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St Reinoldi auch Reinoldikirche ist eine evangelische Kirche in der Dortmunder Innenstadt Sie ist ihrem Grundungsdatum nach die alteste erhaltene Kirche im historischen Stadtzentrum eine fruhgotische dreijochige Basilika mit spatromanischem Querhaus spatgotischem Chor und an romanische Formen anschliessendem barockem Westturm 1 Der alteste heute noch erhaltene Teil ist das Querhaus errichtet knapp vor Mitte des 13 Jahrhunderts St Reinoldi war im Mittelalter als Stadt und Ratskirche das geistige Zentrum der Reichsstadt Dortmund und bis zur Reformation auch Hauptpfarrkirche Heute ist sie die evangelische Stadtkirche St Reinoldi bildet den stadtebaulichen sowie geographischen Mittelpunkt der Innenstadt und ist ein Wahrzeichen Dortmunds In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der gleichnamige U Bahnhof der Stadtbahn Dortmund der Kreuzungspunkt zweier Stammstrecken II und III ist Die Kirche ist nach dem Stadtpatron Reinoldus benannt der bis zur Reformation auch Kirchenpatron war St Reinoldi in Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Orgeln 3 1 Walcker Orgel von 1909 3 2 Walcker Orgel von 1958 3 3 Die neue Orgelanlage von Muhleisen 2019 22 3 3 1 Chororgel von Muhleisen 2019 3 3 2 Hauptorgel von Muhleisen 2022 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Im Plan von Braun Hogenberg uberragt St Reinoldi Ende des 16 Jahrhunderts Mauern Kloster und Hauser der StadtDortmunder Chronisten vermuten an der Kreuzung des Hellwegs mit der historischen Strasse von Koln nach Bremen eine Ursprungskirche aus dem 9 Jahrhundert Von dieser existieren allerdings keine Grabungsfunde Belegt hingegen ist eine Pfalzkirche aus ottonischer Zeit Diese ottonische Saalkirche mit Querschiff und halbrunder Apsis wurde bei Kriegsunruhen um 1060 erstmals zerstort und dann mit neuer Aussenkrypta neuerrichtet um die vielleicht 1065 nach Dortmund gebrachten Reinoldus Reliquien aufzunehmen Diese nun unter dem Patrozinium des Heiligen Reinoldus stehende Kirche wurde wahrscheinlich bei Kampfen in den Jahren 1113 bis 1115 erneut zerstort und anschliessend neu aufgebaut nbsp Historischer Grundriss von St ReinoldiEin Stadtbrand von 1231 1232 zerstorte das Gebaude ein drittes Mal Dies belegen Brandspuren die in jungster Zeit bei archaologischen Untersuchungen an der Nordseite der heutigen Kirche entdeckt wurden 2 Ihr Wiederaufbau setzte zwischen 1233 und 1235 ein Aus dieser Bauphase stammt das Querhaus Nach Plananderung kam dann bis 1260 das fruhgotische Langhaus hinzu ursprunglich nach Westen um zwei Joche langer 1421 1450 wurde der romanische Chor durch den heutigen spatgotischen ersetzt und die Sakristei angebaut 1661 sturzte der 1443 1454 erhohte gotische Turm ein Daraufhin wurde das Langhaus im Westen um zwei Joche verkurzt und der heutige Turm davor gesetzt 1 Dessen romanisch wirkende Blendarkaden sind ein Beispiel retrospektiver Architektur In der Entwicklung der Stadt spielte der Streit um das Kirchenpatronat fur St Reinoldi eine wichtige Rolle Das Recht zur Besetzung der Pfarrstelle lag zunachst beim Dekan des Kolner Stifts Mariengraden Durch Urkunden belegt sind kirchenrechtliche Prozesse zwischen 1262 und 1290 die mit einem Kompromiss endeten Das Kolner Stift durfte nur