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Die Luftangriffe auf das Ruhrgebiet die von der britischen Royal Air Force und den US Army Air Forces im Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg geflogen wurden hatten das Ziel durch verschiedene Bomberoffensiven mit unterschiedlichen Strategien die Produktion und den Transport kriegswichtiger Guter in und aus dem Ruhrgebiet der Waffenschmiede des Reiches zu behindern Daruber hinaus richteten sich die Angriffe gegen die Moral der Zivilbevolkerung in diesem Ballungszentrum Tagesangriff der Royal Air Force auf die Essener KruppwerkeWegen der zentralen wirtschaftlichen Bedeutung waren erste Planungen zum Luftkrieg im Ruhrgebiet bereits zum Ende des Ersten Weltkriegs erfolgt Die alliierten Bombardierungen beschrankten sich nicht auf den Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk sondern umfassten die gesamte heutige Metropolregion Rhein Ruhr Das Flachenbombardement hatte seine Hohepunkte in den Jahren 1943 und 1944 so zum Beispiel in den funf Monaten der Battle of the Ruhr Schlacht um die Ruhr des RAF Bomber Command Nach dem Ruhrkessel und der Einnahme des Ruhrgebiets durch die US Armee im April 1945 endeten die Luftangriffe Zerstorung und Wiederaufbau hatten vielfaltige heute noch spurbare und teilweise intensiv diskutierte Auswirkungen Altlastenbeseitigung und Kampfmittelraumung sind bis zur Gegenwart mit den Folgen der Luftangriffe in der Region beschaftigt Inhaltsverzeichnis 1 Erster Weltkrieg 1 1 Politische Situation 1 2 Luftangriffsplane im Ersten Weltkrieg 1 3 Luftverteidigung 2 Zwischenkriegszeit 2 1 Politische Situation 2 2 Das Ruhrgebiet 2 2 1 Unternehmen 2 2 2 Industrielle 2 3 Der Ruhr Plan 1937 1939 3 Zweiter Weltkrieg 3 1 Politische Situation 3 2 Kriegshandlungen 3 2 1 Beginn des strategischen Bombenkriegs 3 2 2 Angriffsverbande 3 2 3 Hinwendung zu Flachenangriffen 3 2 4 Flachenangriffsstrategie fur das Ruhrgebiet 3 2 5 Luftangriffe wahrend der Battle of the Ruhr 3 2 6 Tagangriffe der United States Army Air Forces USAAF 3 2 7 Vorbereitungen fur die alliierte Invasion 3 2 8 Zweite Luftschlacht uber der Ruhr 3 2 9 Kombinierte Tag und Nachtangriffe 3 2 10 Abriegelung der Ruhr 3 2 11 Der Ruhrkessel 3 2 12 Luftverteidigung 3 2 13 Luftschutz 3 3 Begleiterscheinungen 3 3 1 Psychische Auswirkungen 3 3 2 Propaganda 3 3 2 1 Alliierte Propaganda 3 3 2 2 Deutsche Propaganda 3 3 3 Wohnraum 3 3 4 Wirtschaft 3 3 4 1 Produktion 3 3 4 1 1 Rustungsguter 3 3 4 1 2 Kohle 3 3 4 1 3 Ol und Treibstoffindustrie 3 3 4 1 4 Stahl 3 3 4 1 5 Transport 3 3 4 1 6 Unterirdische Produktionsverlagerungen 3 3 4 1 7 Zwangsarbeiter 3 3 4 2 Infrastruktur 3 3 4 2 1 Instandsetzung 3 3 4 2 2 Der Nerobefehl 3 3 4 2 3 Blindganger und Altlasten 4 Nachkriegszeit 4 1 Politische Situation 4 2 Wiederaufnahme der Produktion 4 3 Wiederaufbau 4 4 1948 bis heute 5 Bilanz 5 1 Opfer des Bombenkrieges 5 2 Bewertung des Luftkriegs nach 1945 5 2 1 Politische Situation 5 2 2 Bewertung 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Sachbucher 7 2 Belletristik 7 3 Presse 8 Videomaterial 8 1 Reportagen 8 2 Spielfilme 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseErster Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Erster Weltkrieg Politische Situation Bearbeiten Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa dem Nahen Osten Afrika und Ostasien gefuhrt und forderte rund 17 Millionen Menschenleben Der Krieg wurde zunachst zwischen den Mittelmachten und der Entente ausgetragen Die machtpolitischen Gegensatze der europaischen Grossmachte entluden sich nach einer enormen Aufrustung Zum Ende des Krieges befanden sich 25 Staaten und deren Kolonien in denen insgesamt 1 35 Milliarden Menschen lebten also etwa drei Viertel der damaligen Erdbevolkerung im Kriegszustand 1 Im Hungerwinter 1916 17 war die Lebensmittelversorgung im Deutschen Kaiserreich katastrophal worunter besonders die Menschen im Ballungsraum des Ruhrgebiets litten 2 Luftangriffsplane im Ersten Weltkrieg Bearbeiten Bereits vor dem Ersten Weltkrieg galt das Ruhrgebiet als die Waffenschmiede des Deutschen Reiches Die Familie Krupp und der Krupp Konzern waren hierfur Synonyme Siehe auch Abschnitt Das Ruhrgebiet Die Kriegsplane der Entente sahen Langstreckenangriffe der Royal Navy Marineflieger und des Royal Flying Corps auf die deutsche Rustungsindustrie im Rhein Ruhr Gebiet vor So kam es 1914 in Koln und 1915 in Essen zu ersten Bombenabwurfen Im Herbst 1916 entstanden Ansatze einer koordinierten Strategie gegen das Deutsche Reich allerdings fehlten vorerst die technischen Moglichkeiten und organisatorischen Voraussetzungen zur Realisierung Im April 1917 wurde mit der Royal Air Force RAF eine eigenstandige Teilstreitkraft geschaffen nicht zuletzt auch als Reaktion auf die folgenschweren Angriffe von Gotha G IV Langstreckenbombern der kaiserlichen Luftstreitkrafte auf London Das britische Kriegskabinett verabschiedete im Juli 1918 eine verbindliche Bombenangriffsstrategie die eine hohe Zielprioritat fur das Rhein Ruhr Gebiet beinhaltete Man versprach sich hiervon auch Auswirkungen auf die Moral der deutschen Zivilbevolkerung Die Zielplane fur das Ruhrgebiet enthielten einen Flugplatz in Gelsenkirchen Rotthausen Maschinenbaubetriebe in Duisburg und Rheinhausen zwei grosse Stahlwerke in Dortmund je ein weiteres in Oberhausen Hagen und Mulheim Die Akkumulatoren Fabrik heute VARTA in Hagen die Essener Werke der Friedrich Krupp AG und die Hasper Hutte erhielten als Lieferanten zum U Boot Bau eine sehr hohe Zielprioritat 3 Im November 1918 wurde die Eroffnung einer umfassenden Luftoffensive mit schweren Bombern beschlossen die im ersten Quartal 1919 neben dem Rhein Ruhr Gebiet auch Berlin zum Angriffsziel haben sollte 4 Der Aufbau einer schlagkraftigen Luftflotte wurde durch die fur Langstreckenfluge noch unausgereifte Doppeldecker Technologie erschwert Diskussionen uber die volkerrechtlichen Fragen der Luftkriegskonzepte die den Abwurf von Bomben auf bevolkerungsreiche Stadte vorsahen wirkten sich ahnlich auf die militarische Umsetzung der Plane aus Der Waffenstillstand am 11 November 1918 brachte die Operationen zum Erliegen 3 Der von der RAF 1918 in Dienst gestellte Bomber Handley Page H P 15 kam nicht mehr zum Einsatz Luftverteidigung Bearbeiten Die militarische Fuhrung des Deutschen Reiches traf ab 1915 verstarkt Vorbereitungen gegen Luftangriffe auf das Rhein Ruhr Gebiet Ab Sommer 1916 wurde die Bevolkerung der gefahrdeten Stadte durch die Presse und grosse Plakate zu luftschutzgemassem Verhalten aufgefordert Im Fruhjahr 1917 kam es zu ersten Verdunkelungsmassnahmen deren Einhaltung das Luftschiff LZ 93 der Kaiserlichen Marine im Mai mehrmals uberprufte Im September 1917 ordnete das VII Armeekorps Munster eine generelle nachtliche Verdunklung fur die Stadte und Industrie und Verkehrsanlagen am Rhein sowie im westlichen Ruhrgebiet an Die Stationierung von Flugabwehr Einheiten und Jagdflieger Verbanden erhielt hohe Prioritat Im Jahre 1917 wurden in Essen Dortmund und Dusseldorf drei Flugabwehrkanonengruppen stationiert die per telefonischer Feuerleitung mit den wichtigsten Industrie Verkehrs und Kommunalbetrieben in ihren Regionen verbunden waren Ein umfassendes System von Alarmierungseinrichtungen erstreckte sich uber das Ruhrgebiet und die angrenzenden Regionen 3 Zwischenkriegszeit Bearbeiten Hauptartikel Zwischenkriegszeit und Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges in Europa Politische Situation Bearbeiten Aus der Novemberrevolution am Ende des Ersten Weltkrieges ging die Weimarer Republik hervor Die Ruhrbesetzung war 1923 der Hohepunkt eines politisch militarischen Konfliktes zwischen dem Deutschen Reich und belgisch franzosischen Besatzungstruppen Im Jahr 1932 erreichte die Weltwirtschaftskrise ihren Hohepunkt und die Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet stieg auf 31 2 Prozent Seit Beginn der Krise 1929 war die exportorientierte Produktion der Montanindustrie von Eisen Stahl und Kohle um etwa 60 Prozent eingebrochen Mit der Machtergreifung 1933 wurde die Regierungsgewalt in Deutschland auf die Nationalsozialisten unter der Fuhrung Hitlers ubertragen Anmerkung 1 Es folgte eine Umwandlung der Demokratie in eine Diktatur Siehe auch Friedensvertrag von Versailles 1919 Sozialisierungsbewegung im Ruhrgebiet 1919 Ruhraufstand 1920 Hitler Ludendorff Putsch 1923 Ruhreisenstreit 1928Das Ruhrgebiet Bearbeiten nbsp Das Ruhrgebiet nbsp Herstellung von Panzerfahrzeugen nbsp Rustungsproduktion Frauenarbeit an Bohrmaschinen nbsp Gustav Krupp von Bohlen und Halbach 1931 Hauptartikel Ruhrgebiet Im Allgemeinen sind die Grenzen des Ruhrgebiets auf den 1920 gegrundeten Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk zuruckzufuhren den heutigen Regionalverband Ruhr Die regionale okonomische Strukturierung des Ruhrgebiets wird in der Literatur unterschiedlich gesehen daher sind die genauen Grenzen interpretationsabhangig Das Ruhrgebiet wird dort oft als Regierungsbezirk Arnsberg und Regierungsbezirk Dusseldorf der Schreibtisch des Ruhrgebiets definiert wobei hier das im Regierungsbezirk Munster liegende rheinisch westfalische Industriegebiet nicht berucksichtigt wird aber ganz anders strukturierte Regionen am Niederrhein und im Bergischen Land mit einbezogen werden 5 Die nordlichen Auslaufer der Kolner Bucht reichen bis in das westliche Ruhrgebiet und obwohl Koln und Dusseldorf nicht im Ruhrgebiet liegen waren sie Teil und Ziel derselben regionalen alliierten Luftkampagnen Das Ruhrgebiet spielte eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschen Reich Der Montanverbund die Konzentration von Montanindustrie und Rohstoffvorkommen sowie das einhergehende dichte Netz von Verkehrswegen an Rhein und Ruhr und die exponierte Lage des Ballungsraums in Reichweite der feindlichen Bomberflotten wurde von der deutschen Fuhrung im Hinblick auf die militarische Sicherung kritisch gesehen 6 Hitler betonte am 23 November 1939 vor den Oberbefehlshabern im Vorfeld des Angriffs auf Frankreich 7 Hinter der Armee steht die starkste Rustungsindustrie der Welt Wir haben eine Achillesferse das Ruhrgebiet Vom Besitz des Ruhrgebietes hangt die Kriegsfuhrung ab Wenn England und Frankreich durch Belgien und Holland in das Ruhrgebiet vorstossen sind wir in hochster Gefahr Das konnte zum Erlahmen des deutschen Widerstandes fuhren Das Heereswaffenregiment hatte bereits 1933 festgestellt dass das ab Dezember dieses Jahres geplante 63 Divisionen Kriegsheer ohne das Ruhrgebiet uberhaupt nicht lebensfahig sei 8 Ab 1934 trat das Ruhrgebiet mit dem Ruf eines Grundstoff und Halbzeuglieferanten im Zuge der Aufrustung der Wehrmacht und der Wehrhaftmachung der deutschen Wirtschaft in den Fokus der Rustungsbeschleunigung Der Vierjahresplan forderte die Einsatzfahigkeit der deutschen Armee und die Kriegsfahigkeit der deutschen Wirtschaft in vier Jahren 9 Im Rahmen der Autarkiepolitik erlebte die chemische Industrie im Ruhrgebiet eine Hochphase Deutschland sollte mit synthetischen Stoffen auf Kohlebasis vor allem in den Bereichen Treib und Schmierstoffe Textilfasern und Kautschuk sowie Ersatzstoffe fur Metall Kunststoffe unabhangig gemacht werden 10 Die Eisen und Stahlindustrie konnte gegenuber dem Produktionstief der Weltwirtschaftskrise ihre Produktion bis 1939 mehr als verdreifachen 11 Der Eisenerzbedarf der Stahlwerke an der Ruhr wurde zu fast drei Vierteln durch Importe aus Schweden gedeckt mit einem Volumen von 11 Millionen Tonnen im Jahr 1939 Fritz Thyssen bemerkte in einem vertraulichen Bericht an Hitler und Goring dass der Ausgang des Krieges vom Eisenerz in Nordschweden abhangig sei 12 Zwischen 1935 und 1938 steigerte sich die Roheisenproduktion von 9 9 auf 10 2 Millionen Tonnen und die Rohstahlproduktion von 10 7 auf 12 6 Millionen Tonnen Die Rustungsausgaben wurden wesentlich erhoht und die Zahl der Rustungsbetriebe im Ruhrgebiet stieg stark an 13 es wurden unter anderem Munition Fliegerbomben Minen Infanteriewaffen aller Art Ausrustung fur Soldaten Teile fur den Schiffbau Abwurfgerate fur die Luftwaffe Halbzeuge und Spezialstahl fur Kampfflugzeuge und Panzer ohne Motoren und Geschutzvorrichtungen gefertigt 14 Die Rustungsabhangigkeit der Wirtschaft im Ruhrgebiet lag bei 70 Prozent 14 Berlin hatte mit 20 2 Prozent den grossten Anteil an den Auftragen der Wehrmacht das Ruhrgebiet lag bei 15 3 Prozent 15 Die auch bei den Alliierten verbreitete Vorstellung vom Ruhrgebiet als zentraler Waffenschmiede des Dritten Reiches beruhte unter anderem auf den Erfolgen der Firma Friedrich Krupp AG beim Export von Waffen und Stahlprodukten seit der Mitte des 19 Jahrhunderts 16 Dieser Begriff wurde 1937 wahrend eines Staatsbesuch des italienischen Ministerprasidenten Benito Mussolini weiter gepragt Hitler besuchte mit dem Verbundeten am 27 September die Krupp Werke in Essen wo 70 000 Menschen fur den Fuhrer und den Duce anlasslich der Besichtigung der Geschutz und Panzerproduktion Spalier standen Das Hotel Handelshof war mit einem Spruchband geschmuckt worden Herzlich willkommen in der Waffenschmiede des Reiches 17 Anmerkung 2 Unternehmen Bearbeiten AFA die spatere VARTA AG Batterien fur U Boote Torpedos Flugzeuge und Raketen 18 Bayer Kautschuk Ol und Schmierstoffe Gase und Chemische Werke Huls Buna im Verbund der I G Farben Firmen des Flick Konzerns Stahl Kohle Rustungsguter Gutehoffnungshutte Stahl Bruckenbauten Dieselmotoren fur Schiffe der Kriegs und Handelsmarine Hoesch Stahl und Montanunternehmen Klockner Panzer Lkw Kettenfahrzeuge Mannesmann Erz und Kohlezechen Stahlproduktionen Maschinenbau Rheinmetall Gepanzerte Fahrzeuge Artilleriesysteme wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs verstaatlicht und in die Reichswerke Hermann Goring integriert 19 Die Vereinigten Stahlwerke entstanden 1926 durch die Fusion der Thyssen Gruppe Anteil 26 Prozent der Phonix Gruppe Anteil 26 Prozent der Rheinischen Stahlwerke Anteil 8 5 Prozent sowie den Unternehmen der zur Rhein Elbe Union gehorenden Deutsch Luxemburgische Bergwerks und Hutten AG Bochumer Verein und Gelsenkirchener Bergwerks AG Anteile zusammen 39 5 Prozent Das Unternehmen gehorte in den 1930er Jahren zu den grossten deutschen Konzernen und galt zeitweise als grosster Stahl Konzern Europas und zweitgrosster Stahlkonzern der Welt Der Konzern beschaftigte zwischenzeitlich uber 250 000 Beschaftigte produzierte rund 40 Prozent des im Deutschen Reich hergestellten Stahls und forderte uber 20 Prozent der deutschen Kohle 20 Viele Vorstande und Aufsichtsrate waren in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei gut vernetzt wahrend andere teils judischer Abstammung den Nationalsozialisten kritisch gegenuberstanden Die Ruhrlade beherrschte nicht selten das wirtschaftliche und politische Geschehen dieser Zeit 21 27 Industrielle darunter einige aus der Region an Rhein und Ruhr fanden sich zu einem Geheimtreffen im Februar 1933 mit Adolf Hitler zur Finanzierung des Wahlkampfes der NSDAP ein 22 Die Vorstellungen der Industriellen an Rhein und Ruhr gingen nicht von einer unbegrenzten heimischen Hochrustung aus sie waren eher an der Freigabe der lukrativen Rustungsexporte interessiert 23 Einige der Industriellen profitierten von der von den Nationalsozialisten betriebenen Arisierung 24 Industrielle Bearbeiten Ernst Borsig Friedrich Flick Gustav Krupp von Bohlen und Halbach Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Ernst Poensgen Fritz Springorum Hugo Hermann Stinnes Fritz Thyssen Albert VoglerDer Ruhr Plan 1937 1939 Bearbeiten Bereits 1935 wurde in Grossbritannien das Bomber Command der RAF als offensive Luftstreitmacht im Hinblick auf eine zu befurchtende militarische Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich gegrundet Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 wurden einige britische Bombardierungsplane erstellt darunter auch der Ruhr Plan Dieser sah Angriffe auf 19 Elektrizitatswerke und 22 Kokereien im Rhein Ruhr Gebiet vor so zum Beispiel das Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk am Hengsteysee bei Hagen das Gersteinwerk an der Lippe bei Werne und das Kraftwerk Dortmund der Vereinigten Elektrizitatswerke Westfalen VEW Auch der Bahnhof Hamm der Rangierbahnhof in Schwerte der Hauptbahnhof Duisburg der Duisburger Hafen der Hafen Dortmund und mehrere Stahlwerke an Rhein und Ruhr waren bereits 1937 und 1938 potentielle Ziele der RAF Die Rustungsindustrie im Rhein Ruhr Gebiet sollte im Falle eines militarischen Konflikts mit dem Deutschen Reich durch massive Luftangriffe schnellstmoglich ausgeschaltet werden um so die Angriffskraft der deutschen Truppen gegen Frankreich zu schwachen Allerdings uberschatzten die britischen Zielplaner dieses Konzept da es im Sommer 1939 noch an Maschinen Personal und geeigneten Bomben zur Durchfuhrung des Western Air Plans fehlte 25 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Hauptartikel Zweiter Weltkrieg Politische Situation Bearbeiten Nach dem deutschen Uberfall auf Polen am 1 September 1939 erklarten Frankreich und das Vereinigte Konigreich am 3 September Deutschland den Krieg In dieser Nacht konnte die deutsche Flugabwehr nicht verhindern dass 19 zweimotorige Armstrong Whitworth Whitley Bomber Flugblatter abwarfen und militarische Aufklarung betrieben Uber dem Rheinland und dem Ruhrgebiet wurden Millionen von Flugblattern mit dem Titel Warnung Grossbritannien an das deutsche Volk abgeworfen Im Vorfeld hatte der Reichsminister der Luftfahrt Hermann Goring noch am 9 August 1939 in Essen versprochen dass das Ruhrgebiet nicht einer einzigen Bombe feindlicher Flieger ausgeliefert und er sich personlich um jede zusatzliche Flakbatterie kummern wurde die im Ruhrgebiet zum Einsatz kommen sollte Anmerkung 3 Die britischen Lufteinsatze unter anderem mit Bristol Blenheim und Vickers Wellington Bombern beschrankten sich bis in den Winter 1939 40 im Wesentlichen auf Aufklarungsfluge und einzelne Bombereinsatze auf deutsche Marineziele 26 Sie zeigten aber dass die Planungen zur Luftkriegsfuhrung bisher unzureichend gewesen waren Erste grossere Luftangriffe bei Tag wie am 18 Dezember 1939 gegen den Marinestutzpunkt Wilhelmshaven waren verlustreich fur das Bomber Command Angriffe bei Nacht boten einen besseren Schutz vor der deutschen Jagdabwehr und Flak allerdings bewirkte die Verdunkelung des Deutschen Reichs Probleme bei der Navigation und Orientierung 25 Diese Phase des Krieges wurde auch als Phoney War oder Sitzkrieg bezeichnet 12 27 Die deutschen Luftangriffe auf Wielun Frampol und Warschau in Polen 1939 gelten als die ersten Flachenbombardements im Zweiten Weltkrieg Den Bombenkrieg auf gegnerische Stadte im Westen eroffnete das Deutsche Reich unter anderem mit dem Luftangriff auf Rotterdam am 14 Mai 1940 800 bis 900 28 Tote 80 000 Obdachlose einen Tag spater kapitulierten die Niederlande den Luftangriffen auf Coventry am 14 November 1940 und 8 April 1941 1236 Tote 1746 Verletzte und dem Blitz auf London am 7 September 1940 und 16 Mai 1941 insgesamt etwa 43 000 Tote bei deutschen Luftangriffen auf London Hunderttausende obdachlos Die Briten verteidigten sich gegen die angekundigte deutsche Invasion das Unternehmen Seelowe 29 Unter anderem dank ihrer Luftuberlegenheit behielten sie in der Luftschlacht um England die Oberhand Kriegshandlungen Bearbeiten Beginn des strategischen Bombenkriegs Bearbeiten nbsp Vickers Wellington MkII nbsp Bristol Blenheim MkIV nbsp Zielmarkierer De Havilland DH 98 MosquitoWinston Churchill bildete am 10 Mai 1940 eine Allparteienregierung unter Einschluss der Labour Party Er ubernahm neben dem Amt des Premierministers auch das des Kriegsministers Die britische Luftkriegsfuhrung wurde im Sommer 1940 wesentlich