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Die Urgeschichte im Gebiet des deutschen Sudwestens des heutigen Baden Wurttembergs ist der breiteren Offentlichkeit durch einige Funde bekannt geworden wie die des Unterkiefers von Mauer von Homo heidelbergensis der Mammutelfenbein Plastik Lowenmensch oder der Hohensiedlung Heuneburg Aufgrund der grossen klimatischen Veranderungen durch Mindel Riss und Wurm Kaltzeit war das Gebiet zwischen Alpen und dem Main nicht standig bewohnt Mannigfaltige Spuren menschlicher Besiedlung sind im deutschen Sudwesten in der Zeit der Kelten und Romer bis zum Erscheinen der Alamannen archaologisch auszumachen Damit erreicht diese Darstellung auch die Fruhgeschichte Ein herausragendes Ereignis der Spatantike stellt der Siegeszug des Christentums dar und damit verbunden das langsame Verschwinden vorchristlicher Kulte und Traditionen Der Lowenmensch aus dem Lonetal der Schwabischen Alb gehort zu den wichtigsten urgeschichtlichen Zeugnissen in Baden Wurttemberg prasentiert und ausfuhrlich dokumentiert im Museum UlmRomischer Dreigotterstein aus Straubenhardt mit Mars links Apollo rechts und Minerva unten Original im Landesmuseum WurttembergDer rekonstruierte keltische Wehrgang um die Heuneburg Inhaltsverzeichnis 1 Urgeschichte 1 1 Situation der fruhen Urgeschichte in Baden Wurttemberg 1 2 Fruhe Entdeckungen 1 3 Erkundungen im 19 Jahrhundert 1 4 Archaologische Kulturen und urgeschichtliche Perioden 2 Altsteinzeit Palaolithikum 2 1 Altpalaolithikum um 600 000 Jahre vor heute 2 1 1 Homo heidelbergensis 2 1 2 Acheuleen 2 2 Mittelpalaolithikum 250 000 Jahre vor heute 2 2 1 Homo steinheimensis 2 2 2 Mousterien 2 2 3 Um 60 000 Jahre vor heute 2 2 4 Blattspitzen Gruppe zwischen 50 000 und 35 000 vor heute 2 2 5 Zwischenepoche nach dem Mittelpalaolithikum 2 3 Jungpalaolithikum ca 40 000 Jahre vor heute 2 3 1 Aurignacien 2 3 2 Gravettien 2 3 3 Solutreen 2 3 4 Magdalenien 2 3 5 Spatpalaolithikum und Azilien 3 Mittelsteinzeit Mesolithikum 3 1 Fruhe Mittelsteinzeit 8000 6000 v Chr 3 1 1 Ubersicht uber die Fundregionen im Gebiet Baden Wurttembergs 3 1 2 Beuronien 3 2 Spate Mittelsteinzeit 6000 4500 v Chr 4 Jungsteinzeit Neolithikum 4 1 Chronologie der Jungsteinzeit 5500 bis 2000 vor Christus 4 1 1 Bauernkultur 4 1 2 Fischereikultur 4 1 3 Keramik 4 2 Kulturen der Jungsteinzeit auf dem Gebiet von Baden Wurttemberg 4 2 1 Linearbandkeramische Kultur 4 2 2 Stichbandkeramik 4 2 3 Hinkelstein Gruppe 4 2 4 Grossgartacher Kultur 4 2 5 Die Rossener Kultur 4 2 6 Schwieberdinger Gruppe 4 2 7 Aichbuhler Gruppe 4 2 8 Schussenrieder Gruppe 4 2 9 Der Michelsberg bei Untergrombach und die Michelsberger Kultur 4 2 10 Pfyner Kultur 4 2 11 Horgener Kultur 4 2 12 Goldberg III Gruppe 4 2 13 Glockenbecherkultur 4 3 Pfahlbauten 5 Kupferzeit 5 1 Funde 5 2 Schnurkeramische Kultur 6 Bronzezeit 6 1 Bronzezeit und Gesellschaft 6 2 Fruhe bronzezeitliche Kulturen im Bereich des heutigen Baden Wurttembergs 6 2 1 Singener Gruppe 6 2 2 Adlerbergkultur 6 2 3 Arbon Kultur 6 2 4 Neckar Gruppe 6 3 Hugelgraberkultur in der Mittleren Bronzezeit 6 4 Urnenfelderkultur in der Spaten Bronzezeit 6 5 Die Chirurgenschule im Taubertal 6 6 Funde aus der Bronzezeit 7 Eisenzeit 7 1 Einteilung 7 2 Fundstatten und Objekte 7 3 Heidengraben Ipf und Oppidum Finsterlohr 7 4 Viereckschanzen 7 5 Ubergangszeit zur romischen Antike 8 Der Raum zur Zeit der Antike und im fruhen Mittelalter 8 1 Romisches Reich 8 1 1 Romische Provinzen und Stadte 8 1 2 Gutshofe Militarlager und Bader 8 1 3 Limes 8 1 4 Romische Funde aus dem Bereich des heutigen Baden Wurttembergs 8 2 Alamannen und Merowinger 8 2 1 Alemannische Siedlungen und Bauweisen 8 2 2 Wichtige Grabungen 8 2 3 Alamannische und merowingerzeitliche Grabungsfunde 8 2 4 Alamanneneinfalle 8 2 5 Christianisierung 8 2 6 Merowingerzeit 8 2 7 Alemannia wird zum Herzogtum Schwaben 8 2 8 Alemannische Funde in den Museen von Baden Wurttemberg 9 Wichtige Museen zur Urgeschichte Baden Wurttembergs 9 1 Allgemeine Darstellungen 9 2 Fruhmenschen Steinzeit und Bronzezeit 9 3 Keltenmuseen 9 4 Romermuseen 9 5 Alamannen und Merowingerzeit 10 Institutionen im Dienst der Urgeschichte von Baden Wurttemberg 10 1 Urgeschichte Baden Wurttembergs an den Landesuniversitaten 10 2 Behorde des Bundeslandes 10 3 Stiftung 10 4 Sonstige wichtige Organisationen 11 Siehe auch 12 Literatur 13 EinzelnachweiseUrgeschichte Bearbeiten nbsp Der Eingang zur Vogelherdhohle im Lonetal einer der wichtigsten und ergiebigsten Karsthohlen Baden Wurttembergs im Blick auf die UrgeschichteDie Urgeschichte bezeichnet den altesten Zeitabschnitt der menschlichen Geschichte in der noch keine Schriftquellen vorliegen Situation der fruhen Urgeschichte in Baden Wurttemberg Bearbeiten Im Landesgebiet von Baden Wurttemberg konzentriert sich die Forschung sowohl auf vorhandene Freilandstationen als auch auf die in Suddeutschland zahlreich vorhandenen Hohlen Hohlen und Abris boten Menschen Schutz vor Nasse Kalte und Wind weshalb sie fur altsteinzeitliche Siedlungsspuren von hoher Relevanz sind Aber auch erhaltungsbedingt liegen die meisten steinzeitlichen Fundstellen in Hohlen und Abris Diese sind landschaftlich im Bereich der Schwabischen Alb konzentriert Freilandfundstellen und Freilandstationen von Jager und Sammlergemeinschaften liegen beispielsweise am Federsee bei der Schussenquelle im unteren Remstal Kleinheppach bei Borslingen und im Breisgau Die fruhesten Funde der Altsteinzeit stammen aus warmzeitlichen Perioden zwischen den eiszeitlichen Kaltzeiten in denen das Klima gemassigt war Fur die mittlere Altsteinzeit geht man in Sudwestdeutschland von einer mittleren Population von 1000 Personen aus Die Zeitangaben sind dabei gerundete Werte Fruhe Entdeckungen Bearbeiten nbsp Bronzedepotfund von Winterlingen Foto Landesmuseum Wurttemberg Der Bronzedepotfund von Winterlingen wurde bereits 1609 bei Winterlingen geborgen Er stammt aus der spaten Urnenfelderkultur 9 Jahrhundert v Chr und zahlt zu den fruhesten nahezu vollstandig erhaltenen archaologischen Bodenfunden Deutschlands uberhaupt Die erste Nennung des Fundes findet sich bereits in dem um 1624 erstellten Inventar der Sammlung Guth von Sulz die 1653 in die wurttembergische Kunstkammer aufgenommen wurde Erkundungen im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Oskar Holder engagierte sich im 19 Jahrhundert bei romischen Ausgrabungen in Rottweil und hielt die Ergebnisse mit kolorierten Zeichnungen und Aquarellen fest nbsp Einer der Pioniere auf dem Gebiet der Urgeschichte von Baden Wurttemberg war Oscar Fraas 1824 1897 Bereits im 19 Jahrhundert gab es verschiedene Ansatze zur Erkundung der Ur und Fruhgeschichte auf dem Gebiet von Baden Wurttemberg Die Pioniere auf diesem Feld waren nicht unbedingt Historiker oder Archaologen sondern Geologen Mediziner Militars Naturwissenschaftler Theologen Philologen Padagogen und Politiker Eine gewisse Fachlichkeit ging von ersten sogenannten historischen Vereinen Altertumsgesellschaften und regionalen Zusammenschlussen von an Urgeschichte Interessierten aus die Ausgrabungen begleiteten dokumentierten bewerteten und publizierten 1832 gehorte Friedrich von Alberti als Geologe zu den Grundungsmitgliedern des Vereins zur Aufsuchung der Alterthumer in der Gegend von Rottweil spater Archaologischer Verein zu Rottweil genannt dem ersten historischen Verein Wurttembergs Alberti war von Beginn an Ausschussmitglied Er leitete verschiedene archaologische Ausgrabungen und verfasste einige Jahresberichte des Vereins 1846 grub Wolfgang Menzel das um 1810 entdeckte Graberfeld von Oberflacht aus In Anwesenheit zahlreicher Zuschauer wurde dort ein alemannisches Graberfeld freigelegt wobei neben Holzsargen und Skeletten sehr reiche Grabbeigaben zu Tage traten 1 Ab 1857 hatte der Bau von Eisenbahnstrecken immer wieder zur Entdeckung grosser fruhmittelalterlicher Graberfelder gefuhrt Ein Ausloser dafur war der Bau der Eisenbahnlinie durch das Blautal von Ulm nach Blaubeuren Als man Konrad Dietrich Hassler Vorstandsmitglied eines 1841 gegrundeten Vereins fur Kunst und Altertum uber die Funde eiserner Waffen und Skelettreste informierte begann dieser mit eingehenden Untersuchungen Hassler legte insgesamt 156 alemannische Bestattungen frei 2 1867 entdeckte Oscar Fraas als Pfarrer und Geologe an der Schussenquelle eine altsteinzeitliche Niederlassung 3 Fraas erkannte dort vom Menschen bearbeitete und verzierte Geweihstangen und Feuersteingerate Mit dieser Erfahrung forschte er abermals im Lonetal und fand nun auch dort die Spuren der Eiszeitmenschen 1869 wurden von Eduard Paulus auf dem Ipf archaologische Ausgrabungen vorgenommen Er entdeckte neben einer Menge von Tierknochen zahlreiche Bruchstucke von altgermanischen Gefassen 4 Damit gelang ihm der Nachweis dass der Berg schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt war Ab 1869 widmete sich Eduard von Kallee bis an sein Lebensende diversen archaologischen Studien insbesondere aber der romischen Limesforschung 5 6 Er war zum Teil zusammen mit Heinrich Steimle ein fruher Ausgraber an den Kastellen Kongen 7 8 Benningen 9 Schirenhof und Unterbobingen 10 1877 und 1888 wurde im Konigreich Wurttemberg sowie 1880 im Grossherzogtum Baden staatliche Limeskommissionen eingesetzt die an mehreren Stellen auch erfolgreich die Verlaufe des Limes nachweisen konnten 1879 kam es zu ersten Begehungen der Limesstrecke durch Ernst von Herzog und zu detaillierten Berichten uber die vorlaufigen Ergebnisse 1883 und 1884 fuhrte er Ausgrabungen in Rottenburg am Neckar durch wo er ein romisches Kastell vermutete 1979 wurde das Kleinaspergle ein fruhlatenezeitlicher Grabhugel von Oscar Fraas archaologisch untersucht Fraas entschied sich damals fur eine bergmannische Grabung mit einem radialen und einem konzentrisch angelegten Stollen Diese Grabung wurde fur die damalige Zeit sehr umfangreich dokumentiert Es existieren Grabungstagebucher sowie Skizzen und Zeichnungen von Carl von Haberlin und Eberhard Fraas dem damals 17 jahrigen Sohn des Ausgrabers 1887 wurde der Direktor der Grossherzoglichen Altertumshalle in Karlsruhe Ernst Wagner darauf hingewiesen dass sich auf dem Magdalenenhugel beim Lauble auf der Hohe ein Grabhugel befande Wagner reiste daraufhin nach Villingen und legte einen Grabungsschnitt an der ihn von der kunstlichen Beschaffenheit des Hugels uberzeugte 11 1888 entdeckte Oskar Holder das romische Kastell auf dem Nikolausfeld von Rottweil und fuhrte 15 archaologische Grabungen durch 1890 grub August Hedinger mit dem Schwabischen Hohlenverein bei Gutenberg an der Schwabischen Alb im Heppenloch wobei eine wissenschaftlich interessante eiszeitliche Tierfauna zutage gefordert wurde Als einer der Mitbegrunder des Wurttembergischen Anthropologischen Vereines ging Hedinger mehr und mehr von der Geologie zur Archaologie uber um durch Ausgrabungen sich praktisch zu betatigen und Material zu sammeln 1893 wurde von Eberhard Fraas die Irpfelhohle auf Spuren fruher menschlicher Besiedlung hin untersucht 1894 legt Karl Theodor Zingeler eine Veroffentlichung im Bereich der Hohenzollerischen Landesarchaologie vor welche Die vor und fruhgeschichtliche Forschung in Hohenzollern mit einem ausfuhrlichen Fundstellenverzeichnis in den Mittheilungen des Vereins fur Geschichte amp Altertumskunde in Hohenzollern umfasst und zur Grundlage weitergehender Forschungen im 20 Jahrhundert wurde Bei seinen Besuchen samtlicher bis dahin bekannten Fundstellen gelangen Zingler auch eine Reihe von neuen Entdeckungen Zudem machte er beim Bau der Hohenzollerischen Landesbahn am Ende des 19 Jahrhunderts zahlreiche vorgeschichtliche Entdeckungen 1896 grub Eugen Nagele das romische Kastell Waldmossingen aus Ab 1899 fuhrten Albrecht Bonnet und Alfred Schliz archaologische Ausgrabungen in der steinzeitlichen Siedlung von Grossgartach durch Dort verorteten sie mehrere rechteckige steinzeitliche Wohnstellen die sogenannte Steinzeitliche Siedlung von Grossgartach Die von Bonnet und Schliz entwickelte Grabungsmethode die sich auf ausgesuchte einzelne interessante Stellen anstelle grossflachig auf ein ganzes Areal konzentrierte wird als Bonnet Schlizsche Methode bezeichnet Archaologische Kulturen und urgeschichtliche Perioden Bearbeiten Auch in Baden Wurttemberg folgt die Systematik der fruhen Geschichte seit dem 19 Jahrhundert dem von Christian Jurgensen Thomsen entwickelten Dreiperiodensystem das insbesondere die europaische Vor und Fruhgeschichte in Steinzeit Bronzezeit und Eisenzeit unterteilt Im 20 Jahrhundert wurde das Dreiperiodensystem erweitert und vor allem stark ausdifferenziert Seit Robert Rudolf Schmidt 1906 die franzosische Klassifizierung und Nomenklatur der grossen Perioden der Altsteinzeit auch fur die baden wurttembergische Archaologie bei Grabungen im Blautal eingefuhrt hat gelten daneben auch folgende Zeitepochen 12 Acheuleen nach Saint Acheul bei Amiens Mousterien nach dem Fundplatz Le Moustier Aurignacien nach dem Abri von Aurignac Gravettien wurde erst 1938 von Dorothy Garrod eingefuhrt nach Funden im Abri La Gravette im Departement Dordogne 13 Magdalenien nach dem Fundplatz La Madeleine Robert Rudolf Schmidt gehort zu den Pionieren der schwabischen Urgeschichte hatte er doch bereits 1907 mit einer Arbeit uber Die eiszeitlichen Wohnstatten der Schwabischen Alb promoviert Damit war er in Deutschland der Erste der mit einem Thema zur Alteren Urgeschichte promoviert wurde Altsteinzeit Palaolithikum BearbeitenDie meisten Funde der Altsteinzeit finden sich im Bereich der Schwabischen Alb Weitere Funde wurden im Mittleren Neckarraum und am Oberrhein an