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Kirchheim anhoren i ist ein Stadtteil von Heidelberg Baden Wurttemberg der im Sudwesten der Stadt liegt Wappen von Heidelberg Kirchheim Stadtteil von HeidelbergLage des Stadtteils Kirchheim in HeidelbergKoordinaten 49 22 38 N 8 39 56 O 49 377222222222 8 6655555555556 Koordinaten 49 22 38 N 8 39 56 OFlache 15 33 km Einwohner 17 460 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 1139 Einwohner km Stadtteilnummer 007GliederungStadtbezirke Kirchheim Mitte 007 1 Kirchheim Nord 007 2 Kirchheim West 007 3 Kirchheimer Flur 007 4 Neurott Am Kirchheimer Weg 007 5 Patrick Henry Village 007 6 Quelle Stadt Heidelberg PDF 147 kB ww2 heidelberg de Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gliederung Kirchheims als Stadtteil 4 Politik 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Bildung 8 Kirchen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKirchheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene Der historische Ortskern findet sich rund um die Petruskirche und umfasst die heutigen Strassen Turmergasse westliche Hegenichstrasse Oberdorfgasse und Schneegasse bis hin zu Sandhauser Schwetzinger und Odenwaldstrasse Die sudostliche Begrenzung bildete der Kirchheimer See der sich in einem alten Neckararm gebildet hatte aber zunehmend verlandet und schliesslich trockengelegt worden war 1 Der Verlauf des ehemaligen Neckararmes ist in den nicht durch Verkehrsbauten umgestalteten Bereichen sudlich und westlich der geschlossenen Bebauung noch zu erkennen Die Kirchheimer Gemarkung grenzt im Norden an den Pfaffengrund und die Bahnstadt im Nordosten an die Weststadt im Osten an die Sudstadt und an Rohrbach allesamt ebenfalls Stadtbezirke von Heidelberg Im Sudosten liegen Leimen mit dem 1973 eingemeindeten St Ilgen im Suden Sandhausen und das bis 1928 eigenstandige Bruchhausen im Sudwesten jenseits von Leimbach und Landgraben den einzigen offenen Fliessgewassern Oftersheim im Westen Schwetzingen und im Nordwesten Plankstadt und Eppelheim Geschichte Bearbeiten Altes Rathaus im OrtskernDie ersten Spuren einer Besiedlung sind Ausgrabungsfunde Gefasse Steinaxt Steinmeissel aus der jungeren Steinzeit 3500 1800 v Chr Die Funde sind den Kulturen der Linearbandkeramiker und der Schnurkeramiker zuzuordnen 2 Des Weiteren gibt es Hinweise auf eine neckarsuebische Siedlung auf der Kirchheimer Gemarkung 3 Die fruhmittelalterliche Besiedlung ist uberwiegend durch mehrere Graberfelder nachzuvollziehen 4 Zum ersten Mal schriftlich erwahnt wurde der Ort im Jahr 767 n Chr als Chirichheim im Lorscher Codex 5 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf samt seiner Kirche stark zerstort der Wiederaufbau erlitt einen herben Ruckschlag durch die erneute Niederbrennung im Pfalzischen Erbfolgekrieg Am 1 April 1920 wurde Kirchheim mit seinen etwa 8000 Einwohner nach Heidelberg eingemeindet und ist seit dieser Zeit ein Stadtteil Gliederung Kirchheims als Stadtteil BearbeitenKirchheim als Stadtteil ist zu statistischen Zwecken in funf Bezirke untergliedert Drei davon umfassen den geschlossen bebauten eigentlichen Ort zwei die umliegenden Bereiche Nachfolgende Zahlenangaben sind Stand 2012 Kirchheim West Nr 007 3 70 7 Hektar 5234 Einwohner heisst das Gebiet westlich der Pleikartsforster und der Sandhauser Strasse Es ist der in den vergangenen Jahren am