www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stammstrecke III ist eine von drei Stammstrecken der Stadtbahn in Dortmund Sie fuhrt von Westen nach Osten Der Stadtbahnbetrieb wurde am 27 April 2008 aufgenommen Im Unterschied zu den meisten anderen U Stadtbahnnetzen in Deutschland wird diese Stammstrecke nicht spezifisch mit Stadtbahnwagen sondern mit konventionellen niederflurigen Strassenbahnwagen NGT8 bedient Bis Dezember 2011 fand noch ein Mischbetrieb mit Stadtbahnwagen des Typs N8C statt Stammstrecke III Dortmund Bahnhof Kampstrasse im Hintergrund eine U43Bahnhof Kampstrasse im Hintergrund eine U43Spurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem Oberleitung 750 V Hochstgeschwindigkeit 70 km hEroffnung 27 April 2008Linien U 43 U 44Unterirdische Stationen 4 Stammstrecke 1 andere Tunnel StammstreckeU 44 Westweiter als Stammstrecke IBetriebshof DorstfeldDorstfeld Betriebshof U 43Wittener StrasseOttostrasseOfenstrasseHeinrichstrasseUnionstrasseWendeanlage WestentorWestentor U 43Kampstrasse U 41 U 45 U 47 U 49Betriebsstrecke zur Stammstrecke IIReinoldikirche U 42 U 46U 44 NordU 43 Ost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Betrieb 2 1 Linien 2 2 Fahrzeuge 2 3 Barrierefreiheit 3 U44 West 3 1 Als Stadtbahnstrecke 3 2 Strassenbahn als Vorganger 4 U44 Nord 4 1 Als Stadtbahnstrecke 4 2 Strassenbahn als Vorlaufer 4 3 Planungen 5 U43 Ost 5 1 Als Stadtbahnstrecke 5 2 Strassenbahn als Vorlaufer 6 Galerie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie heutige Stammstrecke III folgt im Wesentlichen dem Verlauf des historischen Hellwegs Dessen Verkehrsbedeutung entsprechend gehorte die innerstadtische Teilstrecke zu den am fruhesten eingerichteten Strecken des schienengebundenen Nahverkehrs in Dortmund Ihre Geschichte beginnt mit der am 13 August 1881 eroffneten Pferdebahnlinie Dorstfeld Funkenburg Zu dieser Zeit war die Strassenbahn fur die Industriearbeiter beim Weg zur Arbeit zu teuer sie dienten vielmehr vor allem den Freizeit Bedurfnissen des gut situierten Burgertums Bezeichnend dafur sind die Zielhaltestellen an beiden Enden der Strecke Im Westen A Ziegler s Etablissement an der Dorstfelder Emscherbrucke ein grosses Gasthaus mit Aussenbewirtschaftung und Saalbau fur Feste Versammlungen Musikdarbietungen und Ahnlichem im Osten die Funkenburg an der Kaiserstrasse mit einem ahnlichen Angebot Die Strecke fuhrte uber die Rheinische Strasse zum Westentor damals Kornerplatz den Westen und Ostenhellweg zum Ostentor und durch die Kaiserstrasse zur Funkenburg Betrieben wurde sie ab dem 4 Oktober 1881 von der neu gegrundeten privaten Dortmunder Strassenbahn AG fur Pferde und Dampfbetrieb zunachst eingleisig mit Ausweichen Die Zunahme des Verkehrs erzwang aber schon bald ein zweites Gleis und am 1 Marz 1894 die Elektrifizierung Schon 1898 wurde die Strecke von der Funkenburg bis Korne verlangert als Vorbedingung fur dessen spatere Eingemeindung 1905 Die Gesellschaft ging nach zwei Namenswechseln 1881 und 1890 Deutsche bzw Allgemeine Lokal und Strassenbahngesellschaft nach Ablauf der Konzession 1906 unter dem Namen Stadtische Strassenbahn Dortmund ins Eigentum der Stadt uber Davon unabhangig grundete der damalige Landkreis Dortmund gemeinsam mit dem Unternehmen AEG die Elektrische Strassenbahn des Landkreises Dortmund Am 26 August 1906 wurde der Betrieb von Korne bis zum eigens eingerichteten Depot Wickede eroffnet am 26 November desselben Jahres bis zum Bahnhof Unna Zwar schloss die Streckenfuhrung in Korne unmittelbar an die stadtische Bahn mit