der Grenze zur Schweiz gemacht Altpalaolithikum um 600 000 Jahre vor heute Bearbeiten Homo heidelbergensis Bearbeiten nbsp Der Unterkiefer von Mauer ging als Homo heidelbergensis in die Nomenklatur der Urgeschichtsforschung ein und ist das alteste menschliche Fossil in DeutschlandDas alteste Zeugnis der Besiedlung des heutigen Baden Wurttembergs durch eine Art der Gattung Homo ist rund 600 000 Jahre alt und wurde 1907 in Mauer bei Heidelberg entdeckt Das als Unterkiefer von Mauer bekannte Fossil ist zugleich Typusexemplar der Art Homo heidelbergensis aus der spater der Neandertaler hervorging Acheuleen Bearbeiten Aus dem Acheuleen wurden bei Ausgrabungen an der Heidenschmiede mitten in Heidenheim an der Brenz etwa 50 Artefakte aus dieser Kultur freigelegt Faustkeile Faustel und Handspitzen aus Kieselkalk Bohrer aus braunem und grauem Jaspis zahlreiche Schaber Kratzer Sagen und Mehrzweckwerkzeuge uberwiegend aus grauem braunem und weissem Jaspis Auffallend ist ein fur Linkshander gearbeiteter Schaber mit rechtsseitiger Klinge Mittelpalaolithikum 250 000 Jahre vor heute Bearbeiten nbsp Der Homo steinheimensis gehort zu den wichtigsten urgeschichtlichen Exponaten Baden Wurttembergs und gilt als Vorlaufer des NeandertalersHomo steinheimensis Bearbeiten Ein weiterer fur die Menschheitsgeschichte wichtiger Fund ist 350 000 Jahre junger als der Unterkiefer von Mauer er wurde 1933 in Steinheim an der Murr Landkreis Ludwigsburg gemacht Damit steht dieser Steinheimer Mensch entwicklungsgeschichtlich zwischen Homo heidelbergensis und dem Neandertaler Es handelte sich wahrscheinlich um eine Frau Aufgrund der Fulle an essbaren Pflanzen durfte das Sammeln von Pflanzen und Kleintieren gegenuber dem Jagen von Grosswild uberwogen haben Die Benutzung von Grabstocken und Faustkeilen wird vermutet ist aber fur diesen Fund nicht schlussig nachgewiesen Etwa zeitgleich durfte die Fundstelle in den Travertinbruchen von Bad Cannstatt sein Menschenreste sind hier nicht nachgewiesen Grundsatzlich gilt Nur wenige mittelpalaolithische Schichten der Schwabischen Alb sind gut datiert und oft konnen wir die relative Abfolge der Ereignisse mit einiger Gewissheit feststellen Erst am Ende des Mittelpalaolithikums haben wir belastbare Alterbestimmungen mit der Thermolumineszenz und Radiokohlenstoff Methode 14 Mousterien Bearbeiten Als Mousterien wird eine Epoche des europaischen Mittelpalaolithikums bezeichnet Das Mousterien im engeren Sinne beginnt vor rund 120 000 Jahren und dauert bis vor etwa 40 000 Jahren In Baden Wurttemberg wie in Europa ist es mit der Kultur der Neandertaler assoziiert Zu den altesten Werkzeugen des Mousterien gehoren die Funde von Bockingen Stadtteil von Heilbronn Es handelt sich um Faustkeil Abschlage die unter anderem vermutlich zum Zerkleinern und Abhauten von Grosswild bestimmt waren Menschenfunde gab es nicht aufgrund des Alters wird jedoch angenommen dass die Funde dem Neandertaler zuzuordnen sind Auch die in Heidenheim an der Brenz vorhandene Fundstelle Heidenschmiede wartet mit 4000 Artefakten aus dieser Epoche auf Dazu gehoren Handspitzen Spitzen Schaber in vielen verschiedenen Auspragungen Kratzer und Pfrieme alle zumeist aus Kieselkalk wenige aus Jaspis Feuersteinschaber des Mousterien fanden sich auch auf Zuffenhauser Gelande bei der Hofackerschen Ziegelei zusammen mit Mammutknochen nbsp Unterm Schloss Hellenstein in Heidenheim an der Brenz offnet sich am rechten Rand des Brenztales im Kalkfels ein Abri der Sammelstelle fur Neandertaler in Baden Wurttemberg gewesen sein muss die Heidenschmiede nbsp Schon 1930 wurde dieser Faustkeil aus Susswasser Quarzit in der Heidenschmiede bei Heidenheim an der Brenz gefunden ein Artefakt das auf etwa 50 000 bis 70 000 Jahre geschatzt wird nbsp Eine ebenfalls 1930 gefundene Handspitze aus Jurahornstein aus der Heidenheimer Heidenschmiede die geschichtlich dem Mousterien von Baden Wurttemberg zugeordnet werden kann nbsp 1999 wurde ebenfalls im Brenztal der Faustkeil von Schnaitheim entdeckt Zeugnis einer Kulturstufe die zwischen 50 000 und 80 000 Jahre alt sein durfteUm 60 000 Jahre vor heute Bearbeiten nbsp Das Neandertaler Denkmal an der Lauchert von Veringenstadt nach einem Entwurf von Landeskonservator Adolf Rieth aus dem Jahre 1965Erste Siedlungsspuren einer Jagergruppe finden sich in der Bocksteinhohle im Lonetal 6 Kilometer von der Vogelherdhohle entfernt die mit ihren durch Werkzeuge hergestellten Jagdwaffen Pferde Wollnashorner und Mammute erlegten Aufgrund des Alters ist davon auszugehen dass die Funde dem Neandertaler zuzuordnen sind Die Funde wurden auf 50 000 bis 70 000 v Chr datiert Damit gilt die Bocksteinhohle als eine der altesten Besiedelungen in Suddeutschland Die benachbarte Vogelherdhohle weist ebenfalls sparsame Spuren aus dieser Zeit auf Im Hohlenstein konnte in mittelpalaolithischen Schichten der Oberschenkelknochen eines Neandertalers gefunden werden 15 Es ist bisher das einzige Fundstuck in Baden Wurttemberg das dieser Menschengruppe zugeordnet werden kann 16 Indirekte Spuren aus dieser Zeit wurden in der Heidenschmiede und in der Irpfelhohle im Brenztal sowie in der Haldensteinhohle im Lonetal entdeckt Der Faustkeil von Schnaitheim ist ein eindruckliches Zeugnis dieser Kulturstufe Im Blautal wiederum gab die Grosse Grotte das Geissenklosterle und die Sirgensteinhohle Funde aus dieser Epoche frei Im Tal der Lauchert weisen die Gopfelsteinhohle und die Nikolaushohle wichtige Spuren und Funde dieser Zeit auf Blattspitzen Gruppe zwischen 50 000 und 35 000 vor heute Bearbeiten nbsp Hinweistafel auf die Grabung von 1936 an der Haldensteinhohle bei der Gustav Riek auf der Schwabischen Alb erstmals auf die Blattspitzen Gruppe gestossen istDas Mittelpalaolithikum endet mit der Blattspitzen Gruppe Damit wird eine Ubergangsindustrie der Altsteinzeit zwischen dem Mittel und Jungpalaolithikum von etwa 50 000 bis 35 000 v Chr bezeichnet Der Begriff Blattspitze wird seit etwa 1900 fur symmetrische Feuerstein Spitzen des Mittel und Jungpalaolithikums mit buchen oder weidenblattartiger Form verwendet 17 Blattspitzen sind blattformig im Langsschnitt schlank annahernd gerade verlaufend mehr oder weniger vollstandig bifazial beide Flachen gearbeitet und axialsymmetrisch mit ein oder zwei Spitzen ausgestattet Gegenuber dem Faustkeil bzw Faustkeilblatt weisen sie einen schlankeren Langs und Querschnitt auf Es finden sich auf der Schwabischen Alb nur sparliche Belege fur die Blattspitzen Gruppe 18 Bekanntes Beispiel ist in Baden Wurttemberg die Haldensteinhohle im Lonetal Gustav Riek fand hier bei seinen Grabungen 1936 im Grabungshorizont VII zwei sehr sorgfaltig bearbeitete Blattspitzen Es gibt keine Skelettfunde die eindeutig der Blattspitzengruppe zuzuordnen waren deshalb bleibt offen ob die Trager der Kulturstufe Neandertaler oder fruhe anatomisch moderne Menschen Homo sapiens waren Traditionell werden jedoch die Blattspitzen den spaten Neandertalern zugerechnet Zwischenepoche nach dem Mittelpalaolithikum Bearbeiten Auf keinem klassischen Fundplatz des Mittelpalaolithikums im Bereich der Schwabischen Alb gibt es einen Hinweis fur eine Begegnung zwischen dem modernen Menschen und dem einheimischen Neandertaler Stattdessen zeigen alle gut untersuchten Fundplatze im Ach und Lonetal eine Lucke in der Besiedlung zwischen den letzten Neandertalern welche Artefakte des Mittelpalaolithikums herstellten und den fruhen modernen Menschen auf die die Hinterlassenschaften des Aurignaciens samt der Kunstwerke Schmuckstucke Musikinstrumente und zahlreichen neuen Werkzeugformen zuruckgehen 19 Jungpalaolithikum ca 40 000 Jahre vor heute Bearbeiten Aurignacien Bearbeiten nbsp Das geschnitzte Mammut aus der Vogelherdhohle einerseits viel gejagt andererseits auch kunstlerisch dargestellt von den Jagern des Aurignacien source source source source source source source source track track Video Kunst in der SteinzeitWie es den Anschein hat sind die Trager des Aurignaciens in einen stark entvolkerten oder gar menschenleeren Raum eingewandert Die Bevolkerungsdichte der neuen Menschenform steigt rasch an und an mehreren Fundplatzen sind die Konzentrationen des Fundmaterials allein in den Aurignacienschichten deutlich zum Teil um mehr als ein Zehnfaches hoher als in den mittelpalaolithischen Schichten des Neandertalers 20 Im Jungpalaolithikum ist eine erhohte Siedlungsintensitat nachweisbar Bisher fruheste Zeugnisse von komplexer kunstlerischer Betatigung im Jungpalaolithikum sind rund 40 000 Jahre alte Floten Im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren sind drei relativ vollstandige Floten zu besichtigen zwei stammen vom Geissenklosterle und eine vom Hohlen Fels die zu den altesten Musikinstrumenten weltweit gehoren Die verschiedenen Eiszeitfloten des Blau und Achtales konnten horbar gemacht werden Unterschiede liegen unter anderem im Material begrundet eine Flote ist aus Schwanenflugelknochen die zweite aus Gansegeierknochen die dritte aus Mammutelfenbein Insgesamt liegen in Baden Wurttemberg bis 2016 Fundstucke und Relikte von 24 Floten aus dieser Zeit vor Die Floten wurden vermutlich uber den scharfen Schaftrand oder uber eine Kerbe angeblasen und erklangen pentatonisch 21 Die altesten Kunstschnitzereien stammen aus der Vogelherdhohle bei Stetten Landkreis Heidenheim sie sind rund 32 000 Jahre alt Hier wurden zahlreiche Werkzeuge wie Schaber und Faustkeile gefunden In diese Zeitrechnung reicht auch das dort gefundene vollplastische Wildpferd sowie die Venus vom Hohlefels aus Schelklingen die damit die weltweit altesten nachweisbaren Plastiken darstellen Die Elfenbeinkunst spiegelt sicherlich eine Fahigkeit und eine Tradition wider die uber viele Generationen immer weitergegeben wurde 22 Weitere Zeugnisse dieser Zeit fanden sich unter anderem in der Kleinen Scheuer am Albtrauf der Ostalb und in der Brillenhohle bei Blaubeuren Die sechs Fundstellen die unter dem Begriff Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb zusammengefasst werden gaben Artefakte aus dieser Zeit frei Aber auch im Laucherttal lasst sich mit weniger spektakularen Funden aus der Gopfelsteinhohle diese Epoche nachweisen nbsp Ein Wildpferd aus Mammut Elfenbein gefunden in der Vogelherdhohle nbsp Kleiner Lowenkopf aus dem Lonetal nbsp Die Venus vom Hohlefels aus dem Achtal nbsp Typische Werkzeuge aus dem Aurignacien gefunden in der Gopfelsteinhohle im Tal der LauchertAllgemein wird die Ausbreitung des Aurignacien in Baden Wurttemberg mit der Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen in einen direkten Zusammenhang gebracht Manche Innovationen in der materiellen Kultur haben im suddeutschen Aurignacien ihren Ursprung Die bisher altesten Nachweise stammen von der Schwabischen Alb Der Tubinger Archaologe Michael Bolus stellt fest Es ist schon auffallend dass hier zu so fruher Zeit vor etwa 40 000 Jahren bereits das ganze Paket an Neuerungen nachweisbar ist darunter Kunstobjekte Schmuck und Musikinstrumente die an den meisten anderen Aurignacien Fundstellen deutlich seltener sind oder ganz fehlen In Innovationszentren wie der Schwabischen Alb wurde das Aurignacien voll ausgebildet und schliesslich weitergegeben 23 Gravettien Bearbeiten nbsp Der Phallus von Schelklingen ist eines der bedeutendsten Fundstucke aus dem Gravettien von Baden WurttembergDas Gravettien ist die wichtigste archaologische Kulturstufe des mittleren Jungpalaolithikums Jager und Sammler des Gravettiens haben ihre Spuren auch in Baden Wurttemberg hinterlassen Die Datierungen von Fundstellen des Gravettiens reichen etwa von 34 000 bis 30 000 v Chr 24 Das Gravettien folgt auf das Aurignacien und fallt in die Abkuhlungsphase vor dem zweiten Kaltemaximum der Wurm Kaltzeit Der Ubergang ist aufgrund der luckenlos erhaltenen Schichtfolgen in den Hohlenfundstellen im Achtal sehr gut nachvollziehbar Gleichzeitig scheint es aber auch eine Kontinuitat zwischen Aurignacien und Gravettien zu geben jedenfalls ist keine sterile Schicht in den Alb Hohlen zwischen diesen Kulturepochen erkennbar Wahrend im Aurignacien Mammutelfenbein das praferierte Arbeitsmaterial war wurden im Gravettien Mammutknochen und Geweih klar bevorzugt Erstmals wird auch Lehm verwendet und im Feuer gehartet Die sogenannte Ruckenstumpfung bei der Werkzeugherstellung ermoglicht das Schaften von Steingeraten in Holz Knochen und Geweih Es lasst sich vermuten dass damit sowohl die Waffenherstellung als auch die Handhabung der Jagdgerate vereinfacht wurde 25 Zahlreiche Artefakte dieser Epoche sind vor allem im Hohle Fels im Geissenklosterle und in der Brillenhohle aufgetreten Im Gegensatz zum Achtal fehlen im Lonetal deutliche Hinweise auf eine langere Anwesenheit des Menschen wahrend des Gravettien Bei einer auffallenden Schicht des Gravettiens spricht man vom Statuettenhorizont einem europaweiten Phanomen in dem sich neben Schmuck dreidimensionale menschenartige Artefakte insbesondere aber fullige Frauenfiguren sogenannte Venusfigurinen finden 26 Die Liste palaolithischer Venusfigurinen kennt uber zwanzig solcher Darstellungen aus dem Gravettien nbsp Ein Schmuckanhanger aus dem Gravettien wie er in der Brillenhohle ausgegraben werden konnte nbsp Drei Schmuckanhanger aus dem Gravettien ebenfalls in der Brillenhohle entdeckt nbsp Eine Geschoss Spitze aus der Brillenhohle die etwa 25 000 bis 28 000 Jahre alt ist nbsp Ein aus einer Rentier Rippe gefertigter Fellausloser ein typisches Werkzeug aus dem Gravettien etwa 25 000 bis 28 000 Jahre alt gleichfalls aus der BrillenhohleSolutreen Bearbeiten nbsp Das Solutreen entfallt aufgrund des Kaltemaxium in Baden