offensiver Churchill sah nach der Kapitulation Frankreichs in den Luftangriffen das einzige Mittel Grossbritanniens den Krieg in das deutsche Reichsgebiet zu tragen Das britische Air Ministry verfolgte 1940 und 1941 das Konzept von Angriffen einzelner Flugzeuge und kleiner Bomberverbande Unmittelbar nach dem Beginn des deutschen Westfeldzuges am 10 Mai 1940 begannen die nachtlichen Luftangriffe auf das Rhein Ruhr Gebiet Beim ersten grossen Schlag gegen das Ruhrgebiet in der Nacht vom 15 auf den 16 Mai 1940 zielten die 99 britischen Flugzeuge vor allem auf die Hydrierwerke zur Kohleverflussigung in Oberhausen Castrop Rauxel Wanne Eickel Dortmund Gelsenkirchen und Bottrop Von Mai bis in den Winter 1940 1941 waren die Verschiebebahnhofe in Hamm Soest Schwerte Osnabruck Munster Duisburg Koln und Dusseldorf zusammen mit Hydrierwerken Kokereien Flugzeugwerken und anderen Betrieben der Rustungsindustrie vor allem die Krupp Werke in Essen wiederholt Ziel britischer Luftangriffe Die Luftangriffe gegen das Deutsche Reich und besonders das Rhein Ruhr Gebiet fanden Nacht fur Nacht bis in den Winter 1940 1941 statt Die Bombardierungen fuhrten tatsachlich zu schweren Sachschaden in Industriebetrieben die aber 1940 und 1941 relativ geringe Produktionsverluste zur Folge hatten Angriffsverbande Bearbeiten Im Winter 1940 41 wurde die bisherige Taktik einzelne Flugzeuge und kleinere Verbande gegen einzelne Ziele zu senden aufgegeben Seit Januar 1941 gingen das Bomber Command in grosseren geschlossenen Angriffsverbanden gegen Einzelziele vor wodurch eine grossere Schadenswirkung erzielt werden sollte eine Taktik welche auch die deutsche Luftwaffe in ihren Angriffen auf britische Stadte anwandte 135 britische Flugzeuge bombardierten in der Nacht vom 9 auf den 10 Januar 1941 im geschlossenen Verband die Hydrierwerke Scholven und Gelsenberg bei Gelsenkirchen Doch auch diese Operation konnte wie schon die uber 30 vorausgegangenen Angriffe nur geringe Schaden anrichten Allerdings zeigte sich ein erneuter Angriff auf Gelsenkirchen am 14 15 Marz 1941 als wesentlich erfolgreicher Nachdem das Hydrierwerk Scholven von zahlreichen Spreng und Brandbomben getroffen wurde war es fur zwei Wochen teilweise lahmgelegt Dieses Ergebnis zahlte fur das Bomber Command zu den Ausnahmen 30 Bereits Ende 1940 wurde ein Plan zur Ausschaltung der deutschen Hydrierwerke ausgearbeitet aber bis 1944 zugunsten der Flachenbombardierungen ad acta gelegt 31 Bei der Abkehr von Industriezielen kamen verschiedene Faktoren zum Tragen In der Rhein Ruhr Region erschwerte oft eine dichte wolkenartige Schicht aus Industriesmog und Bodennebel gezielte Angriffe aus der Luft die unter Nachtflugbedingungen so zusatzlich erschwert wurden Bis zur Einfuhrung von Radar und Funkleitverfahren 1942 war diese sogenannte Tarnkappe uber dem Rhein Ruhr Gebiet fur die britischen Bomber ein erheblich grosseres Hindernis als die massive Abwehr durch Flak Batterien in dieser Region 30 Hinwendung zu Flachenangriffen Bearbeiten Auf dem europaischen Kriegsschauplatz ergab sich durch das Unternehmen Barbarossa den deutschen Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 eine neue politische und strategische Situation Churchill wollte dem neuen sowjetischen Verbundeten glaubwurdige Erfolge der bis dahin wenig erfolgreichen britischen Luftkriegsfuhrung gegen Deutschland demonstrieren Das westdeutsche Eisenbahnnetz wurde Ziel der Transport Directive deutsch Verkehrs Direktive vom 9 Juli 1941 wodurch der Nachschubverkehr zwischen Westdeutschland und der damals auf dem ostlichen Kriegsschauplatz noch erfolgreichen deutschen Wehrmacht behindert werden sollte Wie schon die Atlantic Directive vom Marz 1941 in der auch naval targets deutsch zur Marine gehorige Ziele im Binnenland wie Hagen Mannheim Stuttgart und Koln aufgenommen wurden legte auch die Transport Directive fest dass mit den Bombardierungen auch die Kriegsmoral der Bevolkerung in den Stadten getroffen werden sollte Ab Juni 1941 griff das Bomber Command verstarkt Eisenbahnanlagen in Westdeutschland an mit operativem Fokus auf wichtige Eisenbahnzentren wie Koln Dusseldorf Duisburg Hamm Soest Osnabruck und Schwerte Das Bomber Command musste sich aber wegen der damals noch unzureichenden elektronischen Navigations und Zielfindungsverfahren vor allem auf Angriffe gegen Stadte im Rheinland beschranken Im Sommer und Herbst 1941 wurden zum Beispiel Koln Dusseldorf und Duisburg mehrfach bombardiert Die Stadt Hamm mit ihrem grossen Verschiebebahnhof und die ebenfalls hoch eingestuften Eisenbahnanlagen von Schwerte und Soest wurden hingegen zu dieser Zeit nur selten angeflogen 30 Das Bomber Command war zu Kriegsbeginn aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte davon ausgegangen mit nur 240 zweimotorigen schweren Bombern die gesamte deutsche Treibstoffversorgung und die eisenbahngestutzte Verkehrsinfrastruktur des Ruhrgebietes ausschalten zu konnen 32 Anmerkung 4 Die Angriffe auf Industrie und Grossstadte im Rhein Ruhr Gebiet erwiesen sich nicht als so erfolgreich Bis Anfang 1942 standen die Auswirkungen der britischen Luftangriffe in keinem Verhaltnis zum materiellen Aufwand und den Personalverlusten Der Butt Report bestatigte diese Sicht durch detaillierte Auswertungen von Angriffs und Aufklarungsfotos im August 1941 33 Nur bei einem Viertel der nachtlichen Einsatze uber Deutschland trafen die Bomben ihre Ziele innerhalb eines Radius von funf Meilen im Ruhrgebiet sogar nur bei einem Zehntel 34 Der Bericht berucksichtigte nicht die Einsatze bei denen Bomben auf Grund von Versagen der Ausrustung Feindeinwirkung Wetter oder Verirren der Piloten nicht abgeworfen werden konnte Unter Einbeziehung dieser Daten trafen insgesamt nur 5 Prozent der Bomber ihre Ziele 35 Flachenangriffsstrategie fur das Ruhrgebiet Bearbeiten nbsp Arthur T Harris Hauptartikel Area Bombing Directive In Grossbritannien forderten politische Gremien einen Wechsel der Luftkriegsstrategie da die gezielten Luftangriffe auf einzelne Verkehrs und Industrieanlagen nicht die gewunschten Erfolge zeigten Im Bomber Command entstanden im Herbst 1941 Plane fur ein Flachenbombardement das sich gegen alle Grossstadte und eine grosse Zahl von Mittelstadten im Deutschen Reich richten sollte Am 14 Februar 1942 wurde vom britischen Luftfahrtministerium die Area Bombing Directive deutsch Anweisung zum Flachenbombardement herausgegeben Am 22 Februar 1942 wurde Sir Arthur Harris ein Befurworter der Flachenangriffsstrategie zum Leiter des Bomber Command berufen in dem er seit Kriegsbeginn bereits verschiedene Fuhrungspositionen gehalten hatte 36 Im Verlauf der Kriegshandlungen wurden nicht nur strategische Ziele wie die Industrieanlagen angeflogen sondern die Stadte wurden in ihrer gesamten Anlage und Organisation als Angriffsziel gesehen um so die Kriegsmoral der Bevolkerung und besonders der Industriearbeiter zu treffen Der Strategie lag die Trenchard Doktrin zugrunde gemass der das Bombardieren von Wohngebieten den Kampfwillen der Zivilbevolkerung schwachen wurde 37 Nach Aussage von Harris waren die Innenstadte sogar das eigentliche Ziel Er bekannte nach dem Krieg Von Essen abgesehen haben wir niemals ein besonderes Industriewerk als Ziel gewahlt Die Zerstorung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderpramie Unser eigentliches Ziel war immer die Innenstadt 38 39 40 41 Zu den Hauptzielen der ab Marz 1942 begonnenen Flachenangriffe zahlten vor allem die Industriestadte an Rhein und Ruhr Koln Dusseldorf Duisburg und insbesondere Essen fuhrten 1942 die Prioritatenliste an Ahnlich wie die Deutschen bei ihren Flachenangriffen auf englische Stadte 1940 41 versprachen sich die an den Planungen beteiligten britischen Militars und Politiker umfangreiche Auswirkungen auf alle Bereiche des offentlichen Lebens Die britische Luftoffensive richtete sich gleichermassen gegen die Zivilbevolkerung und die Infrastruktur in den Grossstadten wie auch gegen die Rustungsindustrie an Rhein und Ruhr Die Angriffe auf Stadte im Rheinland vor allem auf Koln Dusseldorf und Duisburg fuhrten erstmals zu schweren Zerstorungen und Personenverlusten in einer bisher nicht erlebten Hohe Hingegen waren die haufigen Luftoperationen gegen Essen meist Fehlschlage da ein Grossteil der eingesetzten Maschinen die Stadt nicht bombardieren oder nicht erreichen konnten Ahnlich erfolglos waren die britischen Flachenangriffe auf Dortmund und Bochum im Fruhjahr 1942 Es mangelte sowohl an technischen Moglichkeiten zur Ziellokalisierung bei Bewolkung und schlechter Sicht als auch an ausreichenden Navigationsverfahren nbsp Lancaster Bomber beim Abwurf von Luftmine Brandbomben und Brandstaben uber Duisburg 1944Im Fruhjahr 1942 vollzog sich ein technologischer Wandel Das Navigationssystem GEE ermoglichte den Navigatoren der Flugzeuge erstmals die relativ genaue Bestimmung ihrer Position was die Planung von Flugrouten und die Lokalisierung von Angriffszielen vereinfachte Zusatzlich begann die RAF mit dem Aufbau einer schlagkraftigen Flotte von viermotorigen Maschinen der Typen Avro Lancaster Handley Page Halifax und Short Stirling Im Juli 1942 gelangte die zweimotorige De Havilland DH 98 Mosquito zum Einsatz Aber auch das Sortiment an Fliegerbomben wurden erweitert neben Sprengbomben unterschiedlicher Kaliber zahlten nun auch schwere Luftminen sowie Stab und Flussigkeitsbrandbomben zur Standard Bombenlast fur Flachenangriffe auf deutsche Stadte Im Sommer 1942 wurden auch neue Verfahren zur Markierung von Angriffszielen entwickelt wobei dem eigentlichen Angriffsverband besonders geschulte Besatzungen voraus flogen und das Ziel mit grosskalibrigen und langbrennenden Brandbomben kennzeichneten die im Volksmund auch Christbaume genannt wurden Auch auf den Abwurf von Flugblattern wurde bei Flachenangriffen nicht verzichtet seit 1942 nahm die Menge der regelmassig uber dem Deutschen Reich abgeworfenen Flugblatter und Flugblattzeitungen stetig zu Zu Beginn des Jahres 1943 war das britische Bomber Command fur die Durchfuhrung grosserer Angriffsvorhaben gerustet Moderne Radar und Zielfindungssysteme wie OBOE und das H2S Panorama Bordradar deutsch Rotterdam Gerat sowie die Umstellung auf viermotorige Langstreckenbomber ermoglichten die Aufnahme der seit mehreren Monaten geplanten Luftoffensive gegen das Rhein Ruhr Gebiet 36 Luftangriffe wahrend der Battle of the Ruhr Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der zerstorten Krupp Werke in Essen 1945 nbsp Mohne Talsperre nach der Operation Chastise 17 Mai 1943 nbsp Luftschutzstollen wahrend eines Fliegeralarms im Ruhrgebiet nbsp Ruinen bei der Operation Millennium zerstorter Gebaude in Koln im Hintergrund der Kolner Dom Dezember 1943 nbsp Bochum Zerstorte St Marien Kirche 1943 nbsp Einsatz des Hitlerjugend Schnellkommandos bei Loscharbeiten nach dem Luftangriff auf Dusseldorf am 25 August 1943Der Angriff auf Essen stellte den Auftakt zu einer bis Mitte Juli 1943 wahrenden funfmonatigen britischen Luftoffensive dar die als Battle of the Ruhr bekannt wurde Ahnlich wie die deutsche Niederlage in der Schlacht von Stalingrad im Januar 1943 war auch diese Offensive ein Wendepunkt des Krieges Seit dem 5 Marz 1943 wiederholten sich derartig schwerwiegende Folgen nach Luftangriffen nicht nur in Essen Die Bevolkerung der rheinischen Grossstadte Koln und Dusseldorf musste zahlreiche schwere Bombardierungen mit grossen Zerstorungen und hohen Menschenverlusten uber sich ergehen lassen Dabei wurden Stadte wie Aachen Krefeld Bielefeld Munster Monchengladbach und Wuppertal aus britischer Sicht zur Ruhr area deutsch Ruhrgebiet gezahlt Mit Ausnahme von Hagen hatte das Bomber Command im Fruhjahr und Sommer 1943 alle Grossstadte an Rhein und Ruhr bombardiert Die Monate Mai und Juni 1943 waren Hohepunkt der Luftoffensive Die Verluste unter der deutschen Bevolkerung und den auslandischen Zwangsarbeitern lagen bei etwa 15 000 Menschenleben Am 11 Juni 1943 verfugte das Bomber Command uber 726 Flugzeuge und Besatzungen beim letzten Angriff dieser Offensive am 9 Juli waren es nur noch 623 42 Die Battle of the Ruhr fuhrte erstmals im Deutschen Reich zu nachhaltigen Schaden und Produktionsverlusten in der Rustungsindustrie 43 44 Nach Horst Boog waren die Schaden weitaus geringer als das Bomber Command annahm Es uberschatzte die Bedeutung Essens fur die deutschen Kriegswirtschaft Der Wert der Essener Industrieproduktion machte nur 1 21 Prozent der deutschen Gesamtproduktion aus und es wurden dort hauptsachlich uberschwere Sondergeschutze hergestellt und neue Waffen erprobt Insgesamt ging lediglich die Industrieproduktion von 4 bis 6 Wochen verloren Dagegen war der Aufwand von 43 Grossangriffen mit insgesamt 18 500 Bombern betrachtlich und ware bei einer Verlustrate an abgeschossenen und beschadigten Flugzeugen von 16 Prozent pro Einsatz auch nicht langer durchzuhalten gewesen 45 Nach dem britischen Historiker Adam Tooze stellte hingegen die Ruhrschlacht einen Wendepunkt in der Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft dar bei dem die Produktionsstorungen an der Ruhr eine Zulieferungskrise in der gesamten deutschen Wirtschaft ausloste und so dem Rustungswunder Speers mit einem Schlag Einhalt geboten wurde 46 Die Abwurffolge von Munition bei Luftangriffen wurde oft durch die Christbaume der Zielmarkierer angefuhrt bald gefolgt von Luftminen darunter auch sogenannte Blockbuster deutsch Wohnblockknacker deren Druckwellen Dacher abdeckten Fenster wegbliesen und Brandmauern einsturzen liessen Darauf folgend fielen Brandstabe und Phosphorbomben in die beschadigten Hauser in denen Zugluft die entstehenden Brandherde zu Grossbranden anwachsen liess Danach wurden teils mit Zeitzundern versehene Spreng und Splitterbomben abgeworfen Wasserleitungen wurden zerstort Strassen unpassierbar gemacht und Loschtrupps ausgeschaltet so dass sich die zahllosen Einzelbrande teils ungehindert zu Feuersturmen vereinigen konnten Uber manchen in Brand gesteckten Stadtteilen bildeten sich gigantische Heissluftsaulen die orkanartige Sturme produzierten und Tausende Tonnen Sauerstoff ansaugten Viele Menschen gleich ob sie sich im Keller verborgen oder ins Freie flohen starben an Hitzschlag oder Uberdruck Verbrennungen oder Kohlenmonoxidvergiftung 47 Ausgewahlte Luftangriffe wahrend des Battle of the Ruhr 48 Datum Angriffsziel Angreifer Beschreibung5 Marz 1943 Essen RAF In den spaten Nachmittagsstunden starteten auf Flugplatzen in Ost und Mittelengland uber 442 Flugzeuge Gegen 21 00 Uhr markierte eine vom OBOE Zielfindungssystem an die Stadt Essen herangefuhrte zweimotorige Mosquito mit farbigen Christbaumen die Krupp Werke und die Essener Innenstadt Anschliessend warfen rund 360 Bomber Wellingtons Halifaxes Stirlings und Lancasters innerhalb einer Stunde in drei Wellen rund 1100 Tonnen Spreng und Brandbomben auf das Stadtgebiet ab wovon die Bomben von nur 153 Flugzeugen in einem Radius von drei Meilen 5 km um den Zielpunkt niedergingen 49 Mindestens 457 Menschen fanden den Tod und uber 3000 Gebaude wurden vollig zerstort wodurch Zehntausende obdachlos wurden 44 Die Krupp Werke nahmen erstmals grosseren Schaden 14 britische Flugzeuge gingen bei dem Angriff verloren 48 Die Bilanz dieses ersten schweren britischen Bombenangriffs auf Essen lasst sich mit den Folgen der sog Operation Millennium auf Koln am 30 31 Mai 1942 vergleichen Bis zum 5 Marz 1943 war der Angriff auf Koln der bisherige Hohepunkt der britischen Luftkriegsfuhrung gegen das Deutsche Reich 9 10 Marz 1943 Ruhr RAF 8 Mosquitos uber der Ruhr10 11 Marz 1943 Essen und Mulheim an der Ruhr RAF 2 Mosquitos12 13 Marz 1943 Essen RAF Die RAF verlor 23 Flugzeuge26 27 Marz 1943 Duisburg RAF Ein wegen Bewolkung und technischen Problemen mit dem Funknavigationssystem weit gestreuter Luftangriff durch eine grosse Zahl von RAF Flugzeugen 29 30 Marz 1943 Bochum RAF Von 149 Wellingtons und 8 OBOE Mosquitos verlor die RAF 8 Prozent Der Angriff war wegen Bewolkung und technischer Probleme mit dem Funknavigationssystem erfolglos 3 4 April 1943 Essen RAF Luftangriff mit 348 Bombern 225 Lancasters 113 Halifaxes 10 Mosquitos Weit gestreute Schaden in der Innenstadt und im Westen der Stadt 21 Maschinen gingen verloren 50 8 9 April 1943 Duisburg RAF Ein Angriff von 392 RAF Flugzeugen hatte wenig Erfolg 19 Flugzeuge gingen verloren 50 9 10 April 1943 Duisburg RAF Von 104 Lancasters und 5 Mosquitos kehrten nach einer weitverstreuten Attacke acht nicht zuruck 50 26 27 April 1943 Duisburg RAF Schwerer Luftangriff mit 561 Flugzeugen 215 Lancasters 135 Wellingtons 119 Halifaxes 78 Stirlings 14 Mosquitos Aufgrund falscher Zielmarkierung wurde der Nordosten der Stadt bombardiert Der Angriff wurde als teilweiser Fehlschlag gewertet Mehr als 300 Gebaude wurden zerstort 17 Maschinen gingen verloren 50 30 April 1 Mai 1943 Essen RAF Von 305 Flugzeugen gingen 12 verloren Auch die Krupp Werke wurden wieder getroffen 48 4 5 Mai 1943 Dortmund RAF In dieser Nacht griff der bisher grosste Verband mit 596 viermotorigen Maschinen Dortmund an wobei 690 Menschen ihr Leben verloren 13 14 Mai 1943 Bochum RAF Von 442 RAF Bombern gingen 5 4 Prozent verloren Die Bomben verfehlten viele ihrer Ziele durch Ablenkzielmarkierung Trotzdem fanden mehr als 360 Personen den Tod mehr als 1 000 wurden verletzt Das Rathaus erlitt schwere Schaden 51 17 Mai 1943 Mohnetalsperre und Edersee RAF In der Nacht zum 17 Mai 1943 gelang es einer britischen Spezialeinheit der No 5 Bomber Group mit 14 Bombern im Rahmen der Operation Chastise deutsch Zuchtigung die Staumauern der Mohne Talsperre und des Edersees mit Hilfe von Rollbomben zu zerstoren Mehr als 130 Millionen Tonnen Wasser ergossen sich als Sturzflut Mohnekatastrophe aus der Mohne Talsperre 52 und uberfluteten das Ruhrtal zwischen Neheim Husten und Hagen Die Flutwellen toteten je nach Quelle zwischen 1284 und 1900 Menschen 53 Die Versorgung des Ruhrgebietes mit hydroelektrischem Strom wurde nur kurz unterbrochen 40 Prozent der angreifenden Flugzeuge kehrten nicht zuruck 23 24 Mai 1943 Dortmund RAF Bei dem zweiten schweren Angriff auf Dortmund warfen 826 Bomber erstmals uber 2000 Tonnen Bomben in einer Nacht ab Die Hoesch Stahlwerke stellten daraufhin ihre Produktion ein 54 Die RAF verlor 4 8 Prozent der eingesetzten Flugzeuge Joseph Goebbels schrieb nach den Angriffen auf Dortmund in sein Tagebuch Die Berichte die aus Dortmund kommen sind ziemlich grauenerregend Wir befinden uns in einer hilflosen Unterlegenheit und mussen die Schlage der Englander und Amerikaner mit verbissener Wut entgegennehmen 55 25 26 Mai 1943 Dusseldorf RAF Bei dem Luftangriff auf Dusseldorf kamen 729 Bomber zum Einsatz wobei Wolken und Ablenkungsfeuer eine weitverstreute Bombardierung verursachten Die RAF verlor 3 6 Prozent ihrer Flugzeuge 27 28 Mai 1943 Essen RAF Von 518 Flugzeugen verlor die RAF 4 4 Prozent Weitverstreute Bombardierung fuhrte zu Schaden von Teilen Essens und zehn umliegenden Stadten 29 30 Mai 1943 Wuppertal RAF Bei dem Luftangriff auf Wuppertal Barmen durch 719 Bomber entwickelte sich ein den Stadtteil grosstenteils vernichtender etwa 4 0 km grosser Feuersturm 11 12 Juni 1943 Dusseldorf RAF Luftangriff mit 783 Flugzeugen von denen 4 9 Prozent nicht zuruckkehrten Ein Teil der Bomben verfehlte sein eigentliches Ziel wegen inkorrekter OBOE Zielanweisung um etwa 23 km Eine Flache von 130 acres 0 5 km wurde zerstort 12 13 Juni 1943 Bochum RAF 503 RAF Bomber verursachten schwerwiegende Schaden im Zentrum von Bochum 48 4 8 Prozent der Flugzeuge kehrten nicht zuruck 14 15 Juni 1943 Oberhausen RAF Von 197 Lancasters und zusatzlichen OBOE Mosquitos kehrten 8 4 Prozent nicht zuruck 16 17 Juni 1943 Koln RAF Von 212 Bombern verlor die RAF 14 Bewolkung und