5 8 Wolfgang Kollmann Beginn der Industrialisierung In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 11 80 hier S 31 Friedrich Zunkel Aspekte der Industrialisierung des Ruhrgebiets im 19 Jahrhundert unter besonderer Berucksichtigung des Ruhrbergbaus In Kurt Duwell Wolfgang Kollmann Hrsg Rheinland Westfalen im Industriezeitalter Bd 1 Von der Entstehung der Provinzen bis zur Reichsgrundung Peter Hammer Verlag Wuppertal 1983 S 177 Wolfgang Kollmann Fruhe Unternehmer In Walter Forst Hrsg Ruhrgebiet und neues Land Grote Koln Berlin 1968 S 16f Beitrage zur neueren Landesgeschichte des Rheinlandes und Westfalens Bd 2 Zur Geschichte der St Anthony Hutte vergleiche Roland Gunther Oberhausen Schwann Verlag Dusseldorf 1975 S 79 90 Die Denkmaler des Rheinlandes Bd 22 a b Wolfgang Kollmann Fruhe Unternehmer In Walter Forst Hrsg Ruhrgebiet und neues Land Grote Koln Berlin 1968 S 17f Beitrage zur neueren Landesgeschichte des Rheinlandes und Westfalens Bd 2 Zur territorialen Neugliederung 1803 vergleiche Karte in Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Kartographie Harald Krahe Essen Bottrop Verlag Peter Pomp 1999 S 116f Schriftenreihe der Niederrhein Akademie Bd 4 Helmuth Ronnefahrt Konferenzen und Vertrage Vertrags Ploetz ein Handbuch geschichtlich bedeutsamer Zusammenkunfte Vereinbarungen Manifeste und Memoranden Teil II 1493 1952 Ploetz Verlagsbuchhandlung Bielefeld 1952 S 99 Meent W Francksen Staatsrat und Gesetzgebung im Grossherzogtum Berg 1806 1813 Verlag Peter Lang Frankfurt am Main Bern 1982 S 17 Rechtshistorische Reihe Bd 23 Josef Niessen Geschichtlicher Handatlas der deutschen Lander am Rhein Band Mittel und Niederrhein J P Bachem Verlag Koln 1950 S 40 Mahmoud Kandil Sozialer Protest gegen das napoleonische Herrschaftssystem Ausserungen der Bevolkerung des Grossherzogtums Berg 1808 1913 aus dem Blickwinkel der Obrigkeit Mainz Verlag Aachen 1995 S 28 31 zugleich Diss phil Fernuniversitat Hagen 1995 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Bd 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 173 Max Braubach Vom Westfalischen Frieden bis zum Wiener Kongress 1648 1815 In Franz Petri Georg Droege Hrsg Rheinische Geschichte Bd 2 Neuzeit Schwann Verlag Dusseldorf 1976 S 346 Gustav Engel Politische Geschichte Westfalens Grote Koln Berlin 1968 S 233 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Bd 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 70 Irmgard Lange Die Einfuhrung der Dampfmaschine im ehemaligen Kreis Duisburg In Duisburger Forschungen Bd 14 Walter Braun Verlag Duisburg 1970 S 74 a b c d e Damals auf dem Putt In WAZ Extra Essen 16 April 2010 Franz Maria Feldhaus Krupp Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 537 f Renate Kohne Lindenlaub Krupp Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1982 S 129 f Otto Schell Harkort Friedrich Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 1 6 Peter Borscheid Westfalische Industriepioniere in der Fruhindustrialisierung In Kurt Duwell Wolfgang Kollmann Hrsg Rheinland Westfalen im Industriezeitalter Bd 1 Von der Entstehung der Provinzen bis zur Reichsgrundung Peter Hammer Verlag Wuppertal 1983 S 165 Paul Hermann Mertes Das Werden der Dortmunder Wirtschaft Im Auftrage der Industrie und Handelskammer geschrieben Ruhfus Verlag Dortmund 1940 S 109 Wilfried Reininghaus Piepenstock Hermann Diedrich In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 1 Ruhfus Verlag Dortmund 1994 S 109 ff Walter Gronemann Kleine Geschichte der Stadt Horde Dortmund 1991 S 76 79 Gustav Luntowski Kleine Wirtschaftsgeschichte von Dortmund