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Der Sirgenstein ist ein steinzeitlicher Wohnplatz auf der Gemarkung von Weiler einem Ortsteil von Blaubeuren im baden wurttembergischen Alb Donau Kreis in Deutschland SirgensteinhohleLage Achtal Schwabische Alb Baden Wurttemberg DeutschlandHohe 565 m u NHNGeographischeLage 48 23 13 3 N 9 45 40 3 O 48 38704 9 76119 565 Koordinaten 48 23 13 3 N 9 45 40 3 OSirgensteinhohle Baden Wurttemberg Katasternummer 7624 3aTyp HorizontalhohleEntdeckung 1488Beleuchtung keineGesamtlange 42 mDer Sirgenstein ist ein zwanzig Meter hoher Felsen des Weissen Jura am Nordwesthang des Achtals zwischen Blaubeuren Weiler und Schelklingen der auf einer Hohe von 565 m u NHN liegt Die Karsthohle befindet sich in einem Schwammriffstotzen rund 35 Meter uber der heutigen Talsohle Der archaologische Fundplatz wird unterschieden in die Sirgensteinhohle eine Wohnhohle sowie einem Abri an der Sudwand Aus dem Mittelalter erhielt sich der Burgrest Sirgenstein 2017 wurde die Sirgensteinhohle als Bestandteil der Weltkulturerbestatte Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb in das UNESCO Welterbe aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Hohleneingang ist 5 40 Meter breit und orientiert sich nach Sudwesten Er befindet sich direkt unter einem Felsuberhang Die Gesamtlange der Hohle betragt 42 Meter bei einer Breite von funf Metern und einer Hohe zwischen 1 5 und 10 Metern Im hinteren Teil wird die Hohle durch zwei naturliche Offnungen in der Decke erhellt Geschichte BearbeitenDie Sirgensteinhohle wurde erstmals 1488 von dem Ulmer Dominikaner Felix Fabri 1438 1502 in seinem Werk Historia Suevorum als Wohnstatte eines ungeheuerlichen Zyklopen interpretiert Die damalige Bevolkerung nutzten Hohlenablagerungen als Dunger auf ihren Feldern Die dabei immer wieder gefundenen Knochen konnten sie sich nicht erklaren und sprachen sie einem Zyklopen zu 1866 begann Oscar Fraas 1824 1897 mit der archaologischen Erforschung des Blautals Die Sirgensteinhohle wurde dabei zuerst nicht untersucht Friedrich August Quenstedt 1809 1889 brachte die Sirgensteinhohle als moglichen Wohnraum ins Gesprach Erst im Jahr 1906 wurde die Hohle dann von Robert Rudolf Schmidt 1882 1950 von der Universitat Tubingen vollstandig ausgegraben Nach Schichten aus der Neuzeit dem Mittelalter der Romer Eisen und Bronzezeit fand er in der Hohle eine vollstandige Schichtenfolge von der jungeren bis zur mittleren Altsteinzeit vor Schmidt untergliederte die darin gefundenen Artefakte nach franzosischem Vorbild in insgesamt zehn Schichten die sich auf Vorplatz und Hohleninneres aufteilen Sie war die erste Hohle in Deutschland bei dem dieses Vorgehen Anwendung fand In dem von Schmidt geborgenen Fundmaterial befanden sich rund 5000 Silexartefakte und ungezahlte Abfalle jedoch nur wenige Knochenwerkzeuge darunter Geschossspitzen Pfrieme und Glatter Literatur BearbeitenPeter Goessler Die Altertumer des Konigreichs Wurttemberg Bd 1 Donaukreis Oberamt Blaubeuren Paul Neff Verlag Max Schreiber Esslingen am Neckar 1911 Fotos auf Frontispiz Text S 6 9 Robert Rudolf Schmidt Der Sirgenstein und die diluvialen Kulturstatten Wurttembergs E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1910 Hans Binder Herbert Jantschke Hohlenfuhrer Schwabische Alb Hohlen Quellen Wasserfalle 7 vollig neu bearbeitete Auflage DRW Verlag Leinfelden Echterdingen 2003 ISBN 3 87181 485 7 S 212 Stephan M Heidenreich Conny Meister Informationsbroschure zum Welterbeantrag Hohlen der altesten Eiszeitkunst Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart 2016 S 72 75 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sirgensteinhohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sirgenstein Webseite auf der Internetprasenz des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren abgerufen am 12 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sirgensteinhohle amp oldid 233459312