fehlerhaftes Gerat resultierten in weitgestreutem Bombardement 17 18 Juni 1943 Koln und Ruhr RAF 3 Mosquitos keine RAF Verluste 19 20 Juni 1943 Koln Duisburg und Dusseldorf RAF 6 Mosquitos keine RAF Verluste 21 22 Juni 1943 Krefeld RAF Wahrend dieser durch Mondlicht erhellten Nacht entzundeten 705 Flugzeuge eine fur mehrere Stunden ausser Kontrolle wutende Feuersbrunst Die RAF verlor 6 2 Prozent ihrer Flugzeuge bei diesem Angriff 48 22 Juni 1943 Marl Huls USAAF Die 8th Air Force erzielte ihren ersten grosseren Angriffserfolg bei einem Angriff auf die Chemischen Werke Huls bei Marl wodurch die Produktion von synthetischem Gummi fur rund vier Wochen dort unterbrochen wurde und uber 180 Todesopfer unter den Arbeitskraften und in den umliegenden Wohnsiedlungen zu beklagen waren 56 22 23 Juni 1943 Mulheim an der Ruhr RAF 557 Flugzeuge zerstorten unter wolkigen Bedingungen 64 Prozent der Stadt 24 25 Juni 1943 Wuppertal RAF 630 Flugzeuge zerstorten den Stadtteil Elberfeld zu 94 Prozent 25 26 Juni 1943 Gelsenkirchen RAF Der Angriff von 473 Bombern auf die Nordstern Raffinerie wurde wegen Wolkenbildung und technischer Untauglichkeit von funf der zwolf mit OBOE Geraten ausgestatteten Mosquitos von der RAF als erfolglos eingestuft 28 29 Juni 1943 Koln RAF Bei dem Peter und Paul Angriff genannten Flachenbombardement Kolns mit 540 gemass anderer Quelle 608 Flugzeugen starben mindestens 4377 Menschen Von RAF Flugzeugen kehrten 4 1 Prozent von 608 nicht zuruck Nur die Halfte der Funknavigationssysteme in den Mosquitos funktionierte 9 9 10 Juli 1943 Gelsenkirchen RAF Erfolgloser Angriff von 418 Bombern auf Gelsenkirchen Wieder Ausfall der Funknavigationssysteme in funf der Mosquitos eine sechste zielte auf ein Gebiet etwa 16 km nordlich des eigentlichen Zieles 25 26 Juli 1943 Essen RAF 600 Bomber warfen ihre Bomben innerhalb einer halben Stunde uber Essen ab 57 Goebbels hielt in seinem Tagebuch fest dass die Produktion im Krupp Werk nach diesem Angriff eingestellt wurde 57 30 31 Juli 1943 Remscheid RAF Mit dem letzten Luftangriff dieser Kampagne starben 1200 Menschen durch die Bombardierung von 273 RAF Flugzeugen von denen 5 5 Prozent nicht zuruckkehrten 48 Zerstorung des Stadtkerns und schwere Schaden in den Aussenbezirken waren die Folge 58 Tagangriffe der United States Army Air Forces USAAF Bearbeiten Im Sommer 1942 trafen die ersten Einheiten der 8th Air Force in Grossbritannien ein Das Konzept der Amerikaner war bereits in den Vorkriegsjahren entwickelt worden und beinhaltete Tagangriffe auf ausgewahlte Industrie und Verkehrsanlagen In den 1930er Jahren waren hierfur bereits viermotorige Langstreckenbomber entwickelt worden die Boeing B 17 Flying Fortress deutsch die fliegende Festung und die Consolidated B 24 Liberator deutsch Befreier Die US Luftwaffe hatte bereits 1940 1941 eigene Angriffsplane entwickelt welche prazise Angriffe bei Tag vorsahen so zum Beispiel auf Industrieanlagen in Essen Hagen Gelsenkirchen und Bochum sowie auf die Verschiebebahnhofe in Hamm Schwerte Essen und Duisburg Doch erst im Fruhjahr Sommer 1943 war die 8th Air Force fur eine Bombardierung von Zielen im deutschen Hinterland gerustet Auftakt fur die Luftoffensive der 8th Air Force war der Angriff auf einen deutschen Marinestutzpunkt in Wilhelmshaven am 28 Januar 1943 Bereits im Februar 1943 stand der Verschiebebahnhof in Hamm mehrfach auf den Angriffsbefehlen fur die Bombergruppen der 8th Air Force doch fuhrte die ungunstige Flugwetterlage immer wieder zum Abbruch der Operationen Am 4 Marz 1943 war es dann so weit ein Verband von rund 80 B 17 startete mit Hamm als Ziel doch wurde der Einsatz uber der Nordsee und den Niederlanden abgesagt 19 Maschinen der 91st Bombardment Group flogen jedoch weiter nach Hamm und bombardierten den Bahnhof wobei sie grosse Schaden anrichteten Mehr als 150 Menschen starben in Hamm bei dem ersten US Luftangriff auf ein Ziel tief im deutschen Reichsgebiet Auf die Hydrierwerke in Gelsenkirchen und verschiedene Ziele im Rheinland und in Westfalen unternahm die 8th Air Force bis zum Jahresende 1943 wiederholt Angriffe 59 Vorbereitungen fur die alliierte Invasion Bearbeiten Abgesehen von den kontinuierlich erfolgenden Luftangriffen durch kleinere Verbande zweimotoriger Mosquito Schnellbomber blieb das Ruhrgebiet im Spatsommer und Herbst 1943 sowie im Winter 1943 44 von schweren Flachenangriffen verschont Allerdings waren die Stadte Uerdingen am 22 23 August Bochum am 29 30 September und Hagen am 1 2 Oktober 1943 das Ziel von grosseren Bombardierungen Das Hauptgewicht der Angriffstatigkeit des britischen Bomber Command lag zwischen November 1943 und Marz 1944 auf der Reichshauptstadt in der Luft Schlacht um Berlin Ab Sommer 1943 griff aber auch die 8th Air Force in den Bombenkrieg gegen das Deutsche Reich ein Die im Januar 1943 auf der Casablanca Konferenz zwischen Grossbritannien und den USA beschlossene kombinierte Bomberoffensive nahm damit konkrete Formen an US amerikanische Tagangriffe wechselten sich im Fruhjahr 1944 mit britischen Flachenangriffen in den Nachtstunden ab Gegen Verschiebebahnhofe im Rheinland und in Westfalen erfolgten mehrere Operationen zwischen Marz und Mai 1944 Mehr als 600 Maschinen der 8th Air Force bombardierten am Abend des 22 April 1944 die Bahnanlagen in Hamm Mit der bevorstehenden alliierten Invasion in Nordfrankreich richtete sich am 31 Mai 1944 eine Luftoperation der 8th Air Force gegen die Verschiebebahnhofe in Hamm Schwerte Soest und Osnabruck Das britische Bomber Command war ab Februar 1944 unter dem Befehl der Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force SHAEF und beteiligte sich an den Vorbereitungen der Invasion Bomber Command unternahm im April und Mai 1944 eine Serie von schweren Flachenangriffen auf westdeutsche Stadte beginnend mit einem Angriff von 705 Maschinen auf Essen vom 26 auf den 27 Marz 1944 Weitere Flachenbombardierungen von Aachen Koln Dusseldorf Dortmund und Duisburg folgten bis zum Ende Mai 1944 59 Zweite Luftschlacht uber der Ruhr Bearbeiten nbsp Handley Page Halifax bei einem Tagangriff auf die Raffinerie Wanne Eickel am 12 Oktober 1944 zu sehen ist uber dem Flugzeug die Zeche Hannover und unterhalb der Ortsteil Eickel nbsp 5 Tonnen Bombe Tallboy nbsp Amerikanische Bomber Boeing B 17 bei Luftangriff unter Beschuss durch deutsche FlakDer britische Air Chief Marshal Arthur W Tedder seit Januar 1944 Stellvertreter von General Dwight D Eisenhower fur die Operation Overlord forderte nachdrucklich die Bombardierung von Verschiebebahnhofen an Rhein und Ruhr und die Steigerung von Flachenangriffen auf Industriestadte und die Bevolkerung des Ruhrgebiets Das britische Bomber Command flog ab August 1944 auch am Tag mit schweren Langstreckenbombern in das Reichsgebiet ein Die britischen Maschinen wechselten sich uber Westdeutschland mit der 8th Air Force ab Zusatzlich erfolgten auch Angriffe der taktischen Luftstreitkrafte der Alliierten mit Jagdbombern und zweimotorigen Mittelstreckenbombern Als Konsequenz des Scheiterns der Operation Market Garden wurden die strategischen Luftangriffe auf Ziele im Deutschen Reich ab dem 25 September 1944 weiter verstarkt 60 Luftangriffe auf das Ruhrgebiet Revier 1944 61 62 63 Datum Angriffsziel Bombenlast in 1000 kg27 Marz Essen 283422 April Hamm 8000 Spreng und 3500 Brandbomben Last 21 Mai Duisburg 200031 Mai Hamm 6 Oktober Dortmund 165814 15 Oktober Duisburg 900022 Oktober Essen 452224 Oktober Essen 37194 November Bochum 23236 November Gelsenkirchen 32889 November Wanne Eickel 131512 November Dortmund 112215 November Dortmund 90419 November Wanne Eickel 151929 November Essen 114729 November Dortmund 16182 Dezember Duisburg 227013 Dezember Essen 235417 Dezember Duisburg 1767Gesamt 43 360Doch auch die britischen Flachenangriffe gingen weiter In den Abendstunden des 6 Oktober 1944 forderte der schwere Flachenangriff von 498 Maschinen auf Dortmund mindestens 1148 Todesopfer Er stand am Anfang einer Serie von schweren Luftangriffen einer zweiten Battle of the Ruhr die bis zum Jahresende 1944 alle bedeutenden Industriestadte im Rheinland und in Westfalen erfasste Am 13 Oktober 1944 erhielt die Royal Air Force die Anweisung zur Durchfuhrung der Operation Hurricane 64 Zweck dieser Operation war die Demonstration der Luftuberlegenheit und der Zerstorungskraft der alliierten Bomberstreitkrafte gegenuber der deutschen Zivilbevolkerung Die Anweisung enthielt folgende Passage In order to demonstrate to the enemy in Germany generally the overwhelming superiority of the Allied Air Forces in this theatre the intention is to apply within the shortest practical period the maximum effort of the Royal Air Force Bomber Command and the 8th United States Bomber Command against objectives in the densely populated Ruhr Um dem Feind in Deutschland allgemein die uberwaltigende Uberlegenheit der Alliierten Luftstreitkrafte auf diesem Kriegsschauplatz zu demonstrieren ist beabsichtigt in kurzest moglicher Zeit eine maximale Anstrengung sowohl des Royal Air Force Bomber Command als auch des 8 United States Bomber Command gegen Ziele im dicht bevolkerten Ruhrgebiet zu unternehmen 65 nbsp Bochum und die Gussstahlfabrik Bochumer Verein 1944 nbsp Bochum und der Bochumer Verein nach den Angriffen der RAF November 1944Diese Operation war am 14 und 15 Oktober 1944 eine der Hohepunkte in der zweiten Battle of the Ruhr Rund 1800 britische Flugzeuge bombardierten in den Nachtstunden des 14 und am Vormittag des 15 Oktober 1944 die Verkehrsanlagen sowie das Stadtgebiet von Duisburg Innerhalb weniger Stunden fielen uber 9000 Tonnen Sprengbomben wobei mehr als 2500 Todesopfer und grosse Sachschaden in der bereits schwer angeschlagenen Stadt entstanden Am 15 Oktober 1944 wurde der Damm der Sorpe Talsperre im Sauerland zum Ziel von funf Tonnen schweren Tallboy Bomben deutsch grosser Kerl die ein Verband von 18 Lancaster Bombern abwarf Der grosse Damm hatte bereits am 16 und 17 Mai 1943 einem britischen Luftangriff widerstanden und wurde auch diesmal nicht zerstort Mit zwei Bombenangriffen von 899 und 914 Maschinen flog die 8th Air Force die Verkehrsanlagen in Koln an und verursachte schwere Zerstorungen und hohe Personenverluste 60 Als weitere Ziele dieser Operation wurden Dusseldorf Braunschweig vgl Bombenangriff auf Braunschweig am 15 Oktober 1944 und Hamburg getroffen 66 In der Nacht vom 23 auf den 24 sowie am 25 Oktober 1944 war Essen Ziel von etwa 1800 britischen Flugzeugen wobei mindestens 1163 Menschen ihr Leben verloren In den Abendstunden des 4 November 1944 wurde Bochum angegriffen das von uber 700 schweren Bombern stark beschadigt wurde 60 In der Gussstahlfabrik Bochumer Verein sowie in anderen Betrieben entstanden grosse Zerstorungen wobei mindestens 994 Menschen den Tod fanden Von 23 000 Hausern blieben in Bochum nur etwa 1000 unbeschadigt und 70 000 Menschen wurden obdachlos 67 Weitere schwere Luftangriffe folgten im Dezember 1944 auf Hagen Soest Siegen Witten und Essen In der SHAEF Direktive fur die alliierten Luftstreitkrafte vom 1 November 1944 wurden die Eisenbahnanlagen im Rhein Ruhr Gebiet auf die zweite Zielprioritat gestuft gleichzeitig aber wurde diese Region zu einem wichtigen Operationsraum erklart Der Transportplan der am 7 November 1944 in Kraft trat machte schliesslich die Eisenbahnanlagen an Rhein und Ruhr zu erstrangigen Angriffszielen Zu dieser Zeit rechneten hohe militarische und fuhrende politische Kreise der Westalliierten noch vor Jahresende mit dem Zusammenbruch des NS Regimes Die Hoffnungen auf einen schnellen Kollaps des Deutschen Reiches erwiesen sich allerdings als ein Irrtum Kombinierte Tag und Nachtangriffe Bearbeiten Die 8th Air Force verstarkte ab September 1944 ihre Angriffe auf das Rhein Ruhr Gebiet und nahm dabei im Oktober und November 1944 die Hydrierwerke in Gelsenkirchen Bottrop und Oberhausen zum Ziel Das Bomber Command beteiligte sich an diesen Bombardierungen mit schweren Tag und Nachtangriffen auf die Hydrierwerke an Rhein und Ruhr Die Fortsetzung der erst im Mai 1944 von den Alliierten in Mittel und Ostdeutschland begonnenen Oil Offensive wirkte sich nun auch auf Treibstoffversorgung der Deutschen im Rhein Ruhr Gebiet aus Neben Flugbenzin lieferten die Hydrierwerke und Betriebe der Kohlenchemie an Rhein und Ruhr vor allem wertvolle Schmierstoffe ohne deren ausreichenden Nachschub zum Beispiel der Einsatz der neuartigen Dusenjager Messerschmitt Me 262 nicht moglich war Viele Kokereien die Steinkohlebergwerken angeschlossen waren und neben Koks auch Benzol Stickstoff Kohlenwasserstoff und Teer herstellten waren im Herbst 1944 wieder im Fokus der alliierten Zielplanung In den letzten Monaten des Jahres 1944 war der Verschiebebahnhof in Hamm mehrfach das Ziel fur US Bomberverbande Hamm und Gelsenkirchen gehorten auf dem europaischen Kriegsschauplatz neben den Leunawerken in Merseburg und der Reichshauptstadt Berlin zu den hauptsachlichen Zielen fur Angriffe der 8th Air Force Uber das verzweigte Gleisnetz in Hamm wurde ein Grossteils des Guterverkehrs aus dem Ruhrgebiet und Transporte Richtung Westen abgewickelt daher standen die Bahnanlagen schon 1938 auf den britischen Ziellisten In uber 100 Nachten in der Zeit vom Mai 1940 bis August 1941 versuchten britische Flugzeuge den Bahnhof zu treffen Hamm war auch ein Ziel mit hoher Prioritat fur die 8th Air Force doch waren ihre Angriffe Anfang 1943 an vier Tagen erfolglos bis der Bahnhof Hamm am 19 Marz 1943 dann zum ersten Mal bombardiert werden konnte Die durch die haufigen Tagangriffe der 8th Air Force herbeigefuhrten Schaden konnten 1944 von den Reparatur Trupps in Hamm kaum noch beseitigt werden 60 Am 16 Februar bombardierte die 8th Air Force erneut Treibstoffwerke und Verkehrsanlagen im Ruhrgebiet 68 Abriegelung der Ruhr Bearbeiten Die Luftoffensive Interdiction of the Ruhr deutsch Abriegelung der Ruhr wurde vom Alliierten Oberkommando am 17 Februar 1945 beschlossen Diese Operation sah vor alle Bahnanlagen Industriebetriebe und Stadte auf einer Linie entlang mehrerer Eisenbahnbrucken von Bremen im Norden und Neuwied im Sudwesten systematisch zu bombardieren und zu zerstoren Der Hintergrund dieses Programms war die geplante Uberschreitung des Rheins durch alliierte Bodenstreitkrafte Die Bodenoffensiven auf dem linksrheinischen Gebiet und in Richtung Koln fanden Anfang Marz 1945 ihren Abschluss und so war der Weg frei fur die Eroberung des Ruhrgebiets und den Vorstoss in das deutsche Hinterland Ab Ende Februar 1945 begannen die strategischen Bomberflotten die Luftangriffe der Operation Interdiction of the Ruhr Die zweimotorigen Mittelstreckenbomber der 9th Air Force und der britischen 2nd Tactical Air Force griffen seit Anfang Marz 1945 verstarkt in das Kriegsgeschehen an Rhein und Ruhr ein und hatten Kraftfahrzeugparks Eisenbahn und Strassenbrucken Kasernen Flughafen Nachschubdepots Truppenlager und Verschiebebahnhofe zum Ziel Die Angriffsziele lagen in von grosseren Bombardierungen bisher verschont gebliebenen Klein und Mittelstadten so zum Beispiel in Wuppertal Langerfeld Schwelm Iserlohn Unna und Recklinghausen Die pausenlosen Angriffe von Jagdbombern auf fahrende Zuge Bahn und Industrieanlagen sowie auf den Strassenverkehr und Personen waren eine besondere Belastung fur die Bevolkerung Die wichtigsten Verschiebebahnhofe an den Randzonen des Ruhrgebiets wurden wahrend der Operation Bugle durch mehrere schwere US Luftangriffe zerstort Den Auftakt bildete eine am 28 Februar 1945 begonnene kombinierte Mission gegen die Bahnanlagen in Hagen Soest Schwerte Siegen Arnsberg und Kassel Die Tiefangriffe von Jagdbombern der taktischen Luftflotten richteten sich ebenfalls vor allem gegen den Schienen und Strassenverkehr im westdeutschen Raum der fast vollstandig zum Erliegen kam Bei dem Nachtangriff auf Hagen am 5 Marz starben mindestens 400 Menschen in einem Hochbunker Der uberfullte Bunker in der Nahe des Hauptbahnhofs wurde von mehreren Minen und Sprengbomben getroffen und durchschlagen Es handelte sich um das folgenschwerste Bunkerungluck wahrend des gesamten Kriegsverlaufs 68 Am 11 und 12 Marz 1945 gehorten zwei gewaltige britische Angriffe mit jeweils uber tausend Flugzeugen auf Essen 850 Tote und Dortmund 890 Tote mit zu den Hohepunkten der Luftoffensive Zwei weitere nachtliche Flachenangriffe fanden am 15 16 Marz 1945 auf Hagen und am 18 19 Marz auf Witten statt In Arnsberg Vlotho Bielefeld und Altenbeken zerstorten oder beschadigten britische Bomber in Spezialoperationen mit uberschweren Panzersprengbomben sog Erdbebenbomben namens Grand Slam und Tallboy bis zum 20 Marz die wichtigsten Eisenbahnbrucken auf den Hauptverkehrsstrecken in das Ruhrgebiet Die strategischen Luftstreitkrafte setzten bis Ende Marz 1945 ihre Bombenangriffe auf das rheinisch westfalische Industriegebiet und das Umland ohne Unterbrechung fort Vom 10 bis 20 Marz 1945 fand eine Serie von besonders schweren Bombardierungen sowie eine darauffolgende viertagige Luftoffensive statt wobei die Stadte Essen Dortmund Hagen und Witten durch britische Flachenangriffe vollig zerstort wurden Hierdurch sollte der alliierten Rheinubergang im Raum Wesel und Rees vgl Operation Plunder vorbereitet werden Zwischen dem 23 und 28 Marz 1945 wurden die letzten grosseren Luftangriffe von vier und zweimotorigen Bomberverbanden geflogen in deren Bombenhagel zahlreiche an den Randzonen des Ruhrgebiets gelegene Klein und Mittelstadte untergingen Die historische Altstadt von Paderborn wurde bei dem letzten britischen Flachenangriff am 27 Marz 1945 zerstort 69 Insgesamt fanden in diesem Zeitraum etwa 10 000 Personen im Rhein Ruhr Gebiet den Tod 68 Der Ruhrkessel Bearbeiten nbsp Ruhrkessel 29 Marz bis 4 April 1945 Hauptartikel Ruhrkessel Die Ludendorff Brucke bei Remagen konnte von der 1 US Armee am 7 Marz 1945 nahezu unbeschadigt eingenommen werden Der sofortige Rheinubertritt und die Errichtung eines Bruckenkopfes bei Remagen wurde zur wichtigen Ausgangsstellung fur weitere Operationen gegen das deutsche Hinterland womit auch die Eroberung des Ruhrgebietes naher ruckte Die deutschen Truppen raumten am 10 Marz 1945 bei Wesel auch ihren letzten linksrheinischen Bruckenkopf Britische kanadische und US amerikanische Luftlande und Bodentruppen uberschritten am 23 und 24 Marz 1945 in den Operationen Plunder und Varsity im Raum Wesel Dinslaken auf breiter Front den Rhein Aus dem Bruckenkopf bei Remagen drang die 9 US Armee von Suden uber das Sieger und Sauerland in Richtung Ruhrgebiet vor Der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkrafte in Nordwesteuropa General Dwight D Eisenhower genehmigte am 25 Marz 1945 Planungen in denen das Ruhrgebiet zangenformig umschlossen und damit die deutschen Einheiten eingekesselt werden sollten Man wollte damit heftige Strassenkampfe in den Ruinen der bombenzerstorten Stadte und in den Gebirgszugen des Sauerlands so weit wie moglich vermeiden Durch das Zusammentreffen von Truppen der 1 und 9 US Armee schloss sich am 1 April 1945 bei Lippstadt der Ruhrkessel englisch Ruhr Pocket Die Luftoperationen der Alliierten uber dem Ruhrgebiet beschrankten sich in dieser Zeit im Wesentlichen auf Luftaufklarung und den Abwurf von Flugblattern 70 nbsp Bahnhof Hamm 6 April 1945Etwa 325 000 deutsche Soldaten von regularen Verbanden der Heeresgruppe B bis zu Einheiten des Volkssturms sowie rund 5 Millionen Zivilisten Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter befanden sich in einem riesigen Kessel 71 der von den US amerikanischen Truppen immer enger gezogen wurde Den Oberbefehl hatte der Generalfeldmarschall Walter Model der als fanatischer Anhanger des Nationalsozialismus auftrat Ein US amerikanischer Vorstoss am 14 April 1945 spaltete bei Hagen den