Dortmunder Burger zum Pfarrer bestimmen Seit 1421 scheint der Rat das Patronatsrecht fur St Reinoldi wahrgenommen zu haben die dazu fuhrenden Vorgange sind nicht belegt 3 Im 14 Jahrhundert geriet die freie Reichsstadt Dortmund zunehmend unter Druck der umliegenden Territorialmachte konnte sich jedoch behaupten Vom 29 Mai 1388 bis zum 8 November 1389 dauerte die Grosse Fehde aus der Dortmund gestarkt hervorging Die in den folgenden Jahren entwickelte wirtschaftliche Starke schlug sich unter anderem in den Kirchen gespendeten Kunstschatzen nieder 1421 bis 1450 baute man den grossen Ratschor von St Reinoldi der das Bild der Kirche bis heute pragt 4 1446 begann man den Anbau der Sakristei Die Ausstattung von St Reinoldi macht deutlich dass eine wesentliche Funktion des Baus die Reprasentation der reichsstadtischen Freiheit Dortmunds war Im Ubergang zwischen Kirchenschiff und Chor wurden Skulpturen Karls des Grossen und des Stadtpatrons Reinoldus aufgestellt beide auf dem Adlerwappen der Stadt dessen Ahnlichkeit zum Adlerwappen des Reiches ins Auge fallt Die Anordnung des Ratsgestuhls vor dem Reliquienhaus mit den Gebeinen des Stadtpatrons macht die enge Verbindung zwischen religiosen und sakralen Vorstellungen deutlich 5 nbsp St Reinoldi um 1857Der Turm von St Reinoldi wurde ab 1443 erneuert Wegen seiner Hohe von 112 Metern galt er nach seiner Vollendung 1454 als Wunder von Westfalen Der Turmhelm wurde 1519 erstmals erneuert Am 24 Juni 1520 wurde die Dacheindeckung mit Kupfer vollendet am 27 Juli die Kugel aufgesetzt Die Dachspitze war nun um weitere sieben Meter in die Hohe gewachsen Auf dem Bauwerk wachte ein Turmer hoch uber der Stadt 1661 sturzte der Turm ein nachdem er bereits 1640 durch ein Erdbeben beschadigt worden war 6 Das Fundament fur den neuen Turm wurde um 1662 an das nun um zwei Joche verkurzte Langhaus gelegt und das Bauwerk 1701 mit barocker Haube vollendet Im Ersten Weltkrieg spendete die Reinoldigemeinde fur die Rustungsproduktion die Glocken das Kupferdach und den Orgelprospekt Nach dem Krieg wurde 1926 im Nordwesten der Kirche eine sogenannte Heldenkapelle errichtet um hier der Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu gedenken Im Zweiten Weltkrieg wurde St Reinoldi schwer beschadigt Am 6 Oktober 1944 beim vierten alliierten Grossangriff auf Dortmund wurde die bereits bei vorangegangenen Angriffen beschadigte Kirche bis auf die Seitenmauern zerstort Der Wiederaufbau zum Teil uber Spenden und eine Lotterie finanziert begann 1950 und dauerte sechs Jahre Am 3 Juni 1956 wurde Einweihung in der wiederaufgebauten Kirche gefeiert Entsprechend der Asthetik der Zeit prasentierte sich das Innere nun steinsichtig ohne Putz Der Wiederaufbau des Turmes orientierte sich an der vertrauten barocken Silhouette strebte aber eine stadtebaulich starker dominierende Wirkung durch Erhohung des Oktogons und einen schlankeren hoheren Aufbau der welschen Haube an Der Turm von St Reinoldi kann bis zur ersten Plattform durch die Glockenstube bestiegen werden Seine heutige Hohe betragt 104 Meter Auf der Spitze des Glockenturms dreht sich eine Wetterfahne aus Metall im Wind Die Wetterfahne zeigt mit dem Adler das Wappentier der Stadt Dortmund Im Jahre 2006 wurde sudwestliche am Turm ein zweigeschossiger glaserner Anbau gebaut