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Der Caroliner Erbstollen war ein Erbstollen in Holzwickede Natorp Der Stollen wurde auch zeitweise unter den Namen Caroliner Erbstolln Carolien Erbstollen Caroline Stolln Caroline Erbstollen oder Karoliner Erbstollen gefuhrt Ab 1756 wurde er auch Stollen am Hunenknufer und ab 1767 Carolina Stollen genannt 1 Der Caroliner Erbstollen gehorte zum Bergrevier Horde 2 Caroliner ErbstollenAllgemeine Informationen zum BergwerkSchautafel am MundlochAndere Namen Caroliner ErbstollnCarolien ErbstollenCaroline StollnCaroline ErbstollenKaroliner ErbstollenCarolina StollenAbbautechnik UntertagebauForderung Gesamt 2750 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 20Betriebsbeginn 1735Betriebsende 1873Nachfolgenutzung siehe Zeche CarolineGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 30 28 5 N 7 37 52 5 O 51 507908 7 631245 Koordinaten 51 30 28 5 N 7 37 52 5 OCaroliner Erbstollen Regionalverband Ruhr Lage Caroliner ErbstollenStandort NatorpGemeinde HolzwickedeKreis NUTS3 UnnaLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die ersten Jahre 1 2 19 Jahrhundert 2 Forderung und Belegschaft 3 Heutiger Zustand 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie ersten Jahre Bearbeiten Am 12 Dezember 1735 erfolgte die Mutung des Tiefen Stollen und anschliessend wurde der Stollen aufgefahren Das Stollenmundloch befindet sich am Stuckenberg 200 Meter ostlich der Natorper Muhle Der Stollen wurde zunachst in einem Querschlag nach Suden vorgetrieben anschliessend uberwiegend im Nebenfloz in westlicher Richtung Im Jahr 1756 weiterer Vortrieb Am 18 August 1767 wurde die bergbehordliche Genehmigung zur Aufnahme der Kohlenforderung erteilt Am 2 Oktober desselben Jahres erfolgte die Verleihung der Erbstollengerechtigkeit mit dem Namen Carolien Erbstollen ausserdem erfolgte die allgemeine Belehnung Laut den Nachweisbuchern der Soldner Fuhrleute gingen im Anschluss daran die Kohlenfuhren zur Saline Konigsborn Am 5 Februar 1768 wurde die Belehnung bis zur Landskrone ausgedehnt Am 11 November 1774 wurden die Floze Caroline Nr 1 2 und 3 vermessen im Stollen wurde Kohlenabbau betrieben Am 20 Juli 1784 wurde der Erbstollen durch den Freiherr vom Stein befahren 1 Im Jahr 1786 war der Stollen weiterhin in Betrieb 3 Im Jahr 1789 ereignete sich ein Wassereinbruch aus einem alten Unterwerksbau 1794 wurde der Kunstschacht Schacht 1 geteuft und im darauffolgenden Jahr in Betrieb genommen Der Schacht war mit einer Wasserkunst ausgerustet Anschliessend wurde bis 52 Meter unterhalb der Erbstollensohle Abbau betrieben Im Jahr 1797 war der Stollen zwar in Betrieb jedoch erfolgte keine Kohlenlieferung an die Saline Konigsborn 1 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1800 wurde im Nebenfloz nach Westen der Stollen weiter vorgetrieben der Kunstschacht und der Forderschacht Henriette waren in Betrieb Im darauffolgenden Jahr war der Abbau am Kunstschacht beendet und der Kunstschacht wurde samt Wasserkunst stillgelegt Im Jahr 1805 waren die Schachte Heinrich Wilhelm Ludwig und Friederich in Betrieb der Kohlenabsatz erfolgte an die Salzcoctur in Unna Konigsborn 1810 wurde der Erbstollen teilweise im Hauptfloz und teilweise im Nebenfloz weiter vorgetrieben Die Schachte Friederich Feldschacht und Aurora waren in Betrieb 1815 waren die Schachte Gluckauf Hoffnung Heinrich Friederich Nr 2 und Neuerschacht in Betrieb Im Jahr 1820 Vortrieb des Erbstollens im Hauptfloz die Schachte Luna und Luftschacht waren in Betrieb 1 Im Jahr 1822 war der Stollen bis unter den Mergel aufgefahren 3 1825 waren die Schachte Meyer Sibilla und Luftschacht in Betrieb Im Jahr 1830 erreichte der Erbstollen die Markscheide zur Zeche Schwarze Adler sie lag im Bereich Cranefeld Siepen heutige Reuterstrasse Die Lange des Stollens ab Stollenmundloch betragt 1870 Lachter das sind etwa 3913 Meter 1 Im Jahr 1840 stiess man im Osten des Feldes Caroline auf das Floz Hauptfloz 3 Der Stollen wurde anschliessend von der Zeche Schwarze Adler bis zum Jahr 1843 als Sohlenort weiter aufgefahren Die Gesamtlange betrug nun 5184 Meter Die Schachte Gottfried Luna Carl Meyer und Hoffnung waren 1825 in Betrieb Im selben Jahr wurde damit begonnen den Schacht Geismar abzuteufen der Schacht lag an der Markscheide zur Zeche Schwarze Adler 1832 musste der Abbau mehrfach unterbrochen werden er wurde im November ganzlich eingestellt und es wurden Reparaturarbeiten durchgefuhrt 1835 wurde der Erbstollen von einem neuen Besitzer ubernommen es wurde der tonnlagige Schacht Wilhelmine fur den Abbau von Floz Gottfriedsbank geteuft Ab Oktober desselben Jahres wieder geringfugige Forderung Am 26 Juli 1837 erneute Abbaueinstellung und anschliessende Schurfarbeiten Vom 14 Januar bis zum 