Ruhrkessel in zwei Teile Im Gegensatz zu den langwierigen und ausserst blutigen Auseinandersetzungen in der Schlacht im Hurtgenwald kam es bei dem alliierten Vormarsch an Rhein und Ruhr entgegen der fortgesetzten NS Durchhaltepropaganda nur ortlich begrenzt zu schweren Kampfen mit deutschen Einheiten Die Eroberung des Ruhrgebiets wurde im Vergleich als blosses mopping up deutsch aufwischen der deutschen Verteidiger empfunden Am 17 April brach die deutsche Verteidigung im ostlichen Teil des Ruhrkessels zusammen Hunderttausende deutsche Soldaten und Angehorige des Volkssturms gingen in die Kriegsgefangenschaft Der westliche Teil des Kessels im Raum Dusseldorf kapitulierte vier Tage spater Einige verantwortliche deutsche Offiziere hatten bereits am 15 April vor den US amerikanischen Truppen kapituliert wie zum Beispiel am 15 April 1945 der Generalleutnant Fritz Bayerlein im Raum Iserlohn Menden Generalfeldmarschall Walter Model erschoss sich am 21 April 1945 in einem Wald bei Duisburg nachdem er bis zuletzt jedes alliierte Kapitulationsangebot abgelehnt und an den Abwehrwillen seiner Soldaten appelliert hatte 72 Tausende Soldaten waren seit Marz 1945 im Rheinland und Ruhrgebiet bei Endkampfen ums Leben gekommen 68 In dem Gebiet aus dem spater Nordrhein Westfalen hervorging waren in den letzten Wochen und Monaten des Krieges parallele Welten zu beobachten Am 7 Marz 1945 war in Aachen das Tausendjahrige Reich schon 5 Monate Vergangenheit als US Truppen das Zentrum Kolns eroberten und zur Brucke von Remagen vorstiessen Am gleichen Tag begann die Dortmunder Gestapo mit Massenhinrichtungen von Zwangsarbeitern In Essen wurden noch nationalsozialistische Durchhalteparolen an Litfasssaulen plakatiert In diesen Wochen erlebte die Bevolkerung an Rhein Ruhr und Weser noch schwerste Bombenangriffe wahrend in den amerikanisch besetzten Gebieten viele befreite polnische Zwangsarbeiter Bauernhofe plunderten Im Ruhrgebiet wurden in diesen Tagen noch Jugendliche und alte Manner fur den Volkssturm rekrutiert wahrend in Neuss bereits US Soldaten Kaugummi Apfelsinen und Schokolade an staunende Kinder verteilten In Ludenscheid wurden entlaufene Soldaten noch als Deserteure erhangt und auf dem Marktplatz zur Schau gestellt Uberall waren entwurzelte Menschen unterwegs strandeten vielfach auf Bahnhofen in der Hoffnung auf Transport in andere Regionen oder waren auf der Suche nach Nahrung und Unterschlupf Die Menschen im Ruhrgebiet hatten vielfach das Gefuhl bestandig nahe am Abgrund zu laufen So liefen sie Gefahr bei verfruhtem Heraushangen der weissen Fahne von verbliebenen NS Organen exekutiert zu werden oder bei zu spater Aufgabe von den heranruckenden Alliierten erschossen zu werden Jeder Schritt konnte in diesen letzten Tagen der falsche sein aber auch die Rettung bringen 71 Luftverteidigung Bearbeiten nbsp Flak Batterie in Feuerstellung 1943 nbsp Scheinwerfer zur Fliegerabwehr durch die Jalousieblende kann der Lichtstrahl ausgeschaltet werden Deutschland Januar 1940Die etwa 3000 im Ruhrgebiet stationierten Flugabwehrkanonen 73 schienen in den ersten beiden Kriegsjahren die einzige wirksame Luftverteidigung gegen die zunehmenden britischen Bombenangriffe zu sein wobei die 8 8 cm FlaK 18 36 37 das Ruckgrat der Luftverteidigung bildeten 74 Die deutsche Flak war fur etwa ein Drittel der Totalverluste an alliierten Bombern verantwortlich Statistisch waren fur einen Abschuss mehrere Tausend Schuss grosskalibrige Munition notig Die deutschen Flugabwehrkanonen verbrauchten insgesamt 12 Prozent der Gesamtproduktion an Munition 75 Deutsche Funkmess Stellungen wurden in Frankreich Belgien und den Niederlanden gebaut welche die Ortung von anfliegenden Bomberverbanden schon vor dem Erreichen Deutschlands ermoglichten Die Kammhuber Linie eine strategische Einrichtung zur radargestutzten Luftverteidigung nach dem Himmelbett Verfahren erreichte im Endausbau uber 1 000 Kilometer Lange von Nord bis Sudeuropa So konnten die gegnerischen Flugzeuge bereits uber Nordfrankreich unter Flak Beschuss genommen werden Im Ruhrtal wurde zwischen Hamm und Duisburg eine zusatzliche Flak Linie im Rahmen Ausweitung von Luftverteidigungszonen aufgebaut Innerhalb der Revierstadte stellte man nach den ersten grosseren Angriffswellen vermehrt Flakbatterien und einzelne Geschutze auf Diese standen teilweise innerhalb der Wohngebiete mitten auf der Strasse direkt an Wohnhausern und in Parkanlagen Haufig griffen Tiefflieger erkannte oder mutmassliche Stellungen an 76 1940 wurde erstmals und ab 1941 effektiver mit der Nachtjagd ein zusatzliches wirkungsvolles Abwehrmittel zum Einsatz gebracht 77 Die Nachtjager waren hauptsachlich im belgisch niederlandischen Raum stationiert Die deutsche Luftwaffe setzte zusatzlich Tagjagdverbande ein nachdem die 8th Air Force ab Sommer 1943 verstarkt in das Kriegsgeschehen eingriff Durch das Wilde Sau Nachtjagdverfahren sollten bei Nacht britische Bomber direkt uber den angegriffenen deutschen Stadten durch deutsche Tagjager abgeschossen werden Allerdings gelang es trotz zahlreicher Erfolge weder den Jagdverbanden noch den Flakeinheiten die alliierten Luftangriffe zu verhindern oder in nennenswertem Umfang einzudammen 78 Zwischen 1941 und 1943 erhohte sich die Schlagkraft der Flugabwehr durch Flak Grossbatterien die teilweise mit uber 24 Geschutzen ausgerustet waren durch Radar Gerate wie Freya und Wurzburg Riese die Ziele bis zu 70 km Entfernung orten konnten und durch bis zu 200 cm grosse Flak Scheinwerfer mit Kohlebogenlampen deren Lichtstrahl je nach Wetterlage bis zu zwolf Kilometer hoch reichte Mit ihnen konnten weite Gebiete uberwacht werden Ab 1943 setzten die Alliierten bei ihren Einsatzen eine Vielzahl von elektronischen Massnahmen zur Ausschaltung der deutschen Radargerate ein Kleinere Bomberverbande legten Scheinkurse mit Stanniolstreifen sog Windows deutsch Duppel oder streuten tonnenweise Duppel uber den Angriffszielen zur Radartauschung aus Auch wurden grosse und leistungsstarke Storsender eingesetzt die in viermotorigen Flugzeugen zum Einsatz kamen Zur Reduzierung dieser Storungen wurden darauf verschiedene Zusatzgerate zur Freund Feind Erkennung in die Radargerate installiert 78 Mit der Einfuhrung der Wehrpflicht 1935 wurde die bodengestutzte Luftabwehr ausgebaut so entstanden zahlreiche Flak Regimenter die im Rhein Ruhr Gebiet in den Kasernen von Bochum Dortmund Duisburg Essen Iserlohn Koln und Wuppertal untergebracht waren Mehrere Flakbatterien wurden im Umfeld der rheinisch westfalischen Rustungsbetriebe und Verkehrsanlagen 1938 wahrend der Sudetenkrise stationiert Zum Kriegsbeginn im September 1939 bezogen die fur das Rhein Ruhr Gebiet zustandigen Flakverbande ihre vorgesehenen und teilweise bereits ausgebauten Stellungen nbsp Nachrichtenhelferinnen der 4 Flak DivisionDie Flakverteidigung in diesem Gebiet erhielt allerdings erst im Fruhjahr 1943 ihre bis zum Kriegsende bestehende Struktur So hatte die 22 Flak Division ihren Befehlsstand in Dortmund und war fur das ostliche Ruhrgebiet das Munsterland Ostwestfalen und Sudwestfalen zustandig Die 4 Flak Division mit Sitz in der Wolfsburg zwischen Duisburg und Mulheim an der Ruhr 79 war fur das westliche Ruhrgebiet und den Niederrhein die 7 Flak Division in Koln fur das Rheinland und das linksrheinische Gebiet sowie fur das Bergische Land zustandig 78 Innerhalb der Flak Divisionen wurden in den Flak Regimentern sog Flak Gruppen gebildet die fur ein Stadtgebiet oder eine Region verantwortlich waren Diese waren unterteilt in Flak Abteilungen welche fur ein Schutzobjekt oder einen Stadtbezirk zustandig waren Jeweils eine Flak Gruppe mit mehreren Flak Untergruppen war fur die Luftverteidigung von Grossstadten wie Bochum Essen Duisburg Koln Dortmund und Hagen verantwortlich Flak Scheinwerfer Regimenter waren ahnlich strukturiert Innerhalb der Flak Divisionen operierten mobile Eisenbahn Flak Batterien die an vorbereiteten Haltepunkten auf Bahnhofen stationiert wurden 78 Zwischen Rhein Ruhr und Lippe waren im Herbst 1943 rund 1500 schwere und 1500 leichte bis mittlere Flakgeschutze stationiert Allerdings wurden ab Marz 1944 zahlreichen Flak Batterien von dort in den ostlichen Teil des Deutschen Reichs verlegt zum Schutz von Hydrierwerken und Betrieben der Luftrustungsindustrie in Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen und Oberschlesien Obwohl sich auch dort die von Adolf Hitler vorgestellte Flak Festung als nicht ausreichend gegen die vorruckenden Alliierten erwies war die deutsche Flakverteidigung dennoch fur Zehntausende von alliierten Bomberbesatzungen todlich 78 Luftschutz Bearbeiten nbsp Luftschutz Hochbunker in Duisburg Hauptartikel Luftschutz Mit der Weiterentwicklung der Luftkriegstechnik nach dem Ersten Weltkrieg nahm auch die Fulle der organisatorischen Massnahmen zum defensiven Luftschutz im Deutschen Reich zu Die Bevolkerung erkannte die grossen Gefahren die Luftangriffe in kunftigen Kriegen mit sich bringen wurden Seit der Machtergreifung unterstand der zivile Luftschutz dem Reichskommissariat fur Luftfahrt Der Reichsluftschutzbund der dem Luftfahrtministerium direkt unterstand wurde am 29 April 1933 gegrundet Der Werksluftschutz veranstaltete im gleichen Jahr zusammen mit den stadtischen Feuerwehren die ersten grosseren Luftschutzubungen im Ruhrgebiet Es fand eine umfangreiche Unterweisung der Offentlichkeit in luftschutzmassiges Verhalten statt Im Zuge dessen erregte eine im Rahmen der Gelsenkirchener Flugschau durchgefuhrte offentliche Luftschutzubung sehr starkes Interesse Eine besondere Form des passiven Luftschutzes war der Bau von Scheinanlagen Im Zweiten Weltkrieg wurden z B etwa ein Drittel des 1 5 Quadratkilometer grossen bebauten Werksgelandes der Kruppschen Gussstahlfabrik hauptsachlich Anlagen im ausseren Bereich vollig zerstort ein weiteres Drittel teilweise Zur Abwendung und Tauschung alliierter Luftangriffe wurde ab 1941 auf dem Rottberg bei Velbert eine Attrappe der Gussstahlfabrik geschaffen die sogenannte Kruppsche Nachtscheinanlage Sie lenkte anfangs einige Angriffe auf sich verlor jedoch mit besseren Orientierungsmoglichkeiten der Flieger unter anderem mit Einfuhrung des Radars ab 1943 ihre Wirksamkeit Beim ersten Angriff auf die eigentliche Gussstahlfabrik im Marz 1943 warfen die Alliierten 30 000 Bomben ab wobei auch umliegende Wohnsiedlungen und damit Zivilisten ausgebombt wurden Unter Mitwirkung des Luftschutz Fachausschusses entstanden Richtlinien zum Schutz der Zivilbevolkerung Aktive LS Helfer LS Warte Aufraumungshelfer Entgiftungshelfer Feuerwehren praktischer Gasschutz Technische Nothilfe usw erhielten schriftliche Sonderanweisungen fur den Ernstfall 1935 wurde die Luftschutzpflicht eingefuhrt 1939 zahlte der Reichsluftschutzbund 13 5 Millionen Mitglieder 80 Die wahrend des Krieges immer haufiger stattfindenden und immer heftiger werdenden Flachenangriffe verursachten gewaltige Sachschaden und Zehntausende von obdachlosen Ausgebombten wobei sich die von Hitler 1940 angeordneten Luftschutzmassnahmen vor allem das gescheiterte Fuhrer Sofortprogramm zum Bau von bombensicheren Hochbunkern in 50 ausgewahlten deutschen Stadten als vollig unzureichend erwiesen Viele dieser Stadte lagen im Ruhrgebiet und konnten bis zu 24 Prozent der dortigen Bevolkerung in offentlichen Luftschutzraumen und unterirdischen Luftschutzstollen Zuflucht bieten 81 Jedoch wurde das sogenannte LS Fuhrerprogramm bereits Ende 1941 weitgehend eingestellt da die Versorgung mit Rohstoffen und Arbeitskraften fur militarische Bauten wie den Atlantikwall die Fuhrerhauptquartiere und U Boot Bunker Prioritat uber Schutzmassnahmen fur die Bevolkerung erhielt 82 Nach dem Ende der Battle of the Ruhr kam ein geplanter weiterer Ausbau des Luftschutzes nicht uber erste Anfange hinaus 43 Mit dem Kriegsende losten sich die Verbande des zivilen Luftschutzes auf 80 Begleiterscheinungen Bearbeiten Psychische Auswirkungen Bearbeiten BomberbesatzungenAlliierte Bomberbesatzungen hatten in einer Tour of Duty deutsch Dienstrunde in der Regel dreissig Einsatze zu absolvieren die von sechs Wochen bis zu einem Jahr dauern konnten Unter dem Commonwealth Air Training Plan wurde auch Luftfahrtpersonal aus Staaten des Commonwealth wie Kanada 83 und Australien 35 geschult Dieses Personal kam oftmals als Bomberbesatzungen bei den Luftangriffen auf das Ruhrgebiet zum Einsatz Die durchschnittlichen Verluste des Bomber Commands bei Luftangriffen auf das Deutsche Reich lagen bei 3 Prozent Bei Angriffen auf stark verteidigte Ziele wie das Ruhrgebiet oder Berlin in 1943 und Anfang 1944 lag die Verlustrate zwischen 5 und 6 Prozent Die Bomberbesatzungen waren sich daruber bewusst dass bei einer angenommenen Verlustrate von 3 Prozent die Uberlebenschance nach dreissig Einsatzen bei 40 Prozent und bei einer Verlustrate von 5 Prozent bei 21 5 Prozent lag 35 Bomberbesatzungen hatten damit im Zweiten Weltkrieg die geringsten Chancen zu uberleben Viele waren zusatzlich mit der moralischen Rechtfertigung der Notwendigkeit ihrer Kriegshandlungen konfrontiert 84 Eine Bomber Crew bestand ab 1942 typischerweise aus einem Piloten einem Bordingenieur einem Bombenschutzen einem Navigator zwei Bordschutzen und einem Bordfunker Die Mitglieder einer Crew waren stark voneinander abhangig und bildeten oft Teams mit enger Bindung Alle Angehorigen einer Crew waren fur den Erfolg und das Uberleben einer jeden Mission nahezu unverzichtbar Die Luftangriffe auf das Ruhrgebiet verlangten von den Crews in den schlecht beheizten Flugzeugen unter niedrigen Luftdruckverhaltnissen uber etwa acht Stunden hochste Aufmerksamkeit auf engstem Raum In der Mitte des Fluges lag das Ziel ihrer Mission das in der Regel von starkem Flakfeuer und deutschen Jagern verteidigt wurde In vielen ihrer Tagebucher wurde der Luftkampf uber den bombardierten Stadten den sie bedingt durch die Kampfsituation mit gesteigerter Wahrnehmung erlebten als faszinierend und erschreckend zugleich beschrieben Die Gefahr von Kollisionen mit anderen Flugzeugen in engen Flugformationen das Auftreten von mechanischen Fehlern die standige Gefahr die Mission nicht zu uberleben sowie Verwundungen oder Verluste innerhalb der Crew oder des Kampfverbandes forderte den Besatzungen hochste Ausdauer und Geschick ab Viele Besatzungsmitglieder beschrieben sich nach erfolgten Angriffen als physisch und psychisch erschopft Die Besatzungen durchliefen so mehrfach einen Zyklus von Anspannung vor den Einsatzen die erschopfende Intensitat ihrer Mission gefolgt von Versuchen zu schlafen sich zu entspannen und zu erholen um sich dann wieder auf den nachsten Einsatz vorzubereiten Die Stimmungsschwankungen vieler Besatzungen wurden durch Teilnahme an friedvollem Zivilleben oder exzessiven oft spontanen Partys wahrend der Beurlaubungen zwischen den Einsatzen intensiviert Squadron Commanders tolerierten diese Umstande oft damit so Spannung abgebaut und die Kampfmoral aufrechterhalten werden konnte Viele Positionen auf den Flugstutzpunkten in Grossbritannien waren mit Frauen aus der Women s Auxiliary Air Force WAAF besetzt Ab 1943 waren bis zu 300 Frauen auf einem Stutzpunkt keine Seltenheit Zwischen ihnen und den Besatzungen gab es zahlreiche Beziehungen von unterschiedlicher Lange und Intimitat 35 Trotz zunehmender Routine bei den Luftangriffen auf das Rhein Ruhr Gebiet galt es bei den alliierten Bomberbesatzungen als ein besonderes Ziel vergleichbar etwa mit der Reichshauptstadt Berlin die als Big B bezeichnet wurde Die durch Flakbatterien starke Luftabwehr an Rhein und Ruhr und die geschlossen wirkende Stadt und Industrielandschaft ubte eine eigene Anziehungskraft auf britischen und US amerikanischen Bomberbesatzungen aus welches sie durch Spitznamen wie Happy Valley deutsch gluckliches oder frohliches Tal und Land of no Return deutsch das Land von dem man nicht zuruckkehrt auszudrucken versuchten Manche Besatzungen gaben ihren Maschinen einen Bezug zum Ruhrgebiet Die erste in Kanada gebaute und im 405 Bomb Squadron der Royal Canadian Air Force fliegende viermotorige Avro Lancaster erhielt den Namen Ruhr Express deutsch Eilbeforderung oder Eilbote zur Ruhr Eine Lancaster der 550 Bomb Squadron trug den Namen Phantom of the Ruhr deutsch Phantom der Ruhr Der Halifax Bomber der 158 kanadischen Bomb Squadron hatte die Bezeichnung The Ruhr Valley Express deutsch der Ruhrtal Express und zeigte am Cockpit einen mit Bomben beladenen Eisenbahnzug 59 ZivilbevolkerungDie Luftangriffe auf das Ruhrgebiet wie auch auf andere Orte des Deutschen Reiches erzielten zunachst das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung Statt die Durchhaltemoral zu schwachen starkten sie das Zusammengehorigkeitsgefuhl in der Bevolkerung Im Sommer 1943 schlug die Stimmung um Das Gefuhl den Luftschlagen ohnmachtig ausgeliefert zu sein verband sich nun mit kritischen Ausserungen gegen die nationalsozialistischen Institutionen ohne aber dass daraus der Wille zur Rebellion erwuchs 85 Die Ausgebombten beschaftigten sich vorwiegend mit der eigenen Existenz nicht aber mit Umsturz 86 Das Warten auf den Alarm das Aufheulen der Sirene das Rennen in die Schutzraume die Gerausche der niederfallenden Bomben die naher kommenden Einschlage Angst und Panik im Keller der Verlust des Zeitgefuhls die emotionale Starre und der Rauschzustand nach uberstandenem Angriff pragten oft das Leben der Zivilbevolkerung Verzweiflung Abstumpfung und ein uberwaltigendes Bedurfnis nach Schlaf bestimmten die Haltung der Bombardierten bis zum Ende des Krieges 85 Die Stimmung schwankte zwischen Auswegs und Hoffnungslosigkeit und optimistischer Erwartung 87 Psychiatrische Forschungsstudien uber die Auswirkungen von Massenbombardements bestatigen dass diese Kriegstechnik oft schwere und lang anhaltende Traumata 88 wie akute Belastungsreaktion und komplexe posttraumatische Belastungsstorung 89 hervorgerufen hat Die Traumatisierung der Bevolkerung ist auch in der Literatur uber den Bombenkrieg prasent Die dargestellten Figuren sind emotionslos und dumpf sie konnen seltsam abwesend und dem Geschehen fast entruckt nur noch instinktiv und vollig ohne die Moglichkeit der Reflexion auf die Ereignisse reagieren Beispielsweise beschrieb Hans Erich Nossack in Der Untergang wie Fluchtlinge aus dem zerstorten Hamburg ahnlich wie im Ruhrgebiet wie Tiere zusammenhockten und wunderte sich Warum klagten und weinten sie nicht Und warum diese Gleichgultigkeit im Tonfall diese leidenschaftslose Art der Rede 90 Dabei erfuhren die Bombenopfer ihren Zustand als ausserhalb von Zeit und Geschichte denn wie Wolfgang Borchert in Die Kuchenuhr bemerkte wenn die Bombe runtergeht bleiben die Uhren stehen 91 Sie waren Gefangene ihres Traumas das sich immer wieder durch Gedanken und Traume bemerkbar machte und es nicht erlaubte ein wirklich normales Leben weiterzufuhren In fast allen Texten sind die Figuren daher standig in Bewegung ohne jedoch wirklich irgendwo anzukommen So beschrieb Dieter Forte in seinem Roman In der Erinnerung die Uberlebenden der Dusseldorfer Luftangriffe als Menschen die durch die Hugellandschaft der Trummer schlichen halbverhungert in verlassenen Gebauden herumsuchten oft nicht mehr wussten was sie suchten 92 Die Auswirkungen der Bombentraumata bestimmten in der Trummerliteratur oft auch den Schreibvorgang an sich Viele der Texte stellen nicht nur literarische Werke dar sondern auch Ansatze der Selbsttherapie wobei die Autoren versuchten die eigenen traumatischen Erfahrungen zu uberwinden indem sie die meist visuellen und ungeordneten Eindrucke in Sprache ubersetzten Wie schwierig dieser Vorgang sich gestaltete hat nicht nur die psychiatrische Forschung gezeigt sondern die Werke selbst sind davon ebenfalls