Resultierend aus einem Architektenwettbewerb wurde hier der Entwurf des Dortmunder Buros Architekten Schroder Schulte Ladbeck umgesetzt der auf dem Grundriss der nach dem Ersten Weltkrieg erbauten und im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kriegerkapelle basiert Der Bau besitzt einen Durchbruch zum historischen Kirchenbauwerk und beheimatet das Reinoldiforum der Evangelischen Stadtkirche Dortmund Am 1 Januar 2007 fusionierte die ehemals eigenstandige Reinoldigemeinde mit den Gemeinden Apostel Heliand und Melanchthon zu der Evangelischen Kirchengemeinde St Reinoldi Dortmund Anfang Juni 2008 wurde bekannt dass die Sanierung der Kirche insbesondere die Renovierungsarbeiten am Turm der Aussenfassade und am Dach Kosten von 3 4 Millionen Euro verursachen werden 7 Der Turm der Kirche war bis 2009 eingerustet und das Baugerust war zur Deckung der Renovierungsarbeiten mit grossflachigen Werbeplakaten verhangen Um die Bauerhaltung dauerhaft zu sichern wurde nun die Stiftung St Reinoldi und die Initiative Rettet Reinoldi ins Leben gerufen Aus Kirchensteuermitteln stehen jahrlich 40 000 Euro zur Renovierung der Kirche zur Verfugung Die tatsachlichen Instandhaltungskosten belaufen sich aber auf etwa 100 000 Euro im Jahr Ziel der Stiftung ist es den fehlenden Betrag bereitzustellen 8 Die Reinoldikirche ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen 9 Ausstattung Bearbeiten nbsp Reinoldikirche Innenraum nbsp AdlerpultIn St Reinoldi finden sich zahlreiche Kunstschatze und historische oder religiose Objekte Die meisten dieser Kunstschatze wurden zur Ausschmuckung des zwischen 1421 und 1450 neu erbauten Chores vom Rat der Hansestadt Dortmund und von reichen Dortmunder Burgern gestiftet An der Nordseite des Choreinganges findet sich eine holzerne Skulptur des Reinoldus Die uberlebensgrosse Darstellung des ritterlichen Kirchen und Stadtpatrons stammt aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Reinoldus steht auf einem mit Adler und Lowen ausgeschmuckten Saulenpodest unter einem holzernen Baldachin Das heutige holzerne Aussere der Figur wurde im 19 und 20 Jahrhundert mehrfach restauriert Es ist anzunehmen dass die Skulptur ursprunglich bemalt war Sie wird auch als Rolandstatue rezipiert 10 Auf der anderen Seite des Chores wacht eine weitere holzerne Figur uber die Gemeinde Die Skulptur Karls des Grossen verdeutlicht die weltliche Herrschaft Karl der Grosse halt Reichsapfel und Zepter in den Handen Er ist mit einer Bugelkrone Rustung und kostbarem Umhang bekleidet Das Schnitzwerk stammt aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Das Chorgestuhl an der Nord und Sudwand des Chores wurde 1462 von einem Schnitzer namens Hermann Brabender gefertigt Auf dem Gestuhl nahmen im Mittelalter wahrend der Messe die Ratsherren Platz Es bietet Platz fur 42 Personen Auf den ausseren Seiten des Gestuhls finden sich Schnitzereien mit Darstellungen von Reinoldus und dem Kaiser Weiterhin werden dort Maria Jesus sowie die Heiligen Pantaleon Quirinus von Neuss und Antonius der Eremit abgebildet 1456 wurde direkt neben der Chorgestuhlsseite des Rates ein Reliquienhaus aufgestellt Hier wurden bis ins 17 Jahrhundert Reliquien des heiligen Reinoldus und weiterer Heiliger verwahrt Die ursprunglich verwahrten Reliquien