gleicher Spurweite an jedoch mussten die Fahrgaste in andere Wagen umsteigen In Asseln Aplerbecker Strasse gab es Anschluss an die meterspurige Horder Kreisbahn Deren Strecke uber Aplerbeck zum Schwerter Wald war bereits 1902 eingerichtet worden In Aplerbeck konnte in die 1898 eroffnete Stammstrecke der Horder Kreisbahn Aplerbeck Horde Brunninghausen Barop Hombruch am Schwerter Wald nach Schwerte und Westhofen umgestiegen werden Der Abschnitt Asseln Aplerbeck wurde am 10 Mai 1934 auf Busverkehr umgestellt der Abschnitt Aplerbeck Schwerter Wald auf Normalspur umgebaut und am 1 April 1971 stillgelegt Im Jahr 1912 wurde der letzte Abschnitt des Linienweges in Unna geandert vom Markt aus fuhrte die Linie nun statt zum Bahnhof zum Schutzenhof am sudlichen Stadtrand Dieser neue Streckenabschnitt wurde aber 1916 nach nur vier Jahren wieder eingestellt so dass die Linie vorerst am Markt endete ab 1923 wurde wieder der Unnaer Bahnhof als Endstation angefahren In Unna konnte ab 1909 am Bahnhof bzw am Markt in die Kleinbahn Unna Kamen Werne umgestiegen werden 1 1914 wurden beide Dortmunder Bahnbetriebe auf Verlangen des Landkreises unter dem Namen Dortmunder Strassenbahn GmbH vereinigt und es wurde durchgangig gefahren allerdings nicht die heutige Stammstrecke sondern aus Osten und Westen jeweils bis zum Hauptbahnhof Wahrend der Ruhrbesetzung gab es in Brackel eine Grenzstation mit Pass und Zollkontrollen Als der Strassenbahnverkehr auf dem Hellweg zunehmend storte wurde eins der Gleise in Ost West Richtung in schmale nordliche Parallelstrassen des Hellwegs verlegt Bruderweg und Erste bzw Vordere Kampstrasse 2 Die Linie nach Unna erhielt die Nummer 12 die 1941 in 9 geandert wurde Die 9 hatte jahrzehntelang Bestand auch noch nach Grundung des VRR am 1 Januar 1980 als 409 Ab 2 Juni 1985 wurde die Liniennummer in 403 geandert aus der mit Einfuhrung der Stadtbahn Stammstrecke die U43 wurde Bereits ab 5 Juli 1964 fuhrte die 9 jedoch nicht mehr uber Hauptbahnhof sondern ging uber die Kampstrasse bis Dorstfeld bzw Marten durch dieses Datum kann also als Beginn der Stammstrecke III gelten Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auf der 9 als erste Linie der Strassenbahnbetrieb wieder aufgenommen am 2 Juni 1945 zwischen Massen und Wickede ab 22 Juli auch bis Ostentor 6 Nach den Kriegszerstorungen und wahrend des Ausbaus des Bruderwegs wurde die ostliche Hellweglinie ab Ostentor vorubergehend uber die Gleise der aufgegebenen Ringlinie zum Hauptbahnhof geleitet also uber die Weissenburger Strasse die Schwanenstrasse und den alten Burgwall Im Jahr 1949 beschloss der Rat der Stadt zwei etwa 30 m breite Verkehrsschneisen durch die noch weitgehend zerstorte Innenstadt zu schlagen Eine Nord Sud Achse Bornstrasse Kuckelke Kleppingstrasse 3 Ruhrallee und eine Ost West Achse Hamburger Strasse Bruderweg Kampstrasse 2 Rheinische Strasse Er konnte dabei auf fruhere Uberlegungen aus der Zeit vor und nach 1933 aufbauen u a auf Studien von 1929 Architekten Pinno und Grund und 1938 Hermann Jansen zur Verbreiterung von Bruderweg und Kampstrasse 4 sowie von 1939 zur Neuanlage der heutigen Kleppingstrasse und einer weiteren Achse zum NSDAP Gauzentrum Da nur noch wenige Gebaude im Weg standen das Aufbaugesetz von 1950 5 solche Planungen begunstigte und weil Dortmund in der Wiederaufbauzeit des beginnenden Wirtschaftswunders als Industriestadt finanziell vergleichsweise gut dastand waren die Planungen innerhalb des Wallringes schon bis Mitte der 1950er Jahre vollendet und dienten dann naturlich auch als