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Die Essener Steinkohlenbergwerke AG war ein Bergwerksunternehmen im Ruhrbergbau das von 1906 bis 1955 bestand Der Verwaltungssitz befand sich von der Grundung bis zur Auflosung im Sudviertel der Stadt Essen Huyssenallee 92 94 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Teilschuldverschreibung uber 200 Schweizer Franken der Essener Steinkohlenbergwerke AG vom 1 Marz 1934Die Gesellschaft wurde 1906 im Zuge eines Zusammenschlusses verschiedener bergrechtlicher Gewerkschaften unter anderem Rheinische Anthracit Kohlenwerke und Heisinger Tiefbau gegrundet 1907 liess das Unternehmen den Schacht Gottfried Wilhelm abteufen der 1909 in Betrieb ging 1908 erwarben die Essener Steinkohlenbergwerke die Zeche Prinz Friedrich und die Zeche Gilles Antoine Hauptgrunder und Aufsichtsratsvorsitzender war Carl Funke Nach dessen Tod im Jahr 1912 ubernahm Ernst Tengelmann die Geschaftsfuhrung 1916 erwarb die Gesellschaft die Gewerkschaft Dorstfeld in Dortmund 1920 die Gewerkschaft Oespel 1930 fusionierte das Unternehmen mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG GBAG 1932 wies der Bergwerksbesitz der vormaligen Essener Steinkohlenbergwerke AG bei der GBAG folgende Forderanlagen auf 2 Feld der aufgelosten Gewerkschaft Hercules Flachenraum 6 455 578 m Grubenfeld der Zeche ver Dahlhauser Tiefbau 5 140 488 m Feld der Zeche ver Portingssiepe 7 607 906 m Forderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4 692 777 m Grubenfeld der ehemal Gew Prinz Friedrich 8 842 239 m Grubenfeld der Zeche Gottfried l 973 140 m Gerechtsame der Zeche Oespel 4 550 072 m Gerechtsame der Zeche Dorstfeld 10 638 217 m Am 29 November 1933 folgte eine Neugrundung unter dem alten Namen Essener Steinkohlenbergwerke AG als Tochtergesellschaft der Gelsenkirchener Bergwerks AG In das neue Unternehmen wurden samtliche Bergwerksanlagen und die dazu gehorigen Grubenfelder Grundstucke Gebaude und Einrichtungen der GBAG eingegliedert Die Gesellschaft verfugte uber eine Gesamtberechtsame von 158 9 Mill m zusammen mit Reservefeldern Beteiligungen und Anspruchen 228 46 Millionen m 3 1936 ubernahm Friedrich Flick der unter anderem an der GBAG massgeblich beteiligt war die Aktienmehrheit der Essener Steinkohlenbergwerke AG Als Folge der Ubernahme stieg die Steinkohlenforderung der Flick Gruppe auf mehr als 60 Flick nutzte das Unternehmen als Sprungbrett fur den Einstieg in die Carbochemie und die vom NS Regime mit hoher Prioritat betriebene Herstellung synthetischen Benzins Gemeinsam mit der Harpener Bergbau AG die sich ebenfalls im Mehrheitsbesitz von Friedrich Flick befand grundete die Essener Steinkohlenbergwerke AG am 2 Januar 1937 die Chemische Werke Essener Steinkohle AG Im gleichen Jahr begann in Bergkamen der Bau eines Fischer Tropsch Synthesewerks das im April 1939 die Produktion synthetischer Erzeugnisse aufnahm 4 Einschliesslich aller Tochterunternehmen verfugten die Essener Steinkohlenbergwerke 1938 uber einen Grundbesitz im Ruhrgebiet von 2715 Hektar und beschaftigten insgesamt 15 583 Menschen Zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats zahlten wahrend der NS Zeit neben Friedrich Flick namhafte Vertreter der damaligen Wirtschaftselite unter anderem Karl Kimmich Albert Vogler Werner Carp Gustav Knepper Johann Jacob Hasslacher Karl Rasche Kurt Schmitt Konrad Kaletsch und Otto von Velsen Vorstandsvorsitzender blieb bis Mai 1942 Ernst Tengelmann anschliessend ubernahm sein Bruder Walter Tengelmann diese Funktion 5 Wahrend der Luftangriffe auf das Ruhrgebiet hatte das Unternehmen starke Schaden zu verzeichnen das Chemiewerk wurde dabei wiederholt zerstort aber immer wieder aufgebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg musste auf Befehl der Alliierten die Essener Steinkohlenbergwerke AG aus dem Flick Konzern herausgelost werden 1953 gelangte das Unternehmen zur Consolidation Bergbau AG Gelsenkirchen und wurde 1955 mit der Mannesmann AG verschmolzen Die Chemische Werke Essener Steinkohle AG wurde bereits 1952 in Chemische Werke Bergkamen AG umbenannt und zu 100 in die Harpener Bergbau AG eingegliedert 1959 erwarb die Schering AG die Chemischen Werke Bergkamen AG von der Harpener Bergbau AG 6 Die ehemaligen Zechen der Gesellschaft wechselten in den folgenden Jahrzehnten mehrmals den Besitzer die letzte wurde im Jahr 2010 stillgelegt 7 Siehe auch BearbeitenSteag ZentraleLiteratur BearbeitenGerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Essen Verlag Gluckauf 1957 Weblinks BearbeitenFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Essener Steinkohlenbergwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag Hoppenstedt 1944 Universitat Mannheim abgerufen am 27 Juli 2023 Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften Berlin 1932 Band IV S 5404 f Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Essen 1957 S 164 f Johannes Bahr Axel Drecoll Bernhard Gotto Kim Christian Priemel Harald Wixforth Der Flick Konzern im Dritten Reich Walter de Gruyter 2012 S 74 76 vgl u a Geschaftsberichte von 1938 und 1941 HWWA abgerufen am 26 Oktober 2023 Chemische Werke Bergkamen AG Archivportal D abgerufen am 29 Oktober 2023 Essener Steinkohlenbergwerke Aktiengesellschaft Archivportal D abgerufen am 25 Oktober 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Essener Steinkohlenbergwerke amp oldid 238631934