sind nicht erhalten Gegenuber dem Reliquienhaus findet sich ein Sakramentshaus Das Retabel auf dem Hochaltar stammt aus dem Jahre 1420 und wurde in Belgien vom sogenannten Meister von Hakendover gefertigt Das heute dauerhaft geoffnete Retabel zeigt Szenen aus dem Leben Jesu und Marias Im Mittelteil der Altartafel wird die Kreuzigung Christi thematisiert Das Adlerpult stammt aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Es wurde aus Belgien einem damaligen Zentrum fur Bronzekunst importiert Das Pult diente zum Verlesen des Evangeliums worauf der Adler als Symboltier des Evangelisten Johannes verweist Der Greifvogel der auch das Wappentier der Stadt Dortmund ist hat die Schlange besiegt und halt sie zwischen seinen Krallen Er umgreift dabei eine von einer Saule gestutzte Kugel Adler und Saulenarchitektur ruhen auf den Rucken von kleinen Lowenfiguren Marienskulptur aus Mitte des 15 Jahrhunderts uber der Sakristeitur Zwolf Apostelskulpturen vor den Fenstern Taufbecken aus dem Jahre 1469Orgeln BearbeitenSt Reinoldi ist ein Zentrum der Kirchenmusik 2007 erschien die einzige CD Einspielung Orgel und Glocken der St Reinoldi Kirche Dortmund mit Reinoldikantor Klaus Muller an der Walcker Orgel St Reinoldi ist auch die Wirkungsstatte des traditionsreichen Dortmunder Bachchores 11 Walcker Orgel von 1909 Bearbeiten 1909 wurde auf Betreiben des damaligen Pfarrers Gottfried Traub in St Reinoldi eines der grossten Orgelwerke des Westens aufgestellt die beruhmte Walcker Orgel mit funf Manualen Pedal und 105 Registern Die Orgel wurde mit einem Bachfest eingeweiht Albert Schweitzer als bekannter Organist Kenner Bachs und Theoretiker des Orgelbaus nahm an der Einweihung teil und spielte Werke von Bach Der Bau der Reinoldi Orgel ubte einen starken Einfluss auf den ganzen deutschen Orgelbau aus Das Instrument war ein Hauptwerk der sogenannten Elsassisch Neudeutschen Reform An ihm wirkte von 1925 an der bedeutende Komponist Gerard Bunk Die Orgel wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Es existieren zwei Tonaufnahmen dieser Orgel vom 4 April 1931 mit Gerard Bunk als Organisten 12 13 Disposition der Walcker Orgel von 1909 I Positiv C a3Rohrflote 16 Flotenprinzipal 0 8 Flute harmonique 0 8 Salicional 0 8 Nachthorn 0 8 Unda Maris 0 8 Fugara 0 4 Flauto dolce 0 4 Quinte 2 2 3 Flautino 0 2 Mixtur IV 1 1 3 Bassethorn 0 8 Basson 0 8 Glockenspiel I Ruckpositiv C a3Gedackt 0 8 Prinzipal 0 4 Schwiegel 0 2 Quinte 1 1 3 Cymbel IIIRegal 0 8 Tremolo II Hauptwerk C a3Prinzipal 16 Bourdon 16 Prinzipal 0 8 Prestant 0 8 Hohlflote 0 8 Viola da Gamba 0 8 Gemshorn 0 8 Bourdon 0 8 Dulciana 0 8 Quintaton 0 8 Oktave 0 4 Rohrflote 0 4 Quinte 2 2 3 Oktave 0 2 Mixtur IV 0 2 Cornett III V 0 8 Cymbel IV 0 2 3 Bombarde 16 Trompete 0 8 Clairon 0 4 III Schwellwerk C a3Bourdon 16 Hornprinzipal 0 8 Traversflote 0 8 Lieblich Gedackt 0 8 Gambe 0 8 Aeoline 0 8 Voix celeste 0 8 Prinzipal 0 4 Flute octaviante 0 4 Salicet 0 4 Quinte 2 2 3 Flageolet 0 2 Terz 1 3 5 Superquinte 1 1 3 Septime 1 1 7 Piccolo 0 1 Mixtur V 2 2 3 Basson 16 Trompete 0 8 Oboe 0 8 Clairon harmonique 0 4 Tremolo IV Solowerk C a3Bourdon 16 Synthematophon 0 8 Fugara 0 8 Hornflote 0 8 Cornettino I III 0 8 Geigenprinzipal 0 4 Quinte 5 1 3 Terz 1 3 5 Nasard 2 2 3 Septime 2 2 7 Doublette 0 2 Gross