Wurttemberg was diese Karte deutlich unterstreicht Ostlich von Solutre Hauptfundort 12 finden sich keine Nachweise fur die Kulturstufe Das Solutreen entfallt in Suddeutschland aufgrund des Kaltemaximums Schon vor etwa 24 000 Jahren begann sich das Klima stark abzukuhlen so dass ein Kaltemaxium vor etwa 20 000 Jahren erreicht wurde Nicholas Conard beobachtete bei den Ausgrabungen Schon ab 28 000 Jahren vor heute war die Schwabische Alb nach bisherigem Kenntnisstand unbesiedelt oder es waren nur wenige Menschen vor Ort deren materielle Hinterlassenschaften jedoch nicht uberliefert sind Die Menschen besiedelten die Schwabische Alb regelhaft erst wieder im Magdalenien etwa 16 000 Jahre BP 27 Magdalenien Bearbeiten Im Magdalenien das in Baden Wurttemberg auf die Zeit zwischen 16 000 und 14 000 Jahre BP fallt wird bei zunehmend milderem Klima die Schwabische Alb wieder bewohnt Nicht nur die Werkzeugherstellung sondern auch das Kunstschaffen erreicht eine neue Dimension Vor allem abstrahierte Frauenstatuetten fruher Venusfigurinen gelten als bedeutendste Objekte des suddeutschen Magdalenien nbsp Die Venus aus Gagat vom Petersfels links eines der Zeugnisse aus der Epoche des Magdalenien in Baden Wurttemberg nbsp Eine andere Venus die Venus vom Vogelherd 2008 als Kunstwerk des Magdalenien entdeckt nbsp Ein Trommelschlagel aus Rengeweih etwa 12 000 Jahre alt in der Brillenhohle ausgegraben nbsp Das Rentiergeweih aus dem Petersfels wurde im Magdalenien zu einem Lochstab unten umgearbeitet und mit dekorativen Gravuren versehen oben Es gibt in Baden Wurttemberg zwar keine ausgemalten Bilderhohlen wie beispielsweise im franzosischen Lascaux jedoch transportable Kleinkunst in Form von mit Punktreihen bunt bemalten Steinen 28 Damit beginnt in Suddeutschland auch eine Tradition der Malerei Als Farbe diente Rotel ein in der Region vorkommendes eisenhaltiges Pigment Reiche Funde aus dem Magdalenien gaben unter anderem die Brillenhohle der Petersfels und die Vogelherdhohle bei Grabungen frei Bemalte Steine aus der Epoche sind aus dem Hohlen Fels bekannt Ein weiterer Magdalenien Fundplatz liegt bei Munzingen in der Freiburger und Breisgauer Bucht 29 Erstmals tauchten auch Nadeln mit Ohr auf Personliche Schmuckstucke wurden in hoher Zahl gefertigt Schmuckschnecken Muscheln Tierzahne sogar Fossilien wie Ammoniten wurden als Schmuck eingesetzt Entlang der Donau entstanden die ersten lichten Walder Hange Birke Nadelbaume und Haselnussstraucher breiteten sich aus Spatpalaolithikum und Azilien Bearbeiten Als letzte Epoche der Wurm Kaltzeit gilt das Spatpalaolithikum das gelegentlich vor allem in Frankreich und in der Schweiz als Azilien bezeichnet wird Datiert wird die Phase zwischen 14 000 und 11 600 vor heute allerdings erfolgt die Grenzziehung zwischen Jung und Spatpalaolithikum im deutschen Sprachraum nicht einheitlich Das Azilien endet mit dem Beginn des Holozans Sowohl in Baden Wurttemberg als auch allgemein in Europa ist ein Ruckgang in der Verwendung der organischen Materialien zu beobachten Knochen und Geweih findet sich kaum mehr als Ausgangsmaterial aber auch Schmuck und Kunst werden mehr und mehr vermisst Der Ubergang vom Spatpalaolithikum zur Mittelsteinzeit ist fliessend 30 Mittelsteinzeit Mesolithikum BearbeitenDie Mittelsteinzeit auch Mesolithikum genannt beginnt mit dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 10 000 Jahren Dadurch verbesserten sich die Bedingungen fur pflanzliche Nahrung erheblich Somit wurden aus reinen Jagern wieder mehr Sammler und vor allem Fischer Fruhe Mittelsteinzeit 8000 6000 v Chr Bearbeiten Die Zeit ist gekennzeichnet durch die Herstellung kleinster Abschlage Mikrolithen Diese Mikrolithen wurden in Speerspitzen eingesetzt Eine Verbesserung der Festigkeit von Steinen wurde durch Tempern im Feuer bei 270 300 C erreicht Durch Sammeln von Fischzahnen und Schmuckschnecken und die Herstellung von Ketten und Bandern konnten sowohl Korperteile als auch Kleidungsstucke geschmuckt werden Ubersicht uber die Fundregionen im Gebiet Baden Wurttembergs Bearbeiten Die wichtigsten Fundregionen dieser Zeit sind das Rems Murr Gebiet das Oberrheintal sowie das Gebiet um den Bodensee und den Federsee In den 1990er Jahren konnten im Laufe mehrerer archaologischer Ausgrabungen in der Flur Siebenlinden im Neckartal bei Rottenburg am Neckar insgesamt drei Mittelsteinzeitliche Fundstellen erforscht werden Die Platze gehoren in die fruhe Nacheiszeit etwa 8000 bis 7700 v Chr Hier haben sich in der Aue ausnahmsweise mesolithische Freilandplatze so gut erhalten dass sich Feuerstellen Standorte der Zelte und Arbeitsplatze nachweisen lassen Zahlreiche Funde der Schwabischen Alb die die altere Forschung bis in die 1960er Jahre als grobgeratiges Mesolithikum oder Campignien bezeichnet hatte werden heute als naturliche Frostsprenglinge oder als Halbfabrikate einer jungsteinzeitlichen Rohmaterialgewinnung angesehen Beuronien Bearbeiten Aufgrund von Forschungen in verschiedenen Hohlen der Schwabischen Alb durch Wolfgang Taute wurde die suddeutsche Mittelsteinzeit als Beuronien bezeichnet in mehrere Stufen gegliedert die durch die vorherrschenden Mikrolithen Formen definiert werden Benannt ist diese Kultur nach dem Fundort in der Jagerhaushohle nahe Beuron auch wenn sich die Hohle auf dem Gebiet der Stadt Fridingen im Landkreis Tuttlingen befindet Fur dieses Verbreitungsgebiet wird der Begriff Beuronien auch synonym fur Fruhmesolithikum verwendet Wichtiger Fundplatz ist in Baden Wurttemberg unter anderem der mesolithische Fundplatz Rottenburg Siebenlinden Spate Mittelsteinzeit 6000 4500 v Chr Bearbeiten Aufgrund des Klimawechsels vom Kontinental zum Atlantikklima anderte sich die Vegetation Haselnussstraucher wurden von Eichenmischwaldern abgelost die es den Jagern schwerer machten Grosswild zu erjagen Hirsch Wildschwein und anderes Grosswild deckten nur noch zu 20 30 den Nahrungsbedarf 40 50 nahmen pflanzliche Produkte wie Nusse Wildobst und Eicheln ein Die Steinabschlagtechnik wurde verfeinert und die Speerspitzen wurden aus trapezformigen Mikrolithen hergestellt Von Bedeutung sind die Grabungen in der Federseeregion wo in den Jahren 1988 89 beim Henauhof in der Nahe von Bad Buchau Landkreis Biberach Ausschnitte eines mittelsteinzeitlichen Siedlungsplatzes mit sieben Feuerstellen untersucht wurden Sie erbrachten ein umfangreiches fur die spateste Mittelsteinzeit charakteristisches Fundgut Durch die Radio Carbon Methode konnte der Platz in die zweite Halfte des 6 vorchristlichen Jahrtausends datiert werden Damit kann eine Uberlappung von spatester Mittelsteinzeit und der altesten jungsteinzeitlichen Kultur der Linearbandkeramischen Kultur in Sudwestdeutschland also ein zeitliches Nebeneinander endmittelsteinzeitlicher Wildbeuter und bandkeramischer Bauern uber mehrere Jahrhunderte hinweg angenommen werden Jungsteinzeit Neolithikum BearbeitenChronologie der Jungsteinzeit 5500 bis 2000 vor Christus Bearbeiten Der Beginn der Jungsteinzeit fachsprachlich das Neolithikum wird in Mittel und Westeuropa mit dem Ubergang von Jager und Sammlerkulturen zu sesshaften Bauern mit domestizierten Tieren und Pflanzen definiert Der Ubergang zur neolithischen Wirtschaftsweise fachsprachlich Neolithische Revolution oder Neolithisierung vollzog sich weltweit unterschiedlich Nomadische Lebensweise wurde im Zuge von Ackerbau und Viehhaltung gegen Sesshaftigkeit in Dorfgemeinschaften eingetauscht Der Ackerbau schuf die Grundlage zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft Nahrungsproduktion und Vorratshaltung fuhrten zu einer grosseren Unabhangigkeit von der naturlichen Umwelt und bildeten die Basis fur Bevolkerungswachstum Nicht alle unten aufgefuhrten archaologische Gruppen und Kulturen waren uber das gesamte heutige Bundesland Baden Wurttemberg gleichmassig verteilt Auch heisst Chronologie nicht dass die Gruppen und Kulturen sich bruchlos abgelost haben Auf die Bandkeramik am Anfang der Jungsteinzeit folgt in der ersten Halfte des 5 Jahrtausends v Chr der mittelneolithische Kulturenkomplex mit der Hinkelstein Gruppe von ca 5000 bis etwa 4900 v Chr der Grossgartacher Kultur von ca 4900 bis etwa 4700 v Chr und der Rossener Kultur anschliessend bis etwa 4600 4550 v Chr Das Ende der Jungsteinzeit wurde mit der regional einsetzenden Verarbeitung von Kupfer eingeleitet Kupfersteinzeit aber erst durch die Bronzezeit abgelost Bauernkultur Bearbeiten Es tauchte eine erste Bauernkultur mit Rind Schwein Schaf und Ziegen auf wobei sich die Menschen ab etwa 5500 v Chr vor allem auf den fruchtbaren Lossflachen entlang der Flusslaufe niederliessen Als Getreide wurde Gerste und Einkorn angebaut Durch den Anbau und die Haustierhaltung wurden die Menschen sesshaft und bauten Langhauser Die Anstosse dazu kamen uber Ungarn und Osterreich aus dem Vorderen Orient Bereits in den Siedlungen der bauerlichen bandkeramischen Kulturen Mitteleuropas gab es auch Hunde deren Reste in Grabern und Siedlungen wie zum Beispiel in Vaihingen an der Enz gefunden wurden 31 Es soll sich dabei nicht um wolfsahnliche Hunde sondern um mittelgrosse Rassen handeln Durch die gunstigeren Nahrungsbedingungen stieg die Bevolkerung stark an Fischereikultur Bearbeiten An den Gewassern des Landes etwa Federsee Bodensee bildet sich dazu eine Fischereikultur mit speziellen Fangtechniken heraus nbsp Der Einbaum von Seekirch am Federsee gilt als ein Werk von Menschen die 2800 Jahre v Chr in der Jungsteinzeit gelebt haben nbsp Zu dieser Kultur gehoren auch die Pfahlbauten wie sie im Federseemuseum dargestellt werden nbsp Reste des Fischernetzes vom Federsee etwa 4000 v Chr heute im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Der Feuersteindolch von Allensbach am Bodensee der 2900 Jahre v Chr entstanden ist und ein Werkzeug der steinzeitlichen Pfahlbaukultur darstelltKeramik Bearbeiten nbsp Verletzter Schadel Cranium eines 20 bis 30 Jahre alten Mannes aus der Zeit der Bandkeramik der im Massaker von Talheim getotet wurde heute im Landesmuseum WurttembergDie Topferei wird weiterentwickelt Nach ihr werden dann auch Kulturstufen benannt wie zum Beispiel die erste neolithische mit der Bandkeramik es folgen auch im Gebiet des heutigen deutschen Sudweststaates viele weitere Keramikformen die gleichzeitig als europaische manchmal aber auch nur regionale archaologische Kulturstufen beschrieben werden Die Erfindung der Keramik vor allem der Gefasskeramik im 8 Jahrtausend v Christus zahlt zu den wichtigsten Errungenschaften der Menschheitsgeschichte Der Ton das Ausgangsmaterial wurde aufbereitet geformt manchmal verziert und bei hoher Temperatur gebrannt Kulturen der Jungsteinzeit auf dem Gebiet von Baden Wurttemberg Bearbeiten Linearbandkeramische Kultur Bearbeiten nbsp Archaologen des Landesdenkmalamtes graben 2015 in Kirchheim unter Teck nach den steinzeitlichen Schichten der LinearbandkeramikerDie Linearbandkeramik begann in Suddeutschland etwa 5500 v Chr als archaologische Kulturgruppe nbsp Gesichtsdarstellung auf einer Vorratsflasche der bandkeramischen Epoche Seelberg Stuttgart Bad Cannstatt Landesmuseum Wurttemberg StuttgartZahlreiche Funde der linearbandkeramischen Kultur liegen in Baden Wurttemberg vor etwa aus Kirchheim unter Teck Kronau Ludwigsburg Messelhausen Muhlhausen am Neckar Neckarzimmern Obrigheim Ohringen Schwetzingen und Zaisenhausen sowie vom Heiligenberg bei Heidelberg und vom Klingenberg bei Heilbronn Als eines der altesten linearbandkeramischen Dorfer gilt Gerlingen Auch Hohlen wie etwa die Spitzbubenhohle im Eselsburger Tal weisen Artefakte der Linearbandkeramik auf In diese Zeit wird auch das Massaker von Talheim datiert bei dem auf dem Gebiet des heutigen Ortes Talheim bei Heilbronn um 5100 v Chr mehrere Menschen den gewaltsamen Tod fanden In den Stadtischen Museen Heilbronn ist ein eigener Ausstellungsbereich diesem Massaker gewidmet das aufgrund von 34 jungsteinzeitlichen Skelettfunden rekonstruiert werden konnte In Baden Wurttemberg findet man zudem prahistorische 32 Bergbauspuren im Blick auf Hamatit und Rotel im Munstertal Schwarzwald 33 aus der Zeit um 5000 v Chr die der linearbandkeramischen Kultur am Oberrhein zuzuordnen sind 34 Hamatithaltige Mineralgemenge werden in archaologischem Zusammenhang gewohnlich als roter Ocker oder auch als Rotel bezeichnet Bereits in den suddeutschen Siedlungen der bandkeramischen Kulturstufe gab es Hunde die in Grabern und Siedlungen wie zum Beispiel im schwabischen Vaihingen an der Enz gefunden wurden 35 Hauptartikel Linearbandkeramik Stichbandkeramik Bearbeiten Auf die Linearbandkeramik folgte die Stichbandkeramik eine archaologische Kulturgruppe die sich kontinuierlich aus der Kultur der Linearbandkeramik entwickelte Die Verzierungen auf den Gefassen wurden nun nicht mehr geritzt sondern setzten sich aus einzelnen Stichen zusammen Im Bereich von Baden Wurttemberg sind Elemente der Stichbandkeramik zwar zwischen und neben anderen Kulturen auffindbar es fehlen aber entsprechende Siedlungen Hinkelstein Gruppe Bearbeiten Die Hinkelstein Gruppe auch Hinkelstein Kultur ist eine archaologische Regionalgruppe der Jungsteinzeit in Sudwestdeutschland Sie liegt am Ubergang zwischen der Linienbandkeramik und Kulturen des Mittelneolithikums und datiert etwa von 5000 bis 4800 v Chr 36 Sie schliesst an die jungere Linienbandkeramik an Zudem ist eine Ahnlichkeit des Form und Motivspektrums durch Einflusse aus der Stichbandkeramik nicht zu verkennen Neben diesen archaologischen Funden ist das Nicht Vorhandensein von Hohensiedlungen ein Indiz dafur ihren Beginn in dieser Zeit zu suchen Selbiges Phanomen ist auch