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Neue Gesellschaft ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Neue Gesellschaft fur Bildende Kunst Neue Gesellschaft fur Literatur Neue Gesellschaft fur Psychologie bzw Die Neue Gesellschaft Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte NG FH ist eine deutsche Zeitschrift fur Politik und Kultur mit linksliberaler Linie Es erscheinen zehn Ausgaben pro Jahr acht monatliche Ausgaben und zwei Doppelnummern In ihrer heutigen Form besteht sie seit 1985 als die 1954 gegrundete SPD nahe Zeitschrift Neue Gesellschaft die seit 1946 erscheinenden ursprunglich im linkskatholischen Milieu entstandenen Frankfurter Hefte ubernahm Neue Gesellschaft Frankfurter HefteFachgebiet Politik KulturSprache DeutschVerlag Verlag J H W Dietz Nachf Bonn Deutschland Erstausgabe 1985 Vorlaufer 1946 Frankfurter Hefte bzw 1954 Die Neue Gesellschaft Erscheinungsweise monatlich mit Doppelausgaben Januar Februar und Juli August 10 Ausgaben pro Jahr Chefredakteur Richard MengHerausgeber Christian Krell Thomas Meyer Bascha Mika Christina Morina Martin Schulz Wolfgang ThierseWeblink www frankfurter hefte deISSN Print 0177 6738CODEN FRHEDDie im Verlag J H W Dietz Nachf Bonn erscheinende NG FH versteht sich heute als politische Kulturzeitschrift die sowohl Zeitdiagnosen als auch Zukunftsperspektiven vermitteln mochte Herausragende Themen waren seit den 1990er Jahren die Demokratisierungsprozesse in Ost und Mitteleuropa zivilgesellschaftliche und kommunitaristische Gesellschaftsmodelle die Tendenzen einer konservativen Intelligenz die Auseinandersetzung mit der totalitaren Vergangenheit die Entwicklung der Neuen Medien die Zukunft der Metropolen Fragen der Globalisierung und Migration Chefredakteur der NG FH ist der Politikwissenschaftler und Journalist Richard Meng Seit 2012 erscheint vierteljahrlich eine englischsprachige Ausgabe mit dem Untertitel Journal of Social Democracy Sie enthalt Ubersetzungen ausgewahlter Artikel der deutschen Version und wird redigiert von dem Politikwissenschaftler Lew Hinchman einem emeritierten Professor der Clarkson University in Potsdam New York Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 1 1 Frankfurter Hefte 1946 1984 1 2 Die Neue Gesellschaft 1954 1984 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVorlaufer BearbeitenFrankfurter Hefte 1946 1984 Bearbeiten nbsp Frankfurter Hefte Dezember 1979Die nach ihrem Verlagsort benannten Frankfurter Hefte wurden im 1946 als monatlich erschienene Zeitschrift fur Kultur und Politik so der Untertitel gegrundet Grunder waren der Sozialwissenschaftler Eugen Kogon und der Publizist Walter Dirks die auch als Herausgeber auftraten sowie der spatere Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks und Prasident der Hochschule fur Fernsehen und Film Munchen Clemens Munster und der Journalist und Ubersetzer Walter Maria Guggenheimer 1 Politisch orientierte sich die Zeitschrift am Ideal des christlich demokratischen Sozialismus das sie in der deutschen Nachkriegsgesellschaft einbringen wollten Kogon und Dirks hatten 1945 die Frankfurter Leitsatze verfasst auf denen das Grundungsprogramm der hessischen CDU basierte das ahnlich wie das bekanntere Ahlener Programm in Nordrhein Westfalen unter Berufung auf die katholische Soziallehre eine Verstaatlichung von Schlusselindustrien und weitgehende Mitbestimmung forderte Nachdem sich diese Ideen innerhalb der CDU jedoch nicht durchsetzten wandten Kogon und Dirks sich bald wieder von der Partei ab Stattdessen verfolgten die Herausgeber mit den Frankfurter Heften fortan das Ziel einer kritischen Kulturzeitschrift die auch breitere Leserkreise ansprechen und u a fur die Ideen des christlichen Sozialismus gewinnen sollte Im Laufe der Zeit entwickelte die Zeitschrift jedoch ein breiteres Profil und wurde zu einer der wichtigsten Zeitschriften der fruhen Bundesrepublik Ernst Otto Czempiel bezeichnete sie als intellektuelle Agora der Bundesrepublik in der jeder schrieb der Rang und Namen hatte 2 Die erste Ausgabe erschien im April 1946 die letzte 1984 Der Preis betrug am Anfang 2 Reichsmark RM am Ende 9 Deutsche Mark DM Die Zeitschrift war mit einer Military Government Information Control License Nummer ausgestattet der US W 2010 Die starkste Verbreitung fand die Zeitschrift zwischen 1946 und 1950 als sie eine Auflage von 50 000 bis 75 000 Exemplaren erreichte Thematische Schwerpunkte waren Rolle Aufgabe und Probleme von Publizisten Christentum Kirche und Leben Sozialismus und Marxismus Vereinbarkeit von Freiheit und Christentum Idee des