wichtige Strassenbahntrassen Als Nachzuglerin dieser Achsen Plane wurde am 19 August 1964 die Strecke durch die neu ausgebaute Hamburger Strasse eroffnet und ersetzte die Gleistrasse durch die innere Kaiserstrasse Am 31 Juli 1965 wurde der Streckenabschnitt Wickede Unna eingestellt vom ehemaligen Bahnubergang beim heutigen S Bahn Halt Wickede uber Altwickeder Hellweg Massener Hellweg Hansastrasse Hochstrasse Muhlenstrasse Massener Strasse Unna Markt Bahnhofstrasse Bahnhof Unna Bis in die Nachkriegszeit hatte es in Unna einen Anschluss an die ebenfalls normalspurige Strassenbahn nach Kamen und Werne gegeben die ursprunglich zusammen mit dem Abschnitt Korne Unna geplant war dann aber unabhangig gebaut und betrieben wurde Bereits bei der Entwicklung der Stadtbahn Netzstruktur in den spaten 1960er Jahren war den Planern bewusst dass der ostliche Ast der Stammstrecke III in den Stadtteilen Korne Wambel Brackel Asseln und Wickede als Stadtbahn auf besonderem Gleiskorper mit Hochbahnsteigen aus Platzgrunden nicht auf der historischen Strassenachse Hellweg gefuhrt werden konnte Es gab deshalb Uberlegungen die dortige Strassenbahntrasse aufzugeben und teilweise durch eine tangentiale oberirdische Stadtbahn Neubaustrecke am Nordrand dieses Siedlungsbandes zu fuhren wie sie als Pendant am sudlichen Siedlungsrand mit der heutigen S Bahn Linie S4 bereits vorhanden war Die Strecke sollte auf Hohe der Lentstrasse aus der Kaiserstrasse nach Norden ausschwenken und weiter entlang der Hannoversche Strasse und Brackeler Strasse OW IIIa L 663n nach Wickede gefuhrt werden Der ungefahre Trassenverlauf ist im Stadtplan von 1972 als geplante Strasse angedeutet 6 ausserdem ist die damals geplante Strecke auch in einer Mitarbeiterzeitung vom Oktober 1965 dargestellt 7 Vor allem in Wickede waren grossere Neubaugebiete entstanden Wegen des Umfangs des Projektes wurde die Verwirklichung auf spater verschoben und die Idee seitdem nie wieder aufgewarmt Die Strecke hatte das Fahrgastvolumen der heutigen U43 allerdings auch nur zum kleineren Teil aufnehmen konnen Das Depot in Wickede wurde 1974 geschlossen das Gebaude wird bis heute als Einkaufsmarkt genutzt seit 2021 Thomas Philipps vormals Fruchtborse und Rewe Ende der 1970er Jahre wurde der Bau eines Tunnels in der Innenstadt unter der ehemaligen Trasse beschlossen der Bau begann aber erst zwanzig Jahre spater Ende der 1990er Jahre Am 27 April 2008 wurde der fahrplanmassige Betrieb im Tunnel aufgenommen Mit Baukosten in Hohe von 198 8 Millionen Euro fur die knapp 3 km lange Strecke und der Haltestellen war der Bau vergleichsweise gunstig 8 Gebaut wurde er in bergmannischer Bauweise u a Bagger und Rohrschirm in Mergelstein und sandigen kiesigen und schluffigen Tonen 9 Der Tunnel beginnt auf der westlichen Seite ostlich der Haltestelle Heinrichstrasse und beinhaltet dann die Haltestellen Unionstrasse Westentor Kampstrasse Reinoldikirche und Ostentor Danach fuhrt die Strecke der Linie U43 wieder aus dem 2335 Meter langen Tunnel an die Oberflache Die Linie U44 schwenkt schon ostlich der Haltestelle Reinoldikirche in einen zweiten eigenen 600 Meter langen Tunnel ein und kommt dann vor der nachsten Haltestelle auch an die Oberflache 2007 2008 wurde der Streckenabschnitt in Dortmund Asseln zweigleisig ausgebaut fur den Teil zwischen Brackel und Asseln erfolgte der Baubeginn nach mehrjahriger Verzogerung Ende Juni 2020 10 Der Ausbau in Asseln erfolgte bei laufendem Bahnbetrieb lediglich fur die Gleisumschlusse wurde kurzfristig Schienenersatzverkehr eingesetzt