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Die Isenburg in Hattingen in alten Urkunden Burg Isenberg genannt wurde fur Arnold von Altena 1173 1209 auf dem Isenberg westlich der Stadt in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet 1225 zerstort ist die Spornburg heute als Ruine auf einem steilen Felssporn oberhalb der Hattinger Ruhrschleife erhalten Innerhalb der Ruinen steht das Landhaus Custodis aus dem 19 Jahrhundert IsenburgHaus Custodis innerhalb der Ruinen der IsenburgHaus Custodis innerhalb der Ruinen der IsenburgAlternativname n Burg Isenberg Castrum YsenbergStaat DeutschlandOrt HattingenEntstehungszeit 1193 bis 1199Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 51 23 N 7 9 O 51 3875 7 1522222222222 Koordinaten 51 23 15 N 7 9 8 OIsenburg Nordrhein Westfalen p3 Blick auf den Isenberg mit der Ruine Isenburg und Haus Custodis uber dem SteinbruchBergfried von der Oberburg ausBlick auf die UnterburgRekonstruktions und SicherungsarbeitenAusgegrabene Grundmauern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Isenberg hatte im 12 und 13 Jahrhundert sowohl strategisch als auch verkehrsgeografisch eine ideale Lage Er lag zwischen der Hauptstadt des Erzbistums Koln 50 km und der Hauptstadt des Herzogtums Westfalen Soest 70 km genau am damaligen Hilinciweg Kleiner Hellweg westlich der Burg und dessen Ubergang uber die Ruhr an einer Furt Diese Furt lag jedoch nicht an der alten Fernstrasse zwischen Koln und Soest Sein Name kundet bis heute von dem Bezug zum Eisen der wortlich als niederdeutsches Isen enthalten ist Die Burg war auch Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft Isenberg Anlage BearbeitenZur Zeit ihrer Erbauung stellte die romanische Anlage eine ungewohnlich grosse Befestigung dar Die Burg besteht aus der so genannten Ober und der Unterburg die jeweils ca 120 m lang sind und sich uber den Kamm des Isenberges erstrecken Auf der Burg fand damals intensive Eisenverhuttung statt Innerhalb ihrer weiten Mauern befanden sich in der Unterburg zwei Rennfeuerofen sowie dazugehorige Werkstatten Der einzige Zugang fuhrte durch das eingezogene Kammertor der Unterburg an der Ruhrseite Von diesem Tor ist nur noch die westliche Torwange erhalten Der ostliche Teil des Tores ist durch den Steinabbau spaterer Zeit abgerutscht In der Unterburg befinden sich weiter die Ruinen eines Wohnturms eines Pochhauses Werkhaus und einer Schmiede Das Haupttor ist in den u formigen Palas der Oberburg integriert Von dort ging es durch ein drittes Tor zum ehemaligen Burggarten Heute fuhrt dieses Tor ins Leere auch dieser Teil der Burg ist am steilen Berg abgerutscht Im Palasgebaude befanden sich neben den Wohnraumen der Grafenfamilie auch die Kapelle und das sogenannte Burgmannenhaus Am sudwestlichen Ende der Burganlage befindet sich die Ruine des Bergfrieds Da die Burg hier durch ein verhaltnismassig breites Felsplateau am starksten bedroht war wurde der Turm durch eine Ringmauer und einen Halsgraben besonders geschutzt Dieser Turm hat wie der Bergfried der Stammburg der Familie Burg Altena einen hufeisenformigen Grundriss Mit einer Breite von etwa 20 m war er einer der grossten Turme seiner Art Putzreste auf der nordlichen Mauer zeigen dass die Burg ursprunglich verputzt und weiss bzw hell angestrichen war Geschichte BearbeitenIn einer Urkunde des Jahres 1200 wird die Burg dann als Castrum Ysenberg erstmals erwahnt Der Sohn Graf Arnolds nimmt 1217 den Namen Friedrich von Isenberg 1193 1226 an Er musste sich fur den Tod seines Onkels zweiten Grades des Erzbischofs Engelbert I von Koln verantworten In der Folge verhangte Kaiser Friedrich die Reichsacht und der Papst den Kirchenbann uber den Isenberger Die isenbergischen Burgen Novus Pons Burg und Stadt Nienbrugge an der Lippe westlich von Hamm und die Isenburg wurden daraufhin von Truppen der Vasallen des neuen Kolner Erzbischofs Heinrich von Molenark belagert und teils bis auf die Grundmauern durch das Aufschlitz Brandverfahren geschleift Am 14 November 1226 ein Jahr nach der Tat wurde Graf Friedrich von Isenberg fur seine Tat in Koln offentlich durch Radern hingerichtet Um den Wiederaufbau der Isenburg zu verhindern liess der an der Belagerung beteiligte Graf Adolf I von der Mark in den Jahren 1227 bis 1230 wie es heisst aus den Steinen der zerstorten Burg die Burg Blankenstein bei Hattingen erbauen Heute ist nachgewiesen dass das Material der Burg Blankenstein nicht von der Isenburg stammt Graf Dietrich von Altena Isenberg der Sohn Friedrichs liess 1241 hingegen die Neue Isenburg in Essen errichten um seinen vermeintlichen Erbanspruch auf die Vogteirechte der Abtei Essen gegenuber dem Erzbistum Koln darzustellen Sein Anspruch blieb jedoch erfolglos Dietrich wurde schliesslich dank der militarischen Hilfe Isenberger Wirren seines Onkels Herzog Heinrich von