starksten gewachsene Bereich des Stadtteiles Bis in die 1980er Jahre beschrankte sich die Bebauung auf Hauser auf der Westseite der beiden genannten Strassen kurze Stichstrassen die davon abfuhrten das Huttenbuhl sowie die lockere Hauserzeile entlang des Heuauer Weges In der Folgezeit wurde das Gebiet das im Westen vom Cuzaring begrenzt wird zunehmend bebaut Mit den Wohngebieten Kirchheim West und Am Dorf sowie der jungsten Erweiterung Im Bieth ist der Bezirk mittlerweile vollstandig erschlossen Kirchheim Mitte Nr 007 1 116 5 Hektar 6584 Einwohner umfasst den historischen Ortskern in dem sich auch das ehemalige Rathaus aus der Zeit der Eigenstandigkeit Kirchheims und die Kurpfalzschule befinden Ebenfalls dazu gehoren bauliche Erweiterungen in nordlicher Richtung durchgefuhrt bis etwa Mitte des 20 Jahrhunderts sowie die ostlich gelegene vom ubrigen Ort durch die Eisenbahnstrecke nach Karlsruhe getrennte genossenschaftliche Siedlung Hollenstein In Richtung Innenstadt schliesst sich Kirchheim Nord Nr 007 3 31 9 Hektar 2580 Einwohner an entstanden im Wesentlichen nach dem Zweiten Weltkrieg Die Geschwister Scholl Schule befindet sich in diesem Bezirk welcher der flachenmassig kleinste Kirchheims ist Nordlich davon die Grenze bildet die Stettiner Strasse liegt der Bezirk Am Kirchheimer Weg Nr 007 5 109 7 Hektar 1023 Einwohner mit dem Notwohngebiet Morgelgewann und Kirchheimer Weg Grosse Gebiete des zentralen Bereichs dienen der Freizeitgestaltung und der Erholung Neben Kleingarten finden sich dort ausgedehnte Sportanlagen unter anderem das Sportzentrum Sud in dem die SG Kirchheim beheimatet ist das nach Michael Peter benannte Hockeystadion des HCH die Rugbyfelder von HRK und RGH sowie die Sportflachen des Heidelberger SC Im Bezirk liegen auch die Gregor Mendel Realschule der stadtische Bauhof und der Messplatz weitere Bereiche werden durch Betriebe des Erwerbsgartenbaus genutzt Im Norden des Bezirks befindet sich mit der ehemaligen US Kaserne Patton Barracks eine der Konversionsflachen der Stadt Dort angrenzend liegen ein weiterer Sportplatz der von der Union Heidelberg genutzt wird sowie zwei der drei allesamt kleinen Wohngebiete das Morgelgewann sowie die genossenschaftliche Siedlung Am Kirchheimer Weg Die dritte nur zwei Strassen umfassende Flache liegt im aussersten Sudosten des Bezirks Die ubrigen Aussengebiete des Stadtteils im Norden Westen und Suden deckt der funfte Bezirk Kirchheimer Flur und Patrick Henry Village Nr 007 4 007 6 1205 ha 444 Einwohner ab Es ist der flachenmassig grosste aber einwohnerschwachste Bezirk Kirchheims Hier befinden sich mit dem ehemaligen Heidelberg Army Heliport sowie der ebenfalls aufgelassenen Wohnsiedlung Patrick Henry Village zwei weitere Konversionsflachen uber deren weitere Nutzung aber noch nicht entschieden wurde Insgesamt funf Wohnplatze liegen im Bezirk der auf das Mittelalter zuruckgehende Weiler Pleikartsforster Hof die ebenfalls Jahrhunderte alte ehemalige Bruchhauser und jetzige Kirchheimer Muhle sowie mit Neurott dem Kirchheimer Hof und dem Kurpfalzhof drei landwirtschaftliche Aussiedlersiedlungen des zwanzigsten Jahrhunderts Im Bezirk befinden sich auch die Stadtgartnerei der Recyclinghof der Kirchheimer Friedhof zwei weitere Aussiedlerhofe im Gewann Stockig sowie im aussersten Sudwesten das Fahrsicherheitszentrum des ADAC und die ehemalige stadtische