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Anna Dorothea Luise von Winterfeld 10 Juni 1882 in Metz Deutsches Kaiserreich 1 21 Juli 1967 in Dortmund war eine deutsche Historikerin und von 1916 bis 1950 Leiterin des Stadtarchivs von Dortmund 2 Das Grab von Luise von Winterfeld auf dem Hauptfriedhof Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 2 Mitgliedschaften 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Protestantin Luise von Winterfeld war die Tochter des preussischen Obersten Ludwig von Winterfeld 1853 1904 und dessen Ehefrau Cacilie geborene Kruger 1859 1926 3 Der Generalmajor Ludwig von Winterfeld war ihr Grossvater Ausbildung Bearbeiten Ihre Schulbildung erhielt Luise von Winterfeld von 1888 bis 1895 an der stadtischen hoheren Madchenschule in Minden und von 1895 bis 1898 auf der Privatschule von Marie Boretius in Berlin Charlottenburg bevor sie ein Jahr in einer Pension der Brudergemeine in Montmirail bei Thielle Schweiz verbrachte Hieran anschliessend legte sie im November 1901 in dem damals zum Deutschen Reich gehorenden lothringischen Metz die Lehrerinnenprufung ab und unterrichtete in der Folge an verschiedenen Schulen in Berlin und Potsdam Im September 1906 trat sie in Gottingen in Oberlehrerinnenkurse ein entschied sich jedoch bald darauf ihre schulische Vorbildung zu erganzen Nach vorhergehendem Privatunterricht erwarb von Winterfeld am 17 Februar 1908 in Hannover das Reifezeugnis eines Realgymnasiums das sie durch eine Erganzungsprufung vom 19 Oktober 1908 in Berlin zum Reifezeugnis eines humanistischen Gymnasiums vervollstandigte Bereits in der Zwischenzeit hatte sie im Sommersemester 1908 an der Universitat Heidelberg als eine der ersten Frauen in Deutschland ein Studium der mittleren und neueren Geschichte der Philosophie und der deutschen Philologie aufgenommen Nach drei Semestern wechselte sie zum Wintersemester 1909 nach Gottingen wo sie insbesondere Karl Brandi und Edmund Husserl horte Brandi wurde auch ihr Doktorvater bei dem sie mit der Arbeit Die kurhessischen Bundnisse bis zum Jahr 1386 zum Dr phil promovierte mundliche Prufung 8 November 1911 1 Werdegang Bearbeiten 1912 gelangte von Winterfeld im Wege eines Volontariats nach Koln an das unter der Leitung von Joseph Hansen dem langjahrigen Vorsitzenden der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde stehende Stadtarchiv Von dort aus ubernahm von Winterfeld schliesslich 1916 die Leitung des Dortmunder Stadtarchivs und trat damit die Nachfolge von Karl Rubel an 4 1927 wurde sie zur Direktorin ernannt und war damit die erste weibliche Leiterin eines grossen Stadtarchivs in Deutschland bis sie 1950 in den Ruhestand ging 2 4 Von 1932 bis 1950 fungierte sie als Herausgeberin der Buchreihe Beitrage zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark des Historischen Vereins fur Dortmund und die Grafschaft Mark zu dessen Ehrenvorsitzender sie 1950 ernannt wurde 5 1962 zu ihrem 80 Geburtstag wurde ihr zudem die Ehrendoktorwurde der Westfalischen Wilhelms Universitat zu Munster verliehen 4 Ihr Grab befindet sich auf dem Dortmunder Hauptfriedhof Mitgliedschaften Bearbeiten1917 Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde 5 1920 Historische Kommission fur Westfalen 5 1926 Bergischer Geschichtsverein 5 1927 Westdeutsche Gesellschaft fur Familienkunde 5 1933 Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 5 korrespondierendes Mitglied 1943 Verein fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 5 1947 Institut fur wissenschaftliche Heimatkunde Padagogische Akademie Dortmund 5 Schriften BearbeitenDie kurhessischen Bundnisse bis zum Jahr 1386 Ein Beitrag zum Bundniswesen des ausgehenden Mittelalters zugleich Dissertation Universitat Gottingen Gottingen 1912 Reichsleute Erbsassen und Grundeigentum in Dortmund Ruhfus Verlag des Historischen Vereins fur Dortmund und die Grafschaft Mark Dortmund 1917 Die Dortmunder Wandschneider Ruhfus Verlag des Historischen Vereins fur Dortmund und die Grafschaft Mark Dortmund 1922 Handel Kapital und Patriziat in Koln bis 1400 Hansischer Geschichtsverein Lubeck 1925 Tidemann Lemberg Friesen Verlag Bremen 1927 Hildebrand Veckinchusen Friesen Verlag Bremen 1929 Dortmunds Stellung in der Hanse Pfingstblatter des Hansischen Geschichtsvereins Bl 23 Selbstverlag Velen 1932 Geschichte der freien Reichs und Hansestadt Dortmund Ruhfus Dortmund 1934 2 Aufl 1956 5 Aufl 1968 7 Aufl 1981 Hundert Jahre Stadtsparkasse zu Dortmund Selbstverlag Dortmund 1941 Denkschrift der Stadt Dortmund betreffend Mitarbeit der deutschen Stadte an Vorbereitungen fur ein Friedensstatut Dortmund 1947 Hinzu kommen weitere Buchbeitrage und zahlreiche Aufsatze in Fachzeitschriften insbesondere zur Geschichte der Stadt Dortmund und der Hanse 5 Literatur BearbeitenWerner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1961 9 Ausgabe II Band O Z und Register Verlag Walter de Gruyter Berlin 1961 S 2290 f Willi Gorzny Biographisches Lexikon des Ruhrgebiets Geboren gewirkt gestorben zwischen Wesel und Hagen Moers und Unna Verlag Willi Gorzny Pullach im Isartal 2011 ISBN 978 3 924276 54 6 S 687 Weblinks BearbeitenLuise von Winterfeld Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten a b Luise von Winterfeld Die kurhessischen Bundnisse bis zum Jahr 1386 Ein Beitrag zum Bundniswesen des ausgehenden Mittelalters Lebenslauf a b Willi Gorzny Biographisches Lexikon des Ruhrgebiets Geboren gewirkt gestorben zwischen Wesel und Hagen Moers und Unna Genealogisches Handbuch des Adels Band 45 C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1969 ISBN 3 7980 0745 4 S 418 420 a b c Ruhr Nachrichten Nr 133 vom 10 11 Juni 1982 Erster weiblicher Direktor eines grossen Stadtarchivs aus Stadtarchiv Dortmund Bestand 500 von Winterfeld Luise a b c d e f g h i Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1961 Normdaten Person GND 118154206 lobid OGND AKS LCCN n87150079 VIAF 13096918 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winterfeld Luise vonALTERNATIVNAMEN Winterfeld Anna Dorothea Luise von vollstandiger Name Winterfeld Louise vonKURZBESCHREIBUNG deutsche Historikerin Direktorin des Stadtarchiv Dortmund und FachautorinGEBURTSDATUM 10 Juni 1882GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 21 Juli 1967STERBEORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise von Winterfeld amp oldid 233340294