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Wolfgang Kimmig 28 August 1910 in Konstanz 24 Mai 2001 in Ludwigsburg war ein deutscher Prahistorischer Archaologe und Ordinarius an der Universitat Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Kimmig studierte Vor und Fruhgeschichte in Marburg bei Gero von Merhart und in Freiburg bei Georg Kraft wo er auch 1935 seine Dissertation uber die Urnenfelderkultur in Baden abschloss Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg erhielt er ein Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts das ihn vor allem in das ostliche Mittelmeergebiet fuhrte 1942 habilitierte er sich in Freiburg bei Georg Kraft mit Forschungen zur Bronze und Eisenzeit des Trierer Landes Zum Kriegsdienst eingezogen wurde er in Russland verwundet Als junger Offizier wurde er zum Stab Graf Metternich abgeordnet und mit dem Schutz und der Sicherung der archaologischen Bestande franzosischer Museen beauftragt 1946 wurde Kimmig Nachfolger seines Lehrers Georg Kraft an der Universitat Freiburg und ubernahm gleichzeitig die Leitung der ur und fruhgeschichtlichen Denkmalpflege Sudbadens Schon sehr fruh nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte Kimmig durch seine aus der Zeit des Krieges geknupften Kontakte nach Frankreich und in die Schweiz dafur dass die prahistorische Disziplin in Deutschland wieder Zugang zur europaischen prahistorischen Forschung erhielt Als Kurt Bittel 1951 eine Gastprofessur in Istanbul ubernahm vertrat ihn Wolfgang Kimmig Im Jahre 1955 wurde Kimmig dann als Nachfolger Bittels zum Direktor des Instituts fur Vor und Fruhgeschichte an der Universitat Tubingen berufen Verdienste erwarb sich Kimmig vor allem um die Erforschung der Hallstattzeit und der Latenezeit doch arbeitete er auch uber das Mittel und Jungneolithikum und die fruhe Bronzezeit Uber Jahrzehnte hinweg zeichnete Kimmig fur das grosse Grabungsprojekt auf der Heuneburg bei Hundersingen verantwortlich Er formulierte ausgehend von dessen Ergebnissen das Modell des spathallstattzeitlichen Furstensitzes das die Forschung der folgenden Jahrzehnte beherrscht hat Erst in den vergangenen Jahren zeigen Siedlungsfunde in Hochdorf an der Enz und am Ipf dass seine Vorstellung des Furstensitzes als Burg und Unterstadt nur eine Variante der Zentralorte der Spathallstattzeit darstellt Sein letztes Buch war die Veroffentlichung von Funden aus der Wasserburg Buchau die von Hans Reinerth ergraben wurde Von 1969 bis 1988 war er Vorsitzender der Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte in Wurttemberg und Hohenzollern zu deren Grundungsmitgliedern er gehorte 1 Anschliessend wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt 2 1980 wurde ihm das Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen Seit 1985 war er korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Schriften Auswahl BearbeitenDie Urnenfelderkultur in Baden Untersucht auf Grund der Graberfunde Romisch germanische Forschungen Bd 14 ISSN 0176 5337 de Gruyter Berlin 1940 Zugleich Freiburg Breisgau Universitat Dissertation 1935 als Herausgeber mit Kurt Bittel und Siegwalt Schiek Die Kelten in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1981 ISBN 3 8062 0211 7 Die Heuneburg an der oberen Donau Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern in Baden Wurttemberg Heft 1 ZDB ID 527337 7 Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte in Wurttemberg und Hohenzollern Stuttgart 1968 2 Aufl 1983 Das Kleinaspergle Studien zu einem Furstengrabhugel der fruhen Latenezeit bei Stuttgart Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Bd 30 Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0789 5 Die Wasserburg Buchau eine spatbronzezeitliche Siedlung Forschungsgeschichte Kleinfunde Materialhefte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Bd 16 Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1061 6 Literatur BearbeitenDieter Planck Nachruf In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Bd 24 2001 ISSN 0071 9897 S 737 749 Laurent Olivier Wolfgang Kimmig et l archeologie allemande en France occupee In Antiquites Nationales Bd 36 2004 ISSN 0997 0576 S 261 279 Frank Unruh Wolfgang Kimmig und der militarische Kunstschutz in Frankreich In Hans Peter Kuhnen Hrsg Propaganda Macht Geschichte Archaologie an Rhein und Mosel im Dienst des Nationalsozialismus Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier Nr 24 Rheinisches Landesmuseum Trier 2002 ISBN 3 923319 51 7 S 162 175 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Kimmig im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Planck Dirk Krausse Rotraud Wolf Hrsg Meilensteine der Archaologie in Wurttemberg Ausgrabungen aus 50 Jahren Theiss 2013 ISBN 978 3 8062 2676 8 S 9 265 Regina Wimmer Ein halbes Jahrhundert Archaologie Die Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern feiert ihr 50 jahriges Bestehen In Nachrichtenblatt Bd 42 Nr 4 2013 Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege S 250 https journals ub uni heidelberg de 7 Marz 2014 abgerufen am 10 Dezember 2022 Normdaten Person GND 118722271 lobid OGND AKS LCCN n81072154 VIAF 27095108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kimmig WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 28 August 1910GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 24 Mai 2001STERBEORT Ludwigsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Kimmig amp oldid 231209423