Cornett I VIII 0 8 Tuba Magna 16 Tuba Mirabilis 0 8 Cor harmonique 0 4 Trompete 0 8 Clarinette 0 8 V Echowerk C a3Quintaton 16 Prinzipal 0 8 Viola 0 8 Vox Angelica 0 8 Bourdon Doux 0 8 Gemshorn 0 4 Flautino 0 2 Nasard 2 2 3 Larigot 1 1 3 Flageolet 0 1 Cornett Mixtur IV 2 2 3 Vox humana 0 8 Trompete 0 8 Tremolo Pedal C f1Contra Prinzipalbass 32 Subbass 16 Prinzipalbass 16 Contrabass 16 Salicetbass 16 Quintbass 10 2 3 Violon 0 8 Bourdon 0 8 Terz 6 2 5 Quinte 5 1 3 Septime 4 4 7 Prinzipalflote 0 4 Cornettbass IV 0 8 Contraposaune 32 Posaune 16 Trompete 0 8 Donner Schwell Pedal C f1Bourdon 16 Bassflote 0 8 Cello 0 8 Basson 16 Clairon 0 4 Walcker Orgel von 1958 Bearbeiten Erst 1958 bekam die Kirche wieder eine grosse Orgel Diese wurde durch die Firma Walcker in Ludwigsburg errichtet von Gerard Bunk wesentlich mitgeplant und von ihm im Mai eingeweiht Sie besass 72 Register auf vier Manualen und Pedal bei elektropneumatischer Traktur und gilt als bedeutendes Zeugnis des Orgelbaus der Nachkriegszeit 1996 wurden die elektrischen Teile erneuert und ein neuer Spieltisch mit Setzeranlage gebaut 14 Disposition der Walcker Orgel von 1958 nbsp Walcker Orgel von 1958 2020 abgebaut I Ruckpositiv C g30 1 Holzgedackt 0 8 0 2 Quintadena 0 8 0 3 Prinzipal 0 4 0 4 Nachthorn 0 4 0 5 Oktave 0 2 0 6 Blockflote 0 2 0 7 Sifflote 1 1 3 0 8 Sesquialtera II 2 2 3 0 9 Scharff V10 Rankett 16 11 Trichterregal 0 8 12 Rohrschalmey 0 4 Tremulant II Hauptwerk C g313 Prinzipal 16 14 Quintadena 16 15 Prinzipal 0 8 16 Rohrflote 0 8 17 Spitzgambe 0 8 18 Quinte 5 1 3 19 Oktave 0 4 20 Spillflote 0 4 21 Quinte 2 2 3 22 Oktave 0 2 23 Mixtur V24 Zimbel V25 Kornett IV ab c0 26 Fagott 16 27 Trompete 0 8 28 Feldtrompete 0 8 III Schwellwerk C g329 Gedacktpommer 16 30 Holzprinzipal 0 8 31 Bleigedackt 0 8 32 Harfpfeife 0 8 33 Oktave 0 4 34 Kleingedackt 0 4 35 Nasat 2 2 3 36 Oktave 0 2 37 Schweizerpfeife 0 2 38 Terzflote 1 3 5 39 Superquinte 1 1 3 40 Septime 4 7 41 Piccoloflote 0 1 42 Mixtur V43 Scharfzimbel III44 Trompete 16 45 Oboe 0 8 46 Helltrompete 0 4 Tremulant IV Kronwerk C g347 Holzflote 0 8 48 Praestant 0 4 49 Rohrpommer 0 4 50 Oktave 0 2 51 Oktavlein 0 1 52 Terzian II53 Zimbel III54 Dulzian 16 55 Krummhorn 0 8 Tremulant Pedal C f156 Untersatz 32 57 Prinzipal 16 58 Subbass 16 59 Oktavbass 0 8 60 Gemshorn 0 8 61 Oktave 0 4 62 Quintadena 0 4 63 Nachthorn 0 2 64 Gemsflote 0 1 65 Hintersatz IV66 Zimbel IV67 Kontraposaune 32 68 Posaune 16 69 Dulzian 16 70 Trompete 0 8 71 Clarine 0 4 72 Singend Kornett 0 2 Koppeln III I IV I I II III II IV II IV III I P II P III P IV P Nebenregister Zimbelstern IV Spielhilfen zwei freie Pedalkombinationen Generaltutti 256fache Setzeranlage programmierbare Crescendowalze Die neue Orgelanlage von Muhleisen 2019 22 Bearbeiten Obwohl uber eine mogliche Sanierung der Walcker Orgel von 1958 sehr unterschiedliche Ansichten bestanden beschloss die Gemeinde die Reinoldi Kirche mit einer neuen zweiteiligen Orgelanlage der Firma Orgelbau Muhleisen Leonberg auszustatten 15 Die Prospektgestaltung entwarf das Architekturburo Bernhard Hirche Hamburg Chororgel von Muhleisen 2019 Bearbeiten 2019 wurde eine neue Chororgel von Orgelbau Muhleisen uber dem sudlichen Seiteneingang unterhalb der Fensterrosette eingebaut Sie hat 11 Pfeifenreihen die mit Ausnahme