Vom 3 bis zum 13 April 2017 und vom 4 bis zum 23 Marz 2018 wurde jeweils wegen Gleisbauarbeiten ein Schienenersatzverkehr von Brackel bis Wickede eingerichtet dies durften seit 1945 die langsten Zeitspannen ohne Strassenbahn im Dortmunder Osten gewesen sein Zum 50 Jahrestag der Strecke hat DSW21 auf YouTube einen historischen Film veroffentlicht der jedoch kurz darauf wieder entfernt wurde 11 Betrieb BearbeitenLinien Bearbeiten Linie Linienweg Tunnelstationen in fetter Schrift Anmerkungen Takt mo fr U 43 DO Dorstfeld Betriebshof1 Wittener Strasse Ottostrasse Ofenstrasse Heinrichstrasse U Unionstrasse U Westentor2 U Kampstrasse nbsp U Reinoldikirche nbsp U Ostentor Lippestrasse Funkenburg Von der Tann Strasse Berliner Strasse Am Zehnthof Juchostrasse Ruschebrinkstrasse Pothecke Knappschaftskrankenhaus Oberdorfstrasse Brackel Kirche Brackel Verwaltungsstelle In den Borten3 Doringhoff Businkstrasse Asseln Aplerbecker Strasse Am Hagedorn Ruckebierstrasse Zugstrasse Eichwaldstrasse Bockum Weg Wickede Post Dollersweg DO Wickede nbsp 4 10 min 1 2 3 4 4 6 min 2 3 U 44 Dortmund Walbertstrasse Schulmuseum DO Marten Sud nbsp Auf dem Brummer Poth Dorstfeld Betriebshof Wittener Strasse Ottostrasse Ofenstrasse Heinrichstrasse U Unionstrasse U Westentor2 U Kampstrasse nbsp U Reinoldikirche nbsp Geschwister Scholl Strasse Enscheder Strasse Borsigplatz Vincenzheim Dortmund Westfalenhutte 10 minBis zu den starken Beschadigungen an den Drehgestellen der Baureihe NGT8 begannen und endete die U43 montags bis freitags von etwa 9 bis 12 Uhr sowie samstags an der Haltestelle Pothecke statt In den Borten Fahrzeuge Bearbeiten Auf der 3 Stammstrecke wurden bei Eroffnung erstmals neue Fahrzeuge des Typs NGT8 von Bombardier in Betrieb genommen Parallel dazu verkehrten noch alte Stadtbahnwagen des Typs N8C auf der Strecke zuvor auch auf den Strassenbahnlinien die bis zum 22 Dezember 2011 sukzessive ausgemustert und nach Danzig verkauft wurden Die Stammstrecke III ist dementsprechend als einzige in Dortmund niederflurig ausgebaut die ursprunglichen Plane sahen jedoch analog zu den Stammstrecken I und II eine hochflurige Ausfuhrung vor so war unter anderem die bereits seit 1992 fertiggestellte und frei zugangliche 2 Ebene der U Haltestelle Reinoldikirche zu diesem Zweck mit Hochflurbahnsteigen ausgestattet Den damaligen Planen entsprechend sollte eine Hochflur Stadtbahnlinie zwischen Dorstfeld Betriebshof und Am Zehnthof mit B Wagen betrieben die Streckenaste nach Marten Westfalenhutte und Wickede hingegen stillgelegt und durch Buslinien ersetzt werden Diese Plane wurden 1998 verworfen und zum heute existierenden Ausbaustand der Stammstrecke III umkonzessioniert Die Hochflurbahnsteige wurden erst wenige Jahre vor der Tunneleroffnung wieder abgebaut Mittelfristig ist allerdings eine Anpassung der Strecke fur 2 65 m breite Niederflurfahrzeuge vorgesehen Mitte 2016 wurden bei der Hauptuntersuchung der Wagen die alle acht Jahre bzw alle 500 000 Kilometer Laufzeit durchgefuhrt wird an 40 der Wagen Mangel festgestellt Zu finden waren Rostschaden an den Drehgestellen zusatzlich hat sich haufig der Boden uber das vom Hersteller zugesicherte Mass hinaus durchgebogen Von 47 Wagen standen daraufhin nur noch 28 zur Verfugung Die betroffenen 19 Wagen mussten saniert werden Die Sanierung wurde im Betriebshof in Dorstfeld durchgefuhrt die Endabnahme hingegen fand bei Bombardier in Siegen statt Die Folge waren Ausfalle und teilweise nicht zu bewaltigende Pendlermassen zu den Hauptverkehrszeiten auf der Strecke der U43 