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Johannes Clauberg 24 Februar 1622 in Solingen 31 Januar 1665 in Duisburg war ein deutscher Theologe und Philosoph Johann Clauberg Stich von J Wielant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClauberg war der Sohn des Klingen kaufmanns Johann Clauberg und Teil eines verdienten Familienkreises der zu jener Zeit ein Funftel der Solinger Ratsstellen stellte 1 Er studierte zunachst am Gymnasium Bremen und dann ab April 1644 an der Universitat Groningen Philosophie Theologie und orientalische Philologie Hebraisch und schloss sein Studium dort 1646 mit zwei Disputationen und den im Folgejahr veroffentlichten Elementa Philosophiae sive Ontosophia ab Er erhielt einen Ruf an die Hohe Schule Herborn ging jedoch nach Aufenthalten in Paris und England zunachst nach Leiden um auf Empfehlung bei dem Mediziner Johann de Raey 1622 1702 Vorlesungen uber Naturphilosophie zu horen und sein Studium der Philosophie Descartes zu vertiefen die ihm zuerst durch seinen Groninger Lehrer und Freund Tobias Andreae nahegebracht worden war 1649 ging er als Professor fur Theologie und Philosophie nach Herborn Als ihm dort unter Androhung der Amtsenthebung verboten wurde in seiner Lehre weiter den Cartesianismus zu vertreten ging er 1651 gefolgt von zahlreichen seiner Studenten als Professor fur Philosophie nach Duisburg und unterrichtete zunachst am dortigen Gymnasium am Burgplatz Als Professor fur Theologie wurde vom Duisburger Magistrat auch sein Studienfreund Christoph Wittich berufen mit dem er bereits die meisten Stationen seines akademischen Werdegangs in Bremen Groningen Leiden und Herborn geteilt hatte Plane zur Grundung einer Universitat Duisburg hatten schon seit Mitte des 16 Jahrhunderts bestanden als Herzog Wilhelm V von Julich Kleve Berg den Humanisten Andreas Masius mit einer entsprechenden Planung beauftragte 1564 und 1565 auch Bestatigungen von Papst Pius IV und Kaiser Maximilian II erhielt anschliessend seinen Plan aber nicht mehr weiterverfolgte Nachdem Duisburg in der Folge des Julich Klevischen Erbfolgestreites zu Brandenburg Preussen gekommen war richteten die kleve markischen Stande 1641 die Bitte an Kurfurst Friedrich Wilhelm eine Universitat fur die Landeskinder einzurichten 1654 unterzeichnete der Kurfurst von Brandenburg die Grundungsurkunde fur die sog Alte Universitat die dann am 14 Oktober 1655 feierlich eroffnet wurde und bis 1818 bestand Clauberg gehorte zu den Grundungsmitgliedern war der erste Grundungsrektor und hatte bis zu seinem Tod eine Professur fur Theologie inne daneben hielt er auch an der Philosophischen Fakultat Vorlesungen uber Ethik und Politik Clauberg wurde in der Duisburger Salvatorkirche beigesetzt in der eine Gedenkplatte mit einem Epitaph an ihn erinnert Nach Clauberg wurde das im Jahr 2010 geschlossene Clauberg Gymnasium Duisburg Hamborn benannt das 1966 als zweites Stadtisches Gymnasium fur Jungen gegrundet und ab 1971 als koedukatives Gymnasium gefuhrt wurde Werke BearbeitenElementa Philosophiae sive Ontosophia 1 Ausg Groningen bei Johannes Nicolai 1647 Vorwort 20 Juni 1646 2 auf den Hauptteil zur Ontosophia beschrankte um neue Kapitel erganzte und uberarbeitete Ausgabe 1660 3 uberarb erw und mit Anmerkungen versehen 1664 Defensio Cartesiana Elzevir Amsterdam 1652 Digitalisat Logica vetus et nova Amsterdam 1658 Digitalisat Paraphrasis in R Descartes meditationes de prima Philosophia Duisburg 1658 Digitalisat Johannis Claubergii physica quibus rerum corporearum vis amp natura mentis ad corpus relatae proprietates denique corporis ac mentis arcta amp admirabilis in homine conjunctio explicantur Elzevir Amsterdam 1664 Opera omnia philosophica postum hrsg von Johann Thedoro Schalbruch 1691 Nachdruck Olms Hildesheim 1968Literatur BearbeitenPius Brosch Die Ontologie des Johannes Clauberg Eine historische Wurdigung und eine Analyse ihrer Probleme Hartmann Greifswald 1926 Wilhelm Gass Clauberg Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 277 279 Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 106 Nr 597 Hans Saring Clauberg Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 265 f Digitalisat Andreas Scheib Zur Theorie individueller Substanzen bei Geraud de Cordemoy Europaische Hochschulschriften Reihe 20 Bd 523 Lang Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 631 30594 X S 141 160 225 236 Theo Verbeek Hrsg Johannes Clauberg 1622 1665 and Cartesian Philosophy in the Seventeenth Century Archives internationales d histoire des idees Bd 164 Kluwer Dordrecht 1999 ISBN 0 7923 5831 7 Winfried Weier Die Stellung des Johannes Clauberg in der Philosophie Ditter Mainz 1960 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Clauberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alice Ragni Bibliographia Claubergiana Nineteenth Twenty First Centuries Tracking a Crossroads in the History of Philosophy Francesco Trevisani Johannes Clauberg und der reformierte Aristoteles The Birth of Ontology A selection of Ontologists from 1560 to 1770 Clauberg Johann Hessische Biografie Stand 7 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts 1969 3 Bande Braun Duisburg DNB 457973358 Normdaten Person GND 104315083 lobid OGND AKS LCCN n89147138 VIAF 19729183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clauberg JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und PhilosophGEBURTSDATUM 24 Februar 1622GEBURTSORT SolingenSTERBEDATUM 31 Januar 1665STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Clauberg amp oldid 239365331