des Prospektregisters Violon 16 Pfeifenreihe 1 in einem Schwellkasten untergebracht sind Sie funktioniert nach dem Prinzip der Multiplexorgeln Aus einer Pfeifenreihe werden durch Einzeltonsteuerung bis zu drei scheinbar verschiedene Register erzeugt z B Bourdon 16 Gedeckt 8 und Gedecktflote 4 aus Reihe 3 die uber bis zu sechs Registerzuge verfugen da sie z T ebenso im anderen Manual und im Pedal angespielt werden konnen Das Instrument ist von einem frei beweglichen elektronischen Spieltisch mit vier Manualen aus spielbar 16 Manualwerk I C c4Bourdon 16 3 Praestant 0 8 2 Gedeckt 0 8 3 Octave 0 4 2 Gedecktflote 0 4 3 Superoctave 0 2 9 Mixtur IV 0 2 8 9 Fagott 16 11 Horn 0 8 11 Manualwerk II C c4Hohlflote 0 8 5 Fernflote 0 8 6 Violine 0 8 4 Schwebung 0 8 7 Flote 0 4 5 Gambetta 0 4 4 Quinte 2 2 3 8 Flautino 0 2 5 Terz 1 3 5 10 Horn 0 8 11 Pedal C g1Violon 16 1 Bourdon 16 3 Octavbass 0 8 2 Gedecktbass 0 8 3 Cello 0 8 4 Choralbass 0 4 2 Pedalmixtur II 0 8 9 Fagott 16 11 Horn 0 8 11 Clarine 0 4 11 Zugehorigkeit zu einer der elf folgenden Pfeifenreihen 1 Offenes Prinzipalregister im Prospekt 16 2 Offenes Prinzipalregister 8 3 Gedacktes Register 16 4 Enges Streicherregister 8 5 Weites Flotenregister 8 6 Weites Flotenregister 8 7 Schwebung 8 8 Offenes Prinzipalregister 2 2 3 9 Offenes Prinzipalregister 2 10 Offenes Prinzipalregister 1 3 5 11 Zungenregister 16 Koppeln I II II II Sub und Superoktavkoppel I P II P Nebenregister Tremulant auf das ganze Werk wirkend Hauptorgel von Muhleisen 2022 Bearbeiten Die neue Hauptorgel von Orgelbau Muhleisen verfugt uber 54 Register auf vier Manualwerken Haupt Ober Schwell und Solowerk und Pedal darunter 12 Auxiliarreihen aus denen weitere 22 Register und Transmissionen gewonnen werden Sie wurde am 20 Marz 2022 in Dienst genommen Etliche Register der Walcker Orgel von 1958 sind in der neuen Hauptorgel wiederverwendet Das Instrument wird vom mobilen Spieltisch der Chororgel aus angespielt 17 I Hauptwerk C c40 1 Principal 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Flute harmonique 0 8 0 4 Rohrflote 0 8 0 5 Gamba 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Waldflote 0 4 0 8 Quinte 2 2 3 0 9 Superoctave 0 2 10 Mixtur major IV 0 2 11 Mixtur minor III 0 1 12 Cornett V ab g0 0 8 13 Trompete 16 14 Trompete 0 8 II Schwellpositiv C c415 Quintathon 16 16 Principal 0 8 17 Portunalflote 0 8 18 Bourdon 0 8 19 Spitzgamba 0 8 20 Quintade 0 8 21 Octave 0 4 22 Flote 0 4 23 Blockflote 0 2 24 Sesquialter II 2 2 3 25 Larigot 1 1 3 26 Mixtur IV 1 1 3 27 Trompete 0 8 28 Vox humana 0 8 Tremulant III Schwellwerk C c429 Bourdon 16 30 Contraviola 16 31 Geigenprincipal 0 8 Lieblich Gedeckt Ext Nr 29 0 8 Viola Ext Nr 30 0 8 32 Aeoline 0 8 33 Voix celeste 0 8 34 Geigenpraestant 0 4 35 Flute octaviante 0 4 Violine Ext Nr 30 0 4 36 Octavin 0 2 37 Oktavlein 0 1 38 Progressio IV 2 2 3 39 Basson 16 40 Trompette harmonique 0 8 41 Hautbois 0 8 Tremulant IV Solowerk C c442 Konzertflote 0 8 43 Klarinette 0 8 44 Chamade 16 Chamade Ext Nr 44 0 8 Chamade Ext Nr 44 0 4 Carillon vorbereitet im Schwellwerk45 Grossquinte 0 5 1 3 Quinte Ext Nr 45 2 2 3 Quinte Ext Nr 45 1 1 3 46 Grossterz 0 6 2 5 Terz Ext Nr 46 3 1 5 Terz Ext Nr 46 1 3 5 47 Grossseptime 0 4 4 7 Septime Ext Nr 47 2 2 7 Septime Ext Nr 47 1 1 7 Pedalwerk C g148 