Die Strecke wurde zu den Hauptverkehrszeiten mit Bussen verstarkt Die Probleme konnten bis Mitte 2017 behoben werden 12 13 Barrierefreiheit Bearbeiten Viele Haltestellen besitzen Niedrigbahnsteige viele haben aber auch immer noch Zugang von der Fahrbahn vom Gehweg oder nur einen Flachbahnsteig U44 West BearbeitenU44 West nbsp Marten Walbertstrasse Schulmuseum U 44 nbsp DO Marten Sud nbsp S 4 nbsp Auf dem Brummer nbsp Heyden Rynsch Strasse bis 2008 nbsp Poth nbsp weiter als Stammstrecke siehe oben Als Stadtbahnstrecke Bearbeiten Die relativ kurze Strecke U44 West fuhrt von Dorstfeld nach Marten und verkehrt dabei auf der Heyden Rynsch Strasse und auf der Martener Strasse Kurz vor der Endstation besteht am Bahnhof Marten Sud Anschluss an die S Bahn Rhein Ruhr die Endhaltestelle befindet sich in der Nahe des Westfalischen Schulmuseums Strassenbahn als Vorganger Bearbeiten Der Westabschnitt der heutigen U44 Dorstfeld Marten folgt alteren Strassenbahnlinien die auf Strecken der Gesellschaft Elektrische Strassenbahn des Landkreises Dortmund zuruckgehen Deren vom heutigen Castrop Rauxel ausgehendes nordwestliches Teilnetz hatte keine betriebliche Verbindung zu ihren nordlich und ostlich von Dortmund gelegenen Strecken und erreichte mit den Abschnitten Schwerin Frohlinde Kirchlinde Marten Dorstfeld und Marten Lutgendortmund Bf heute Germania erst recht spat namlich 1911 in Dorstfeld Emscher Brucke das Stadtnetz der Stadtischen Strassenbahn Dortmund Zuvor waren bereits die Teilstrecken Castrop Schwerin 1907 Ickern Habinghorst Castrop und Henrichenburg Habinghorst beide 1910 in Betrieb gegangen 1914 wurden Landkreis und stadtische Strassenbahn unter dem Namen Dortmunder Strassenbahn GmbH zusammengefuhrt und es ergaben sich durchgehende Linien Dortmund Ickern und Dortmund Lutgendortmund Dort konnte umgestiegen werden in das Meterspur Netz der spateren Bochum Gelsenkirchener Strassenbahnen AG zuvor Bochum Castroper Strassenbahn spater Westfalische Strassenbahn Ins spatere Bogestra Netz konnte auch am Munsterplatz in Castrop in Richtung Gerthe Bochum umgestiegen werden dort ausserdem in die einzige Linie der Strassenbahn Herne Castrop Rauxel nach Herne sowie in Henrichenburg in eine Linie uber Suderwich nach Recklinghausen ins Meterspur Netz der spateren Vestischen Strassenbahnen zuvor Recklinghauser Strassenbahnen spater Vestische Kleinbahnen In den spaten 1950er und fruhen 1960er Jahren erfolgte in Etappen die Stilllegung des grossten Teils der Dortmunder Strassenbahnlinien in diesem Bereich Am 1 Juli 1958 zwischen Henrichenburg und Habinghorst am 1 Mai 1960 Ickern Habinghorst am 31 Dezember 1960 Habinghorst Castrop am 1 Juli 1962 Castrop Kirchlinde und am 1 Dezember 1963 Kirchlinde Marten und Lutgendortmund Marten Als Ersatz sollte eigentlich eine neu zu bauende Schnellstrassenbahn Huckarde Kirchlinde Bovinghausen dienen uber die bis heute nur spekuliert wird 14 U44 Nord BearbeitenU44 Nord nbsp Scharnhorst Springorumstrasse bis 1970 nbsp Im Ratsbusch bis 1970 nbsp Drahtwerke bis 1970 nbsp Schleife Kirchderner Strasse nbsp Kirchderner Strasse bis 1984 nbsp Westfalenhutte U 44 nbsp Vincenzheim nbsp Borsigplatz nbsp Enscheder Strasse nbsp Geschwister Scholl Strasse nbsp weiter im Innenstadttunnel siehe oben Als Stadtbahnstrecke Bearbeiten Die ursprunglich am Ostentor abzweigende Strecke U44 Nord fuhrt von der Reinoldikirche im Tunnel bis zur Geschwister Scholl Strasse und anschliessend durch die Gronaustrasse den Oestermarsch bis zum Borsigplatz Anschliessend folgt sie der Oesterholzstrasse