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Dieser Artikel befasst sich mit der ehemaligen Gemeinde Henrichenburg heute Stadtteil von Castrop Rauxel Weitere Bedeutungen des Begriffes Henrichenburg siehe unter Henrichenburg Begriffsklarung Henrichenburg ist der nordlichste Stadtteil der Stadt Castrop Rauxel in Nordrhein Westfalen Anders als alle anderen Stadtteile war Henrichenburg bis 1975 eine Gemeinde im Amt Waltrop Vest Recklinghausen Altkreis Recklinghausen HenrichenburgStadt Castrop RauxelWappen von HenrichenburgKoordinaten 51 36 N 7 19 O 51 599013835556 7 31238842 57 5 Koordinaten 51 35 56 N 7 18 45 OHohe 57 5 mFlache 7 37 km Einwohner 5256 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 713 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 44581Vorwahl 02367Karte Die Karte der Statistischen Bezirke der Stadt Castrop Rauxel zeigt im Norden Henrichenburg West und Henrichenburg Ost die zusammen den Stadtbezirk Henrichenburg bilden Inhaltsverzeichnis 1 Ortsteile 2 Geschichte 2 1 Namensherkunft 2 2 Wappen 3 Bauwerke und Infrastruktur 4 Kirche St Lambertus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOrtsteile Bearbeiten nbsp Die Becklemer Bache nbsp Blick auf HenrichenburgHistorisch gehoren die Bauerschaften Borghagen unmittelbar nordlich des Kernortes und Becklem im aussersten Nordwesten zu Henrichenburg 1 In der heutigen Stadtgliederung spielen die alten Grenzen allerdings nur eine untergeordnete Rolle Der Rhein Herne Kanal trennt einen Westteil ab der einen eigenen statistischen Bezirk mit 432 3 ha und nur 1497 Einwohnern bildet wahrend im flachenmassig kleineren 305 2 ha Ostteil 3759 Menschen leben 2 Die zweite wichtige Teilungslinie ist die A 2 die beide Teile jeweils in einen Nord und einen Sudteil trennt im Westteil trennt die Eisenbahntrasse in Richtung Lunen wiederum einen kleinen Teil im aussersten Norden ab Das Sudsegment des Ostteils nimmt der eigentliche Stadtteil Henrichenburg ein das Segment nordlich der Autobahn wird heute als Borghagen angesehen und auch auf Karten entsprechend beschriftet Im Westteil nimmt das Industriegebiet Henrichenburg den Suden ein das zentrale Segment die heutige Siedlung Becklem nebst umliegender Felder und den Norden der Weiler Beckum nebst Umland der seit jeher zur Bauerschaft Becklem gehorte Folgendermassen verteilen sich die Flachen auf die Teilstadtteile 3 Becklem 391 ha Beckum 122 ha Becklem Siedlung 269 ha Industriegebiet 41 ha Borghagen 183 ha Henrichenburg 122 haBecklem nimmt also gut die Halfte 53 der Stadtteilflache ein Borghagen ziemlich genau ein Viertel 25 Berucksichtigt man dass die eigentliche Siedlung Becklem nur etwa 30 ha einnimmt werden fast drei Viertel der Flache des Stadtteils bauerschaftlich genutzt Von der Preussischen Uraufnahme im Jahr 1842 bis mindestens zu den Messtischblattern des Jahres 1959 war Borghagen als Bauerschaft unmittelbar nordlich Henrichenburgs eingezeichnet gewesen zu der auch die Bewaldung unmittelbar nordlich der A 2 und der Suderwicher Strasse gezahlt wurde die heute als Becklemer Gebiet angesehen wird Becklem war als Bauerschaft etwas nordlich der heutigen Siedlung eingezeichnet Seit spatestens dem Messtischblatt von 1972 ist hingegen Becklem an der zu diesem Zeitpunkt jungen Siedlung als Ortslage eingezeichnet und Borghagen nur ostlich des Kanals und nordlich der Autobahn Becklem nebst Beckum weist eine hydrologische Besonderheit auf Der im Becklemer Busch in Suderwich entsprungene Breitenbrucher Bach im Westen sowie der zu grossen Teilen die Grenze zu Datteln bildende Beckumer Bach im Osten entwassern nicht in die hier bereits durch den Kanal versperrte Emscher sondern in den Rhein Herne Kanal Sie haben im Sudosten durch den Kanalrand und im Suden durch die Autobahnmitte begrenzt ein gemeinsames Einzugsgebiet das mit 4 80 km 480 ha etwas grosser ist als der Teilstadtteil Becklem da es auch kleine Teile von Suderwich Horneburg und Meckinghoven enthalt andererseits liegen 6 ha des Becklemer bzw Beckumer Gebiets im Norden und 43 ha im Sudwesten Becklems ausserhalb Dieses Teileinzugsgebiet wird in der Gewasserstationierung zur Gewasserkennzahl 2772999222 gezahlt die der Kanal bis Duisburg Obermeiderich fuhrt Da die Emscher selber die Zahl 2772 tragt heisst das dass das Wasser der beiden Bache nominell erst in Obermeiderich also unmittelbar vor der Emschermundung in den Rhein der Emscher zufliesst Allerdings fliesst die Emscher heute gar nicht mehr durch Meiderich ihr letztes Teileinzugsgebiet 277299 liegt deutlich nordlicher 3 Geschichte BearbeitenEine erste Pfarrkirche in Henrichenburg unter dem Patrozinium des hl Lambert von Luttich wird 1293 erstmals urkundlich erwahnt 4 Ein Schriftstuck aus dem Jahr 1565 mit dem der Erzbischof von Koln an sein Recht erinnert am Lambertitag 17 September dem Patronatsfest der Pfarrkirche St Lambertus Marktgeld