Dortmund 1988 S 49 Luise von Winterfeld Geschichte der freien Reichs und Hansestadt Dortmund 2 erweiterte Auflage Ruhfus Verlag Dortmund 1956 S 170 Luise von Winterfeld Geschichte der freien Reichs und Hansestadt Dortmund 2 erweiterte Auflage Ruhfus Verlag Dortmund 1956 S 171 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 188 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 191 f Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 1 Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 3 Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1975 S 192 Einzelheiten in Wolfgang Weber Entfaltung der Industriewirtschaft In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 1 S 207 210 Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Gluckauf Verlag Essen 1957 S 20 f Karl Peter Ellerbrock Marina Schuster Hrsg 150 Jahre Koln Mindener Eisenbahn 2 Auflage Klartext Verlag Essen 1997 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Bd 2 Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 2 verbesserte Auflage Walter Braun Verlag Duisburg 1979 S 222 Gustav Adolf Wustenfeld Die Ruhrschiffahrt von 1780 bis 1890 Wustenfeld Verlag Wetter 1978 S 118 120 Monographien zur Geschichte des Ruhrgebiets Bd 2 Martin Schumacher Alexander Seydell ein vergessener Pionier Ein Beitrag zur Rheinschiffahrt in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In Duisburger Forschungen Bd 14 Walter Braun Verlag Duisburg 1970 S 47 Denkschrift zur Hundertjahrfeier der Stadt Mulheim an der Ruhr 1908 Hrsg vom Geschichtsverein Mulheim an der Ruhr Mulheim an der Ruhr Julius Bagel 1908 S 84 Zur Entstehung Oberhausens vergleiche Heinz Reif Die verspatete Stadt Industrialisierung stadtischer Raum und Politik in Oberhausen 1846 1929 Textband Rheinland Verlag Koln S 162 172 Susanne Henle Industriekultur und Architektur In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 2 S 219 290 hier S 223 Gert Jan Hospers Burkhard Wetterau Kleiner Atlas Metropole Ruhr Das Ruhrgebiet im Wandel Regionalverband Ruhr Essen 7 vollstandig uberarbeitete Aufl 2018 S 3 Zu Entstehung Ausbau und Beschreibung der Siedlung vergleiche Gunter Roland Oberhausen Schwann Verlag Dusseldorf 1975 S 92 96 Die Denkmaler des Rheinlandes Band 22 Kurt Koszyk Dortmunder Kommunalpolitik wahrend der Grunderjahre In Historischer Verein fur Dortmund und die Grafschaft Mark Hrsg Beitrage zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark Band 67 Dortmund 1971 S 92 94 Ludger Heid Von der Zunft zur Arbeiterpartei Die Social Demokratie in Duisburg 1848 1878 Walter Braun Verlag Duisburg 1983 S 125 f 129 Duisburger Forschungen Bd 32 Arno Herzig Der Allgemeine Deutsche Arbeiter Verein in der deutschen Sozialdemokratie Dargestellt an der Biographie des Funktionars Carl Wilhelm Tolcke 1817 1893 Beihefte zur Internationalen wissenschaftlichen Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung IWK Bd 5 Colloquium Verlag Berlin 1979 ISBN 3 7678 0465 4 S 57 Friedrich Albert Lange Uber Politik und Philosophie Briefe und Leitartikel 1862 bis 1875 Hrsg von Georg Eckert Walter Braun Verlag Duisburg 1968 S 33 36 u o Duisburger Forschungen Beiheft 10 Friedrich Albert Lange Die Arbeiterfrage in ihrer Bedeutung fur Gegenwart und Zukunft Verlag W Falck und Volmer Duisburg 1865 neu hrsg von Julius H Schoeps in Sozialpolitik zwischen Liberalismus und Sozialismus Walter Braun Verlag Duisburg 1975 Duisburger Hochschulbeitrage Bd 4 zu Langes politischer Bedeutung vergleiche Klaus Tenfelde Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19 Jahrhundert 2 durchgesehene