Untersatz 32 49 Principalbass 16 Subbass Ext Nr 48 16 Stillgedeckt Nr 29 16 Salicetbass Nr 15 16 50 Quintbass 10 2 3 Octavbass Ext Nr 49 0 8 Bassflote Ext Nr 48 0 8 Stillgedeckt Ext Nr 29 0 8 Violbass Ext Nr 30 0 8 Octave Ext Nr 49 0 4 51 Nachthorn 0 2 52 Mixtur IV 2 2 3 53 Kontrabombarde 32 Posaune Ext Nr 53 16 Fagott Nr 39 16 54 Trompete 0 8 Clairon Ext Nr 54 0 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II IV I IV II IV III I P II P III P IV P Suboktavkoppeln II I II II III I III II III III Superoktavkoppeln II I II II III IIIGlocken Bearbeiten nbsp Kaiserglocke nbsp DreifaltigkeitsglockeVor St Reinoldi erinnert die ehemalige Kaiserglocke an die Zerstorung der Kirche im Zweiten Weltkrieg Die Glocke wurde wahrend eines Bombenangriffs auf Dortmund getroffen und nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Sudseite der Kirche aufgestellt Heute hangt im Glockenturm ein Grossgelaut der Giesserei Bochumer Verein aus dem Jahre 1954 mit einem Gesamtgewicht von 15 7 Tonnen 18 Es ist das zweitgrosste Gussstahlgelaut der Welt nach dem der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstrasse Die Glockenweihe und das damit verbundene erste Lauten fand unter grosser Beteiligung der Bevolkerung am 24 Dezember 1954 in der Christvesper statt Die damaligen Kosten der sechs Stahlglocken betrugen 90 500 DM Die Dreifaltigkeitsglocke ist die grosste lautbare Gussstahlglocke Westfalens 19 Nr 20 Name Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 Inschrift 1 Dreifaltigkeitsglocke 2 535 6 500 f0 5 DIE GNADE UNSERES HERRN JESU CHRISTI UND DIE LIEBE GOTTES UND DIE GEMEINSCHAFT DES HEILIGEN GEISTES SEI MIT EUCH ALLEN AMEN 2 Friedensglocke 2 088 3 393 as0 4 MEINEN FRIEDEN GEBE ICH EUCH3 Prophetenglocke 1 895 2 480 b0 2 5 DIE HERRLICHKEIT DES HERRN GEHT AUF UBER DIR4 Apostelglocke 1 601 1 523 des1 1 HALT IM GEDACHTNIS JESUM CHRISTUM5 Lutherglocke 1 425 1 074 es1 3 DER GERECHTE WIRD SEINES GLAUBENS LEBEN6 Reinoldusglocke 1 263 0 771 f1 0 SUCHET DER STADT BESTES Literatur BearbeitenE Bertram Neunzig Das Altarretabel in der Dortmunder St Reinoldikirche In Dortmunder Mittelalter Forschungen Bd 10 Bielefeld 2007 ISBN 3 89534 690 X Wolfgang Rinke Dortmunder Kirchen des Mittelalters Dortmund 1991 ISBN 3 7932 5032 6 Paul Fiebig St Reinoldus in Kult Liturgie und Kunst Beitrage zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 53 1956 Thomas Schilp Beate Weifenbach Hrsg Die mittelalterliche Stadt und ihr heiliger Patron Reinoldus und die Dortmunder Burgergemeinde Essen 2000 Nils Buttner Thomas Schilp Barbara Welzel Hrsg Stadtische Reprasentation St Reinoldi und das Rathaus als Schauplatze des Dortmunder Mittelalters Dortmunder Forschungen zur Kunst Kultur und Geschichte des Spatmittelalters Bd 5 2005 Thomas Schilp Barbara Welzel Hrsg Dortmund im Mittelalter Stadtfuhrer Dortmunder Mittelalter Forschungen Bielefeld 2006 Gustav Luntovski Gunther Hogl Thomas Schilp Norbert Reimann Geschichte der Stadt Dortmund Hrsg vom Stadtarchiv Dortmund Harenberg Dortmund 1994 ISBN 3 611 00397 2 Thomas Schilp Stadtkultur im spatmittelalterlichen Dortmund In Andreas Zupancic Thomas Schilp Hrsg Der Berswordt Meister und die Dortmunder Malerei um 1400 Stadtkultur im Spatmittelalter Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2002 ISBN 