christlichen Sozialismus Betrachtungen theoretischer politischer Natur zu Russland und den USA Modell und System Schule Bildung Hochschule Literatur Neubetrachtungen von Belletristik Sachbucher NeuerscheinungenDie Neue Gesellschaft 1954 1984 Bearbeiten Bei der zweiten Bundestagswahl 1953 hatte die SPD eine schwere Niederlage hinnehmen mussen wahrend das rechte bzw burgerliche Lager uber 60 der Stimmen erhielt kam die SPD lediglich auf 28 8 Insbesondere die von Kanzler Konrad Adenauer gefuhrte CDU CSU konnte sich mit 45 5 stark von der 1949 noch fast gleich starken SPD absetzen und verfehlte die absolute Mehrheit nur um einen Sitz In dieser Situation grundeten sozialdemokratische bzw der SPD nahestehende Intellektuelle eine Zeitschrift in der u a theoretisch programmatische Vorschlage diskutiert werden sollten um die noch primar als traditionelle Arbeiterpartei wahrgenommene Partei starker in die Mitte der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft zu rucken und fur burgerliche Wahlerschichten attraktiver zu machen dazu gehorte u a die Annaherung an die Kirchen Grundungsherausgeber der im zweimonatlichen Rhythmus erscheinenden Neuen Gesellschaft waren der Staatsanwalt Fritz Bauer der spater die ab 1963 stattfindenden Auschwitzprozesse organisierte der spatere Initiator des Godesberger Programms Willi Eichler der zu den Vatern des Grundgesetzes zahlende Staatsrechtler Carlo Schmid sowie der Soziologe Otto Stammer Erster Chefredakteur ab 1954 war der spatere SPD Bundestagsabgeordnete und Politikwissenschaftler Ulrich Lohmar zu dieser Zeit Assistent des Soziologen Helmut Schelsky und Bundesvorsitzender des damals noch SPD nahen SDS 1968 folgte ihm der Stern Redakteur Leo Bauer der ebenfalls SPD Mitglied Berater Willy Brandts bei der neuen Ostpolitik war Bauers Nachfolger von 1972 bis 1982 war Herbert Wehner sowie ab 1983 Peter Glotz in dessen Anfangszeit die Ubernahme der Frankfurter Hefte fiel 1985 Glotz blieb bis zu seinem Tod 2005 Chefredakteur der Neuen Gesellschaft Frankfurter Hefte 3 Die Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung lasst die alten der Ausgaben der Neuen Gesellschaft digitalisieren die bisher erfassten Exemplare sind momentan Stand Januar 2014 nur aus dem Intranet der Stiftung erreichbar 4 Literatur BearbeitenMichel Grunewald Christliche Sozialisten in den ersten Nachkriegsjahren Die Frankfurter Hefte in Michel Grunewald Uwe Puschner Hrsg Le milieu intellectuel catholique en Allemagne sa presse et ses reseaux 1871 1963 Das katholische Intellektuellenmilieu in Deutschland seine Presse und seine Netzwerke 1871 1963 Peter Lang Bern 2006 S 459 481 Josef P Mautner Dekonstruktion des Christentums Linkskatholizismus und Gegenwart in Richard Faber Hrsg Katholizismus in Geschichte und Gegenwart Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 S 227 254 Karl Prumm Walter Dirks und Eugen Kogon als katholische Publizisten der Weimarer Republik Heidelberg 1984 Karl Prumm Entwurfe einer zweiten Republik in den Frankfurter Heften 1946 1949 in Thomas Koebner Gert Sauttermeister Sigrid Schneider Hrsg Deutschland nach Hitler Zukunftsplane im Exil und aus der Besatzungszeit 1939 1945 Opladen 1987 S 330 343 Gabriel Rolfes Der Ort der neuen Anfange so sagte ich werde die Zeitschrift sein mussen Eugen Kogon und Walter Dirks als Herausgeber der Frankfurter Hefte in der fruhen Bundesrepublik In Alexander Gallus Sebastian Liebold Frank Schale Hrsg Vermessungen einer Intellectual History der fruhen Bundesrepublik Gottingen 2020 S 333 350 ISBN 978 3 8353 3472 4 Benedikt Brunner Thomas Grossbolting Klaus Grosse Kracht Meik Woyke Hrsg Sagen was ist Walter Dirks in den intellektuellen und politischen Konstellationen Deutschlands und Europas Bonn JHW Dietz Nachf 2019 Reihe Politik und Gesellschaftsgeschichte 105 ISBN 978 3 8012 4233 6 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Friedrich Ebert Stiftung Bibliothek Die Neue Gesellschaft Online Edition Ausgaben der Neuen Gesellschaft bis 1984 nur aus dem Intranet der FES erreichbar Stand Januar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Frankfurter Hefte Zeitschrift fur Kultur und Politik 9 Jahrgang Heft 5 Mai 1954 hrsg von Eugen Kogon amp Walter Dirks Verlag der Frankfurter Hefte Frankfurt 1954 Ernst Otto Czempiel Demokrat und Europaer Zum hundertsten Geburtstag des Publizisten Eugen Kogon Neue Zurcher Zeitung 1 Februar 2003 1 Neue Gesellschaft Frankfurter Hefte Uber uns Memento des Originals vom 13 November 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass 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