bis zum ehemaligen Tor der Westfalenhutte an der Hirtenstrasse Zwischen den Haltestellen Geschwister Scholl Strasse und Enscheder Strasse kommt es auf einer Kreuzung zuweilen gehauft zu Schaden an der Oberleitung Bedingt durch eine vergleichsweise niedrige Brucke wird die damit verbundene tiefer hangende Oberleitung von zu hohen LKW Aufbauten beim Kreuzen der Strecke niedergerissen Unter anderem deshalb soll die Strecke zum Borsigplatz mittelfristig in die Weissenburger Strasse verlegt werden Strassenbahn als Vorlaufer Bearbeiten Am 31 Marz 16 April 1898 verpflichtete die Stadt Dortmund die Allgemeine Lokal und Strassenbahngesellschaft das Dortmunder Netz weiter auszubauen 15 Das geschah u a durch den Bau der Strecke zur Westfalenhutte Hoesch Der ursprungliche Streckenverlauf an ihrem Anfang nordlich der Innenstadt ist nicht ganz klar teils bedingt durch Baustellenprovisorien wahrend der damaligen Hoherlegung des Bahnhofs und seiner Zulaufstrecken aber auch weil Landkarten und Stadtplane nicht immer exakt waren und sind Nicht selten wurden erst noch geplante Strecken als fertig dargestellt und oder langst fertige wurden nicht sofort eingezeichnet Auf einer Karte von 1901 16 sind zwei Streckenvarianten dargestellt Beginnend einmal unmittelbar nordlich des damaligen beschrankten Bahnubergangs der Munsterstrasse am Burgtor dann sofort nach rechts abbiegend durch die heute verschwundene Kapellenstrasse entlang der Coln Mindener Bahnstrecke zum Zweiten vom alten Burgwall im Verlauf der heutigen Leuthardstrasse damals ebenfalls Kapellenstrasse die Coln Mindener Bahn kreuzend Bevor deren Gleise angehoben und die Strassenbahn zur Westfalenhutte in Angriff genommen wurde fuhrte die Kapellenstrasse an dieser Stelle mit einer Brucke uber die tiefer liegende Bahnstrecke wie man einem Stadtplan von 1890 entnehmen kann 17 Beide Streckenvarianten der Karte von 1901 fuhren dann in eine ebenfalls verschwundene diagonal verlaufende Strasse zeitweise Muhlenstrasse spater Burgmundastrasse in Richtung zum Rolandplatz weiter durch die Rolandstrasse in anderer Lage als heute und den verschwundenen Papengarten uber die Oestermarschstrasse den Borsigplatz und die Osterholzstrasse links ab zur Endhaltestelle in der Eberhardstrasse Auf einem spateren Stadtplan von 1905 18 ist nur noch die zweite Variante dargestellt auf einem dritten von 1910 19 wieder beide Streckenvarianten wobei die erstere nunmehr von der inzwischen fertiggestellten Bahnuberfuhrung ausgeht Die moglicherweise vorubergehenden Linienverlaufe in Richtung Fredenbaum Hoesch und Hafen im Jahr 1905 werden in einem Stadtfuhrer so beschrieben 20 a Linie Reinoldikirche Kapellenstrasse Steinplatz nach dem Fredenbaum b Linie Kuckelke Kapellenstrasse Burgmundastrasse Rolandstrasse Papengarten Oestermarschstrasse zur Eberhardstrasse Hoesch c Linie Steinplatz Steinstrasse Rossstrasse Schutzenstrasse nach dem HafenUm 1927 wurde die Strecke durch die Springorumstrasse bis Scharnhorst Einmundung in die Ruschebrinkstrasse verlangert Der Neubauabschnitt ab Eberhardstrasse wurde zur Planungs und Bauzeit oft als Schnellbahn bezeichnet Zuvor war der innere Abschnitt zwischen Burgtor und Rolandplatz beginnend am Steinplatz in die Heiligegartenstrasse verlegt worden Es gab von Anfang an Uberlegungen zu einer weiteren Verlangerung uber Scharnhorst hinaus Konkreter wurde das nach dem Zweiten Weltkrieg als ab 1954 nordlich der Guterumgehungsbahn mit der sogenannten MSA Siedlung die Aufsiedlung des neuen Stadtteils Alt Scharnhorst und ab 1965 von