in der Grossgartacher Kultur und Linienbandkeramik anzutreffen Erst mit der alteren Rossener Kultur setzen diese ein Vor allem in Sudwestdeutschland ist die Hinkelstein Gruppe mit der spaten Linienbandkeramik und fruhen bohmischen Stichbandkeramik zeitlich in einen gleichen Kontext zu stellen Mit der ausgehenden Hinkelstein Gruppe entstand die Grossgartacher Gruppe Beide existierten eine Zeit lang noch nebeneinander Wie auch viele andere Gruppen und Kulturen des Mittelneolithikums ist die Hinkelstein Gruppe vorrangig in der Nahe von Flusslaufen anzutreffen Die Gegenden des oberen und mittleren Rheins Rhein Main Gebiet erfuhren ihre hauptsachliche Besiedlung Im Gebiet westlich des Bodensees zwischen Rhein und Main finden sich weitere Siedlungsplatze Auch im Neckarbecken legten Archaologen Fundstellen der Hinkelstein Gruppe frei Auffallig ist die fast deckungsgleiche Verbreitung auf den Gebieten der vorhergehenden Kultur der Linienbandkeramik Die Graber zeichnen sich durch reichen Schmuck aus Die Toten wurden gestreckt gelagert und in einer Sudost Nordwest Orientierung aufgefunden Der Blick der Bestatteten wendete sich gen Nordosten Viele der Graber waren sogenannte Flachgraber Die Toten wurden somit in einer geringen Tiefe von 70 90 cm begraben Den Bestatteten wurden meist reiche Grabbeigaben mitgegeben Neben keramischen Gefassen fanden Archaologen eine Vielzahl an Schmuckelementen diese bestanden aus Muscheln Eber und Hirschzahnen Stein und Horn Viele der Graber befanden sich in Gebieten der folgenden Grossgartacher Kultur und der elsassischen Linienbandkeramik Hauptartikel Hinkelstein Gruppe Grossgartacher Kultur Bearbeiten nbsp Bauchknickgefass der Grossgartacher Kultur aus Stuttgart Muhlhausen Landesmuseum Wurttemberg StuttgartDie Grossgartacher Kultur ist eine archaologisch definierte Kultur im Mittelneolithikum in der ersten Halfte des 5 Jahrtausends v Chr im Kulturenkomplex Hinkelstein Grossgartach Rossen Sie erhielt ihren Namen durch Alfred Schliz 1849 1915 nach Grabungsarbeiten in Grossgartach heute Teilort der Gemeinde Leingarten im Landkreis Heilbronn und war vor allem in Sudwestdeutschland verbreitet Die Grossgartacher Kultur wird im Zeitraum von ca 4900 bis etwa 4700 v Chr datiert Hauptartikel Grossgartacher Kultur Die Rossener Kultur Bearbeiten Die Rossener Kultur ist eine mitteleuropaische Kultur der mittleren Jungsteinzeit und wird nach Radiokarbondaten aus Holzkohle zwischen 4790 und 4550 v Chr datiert 37 Sie folgt mit Uberschneidungen der Grossgartacher Kultur Das namengebende Graberfeld von Rossen Stadt Leuna Saalekreis Sachsen Anhalt liegt am Ostrand ihres Verbreitungsgebietes Funde der Rossener Kultur in Deutschland erstrecken sich uber Baden Wurttemberg und zehn weitere deutsche Bundeslander Sie lasst sich beispielsweise in Korb Lauffen am Neckar Neuenheim Sasbach am Westrand des Kaiserstuhls 38 Tubingen aber auch im Lone und Achtal Brillenhohle sowie ostlich vom Hohentwiel nachweisen Der Begriff wurde 1900 von Alfred Gotze eingefuhrt nach den seit 1882 in Rossen durchgefuhrten Grabungen Hauptartikel Rossener Kultur Schwieberdinger Gruppe Bearbeiten Die Schwieberdinger Gruppe teilweise auch als Schwieberdinger Kultur bezeichnet war eine jungsteinzeitliche vorgeschichtliche Kultur etwa um 4300 4200 v Chr im Gebiet der heutigen Region Ludwigsburg aber auch im Bereich des nordlichen Stuttgart Sie ist nach dem eponymen Fundort Schwieberdingen in Baden Wurttemberg benannt Der Begriff Schwieberdinger Gruppe wurde 1938 von dem Prahistoriker Armin Stroh gepragt Von der Schwieberdinger Gruppe gibt es nur sparliche Funde unter anderem auch in Gerlingen Auf der Gemarkung Zuffenhausen gibt es im Bereich Salzweg ein 8 Meter langes Gebaude als einschlagige Fundstelle der Schwieberdinger Gruppe Kupferverarbeitung tritt hier erstmals auf Die Schwieberdinger Gruppe besass Kontakt zur Rossener Kultur war aber keine Gruppe von ihr Funde zeugen von Grubenhutten und Hohensiedlungen Hauptartikel Schwieberdinger Gruppe Aichbuhler Gruppe Bearbeiten nbsp Der Federsee in Oberschwaben dessen Moorzone steinzeitliche Kulturen beherbergt die im Federseemuseum heute prasentiert werden und durch die wissenschaftliche Archaologie des Federseebeckens erschlossen wirdDie Aichbuhler Gruppe auch Aichbuhler Kultur ist eine archaologische Regionalgruppe Suddeutschlands am Ubergang vom Mittelneolithikum zum Jungneolithikum Die Datierung betragt etwa 4200 bis 4000 v Chr Die Aichbuhler Gruppe ist durch Feuchtbodensiedlungen erhalten und gehort zu den altesten Pfahlbaukulturen nordlich der Alpen Der Begriff wurde 1923 von Hans Reinerth eingefuhrt nach dem Fundort Aichbuhl bei Bad Schussenried am Federseemoor in Oberschwaben Archaologische Grabungen wurden dort seit 1875 durchgefuhrt Die Aichbuhler Gruppe ist im Bereich des Federsees und der oberen Donau verbreitet Sie wird von der Schussenrieder Gruppe abgelost die am Federsee um 4050 v Chr archaologisch fassbar ist und Gegenstand der Archaologie des Federseebeckens ist Bedeutendste Siedlung ist die Fundstelle Riedschachen I am Sudufer des Federsees Grabungen 1919 1930 Hier fand man aneinander gereihte rechteckige Pfahlhauser mit Schwellenunterbau und jeweils einem Vorplatz an der seegewandten Schmalseite Vier oder funf Hauser standen in einer Zeile In den meist zweiraumigen Hausern wurden Backofen und Herde Lehmfussboden und banke sowie Ried bzw Rindenbedeckung der Dacher nachgewiesen Getreideanbau Viehhaltung und Jagdwirtschaft sind durch organische Uberreste belegt Hauptartikel Aichbuhler Gruppe Schussenrieder Gruppe Bearbeiten nbsp Keramikkrug der Schussenrieder KulturDie Schussenrieder Gruppe teilweise auch als Schussenrieder Kultur bezeichnet war eine jungneolithische in Sudwestdeutschland verbreitete Kultur etwa um 4200 3700 v Chr Benannt wurde die Gruppe nach dem Fundort im Hochmoor Riedschachen bei Bad Schussenried im Federseegebiet 1960 durch Jurgen Driehaus Bevorzugte Wohnplatze waren die Ufer von Seen und Flussen Die Hauser waren ein oder zweiraumig Es fanden sich Dorfer von bis zu 40 Gebauden mit den Abmessungen 6 Meter Lange und 4 Meter Breite 39 Die Boden bildeten Holzbalken mit Lehmestrich die Aussenwande waren aus Spaltholzern oder Flechtwanden gebaut Es fanden sich ein Backofen und eine Feuerstelle Einige Dorfer bestanden bis zu 200 Jahre auch Hohlen dienten kurzfristig als Behausungen Die Schussenrieder lebten vom Ackerbau der Viehzucht hauptsachlich Rinder und Schweine und der Fischerei wahrend die Jagd kaum eine Rolle gespielt zu haben scheint Das Jungsteinzeitliche Dorf bei Ehrenstein bietet durch seine Anlage als Museum seit 2020 Anschauungsmaterial fur diese Kulturstufe Typische Keramik waren verzierte Henkelkruge An Mustern fanden sich Dreiecke und Bandmotive Hergestellt wurden sie ohne Topferscheibe in Wulsttechnik Daneben fand sich auch unverzierte Ware Schussenrieder Kruge finden sich in Mitteleuropa West Osterreich und Bohmen Hauptartikel Schussenrieder Gruppe Der Michelsberg bei Untergrombach und die Michelsberger Kultur Bearbeiten nbsp Ein Tulpenbecher vom Michelsberg wichtiges Beispiel fur die Michelsberger Kultur dieses Original befindet sich im Landesmuseum WurttembergDer eponyme Fundort der Michelsberg eigentlich Michaelsberg liegt rund vier Kilometer sudlich von Bruchsal in der Gemarkung des Stadtteils Untergrombach Die Namensverkurzung Michelsberg wurde von Archaologen bereits in den fruhen Publikationen um 1900 vorgenommen 40 und seitdem beibehalten Die Datierung wird von etwa 4400 bis 3500 v Christus angesetzt Die ersten vorgeschichtlichen Funde wurden 1884 durch Karl August von Cohausen gemacht Seit 1888 fanden erste Grabungen des Karlsruher Altertumsvereins statt Im Innern der Anlage auf dem Michelsberg befanden sich mehr als 100 Siedlungsgruben Die Bebauung bestand aus Holzbauten mit Lehmverputz Charakteristisch fur die Keramik der Michelsberger Kultur sind spitzbodige unverzierte Tulpenbecher sowie die sogenannten Backteller Funde wie Gerste und Emmer bestatigen den Ackerbau Von Viehhaltung zeugen Knochen von Rindern Schweinen Schafen und Ziegen Auch Hundeknochen wurden gefunden Knochen von Hirschen und Fuchsen bezeugen die Jagd Der bisherigen Forschung gilt die Michelsberger Kultur als kupferablehnende Kultur doch gibt es vereinzelt durchaus Belege fur Kupferverarbeitung Heilbronn Klingenberg Weitere wichtige Fundorte der Michelsberger Kultur in Baden Wurttemberg finden sich in Bruchsal Aue 41 in Ilsfeld bei Klingenberg und in Obereisesheim Hauptartikel Michelsberger Kultur Pfyner Kultur Bearbeiten nbsp Ein Holzeimer aus der Moorsiedlung Reute SchorrenriedDie Pfyner Kultur entsteht am Sudrand der spaten Michelsberger Kultur und folgt in der Bodenseeregion der Hornstaader Gruppe In Baden Wurttemberg ist hier die Moorsiedlung Reute Schorrenried von Belang Es handelt sich dabei um eine Feuchtbodensiedlung des 38 Jahrhunderts v Chr im Bad Waldseer Ortsteil Reute Beruhmt geworden ist Reute Schorrenried durch den Fund eines Kupferdolches Die Siedlung weist Elemente der Pfyner Kultur die vor allem in der Ostschweiz verbreitet ist aber auch der Altheimer Gruppe aus Bayern auf Sie wird daher der Pfyn Altheimer Gruppe von der es aus dieser Zeit in Oberschwaben mehrere Fundstellen gibt zugerechnet Typisch fur die Pfyner Kultur sind flachbodige kaum verzierte Gefasse Untersuchungen und Grabungen des heutigen Landesamts fur Denkmalpflege lieferten den Nachweis dass in Wangen am Bodensee einem Ortsteil von Ohningen Siedlungen sowohl der Pfyner Kultur 3900 bis 3500 v Chr als auch der Horgener Kultur 3400 bis 2800 v Chr bestanden In der Wangener Bucht wurde 1850 vom Ratsschreiber Kaspar Lohle die allererste Pfahlbaufundstelle am Bodensee entdeckt Das Museum Fischerhaus und ein nachgebildetes Pfahlbauhaus geben einen Uberblick zum UNESCO Welterbe Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen in Ohningen 42 Hauptartikel Pfyner Kultur Horgener Kultur Bearbeiten nbsp Etwa 20 Pfahlbausiedlungen unter anderem auch mit Horgener Kultur wurden in Sipplingen am Uberlinger See entdecktMit der Horgener Kultur bezeichnet man eine jungsteinzeitliche Kultur zwischen 3400 und 2800 v Chr auf dem Gebiet der Westschweiz und des sudlichen Baden Wurttembergs die durch Feuchtbodensiedlungen und Pfahlbauten gekennzeichnet ist Die Horgener Kultur folgt am Bodensee auf die Pfyner Kultur und gilt als ostlichster Auslaufer der Seine Oise Marne Kultur von Frankreich Die Kultur wurde nach dem Ort Horgen Scheller am Zurichsee benannt wo im Jahr 1923 bei Bauarbeiten Funde zu Tage traten Im Jahre 1934 erkannte der Prahistoriker Emil Vogt vom Schweizerischen Landesmuseum dass die Funde sich charakteristisch von anderen Epochen unterscheiden Weitere wichtige Fundstellen sind Sipplingen am Bodensee oder Bad Buchau am Federsee In den Jahren 1987 bis 1990 fanden wesentliche Untersuchungen der Fundstelle statt wobei grossen Teils unter Wasser gearbeitet werden musste Die Horgener Kultur ist durch grobe dickwandige zylinderformige Keramik gekennzeichnet 43 Diese Art der Keramik lasst sich auch durch ein verandertes Nutzungsverhalten erklaren Wie Speisereste in der Keramik der Horgener Kultur belegen wurden die dickwandigen Gefasse auch fur das Erwarmen und Erhitzen von Speisen verwendet die Nutzung ging also uber das Aufbewahren von Lebensmitteln hinaus Hauptartikel Horgener Kultur nbsp Der Dolmen von Degernau ist ein Grosssteingrab umgangssprachlich als Hunengrab bezeichnet mit Dolmen der Megalithkultur auf der Gemarkung von Degernau einem Ortsteil der Gemeinde Wutoschingen im Landkreis Waldshut und wird der Horgener Kultur zugerechnet nbsp Als Menhir von Degernau wird ein klassischer Menhir der Megalithkultur auf der Gemarkung von Degernau bezeichnet der ebenfalls der Horgener Kultur zurechnet wird nbsp Der Heidenstein ist ein Lochstein auch Seelenloch in Niederschworstadt in Baden Wurttemberg und diente ursprunglich als Eingangsstein einer Megalithanlage nbsp Der Menhir von Noggenschwiel liegt im Landkreis Waldshut etwa 120 m sudlich der Strasse von Noggenschwiel nach Bierbronnen Bannholz Der Megalith ist knapp 2 m hoch besteht aus Buntsandstein und befindet sich mitten auf einem Feld in majestatischer Lage Der Menhir durfte von Leuten der Horgener Kultur aufgerichtet worden sein siehe auch Liste der Menhire in Baden Wurttemberg Goldberg III Gruppe Bearbeiten nbsp Knickwandschussel aus einem Grab in Unterjettingen ausgestellt im Landesmuseum WurttembergDie Goldberg III Gruppe ist eine endneolithische Kulturgruppe im ostlichen Teil von Baden Wurttemberg Ostalb im westlichen Teil Bayerns und in Oberschwaben Sie bestand gleichzeitig mit der spaten Horgener Kultur etwa zwischen 2900 und 2500 vor Christus 44 Der Name leitet sich von der dritten auf dem Goldberg bei Riesburg im Ostalbkreis entdeckten Siedlung ab Der Begriff Goldberg III wurde 1937 durch Gerhard Bersu eingefuhrt Goldberg III die letzte jungsteinzeitliche Besiedlung des Goldbergs im dritten vorchristlichen Jahrtausend bestand vermutlich aus mehr als 50 Hausern Die Goldberg III Gruppe lasst sich an der Keramik eines Grabfundes in Unterjettingen nachweisen aber auch am Federsee in Seekirch Stockwiesen und in Alleshausen Grundwiesen Hauptartikel Goldberg III Gruppe Glockenbecherkultur Bearbeiten nbsp Die Glockenbecherkultur kann im Stadtmuseum von Bruchsal begutachtet werden hier typische Keramik dieser endneolithischen Kultur in der sanft gerundeten Form einer GlockeAls Glockenbecherkultur wird eine endneolithische Kultur bezeichnet die in Sud West und Mitteleuropa im Osten bis nach Ungarn ab 2600 v Chr