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Der Name Kieselkalk fur eine lithostratigraphische Einheit der Alpen spater auch Helvetischer Kieselkalk wurde 1867 von Franz Joseph Kaufmann in die stratigraphische Literatur eingefuhrt 1 Er legte die Typlokalitat an den Lopperberg der zur Pilatuskette gehort Wie Hanspeter Funk 1969 feststellte ist dieses Profil ungeeignet da die Untergrenze unter dem Seespiegel liegt und das Profil zudem durch die Autobahn stark verbaut ist 2 So definierte er ein neues Typusprofil am Nord Pilatus 3 Die Gesteine entstanden in der unteren Kreide Hauterivium und gehoren zur Helvetischen Schichtfolge Im Liegenden werden sie durch den Betliskalk oder den Diphyoideskalk begrenzt Im Hangenden bilden die Drusbergschichten die Grenze 4 Charakteristisch fur den Kieselkalk sind oft eine Mauerchenbildung die schwammartige Anwitterung und die zahlreichen Frassspuren Bei der Mauerchenbildung handelt es sich um eine Wechsellagerung von 15 40 cm machtigen kieselsandkalkigen Horizonten mit 2 10 cm dicken dunkler anwitternden mergeligen Kieselschiefern 5 Diese Lagen sind zum Teil knollig ausgebildet und weisen Cherteinlagerungen auf Es scheint sich dabei nicht um eine Boudinage sondern um selektive Losungsprozesse wahrend der Diagenese zu handeln Nachtraglich wurden die dunklen Mergelschiefer durch schwache tektonische Prozesse beeinflusst Der Quarzgehalt des Kieselkalks betragt 20 30 und er wurde wegen seiner Harte als Bahnschotter verwendet Seine Machtigkeit ist sehr variabel In der Axen Decke Helvetikum betragt sie 70 120 m und erreicht mit uber 700 m in der Drusbergdecke Helvetikum ein Maximum 6 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Joseph Kaufmann Geologische Beschreibung des Pilatus Beitrage zur geologischen Karte der Schweiz 5 Textband Bern 1867 Hanspeter Funk Typusprofile der helvetischen Kieselkalk Formation und der Altmann Schichten Eclogae Geologicae Helvetiae Vol 61 1968 Basel S 192 203 Helvetikum Memento des Originals vom 28 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stratigraphie ch in Lithostratigraphisches Lexikon der Schweiz www stratigraphie ch R Trumpy Geology of Switzerland Basel 1980 Hanspeter Funk Zur Stratigraphie und Lithologie des Helvetischen Kieselkalkes und der Altmannschichten in der Santis Churfirsten Gruppe Nordostschweiz Eclogae Geologicae Helvetiae Vol 64 1971 Geologie des Kantons Uri Altdorf 2011 ISBN 978 3 033 02916 3 S 66 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kieselkalk amp oldid 239172777