Scharnhorst Ost begann Die schon in den 1960er Jahren geplante Schnellstrassenbahn uber Scharnhorst nach Grevel und Lanstrop 21 erhielt ihren Anschluss ans Netz dann aber uber Kirchderne und die spatere Stammstrecke II U42 Nord Am 29 November 1964 wurde der Abschnitt Steinplatz Oestermarsch Ecke Gronaustrasse stillgelegt und durch eine Neubaustrecke vom Ostentor uber Weissenburger Strasse und Gronaustrasse ersetzt weil das Gebiet nordlich der Eisenbahnstrecke Dortmund Hamm noch immer weitgehend zerstort und unbesiedelt war und auf eine stadtebauliche Neuordnung wartete Am 1 Marz 1970 schliesslich wurde die Strecke von Scharnhorst zur Schleife Kirchderner Strasse und 1984 zum damaligen Tor der Westfalenhutte zuruckgenommen weil die Durchfahrt durchs Werksgelande die Hoesch AG storte Auch fur den Abschnitt Ostentor Schwanenstrasse auf der Weissenburger Strasse gab es eine altere Vorlauferin in Gestalt der Ringlinie die nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen wurde Wahrend des Umbaus des Bruderwegs nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser Abschnitt aber auch noch als Umleitungsstrecke fur die Hellweglinien benutzt stillgelegt 1954 Planungen Bearbeiten Die Stadtbahnlinie U44 soll uber die jetzige Endhaltestelle Westfalenhutte hinaus uber das Gelande der ehemaligen Westfalenhutte bis zur Warmbreitbandstrasse verlangert werden Die Strecke soll parallel zur Springorumstrasse nordlich auf besonderem Bahnkorper verlaufen Die Linie wurde dann den Logistikpark sowie das geplante Quartier Westfalenhutte erschliessen das ab 2022 entstehen soll Mit dem Bau der Stadtbahnverlangerung soll im Jahr 2025 begonnen werden 22 23 Daruber hinaus wird an eine weitere Verlangerung uber die Ruschebrinkstrasse bis zum Haltepunkt Dortmund Kirchderne an der Bahnstrecke Dortmund Gronau gedacht 23 U43 Ost BearbeitenU43 Ost nbsp weiter im Innenstadttunnel siehe oben nbsp Ostentor nbsp nbsp Lippestrasse nbsp Funkenburg nbsp Von der Tann Str nbsp Berliner Strasse nbsp Am Zehnthof nbsp Juchostrasse nbsp Ruschebrinkstrasse nbsp Schleife Wambel nbsp Pothecke ehemals Wambel nbsp Knappschaftskrankenhaus nbsp Oberdorfstrasse nbsp Brackel Kirche nbsp Brackel Verwaltungsstelle nbsp Brackel In den Borten U 43 nbsp Schleife Brackel bis 2012 nbsp Doringhoff nbsp Businkstrasse nbsp Asseln Aplerbecker Strasse nbsp Am Hagedorn nbsp Ruckebierstrasse nbsp Zugstrasse nbsp Eichwaldstrasse nbsp Bockumweg nbsp Wickede Post U 43 nur hier endende Zuge nbsp Dollersweg nbsp DO Wickede nbsp U 43 S 4Als Stadtbahnstrecke Bearbeiten Die Oststrecke der U43 folgt dem westfalischen Hellweg bis Wickede wo Anschluss an die S Bahn Rhein Ruhr besteht Dabei fuhrt die Strecke durch Wambel Brackel und Asseln In Wambel besteht an der Pothecke eine Wendeschleife bis 24 September 2012 gab es auch eine Wendeschleife in Brackel In den Borten 24 Strassenbahn als Vorlaufer Bearbeiten Naheres zur Geschichte oben im Abschnitt Geschichte Galerie Bearbeiten nbsp N Wagen an der Haltestelle Heinrichstrasse Stammstrecke nbsp Strassenbahn an der Westfalenhutte U44 Nord nbsp Fruhere Haltestelle Reinoldikirche an der OberflacheSiehe auch BearbeitenStadtbahn Rhein Ruhr Stadtbahn Dortmund DSW21 Verkehr Stammstrecke 1 Stadtbahn Dortmund Stammstrecke 2 Stadtbahn Dortmund Stadtbahnwagen Typ BLiteratur BearbeitenDieter Holtge Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 4 Ruhrgebiet EK Verlag Freiburg i Br 1994 ISBN 3 88255 334 0 R Schwandl P Lohkemper C Groneck Rhein Ruhr Stadtbahn Album 2 Gelsenkirchen Herne Bochum Dortmund