gezeichnet Forte betonte Man muss die Sprache dafur finden und darauf muss man sein Leben lang warten 89 93 nbsp Flaggenappell im KLV LagerKinderDie ursprunglich freiwillige Kinderlandverschickung KLV sollte sich bis Kriegsende mit schatzungsweise uber 2 bis zu 6 Millionen verschickten Kindern Jugendlichen und Muttern mit Kleinkindern genaue Zahlen existieren nicht zur bisher grossten Binnenwanderung der Geschichte ausweiten 94 Im Juli 1943 begannen umfangreiche Evakuierungen von Kindern aus den luftgefahrdeten Stadten an Rhein und Ruhr Die sogenannte Erweiterte Kinderlandverschickung erfasste alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen welche mit ihren Schulklassen in als damals luftsicher geltende Regionen in Ost und Suddeutschland und bis nach Ungarn verschickt wurden Zwar wurden durch die KLV Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen aus dem von immer haufigeren Luftalarmen und immer schwereren Bombenangriffen heimgesuchten Ruhrgebiet herausgebracht und in den zugewiesenen vielfach landlichen Aufnahmegebieten zumeist bis Kriegsende vor grosseren physischen und psychischen Schaden oder gar Bombentod bewahrt Allerdings erlitten viele Kinder durch teilweise lieblose Aufnahme in Pflegefamilien brutale Behandlung und Vernachlassigung durch Lehrpersonen sowie Schikanen der Lagerfuhrungen vielfach psychische Schaden Die KLV war eine insgesamt unpopulare Massnahme man sprach in der Bevolkerung seinerzeit sarkastisch auch von der freiwilligen Zwangsverschickung beziehungsweise von der Kinderlandverschleppung Es gelang nicht alle Schulkinder aus den geraumten Stadten des Ruhrgebiets zu evakuieren In Bochum wurden zum Beispiel nach der Schulevakuierung im Sommer 1943 trotz massiven Drucks der Behorden und ungeachtet der Schliessung der Schulen rund 6000 Schulkinder bis zum Kriegsende von ihren Eltern zu Hause behalten 95 Ab Februar 1943 wurden im Ruhrgebiet regulare Luftwaffensoldaten in Flakstellungen mit Mittel und Oberschuler der Geburtsjahrgange 1926 1927 in der Funktion von Luftwaffenhelfern ersetzt Im Januar Februar 1944 folgte der Geburtsjahrgang 1928 und im Sommer 1944 wurden auch Lehrlinge und Berufsschuler hierzu herangezogen 96 Die Angehorigen der Jahrgange 1927 28 bis 1945 47 die sogenannten Kriegskinder 97 haben ihre Kindheit und teils auch ihre Jugendzeit wahrend des Krieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit verbracht Sie wurden auf verschiedenste Weise traumatisiert so durch die direkte Konfrontation mit den Luftangriffen und anderem Kriegsgeschehen Hunger Kalte Entkraftung Krankheit und Tod zahlten zu den leidvollen Erfahrungen dieser Heranwachsenden Dazu kamen die standige Fluchtbereitschaft sowie das Erleben der eigenen Schutzlosigkeit nicht zuletzt angesichts der Hilflosigkeit der Eltern insbesondere der oft allein verantwortlichen Mutter In den Jahren nach dem Krieg hatten diese Jahrgange in der Regel gravierende strukturelle und familiendynamische Verwerfungen zu erleiden Der Krieg hatte in Deutschland mehr als 1 7 Millionen Witwen und fast 2 5 Millionen Halb und Vollwaisen hinterlassen uberwiegend durch Verlust der gefallenen oder vermissten Vater Zuruckkehrende Vater waren oft physisch und psychisch versehrt und verhielten sich abgekapselt und unerreichbar 98 Mutter waren zudem zu notbehelfsokonomischen Strategien gezwungen zu denen die Prostitution ebenso wie das Eingehen so genannter Vernunftehen zahlte Trotz der oft ungeliebten Familienverhaltnisse in der Nachkriegszeit war den Kriegskindern Klagen nicht erlaubt Sei froh dass du uberlebt hast war ein typischer Satz jener Zeit Erwachsene und selbst Eltern gewordene Kriegskinder sahen sich von Seiten ihrer eigenen Kinder den Kriegsenkeln nicht selten Fragen zur Kriegsvergangenheit ausgesetzt welche die Eltern oft als Anklagen empfanden und eine aus ihrer Sicht angemessene Empathie vermissten Der intergenerationelle Austausch uber das Erlebte wurde von Schuld und Scham bei den Betroffenen uberschattet und damit unterdruckt Es entwickelte sich jenes Verhalten das uns bis heute entweder als pathologische Normalitat des Ausschweigens oder als kommunikative Bagatellisierungs und Vermeidungsstrategie begegnet Die in Kindheit und Jugendzeit zu verzeichnenden extremen Belastungen und Traumatisierungen fuhrten dazu dass in der Folgezeit bei einem nicht unerheblichen Teil der Betroffenen Angsterkrankungen posttraumatische Belastungsstorungen Depressionen sowie Identitats und Beziehungsstorungen auftraten Ein anderer Teil blieb wahrend des fruhen und mittleren Erwachsenenalters weitgehend symptomfrei erleidet dafur im Alter jedoch oft eine Traumareaktivierung 99 Propaganda Bearbeiten nbsp Flugblatt 1939 gefunden sudlich von Dortmund Quelle Historisches Centrum Hagen nbsp Flugblatt 1943 100 to 1 nbsp Flugblatt 1943 Die Festung Europa hat kein Dach 100 Alliierte Propaganda Bearbeiten In ihrer taglich uber Deutschland verbreiteten Flugblattzeitung Nachrichten fur die Truppe berichteten die Alliierten ausfuhrlich uber die schweren Luftangriffe auf das Rhein Ruhr Gebiet Den deutschen Lesern wurde die alliierte Sicht der verheerenden Bombardierungen geschildert und so die absolute alliierte Lufthoheit uber dem Reichsgebiet signalisiert 69 mit Schlagzeilen wie Die Ruhr unter neuem Terror Essen geht in Flammen auf Bomben auf Dortmund blockieren die Ruhr Doppelschlag gegen Hagen Auch die Ruhr wird Todeszone Die Ruhr steht in FlammenDeutsche Propaganda Bearbeiten Hauptartikel NS Propaganda Die mit den Luftangriffen verbundenen standigen nachtlichen Fliegeralarme im Rhein Ruhr Gebiet zielten nicht nur auf die Schwachung der Produktivitat sondern auch auf die Widerstandskraft der Industriearbeiterschaft und damit auch auf die Kriegsmoral in der Bevolkerung Die nachtlichen Attacken und die haufigen Fliegeralarme fuhrten zu Schlafstorungen bei den Betroffenen und hatten vielfaltige psychische Folgen Im Mai und Juni 1940 erfolgten die Bombenangriffe oftmals ohne einen vorherigen Fliegeralarm worauf die Bevolkerung das Versagen des Luftwarnungssystems diskutierte Es gab vielerorts Geruchte Der Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS registrierte im Sommer 1940 in Dortmund das Gerucht uber bevorstehende Einsatze von Giftgas welche schnell in Teilen der Bevolkerung zu panikartigen Reaktionen fuhrte 30 In den Lageberichten des Sicherheitsdienstes den Meldungen aus dem Reich wurde im Fruhjahr und Sommer 1943 wieder mehrfach auf eine grosse Beunruhigung innerhalb der Bevolkerung Westdeutschlands hingewiesen Der Sicherheitsdienst registrierte seit Marz 1943 eine zunehmende Nervositat So heisst es zum Beispiel am 11 Marz 1943 dass der amerikanische Tagangriff auf Hamm am 4 Marz 1943 das Vertrauen in die Abwehr erheblich geschwacht habe Die Bevolkerung in Westdeutschland habe das bedruckende Gefuhl dass die Englander und Amerikaner entschlossen seien eine Stadt nach der anderen auszuradieren 101 Zunehmend wurde in der Bevolkerung Kritik an der nationalsozialistischen Berichterstattung uber die alliierten Bombenangriffe geaussert Die einseitige Presse berichtete ausschliesslich uber die hohen Personenverluste unter Kindern Frauen und Greisen als Folge der als Mordtaten der Luftgangster bezeichneten Luftangriffe die wirtschaftlichen und industriellen Schaden die zum Beispiel durch den amerikanischen Tagangriff auf Hamm am 4 Marz 1943 und beim Angriff auf die Mohne Talsperre am 16 17 Mai 1943 entstanden wurden jedoch bagatellisiert oder blieben unerwahnt 43 In der Bevolkerung verbreitete sich das sarkastische Gedicht Lieber Tommy fliege weiter hier wohnen nur die Ruhrarbeiter Fliege weiter nach Berlin die haben alle ja geschrien 102 Der Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda Joseph Goebbels der auch Vorsitzender des im Januar 1943 gegrundeten Interministeriellen Luftkriegsschadenausschusses ILA war rief am 18 Februar 1943 im Berliner Sportpalast mit seiner Sportpalastrede zum totalen Krieg auf 103 Mit einer verstarkten Propagandaoffensive trat er den moralischen Auswirkungen der Bombardierungen entgegen und besuchte im April 1943 das Rheinland und die Stadt Essen Die Fuhrung des Deutschen Reiches setzte ab Fruhjahr 1943 unter anderem auf eine verscharfte antisemitische Propaganda durch die versucht werden sollte die Juden als vermeintliche Hintermanner des alliierten Bombenkriegs hinzustellen Gleichzeitig verstarkte sich die Propaganda gegen die alliierten Bomberbesatzungen besonders gegen die von US Bombern Sie wurden als Luftpiraten Morderbanden Gangstertypen und Terrorflieger beschimpft In fast allen Teilen des Reichsgebiets fanden vor allem ab Sommer 1943 Fliegermorde statt insgesamt gab es zwischen 225 und 350 solcher Morde 104 Der sudwestfalische Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Albert Hoffmann erliess am 25 Februar 1945 einen Befehl zur Billigung von Lynchjustiz gegen alliierte Jagdbomber Piloten 68 Im Ruhrgebiet hauften sich die Falle im Oktober 1944 Um den Durchhaltewillen der Bevolkerung und ihren Glauben an einen Endsieg zu starken initiierte Goebbels im Fruhjahr 1943 eine Aktion zur gezielten Verbreitung von Geruchten uber den bevorstehenden Einsatz von neuen Waffen Nach einer Grossveranstaltung in Dusseldorf nahm Goebbels als Redner an der Trauerfeier fur die Todesopfer des Luftangriffs auf Wuppertal Barmen 29 30 Mai 1943 teil Der Hohepunkt seiner Reise war eine Grossveranstaltung in der Dortmunder Westfalenhalle am Abend desselben Tages wo er vor rund 20 000 Zuhorern Vergeltung fur die Bombenangriffe versprach Zu diesem Stimmungsklima gesellte sich die fur Deutschland ungunstige Entwicklung auf den verschiedenen Kriegsschauplatzen erst die Niederlage in Stalingrad im Januar 1943 dann im Mai 1943 die Kapitulation im Afrikafeldzug und schliesslich die alliierte Landung auf Sizilien Uber die bisher propagandistisch genutzten Erfolge im U Boot Krieg konnten die Deutschen nur noch wenig erfahren die Schlacht im Atlantik hatte der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Donitz nach schweren Verlusten im Mai 1943 abgebrochen Alliierte Flugblatter verbreiteten die Kunde vom Scheitern des deutschen U Boot Kriegs und der Niederlagen in Afrika und Italien uber das gesamte Deutsche Reich 43 96 Dennoch war die Stimmung in der deutschen Bevolkerung hochst wechselhaft noch vertrauten viele ihrem Fuhrer Adolf Hitler Parteifunktionare verkundeten an der Heimatfront Endsiegparolen und Vergeltungsversprechen 105 Anmerkung 5 Die von der nationalsozialistischen Fuhrung propagierten deutschen Vergeltungsangriffe auf englische Stadte im Fruhjahr und Sommer 1943 waren verglichen mit den britischen Bombardements kleine Operationen 106 die zu Sachschaden und ortlich auch zu hohen Personenverlusten fuhrten Entgegen der deutschen Propaganda war das Ausmass der Zerstorung durch das britische Bomber Command in Deutschland im selben Zeitraum wesentlich hoher Die im gesamten Jahr 1943 von der deutschen Luftwaffe uber London abgeworfene Munition entsprach ziemlich genau dem Bombenabwurfgewicht das in der Nacht des 23 24 Mai 1943 binnen einer einzigen Stunde vom Bomber Command auf Dortmund abgeworfen wurde Die versprochenen Vergeltungswaffen wie die V1 und V2 kamen erst im Juni bzw Herbst 1944 zum Einsatz 43 96 Wohnraum Bearbeiten Mit der Zunahme der Luftangriffe verscharfte sich in den Grossstadten der Wohnungsmangel Durch das Freiwerden von judischer Bevolkerung bewohnter Wohnflache welche durch Deportation oder Zusammenfassung in Judenhausern ihre Wohnungen raumen mussten erhoffte sich die Staatsfuhrung zusatzlichen Wohnraum fur Bombengeschadigte Die in Westfalen in Fruhjahr und Sommer 1942 forcierten Deportationen der Juden in Ghettos und Vernichtungslager im Osten lieferten jedoch nur einen Bruchteil des tatsachlich erforderlichen Wohnraumes 107 Ab Herbst 1943 sollten durch das Deutsche Wohnungshilfswerk DWH einfache Behelfsheime in Siedlungsform errichtet werden 108 Aufgrund der schweren Auswirkungen alliierter Luftangriffe die binnen weniger Stunden in einer Stadt Zehntausende ausgebombte Obdachlose zur Folge hatten stieg auch der Bedarf an Ersatz fur zerstorte Wohnungseinrichtungen Bekleidung und Guter des taglichen Bedarfs ab 1942 stark an Die deutschen Behorden und die NSDAP hier besonders die NS Volksfursorge konnten diesen Bedarf nicht mehr adaquat ausgleichen zwischen 1942 und 1944 verteilten oder verkauften sie auch das beschlagnahmte Eigentum von Juden In der M Aktion Mobel Aktion wurden zahlreichen Bombengeschadigten in westfalischen Stadten beschlagnahmtes judisches Eigentum als Ersatz fur ihren zerstorten Hausrat zur Verfugung gestellt oder zu gunstigen Preisen angeboten Diese Gegenstande wurden per Bahn oder Binnenschiff nach zu den Bedarfsorten zum Beispiel nach Herne und Gelsenkirchen gebracht der tatsachliche Bedarf konnte aber nur zu einem geringen Teil gedeckt werden 107 Wirtschaft Bearbeiten Hauptartikel Wirtschaft im Nationalsozialismus Zur Entlastung der militarischen und politischen Instanzen bediente sich die nationalsozialistische Staatsfuhrung haufig der staatlichen Selbstverwaltung wobei das Grossunternehmertum hoheitliche Rechte und staatliche Aufgaben wahrnahm und die Selbstverwaltungsorgane Werkzeuge zur Durchsetzung des staatlichen Willens waren Ungeachtet der im Verlauf des Krieges steigenden Zahl der Luftangriffe und der wachsenden Anforderungen des Staates an die Grossindustrie und trotz der sich relativ fruh abzeichnenden deutschen Niederlage blieb die Vertrauensbasis und Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaftsfuhrung bis zum Ende des Krieges nahezu unbeschadet Anfang Dezember 1944 wurde Albert Vogler zum Generalbevollmachtigten fur das Rhein Ruhr Gebiet ernannt Als stellvertretender Leiter des Ruhrstabes erhielt Vogler von Speer den Auftrag alle Entscheidungen auf dem Gebiet der Rustungs und Kriegsproduktion in seinem Namen zu treffen 109 Laut Albert Speer trat bis zur systematischen Zerstorung des Verkehrsnetzes im Herbst 1944 kein erheblicher Ausfall der Produktion des Ruhrgebietes ein 110 Er ausserte sich am 11 November 1944 in seiner Ruhr Denkschrift an Hitler Es ist selbstverstandlich dass ein Ausfall des rheinisch westfalischen Industriegebiets fur die Kriegfuhrung auf die Dauer untragbar ist 111 In einem weiteren Memorandum an Hitler vom 15 Marz 1945 prognostizierte er den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft binnen ein bis zwei Monaten 112 Produktion Bearbeiten Rustungsguter Bearbeiten Der United States Strategic Bombing Survey 113 Bestandsaufnahme der strategischen Bombardierung vom November 1944 beschaftigte sich mit den Auswirkungen der Anglo amerikanischen Bombardierung Deutschlands 114 115 Die Bombardierung von Stahlproduktionsstatten verminderte die Ausbringungsmenge verschiedener Stahlsorten Der sich ergebende Engpass war aber entgegen den Erwartungen beider Seiten von keiner nennenswerten strategischen Bedeutung genauso wenig wie die Bombardierung von Kugellagerherstellern in Schweinfurt die Produktion von fahrendem Gerat anderenorts signifikant verminderte Die wesentliche Beschrankung lag bei gepanzerten Fahrzeugen wie militarischen Flugzeugen nicht in der Produktion die sich bis 1944 trotz der Bombardierungen deutlich steigerte sondern in den kaum noch verfugbaren Treibstoffen Auch die Herstellung von Munition und Lastkraftwagen war durch die Bombardierungen 1944 merklich gefallen und bei U Booten zum Stillstand gekommen Die Sekundarwirkungen auf die Wirtschaft des Ruhrgebietes zeigten sich in der Zerstorung der Infrastruktur Ausfall von Materiallieferungen und standigen Arbeitsunterbrechungen Nicht zu unterschatzen waren auch die Belastungen fur die Belegschaft die mit den Widrigkeiten der Bombardierung nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch zuhause konfrontiert waren So betrugen zum Beispiel 1944 die Fehlzeiten in den Kolner Ford Werken 25 Prozent 116 Produktion von Rustungsgutern in Deutschland 1941 1944 nbsp Geschutze nbsp Infanteriewaffen nbsp Panzerwagen nbsp Munition nbsp JagdflugzeugeKohle Bearbeiten Kohleforderung im Ruhrgebiet 1943 bis 1945 117 Zeit 1000 kg Tag1943 400 000Februar 1944 390 000Februar 1945 190 000Tage der Besetzung 11Mitte Mai 1945 7 000Ende Mai 1945 20 000Mitte Juni 1945 118 40 000Die Luftangriffe legten vorwiegend durch die Zerstorung der Ubertageanlagen und durch Fliegeralarme die meisten von uber 150 Zechen im Ruhrgebiet 119 bis 1945 lahm Die Forderrate fiel nach dem Hochststand von 1944 kontinuierlich im September 1944 rollten taglich statt der geforderten 22 000 Kohlenwaggons nur noch 5000 aus dem Ruhrgebiet 111 Die Forderung kam am Tag der Besetzung zum Erliegen Siehe auch Abschnitt Wiederaufnahme der Produktion Ol und Treibstoffindustrie Bearbeiten Vor allem die Luftschlage gegen die Ol und Treibstoffindustrie und die Kohleverflussigungsanlagen unter anderem im Ruhrgebiet waren katastrophal fur das Deutsche Reich 31 120 Das Deutsche Reich deckte den grossten Teil des Bedarf an flussigen Kraftstoffen durch Verflussigung einheimischer Kohle mit der Fischer Tropsch Synthese und dem Bergius Pier Verfahren zu synthetischem Benzin Zu Kriegsbeginn 1939 lag die jahrliche Gesamtkapazitat fur synthetisches Treibstoffe bei 1 200 000 Tonnen 121 und steigerte sich 1943 auf die hochste jahrliche Produktion von 5 528 000 Tonnen wovon die Anlagen im Rhein Ruhr Gebiet ein knappes Funftel herstellten 122 Neben der deutschen Olforderung von 800 000 Tonnen 1942 standen nur Erdolreserven in Ploiești Rumanien bedingt und nach den alliierten Luftangriffen auf Ploiești und der Besetzung Rumaniens durch die Rote Armee ab dem 24 August 1944 gar nicht mehr zur Verfugung 123 Seit Mai 1944 sollten Erdolanlagen im Zuge des Geilenberg Programms auch unterirdisch errichtet werden Die Umsetzung aller Plane hatte mindestens 200 000 Arbeitskrafte uber ein Jahr gebunden Damit waren fur die angestrebte Mindestmenge von knapp 300 000 Tonnen Treibstoff monatlich mehr Arbeitskrafte als in der gesamten Olindustrie der USA erforderlich gewesen 124 Bei einem Bedarf von monatlich etwa 165 000 Tonnen allein an Flugbenzin wurden im September 1944 nur noch 9400 Tonnen produziert 111 Auch durch den verstarkten Einsatz von Zwangsarbeitern 125 und KZ Aussenlagern war der Zusammenbruch der Treibstoffversorgung nicht aufzuhalten 126 Im Marz 1945 betrug die Kapazitat der Hydrierwerke lediglich 3 Prozent des Hochststandes aus dem Jahr 1943 122 Produktion von synthetischem Ol 1943 nach dem Bergius Pier Verfahren 122 127 Standort Name Geschatzte Produktion in 1000 kg JahrScholven Buer Hydrierwerke Scholven Hibernia AG 350 000Gelsenkirchen Gelsenkirchen Benzin AG 325 000Wesseling Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG 250 000Welheim Ruhrol GmbH 100 000Andere Produktionsstatten im Deutschen Reich 3 250 000Bergius Pier gesamt 4 275 000Gesamte Produktion von synthetischem Ol 5 528 000Produktion von synthetischem Ol 1943 nach der Fischer Tropsch Synthese 122 127 Standort Name Geschatzte Produktion in 1000 kg JahrCastrop Rauxel Gewerkschaft Victor Stickstoff und Benzinwerke 200 000Moers Meerbeck Treibstoffwerk Rheinpreussen 200 000Holten Ruhrbenzin AG 130 000Wanne Eickel Krupp Treibstoffwerke 130 000Dortmund Hoesch Benzin GmbH 130 000Bergkamen Chemische Werke Essener Steinkohle AG 50 000Andere Produktionsstatten im Deutschen Reich 710 000Fischer Tropsch gesamt 1 550 000Gesamte Produktion von synthetischem Ol 5 528 000 Stahl Bearbeiten nbsp Deutsche Roheisen und Rohstahlerzeugung 1932 19441939 erzeugte die deutsche Industrie 23 Millionen Tonnen Stahl wobei der Anteil des Ruhrgebietes bei 69 Prozent lag Hauptsachlich durch Expansion nach Lothringen Belgien und