Auflage Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1981 S 441 f Klaus Tenfelde Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19 Jahrhundert 2 durchgesehene Auflage Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1981 S 443 f Wahlergebnis siehe Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 durch einen Anhang erganzte Auflage Nachtrag Die Reichstagswahl von 1907 12 Legislaturperiode Verlag Carl Heymann Berlin 1908 S 167 ausfuhrlich wird die Wahl behandelt in Ludger Heid Von der Zunft zur Arbeiterpartei Die Social Demokratie in Duisburg 1848 1878 Walter Braun Verlag Duisburg 1983 S 176 187 Duisburger Forschungen Bd 32 Vergleiche hierzu die These von Karl Rohe von dem Ruhrgebiet als verspateter Region Rohe Karl Die verspatete Region Thesen und Hypothesen zur Wahlentwicklung im Ruhrgebiet vor 1914 In Steinbach Peter Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozess Stuttgart Klett Cotta 1982 S 231 252 Geschichte und Theorie der Politik Unterreihe A Geschichte Bd 5 Lothar Machtan Streiks und Aussperrungen im Deutschen Kaiserreich Eine sozialgeschichtliche Dokumentation fur die Jahre 1871 bis 1875 Colloquium Verlag Berlin 1984 S 207 Beiheft zur Internationalen Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Bd 9 vgl auch Klaus Tenfelde Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19 Jahrhundert 2 Auflage Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1981 S 464 486 vgl auch Dietrich Milles Aber es kam kein Mensch nach den Gruben um anzufahren Ruhrbergarbeiterbewegung Sozialdemokratie und Klassenverhaltnisse in Preussen Deutschland 1867 1878 Campus Verlag Frankfurt am Main 1983 S 133 265 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 2 Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 Walter Braun Verlag Duisburg 1974 S 157 f Karl Imhoff Die Reinhaltung der Ruhr Bearbeitet im Auftrag des Herrn Regierungsprasidenten von Bake in Arnsberg C W Haarfeld Essen 1910 Entwurf und Begrundung zu einem Gesetz uber den Verband zur Reinhaltung der Ruhr C W Haarfeld Essen 1912 uni duesseldorf de Lothar Machtan Streiks und Aussperrungen im Deutschen Kaiserreich Eine sozialgeschichtliche Dokumentation fur die Jahre 1871 bis 1875 Colloquium Verlag Berlin 1984 S 405 Beiheft zur Internationalen Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Bd 9 Erhard Lucas Busemann Kapp Putsch und Rote Ruhrarmee In Johannes Gorlas Detlev Peukert Hrsg Ruhrkampf 1920 Klartext Verlag Essen 1987 S 60 Werner Abelshauser Der Ruhrkohlenbergbau seit 1945 Wiederaufbau Krise Anpassung C H Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 30308 0 S 15 Eckart Pankoke Offentliche Verwaltung 1918 1975 In Wolfgang Kollmann und andere Hrsg Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter Geschichte und Entwicklung Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1990 Bd 2 S 40 Grundung der Westdeutschen Kulturfilmtage durch Hilmar Hoffmann Memento vom 15 August 2007 im Internet Archive Ulrike Gilhaus Kumpel auf vier Beinen Grubenpferde im Ruhrbergbau Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Gebietsentwicklungsplan 1966 Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Deutscher Gemeindeverlag Kohlhammer Koln 1967 Ulrike Weiland Einfuhrung in die Raum und Umweltplanung Schoningh Paderborn 2007 ISBN 978 3 506 76366 2 Interviewausschnitte mit Regisseur und Darsteller youtube com LANDTAG INTERN 3 2007 S 9 ISSN 0934 9154 reine Textversion verfugbar abgerufen am 24 Juli 2022 Gesetz und Verordnungsblatt des Landes NRW Nr 14 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Ruhrgebiets amp oldid 238054817