Special Bielefeld Robert Schwandl Verlag Berlin 2006 ISBN 3 936573 08 5 Hartwig Dipl Ing W 1906 1986 80 Jahre Strassenbahn auf dem Hellweg Sonderseite der Ruhr Nachrichten Dortmund 26 August 1986Weblinks BearbeitenWebauftritt der Betreibergesellschaft DSW21 Gleisplan der Stadtbahn Infos und Netzplane zur Stadtbahn Stadtbahn Dortmund auf UrbanrailEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Basner Peter Kracht Klaus Seifert Unna Historisches Portrat einer Stadt Band 2 1806 2013 Historischer Verein zu Unna e V Unna 2013 ISBN 978 3 9813452 9 2 S 178 a b Bruno Wittke Stadt Dortmund Vom grauen Bruder zur Flaniermeile Der Bruderweg als Teil des Boulevards Kampstrasse Dortmunder Denkmalhefte Nr 05 ISSN 2192 9408 abgerufen am 29 Juli 2021 Verbreiterung Kleppingstrasse 1952 abgerufen am 29 Marz 2019 Stephan Strauss Stadt Dortmund Im Westen was Neues Der Boulevard Kampstrasse zwischen Petrikirche und Westentor Dortmunder Denkmalhefte Nr 07 ISSN 2192 9408 abgerufen am 29 Juli 2021 Aufbaugesetz NRW landtag nrw de abgerufen am 30 Marz 2019 Stadtplan 1972 landkartenarchiv de abgerufen am 3 Marz 2019 Hans Cadenbach in Du und Dein Werk Werkzeitschrift fur die Belegschaft und Pensionare der Dortmunder Stadtwerke AG Oktober 1965 1 abgerufen am 30 Juli 2021 Klaus Buske Die Tunnel halten klaglos 100 Jahre 11 April 2008 abgerufen am 24 September 2019 W amp F Stadtbahn Dortmund Ostentor Abgerufen am 24 September 2019 Zweigleisiger Ausbau in Asseln In Drehscheibe online de 30 Juni 2020 abgerufen am 19 Juli 2020 youtube com Corinna Schultz U43 fahrt weiterhin auf Sparflamme 24 September 2016 abgerufen am 9 Februar 2019 deutsch Daniele Giustolisi Probleme in der U43 Das ist der neueste Stand In Dortmund24 2 April 2017 abgerufen am 9 Februar 2019 deutsch Strassenbahn Ausbauplane 1965 mein dortmund de abgerufen am 26 Marz 2019 DSW 21 Hrsg Ein Streifzug durch 150 Jahre Unternehmensgeschichte In publik Sonderausgabe zum Unternehmensjubilaum Ausgabe 02 Marz 2007 S 6 einundzwanzig de abgerufen am 19 August 2019 Konigliches Lithographisches Institut Berlin Karte der Umgebung von Hohensyburg Massstab 1 60 000 Koeppensche Buchhandlung Hans Hornung Dortmund 1901 Digitalisat Universitats und Landesbibliothek Munster sammlungen ulb uni muenster de abgerufen am 19 August 2019 H Gier Plan der Stadt Dortmund Verlag W Cruwell Dortmund 1890 Digitalisat Universitats und Landesbibliothek Munster sammlungen ulb uni muenster de abgerufen am 21 August 2019 Heinrich Lemberg Neuester Plan der Stadt Dortmund Verlag Kruger Dortmund 1905 Digitalisat Universitats und Landesbibliothek Munster sammlungen ulb uni muenster de abgerufen am 17 August 2019 Heinrich Lemberg Neuester Plan von Dortmund Verlag Kruger Dortmund 1910 Digitalisat Landkartenarchiv de abgerufen am 17 August 2019 Heinrich Lemberg Fuhrer durch Dortmund Mit einem Stadtplan und mehreren Abbildungen Funfzehnte Auflage Druck und Verlag von C L Kruger Dortmund 1905 S 31 Digitalisat Universitats und Landesbibliothek Munster sammlungen ulb uni muenster de abgerufen am 27 August 2019 Strassenbahnplanung 1965 mein dortmund de abgerufen am 27 Marz 2019 Stadt plant auf Gelande Westfalenhutte neues Quartier mit 800 Wohnungen und Stadtteilpark Stadt Dortmund abgerufen am 23 Dezember 2020 a b Entscheidung fur Verlangerung der Stadtbahnlinie U44 auf die Westfalenhutte Stadt Dortmund abgerufen am 10 Januar 2021 tramtracks de Brackel Schleife Abgerufen am 15 Mai 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stammstrecke 3 Stadtbahn Dortmund amp oldid 237146071