24 April 1838 wieder geringe Kohlenforderung am Schacht Gottfried danach weitere Untersuchungsarbeiten 1840 wurden im ostlichen Feld Schurfarbeiten durchgefuhrt Zwischen den Jahren 1843 und 1845 erfolgten im Erbstollen nur Reparaturarbeiten Am 22 Marz 1844 erfolgte 14 Lachter westlich vom Schacht Geismar die Verstufung des Caroliner Erbstollens durch das Bergamt gegen die Zeche Schwarze Adler 1846 wurde etwa 80 Meter ostlich von Schacht Friederich begonnen einen tonnlagigen Versuchsschacht zu teufen Der Schacht war gedacht als Schacht 1 fur den spateren Ubergang zum Tiefbau und befand sich 60 Meter sudlich der heutigen Haus Massener Strasse Am 22 Juli desselben Jahres erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Neu Carolina Im Jahr 1847 erreichte der Versuchsschacht bei einer seigeren Teufe von 33 Metern den Erbstollen Bei einer seigeren Teufe von 13 Metern unterhalb der Erbstollensohle wurde das Teufen eingestellt Grund hierfur war ein Wasserstau im Erbstollen Im Dezember desselben Jahres Einstellung aller Arbeiten Am 12 und 13 Januar 1849 wurden die Geviertfelder Caroline I IV verliehen 1 Im Jahr 1854 ging man zum Tiefbau uber 3 Am 14 August 1855 erneuter Besitzerwechsel und Umbenennung in Zeche Caroline Die bergrechtliche Umbenennung erfolgt am 10 Januar 1873 1 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie im Caroliner Erbstollen abgebauten Kohlen waren Fettkohlen von guter Qualitat 4 Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1795 es waren 16 Bergleute im Erbstollen beschaftigt Die ersten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1797 es wurden 22 471 Ringel das sind rund 1 685 Tonnen Steinkohle gefordert 1800 sank die Forderung auf 641 Tonnen Steinkohle 1805 wurden 1 969 Tonnen und im Jahr darauf 2 033 Tonnen gefordert 1810 wurden mit 19 Bergleuten 1 271 Tonnen gefordert Im Jahr 1820 wurden mit 20 Bergleuten 50 000 Scheffel das sind 2 750 Tonnen Steinkohle gefordert 1825 sank die Forderung auf 30 000 Scheffel 1 650 Tonnen 1830 sank die Forderung erneut auf 1 536 Tonnen Im Jahr 1832 erneuter Forderruckgang auf 518 Tonnen Auch in den darauffolgenden Jahren nahm die Forderung ab 1835 wurden 140 Tonnen gefordert 1837 stieg die Forderung auf 527 Tonnen Im Jahr 1840 wurden nur noch 106 Tonnen gefordert 1841 leichter Forderanstieg auf 135 Tonnen Die letzten bekannten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1847 es wurden 86 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Das Mundloch des ErbstollensVom Caroliner Erbstollen ist heute noch das Stollenmundloch vorhanden Es befindet sich am Holzwickeder Bach an der Wasserstrasse in Holzwickede Natorp etwa 200 Meter unterhalb der Natorper Muhle Das Stollenmundloch wurde vor einigen Jahren restauriert und fur die Besichtigung zuganglich gemacht Das Mundloch ist die Station Nr 22 des Bergbaurundweges Holzwickede Informationen uber die Geschichte des Erbstollens liefert eine in der Nahe des Stollenmundloches aufgestellte Info Tafel 5 Im Bereich der Schonen Flote am Holzwickeder Bach befindet sich die Schachtpinge eines Lichtloches Diese Pinge ist die Station Nr 21 des Bergbaurundweges 6 Ausserdem befinden sich in diesem Bereich weitere Einsturzpingen die von Schachten des Caroliner Erbstollen stammen Diese Pingen sind die Station Nr 19 des Bergbaurundweges sie befinden sich am Waldweg zwischen der Holzwickeder Strasse und dem Billmericher Weg 7 Ein Lochstein der Zeche Caroline aus dem Jahr 1859 befindet sich seit Mitte 2015 in der Heimatstube Holzwickede 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Siebenter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1859 a b c d Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 Die Steinkohlen des Ruhrgebietes Zweite durchaus neu bearbeitete und vervollstandigte Ausgabe Verlag der M DuMont Schaumberg schen Buchhandlung Koln 1874 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Mundloch des Caroliner Erbstollens abgerufen am 24 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Lichtloch Nr 18 des Caroliner Erbstollens abgerufen am 24 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Einsturzpingen am Holzwickeder Bach abgerufen am 24 Oktober 2012 Hellweger Anzeiger vom 22 Juli 2015 Ausgabe Holzwickede Seite 17 Ein Lochstein erinnert an die Zeit des schwarzen Goldes Weblinks BearbeitenDer fruhe Bergbau an der Ruhr Caroliner Erbstollen abgerufen am 24 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 24 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 abgerufen am 24 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Umgebungskarte abgerufen am 24 Oktober 2012 nbsp Commons Caroliner Erbstollen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caroliner Erbstollen amp oldid 226817066