aufkommt und etwa bis 2200 v Chr andauert Sie stellt eine Kultur am Ubergang von der Jungsteinzeit zur Kupfersteinzeit und zur Bronzezeit dar 1900 verwendete der damals in Mainz arbeitende Prahistoriker Paul Reinecke den Ausdruck Glockenbecher keramische Gefasse mit flachem Standboden und S formigem Profil meist flachendeckend verziert und fuhrte ihn in die deutsche Terminologie ein Christian Strahm Freiburg pragte den Begriff Glockenbecherphanomen um den Ausdruck Kultur zu vermeiden denn die Einstufung der Glockenbecherkultur als eigenstandige archaologische Kultur ist strittig Gordon Childe sah die Glockenbecherleute als Missionare die sich von Spanien kommend uber den atlantischen Rand Europas ausbreiteten und die Kenntnis der Kupfermetallurgie mit sich brachten Die Ansicht dass es sich bei der typischen Glockenbecherausstattung um die Prestigeguter einer neuen Oberschicht handelt vertritt vor allem Stephen Shennan University College London Die Glockenbecherkultur hat zahlreiche Spuren auf Zuffenhauser Gemarkung hinterlassen vor allem ihre typische Keramik Sie war uberhaupt im gesamten Grossraum Stuttgart verbreitet Im Bereich von Baden Wurttemberg gilt die Glockenbecherkultur als eine Voraussetzung fur das Verstandnis der dort vorhandenen Regionalkulturen etwa Singener Gruppe Neckar Gruppe in der folgenden Bronzezeit gleichzeitig leitet die Glockenbecherkultur mit ihrer Metallverwendung in die Kupfersteinzeit Hauptartikel Glockenbecherkultur Pfahlbauten Bearbeiten nbsp Rekonstruierte Pfahlbauten aus der Steinzeit aber auch aus spateren Epochen konnen im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am nordlichen Bodenseeufer studiert werdenUnter der Bezeichnung Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen die vom 5 bis zum 1 Jahrtausend v Chr entstanden sind 45 fuhrt die UNESCO 111 Fundstellen prahistorischer Pfahlbauten in der Schweiz in Deutschland Osterreich Italien Frankreich und Slowenien als Weltkulturerbe Davon liegen 15 bedeutende Fundstellen auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden Wurttemberg die in verschiedene Epochen von der Jungsteinzeit uber die Kupfersteinzeit bis zur Bronzezeit fuhren Die Fundstellen mit den Resten der Pfahlbauten wurden 2011 in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen 46 Dazu gehoren in Baden Wurttemberg nicht nur Stellen am Bodensee und Federsee sondern beispielsweise auch das Jungsteinzeitliche Dorf bei Ehrenstein an der Schwabischen Alb und der Schreckensee bei Wolpertswende Hauptartikel Prahistorische Pfahlbauten um die AlpenKupferzeit BearbeitenAls Kupferzeit oder Kupfersteinzeit wird auch in der deutschsprachigen Vorgeschichtswissenschaft ein Zeitabschnitt zwischen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit bezeichnet in dem der Kupferbergbau und grundlegende Techniken der Metallurgie in grosserem Masse genutzt wurden 47 Die Archaologie definiert den Beginn der Kupferzeit vor allem uber die wirtschaftliche Bedeutung des Metalls was meist mit dem Kupferbergbau einhergeht in Einzelfallen aber auch uber die Verarbeitung importierten Kupfers definiert wird In der mitteleuropaischen Gliederung des Neolithikums von Jens Luning entsprechen die Unterstufen Jungneolithikum Spatneolithikum und Endneolithikum der Kupferzeit 48 Funde Bearbeiten In diesem Sinne werden Funde auch in Baden Wurttemberg der Kupferzeit zugeordnet nbsp Halsring aus dem Torfmoor Lissen bei Bad Schussenried aus der ersten Halfte des 2 Jahrtausends vor Christus prasentiert im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Armspiralen aus einem Fund bei Ravensburg datiert auf etwa 1750 vor Christus ebenfalls aus dem Landesmuseum in Stuttgart nbsp Ein Dolch als Grabbeilage der Kupfersteinzeit aus Aldingen fur einen Mann dem Zeitraum um 2000 vor Christus zugeordnet nbsp Ein Vollgriffdolch aus Dottingen Braunsbach im Landkreis Schwabisch Hall mit einer Lange von 40 cm datiert auf 1900 bis 1700 Jahre vor Christus und damit der Kupfersteinzeit oder auch der fruhen Bronzezeit zugehorig heute im Landesmuseum WurttembergSchnurkeramische Kultur Bearbeiten nbsp Funde aus der schnurkeramischen Kultur im Hori Museum von Gaienhofen am Untersee vom Bodensee datiert auf etwa 2 600 vor Christus aus dem Pfahlbaudorf in Hornstaad SchlossleAls schnurkeramische Kultur auch Schnurkeramik bezeichnet man zusammenfassend einen der wichtigsten Kulturkreise der Kupfersteinzeit Die Schnurkeramik ist nach der charakteristischen Gefassverzierung benannt bei der mit einer Schnur umlaufende Rillenmuster in den feuchten Ton eingedruckt wurden weitere gemeinsame Merkmale sind die Bestattungssitten und die Streitaxte Die Datierungen fur Mitteleuropa reichen von ca 2800 bis 2200 v Chr 49 Die Schnurkeramik wurde von Friedrich Klopfleisch als eigenstandige Gruppe gegenuber der alteren Bandkeramik aufgestellt 1883 1884 und nach der typischen Verzierung benannt Alfred Gotze definierte bereits 1891 eine altere und eine jungere Stufe 1898 konnte Karl Schumacher anhand der Stratigraphie suddeutscher Pfahlbausiedlungen zeigen dass die Schnurkeramik an das Ende des Neolithikums und den Ubergang zur Bronzezeit zu stellen ist Fur Baden Wurttemberg sind zahlreiche Orte mit Funden der Schnurkeramik 50 bekannt etwa Kirchheim bei Heidelberg Konigshofen Leingarten Messelhausen Ohningen Tubingen Zuffenhausen aber auch im Zabergau und bei Vogtsburg im Kaiserstuhl Auch ein Einzelgrab im Kuhbachwald von Gemmingen das den Hugelgrabern im Kraichgau zugeordnet wird zeigt Schnurkeramik Hauptartikel Schnurkeramische KulturBronzezeit Bearbeiten nbsp Ausbreitung der Metallverarbeitung in Europa und Vorderasien die dunkleren Areale sind die historisch alteren Regionen mit Metallherstellung Deutlich sichtbar wird auch Baden Wurttemberg vom Werkstoff Bronze gepragt nbsp Das Hockergrab von Althausen im Deutschordensmuseum von Bad Mergentheim mit vier menschlichen Skeletten um 2500 vor ChristusDie Wurzeln der Bronzezeit liegen in der Jungsteinzeit in der die Menschen in ihren jungeren Zeitabschnitten teilweise bereits mit Metallverarbeitung vertraut waren Sie beschrankten sich aber auf gediegene rein vorkommende Metalle wie Gold Silber und Kupfer In der Ubergangszeit zur Bronzezeit wird regional auch von der Kupfersteinzeit oder dem Chalkolithikum gesprochen Bronze ist eine Legierung bestehend aus 90 Kupfer und 10 Zinn und weitaus harter als Kupfer Eine fruhe bronzezeitliche Besiedlung lasst sich auf dem Runden Berg uber dem Ermstal nachweisen Die Wasserburg Buchau ist eine spatbronzezeitliche Feuchtbodensiedlung am Federsee die rund zwei Kilometer nordostlich der heutigen Stadt Bad Buchau liegt Auch die Petershohle bei Beuron weist bronzezeitliche Keramik auf Bronzezeit und Gesellschaft Bearbeiten Gemeinsam ist den bronzezeitlichen Kulturen dass die Notwendigkeit eine Metallurgiekette zu organisieren zu gravierenden Umwalzungen der Gesellschaftsstruktur fuhrte Der Zugang und die Beherrschung der Ressourcen Metalle Metallurgen Kommunikations und Handelswege fuhrte zur Herausbildung einer Oberschicht und damit vermutlich zu einer sozialen Differenzierung mit vererbbaren Fuhrungspositionen 51 Es war mit der Bronze erstmals moglich Reichtum anzuhaufen welcher auch leicht transportierbar war Bronzebarren wurden als Zahlungsmittel eingesetzt Die Entstehung von stark befestigten Siedlungen und die Erfindung des Schwertes werden oftmals als Hinweis auf eine Zunahme kriegerischer beziehungsweise rauberischer Auseinandersetzungen gedeutet Die ungleiche Verteilung der Metallvorkommen insbesondere des zur Herstellung benotigten sehr seltenen Zinns fuhrte zu einem globalen Handelsnetz welches neben den Waren auch kulturelle Ideen verbreitete Einhergehend mit der Bronze treten in Suddeutschland erste Belege auch fur die Verarbeitung von Gold auf welches in Form von Grabbeigaben beispielsweise im Landkreis Tubingen einen Niederschlag findet In der spateren Bronzezeit finden sich Belege etwa auf der Schwabischen und Frankischen Alb dass Menschenopfer ublich waren wobei typischerweise vor allem Uberreste von Frauen Kindern und Jugendlichen vorherrschen wie bei der Wasserburg Buchau 52 Fruhe bronzezeitliche Kulturen im Bereich des heutigen Baden Wurttembergs Bearbeiten Singener Gruppe Bearbeiten Wesentliche Impulse zur Entwicklung der fruhen Bronzezeit im sudlichen Mitteleuropa kamen aus dem europaischen Sudosten und folgten auch dem Lauf der Donau Bedeutende Kulturgruppen der Fruhbronzezeit sind am Bodensee und Hochrhein die Singener Gruppe Datiert wird diese Gruppe zwischen 2300 und 2100 vor Christus Die Gruppe stand in Kontakt mit anderen fruhbronzezeitlichen Regionalgruppen und wurde zum so genannten Blechkreis gezahlt Hauptartikel Singener Gruppe Adlerbergkultur Bearbeiten Die Adlerberg Kultur auch Adlerberg Gruppe bezeichnet eine fruhbronzezeitliche Regionalgruppe in Suddeutschland Der Name bezieht sich auf den Adlerberg eine flache Erhebung am sudlichen Stadtrand von Worms in Rheinland Pfalz Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich entlang des nordlichen Oberrheins und schliesst Gebiete in Sudhessen im ostlichen Rheinland Pfalz und im nordlichen Baden Wurttemberg ein Die bisher bekannten Artefakte stammen uberwiegend aus Grabern und Depotfunden Siedlungen sind nicht gefunden worden In Baden Wurttemberg liessen sich Spuren in Ladenburg nachweisen Die Adlerbergkultur bestand parallel zur sudlicheren Singener Gruppe Hauptartikel Adlerberg Kultur Arbon Kultur Bearbeiten Die Arbon Kultur ist eine archaologische Kultur der fruhen Bronzezeit zwischen 1800 und 1600 v Chr die rund um den Bodensee und angrenzende Regionen der Nordschweiz Baden Wurttembergs und Bayerns verbreitet war Sie ist gekennzeichnet durch charakteristische Keramik mit Zonen die mit geometrischen Mustern in Ritz und Stichtechniken bedeckt sind Der Name Arbon Kultur wurde 1987 vom Freiburger Prahistoriker Christian Strahm gepragt Eponymer Fundort ist der stratigraphische Horizont II von Arbon Bleiche im schweizerischen Arbon Hauptartikel Arbon Kultur Neckar Gruppe Bearbeiten Die Neckar Gruppe am mittleren Neckarlauf ist bislang nur durch relativ wenige Fundkomplexe belegt Sie bezeichnet eine fruhbronzezeitliche Regionalgruppe in Baden Wurttemberg und wurde 1988 durch Rudiger Krause benannt 53 Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich in etwa von Tubingen im Suden bis nach Heilbronn im Norden Die Fundplatze liegen haufig entlang des Neckars Der Menhir von Weilheim auch Weilheimer Stele genannt ist ein 1985 im Ortsteil Weilheim von Tubingen im Erdreich entdeckter Menhir welcher stilistisch der Neckar Gruppe zugewiesen wird Die grosste bislang bekannte Nekropole wurde in der Nahe von Remseck Aldingen ausgegraben Sie bestand aus 34 Grabern mit 37 bestatteten Individuen Hauptartikel Neckar Gruppe nbsp Das naturbelassene alte Neckarufer dem entlang einst die Neckar Gruppe in der fruhen Bronzezeit siedelte ist nur noch an einzelnen Altarmen wie hier bei Freiberg am Neckar erlebbar nbsp Der uber vier Meter in die Hohe aufstrebende Menhir von Weilheim bei Tubingen wird ebenfalls der Neckar Gruppe zugeordnet nbsp Funf geheimnisvolle Stabdolche mit Sonnen und Monddarstellungen zieren den SandsteinSiehe auch Kategorie Menhire in Baden Wurttemberg Hugelgraberkultur in der Mittleren Bronzezeit Bearbeiten nbsp Hugelgraberkultur wie sie am Kirchberg in Reusten im Landkreis Tubingen sichtbar wird nbsp Eine Buckelurne aus der Hugelgraberkultur in MunsingenDie Hugelgraberkultur entspricht in Suddeutschland der Mittleren Bronzezeit Sie dauert in Mitteleuropa absolutchronologisch etwa von 1600 bis 1300 vor Christus Wegen der charakteristischen Hugelgraber spricht man von einer Hugelgraberkultur Zu Beginn des 20 Jahrhunderts nannte Paul Reinecke den Zeitabschnitt zunachst auf Grund der vorherrschenden Bestattungssitte Grabhugelbronzezeit Suddeutschland anderte diesen Namen jedoch 1905 in suddeutsche Hugelgraberbronzezeit womit gleichzeitig der geographische Schwerpunkt der Forschung genannt war Auf der Schwabischen Alb kann man in der Nikolaushohle aber auch in Munsingen und Winterlingen die Hugelgraberleute nachweisen Am Kirchberg in Reusten im Landkreis Tubingen wird die Kultur in besonderer Weise sichtbar Hauptartikel Mittlere Bronzezeit Urnenfelderkultur in der Spaten Bronzezeit Bearbeiten nbsp Bronzezeitliche Urne aus der Urnenfelderkultur von Truchtelfingen heute in BerlinDer suddeutsche Prahistoriker Ernst Wagner formulierte 1885 in seinem Werk Hugelgraber und Urnen Friedhofe in Baden im Zusammenhang mit spatbronzezeitlichen Grabfunden erstmals die Bezeichnung Urnen Friedhofe Diese Publikation zur Bronzezeit in Suddeutschland wurde 1886 von Otto Tischler in der Westdeutschen Zeitschrift kommentiert Dabei sprach Tischler von Urnenfeldern der Bronzezeit und pragte damit den bis heute wichtigen Begriff der fur die Urnenfelderkultur namengebend wurde Georg Kraft leistete ab 1927 von Freiburg aus weitere Grundlagenarbeit mit seiner Beschreibung bronzezeitlicher Grabergruppen im damaligen Baden und Wurttemberg Ein fruhes Werk von ihm ist der Kultur der Bronzezeit in Suddeutschland gewidmet 1926 Wolfgang Kimmig schloss 1935 in Freiburg bei Georg Kraft seine Dissertation uber die Urnenfelderkultur in Baden ab Die Urnenfelderkultur ist die am weitesten verbreitete mitteleuropaische Kultur der Spaten Bronzezeit Sie dauerte von etwa 1300 v Chr bis 800 v Chr Da der Bestattungsritus Leichenverbrennung auf einem Scheiterhaufen und die Beisetzung des Leichenbrandes in Urnen auch in anderen Kulturen geubt wurde ist die Urnenfelderkultur durch