zu erheben ist die erste urkundliche Erwahnung des ortlichen Marktes und der Henrichenburger Kirmes 4 Das Kirchspiel Henrichenburg gehorte zum Vest Recklinghausen bis 1802 als das Vest an die Herzoge von Arenberg ging 1811 kam es an das Grossherzogtum Berg und gehorte dort zur Mairie Waltrop 5 1815 wurde das Vest in die preussische Provinz Westfalen eingegliedert und ging 1816 im Kreis Recklinghausen auf Ab 1844 gehorte Henrichenburg zum Amt Waltrop 1911 wurde die Strassenbahnverbindung zwischen Henrichenburg und Castrop Rauxel eroffnet 5 Am 1 Januar 1975 erfolgte im Zuge der Kommunalen Neugliederung die Eingliederung der Gemeinde Henrichenburg in die Stadt Castrop Rauxel 6 Gleichzeitig wurde diese eine kreisangehorige Stadt im Kreis Recklinghausen Somit wechselte sie zum gleichen Zeitpunkt vom Regierungsbezirk Arnsberg in den Regierungsbezirk Munster Namensherkunft Bearbeiten Der Name des Ortes leitet sich von der Henrichenburg ab die nicht mehr erhalten ist und deren Reste am Ortsrand in der Nahe des Rhein Herne Kanals im Rahmen eines Landschaftsparks durch Heckenbepflanzungen sichtbar gemacht wurden Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von HenrichenburgBlasonierung In Silber Weiss ein schragrechter schwarzer Balken belegt mit drei goldenen gelben Rauten vorn und hinten begleitet von je einem schwarzen Boot Der Gemeinde Henrichenburg wurde 1937 durch den Oberprasidenten Westfalens in Munster ein Wappen verliehen Das Wappen ist abgeleitet von dem der Herren von Dungelen welche 1382 die Henrichenburg von den Herren von Oer ubernahmen Die Boote Schiffe auf Ober und Unterwasser symbolisieren das Schiffshebewerk Henrichenburg Bauwerke und Infrastruktur BearbeitenDer Zweigkanal des Dortmund Ems Kanals der vom Vorhafen des Hebewerks bis nach Herne in unmittelbarer Nahe der spater wieder entdeckten Henrichenburg verlauft wurde nach siebenjahriger Bauzeit am 11 August 1899 durch Kaiser Wilhelm II feierlich eroffnet Grunde fur den Bau waren die Entlastung der Eisenbahn die alleine nicht mehr in der Lage war die Produktion des Ruhrgebiets zu transportieren sowie die Forderung der Ruhrkohle die seit den 1880er Jahren Konkurrenz durch britische Importkohle erfuhr Spater zahlte man den Zweigkanal zum Rhein Herne Kanal Das mit dem Kanal in Betrieb genommene alte Schiffshebewerk Henrichenburg ist ein Schlusselbauwerk des Dortmund Ems Kanals denn erst mit seiner Fertigstellung konnte der Kanal bis zum Hafen Dortmund befahren werden Am 12 November 1938 wurde der erste Abschnitt der Reichsautobahn der heutigen A 2 zwischen Recklinghausen und Gutersloh eroffnet Kirche St Lambertus Bearbeiten nbsp ehemalige St Lambertus Kirche heute Maximilian Kolbe HausDurch einen in der alten Kirche an der Hagenstrasse gefundenen Wappenstein mit der Jahreszahl MCCCCLXIII 1463 ist belegt dass sich auch im 15 Jahrhundert dort Menschen zum Gottesdienst versammelten 7 Diese Kirche wurde in den Jahren 1970 bis 1972 zum Pfarrzentrum Maximilian Kolbe Haus um und ausgebaut 1902 wurde mit dem Bau der heutigen neugotischen St Lambertus Kirche nach Planen von Wilhelm Sunder Plassmann begonnen Im Zweiten Weltkrieg zerstorte eine Bombe den Altarraum und gegen Kriegsende wurde der Turm zerstort Bei den spateren Aufbauarbeiten wurde die Turmspitze nicht wieder erneuert 8 Heute ist St Lambertus eine Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde St Dominikus in Datteln 9 Literatur BearbeitenJosef Kratofiel Henrichenburg im Wandel der Zeiten In Heimatverein Waltrop Hrsg Waltrop Henrichenburg Horneburg Heimatverein Waltrop Waltrop 1974 S 253 295 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henrichenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Henrichenburg im Kulturatlas WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte amp Impressionen Burg Henrichenburg von Sabine Grimm Seite 21 online 1 Bevolkerungsstatistik am 31 Dezember 2021 Stadt Castrop Rauxel PDF 200 kB a b Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise a b Josef Kratofiel Zeittafel der Gemeinde Henrichenburg In Heimatverein Waltrop Hrsg Waltrop Henrichenburg Horneburg Heimatverein Waltrop Waltrop 1974 S 296 297 hier S 296 a b Josef Kratofiel Zeittafel der Gemeinde Henrichenburg In Heimatverein Waltrop Hrsg Waltrop Henrichenburg Horneburg Heimatverein Waltrop Waltrop 1974 S 296 297 hier S 297 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 329 Fridolin Beyer Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Henrichenburg In Vestische Zeitschrift Jg 30 1921 S 5 37 hier S 8 www st lambertus henrichenburg de Genealogie HartmannStadtteile von Castrop Rauxel Behringhausen Bladenhorst Bovinghausen Castrop Deininghausen Dingen Frohlinde Habinghorst Henrichenburg Ickern Merklinde Obercastrop Poppinghausen Rauxel Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henrichenburg amp oldid 236163526