3 89534 488 5 Hans Lindemann Hrsg St Reinoldi in Dortmund Zur Wiedereinweihung der St Reinoldi Kirche Cruwell Dortmund 1956 Tim Michalak Die Stiftung des Chores der Dortmunder Reinoldikirche im 15 Jahrhundert In Thomas Schilp Hrsg Himmel Holle Fegefeuer Dortmund 1995 S 105 132 Beate Weifenbach Hrsg Reinold Ein Ritter fur Europa Beschutzer der Stadt Dortmund Funktion und Aktualitat eines mittelalterlichen Symbols fur Frieden und Freiheit 1 Internationale Reinoldustage Dortmund 8 bis 12 Januar 2003 Logos Berlin 2004 ISBN 3 8325 0421 4 Wolfgang Sonne Barbara Welzel Hrsg St Reinoldi in Dortmund Forschen Lehren Partizipieren Athena Verlag Oberhausen 2016 ISBN 978 3 89896 657 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Reinoldi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz von St Reinoldi zu Dortmund Webprasenz der Gesamtkirchengemeinde St Reinoldi Dortmund Webprasenz des ReinoldiforumsEinzelnachweise Bearbeiten a b Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen 2016 S 258 ff Norbert Reimann Das Werden der Stadt In Gustav Luntovski Gunther Hogl Thomas Schilp Norbert Reimann Geschichte der Stadt Dortmund S 64 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntovski Gunther Hogl Thomas Schilp Norbert Reimann Geschichte der Stadt Dortmund S 152 Thomas Schilp Die Reichsstadt 1250 1802 In Gustav Luntovski Gunther Hogl Thomas Schilp Norbert Reimann Geschichte der Stadt Dortmund S 88 Thomas Schilp Stadtkultur im spatmittelalterlichen Dortmund In Andreas Zupancic Thomas Schilp Hg Der Berswordt Meister und die Dortmunder Malerei um 1400 S 41 43 Karl Worle Eine Statistik von Dortmund Handbuch nach amtlichen Quellen etc Koppen Dortmund 1869 S 60 Digitalisat in der Google Buchsuche Ruhr Nachrichten am 5 Juni 2008 Schock fur Reinoldi 3 4 Millionen fur die Sanierung Ruhr Nachrichten am 16 September 2008 St Reinoldi sucht Retter fur Sanierung Nr A 0082 Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Dortmund PDF Nicht mehr online verfugbar In dortmund de Das Dortmunder Stadtportal Denkmalbehorde der Stadt Dortmund 27 Oktober 2008 archiviert vom Original am 15 September 2014 abgerufen am 12 Marz 2011 Grosse 87 7 kB Peter Schonfeld Rolandstatuen in Deutschland Abgerufen am 19 Oktober 2022 Dortmunder Bachchor 29 Juni 2017 abgerufen am 19 Oktober 2022 deutsch bunk accompanies gellert songs on the famous dortmund walcker In YouTube Abgerufen am 6 Oktober 2023 bunk performs BWV 639 BWV 633 In YouTube Abgerufen am 6 Oktober 2023 Sankt Reinoldi Evangelische Stadtkirche Dortmund 27 Mai 2015 archiviert vom Original am 27 Mai 2015 abgerufen am 19 Oktober 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sanktreinoldi de Erorterung zum Erhalt der derzeitigen Walcker Orgel Informationen zur neuen Chororgel Informationen zur neuen Hauptorgel und deren Disposition Dortmund ev Stadtkirche St Reinoldi Plenum 12 Juni 2011 auf YouTube Dortmund St Reinoldi Dreifaltigkeitsglocke 1 Februar 2010 04 30 auf YouTube Claus Peter Die Glocken der Dortmunder Stadtkirchen Bestand Geschichte Quellen Dortmund 2010 S 20 51 51477 7 46763 Koordinaten 51 30 53 2 N 7 28 3 5 O Normdaten Geografikum GND 4197148 6 lobid OGND AKS LCCN n88244624 VIAF 144360297 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Reinoldi Dortmund amp oldid 238767203