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Johann I genannt Der Siegreiche franzosisch Jean le Victorieux 1252 oder 1253 in Lowen 3 Mai 1294 in Bar le Duc war Herzog von Brabant und Limburg Er war der zweitalteste Sohn des Herzogs Heinrich III des Friedfertigen von Brabant und der Adelheid Aleidis von Burgund geboren Herzog Johann von Brabant Mitte in der Schlacht von Worringen Codex Manesse 14 Jahrhundert Leben BearbeitenBeim Tode des Vaters ubernahm Johanns Mutter die Regentschaft fur den schwachsinnigen alteren Bruder Heinrich IV Die Politik der Regentin fuhrte zu starken Spannungen Um einen Burgerkrieg zu vermeiden verzichtete Heinrich IV 1267 zugunsten Johanns auf den Thron Unter Johann I erlebte Brabant seine Blutezeit Johann war durch die Heirat 1270 mit seiner ersten Frau Margarete einer Tochter Ludwigs IX von Frankreich eng mit dem franzosischen Thron verbunden Auch wenn seine Frau bereits 1272 an Kindbettfieber starb unterstutzte er 1284 85 seinen Schwager Philipp III von Frankreich der wiederum mit Johanns Schwester Marie in zweiter Ehe verheiratet war bei dessen Feldzug gegen Aragonien Er gilt als Wegbereiter des franzosischen Einflusses am Niederrhein Jahrelang war er Mitregent in Holland gab die Regentschaft jedoch 1280 auf um Hollands Unterstutzung im Limburger Erbfolgestreit zu gewinnen Mit den Verbundeten Kleve Berg Mark und der Stadt Koln erweiterte er nach der siegreichen Schlacht von Worringen gegen den Erzbischof von Koln Siegfried von Westerburg Geldern und Luxemburg sein Herrschaftsgebiet um das Herzogtum Limburg und gewann die Schirmvogtei uber das Bistum Luttich 1292 wurde er vom deutschen Konig Adolf von Nassau zum Reichspfleger am Niederrhein bestellt und erreichte damit weitgehende Unabhangigkeit innerhalb des Heiligen Romischen Reiches nbsp Herzog Johann von Brabant und die vier erschlagenen Luxemburger links in der Schlacht von Worringen Nuova Cronica 14 Jahrhundert Johann galt als gefurchteter Turnierkampfer Wahrend der Schlacht von Worringen die meisten Quellen sprechen zwar von Brabant womit aber auch seine Umgebung gemeint sein konnte erschlug er Graf Heinrich VI von Luxemburg den Verdammten und drei seiner Bruder Daneben war er den schonen Kunsten zugetan Er tat sich selbst als Dichter hervor wovon neun Minnelieder in der grossen Heidelberger Liederhandschrift Codex Manesse zeugen Er schuf eine neue Kodifizierung der Rechtsverhaltnisse gegen den Landadel Am 20 September 1293 erhielt er bei einem Turnier in Bar le Duc eine schwere Verwundung an der er nach langem Leiden am 3 Mai 1294 starb Er wurde neben seiner zweiten Ehefrau im Minoritenkloster Brussel bestattet Seine Kinder entstammten alle seiner zweiten Ehe mit Margarethe von Flandern Dampierre 1250 55 3 Juli 1285 Gottfried 1274 1302 Johann II der Friedfertige 27 September 1275 27 Oktober 1312 Margarete von Brabant 4 Oktober 1276 14 Dezember 1311 1292 heiratete sie den spateren romisch deutschen Konig Heinrich VII Maria um 1278 2 November 1338 1297 heiratete sie den Grafen Amadeus V von SavoyenLiteratur BearbeitenKarl Theodor Wenzelburger Ernst Martin Johan I Herzog von Brabant In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 148 f Heinrich Neu Johann I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 470 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann I Brabant Quellen und Volltexte Digitale Gesamtedition bei Lyrik des deutschen Mittelalters www ldm digital de VorgangerAmtNachfolgerHeinrich IV Herzog von Brabant nbsp 1267 1294Johann II Heinrich IV Markgraf von Antwerpen 1267 1294Johann II Rainald von GeldernHerzog von Limburg nbsp 1288 1294Johann II Normdaten Person GND 119203111 lobid OGND AKS LCCN n96052828 VIAF 57419621 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann I KURZBESCHREIBUNG Herzog von BrabantGEBURTSDATUM 1252 oder 1253GEBURTSORT LowenSTERBEDATUM 3 Mai 1294STERBEORT Bar le Duc Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann I Brabant amp oldid 234157136