Mulldeponie Feilheck Hier liegt auch die einzige Stelle an der das Stadtgebiet Heidelbergs an den Hardtwald angrenzt Politik Bearbeiten Ehemaliges Wappen von KirchheimSeit Planung des 1824 fertiggestellten Alten Rathauses bis zur Eingemeindung nach Heidelberg wurden die Geschicke des Dorfes von folgenden Burgermeistern Vogten und Schultheissen geleitet 6 Johann Georg Koppert 1795 1824 Johann Georg Leiberg 1824 1825 Georg Adam Lull 1825 1830 Heinrich Schmitt 1831 1838 Johann Ludwig Schneider 1838 1844 Georg Kaltschmitt 1845 1848 Heinrich Schmitt 1848 1854 Georg Kaltschmitt 1854 1860 Georg Mampel 1861 1870 Philipp Alexander Kaltschmitt 1870 1894 Georg Kaltschmitt III 1894 1914 Johann Georg Goll 1914 1918 Matthias Treiber 1918 1920 Der Kirchheimer Bezirksbeirat setzt sich wie folgt zusammen Partei Liste 2019 7 Grune 5 Die Heidelberger 3CDU 3SPD 2Die PARTEI 1Die Linke 1FDP 1GAL 1AfD 1Wirtschaft BearbeitenIn der ehemaligen Hauptverkehrsstrasse die seit Wieder Inbetriebnahme der Strassenbahnlinie 26 verkehrsberuhigt wurde sind viele kleine Geschafte des Einzelhandels ansassig Die Lebensmittelgeschafte bilden ein dichtes Netz so dass alle taglichen Geschafte direkt vor Ort erledigt werden konnen Zahlreiche Arzte haben sich in diesem Stadtteil niedergelassen Verkehr Bearbeiten Endhaltestelle der Linie 26 am Kirchheimer Friedhof Evangelische Petruskirche der Blumhardtgemeinde Katholische Kirche St PeterIm Jahre 1865 erhielt Kirchheim an der Rheintalbahn von Heidelberg nach Karlsruhe einen Bahnhof gelegen an der Gemarkungsgrenze zur seinerzeit ebenfalls noch selbststandigen Gemeinde Rohrbach Seit ihrer Inbetriebnahme 2003 wird er von der S Bahn Rhein Neckar im Taktverkehr bedient ausserdem wurde Rohrbach als Namensbestandteil mit aufgenommen 1910 wurde eine Strassenbahnverbindung von Kirchheim nach Rohrbach zur dort verlaufenden Strecke zwischen Heidelberg und Wiesloch in Betrieb genommen Sie begann am Markt in Rohrbach und fuhrte durch die Heinrich Fuchs Strasse uber die Burgerbrucke und durch Burger Hagellach Odenwald und Schwetzinger Strasse zur Endhaltestelle am Kirchheimer Rathaus Seit Einfuhrung der Liniennummern bei der Heidelberger Strassenbahn 1913 und zeit ihres Bestehens mit Ausnahme kurzzeitiger Einstellung des Betriebs zum Ende der Hyperinflationszeit sowie nach Ende des Zweiten Weltkrieges verkehrte dort die Linie 6 Linienende war bis 1948 der alte Heidelberger Hauptbahnhof anschliessend die Bahnhofstrasse am Nordrand der Weststadt Zwischen 1960 und 1963 lag der Endpunkt am Seegarten dem heutigen Adenauerplatz und ab da bis zur Einstellung der Strecke 1972 an der Haltestelle Handschuhsheim Nord Nach heftigen Diskussionen im Heidelberger Gemeinderat hat Kirchheim seit dem 9 Dezember 2006 nach mehrjahrigen Bauarbeiten wieder eine Strassenbahnanbindung in die Heidelberger Innenstadt Auch diese bekam im Prinzip wieder die Liniennummer 6 durch die verbundweite Vereinheitlichung der Liniennummern mit fuhrender 2 fur die Heidelberger Strassenbahnlinien als Linie 26 Die Linienfuhrung war allerdings mit einer kurzen Ausnahme in der Ortsmitte eine vollig andere fuhrte sie doch nun uber den Kirchheimer Weg in direkter Linie zum Bismarckplatz Diese direkte Streckenfuhrung wurde mit dem Fahrplanwechsel 2018 erneut modifiziert sodass die Linie 26 seitdem einen Umweg uber die Czernybrucke fahrt um die neu