Luxemburg im Jahr 1940 wurden zusatzliche 17 Millionen Tonnen Stahlproduktionskapazitat pro Jahr hinzugewonnen Die theoretische Kapazitat von 40 Millionen Tonnen wurde jedoch durch besatzungsbedingte Unzulanglichkeiten nie erreicht 128 Die Stahlproduktion an der Ruhr sank durch die Luftangriffe der RAF 1943 um 10 Prozent und konnte sich bis zum Jahresende auch nicht voll erholen Hierfur waren allerdings eher die haufigen Luftalarme als die Beschadigungen der Anlagen ausschlaggebend Hitler befahl den von der New York Times berichteten Produktionsausfallen von 50 Prozent an der Ruhr nicht zu widersprechen da er gerade diesen Eindruck erwecken wollte In der zweiten Halfte des Jahres 1944 verdreifachte sich die auf Deutschland fallende Bombenlast von 150 700 Tonnen 1943 gesamt auf 481 400 Tonnen Zusammen mit hoherer Treffgenauigkeit ergab sich hieraus ein Abfall der Stahlproduktionskapazitat an der Ruhr von 80 Prozent Die gesamte Stahlerzeugung des Deutschen Reiches sank 1944 von 5 57 Millionen Tonnen im Juli auf 1 Million Tonnen im Dezember wobei 490 000 Tonnen auf Gebietsverlusten beruhten Obwohl auch Hochofen und Walzstrassen getroffen wurden hatten die Schaden an der Strom Gas und Wasserversorgung sowie die Unterbrechung der Kommunikation und Logistik einen grosseren Einfluss auf das Sinken der Produktivitat Trotz der gesunkenen Produktion die besonders im Bereich Edelstahl zu Engpassen fuhrte war diese fur den Kriegsausgang im Vergleich zur Ol oder Munitionsknappheit weniger ausschlaggebend Eine Bestandsaufnahme nach Kriegsende ergab dass einige deutsche Industriebereiche auskommliche bis reichliche Stahllagerbestande hielten 129 Transport Bearbeiten Waggonladungen in Westdeutschland 1944 bis 1945 130 Datum Waggonladungen Woche19 August 1944 900 00029 Oktober 1944 700 0005 November 1944 700 001 uber 700 00023 Dezember 1944 550 0003 Marz 1945 131 214 00021 26 Prozent aller Frachtbewegungen fand uber Flusse und Kanale statt unter 3 Prozent liefen uber Strassen der Rest wurde mit der Reichsbahn transportiert Die sporadischen Luftangriffe vor September 1944 hatten kaum Einfluss auf die Leistungsfahigkeit der deutschen Transportsysteme Die Reichsbahn war auf Luftangriffe jedoch nicht vorbereitet so bewirkten die darauf folgenden schweren Luftangriffe auf Verschiebebahnhofe Brucken Gleise und fahrende Zuge ernsthafte Unterbrechungen im westdeutschen Logistikbereich Von den 1350 Kilometern Eisenbahnstrecken im Ruhrgebiet waren zum Kriegsende uber die Halfte nicht mehr befahrbar und rund 500 Eisenbrucken waren zerstort 132 Die Luftangriffe auf die Wasserwege hatten teilweise noch drastischere Auswirkungen Ab dem 23 September 1944 konnten der Dortmund Ems und Mittellandkanal nicht mehr beschifft werden und Verbindungen zur Kuste und Mitteldeutschland waren unterbrochen Ab dem 14 Oktober 1944 wurde aller Verkehr besonders Kohlelieferungen auf dem Rhein Richtung Suden durch die Zerstorung einer Brucke bei Koln eingestellt Der Transport von Kohle machte ungefahr 40 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens aus Im September 1944 wurden in Essen dem Hauptumschlagplatz fur Kohle nur 12 000 Waggons pro Tag W T fur den Bedarf innerhalb des Ruhrgebietes beladen verglichen mit 21 400 W T zu Beginn des Jahres Im Januar 1945 gingen die Verladungen auf 9000 W T zuruck und fielen im Marz auf 700 W T 133 Das Verkehrsaufkommen im Ruhrgebiet reduzierte sich hierdurch enorm Die Bombardierungen der deutschen Bahn und Wasserwege waren mitausschlaggebend fur den alliierten Enderfolg Sie behinderten die Produktion im Ruhrgebiet durch ausbleibende Zulieferungen und die Auslieferung der fertigen Kriegsmittel an die Front sowie die taktische Mobilitat der Wehrmacht Viele Industrien hatten ihren Produktionshohepunkt im Spatsommer 1944 Jedoch sank der Ausstoss ab diesem Zeitpunkt bis Ende November nur allmahlich aber ab Anfang Dezember erfolgte ein drastischer Fall der Produktion 130 nbsp U Verlagerung Kauz an der Bahnstrecke Wuppertal Wichlinghausen HattingenUnterirdische Produktionsverlagerungen Bearbeiten Hauptartikel U Verlagerung Die zunehmenden Bombenangriffe der alliierten Luftflotten fuhrten seit Sommer 1943 zu erheblichen Produktionsverlusten in der Rustungsindustrie Im Herbst 1943 plante das Reichsministerium fur Bewaffnung und Munition unter Albert Speer die bombensichere U Verlagerung wichtiger Rustungsproduktion in unterirdische Raume und verbunkerte Bauwerke Als potentielle Verlagerungsorte kamen Hohlen Eisenbahn und Strassentunnel Steinbruche und versteckte Taler in Frage 134 Die Einrichtung und der Ausbau sowie die auch spatere Produktionsaufnahme waren mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern Kriegsgefangenen und KZ Haftlingen verknupft so wurden etwa 100 000 Haftlinge im Geilenberg Programm unter brutalen Bedingungen zu Raum und Bauarbeiten in durch Bombardierungen beschadigten Treibstoffwerken und zur unterirdischen Verlagerung von Hydrieranlagen eingesetzt 135 Die umfangreichen Baumassnahmen standen unter der Aufsicht der Organisation Todt die den Arbeitseinsatz eng mit SS und Gestapo koordinierte Zur Tarnbezeichnung der unterirdischen Verlagerungsbauten wurden Decknamen fur Geheimobjekte vergeben 136 Zwangsarbeiter Bearbeiten Hauptartikel NS Zwangsarbeit nbsp Ostarbeiter AbzeichenIm Spatsommer 1944 lag die Zahl der im Deutschen Reich eingesetzten Fremdarbeiter bei etwa 7 1 Mio etwa 5 3 Mio zivile Zwangsarbeiter und 1 8 Mio Kriegsgefangene was etwa einem Viertel aller Arbeitskrafte in Deutschland entsprach 137 Der Ruhrbergbau war einer der wichtigsten Einsatzorte fur auslandische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene von denen hier im Dezember 1943 uber 150 000 Personen eingesetzt wurden 138 Auf dem Hohepunkt dieses Einsatzes waren im Sommer 1944 rund 430 000 Zivilarbeiter und Kriegsgefangene im deutschen Bergbau beschaftigt davon im Ruhrbergbau noch 120 000 vorwiegend sowjetische aber auch polnische ukrainische franzosische Kriegsgefangene Ostarbeiter und italienische Militarinternierte 139 140 sowie Insassen von KZ Aussenlager regularer Konzentrationslager 141 Anmerkung 6 Die Eisen und Rustungsindustrie verschlangen bald die grossten Kontingente Anmerkung 7 nbsp Franzosische Fremdarbeiter bei LokomotivenbauDurch den Mangel an Arbeitskraften und die hohen Zielvorgaben galten Zwangsarbeiter trotz ihrer grossen Anzahl als knappe Ressource 142 So fand zum Beispiel im Ruhrbergbau eine minimale medizinische Versorgung von Zwangsarbeitern statt vorwiegend mit Massnahmen gegen die Wurmkrankheit Fleckfieber und zur Hautpilzbekampfung Der Werkluftschutz der Fried Krupp Bergwerke AG in Essen gab Luftschutzanweisungen fur auslandische Arbeitskrafte heraus ebenso fur die Unterbringung von Kriegsgefangenen bei Fliegeralarm und die Errichtung von Deckungsgraben fur sowjetische Kriegsgefangene 143 Trotz aller behordlichen und bergwerksgesellschaftlichen Regulierungen zur Behandlung Unterbringung bis hin zur seelischen Betreuung von Zwangsarbeitern wurden wiederholt zahlreiche schwere Missstande festgestellt unter anderem durch eingesetzte Kommissionen und Vorstande im Ruhrbergbau 144 Als sich im Laufe des Jahres 1943 die Intensitat der Luftangriffe steigerte stieg die Anzahl jener Zwangsarbeiter die aus gesundheitlichen Grunden fur den Arbeitseinsatz nicht mehr fahig waren bei Luftangriffen starben oder fluchteten so stark an dass die angestrebte Steigerung der Kohleforderung nachhaltig in Frage gestellt wurde Diese war zwingend notwendig fur eine Erhohung der Produktionszahlen der Eisenindustrie Beispielsweise gelang von 2619 Ostarbeitern die der Kruppsche Bergbau im August 1943 erhielt 1979 die Flucht 145 Die Bewaltigung der Luftangriffsfolgen wies Zwangsarbeitern eine Schlusselrolle zu In den Stadten mussten sie Trummer beseitigen Leichen bergen und vor allem zahlreiche Bombenblindganger entscharfen 146 Unter den Todesopfern der Luftangriffe befanden sich auch Tausende von Zwangsarbeitern die oft den alliierten Bomben nahezu schutzlos ausgeliefert waren Polizeiprasidenten und Burgermeister verwehrten ihnen vielfach den Zugang in die Luftschutzbunker 43 Genaue Zahlen lassen sich nicht mehr feststellen als Beispiele sollen dienen Zahlenangaben zu Opfern des Angriffs auf die Staumauern der Mohne Talsperre im Mai 1943 schwanken zwischen 1284 und 1900 Menschen von denen mehr als die Halfte kriegsgefangene Zwangsarbeiter waren 53 Bei einem britischen Nachtangriff auf Dortmund im Mai 1943 wurden etwa 200 sowjetische Kriegsgefangene getotet 146 Am 31 Mai 1944 forderte ein Grossangriff auf Hamm etwa 200 Tote von denen der grosste Teil Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene waren 147 Am 11 September 1944 kamen im Gelsenberg Lager fur judische Zwangsarbeiterinnen aus dem KZ Auschwitz Birkenau bei Bombenangriffen mindestens 150 weibliche KZ Haftlinge ums Leben weil sie keine Schutzraume aufsuchen durften mehr als hundert wurden verletzt Opfer unter den Aufseherinnen und der Belegschaft des angegriffenen Werks gab es nicht Mit dem Naherrucken der Front sank die Disziplin in den Lagern und der Widerstand wuchs Mit den anhaltenden Luftangriffen und der einhergehenden Zerstorung zerfiel die gesellschaftliche Ordnung und in den zerstorten Stadten entwickelte sich eine Unterwelt aus Kriminellen Deserteuren und entwichenen Zwangsarbeitern auf die die NS Behorden mit zahlreichen Endphaseverbrechen reagierten Im Zuge der amerikanischen Besetzung herrschten im Ruhrgebiet zeitweise anomische Zustande mit einhergehenden Plunderungen Uberfallen und Vergewaltigungen durch ehemalige Zwangsarbeiter 148 149 150 Siehe auch Fremdvolkische Nationalsozialistische Rassenhygiene Polen Erlasse Vernichtung durch ArbeitInfrastruktur Bearbeiten Instandsetzung Bearbeiten nbsp Armband Organisation Todt Hauptartikel Organisation Todt Den umfangreichen Sachschaden in der Rustungsindustrie begegnete die Reichsfuhrung mit dem erstmaligen Einsatz der Organisation Todt im Deutschen Reich Im August 1943 wurde der Ruhrstab ins Leben gerufen der dem Reichsminister fur Bewaffnung und Kriegsmunition Albert Speer unterstellt war Uber 5000 Angehorige der OT wurden Mai 1943 fur den Wiederaufbau des Ruhrgebietes vom Atlantikwall verlegt und so konnte der Wiederaufbau der Staumauer der Mohne Talsperre bereits am 3 Oktober 1943 abgeschlossen werden Diese OT Einsatzgruppe Rhein Ruhr blieb bis Kriegsende im westdeutschen Raum stationiert und beseitigte bis Marz 1944 die meisten der im Sommer 1943 entstandenen Sachschaden in den Industriebetrieben an Rhein und Ruhr 43 96 Begunstigend wirkte hierbei dass selbst in vollstandig zerstorten Werkstatten die Maschinenausrustung oftmals nur kleinere Schaden erlitten hatte Die intakten Maschinen konnten in der Regel drei oder vier Wochen nach dem Bombardement und der Raumung der Trummer wieder in Betrieb genommen werden Werke wie Kesselgebaude Kraftwerke Chemiefabriken oder Raffinerien waren jedoch bei Volltreffern auf Teileinrichtungen zeitweilig vollig gelahmt Die Instandsetzung von Fabrikgebauden wurde nur dort vorgenommen wo es fur den Produktionsablauf notwendig war So wurde auch fur Beobachter aus der Luft der Anschein schwerer Schaden und der Arbeitseinstellung gewahrt 151 Der Nerobefehl Bearbeiten nbsp Generalfeldmarschall Walter Model Hauptartikel Nerobefehl Am 19 Marz 1945 ordnete Hitler mit dem Nerobefehl Zerstorungsmassnahmen im Reichsgebiet an durch den die Taktik der verbrannten Erde auf deutschem Gebiet Anwendung fand Der Fuhrerbefehl lautete Alle militarischen Verkehrs Nachrichten Industrie und Versorgungsanlagen sowie Sachwerte innerhalb des Reichsgebietes die sich der Feind fur die Fortsetzung seines Kampfes irgendwie sofort oder in absehbarer Zeit nutzbar machen kann sind zu zerstoren 152 Die nach den Luftangriffen einruckenden alliierten Militareinheiten sollten nur unbrauchbare Infrastruktur auffinden ihr Vordringen sollte damit erschwert werden Unter den Partei und SS Funktionaren waren viele Fanatiker die sechs Wochen lang mit den alliierten Luftwaffen und Artillerien um die endgultige Zerstorung Deutschlands wetteiferten 153 Am 30 Marz und am 7 April 1945 wurde der Zerstorungsbefehl durch Hitler in Teilen neu gefasst und prazisiert wobei er vor allem den Handlungsspielraum der verantwortlichen Reichsverteidigungskommissare und des Reichsministers fur Rustung und Kriegsproduktion Albert Speer bei der Durchfuhrung der Massnahmen festlegte Dies betraf insbesondere Industriebetriebe Versorgungs und Verkehrsanlagen sowie Bruckenbauwerke Die Abschwachung des Erlasses bestand vor allem darin dass nun wieder von einer moglichen Instandsetzung nach der Ruckgewinnung aus alliierter Hand ausgegangen wurde 154 Speer bereiste von September 1944 bis Ende Marz 1945 mehrfach die Region an Rhein und Ruhr Seine Eindrucke der Situation brachte er Hitler sowie Mitgliedern des NS Fuhrerkorps der Staatsverwaltung und Wirtschaft in Reiseberichten zur Kenntnis In seinen 1969 nach der Haftentlassung veroffentlichten Erinnerungen 155 erweckte Speer den Eindruck dass er anlasslich einer Besprechung mit den rheinisch westfalischen Gauleitern im Marz 1945 bei Hagen die sofortige Rucknahme der geplanten Raumungen sowie die Entscheidungsbefugnis bei der Umsetzung der Zerstorungsbefehle erreicht hatte Speer suchte die Kooperation mit Industriellen und Verantwortlichen der Ruhrlade vor allem Walter Rohland und Albert Vogler sowie dem Militarbefehlshaber der Region Generalfeldmarschall Walter Model Model war jedoch wenig bereit sich dem Nerobefehl zu widersetzen Der schnelle Vormarsch der alliierten Truppen die geschwachte Kampfkraft und der Mangel an technischem Umsetzungsvermogen der deutschen Verteidiger inmitten chaotischer Zustande bewirkten dass sich die Kombination aus militarischer Gehorsamspflicht und nationalsozialistischem Vernichtungswillen nicht voll entfalten konnte und die Produktionsmittel im Ruhrgebiet weitgehend erhalten blieben 156 Blindganger und Altlasten Bearbeiten nbsp Blindganger Hauptartikel Blindganger und Altlast Von den 650 000 Tonnen Abwurfmunition die im Zweiten Weltkrieg durch die Luftflotten der Briten und Amerikaner uber dem heutigen Nordrhein Westfalen abgeworfen wurden verblieben bis zu 30 Prozent als Blindganger im Boden In den primaren Zielgebieten alliierter Luftangriffe findet sich auch heute noch eine Vielzahl von Blindgangern im Erdreich In Nordrhein Westfalen wurden im Jahr 2007 fast 1600 Bomben entscharft dazu 116 000 Granaten 86 Minen und 1800 Handgranaten Aus Sicherheitsgrunden konnten 928 Kampfmittel nicht abtransportiert werden sondern mussten am Fundort gesprengt werden 157 Der Zentrale des Kampfmittelraumdienst in Hagen liegen heute 300 000 historische Fotos der RAF vor die von Aufklarungsflugzeugen nach Bombardierungen aufgenommen wurden Uber Archivarbeiten und Luftbildauswertung konnen konkrete Verdachtspunkte von Blindgangern und kriegsbedingten Altlasten auf Industrieflachen und Baugrundstucken ermittelt werden Detailuntersuchungen werden mit Probebohrungen Magnetometersonden und Bodenradar erstellt 158 Mit zunehmendem Alter erhoht sich das Risiko bei der Entscharfung oder Vernichtung der Kampfmittel 159 160 Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kam es im September 2008 bei der Explosion eines Blindgangers in Hattingen zu 17 Verletzten und Gebaudeschaden 161 162 Kriegsbedingte Kontamination chemische Altlasten und Umweltschaden waren teilweise Jahrzehnte spater noch festzustellen Das Landesumweltamt Nordrhein Westfalen stellte insbesondere fur die Zeit von Anfang 1943 bis Juni 1944 eine hohe und von Juni 1944 bis Mai 1945 eine sehr hohe kriegsbedingte Umweltbelastung des Rhein Ruhr Gebiet fest Dazu zahlen neben Bomben und Flak Blindgangern auch abgeschossene Flugzeuge die Abschussrate alliierter Flugzeuge lag in den fruhen Kriegsjahren bei 10 Prozent mit ihren Treib und Schmierstoff bzw Munitionsresten und ggf auch brandbedingten chemischen Umsetzungsprodukten Die Angriffe mit hohen Brandbombenanteilen hatten unterschiedliche direkte und indirekte Schadwirkungen mit langeren Nachwirkungen zur Folge Weitere Schadwirkungen kamen durch Praventivmassnahmen zum passiven Luftschutz wie das Einnebeln kriegswichtiger Anlagen mit hoher Vulnerabilitat und das Ablassen explosiver und oder leicht brennbarer Stoffe zustande Unter den Kriegsbedingungen kam es zu einer Zunahme belastungsbedingter Unfalle Betriebsstorungen und Havarien mit kontaminierenden Auswirkungen Zur Bildung von Altlasten trug der unsachgemasse Abbruch zerstorter Anlagen und die Entsorgung von kontaminiertem Bauschutt Trummern Fehlchargen und unbrauchbaren Produktresten aus Tanks und Rohrleitungen bei Bei Aufraumarbeiten wurden oftmals betriebseigene Reststoffkippen und Halden auf dem Betriebsgelande sowie Bombentrichter Kuhlturmtassen Loschwasserteiche Schlamm und Klargruben und andere Hohlformen verfullt Dadurch entstanden im Gefolge des Luftkrieges qualitativ neue Kontaminationsbereiche auf den Betriebsstandorten 163 Heutige Bohrungen im Umfeld der Seenplatte im Norden von Hagen zeigen gewaltige Umweltschaden durch Klarschlamm Tierkadaver Treibstoffe und Schwermetalle nach der Bombardierung der Mohne Talsperre Auf dem Hohepunkt der Battle of the Ruhr im Sommer 1943 wurde dies nicht weiter in Betracht gezogen 53 Nachkriegszeit Bearbeiten Hauptartikel Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland Politische Situation Bearbeiten Bei Kriegsende war das Ruhrgebiet lahmgelegt In der dichtbesiedelten Region hatte der Bombenkrieg der Artilleriebeschuss und die Zerstorungsmassnahmen der Wehrmacht in der Endphase Wohnraum Industrieanlagen Verkehrswege Versorgungssysteme und Energieleitungen zerstort Die Versorgungslage war ausserst prekar es fehlte zunachst an Rohstoffen Energie Lebensmitteln und leistungsfahigen Arbeitskraften Lebten vor dem Krieg noch gut 4 3 Millionen Menschen hier waren es bei Kriegsende nur noch knapp zwei Millionen 164 Durch die Ruckkehr der Stadtbewohner Fluchtlingsstrome und die Entlassung der Kriegsgefangenen verscharfte sich die Wohnungsnot und Ernahrungssituation Amerikanische Experten wie John Kenneth Galbraith sahen auch positive Aspekte im Zustrom von Fluchtlingen und insbesondere deren ausgezeichneten Bildungsstand 165 Die Geldentwertung nahm zu die Schwarzmarkte florierten Es gab keine funktionierenden Kapitalmarkte mehr die Bauwirtschaft konnte noch nicht effektiv arbeiten von einem funktionierenden Markt war man noch weit entfernt Die britische Verwaltung wie auch die auf kommunaler Ebene kommissarisch agierenden deutschen Behorden waren der Situation zunachst kaum gewachsen Die Belegschaften der Bergbau und Stahlunternehmen hatten neben der Wiederaufnahme der Forderung mit Reparaturen und Aufraumarbeiten der durch Bomben oder Uberlastung zerstorten oberflachigen Anlagen zu tun Am 15 April 1945 nach der Eroberung des Ruhrgebiets durch die Amerikaner versammelten sich in Gelsenkirchen Buer Gewerkschafter aus Gladbeck Bottrop Recklinghausen und Marl Die 120 versammelten Delegierten grundeten einen Freien Deutschen Gewerkschaftsbund Industriegruppe Bergbau als Vorganger der spater im DGB organisierten IG Bergbau und Energie Bei dem Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurden fur die Kriegswirtschaft im Wesentlichen Albert Speer der Generalbevollmachtigte fur den Arbeitseinsatz Fritz Sauckel Reichsbankprasident bis 1939 Hjalmar Schacht Reichsbankprasident von 1939 bis 1945 Walther Funk und der Unternehmer Gustav Krupp von Bohlen und Halbach strafrechtlich zur Verantwortung gezogen In den zwolf Nachfolgeprozessen der Nurnberger Prozesse wurden unter anderem 42 Industrielle und Bankiers als