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Das Ringel ist ein altes Raummass 1 das hauptsachlich in Preussen und Hannover benutzt wurde Es wurde vor allem im Bergbau angewendet und entsprach einem Volumen von 4400 Kubikzoll etwa 72 Kubikdezimeter Das Ringel wurde 1796 auf diese Grosse festgelegt um die im Steinkohlebergbau ublichen Masse zu vereinheitlichen Umgerechnet auf die Dichte von Steinkohle ergibt sich eine maximale Masse von 0 105 Tonnen pro Ringel 2 In Osnabruck hatte ein Ringel 2 hannoversche Scheffel 57 406 Kubikdezimeter In Bremen war 1 Ringel 1 Haufen 8 Torfsoden 3 Das Mass Ringel leitet sich von der Schichtung der Torfsoden zum Trocknen ab Man erfand das Kunstwort Torf in Ringe legen was eigentlich die mauerartige Stapelung beschrieb und ubertrug es auf ein Mass Gewichtsunterschiede BearbeitenAufgrund der unterschiedlichen Kohlensorten und der damit verbundenen verschiedenen spezifischen Gewichte sowie der unterschiedlichen Stuckigkeit der Kohle ist eine exakte Umrechnung in moderne Gewichtsgrossen nicht moglich Die Angaben unterliegen somit gewissen Schwankungsbreiten In einigen Bergbaurevieren wurden behordliche Umrechnungsfaktoren festgelegt Nach der revidierten Cleve Markischen Bergordnung von 1766 entsprach ein Ringel einem viertel Malter bzw einem Berliner Scheffel 4 5 Im markischen Bergamtsbezirk entsprach ein Ringel 1 4286 Scheffel das waren 0 35712 preussischen Tonnen Im Bereich Trappe entsprach um 1781 ein Ringel 74 60 Kilogramm In der Grafschaft Mark entsprach im Jahr 1786 ein Ringel 75 63 Kilogramm dies erhohte sich im Jahr 1793 auf 80 Kilogramm In Langenbrahm wog ein Ringel 73 70 Kilogramm In Hulsiepen um 1796 wog ein Ringel 92 Kilogramm In Portingsiepen entsprach im Jahr 1800 der Ringel 100 Kilogramm im Jahr 1815 waren es 105 Kilogramm Der preussische Normalringel entsprach im Jahr 1802 einem Gewicht von 79 Kilogramm Als Durchschnittswert fur den Ringel ist in den Bergamtsbezirken in denen keine behordliche Regelung vorlag ein Gewicht von 75 Kilogramm verwendbar Am 1 Januar 1818 wurde der Ringel durch den Scheffel abgelost Im Jahr 1855 erfolgte eine Bereinigung der Masse Eine Ausnahme bildete der Bergamtsbereich Essen Werden hier gab es noch bis etwa 1870 eigene Berechnungen Nach der offiziellen Umrechnung des Oberbergamtes aus dem Jahr 1802 entsprach ein Ringel einem Gang 90 Kilogramm Aber auch hier ergaben sich Schwankungen fur das Raummass da es lange Zeit keine einheitliche Grossenfestlegung gab So ist fur einen Gang mit einem Gewicht zwischen 70 und 100 Kilogramm zu rechnen 6 Der Alte Haase Ringel 7 benannt nach der Zeche Alte Haase war ein Hund Wagen in konischer Form mit den Abmessungen Lange oben 24 Zoll Lange unten 23 Zoll Weite oben 14 Zoll Weite unten 11 ZollDieser Alte Haase Ringel glich dem Mulheimer Berggang 8 und wog 1 Ringel 0 137 Tonnen 1 Ringel sonst in der Region 1 Scheffel Berliner 65 Kilogramm 1 Mulheimer Berggang Mulheimer Karren 137 Kilogramm Stuckkohle 1 Mulheimer Berggang 97 5 Kilogramm Grus 1 Ruhrgang 14673 Kilogramm Stuckkohle in den KohlenniederlagenEinzelnachweise Bearbeiten Peter Kurzweil Das Vieweg Einheiten Lexikon Friedrich Vieweg amp Sohn Verlagsgesellschaft mbH Wiesbaden ISBN 978 3 322 92921 1 Christian Noback Friedrich Noback Vollstandiges Taschenbuch der Munz Maass und Gewichts Verhaltnisse etc aller Lander und Handelsplatze Erste Abtheilung Aachen Pesth F A Brockhaus Leipzig 1851 S 782 Stephan Behlen Real und Verbal Lexicon der Forst und Jagdkunde mit ihren Hulfswissenschaften Band 2 F Johann David Sauerlander Frankfurt am Main 1841 S 581 Hermann Brassert Hrsg Berg Ordnungen der preussischen Lande F C Eisen Koln 1858 S 887 Scheffel In Pierer s Universal Lexikon S 112 archiviert vom Original am 22 Juli 2010 abgerufen am 3 August 2010 der Preussische Berliner S welcher fruher 27411 2 2752 2758 95 u 2767 Par Cubikz enthielt nach dem Edict von 1816 aber 2770 75 Par Cubikz 3072 preussische Cubikz 54 96 Litres enthalt nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zeno org Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Kurt Pflaging Die Wiege des Ruhrkohlenbergbaus Verlag Gluckauf 1979 ISBN 978 3 77390 235 1 Gustav Adolf Wustenfeld Auf den Spuren des Kohlenbergbaus Bilder und Dokumente zur Geschichte des Ruhrbergbaus im 18 und 19 Jahrhundert Band 3 Gustav Adolf Wustenfeld Verlag Wetter Wengern 1985 ISBN 978 3 92201 404 1 S 147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringel Bergbau amp oldid 229404674