entstandenen Wohngebiete in der Bahnstadt mit bedienen zu konnen 8 Kirchheim wird ausserdem von den Buslinien 33 717 720 721 und 722 angefahren Die Bundesautobahn A5 sowie die Bundesstrassen B3 und B 535 verlaufen unweit des Ortsteils an Kirchheim vorbei Bildung BearbeitenKirchheim besitzt zwei Grundschulen eine Gemeinschaftsschule sowie eine erbaute Realschule Kurpfalzschule Grundschule Geschwister Scholl Schule Grund und Gemeinschaftsschule Gregor Mendel Schule Realschule Weiterhin befinden sich in diesem Stadtteil sieben Kindergarten in Tragerschaft der katholischen bzw evangelischen Kirche sowie der Stadt Heidelberg Kirchen BearbeitenIn Kirchheim gibt es die evangelische Bonhoeffer Gemeinde die 2017 aus den ehemaligen Pfarrgemeinden Blumhardt mit der Petruskirche und der Gemeinde Wichern mit ihrem Gemeindehaus Arche entstanden ist sowie die romisch katholische Kirchengemeinde St Peter mit der Pfarrkirche St Peter Literatur BearbeitenGisela Clauss Reihengraberfelder von Heidelberg Kirchheim Badische Fundberichte Sonderheft 14 Staatliches Amt fur Denkmalpflege Abt Ur und Fruhgeschichte Karlsruhe 1971 besonders Teilband 1 S 11 14 Dieter Neuer Kirchheim Eine Ortsgeschichte aus der Kurpfalz Herausgegeben von der Volksbank Kurpfalz eG Global Druck Heidelberg 1985 Philipp Korner Kirchheim Ein heimatkundlicher Uberblick 2 Auflage Heidelberg 2011 Kirchheim auf einen Blick Statistische Informationen zum Stadtteil herausgegeben von Amt fur Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Heidelberg Stand 2012 Online verfugbar PDF 171 kB Oskar Schmitt Rudolf Sickmuller Brigitte und Werner Helmus Familienbuch Kirchheim heute Stadtteil von Heidelberg 1650 1900 Heidelberg Stadtteilverein Kirchberg 2009 Badische Ortssippenbucher 122 Weblinks Bearbeiten Commons Kirchheim Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Kirchheim auf der Website der Stadt Heidelberg Historische Bilder und Dokumente bei LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Kirchheim um 1500 bei ZUM abgerufen am 30 April 2022 Philipp Korner Kirchheim Ein heimatkundlicher Uberblick 2 Auflage Heidelberg 2011 S 6 Renate Ludwig Eine Siedlung der Neckarsueben bei Heidelberg Kirchheim In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1993 S 126 129 Dazu ausfuhrlich Gisela Clauss Reihengraberfelder von Heidelberg Kirchheim Badische Fundberichte Sonderheft 14 2 Teilbande Staatliches Amt fur Denkmalpflege Karlsruhe 1971 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 2 Urkunde 812 29 Juni 767 Reg 187 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 301 abgerufen am 7 Marz 2016 Aus Dieter Neuer Kirchheim Eine Ortsgeschichte aus der Kurpfalz S 87 88 Stadt Heidelberg Bezirksbeirat Kirchheim Abgerufen am 12 Dezember 2019 Timo Teufert Fahrt die Linie 26 bald wieder direkt zum Bismarckplatz In Rhein Neckar Zeitung vom 28 Februar 2019 abgerufen am 10 Oktober 2022 Umsteigefrei zum Hauptbahnhof Kunftige Fuhrung der Strassenbahnlinien 22 und 26 Informationen auf der Website der Stadt Heidelberg abgerufen am 10 Oktober 2022 Stadtteile Heidelbergs Altstadt Bahnstadt Bergheim Boxberg Emmertsgrund Handschuhsheim Kirchheim Neuenheim Pfaffengrund Rohrbach Schlierbach Sudstadt Weststadt Wieblingen Ziegelhausen Normdaten Geografikum GND 4096086 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchheim Heidelberg amp oldid 236285987