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Heinz Kaminski 15 Juni 1921 in Bochum 17 Februar 2002 in Arnsberg war ein deutscher Chemieingenieur und Weltraumforscher Er grundete 1946 die Sternwarte Bochum von den Bochumern in Anspielung auf Cape Canaveral auch als Kap Kaminski bezeichnet Heinz Kaminski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sternwarte Bochum 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinz Kaminski stammt aus einer ostpreussischen Bergarbeiterfamilie Er war von Beruf Chemieingenieur und wurde im Zweiten Weltkrieg als Marinefunker eingesetzt Er grundete und leitete spater die Sternwarte Bochum Kaminski beschaftigte sich auch mit der Umweltforschung Obwohl Kaminski kein Fachastronom war wurde er haufig von den Medien zu astronomischen Ereignissen befragt Kaminski wurde 1972 Honorarprofessor Didaktik der Physik im Fachbereich Physik an der Universitat Essen und hielt bis Wintersemester 1999 2000 Vorlesungen so zum Thema Satellitenumweltforschung Ergebnisse und politische Konsequenzen Heinz Kaminski war langjahriges Mitglied der SPD bevor er 1978 Mitbegrunder der Partei Grune Aktion Zukunft wurde und 1979 die Burgerpartei mitbegrundete Kaminski starb am 17 Februar 2002 im Alter von 80 Jahren er hatte drei Kinder Sternwarte Bochum Bearbeiten nbsp Der Hallicrafters Funkempfanger mit dem Heinz Kaminski die Signale des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 empfangen hat Hauptartikel Sternwarte Bochum Im Jahre 1946 grundete Heinz Kaminski die Sternwarte Bochum als Volkssternwarte der Volkshochschule Im Keller seines Wohnhauses baute er auf alten Holztischen eine Funkempfangsstation und auf der Wiese vor seinem Wohnhaus in Bochum im Stadtteil Sundern errichtete er mit drei Mitstreitern eine Antenne mit deren Hilfe er Funksignalen aus dem Weltall lauschte In der Nacht zum 7 Oktober 1957 gelang es Kaminski die Signale des Sputnik 1 des ersten kunstlichen Satelliten im All uber dem Ruhrgebiet zu empfangen 1 2 Es halt sich die lokale Geschichte dass er am 5 Oktober 1957 als einziger oder als einer der ersten ausserhalb des sowjetischen Territoriums die Signale empfangen habe Der Start hatte aber sofort weltweit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen 3 4 und die Signale wurden uberall genau beobachtet 5 Die Sendefrequenzen von 20 und 40 MHz waren herauszubekommen und viele Funker lauschten dem ersten kunstlichen Erdtrabanten 6 Heinz Kaminski war Funkamateur mit dem Rufzeichen DJ5YM 7 Kaminski ubernahm 1961 die Leitung der Volkssternwarte Bochum die seitdem Institut fur Satelliten und Weltraumforschung hiess Im Laufe der Jahre baute er die Anlage rund um die Volkssternwarte aus und schaffte den Anschluss an die internationale Weltraumforschung Mit der Bochumer Station konnten schliesslich Signale einer Vielzahl von Raumflugkorpern von den Sputniks Luniks uber Wostok und Woschod und 1963 erstmals in Europa Satellitenbilder des US Wettersatelliten TIROS 8 empfangen werden Auf Betreiben von Kaminski errichtete die Stadt Bochum 1964 das erste Nachkriegs Grossplanetarium in Deutschland ausgestattet damals mit einem Zeiss Mod IV Kaminski wurde zu dessen Direktor berufen und hatte dieses Amt bis zu seiner Pensionierung 1986 inne 1967 installierte er eine 20 Meter grosse Parabolantenne in einem Radom mit der alle Apollo Missionen verfolgt wurden Als seinem Institut 1982 die Subventionen gestrichen wurden wandelte Kaminski die Volkssternwarte Bochum in das private Institut fur Umwelt und Zukunftsforschung IUZ um welches sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer hochrangigen Bildungseinrichtung entwickelt hat Ehrungen BearbeitenKaminski wurde 1985 mit dem Ehrenring der Stadt Bochum ausgezeichnet 8 Weiterhin wurde er am 13 Mai 1996 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen ausgezeichnet 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Kaminski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http www satellitenwelt de satbeostation htm Kaminski http www sternwarte bochum de http www mein bochum de stern kaminski htmEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Volker Wagner Hrsg Wandel einer Stadt Bochum seit 1945 Dokumentation des Stadtarchivs Bochum Studienverlag Brockmeyer Bochum 1993 ISBN 3 8196 0152 X S 50 Honnefer Volkszeitung 8 Oktober 1957 New York Times 5 Oktober 1957 Die Welt 7 Oktober 1957 Honnefer Volkszeitung 5 Oktober 1957 Daniel Fischer Vor 50 Jahren Sputnik uber Bonn Wie die hiesige Sternwarte ganz gross raus kam Telescopium Mitteilung der Volkssternwarte Bonn Astronomische Vereinigung e V 400 Auflage Eigenverlag 2007 ISSN 0723 1121 S 45 48 Foreign Radio Amateur Callbook Magazine Band 40 Nr 4 Radio Amateur Callbook Chicago 1962 S 25 Liste der Ehrenringtragerinnen und Ehrenringtrager der Stadt Bochum Verdienstordentragerinnen und trager seit 1986 PDF Nicht mehr online verfugbar Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen archiviert vom Original am 31 Marz 2019 abgerufen am 11 Marz 2017 Normdaten Person GND 115888519 lobid OGND AKS LCCN no00043940 VIAF 52431026 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaminski HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemieingenieur und WeltraumforscherGEBURTSDATUM 15 Juni 1921GEBURTSORT BochumSTERBEDATUM 17 Februar 2002STERBEORT Arnsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Kaminski amp oldid 235553661