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Hundersingen ist eine Ortschaft der Gemeinde Herbertingen im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Deutschland 1 HundersingenGemeinde HerbertingenEhemaliges Gemeindewappen von HundersingenKoordinaten 48 5 N 9 24 O 48 076111111111 9 4 590 Koordinaten 48 4 34 N 9 24 0 OHohe 590 mEinwohner 913 1 Jun 2014 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 88518Vorwahl 07586Hundersingen Pfarrkirche St Martin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 2 Geschichte 2 1 Einwohner 3 Politik 3 1 Ortsvorsteher 3 2 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Keltisches Graberfeld Bettelbuhl Nekropole 4 3 Bauwerke 5 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Dorf Hundersingen liegt am steilen Molassehang links der Donau und auf der anschliessenden Hochflache an deren Kante weithin sichtbar die romisch katholische Pfarrkirche St Martin steht Das Neubaugebiet erstreckt sich auf der Talsohle bis zum Fluss 1 Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Hundersingen betragt 968 Hektar Stand 1 Juni 2014 2 Geschichte BearbeitenDer Name Hundersingen geht auf den Begriff Huntare zuruck Die Heuneburg bei Hundersingen war zwischen 600 und 400 v Chr in der Blutezeit der Kelten reprasentativer Furstensitz und weit ausstrahlendes Machtzentrum 3 Bei Hundersingen wurde im Jahre 1511 Graf Andreas von Sonnenberg von Felix von Werdenberg 1530 auf freiem Feld aus Rache fur eine Schmahung erschlagen Heute befindet sich am Ort des Geschehens eine Gedenkstatte 4 Das Dorf wurde am 1 Januar 1975 nach Herbertingen eingemeindet 5 Einwohner Bearbeiten In Hundersingen leben 913 Einwohner Stand 1 Juni 2014 2 Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Derzeitiger Ortsvorsteher ist Markus Widmann 2022 Wappen Bearbeiten Die ehemals selbstandige Gemeinde Hundersingen fuhrte ein eigenes Wappen Blasonierung In Blau ein heraldisch linkshin aufspringender silberner Hund mit rotem Halsband Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten nbsp Heuneburgmuseum nbsp Heuneburg nbsp BaumburgDas Heuneburgmuseum in der fruheren Zehntscheuer des Klosters Heiligkreuztal beherbergt Grabungsfunde aus der Heuneburg und den keltischen Furstengrabern Der Heuneburg Rundwanderweg ein archaologischer Lehrpfad fuhrt uber eine Strecke von insgesamt acht Kilometer vom Heuneburgmuseum im Ort Hundersingen zu den wichtigsten Fundstellen des fruhkeltischen Siedlungszentrums an der oberen Donau und nach etwa 2 5 bis 3 Stunden wieder an den Ausgangspunkt zuruck Vom Museum fuhrt der Heuneburg Rundwanderweg zum Lehenbuhl einem Grossgrabhugel aus der ersten Halfte des 6 Jahrhunderts und folgt der Randhohe uber der Donau An dieser Strecke liegen die Reste der mittelalterlichen Baumburg Buwenburg die im Kern auf einen eisenzeitlichen Grossgrabhugel zuruckgehen mag Von dort fuhrt der Weg weiter am Talhof zum etwa drei Kilometer nordostlich des Ortes gelegenen Freilichtmuseum Keltischer Furstensitz Heuneburg Der Lehrpfad fuhrt nun in Richtung Norden zu einer Gruppe von vier Grossgrabhugeln im Giessubel Talhau und in den Wald Uber den Soppenweiher gelangt man zur Wiedhauhutte dann zum Hohmichele einem der grossten noch erhaltenen Grabhugel Mitteleuropas und schliesslich zu einer keltischen Viereckschanze Von dort geht es erst ostwarts durch den Wald spater sudwarts uber einen Feldweg nach Hundersingen Die archaologischen Denkmaler sind mit ausfuhrlichen Erlauterungstafeln versehen 6 Keltisches Graberfeld Bettelbuhl Nekropole Bearbeiten 2005 wurde rund zwei Kilometer sudlich der Heuneburg ein Kindergrab mit zahlreichen Schmuckbeigaben gefunden das etwa 590 vor Chr entstanden ist Im Rahmen einer Rettungsgrabung fanden die Archaologen des baden wurttembergischen Landesamts fur Denkmalpflege 2010 ein Frauengrab 7 Zur besseren Bearbeitung und Auswerten der Funde in der 3 6 m mal 4 5 m grossen Grabkammer aus Eichenholz wurde diese mit dem umgebenden Erdreich als 80 Tonnen schwerer Block in eine ehemalige Industriehalle in Ludwigsburg gebracht 8 Vom September 2012 bis zum Februar 2013 wurden ausgewahlte Funde aus Hundersingen in der Grossen Landesausstellung Die Welt der Kelten im Landesmuseum Wurttemberg gezeigt Bauwerke Bearbeiten nbsp Blick in den Chor von St MartinPfarrkirche St Martin erbaut 1905 1906 von Joseph Cades im Stil der Neuromanik mit gut erhaltener vollstandiger Ausstattung des Historismus u a der Altar von Theodor Schnell d J und die Ausmalung von Johann Georg Loosen Von aussen erscheint die Kirche als Backsteinbau Es handelt sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit einem Querschiff und einem Funfachtelchor an dessen Sudostflanke ein funfgeschossiger Glockenturm steht An der Sudwestflanke ist eine zweigeschossige Sakristei angefugt Die Wande sind durch Rundbogenfenster Blendarkaden Gesimse und gotisierende Strebepfeiler und Schwibbogen gegliedert An der Westfassade befinden sich eine Fensterrose und drei Rundbogenportale Im Inneren ist der Bau von gotischen Arkadenbogen und Rippengewolben gepragt Bildung BearbeitenIn Hundersingen gibt es einen Kindergarten Personlichkeiten BearbeitenJosef Karlmann Brechenmacher 1877 1960 deutscher Etymologe war um 1900 Lehrer in Hundersingen Literatur BearbeitenHundersingen mit Thalhof In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Riedlingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 4 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1827 S 193 197 Volltext Wikisource Otto Beck Katholische Pfarrkirche Sankt Martin Hundersingen Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 2017 ISBN 978 3 7954 5559 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hundersingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das HeuneburgmuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Herbertingen b Hundersingen In Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VII Regierungsbezirk Tubingen Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004807 4 S 859 862 hier S 860f a b Daten und Fakten Memento des Originals vom 5 Juli 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www herbertingen net auf der Internetseite der Gemeinde Herbertingen abgerufen am 4 Juli 2015 Edwin Ernst Weber Der Dreilanderkreis Sigmaringen im geschichtlichen Uberblick Edwin Ernst Weber Brauche und Traditionen im Landkreis Sigmaringen Hrsg vom Landkreis Sigmaringen Stabsbereich Kultur und Archiv 2007 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 550 Von der Heuneburg nach Beuron S 60 64 In Wanderbar die schonsten Routen Erlebnis Kreis Sigmaringen Landratsamt Sigmaringen Druckerei Schonebeck Messkirch 2004 Das schwabische Troja In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Marz 2012 S 8 Hans Holzhaider Keltenmetropole im Donautal In Suddeutsche Zeitung 6 Dezember 2013 S 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hundersingen Herbertingen amp oldid 234238601