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Die Kokerei Kaiserstuhl Kaiserstuhl III war eine Kokerei in Dortmund Sie wurde am 1 Dezember 1992 nach funfjahriger Planungs und Bauzeit auf dem Gelande der Westfalenhutte der Thyssen Krupp Stahl AG fruherer Eigentumer Hoesch AG als modernste Kokerei Europas in Betrieb genommen Am 12 Dezember 2000 wurde sie nach 8 Jahren und 12 Tagen Betriebszeit aus der notwendig gewordenen Anpassung an die Kokereikapazitaten aufgrund der Schliessung der Thyssen Hochofen in Dortmund stillgelegt Ansicht der Kokerei Kaiserstuhl III im Jahre 1996 Inhaltsverzeichnis 1 Neubau 2 Daten der Kokerei Kaiserstuhl III 3 Stilllegung und Abbau 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseNeubau BearbeitenNach der Novellierung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft TA Luft im Jahre 1986 fasste die damalige Ruhrkohle AG den Beschluss zum Neubau einer Grosskokerei in Dortmund und gleichzeitig zur anschliessenden Stilllegung der bis dahin noch bestehenden Dortmunder Kokerei Hansa und der Kokerei Kaiserstuhl II Die gesamte Investition machte rund 1 2 Mrd DM aus wovon 25 allein auf Umweltschutzmassnahmen entfielen Daten der Kokerei Kaiserstuhl III Bearbeiten nbsp Die Betriebsanlagen der Kokerei Kaiserstuhl IIIMischbettkapazitat 56 000 t Kohlenturmkapazitat 2700 t Kokereibaufirma ein Konsortium aus Didier Krupp Koppers Thyssen Still Otto Schalker Eisenhutte zwei Koksofenbatterien mit je 60 Koksofenkammern Kammermasse 7 63 m hoch 18 m lang 61 cm breit 5 cm Konizitat 45 cm Gassammelraum 79 m Nutzvolumen Ofenbauart Unterbrenner Regenerativ Verbundofen 36 Heizzuge Zwillingszugsystem Garungszeit 25h bei 1330 C Heizzugtemperatur Gedruckte Ofen 115 pro Tag entsprechend 5600 t Koks pro Tag Ofenbedienmaschinen Koksausdruckmaschine Fullwagen Koksuberleitmaschine Heisskokstransportwagen Loschwagen der Schalker Eisenhutte Kokstrockenkuhlanlage KTK 250 t Koks je Stunde Dampferzeugung 120 t h bei 64 bar und 480 C Produkte Koks Rohteer Flussigschwefel Rohbenzol ND Gas Niederdruckgas zur Hutte und MD Gas Mitteldruckgas uber die HD Gasverdichtung Hochdruckgasverdichtung Minister Stein 1 zur Ruhrgas AG Besonderheit Biologische AbwasserbehandlungStilllegung und Abbau BearbeitenDurch die Veranderungen auf der Kundenseite die Ubernahme der Dortmunder Hoesch AG durch den Konkurrenten Krupp und die folgende Fusion mit Thyssen zu ThyssenKrupp waren ortlich nah fur ihr Produkt Koks keine Abnehmer mehr vorhanden ThyssenKrupp verlegte alle Aktivitaten der sogenannten Flussigphasen an den Rhein nach Duisburg aufgrund gunstigerer Transportbedingungen Schifffahrts und Hafenanbindung Man entschloss sich die recht neue Kokerei stillzulegen was im Jahre 2003 erfolgte Die Kokerei wurde an den chinesischen Bergwerkskonzern Yanzhou Coal Mining in der Provinz Shandong verkauft und in der Nahe von Zaozhuang wieder aufgebaut da die technischen Einrichtungen dem Standard der Kokereitechnik entsprachen Der erste Koks wurde am 28 Juni 2006 mit sehr grossen Problemen gedruckt Zwischenzeitlich erwies sich die Entscheidung die Kokerei nach nur kurzem Betrieb stillzulegen als auch wirtschaftlich fragwurdig Durch den Stahl Boom in China wurde es auf dem Weltmarkt ab 2003 schwieriger Koks zur Eisenverhuttung zu bekommen Der Kokspreis stieg drastisch an weit starker als die Stahlpreise Die Demontage der Kokerei wurde durch ein Team der Filmproduktion Loekenfranke begleitet Es entstand der Dokumentarfilm Losers and Winners der 2007 in die Kinos kam und mehrere internationale und deutsche Preise erhielt Ausserdem schrieb Stefan Willeke fur Die Zeit eine Reportage uber den Abbruch die 2005 mit dem Egon Erwin Kisch Preis ausgezeichnet wurde Am 28 Oktober 2007 um 11 08 Uhr wurden die zwei noch vorhandenen 165 Meter hohen Schornsteine gesprengt Hierbei fiel einer der Schornsteine nicht in das vorbereitete Bett sondern schlug mit einer Abweichung von 70 in den alten Gebaudebestand der Kokerei Der 75 Meter hohe Kohleturm wurde am 23 August 2014 als letztes Gebaude auf dem ehemaligen Gelande der Kokerei gesprengt In ca 950 Bohrlochern wurden 180 kg Sprengstoff verbracht die die 9000 Tonnen Beton des Gebaudes in das vorbereitete Fallbett sturzen liessen 2 Film BearbeitenLosers and Winners Dokumentarfilm Deutschland 2006 96 Min Buch und Regie Ulrike Franke Michael Loeken Produktion WDR filmproduktion loekenfranke Erstausstrahlung 13 November 2008 FilmseiteWeblinks BearbeitenDie Zeit Herr Mo holt die Fabrik 23 September 2004 Bildergalerie uber die Demontage 2004 auf LostAreas Video der Sprengung des Kohleturms am 23 August 2014Einzelnachweise Bearbeiten Zeche und Kokerei hatten diesen Namen 1 Degner Viktoria Kohleturm gesprengt Hier sturzt das letzte Relikt der Kokerei Kaiserstuhl vom 23 August 2014 51 538611111111 7 4916666666667 Koordinaten 51 32 19 N 7 29 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kokerei Kaiserstuhl amp oldid 236609870