Limburg der auch Graf von Berg war mit der kleinen Grafschaft Limburg belehnt An der Felswand auf der Ostseite befand sich seit 1845 ein Steinbruch Spater 1914 rutschte ein Teil der Burgmauer dadurch ab 1 1858 liess der Dusseldorfer Architekt Max Joseph Custodis uber der damals noch nicht freigelegten Ruine des Palas das nach ihm benannte Landhaus Custodis errichten das der Familie des Kunstlers und Baumeisters als Sommerhaus diente Die Freilichtbuhne Isenburg sudlich des Halsgrabens wurde in den 1930er erbaut und 1933 eingeweiht 2 Einige Teile der Isenburg konnten zwischen 1969 und 1989 von insgesamt 500 Schulern des Gymnasiums Waldstrasse in Hattingen der so genannten Buddel AG unter der Leitung des Studiendirektors Heinrich Eversberg wieder freigelegt werden Nach einem alten Buch von Gottfried Henssen Berg und Mark soll sich ein noch nicht gefundener Goldschatz auf dem Grundstuck befinden Heutige Nutzung BearbeitenHeute ist die Burgruine ein offentlich zugangliches Denkmal Sie ist von der hoher gelegenen sudlichen Seite an Halsgraben und Bergfried vorbei zu erreichen Der Verein zur Erhaltung der Isenburg betreibt heute nicht nur die Erhaltung der Burganlage sondern auch das Museum im Haus Custodis mit Forschungs und Grabungsergebnissen zur Isenburg Weitere Funde sind im Bugeleisenhaus in Hattingens Altstadt ausgestellt Das Museum auf der Burg ist an Wochenenden geoffnet Die Isenburg und Haus Custodis sind Eigentum der Stadt Hattingen Haus Custodis ist seit den 1990er Jahren exponierter Wohnsitz des Hattinger Stadtdenkmalpflegers 3 4 Literatur BearbeitenPaul Georg Custodis Das Haus Custodis auf der Isenburg bei Hattingen Nordrhein Westfalen In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Jahrgang 47 Nr 2 2006 ISSN 0007 6201 S 104 109 doi 10 11588 bus 2006 2 49200 Heinrich Eversberg Burg Isenberg in Hattingen a d Ruhr Zeittafel Grundriss Ruine Verein zur Erhaltung der Isenburg e V Hattingen 1987 Heinrich Eversberg Eisenverhuttung und Eisenverarbeitung in der Burg Isenberg in Hattingen a d Ruhr zwischen 1194 und 1225 Hattinger heimatkundliche Schriften Band 28 Heimatverein Hattingen Hattingen 1982 Heinrich Eversberg Graf Friedrich von Isenberg und die Isenburg 1193 1226 20 Jahre Forschung Ausgrabung Restaurierung 1969 1989 Enssendr Hattingen 1990 Stefan Leenen Aspekte zum Bau der Hattinger Isenburg In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Jahrgang 46 Nr 1 2005 ISSN 0007 6201 S 35 40 doi 10 11588 bus 2005 1 91495 Stefan Leenen Burg Isenberg In Kai Niederhofer Bearb Burgen AufRuhr Unterwegs zu 100 Burgen Schlossern und Herrensitzen in der Ruhrregion Klartext Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0234 3 S 124 ff Stefan Leenen Die Burg Isenberg in Hattingen Ennepe Ruhr Kreis Fruhe Burgen in Westfalen Band 25 3 Auflage Altertumskommission fur Westfalen Munster 2019 ISSN 0939 4745 PDF der 2 Aufl 3 3 MB Jurgen Uphues Burg Isenberg zu Hattingen Verein zur Erhaltung der Isenburg Hattingen 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Isenburg Hattingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Isenberg Verein zur Erhaltung der Isenburg e V Die Isenburg umfangreiche private Seite von Christian Hartmann Eintrag von Tom Bauer zu der Isenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Die Isenburg bei Hattingen eine aussergewohnliche Geschichte Heimat und Geschichtsverein Sprockhovel e V Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Wojahn Die Steilwand des Isenbergs In Der Westen Archiviert vom Original am 30 Juni 2018 abgerufen am 11 April 2023 Jacqueline Stork Freilichtbuhne an der Isenburg ist keine Spielstatte mehr In Westdeutsche Allgemeine Zeitung Archiviert vom Original am 10 Mai 2018 abgerufen am 11 April 2023 Sabine Weidemann Denkmal Serie Von der Brand Ruine zum Museum In waz de 1 Januar 2016 abgerufen am 3 August 2022 Bezahlschranke Dinah Bussow Wenn das eigene Haus ein Ausflugsziel ist In waz de 16 August 2012 abgerufen am 3 August 2022 Bezahlschranke Burgen und Schlosser im Ruhrtal Schloss Styrum Schloss Broich Motte Nettelshof Schloss Hugenpoet Schloss Landsberg Schloss Oefte Burg Luttelnau Schloss Baldeney Neue Isenburg Schloss Schellenberg Burg Holtey Haus Horst Burg Altendorf Burg Rauendahl Isenburg Burg Blankenstein Haus Kemnade Burg Hardenstein Schloss Steinhausen Burg Volmarstein Burg Wetter Wasserschloss Werdringen Hohensyburg Haus Villigst Haus Ruhr Hengsen Haus Opherdicke Schloss Dahlhausen Burg Ardey Haus Fuchten Burg Hunenknufer Schloss Hollinghofen Burg Oldenburg Schloss Herdringen Rudenburg Schloss Arnsberg Burg Wildshausen Stesser Burg Schloss Laer Hunenburg Burg Eversberg Schloss Gevelinghausen Schloss Schellenstein Schloss Antfeld Schloss Bruchhausen Schloss Wildenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isenburg Hattingen amp oldid 235874025