weitere Kriterien wie typische Bronze und Keramikformen definiert Aus der Region Goppingen stammen Flussfunde aus der Fils Beispielsweise in Gerlingen in Laiz bei Sigmaringen in Heidelberg in Horvelsingen in Lauffen am Neckar in Kuchen in Sindelfingen in Truchtelfingen und in Wutach liess sich die Kultur nachweisen Aber auch in exponierter Lage der Schwabischen Alb etwa an der Achalm bei Reutlingen am Farrenberg bei Mossingen und an der Lochen auf der Hochalb bei Balingen lasst sie sich in Hohensiedlungen finden Der Bronzedepotfund von Winterlingen ist der Epoche zuzuordnen Waffenfunde und Grabbeigaben geben in Plochingen Hinweise auf eine zur Urnenfelderkultur gehorende Besiedlung Auch die Brillenhohle enthielt Artefakte dieser Zeit Auch in Suddeutschland wird die Urnenfelderkultur mit Beginn der Eisenzeit durch die Hallstattkultur abgelost Hauptartikel Urnenfelderkultur nbsp Keramik der Urnenfelderkultur im stadtischen Museum von Eberbach nbsp Keramische Scherben der Urnenfelderkultur im Museum im Seelhaus von Bopfingen nbsp Der Farrenberg bei Talheim scheint eine besonders exponierte Hohensiedlung der Schwabischen Alb mit Reprasentanten der Urnenfelderkultur beherbergt zu haben nbsp Ahnliches gilt im Blick auf die Achalm zwischen Reutlingen und Eningen unter AchalmDie Chirurgenschule im Taubertal Bearbeiten 1939 wurde in Althausen bei Bad Mergentheim ein Hockergrab um 2500 v Chr mit vier menschlichen Skeletten entdeckt das im Deutschordensmuseum von Bad Mergentheim ausgestellt wird Eine weitere Besonderheit des Taubertals wird durch die Prasentation eines trepanierten Schadels gezeigt Das Deutschordensmuseum ist das einzige Museum das diese Operationstechnik darstellt Bis 2014 wurden im Taubertal acht verheilte Trepanationen Kopfoffnungen entdeckt dies spricht fur die grosse Kunstfertigkeit der hiesigen Steinzeitchirurgen man kann von einer Art Chirurgenschule im Taubertal sprechen Funde aus der Bronzezeit Bearbeiten nbsp Armstulpe aus Bronze 1950 1650 v Christus ein Fund aus dem Landkreis Boblingen der im Landesmuseum Wurttemberg in Stuttgart prasentiert wird nbsp Fruher Metallfund aus dem Taubertal ausgestellt in der Abteilung zur Jungsteinzeit im Deutschordensmuseum von Bad Mergentheim nbsp Das Giraffenpferd aus der Gegend um Reutlingen nbsp Bronzeschwert aus Schwabisch Hall 9 Jahrhundert vor Christus ausgestellt im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Bronzebeile aus dem Stadtmuseum von BruchsalEisenzeit Bearbeiten nbsp Verbreitung der Hallstatt Kultur gelb und der La Tene Kultur grun nbsp Der Krieger von Hirschlanden Kunst der fruhen HallstattzeitIm sudwestlichen Mitteleuropa entwickelt sich um 800 v Chr aus der Urnenfelderkultur die Hallstattkultur Die damit beginnende Eisenzeit wird unterteilt in Einteilung Bearbeiten Fruhe Eisenzeit Altere Eisenzeit 800 450 v Chr Hallstattkultur die ihren Namen von einem Graberfeld von Hallstatt in Osterreich hat Spate Eisenzeit Jungere Eisenzeit 450 v Chr Ende 1 Jahrhundert v Chr La Tene Kultur die nach einer Fundstelle am Neuenburgersee in der Schweiz benannt wird die Bevolkerung wird als keltisch bezeichnet Die Definition der Unterteilung der Eisenzeit in Hallstatt und Latenezeit erfolgte 1874 durch den schwedischen Prahistoriker Hans Hildebrand 54 Paul Reinecke unterteilte die Hallstattzeit weiter in die Stufen Ha A D und die Latenezeit in die Stufen LT A D 55 Die Kelten werden vor allem mit der Hallstattkultur und der Latenekultur in Zusammenhang gebracht Kurt Bittel wurde er 1930 bei Gero von Merhart uber die Kelten in Wurttemberg promoviert 56 was eine erste Ubersichtsarbeit uber diese Epoche in der besprochenen Region darstellte Als gesichert kann gelten dass die Kelten nie ein geschlossenes Volk oder gar eine Nation gebildet haben allenfalls kann von zahlreichen unterschiedlichen ethnischen Gruppen mit ahnlicher Kultur gesprochen werden Hauptartikel Kelten Hauptartikel Eisenzeit Fundstatten und Objekte Bearbeiten Wichtige archaologische Fundstatten und Funde dieser Zeit sind in Baden Wurttemberg der fruhkeltische Furstensitz Hohenasperg und das benachbarte grosse Hugelgrab bei Hochdorf der fruhkeltische Furstensitz auf der Heuneburg bei Hundersingen samt der Alten Burg bei Langenenslingen der Hohmichele ist ein keltischer Furstengrabhugel der spaten Hallstattzeit auf der Gemarkung Heiligkreuztal der Gemeinde Altheim mit einem Durchmesser von 85 m und einer Hohe von 13 5 m ist der Grabhugel einer der grossten Mitteleuropas das Graberfeld Bettelbuhl liegt etwa zweieinhalb Kilometer sudostlich der Heuneburg der Magdalenenberg bei Villingen Schwenningen die Hugelgraber im Illertal bei Tannheim mit Wagengrab die Keltische Siedlung Kapf bei Villingen Schwenningen die spatkeltische Siedlung Tarodunum bei Freiburg im Breisgau das Heidentor bei Egesheim der Krieger von Hirschlanden die alteste bisher gefundene eisenzeitliche lebensgrosse anthropomorphe Statue nordlich der Alpen gefunden bei Hirschlanden das Hallstattzeitliche Prunkgrab von Ditzingen Schockingen nbsp Das Hugelgrab bei Hochdorf von oben betrachtet nbsp Der Keltenfurst von Hochdorf auf seiner Totenliege Rekonstruktion nbsp Das rekonstruierte Hochdorfer Keltengrab nbsp Die keltische Heuneburg bei Hundersingen wie sie sich uber dem Donautal erhebt nbsp Eine freigelegte Mauer aus der Alten Burg bei LangenenslingenHeidengraben Ipf und Oppidum Finsterlohr Bearbeiten nbsp Reste der machtigen Umwallungen im Wald bei Grabenstetten die unter dem Namen Heidengraben sich als Teil einer umfanglichen keltischen Befestigung eines Oppidum entpuppt haben nbsp Der Ipf auf der Ostalb gilt als keltischer Knotenpunkt im Fernverkehrsnetz der EisenzeitEbenfalls dieser Zeit zuzuordnen ist der Heidengraben ein im 1 Jahrhundert v Chr genutztes keltisches Oppidum das auf der Schwabischen Alb bei Grabenstetten lag Ursprunglich bezeichnete der Begriff nur die Uberreste der Befestigung des Oppidums die noch heute als Wall sichtbar sind Das Oppidum hatte einen ausseren und einen inneren Befestigungsring innerhalb des letzteren lag die Siedlung die als Elsachstadt bezeichnet wird Diese Siedlung hatte eine betrachtliche Ausdehnung von 1 53 km und lag westlich der heutigen Gemeinde Grabenstetten Schon 1907 fuhrte Friedrich Hertlein Grabungen am Ipf bei Bopfingen durch Dabei untersuchte er zwei der Walle und die Befestigung des Plateaus Hertlein brachte die Funde mit der ahnlichen Befestigung des Heidengrabens in Verbindung die als Befestigung eines Oppidums angesprochen wird Klarheit brachten neue Grabungen in unmittelbarer Nahe des Ipfs und auf dem Ipf durch das Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg seit 2000 und 2004 Die neuen Forschungen haben bestatigt dass der Ipf schon in der Jungsteinzeit verstarkt aber seit der Spatbronzezeit 1200 800 v Chr eine wichtige Funktion hatte und in der Spathallstatt und Fruhlatenezeit 6 5 Jahrhundert v Chr seine Blute als uberregionales Machtzentrum erlebte Der Ipf war in der Eisenzeit ein Knotenpunkt im Fernverkehrsnetz 57 Das Oppidum Finsterlohr bei Creglingen ist lange schon bekannt bislang aber wenig erforscht Viereckschanzen Bearbeiten In Baden Wurttemberg wurden verschiedene Viereckschanzen aus dieser Zeit entdeckt und untersucht Die meisten Archaologen betrachten die Viereckschanzen heute als eingefriedete landliche Gehofte die von gut situierten Bauern bewohnt waren Dazu gehoren beispielsweise Viereckschanze Bildechingen Viereckschanze Langenburg Viereckschanzen bei Nordheim Wurttemberg Viereckschanze Oberjettingen Hauptartikel Viereckschanze Ubergangszeit zur romischen Antike Bearbeiten Das Ende der Eisenzeit und der Ubergang zur Romischen Kaiserzeit als Teil der Antike wird ublicherweise mit der Eingliederung des jeweiligen Gebietes ins Romische Reich angegeben und unterscheidet sich entsprechend je nach Provinz Der Raum zur Zeit der Antike und im fruhen Mittelalter BearbeitenRomisches Reich Bearbeiten nbsp Eine romische Jupitergigantensaule gefunden und neu aufgerichtet in Ladenburg dem damaligen Lopodunum nbsp Zunehmende Expansion der Romer im Bereich des heutigen Baden WurttembergsIn der Antike wurde der Raum zwischen Alpen Donau und Rhein durch die Augusteischen Alpenfeldzuge Teil des Romischen Reiches Die beiden Sohne des Augustus Drusus und Tiberius eroberten 15 v Chr das Gebiet sudlich der Donau Nordlich des Hochrheins war von 15 bis 9 v Chr das Romerlager Dangstetten eingerichtet Romische Provinzen und Stadte Bearbeiten Es entstanden im Sudwesten des heutigen Deutschlands die romischen Provinzen Raetia und Germania superior Stadte wurden von den Romern auch im Bereich des heutigen Landes Baden Wurttemberg gegrundet und befestigt wie Ladenburg lateinisch Lopodunum entspricht Civitas Ulpia Sueborum Nicretum nach den Neckarsueben Wimpfen entspricht Civitas Alisinensium Bad Cannstatt Rottenburg lateinisch Sumelocenna entspricht Civitas Sumelocennensis Rottweil lateinisch Arae Flaviae Baden Baden lateinisch Aquae entspricht Civitas AquensisEine Siedlungskontinuitat ist fur Baden Baden Ladenburg und Rottweil wahrscheinlich Gutshofe Militarlager und Bader Bearbeiten Einige weitere romische Grundungen gehen auf Militarlager oder romische landwirtschaftliche Anwesen zuruck Hier ist die Villa rustika im Burrenwald bei Biberach die Villa Rustica im Laucherthal und die Villa Rustica bei Lauffen zu nennen Der Romische Gutshof von Bargen bei Engen gilt als besonders gut erhalten Vollstandig ausgegraben ist der Romische Gutshof von Busslingen Die Villa rustica von Messkirch ist die grosste bekannte Hofanlage ihrer Art in Suddeutschland Das Romerhaus Walheim beherbergt ein in seinen Grundmauern vollstandig erhaltenes romisches Streifenhaus das als das am besten erhaltene Gebaude seiner Art nordlich der Alpen gilt Auch Badeanlagen gehoren zu den Funden Das Romische Bad bei Wurmlingen das Romische Bad bei Kressbronn Betznau das Romerbad in Weinsberg und das Romerbad Jagsthausen ist hier zu nennen Die Romerbadruine Badenweiler ist die Ruine einer romischen Therme in Badenweiler Sie gehort zu den altesten Bauwerken Baden Wurttembergs und gilt bis heute als eine der am besten erhaltenen Thermen nordlich der Alpen 58 Hauptartikel Germania superior Hauptartikel Raetia Limes Bearbeiten nbsp Die Entwicklungsstufen des Obergermanisch Raetischen LimesDie neue Nordgrenze des Romischen Reichs an der Verbindungslinie zwischen Rhein und Donau wurde ab Ende des 1 Jahrhunderts mit einer Befestigungsanlage dem Limes gegen ansturmende germanische Gruppen gesichert Der Alblimes war eine romische Grenzlinie des spaten 1 Jahrhunderts n Chr auf der Schwabischen Alb Er erstreckte sich uber eine Lange von knapp 135 Kilometern von Rottweil lateinisch Arae Flaviae im Sudwesten bis Heidenheim an der Brenz lateinisch Aquileia im Nordosten Der grossere Teil dieses Alblimes lag auf dem Gebiet der romischen Provinz Raetia nur die westlichen Kastelle Lautlingen Geislingen a R Rottweil und Sulz befanden sich in der Provinz Germania superior Es folgten der Lautertal Limes und der Neckar Odenwald Limes Diese Anlagen wurden in der Folgezeit immer weiter begradigt und verstarkt Er wird in seiner Gesamtheit Obergermanisch Raetischer Limes genannt Dieser konnte aber ab dem 4 Jahrhundert nicht mehr den fortwahrenden Angriffen der einzelnen germanischen Gruppen standhalten Zunehmend siedelten sich Germanen nun auch auf dem Gebiet sudlich der Donau an Ein Teil der romischen Bevolkerung blieb trotzdem im Land und vermischte sich mit den einwandernden Germanen Um 300 sprechen romische Quellen dann nicht mehr von den Agri decumates sondern von der Alemannia als dem Land der Alamannen Im Limesgebiet leitete der Limesfall den Ubergang von antiken zu mittelalterlichen Verhaltnissen ein 59 Zu Beginn des 3 Jahrhunderts erhielten zahlreiche rechtsrheinische Civitas Hauptorte Stadtmauern Lopodunum Ladenburg Bad Wimpfen Sumelocenna Rottenburg am Neckar und Arae Flaviae Rottweil 60 Eine Ausnahme bildete Aquae Baden Baden wo man moglicherweise auf die Nahe zum Rhein und auf die dort stationierten Legionen vertraute Die Funktion der meisten Bauten entlang des ehemaligen Limes geriet jedoch mit der Zeit in Vergessenheit Die verfallenen Befestigungen des raetischen Limes deren Funktion sich bald ebenfalls niemand mehr erklaren konnte wurden im Volksmund als Teufelsmauer bezeichnet Hauptartikel Obergermanisch Raetischer Limes Hauptartikel Liste der Kastelle am Obergermanisch Raetischen Limes Romische Funde aus dem Bereich des heutigen Baden Wurttembergs Bearbeiten nbsp Teil einer romischen Mithraskultstatte aus Osterburken im Limesmuseum Aalen nbsp Schlussel aus Metall ausgegraben in einer Villa rustica von Bondorf im Landkreis Boblingen heute im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Romisches Glas aus dem 4 Jahrhundert nach Christus aus spatromischen Grabern in Konstanz heute im Archaologischen Landesmuseum Konstanz nbsp Romische Ollampe aus dem 4 Jahrhundert nach Christus heute im Archaologischen Landesmuseum Konstanz siehe auch Romische Bauwerke in Baden Wurttemberg Alamannen und Merowinger Bearbeiten Hauptartikel Alamannen nbsp Der Runde Berg bei Bad Urach eine volkerwanderungszeitliche Hohensiedlung nbsp Die alemannische Trossinger LeierIm fruhen Mittelalter vollzog sich die Ethnogenese der Bajuwaren und die Einwanderung der Alamannen wobei der Lech spater die Grenze der beiden entstehenden Stammesherzogtumer bildete Baiern und Schwaben wurden unter den Merowingern in den Herrschaftsbereich des Frankenreichs eingegliedert Die Merowinger waren das alteste Konigsgeschlecht der Franken vom 5 