NS Kriegsverbrecher angeklagt Relevant zum Thema sind die Falle V Flick Prozess 18 April bis 22 Dezember 1947 VI I G Farben Prozess 14 August 1947 30 Juli 1948 und X Krupp Prozess 8 Dezember 1947 31 Juli 1948 In den Westzonen beschrankte sich die Entnazifizierung im Wesentlichen auf eine umfassende politische Personalsauberung bei der die Wirtschaftsstruktur im Gegensatz zur sowjetischen Zone im Grossen und Ganzen unangetastet blieb 166 1946 wurde das Ruhrgebiet Teil des neu gegrundeten Landes Nordrhein Westfalen 167 Anmerkung 8 Wiederaufnahme der Produktion Bearbeiten nbsp Die Ausgabe eines dritten CARE Paketes an Bergleute im deutschen Ruhr Bergbau wurde an bestimmte Bedingungen geknupft Die deutschen Bergarbeiter mussten ihre Forderleistungen um 16 Prozent gegenuber dem Monat November 1947 steigern und diese Leistung 4 Wochen beibehalten Die Pakete enthielten neben energiereichen Lebensmitteln auch Kaffee Tee und Zigaretten und stammen aus amerikanischen Bestanden nbsp Kohlenklau im Rheinland Winter 1946 47 Seitens der Briten wurde nicht mit einer raschen Erholung und Wiederherstellung der Industriekapazitat gerechnet Gemass dem im November 1945 verfassten Detmolder Memorandum der Lander und Provinzen der Britischen Zone war der Produktionsapparat nahezu auf die Anfangszeiten der Industrialisierung zuruckgeworfen Noch 1970 hiess es in einer verbreiteten Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebiets Die Hutten durch Luftangriffe weitgehend zerstort Deutsche und amerikanische Fachleute neigten demgegenuber bereits im Fruhjahr 1945 nicht zur Dramatisierung Schon die Soldaten der 9 US Armee stellten im Ruhrkessel fest dass alle lebenswichtigen Industrieanlagen praktisch unversehrt waren Ihre Schatzungen besagten dass die Industrie bei etwas uber 50 Prozent ihrer Kapazitat arbeitete und dass eine Steigerung auf wahrscheinlich 85 oder 90 Prozent in vier bis sechs Wochen moglich ware Die Neue Zurcher Zeitung berichtete bereits vier Wochen nach der deutschen Kapitulation man werde die Totalverluste an industriellen Anlagevermogen auf hochstens 40 50 Prozent im Durchschnitt veranschlagen mussen Die Wiederherstellung der Industrieanlagen durfte im Ubrigen keine allzugrossen Schwierigkeiten bereiten und verhaltnismassig wenige Monate in Anspruch nehmen In der amtlichen Dokumentation deutscher Kriegsschaden im Jahre 1962 die sich vor allem auf die Arbeiten des Deutschen Instituts fur Wirtschaftsforschung stutzt wird darauf verwiesen dass das Anlagevermogen der westdeutschen Industrie in der Phase der Aufrustung der Wehrmacht seit 1934 um 26 Prozent und in den ersten Kriegsjahren 1939 1943 um nochmal 24 Prozent gewachsen sei Erst ab 1944 seien per Saldo die Verluste hoher gewesen als die Investitionen Ab dato ging monatlich im Durchschnitt 1 Prozent des Vermogens verloren Gleichwohl lag der Kapitalstock bei Kriegsende ungefahr auf dem Niveau wie bei Kriegsbeginn Der zwischen 1936 und 1945 trotz Bombenkrieg und in den letzten Kriegsjahren unterlassener Investitionen erfolgte Kapitalstockzuwachs wurde auf etwa 20 Prozent beziffert Die einzelnen Branchen waren von Kriegsschaden in unterschiedlichem Ausmass betroffen wegen der intensiven Verknupfung der Montanindustrie lahmte der Ausfall einzelner Schlusselsektoren den ganzen Wirtschaftskreislauf Die deutsche Wirtschaft ging jedoch angesichts extrem niedriger Produktionszahlen mit einem bemerkenswert grossen und modernen Kapitalstock in die Nachkriegszeit Neben den eigentlichen Kriegsschaden kamen Folgen des hohen Produktionsdrucks in der Zeit der Aufrustung und Kriegswirtschaft hinzu Nach Schatzungen der Industrie und Handelskammern hatte das industrielle Produktionsvolumen weiter Teile des Ruhrgebietes Ende 1946 erst ein knappes Drittel des Standes von 1936 erreicht dabei lag die Kohleproduktion bei 46 Prozent und die Roheisenerzeugung bei nur 17 Prozent Die Wiederaufnahme der Kohlenproduktion hatte Prioritat damit die Bevolkerung im kommenden Winter mit zum Uberleben unentbehrlichen Kohlen versorgt werden konnte Da die Zerstorungen der Zechen naturgemass geringer waren konnte zum Beispiel auf der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen bereits am 7 Mai 1945 wieder gefordert werden Uber Kohlenklau im Volksmund auch Fringsen genannt versorgten sich viele Privathaushalte mit dem notigsten Heizmaterial Durch die am 27 Marz 1946 von den Alliierten in Potsdam beschlossenen umfassenden Produktionsbeschrankungen und Demontagen sollte vornehmlich die Montanindustrie des Ruhrgebiets getroffen werden Deutschland sollte es unmoglich gemacht werden jemals wieder einen Angriffskrieg zu fuhren Frankreich wollte das Wiedererstarken des alten Rivalen verhindern Dazu sollten die grossen Konzerne an der Ruhr durch Entflechtung und Aufteilung in kleinere Einheiten zerschlagen werden Im Gegensatz dazu erachteten die USA und Grossbritannien ein wirtschaftlich starkes Deutschland im aufziehenden Ost West Konflikt als vorteilhaft und beschlossen bereits 1947 die Verdopplung der vereinbarten Stahlquote Die Demontageprogramme die nach Kriegsende zunachst nur wenig konsequent verfolgt wurden nahmen 1948 allmahlich zu und losten unter der Bevolkerung des Ruhrgebiets grosse Unruhe aus 168 da die Menschen um ihre Arbeitsplatze furchten Ein Grossteil der demontierten Anlagen des Ruhrgebiets und der sowjetischen Zone wurde in die Sowjetunion verbracht Tatsachlich hatte der Umfang der Demontagen keine weitreichenden wirtschaftlichen Folgen 169 Zudem wurde die notwendige Modernisierung der Ruhrindustrie unter Uberwachung der Alliierten weiter vorangetrieben sodass die Eisenhutten Industrie der Ruhr bereits zur Jahreswende 1947 48 die gesamte franzosische Stahlproduktion ubertraf 170 Zeitgenossische Stimmen Ein ganz erheblicher Teil der Industrieanlagen kann in kurzester Zeit wieder in Betrieb genommen werden Moses Abramovitz 1945 Professor fur Nationalokonomie in Stanford Berater der amerikanischen Delegation bei der Interalliierten Reparationskommission in Moskau nach einer Reise durch Westdeutschland 171 Die Kohlengruben im Ruhrgebiet sind grosstenteils unbeschadigt und konnten was die Produktionsanlagen angeht in ein paar Monaten wieder auf nahezu volle Forderung gebracht werden Moses Abramovitz 1945 172 Wenn man die Stahlanlagen der Ruhr insgesamt nimmt konnte die Produktion in vier Monaten auf zwei Drittel oder drei Viertel des Standes der Kriegsjahre gesteigert werden vorausgesetzt Kohle Arbeitskrafte und Transportmittel zur Verfugung stehen Eduard Houdremont 1945 Dr Ing Dr Ing eh Prof Vorsitzender des Direktoriums bei Krupp 171 Die Untertageanlagen wurden intakt angefunden abgesehen von der gelegentlichen Uberflutung tieferer Schachte verursacht durch den auf die Unterbrechung der Stromversorgung zuruckgehenden Stillstand der Pumpen Ungefahr 10 Prozent der begutachteten Minen weisen ernste Kriegsschaden an ihren Ubertageanlagen auf Advance Section Communications Zone 1945 Engineer Section Progress Report on German Coal Mine Operations Mai 1945 173 Wir leben in Zeiten da in der Not auch der einzelne das wird nehmen durfen was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat wenn er es auf andere Weise durch seine Arbeit oder durch Bitten nicht erlangen kann Joseph Kardinal Frings Sylvesterpredigt zu Koln 1946 174 Wiederaufbau Bearbeiten Hauptartikel Wiederaufbau Die grossflachigen Zerstorungen in den wichtigsten Stadten des Ruhrgebietes fuhrten bereits ab 1943 zu Planungen fur einen Wiederaufbau Diese Massnahmen wurden von einem Arbeitsstab Wiederaufbau bombenzerstorter Stadte unter Albert Speer zentral koordiniert Die Gemeinden Bochum Munster Gelsenkirchen Hagen Hamm und Dortmund wurden beispielsweise im Sommer 1944 zu Wiederaufbaustadten in Westfalen bestimmt Bis Marz 1945 arbeiteten die Bauverwaltungen in den Kommunen an Planen fur den Wiederaufbau 175 nbsp Nissenhutte als Notwohnung im Ruhrgebiet nbsp Dortmund Alter Markt mit der wiederaufgebauten ReinoldikircheEnde Juni 1943 notierte Goebbels in seinem Tagebuch eine Ausserung Hitlers zu den durch Luftangriffen zerstorten Stadten im Ruhrgebiet Dass die Stadte selbst in ihrem Kern getroffen werden ist von einer hoheren Warte aus gesehen nicht ganz so schlimm Die Stadte stellen keine guten Bilder im asthetischen Sinne dar Die meisten Industriestadte sind schlecht angelegt muffig und miserabel gebaut Wir werden durch die britischen Luftangriffe hier Platz bekommen Die Neubauplane die fur das Ruhrgebiet entworfen sind hatten sich sonst ja sowieso immer an den vorhandenen Gegebenheiten gestossen 176 Die Bilanz nach dem Ende des Krieges ergab dass etwa 20 Prozent aller Baudenkmaler in Westdeutschland durch Bombenkrieg und Kriegshandlungen zerstort waren Annahernd schwer wiegt der Verlust der nicht als Denkmale eingestuften historischen Gebaude der urbanen Stadtkerne die bei den Angriffen haufig vernichtet wurden 90 Prozent der Innenstadte Durchschnitt in Nordrhein Westfalen waren zerstort 177 rund die Halfte des Wohnungsbestandes war vernichtet und viele Bewohner hatten die Grossstadte verlassen In Dortmund wurde nach zeitgenossischen Berichten zunachst erwogen die Innenstadt nicht wieder aufzubauen 178 Orte wie Duisburg Alsum wurden mit Bauschutt aus den anderen kriegszerstorten Stadtteilen uberschuttet 179 Am Rande der Stadte und Gemeinden wurden zunachst grosse Lager mit sogenannten Nissenhutten errichtet wo viele Menschen unter katastrophalen Bedingungen hausten 1949 lebten im Ruhrgebiet noch 32 000 Bergleute in solchen Lagern in je einem Raum zu 2 bis in vereinzelten Fallen zu 40 und mehr Personen 180 Die bereits wahrend des Krieges erarbeiteten Plane fur den Wiederaufbau enthielten neben NS Symbolik Anklange an modernistische Architektur Grunzuge breite Verkehrswege moderate Hochhausbebauung wofur Argumente des Luftschutzes verwendet wurden Nicht selten fanden diese Planungen unter Weglassen der NS Versatzstucke bei Architekten in der Nachkriegszeit Anwendung unter Berufung auf die architektonische Moderne wahrend traditionelle historistische Wiederaufbauplanungen mit Hinweis auf entsprechende Tendenzen im fruhen Nationalsozialismus vgl Paul Schultze Naumburg diskreditiert wurden 181 Angesichts der speziell im Ruhrgebiet auf Grund des schnellen Wachstums im 19 Jh nur gering vorhandenen historischen Substanz wurde die historisch gewachsene Parzellenstruktur der Grundstucke in den Stadt bzw ehemaligen Dorfkernen weiter aufgelost Ein weitausgreifender historisierender Wiederaufbau wurde zudem mit Hinweis auf eine schnelle und gunstige Bereitstellung von Wohnraum fur Vertriebene und Fluchtlinge hintangestellt Eine weithin beachtete Ausnahme im Umfeld war die mit Ausnahme des sogenannten Drubbels Rekonstruktion der gotischen Fassaden im Stadtzentrum des westfalischen Munsters Der stadtebauliche Wiederaufbau erfolgte ansonsten mit Ausnahme einzelner symbolhafter Einzelbauwerke wie der Dortmunder Reinoldikirche meist nicht der historischen Gestalt entsprechend Eine wichtige Ausnahme war die erst 1911 erbaute monumentale Alte Synagoge Essen welche auf Grund der zentralen Position im Innenstadtbereich zu NS Zeiten nicht abgerissen wurde und auch den Bombenkrieg halbwegs unbeschadigt uberstand Beim Saalbau Essen wurde der schlichte Wiederaufbau der 1950er Jahre mittlerweile wieder erheblich erweitert 1948 bis heute Bearbeiten nbsp 27 Mai 1946 Franzosischer Vorschlag zum Vorgehen im Ruhrgebiet und im Rheinland In diesem geheimen Memorandum unterbreitete Frankreich das gesamte linke Rheinufer und so viel Gebiet wie moglich auf dem rechten Rheinufer als internationale Zone zu einem neuartigen Gebilde internationalen Rechts dem genannten Ruhrterritorium umzugestalten Die Alliierten ubten anfanglich eine starke Kontrolle uber das westliche Deutschland und besonders das Ruhrgebiet aus Am 28 Dezember 1948 wurde das Ruhrstatut verabschiedet welches die Montanindustrie des Ruhrgebiets unter der Aufsicht und der Marktkontrolle einer gemeinsamen Behorde stellte Der deutschen Regierung wurde eine Beteiligung an der zugehorigen Ruhrbehorde angeboten trotzdem stand die deutsche Bevolkerung diesem Statut zunachst ablehnend gegenuber Die Regierung Adenauer stimmte dem Ruhrstatut nach dem Aushandeln eines Demontagestopps im Petersberger Abkommen zum 24 November 1949 zu Begunstigt durch die Wahrungsreform 1948 und die Kapitalhilfe der USA durch den 1949 unterzeichneten Marshallplan stellte sich mit dem Wirtschaftswunder ein eindrucksvoller Aufschwung der jungen Bundesrepublik Deutschland ein 182 Auch die Integration der Bundesrepublik in das westliche Bundnis wurde weiter vorangetrieben Aus dem Schuman Plan des franzosischen Aussenministers Robert Schuman ging 1952 die Europaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl zur wirtschaftlichen Kooperation Westeuropas in der Montanunion hervor Sie erweiterte das Ruhrstatut und war die Keimzelle der Europaischen Union 183 184 Das Wachstum des Montansektors im Ruhrgebiet liess 1958 mit der ersten grossen Kohlekrise nach eine weitere Kohlekrise folgte 1965 Die Industrie der Rohstoffverarbeitung geriet unter enormen Wettbewerbsdruck da vor allem der Kohleabbau immer unokonomischer wurde Die Stahlkrisen gegen Ende der 1960er Ende der 1970er Anfang der 1980er und in den 1990er Jahren hatten ihren Ursprung in Uberproduktion und internationaler Konkurrenz 185 Alternative Industrien entwickelten sich in den Branchen Automobil und Maschinenbau vergleichsweise spat Aufgrund mangelnder Innovation und Investition in die Produktionsanlagen stehen auch diese ersten Ersatzindustrien heute unter Druck durch attraktivere Standorte weltweit Diese Faktoren bundelten sich zu einem Prozess des okonomischen Ruck und Umbaus der ein halbes Jahrhundert nach der ersten Kohlekrise den regionalen Strukturwandel noch nicht bewaltigt hat 186 Eine grosse Herausforderung stellt bei der Bewaltigung des Strukturwandels die Organisation dar Auf vertikaler Ebene existiert keine Ruhrgebietsebene und auf horizontaler Ebene arbeiten viele Institutionen eher nebeneinander als miteinander 187 Die Bemuhungen um einen Zusammenschluss der Gemeinden zur Ruhrstadt wurde bei Umfragen in der Bevolkerung 2009 bei 45 Prozent der befragten Personen positiv gesehen 188 Bilanz BearbeitenOpfer des Bombenkrieges Bearbeiten Die Battle of the Ruhr war die erste Luftoffensive gegen eine wichtige Industrieregion im Deutschen Reich die schwere und vor allem nachhaltige Auswirkungen hatte In den Reviermetropolen kamen rund 35 000 Menschen bei den Luftangriffen alliierter Bombergeschwader ums Leben weit uber 50 000 in den umliegenden Gebieten der Region Rhein Ruhr darunter Tausende von Kriegsgefangenen auslandischen Zwangsarbeitern und KZ Haftlingen Zehntausende weitere wurden schwer verletzt 189 Mehrere Zehntausende verliessen das Ruhrgebiet um auf dem Land Zuflucht zu suchen 190 Das britische Bomber Command fuhrte rund 5000 Besatzungsmitglieder als M I A Bei den deutschen Luftangriffen auf Grossbritannien starben insgesamt rund 50 000 Zivilisten 191 Bilanz ausgewahlter Luftangriffe auf das Ruhrgebiet das Bergische Land das Rheinland und das Munsterland wahrend des Zweiten Weltkriegs Stadt Region O 1 Tote Luftangriffe Fliegeralarme Munition O 2 Auswirkungen BelegeBochum RG 4095 225 22 000 SB 531 000 BB Die Stadt wurde zu 38 Prozent zerstort Andere Quellen berichten von 52 Prozent 192 193 Bottrop RG 719 105 11 500 SB 30 000 BB 38 Prozent des Gesamtbestandes wurden zerstort 192 194 Castrop Rauxel RG 398 11 415 SB 500 000 BB Schwere Zerstorungen 192 Dortmund RG 6341 137 25 000 SB 500 000 BB 90 Prozent von 40 000 Mehrfamilienhausern mit 144 000 Wohnungen zerstort 192 195 Duisburg RG 5730 299 ab 1943 fast taglich 30 698 SB 727 685 BB 80 Prozent der Wohngebaude zerstort oder stark beschadigt 192 196 Essen RG 7500 272 32 511 SB 1 401 957 BB 4 648 Minen 51 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort 10 000 Gebaude wurden total zerstort 50 000 Hauser schwer bis mittelschwer beschadigt nur 6 300 waren unversehrt 192 194 Gelsenkirchen RG 3092 184 2820 55 035 SB 663 491 BB 52 Prozent der Hauser zerstort 42 Prozent beschadigt 6 Prozent werden weiterbewohnt 28 Prozent der Industriebetriebe zerstort Fast vollige Zerstorung der Stadtteile Altstadt Schalke Bulmke und Hullen teilweise Zerstorung der Stadtteile Bismarck Hessler Horst und Scholven 192 197 Gladbeck RG 872 109 10 606 SB 25 281 BB 45 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort 192 198 Hagen RG gt 2 200 Die Innenstadt wurde weitgehend zerstort 199 200 Herne RG 419 64 2698 SB 4843 BB Die Bausubstanz in Herne war grosstenteils verschont geblieben 192 201 Lunen RG 287 gt 50 1165 60 Prozent der Hauser zerstort 202 Mulheim an der Ruhr RG 1301 160 8870 SB 290 481 BB 29 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort grosse Vernichtung erhaltenswerter Bausubstanz 79 192 194 Oberhausen RG 2300 161 25 010 SB 395 045 BB 31 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort 192 194 Recklinghausen RG 393 12 000 SB 150 000 BB Relative geringe Zerstorungen das Nordviertel wurde in Schutt und Asche gelegt 192 203 Wanne Eickel RG 1074 92 3000 SB 461 000 BB Schwere Zerstorungen 192 Wattenscheid RG 328 48 1241 SB 85 440 BB 45 Prozent der Wohnungen wurden beschadigt oder zerstort Es entstanden 100 000 m Trummerschutt 192 204 Witten RG 711 91 1977 SB 103 845 BB Im November 1944 wurde die Stadt fast vollstandig zerstort 192 205 Remscheid BL 1200 295 Tonnen SB 483 Tonnen BB 24 Prozent der Hauser in Remscheid Zentrum vollig zerstort 20 Prozent schwer und mittelschwer Rest leichter beschadigt 51 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort 194 206 Solingen BL gt 5 000 20 Prozent des Gesamtbestandes wurde zerstort der Stadtkern vollig ausgeloscht 207 Wuppertal BL 7000 7527 SB 631 590 BB 58 320 Phosphorbomben 357 Minen 100 Granaten 45 Prozent der Stadt zerstort Barmen verging im Feuersturm Elberfeld weitgehend zerstort 200 000 obdachlos weitere 100 000 bewohnten ihre zerstorten Wohnungen weiter 208 Dusseldorf RL 5858 6000 234 gt 93 Prozent etwa 176 000 der Wohnhauser wurden zerstort von 535 000 Einwohnern 1939 sind 1945 noch knapp 250 000 in der Stadt etwa 10 Mio m Schutt 194 209 210 211 212 Koln RL 30 000 262 Zwischen Mai 1940 und Marz 1945 verbrachten die Kolner durch 1122 Fliegeralarme und 1089 offentliche Luftwarnungen etwa 2000 Stunden im Alarmzustand 213 42 969 SB 1 406 226 BB 18 652 Phosphorbomben 1 239 Minen 90 Prozent der Stadt und 95 Prozent der Altstadt zerstort die Einwohnerzahl sank von 800 000 auf 40 000 erst 1959 erlangte Koln wieder die Einwohnerzahl der Vorkriegszeit Das einzige militarisch genutzte Gebaude welches bei der Operation Millennium beschadigt wurde war eine Flak Stellung 214 215 Munster ML gt 1 600 102 1128 32 000 SB 642 000 BB 8100 Phosphorbomben gt 60 Prozent Gesamtzerstorungsgrad gt 90 Prozent der Altstadt gt 60 Prozent der Wohnungen unbrauchbar von 33 737 Wohnungen blieben 1050 Wohnungen unbeschadigt 216 Anmerkungen RG Ruhrgebiet BL Bergisches Land RL Rheinland ML Munsterland SB Sprengbombe BB BrandbombeBewertung des Luftkriegs nach 1945 Bearbeiten Politische Situation Bearbeiten Der Bombenkrieg sowohl bei den Luftangriffen auf das Rhein Ruhr Gebiet als auch an anderen Kriegsschauplatzen steigerte sich innerhalb des Zweiten Weltkriegs zu einer neuen Dimension der Kriegsfuhrung Er betraf nicht nur Soldaten an der Front sondern zielte auf die Lebensgrundlagen der zugehorigen Zivilbevolkerung Die technischen Moglichkeiten des Luftkriegs vom Flachenbombardement bis hin zum ausgelosten Feuersturm steigerten sich wahrend des Krieges erheblich Aus Sicht der westlichen Alliierten waren Luftangriffe mit