Jahrhundert bis 751 Sie wurden vom Geschlecht der Karolinger abgelost Nach ihnen wird die historische Epoche des Ubergangs von der Spatantike zum Fruhmittelalter im gallisch germanischen Raum Merowingerzeit genannt Alemannische Siedlungen und Bauweisen Bearbeiten Als alamannische oder volkerwanderungszeitliche Hohensiedlung werden die Anlagen in Sud beziehungsweise Sudwestdeutschland bezeichnet die von dem germanischen Stamm der Alamannen vor allem im 4 und 5 Jahrhundert n Chr benutzt wurden Die meisten dieser Siedlungen befinden sich am Schwarzwaldrand und der Schwabischen Alb manche davon wurden bereits in vor und fruhgeschichtlicher Zeit genutzt Wichtiges und gut erforschtes Beispiel dafur ist der Runde Berg bei Bad Urach Die Burg Zahringen Gundelfingen ist ein Beispiel fur den Sudschwarzwald Die fruhen alamannischen Ansiedlungen entstanden oftmals in der Nahe der Ruinen der romischen Kastelle und Villen jedoch nicht in deren Gebauden Die Steingebaude der Romer wurden nur selten noch eine Weile weiterbenutzt zum Beispiel durch Holzeinbauten in einem Badegebaude der Villa bei Wurmlingen Meistens errichteten die fruhen Alamannen traditionelle Pfostengebaude mit lehmverputzten Flechtwerkwanden Die Fundlage zu den fruhen Alamannen ist in Baden Wurttemberg jedoch dunn Im Fursamen bei Heidenheim an der Brenz befand sich im 4 Jahrhundert eine der grossten bislang bekannten fruhalamannischen Siedlungen Suddeutschlands Auf dem gesamten Grabungsareal fanden sich umfangreiche Siedlungsspuren aus fruhalamannischer Zeit Ausser den zahlreichen aus Holz und in Fachwerk Bauweise gefertigten Langhausern sind mehrere Grubenhauser und auf Stelzen errichtete Speicherbauten nachgewiesen Fast alle Wohngebaude waren mit der Langsachse nach Norden ausgerichtet Wichtige Grabungen Bearbeiten nbsp Moderne Archaologie und ihre Methoden werden am Beispiel des Graberfeldes von Lauchheim museal aufbereitet im Archaologischen Landesmuseum anschaulich demonstriertDie Merowingerzeit deckt sich ziemlich mit der Zeit in der fruhmittelalterliche Reihengraberfelder im Gebiet des heutigen Baden Wurttemberg die wichtigsten archaologischen Quellen darstellen Das Graberfeld von Lauchheim ist eines der wenigen Graberfelder die nicht nur uber 200 Jahre lang wahrend des grossten Teils der Merowingerzeit durchgehend in Gebrauch waren sondern deren dazugehorige alamannische Siedlung Mittelhofen auch fast vollstandig ausgegraben worden ist Das Graberfeld von Gultlingen bricht in seiner Belegung im Jahr 510 ab wahrend das Graberfeld bei Gammertingen eine lange Belegungszeit zeigt und auch fast vollstandig ausgegraben wurde Das Graberfeld von Weingarten ist eines der wenigen sehr grossen Graberfelder das uber die gesamte Merowingerzeit durchgehend in Gebrauch war Die Bestattungen erfolgten in Baumsargen oder holzernen Grabkammern von denen sich im Kiesboden bis auf einige Bodenverfarbungen fast nichts erhalten hat Die wohlhabende Mannerbestattung erfolgte in einer holzernen Grabkammer die mit zwei machtigen Steinplatten abgedeckt war Im Alamannenmuseum Weingarten wird die Grabung ausfuhrlich prasentiert In Stuhlingen begann man 2007 mit der Freilegung eines Graberfeldes das sich ebenfalls als merowingisch herausstellte 61 Mit ehrenamtlichen Helfern wurden bis 2010 mehrere Kampagnen durchgefuhrt Die Funde stammen aus der Zeit vom ausgehenden 6 bis zum Ende des 7 Jahrhunderts und umfassen 123 Bestattungen Darunter waren Graber mit Steinkisten und Steinsargen Im suddeutschen Raum endete um das Jahr 700 die Sitte die Graber der Verstorbenen mit wertvollen Beigaben auszustatten Mit der Ubernahme der Macht durch die Karolinger um 750 verloren die alten Gesellschaftsstrukturen ihre Gultigkeit Aufwandige Grabbeigaben waren nicht mehr notig da die Ranghohe der Familien erbrechtlich festgeschrieben wurde und nicht mehr mit kostbaren Gegenstanden demonstriert werden musste siehe auch Liste merowingerzeitlicher Graberfelder Alamannische und merowingerzeitliche Grabungsfunde Bearbeiten nbsp Schuhformige Keramikgefasse aus der wohlhabenden Frauenbestattung vom alamannischen Graberfeld in Pleidelsheim Die 18 bis 20 Jahre junge Frau hatte zu Lebzeiten beide Fusse amputiert Das Grab wird um 530 bis 555 n Chr datiert nbsp Merowinger Steinkistengraber einer Grabungskampagne in Stuhlingen nbsp Merowinger Graber Rekonstruktion bei der Merowingerhalle in Bad Krozingen Biengen nbsp Alamannisches Steinplattengrab aus dem Graberfeld von Stuttgart Feuerbach das zu Beginn des 20 Jahrhunderts ausgegraben wurde nbsp Eine Kreuzfibel aus Lauchheim heute im Archaologischen Landesmuseum Baden WurttembergAlamanneneinfalle Bearbeiten Die Region westlich des Lechs konnte den standigen Alamanneneinfallen nicht mehr standhalten und wurde nach dem Fall der bisherigen Iller Grenze der teilweisen Vertreibung aber auch allmahlichen Assimilation der dortigen romanischen Bevolkerung in die jenseits des Lechs gelegenen Gebiete Ratiens Teil des Siedlungsraums der Alamannen Ab etwa 500 wurde von den Romern auch die Donaugrenze aufgegeben Soziale Beziehungen in den Romerstadten an der Donau wurden jedoch zum Teil durch kirchliche Machtstrukturen noch aufrechterhalten Heilige Severin Christianisierung Bearbeiten Um die Alamannen zu missionieren wurde im 6 Jahrhundert vermutlich 585 das Bistum Konstanz gegrundet indem der Bischofssitz von Vindonissa Windisch nach Konstanz verlegt wurde Damit war ein Zentrum fur die Christianisierung geschaffen Als erste Missionare kamen bereits im 6 Jahrhundert die Monche Fridolin Landolin Trudpert und Gallus zu den Alamannen an Rhein und Bodensee Sackingen am Hochrhein und Schuttern in der Ortenau sind die fruhesten Klostergrundungen Dazu zahlt das Kloster auf der Bodenseeinsel Reichenau das um 724 der Wanderbischof Pirmin grundete Die Christianisierung stand in dieser Zeit in Suddeutschland unter dem Einfluss der Iroschottischen Mission Merowingerzeit Bearbeiten Mit der Unterwerfung der Alamannen unter die frankische Herrschaft begann in Sudwestdeutschland die Merowingerzeit Als Merowinger wird das alteste bekannte Konigsgeschlecht der Franken bezeichnet Es pragte im gallisch germanischen Raum die Epoche des Ubergangs von der Spatantike zum fruhen Mittelalter Diese Phase erstreckt sich etwa zwischen den Jahren 500 und 800 62 Folge der frankischen Eroberung war dass der Nordteil Alemanniens nunmehr zu Franken gehorte und Alemannien Schwaben zum Land sowohl an Ober und Hochrhein als auch am oberen Neckar und der oberen Donau wurde Dieses Alemannien ist vom frankisch merowingischen Konigtum als politisches Herzogtum organisiert worden Die Alamannen kann man ungeachtet aller ethnischen Aspekte als die Bewohner dieses Herzogtums begreifen 63 Alemannia wird zum Herzogtum Schwaben Bearbeiten Bis um 500 wurden Alamannen und Sueben unterschieden ab dem 6 Jahrhundert werden die beiden Namen dagegen ausdrucklich als gleichbedeutend uberliefert Der Sueben Name setzte sich allerdings durch als das Siedlungsgebiet der Alamannen das bis dahin als Alamannia betitelt worden war zum Herzogtum Schwaben wurde Nach dem Blutgericht zu Cannstatt durch den frankischen Hausmeier Karlmann im Jahr 746 gerieten die Reste alamannischer Eigenstandigkeit unter den zunehmenden Druck frankisch karolingischer Interessen und wurden immer weiter zuruckgedrangt Bis zum 9 Jahrhundert ging die Alemannia politisch und kulturell im Ostfrankenreich auf und wurde zwischen dem 10 und zum 13 Jahrhundert politisch nochmals vom staufischen Herzogtum Schwaben zusammengefasst Alemannische Funde in den Museen von Baden Wurttemberg Bearbeiten nbsp Der vergoldete Spangenhelm aus dem alemannischen Furstengrab von Gammertingen das Original befindet sich im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Die alemannische Reiterscheibe von Pliezhausen ebenfalls im Landesmuseum Wurttemberg nbsp Das Beinkastchen von Heilbronn eine Nachbildung des 1944 wohl zerstorten Kastchens aus Elfenbein befindet sich im Bestand der Stadtischen Museen Heilbronn nbsp Die Schwertscheide von Gutenstein Repliken davon befinden sich unter anderem im Landesmuseum Wurttemberg und im Archaologischen Museum Colombischlossle in Freiburg im Breisgau Wichtige Museen zur Urgeschichte Baden Wurttembergs Bearbeiten nbsp Keltische Totenliege aus der Keltensammlung des Landesmuseums Wurttemberg nbsp Das Limesmuseum Aalen verfugt neben dem Museumsgebaude uber einen weitlaufigen Aussenbereich der durch einstiges archaologisches Grabungsgelande fuhrt nbsp Der Nachbau eines alamannischen Wohnstallhauses ist im Alamannen Museum Vorstetten erlebbarDie Urgeschichte von Baden Wurttemberg wird in verschiedenen Museen durch Exponate Prasentationen Sonderausstellungen und Museumspadagogik vielfaltig vermittelt Allgemeine Darstellungen Bearbeiten Zu erwahnen ist an erster Stelle das Landesmuseum Wurttemberg in Stuttgart das einen umfassenden und differenzierten Uberblick uber das Thema mit allen Epochen aus allen Regionen der urzeitlichen Landesarchaologie verschafft Gleiches gilt fur das Badische Landesmuseum in Karlsruhe das die Urgeschichte im ehemals badischen Landesteil abdeckt Ein breites geschichtliches Gebiet deckt fur Baden auch das Archaologische Museum Colombischlossle in Freiburg im Breisgau ab Fruhmenschen Steinzeit und Bronzezeit Bearbeiten Das Urmensch Museum in Steinheim an der Murr kummert sich um die Darstellung der Urmenschen von Baden Wurttemberg Die Kultur der Neandertaler und der steinzeitlichen Hohlenkultur vermittelt einerseits das Heimatmuseum Veringenstadt andererseits das Museum Ulm Die steinzeitlichen Fundorte der Schwabischen Alb finden sich mit zahlreichen Originalexponaten im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren und im Heimatmuseum Heidenheim Das Museum am Lowentor in Stuttgart zeigt in guter Systematik lebensgrosse Nachbildungen der Urzeitbewohner von Baden Wurttemberg Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen das Hagnauer Museum und das Konstanzer Archaologische Landesmuseum Baden Wurttemberg haben vor allem die stein und bronzezeitlichen Pfahlbauten an den Gewassern des Landes im Fokus Keltenmuseen Bearbeiten Neben der Keltensammlung des Landesmuseums Wurttemberg und dem Heuneburgmuseum fuhrt vor allem das Keltenmuseum Hochdorf in Eberdingen in die eisenzeitliche Kultur ein die am Beispiels eines Fursten der Hallstattzeit entfaltet wird der bei Hochdorf mit grossem Aufwand und reichen Grabbeigaben bestattet worden war Ebenfalls keltischen Funden ist das Franziskanermuseum in Villingen Schwenningen gewidmet Die Oberschwabische Keltenstrasse verbindet entsprechende archaologische Objekte Romermuseen Bearbeiten Das Limesmuseum Aalen stellt die Romer als Besatzungsmacht im sudwestdeutschen Raum dar und reicht mit seinen Exponaten bis in die alemannische Zeitepoche Sowohl das Limesmuseum als auch das Romische Museum mit Archaologischem Park Kongen weisen Innen und Aussenbereiche auf Auf ein romisches Kastell lasst sich das Romermuseum Osterburken zuruckfuhren Das Romermuseum Stettfeld zeigt eine erstaunlich grosse romische Siedlung im Rheintal Als einzige romische Stadt im heutigen Baden Wurttemberg besass Rottweil die privilegierte Rechtsstellung eines Municipiums was im Dominikanermuseum Rottweil ausfuhrlich dargestellt wird Eine einst grosszugig bemessene Villa rustica zeigt das Romische Freilichtmuseum Hechingen Stein Das Regionalmuseum Romervilla ist ein Romermuseum in Grenzach Wyhlen um eine ausgegrabene Villa urbana Das Sumelocenna Museum in Rottenburg am Neckar prasentiert ein Diorama mit rund 650 Zinnfiguren Das kleine Romermuseum in der Schule Risstissen zeigt vor allem Funde im Umfeld des Kastells Risstissen Die Nahe zum Limes bedingt dass auch das Museum im Prediger von Schwabisch Gmund Exponate der Romerzeit aus der Region Ostalb zeigt Alamannen und Merowingerzeit Bearbeiten Das Alamannenmuseum Ellwangen stellt die Kultur der Alamannen dar wie sie bei archaologischen Ausgrabungen an der Ostalb reichhaltig zu Tage getreten ist Gleiches tut das Alamannenmuseum Weingarten im Blick auf das Graberfeld von Weingarten Ein Wohnstallhaus zeigt das Alamannen Museum Vorstetten im Schwarzwald Das Museum Auberlehaus in Trossingen stellt mit seinen Exponaten die alemannischen Wurzeln des Ortes dar Der Merowingerpark rings um die Merowingerhalle von Biengen zeigt alemannische Steinkistengraber auf dem Biengener Graberfeld wahrend seit 2005 im Rathaus das Dorfmuseum untergebracht ist und von der Geschichte des Ortes berichten Institutionen im Dienst der Urgeschichte von Baden Wurttemberg Bearbeiten nbsp Nicholas J Conard als Tubinger Hochschullehrer bei der archaologischen Arbeit im Hohle Fels wo er an massgeblichen Entdeckungen zur Eiszeitkunst beteiligt war nbsp Ein Multicopter des Landesdenkmalamtes von Baden Wurttemberg 2015 bei der Erfassung und Dokumentierung von archaologischen Grabungen in Kirchheim unter Teck durch Gelandeprospektion aus der LuftBaden Wurttemberg besitzt aus nahezu allen Epochen herausragende archaologische Quellen die auch international immer grossere Beachtung finden Diesen widmen sich in besonderer Weise mehrere Institutionen Urgeschichte Baden Wurttembergs an den Landesuniversitaten Bearbeiten Von den gegenwartig 24 Instituten der Fachrichtung Ur und Fruhgeschichte in Deutschland befinden sich gleich drei im Bundesland Baden Wurttemberg die alle mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auch die Themen der Landesarchaologie im Blick haben Institut fur Ur und Fruhgeschichte und Archaologie des Mittelalters der Albert Ludwigs Universitat Freiburg im