einhergehender Bombardierung notwendig und uber lange Zeit eine der wenigen direkten Moglichkeiten den Krieg nach Deutschland zu tragen und damit die deutsche Expansion einzuschranken Die Luftangriffe der RAF auf Deutschland inkl Ruhrgebiet sollten der dauerhaften Abwehr der Gefahr einer deutschen Invasion Grossbritanniens dienen 217 Die alliierten Luftangriffe zermurbten die deutsche Verteidigung der westlichen Heimatfront fur die das Reich erhebliche militarische und menschliche Ressourcen einsatzbereit halten musste was wiederum zur Schwachung der Wehrmacht an der Ostfront beitrug 218 Die Zweckmassigkeit und die ethische Verantwortbarkeit der alliierten Luftkriegsstrategie waren in Grossbritannien seit ihrem Beginn umstritten wurden aber seit der Luftschlacht um England nur sehr selten offentlich kritisiert Die britische Bevolkerung hatte nach den deutschen Verwustungen in London und Coventry das weitverbreitete Verlangen Gleiches mit Gleichem zu vergelten 219 Nur wenige britische Personlichkeiten stellten sich zu dieser Zeit gegen die alliierte Luftkriegsstrategie des area bombings Der anglikanische Bischof George Bell der im House of Lords ab Februar 1943 wiederholt die Ansicht vertrat dass die britischen Stadtebombardierungen das Volkerrecht brachen die ethischen Grundlagen der westlichen Zivilisation bedrohten und die Chancen zur kunftigen Versohnung mit den Deutschen zerstorten 220 Im House of Commons opponierten zwei Labour Abgeordnete gegen das area bombing 221 Bewertung Bearbeiten Die historische und volkerrechtliche Bewertung der alliierten Luftkriegsstrategie ist bis heute umstritten 222 Die erheblichen Zerstorungen und insbesondere die zivilen Todesopfer in der Folge der alliierten Bombardierungen werden als moralisch falsch bis hin zum Kriegsverbrechen bezeichnet und diskutiert 223 Geschichtsrevisionistischen Missbrauch dieser Beurteilung schloss der britische Philosoph A C Grayling aus Selbst wenn die alliierte Bomberoffensive teilweise oder vollig moralisch verwerflich gewesen sein sollte reicht dieses Unrecht auch nicht annahernd an die moralische Ungeheuerlichkeit des Holocaust heran 224 Der britische Historiker Frederick Taylor betonte dass die Deutschen den Luftkrieg eroffnet und rucksichtslos gefuhrt hatten so dass den Briten damals nur noch die Bomber als Offensivwaffe blieben Er sprach den Angriffen damit eine militarische Rationalitat zu schloss aber nicht aus dass sie auch Kriegsverbrechen gewesen sein konnten 225 Eine konsequente Verfolgung der US amerikanischen Strategie mit prazisen Angriffen auf Ziele der Rustungsindustrie anstelle der britischen Flachenbombardierung vorwiegend ziviler Ziele hatte das Kriegsende unter Umstanden schon eher herbeifuhren konnen 155 Dem wird entgegengehalten dass punktgenaue Bombenabwurfe damals wegen fehlender Zielradartechnik und Wetterabhangigkeit noch erschwert waren Gerade die schlechte Trefferquote bei Punktzielen war 1943 Anlass zur Verstarkung des Flachenbombardements Andererseits soll die RAF an der Westfront mit neuer Radarausrustung zu zielgenaueren Treffern gekommen sein die den Vormarsch der alliierten Bodentruppen entscheidend begunstigt hatten Im Jahr 1945 bewertete die US amerikanische Luftwaffe die eigenen Angriffe auf die deutsche Wirtschaft als kostspielige Fehlschlage 226 Anfang 1945 war das Kriegsende bereits abzusehen und nur noch eine Frage der Zeit Die Kriegfuhrung der Alliierten galt in dieser Zeit primar der Zivilbevolkerung und hatte keine kriegsentscheidende Bedeutung mehr 227 Das mit dem morale bombing deutsch Bombardieren der Moral beabsichtigte Brechen des Widerstandwillens der Bevolkerung kam nicht zum Tragen Der deutschen Seite gebrach es dabei nicht an Willen sondern an Kapazitat gegenuber einer zunehmenden alliierten Luftuberlegenheit Winston Churchill distanzierte sich vor Kriegsende von Arthur Harris obwohl er selbst die Entscheidung zum area bombing getroffen hatte Anders als andere fuhrende Militars in Grossbritannien hatte Harris nach dem Krieg keine staatliche Ehrung erhalten und wurde erst spat in den Adelsstand erhoben 228 Die juristische Frage entzundet sich insbesondere an der unterschiedlichen Interpretation des Artikels 25 der von Grossbritannien und Deutschland unterzeichneten Haager Landkriegsordnung von 1907 der besagt Es ist untersagt unverteidigte Stadte Dorfer Wohnstatten oder Gebaude mit welchen Mitteln es auch sei anzugreifen oder zu beschiessen 229 Die Reichweite des fur den Landkrieg konzipierten Volkerrechts hatten Volkerrechtsexperten 1922 23 beraten und Regeln fur den Luftkrieg entworfen doch dieser Entwurf wurde nicht in das Kriegsvolkerrecht aufgenommen so dass dieses Flachenbombardements nicht ausdrucklich verbot 230 Ob 1945 eine Strafverfolgung der Verantwortlichen fur den Luftkrieg moglich gewesen ware wird wegen der damals fehlenden ubernationalen Rechtsinstanz bezweifelt Nach dem seit 1977 auch von Grossbritannien und Deutschland ratifizierten Zusatzprotokoll zur Genfer Konvention ist eine flachendeckende Stadtebombardierung verboten Jedoch ist dieses Verbot juristisch nicht ruckwirkend anwendbar 231 Das Erscheinen des Buches Der Brand von Jorg Friedrich 232 loste 2002 eine umfangreiche Debatte 233 234 in Deutschland aus Darin wurde dem Autor unter anderem vorgeworfen er betrachte die Bombenangriffe der Alliierten nicht im Zusammenhang mit dem von Deutschland begonnenen Krieg Nach Friedrichs Meinung waren die Bombenangriffe auf deutsche Stadte spatestens seit dem Jahr 1944 ohne einen militarischen Sinn Sie seien in erster Linie einer menschenverachtenden Militardoktrin gefolgt 235 Der Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Winfried Georg Sebald konstatierte im Zuge der Debatte eine unzureichende wie lange ausbleibende Verarbeitung des Bombenkrieges in der deutschen Nachkriegsliteratur 236 Siehe auch BearbeitenListe von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich 1939 1945 Literatur BearbeitenSachbucher Bearbeiten In deutscher Sprache Ralf Blank Ruhrschlacht Das Ruhrgebiet im Kriegsjahr 1943 Klartext Verlag Essen 2013 ISBN 978 3 8375 0078 3 Ralf Blank Kriegsalltag und Luftkrieg an der Heimatfront In Jorg Echternkamp Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 9 Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945 Teilband 1 Politisierung Vernichtung Uberleben Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2004 ISBN 3 421 06236 6 S 357 461 im Auftrag des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Ralf Blank Gerhard E Sollbach Das Revier im Visier Bombenkrieg und Heimatfront im Ruhrgebiet 1939 1945 1 Auflage Lesezeichen Verlag Dierk Hobein Hagen 2005 ISBN 3 930217 69 4 S 245 Ralf Blank Hagen im Zweiten Weltkrieg Bombenkrieg Kriegsalltag und Rustung in einer westfalischen Grossstadt Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 8375 0009 7 S 550 Horst Boog Militargeschichtliches Forschungsamt Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 2001 ISBN 3 421 05507 6 Stephan Burgdorff Als Feuer vom Himmel fiel Der Bombenkrieg in Deutschland 2 Auflage DVA 2003 ISBN 3 421 05755 9 Jochen von Lang Krieg der Bomber Dokumentation einer deutschen Katastrophe Ullstein 1986 ISBN 3 550 07681 9 Willi Mues Der grosse Kessel Eine Dokumentation uber das Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Lippe und Ruhr Sieg und Lenne Selbstverlag Erwitte 1984 ISBN 3 9800968 0 7 Rotger Neuhaus Bomber uber der Ruhr Aus dem Tagebuch eines Flakhelfers EHA Verlag Erwitte 2008 ISBN 978 3 00 014821 7 Nina Grontzki Gerd Niewerth Rolf Potthoff Hrsg Als die Steine Feuer fingen Der Bombenkrieg im Ruhrgebiet Erinnerungen Klartext Essen 2003 ISBN 3 89861 208 2 Oberkommando der Wehrmacht Bestimmungen fur Luftschutzubungen LS U Teil 1 Anlage und Durchfuhrung von LS Ubungen Berlin 1944 S 20 Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg Hrsg Bomben auf Duisburg Der Luftkrieg und die Stadt 1940 1960 Mercator Verlag Duisburg 2004 ISBN 3 87463 369 1 In englischer Sprache Alan W Cooper Air Battle of the Ruhr Airlife London 1992 ISBN 1 85310 201 6 Arthur Harris Bomber offensive Greenhill Books London 1998 ISBN 1 85367 314 5 Erstausgabe 1947 A C Grayling Among the Dead Cities The History and Moral Legacy of the WWII Bombing of Civilians in Germany and Japan Frank R Walker Co Il 2006 ISBN 0 8027 1471 4 Alan J Levine The strategic bombing of Germany 1940 1945 Greenwood Publishing Group Westport 1992 ISBN 0 275 94319 4 Robin Neillands The Bomber War The Allied Air Offensive Against Nazi Germany The Overlook Press 2003 ISBN 1 58567 457 5 Henry Probert Bomber Harris His Life and Times Greenhill 2006 ISBN 1 85367 691 8 Charles Kingsley Webster Noble Frankland The strategic air offensive against Germany 1939 1945 H M Stationery Off 1961 Belletristik Bearbeiten In deutscher Sprache Heinrich Boll Der Engel schwieg Kiepenheuer amp Witsch Koln 1992 ISBN 3 462 02214 8 Dieter Forte Der Junge mit den blutigen Schuhen S Fischer Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 10 022115 X Gert Ledig Vergeltung Suhrkamp Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 518 39741 9 In englischer Sprache Guy Gibson Enemy coast ahead M Joseph 1946 Don Charlwood No Moon Tonight Crecy Publishing 2000 ISBN 0 907579 97 3 Presse Bearbeiten In deutscher Sprache Jochen Bolsche So muss die Holle aussehen In Der Spiegel Nr 2 2003 S 38 online Lars Broder Keil Als Hitler mit Hitler vergolten wurde der Bombenkrieg In Die Welt 1 November 2004 Manfred Messerschmidt Inferno und Befreiung Generalfeldmarschall Models letztes Gefecht In Die Zeit Nr 14 2005In englischer Sprache The Evening Independent 20 Juni 1941 British Bomb Ruhr and Invasion Ports While Russians Are Said Preparing for Battle St Petersburg Times 25 Mai 1943 British Lose Huge Bomers in Dortmund Raid The Canberra Times 28 Juni 1943 No cessation of continuous blows on the Ruhr The Canberra Times 30 Juni 1943 Aircraft Workers praised St Petersburg Times 1 Juli 1943 Krefeld Bomber Objective Tops Ruhr Threshold St Petersburg Times 17 Dezember 1944 The Course Of WarVideomaterial BearbeitenReportagen Bearbeiten In deutscher Sprache Videodokumentation Bomben auf das Ruhrgebiet Die alliierten Luftangriffe von 1943 von Jochen von Lang und Peter Latzel 2008 Videodokumentation Das Kriegsende an Rhein Ruhr und Weser dreiteilig von Anne Roerkohl Mathias Haentjes und Florian Opitz 2005 Videodokumentation Kriegsende im Ruhrgebiet von Schulern des Maria Wachtler Gymnasiums Essen 2005 7 04 min Zeitgenossischer Lehrfilm Brandschutz Richtiges Verhalten vor und nach einem Luftangriff 4 00 min Deutsche Wochenschau Auswahl zu Krupp Hitler besucht die Kruppwerke 1940 0 29 min Hitler zeichnet Gustav Krupp von Bohlen und Halbach aus 13 August 1940 0 34 min In englischer Sprache Farbfilm Clips RAF Lancaster Bombenangriff mit Funkverkehr 0 55 min Reise durch das Ruhrgebiet um das Ende des Krieges 4 30 min Allied Newsreel Auswahl in chronologischer Reihenfolge Gigantic 1 000 Bomber Raid Cologne Juni 1942 5 55 min The Grand Slam Bomb Marz 1945 2 12 min Allies Crushing Air Power 1945 4 35 min The Trial of Alfried Krupp von Bohlen und Halbach 9 01 min Spielfilme Bearbeiten Mai 1943 Die Zerstorung der Talsperren im Original The Dam Busters Grossbritannien 1954 Ausschnitt 10 27 min Krupp Eine deutsche Familie Deutschland 2009Weblinks BearbeitenIn deutscher Sprache Ralf Blank Strategischer Luftkrieg gegen Deutschland 1914 1918 PDF 39 kB Erster Weltkrieg Clio Online de Ralf Blank Ein schwerer Schlag Luftangriffe im Ersten Weltkrieg einestages mit Video Ralf Blank Battle of the Ruhr Historisches Centrum de Die Battle of the Ruhr Luftangriffe auf das Rheinland und das Ruhrgebiet im Fruhjahr und Sommer 1943 Historicum net Bombenkrieg auf liberating gelsenkirchen de 2wk jeager de Kampfflugzeug ArchivIn englischer Sprache Bomber Command Memento vom 28 Marz 2006 im Internet Archive Royal Air Force 8th US Air Force Europe Chronicles Bombing the European Axis Powers PDF USAF Air UniversityAnmerkungen Bearbeiten Vgl den Artikel Machtergreifung In Zeitgeschichtliches Worterbuch der deutschen Gegenwartssprache Hrsg von Georg Stotzel und Thorsten Eitz Hildesheim 2002 S 232 ff zusammenfassend siehe Regierungsubertragung auf die NSDAP bei der Bundeszentrale fur politische Bildung Mit der Forderung Hitlers in seiner Rede vom 14 September 1935 vor 54 000 HJ Jungen sie sollten flink wie die Windhunde zah wie Leder hart wie Kruppstahl werden fand Krupp ein weiteres Mal Erwahnung in der NS Propaganda Vgl Max Domarus Reden und Proklamationen 1932 1945 Suddeutscher Verlag 1965 S v 1 pt 1 Eine weitere Bemerkung Gorings aus einer Rundfunkrede vom 9 August 1939 lautete so oder ahnlich Wenn auch nur ein englischer Bomber die Ruhr erreicht will ich nicht mehr Hermann Goring sondern Hermann Meier heissen zitiert unter anderem in Christian Zentner Friedemann Bedurftig Das Grosse Lexikon des Dritten Reiches Sudwest Verlag Munchen 1985 ISBN 3 517 00834 6 S 379 Stichwort Meier Nach den Ansichten von Air Marshal Ludlow Hewitt aus dem Jahr 1938 war eine Ausschaltung der Elektrizitatsversorgung des Ruhrgebietes binnen vier Nachten bei 1 500 Einsatzen und 88 Verlusten moglich Dabei wurde davon ausgegangen dass eine 500 Pfund Bombe ausreichen wurde um ein 100 m 100 m grosses Gebaude zu zerstoren Die Luftwaffenfuhrung ging von der vierfachen Bombenmenge aus um ein solches Gebaude zerstoren zu konnen vgl W A Jacobs The British Strategic Air Offensive against Germany in World War II in R Cargill Hall Hrsg Case Studies in Strategic Bombardment Washington D C 1998 S 91 182 hier S 108 Das Vertrauen der gesamten Bevolkerung zum Fuhrer sei in allen Gesprachen zum Ausdruck gekommen wobei viele Volksgenossen in Dankbarkeit hervorhoben dass der Fuhrer das grosste Geschenk fur das deutsche Volk sei Trotz zahlreicher Stimmen des Zweifels nach Stalingrad und vieler Geruchte ist der allgemeine Glaube an dem Fuhrer in der breiten Masse der Bevolkerung ungebrochen Auch in den von feindlichen Terrorangriffen stark heimgesuchten Stadten kam dieses Vertrauen der Bevolkerung immer wieder zum Ausdruck zwar zuruckhaltender zum Beispiel wenn davon gesprochen wurde dass man uns nicht bose sein darf wenn wir trotz aller Liebe zum Fuhrer seinen diesjahrigen Geburtstag Anm 20 April nicht mit der Freude wie sonst begehen konnen Beispiele fur KZ Aussenlager im Ruhrgebiet Bochum Bochumer Verein Eisen und Huttenwerke AG Dortmund Vereinigte Stahlwerke AG Essen Friedrich Krupp AG Gelsenkirchen Gelsenberg Lager am Hydrierwerk in Gelsenkirchen Horst Lippstadt Lippstadter Eisen und Metallwerke GmbH Westfalische Metallindustrie AG Porta Westfalica Hausberge Radiorohrenfabrik Schwerte KZ Schwerte In der Nachkriegszeit bekannte sich die unter der Federfuhrung von Krupp und der Ruhrkohle AG ins Leben gerufene Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Mitverantwortung an dem begangenen Unrecht Thyssen Krupp zahlte nach der Fusion der beiden Konzerne 1999 insgesamt 78 Millionen Euro Bereits 1959 hatte die Firma Fried Krupp der Jewish Claims Conference zehn Millionen Mark zur Verfugung gestellt Quellen exil club de Memento vom 16 September 2008 im Internet Archive sueddeutsche de 1 2 Vorlage Toter Link www sueddeutsche de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis ruhr uni bochum de Seine rechtlichen Grundlagen erhielt Nordrhein Westfalen mit der Verordnung Nr 46 der britischen Militarregierung vom 23 August 1946 Betreffend die Auflosung der Provinzen des ehemaligen Landes Preussen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbstandige Lander Aus dem nordlichen Teil der preussischen Rheinprovinz und aus der Provinz Westfalen wurde das neue Land Nordrhein Westfalen gebildet 1947 musste das vormalige Land Lippe auf Betreiben der Briten seine Selbststandigkeit aufgeben Seine Regierung entschied sich nach Verhandlungen mit beiden benachbarten Landern Niedersachsen und Nordrhein Westfalen beide britische Verwaltungszone fur den Anschluss an Nordrhein Westfalen Am 21 Januar 1947 trat durch die britische Militarverordnung Nr 77 die Vereinigung in Kraft und sollte durch eine Volksabstimmung in Lippe innerhalb von funf Jahren bestatigt werden was jedoch unterblieb Am 5 November 1948 wurde mit Verabschiedung des Gesetzes uber die Vereinigung des Landes Lippe mit Nordrhein Westfalen durch den nordrhein westfalischen Landtag der Beitritt auch rechtsformal vollzogen vgl Nordrhein Westfalen Einzelnachweise Bearbeiten Spencer Tucker The Encyclopedia of World War I A Political Social and Military History ABC Clio Santa Barbara 2005 ISBN 1 85109 420 2 S 273 englisch Kohlrubenwinter Deutsches Historisches Museum abgerufen im Mai 2009 a b c Ralf Blank Angriffsplane im Ersten Weltkrieg Historisches Centrum de abgerufen im Mai 2009 Ralf Blank Strategischer Luftkrieg gegen Deutschland 1914 1918 PDF 39 kB Erster Weltkrieg Clio Online de Toni Pierenkemper Gewerbe und Industrie im 19 und 20 Jahrhundert Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1994 ISBN 3 486 55015 2 S 108 Klaus Dietmar Henke Die amerikanische Besetzung Deutschlands Oldenbourg R Verlag 1995 ISBN 3 486 54141 2 S 437 Michael Geyer Zum Einfluss der nationalsozialistischen Rustungspolitik auf das Ruhrgebiet Rheinische Vierteljahresblatter 45 1981 S 204 Michael Geyer Zum Einfluss der nationalsozialistischen Rustungspolitik auf das Ruhrgebiet Rheinische Vierteljahresblatter 45 1981 S 223 Wolfgang Michalka Deutsche Geschichte 1939 1945 Frankfurt a M 1999 S 112 Chemische Industrie als Verbundpartner Memento vom 22 November 2009 im Internet Archive Ruhrgebiet Regionalkunde de abgerufen im April 2009 Joachim Schaier Daniel Stemmrich Rheinisches Industriemuseum Schwerindustrie Klartext Frankfurt a M 1997 ISBN 3 7927 1651 8 S 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Entwicklungspolitik und Armutsbekampfung in Entwicklungslandern wie Indien aus Wolfgang Kruger Entnazifiziert Zur Praxis der politischen Sauberung in Nordrhein Westfalen Hammer Verlag Wuppertal 1982 ISBN 3 87294 200 X S 14 ff Juris de Memento des Originals vom 21 Februar 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sh juris de Verordnung Nr 46 Auflosung der Provinzen des ehemaligen Landes Preussen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbststandige Lander abgerufen im Juni 2009 Demonstration gegen die Demontagen in Deutschland 7 Juni 1949 nach dem Zweiten Weltkrieg demonstrierten die Arbeiter des Ruhrgebiets gegen die Demontage ihrer Fabriken durch die alliierten Besatzungstruppen Wolfgang Benz Von der Besatzungsherrschaft zur Bundesrepublik Stationen einer Staatsgrundung 1946 1949 Frankfurt 1989 ISBN 3 596 24311 4 S 80 ff Route Industriekultur de Von der Pinge zur Industriekultur Geschichte des Ruhrgebietes Der Neubeginn nach 1945 II abgerufen im Mai 2009 a b Trip through Western Germany Bericht von Moses Abramowitz an Isidor Lubin vom 14 Mai 1945 NA RG 165 CAD 014 Germany 7 10 42 sec 13 englisch Kommentar von Burke Knapp zum Bericht von Moses Abramowitz 23 Mai 1945 NA RG 84 Poland 728 4 englisch Progress Report on German Coal Mine Operations Bericht an den Chief Engineer NA RG 332 englisch Detlef Wienecke Janz Johannes Ebert Ute Becker Die Chronik Geschichte des 20 Jahrhunderts bis heute Chronik Verlag veroffentlicht von Wissenmedia Verlag 2006 ISBN 3 577 14641 9 S 333 Heimatfront Westfalen zwischen Bombenkrieg und Endkampf Planungen zum Wiederaufbau Westfalische Geschichte abgerufen im Mai 2009 Heinrich Schwendemann Die Folgen der Zerstorung Bomben fur den Aufbau Spiegel Online 1 April 2003 abgerufen im Juni 2009 Abriss und Neubau der Wiederaufbau der Stadte WDR de abgerufen im April 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