Breisgau Institut fur Ur und Fruhgeschichte und Vorderasiatische Archaologie ZAW der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Institut fur Ur und Fruhgeschichte und Archaologie des Mittelalters der Eberhard Karls Universitat Tubingen mit den Abteilungen Altere Urgeschichte und Quartarokologie Geowissenschaftliche Fakultat der Abteilung Jungere Urgeschichte und Fruhgeschichte Fakultat fur Kulturwissenschaften und der Abteilung Archaologie des Mittelalters Fakultat fur Kulturwissenschaften Die wissenschaftliche Erforschung der Steinzeit auf der Schwabischen Alb geschieht massgeblich an der Universitat Tubingen die unter anderem das Wildpferd aus dem Lonetal im Museum der Universitat Tubingen prasentiert Behorde des Bundeslandes Bearbeiten Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg seit 1972 mit einem regelmassig erscheinenden Fachmagazin Denkmalpflege in Baden WurttembergStiftung Bearbeiten Denkmalstiftung Baden Wurttemberg mit einem regelmassig erscheinenden Magazin seit 1985Sonstige wichtige Organisationen Bearbeiten Der Verein zur Aufsuchung der Alterthumer in der Gegend von Rottweil spater Archaologischer Verein zu Rottweil der erste historische Verein Wurttembergs wurde 1832 gegrundet Wurttembergischer Geschichts und Altertumsverein seit 1843 Sulchgauer Altertumsverein seit 1852 Hohenzollerischer Geschichtsverein seit 1867 Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung seit 1868 Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg seit 1954 mit dem Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte die Kommission ist Rechtsnachfolgerin dreier Vorgangerkommissionen namlich der Badischen Historischen Kommission 1883 1941 der Oberrheinischen Historischen Kommission 1941 1945 und der Wurttembergischen Kommission fur Landesgeschichte 1891 1954 Im Handbuch II Kapitel befasst sich Edward Sangmeister mit der Urgeschichte S 29 bis 131 Er beantwortet eingangs die Frage ob die Urgeschichte uberhaupt in einer Landesgeschichte abgehandelt werden sollte Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern seit 1963 Forderkreis Archaologie in Baden e V 64 seit 1968 Gesellschaft fur Urgeschichte und Forderverein des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren seit 1988 Romerstrasse Neckar Alb Aare Verein seit 1998Siehe auch BearbeitenVorgeschichte der Stadt Tubingen Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb Museum der Universitat TubingenLiteratur BearbeitenNicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Kerns Verlag Tubingen 2015 ISBN 978 3 935751 24 7 Hans Eberhardt Erwin Keefer Claus Joachim Kind Horst Rensch Harald Ziegler Jungpalaolithische und mesolithische Fundstellen aus der Aichbuhler Bucht In Fundber Bad Wurtt 12 1987 S 1 51 Joachim Hahn Claus Joachim Kind Karlheinz Steppan Mesolithische Rentier Jager in Sudwestdeutschland Der mittelsteinzeitliche Freilandfundplatz Rottenburg Siebenlinden I Vorbericht In Fundber Bad Wurtt 18 1993 S 29 52 Georg Hiller Stefanie Kolbl Hrsg Welt Kult Ur Sprung Jan Thorbecke Verlag Ulm 2016 ISBN 978 3 7995 1168 1 zur Eiszeitkunst der Alb deutsch und englisch Claus Joachim Kind Das Felsstalle Eine jungpalaolithisch fruhmesolithische Abri Station bei Ehingen Muhlen Alb Donau Kreis Forsch u Ber Vor u Fruhgesch Bad Wurtt 23 Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0777 1 Claus Joachim Kind Ulm Eggingen Die Ausgrabungen 1982 bis 1985 in der bandkeramischen Siedlung und der mittelalterlichen Wustung Forsch u Ber Vor u Fruhgesch Bad Wurtt 34 Stuttgart 1989 ISBN 3 8062 0796 8 Claus Joachim Kind Die letzten Wildbeuter Henauhof Nord II und das Endmesolithikum in Baden Wurttemberg Materialh Arch Bad Wurtt 39 Stuttgart 1997 ISBN 3 8062 1324 0 Claus Joachim Kind Das Mesolithikum in der Talaue des Neckars Die Fundstellen von Rottenburg Siebenlinden 1 und 3 Forsch u Ber Vor u Fruhgesch Bad Wurtt 88 Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1788 2 Claus Joachim Kind Die letzten Jager und Sammler Das Mesolithikum in Baden Wurttemberg In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 35 Jg Heft 1 2006 S 10 17 online Theodor Mommsen Hrsg Jordanis De origine actibusque Getarum Monumenta Germaniae Historica Auct ant 1882 Hansjurgen Muller Beck Hrsg Urgeschichte in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0217 6 Jurgen Nakott Menschen wie wir National Geographic Deutschland Dezember 2002 Spezialausgabe Rudolf Noll Hrsg Eugippius Das Leben des Heiligen Severin Schriften und Quellen der Alten Welt Berlin 1963 Michael A Jochim A Hunter Gatherer Landscape Southwest Germany in the Late Paleolithic and Mesolithic Springer 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Gabriele B Clemens Grabungsfieber und Sammeleifer Die archaologischen Aktivitaten der deutschen Altertumsvereine in Germanisches Nationalmuseum Wiwjorra Ingo und Hakelberg Dietrich Hrsg Archaologie und Nation Kontexte der Erforschung vaterlandischen Alterthums Zur Geschichte der Archaologie in Deutschland Osterreich und der Schweiz 1800 bis 1860 Heidelberg arthistoricum net 2021 S 64 78 Zitat S 75 https bawue museum digital de abgerufen am 13 Mai 2022 Oscar Fraas Beitrage zur Culturgeschichte des Menschen wahrend der Eiszeit Nach den Funden an der Schussenquelle Archiv fur Anthropologie 2 1867 S 29 50 Karl Eduard Paulus Beschreibung des Oberamts Neresheim H Lindemann Stuttgart 1872 Abschnitt B 6 Bopfingen S 226 Wikisource Franz J Moegle Hofacker Detailwissen muss nicht schaden Archiv Nachrichten herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Nr 29 Dezember 2004 Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand M 660 009 Militarischer und geschichtlicher Nachlass Eduard von Kallee wurtt Generalmajor Chef des Generalquartiermeisterstabs Chef des Generalstabs im Hauptquartier der wurtt Felddivision Kommandeur der 3 Inf Brigade 1818 1888 Eckturm Memento vom 15 Oktober 2012 imInternet Archive Webseite der Gemeindeverwaltung Kongen Peter Rempis Der Grosse Fuhrer zum Limesmuseum Aalen in der Internet Neubearbeitung des Jahres 2004 Lagerdorf vicus des Kastells Kongen Grinario 1783 werden Mauerfundamente im Bewuchs sichtbar Memento vom 16 September 2009 im Internet Archive Romerkastell Memento vom 21 November 2009 imInternet Archive Gemeinde Benningen am Neckar Kastell Unterbobingen Peter Grassmann In mannigfacher Beziehung merkwurdig Die erste Ausgrabung des Magdalenenberges im Jahr 1890 In Villingen im Wandel der Zeit Jahrgang XXXIX 2016 S 109 116 Georg Hiller und Stefanie Kolbl Welt Kult Ur Sprung Jan Thorbecke Verlag Ulm 2016 S 15 ISBN 978 3 7995 1168 1 D A E Garrod The Upper Palaeolithic in the Light of Recent Discovery Proceedings of the Prehistoric Society 1938 S 1 2 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 69 ISBN 978 3 935751 24 7 M Kunter J Wahl Das Femurfragment eines Neandertalers aus der Stadelhohle des Hohlenstein im Lonetal In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 17 Nr 1 1992 S 111 124 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 57 ISBN 978 3 935751 24 7 Hugo Obermaier Der Mensch der Vorzeit Allgemeine Verlags GmbH Berlin Munchen Wien 1912 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 71 ISBN 978 3 935751 24 7 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 58 59 ISBN 978 3 935751 24 7 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 60 ISBN 978 3 935751 24 7 Susanne C Munzel und Nicholas J Conard Klange aus fernen Zeiten Die Floten des Aurignacien von der Schwabischen Alb in Die Ruckkehr des Lowenmenschen Geschichte Mythos Magie Begleitbuch zur Ausstellung Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2013 S 98 103 ISBN 978 3 7995 0542 0 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 107 ISBN 978 3 935751 24 7 Michael Bolus Aufbruch Die Ausbreitung des modernen Menschen in Die Ruckkehr des Lowenmenschen Geschichte Mythos Magie Begleitbuch zur Ausstellung Hrsg Ulmer Museum Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2013 S 74 79 Zitat S 77 ISBN 978 3 7995 0542 0 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 78 81 ISBN 978 3 935751 24 7 Georg Hiller und Stefanie Kolbl Welt Kult Ur Sprung Jan Thorbecke Verlag Ulm 2016 S 17 ISBN 978 3 7995 1168 1 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 78 ISBN 978 3 935751 24 7 Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 82 ISBN 978 3 935751 24 7 Georg Hiller und Stefanie Kolbl Welt Kult Ur Sprung Jan Thorbecke Verlag Ulm 2016 S 17 ISBN 978 3 7995 1168 1 Ekke W Guenther Ist die Rentierjagerstation von Munzingen ein Lossmagdalenien PDF Datei auf der Seite www quartaer eu Eiszeitarchaologie auf der Schwabischen Alb Die Fundstellen im Ach und Lonetal und in ihrer Umgebung hrsg von Nicholas J Conard Michael Bolus Ewa Dutkiewicz und Sibylle Wolf Kerns Verlag Tubingen 2015 S 85 ISBN 978 3 935751 24 7 A Bentley R Krause T D Price B Kaufmann Human mobility at the early Neolithic settlement of Vaihingen Germany evidence from strontium isotope analysis In Archaeometry 45 2003 S 471 486 Ulrich Zimmermann und Gert Goldenberg Urgeschichtlicher Hamatitbergbau im Sudschwarzwald Der Anschnitt 43 Heft 1 1991 2 10 Montanarchaologische Forschungen im Sudschwarzwald von Gert Goldenberg und Heiko Steuer in journals ub uni heidelberg de abgerufen am 26 Oktober 2021 Ernst E Wreschner Ralph Bolton Karl W Butzer Henri Delporte Alexander Hausler Albert Heinrich Anita Jacobson Widding Tadeusz Malinowski Claude Masset Sheryl F Miller Avraham Ronen Ralph Solecki Peter H Stephenson Lynn L Thomas Heinrich Zollinger Red ochre and human evolution A case for discussion and comments and reply In Current Anthropology Band 21 Nr 5 Oktober 1980 S 631 644 A Bentley R Krause T D Price B Kaufmann Human mobility at the early Neolithic settlement of Vaihingen Germany evidence from strontium isotope analysis In Archaeometry Nr 45 2003 S 471 486 Walter Meier Arendt Die Hinkelstein Gruppe Der Ubergang vom Fruh zum Mittelneolithikum in Sudwestdeutschland Romisch germanische Forschungen De Gruyter Berlin 1975 ISBN 3 11 004758 6 Anthony Denaire RADIOCARBON DATING OF THE WESTERN EUROPEAN NEOLITHIC COMPARISON OF THE DATES ON BONES AND DATES ON CHARCOALS RADIOCARBON 51 2 2009 657 674 Rolf Dehn Ein Graberfeld der Rossener Kultur von Jechtingen am Kaiserstuhl In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 4 Jg 1975 Heft 1 S 25 27 Funde im Jungsteinzeitlichen Dorf im Ortsteil Ehrenstein Gemeinde Blaustein Alb Donau Kreis Albrecht Bonnet Die steinzeitliche Ansiedelung auf dem Michelsberge bei Untergrombach Veroffentlichungen der Grossh Bad Sammlungen fur Altertums und Volkerkunde in Karlsruhe und des Karlsruher Altertumsvereins 2 1899 S 39 54 Erdwerk Bruchsal Aue DFG Projekt Siedlungsstrukturen der Michelsberger Kultur im Kraichgau abgerufen am 15 August 2016 Museum Fischerhaus Die Pfahlbauten von Wangen abgerufen am 28 Marz 2020 archaeologie zh ch Download SubContainerList SubContainer1 ContentContainerList 0013 DownloadFile pdf application pdf Objekt 1 2 Vorlage Toter Link www archaeologie zh ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche 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Absolutchronologie und die Entstehung der Schnurkeramik In jungsteinsite de Artikel vom 16 Dezember 2003 PDF 5 2 MB Edward Sangmeister Schnurkeramik in Sudwestdeutschland In Jahresschrift fur mitteldeutsche Vorgeschichte 64 Halle 1981 S 117 141 Almut Bick Die Steinzeit Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1996 6 Wolf Kubach Vergraben versenkt verbrannt Opferfunde und Kultplatze In Bronzezeit in Deutschland Sonderheft 1994 Archaologie in Deutschland S 65 74 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1110 8 S 73 f Rudiger Krause Ein neues Graberfeld der alteren Fruhbronzezeit von Remseck Aldingen Kreis Ludwigsburg In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1988 1989 ISSN 0724 8954 S 156 160 Hans Hildebrand Sur les commencements de l age du fer en Europe Congres internationale d anthropologie et d archeologie prehistorique 2 1874 S 592 ff Bericht des Internationalen anthropologisch archaologischen Kongresses in Stockholm Der Brockhaus Archaologie F A Brockhaus Leipzig Mannheim 2009 ISBN 978 3 7653 3321 7 s v Eisenzeit S 171 Hermann Parzinger Kurt Bittel Leben und Wirken eines Archaologen In Heimat und Altertumsverein Heidenheim an der Brenz Jahrbuch 2009 2010 13 Jg S 9 Vgl Rudiger Krause Der Ipf Fruhkeltischer Furstensitz und Zentrum keltischer Besiedlung im Nordlinger Ries 2 Auflage Archaologische Informationen aus Baden Wurttemberg Heft 47 Stuttgart 2007 Romerbadruine Badenweiler gt Kurzinfo schloesser magazin de archiviert vom Original am 14 Oktober 2007 abgerufen am 13 November 2016 Christian Witschel Krise Rezession Stagnation Der Westen des romischen Reiches im 3 Jahrhundert n Chr Frankfurt am Main 1999 S 338 Peter Knieriem in Egon Schallmayer Hrsg Der Augsburger Siegesaltar Zeugnis einer unruhigen Zeit Bad Homburg 1995 S 39 Andrea Brauning Diethard Tschoke Zum Abschluss der Ausgrabungen des merowingerzeitlichen Graberfelds in Stuhlingen In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2010 S 212 bis 218 Theis ISBN 978 3 8062 2499 3 Knittlingen Die Elite der Merowinger wurde ausser der Reihe bestattet https www sueddeutsche de vom 28 Dezember 2021 online abgerufen am 21 Juli 2023 Michael Buhlmann Rottweil und das frankisch deutsche Konigtum im fruhen Mittelalter online abgerufen am 12 Juli 2023 Homepage Forderkreis Archaologie in Baden e V abgerufen am 23 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urgeschichte Baden Wurttembergs amp oldid 238587753