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Josef Karlmann Brechenmacher 21 Februar 1877 in Oberdischingen 8 Juni 1960 in Saulgau war Lehrer und der Verfasser eines Standardwerks zur Etymologie deutscher Familiennamen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigungen 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Karlmann Brechenmacher besuchte acht Jahre lang die Schule Von 1891 bis 1895 wurde er am Lehrerseminar Gmund zum Volksschullehrer ausgebildet und von 1895 bis 1899 war er Hilfslehrer in Wehingen Munderkingen und Mengen ab 1900 Lehrer in Hundersingen 1898 verfasste er seine erste grossere Abhandlung Das Studium des jungen Lehrers wenig spater Das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch Von 1909 bis 1933 leitete Brechenmacher das Magazin fur Padagogik und grundete 1921 den schwabischen Schulmann 1905 wurde er als Mitarbeiter fur die zwolfbandige Einfuhrung in die deutsche Literatur fur die Kapitel uber Lessing und die Romantik verpflichtet 1907 wurde Josef Karlmann Brechenmacher als Hauptlehrer nach Stuttgart 1912 an das Lehrerseminar Rottweil fur das Fach Deutsch berufen wo er u a Kurt Georg Kiesinger unterrichtete 1928 wurde er Rektor des Lehrerseminars Saulgau Ausserdem schrieb er fur die Deutschen Jugendhefte die im Verlag der Buchhandlung Ludwig Auer in Donauworth erschienen sind dreizehn Schilderungen aus dem Ersten Weltkrieg 1 Im Jahr 1934 schickte ihn die NS Regierung zwangsweise in Pension mit der Begrundung er sei Gegner der NSDAP Brechenmacher zog nach Stuttgart und arbeitete hauptsachlich auf dem Gebiet der Namenforschung und hier insbesondere der Familiennamen 1944 verbrannte bei einem Bombenangriff auf Stuttgart seine gesamte Bibliothek fast 12 000 Bande und vor allem sein fast fertiggestelltes Manuskript uber deutsche Familiennamen Mit seiner Frau Theresia geborene Strub und seiner jungsten Tochter Isolde zog er nach Saulgau zu seiner Tochter Brunhilde verheiratet mit Joseph Drescher und begann seine Forschung von Neuem Das Ergebnis seiner jahrelangen Forschertatigkeit ist das Etymologische Worterbuch der Deutschen Familiennamen das bis zu seinem Tod 1960 nahezu fertiggestellt war Die Schlussbearbeitung besorgte der Germanist und Heimatforscher Stefan Ott 2 Im Jahr 1945 wurde Josef Karlmann Brechenmacher von der franzosischen Militarregierung zum Vorsitzenden der Entnazifizierungskommission fur den Kreis Saulgau eingesetzt Am 1 Juli 1946 wurde er im Alter von fast 70 Jahren zum Leiter der Lehreroberschule LOS Saulgau berufen und am 6 Dezember 1946 konnte Brechenmacher bei der Eroffnungsfeier neben den Vertretern der franzosischen Militarregierung auch 110 Schuler begrussen Anfang des Jahres 1947 regte der franzosische Gouverneur Coup de Frejac in Saulgau ein Centre d Information an das der Aussohnung zwischen den ehemaligen Feinden dienen sollte Josef Karlmann Brechenbacher wurde als Prasident des Arbeitsausschusses der fur die Programmgestaltung verantwortlich war und Reprasentant der neuen Kultureinrichtung mit dem symbolischen Namen Museum Die Fahre eingesetzt Am 12 September 1947 eroffnete Brechenmacher die Fahre mit dem Goethe Zitat Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag Bereits die zweite Ausstellung Ende 1947 mit Werken der Kunstlergruppe Nabis insbesondere von Paul Serusier Pierre Bonnard Jan Verkade und Edouard Vuillard erregte als erste Nabis Ausstellung im Nachkriegsdeutschland uberregionale Aufmerksamkeit Wahrend in anderen Kreisstadten im Sudwesten Deutschlands ahnliche von der franzosischen Besatzungsmacht eingerichtete Kulturzentren nach Abzug der Besatzer wieder verschwanden uberlebte die Fahre bis heute als eine angesehene Institution in der Kulturszene Oberschwabens 3 Am 8 Juni 1960 starb Josef Karlmann Brechenmacher in Saulgau heute Bad Saulgau Eine Sammlung von Dokumenten zum Leben und Wirken von Josef Karlmann Brechenmacher liegt im Stadtarchiv Bad Saulgau Wurdigungen BearbeitenFur seine sprachwissenschaftlichen Forschungen verlieh die Universitat Tubingen Josef Karlmann Brechenmacher 1947 die Wurde eines Ehrensenators als dem bedeutenden Sprachforscher dem hervorragenden Kenner der Mundartforschung dem Meister der Namen und Sippenkunde dem grossen Erzieher der Jugend dem in der Heimat verwurzelten bescheidenen Burger Mit Beginn des Ruhestands im Jahr 1950 wurde ihm von der Stadt Saulgau die Ehrenburgerwurde zuerkannt ausserdem wahlte der Lehrerverein Wurttemberg Hohenzollern den Praeceptor Suebiae zum Ehrenvorsitzenden Anlasslich seines 80 Geburtstag im Februar 1957 verlieh ihm der baden wurttembergische Ministerprasident Gebhard Muller den Titel Professor 4 Von 1956 bis 2018 trug die Saulgauer Grund und Hauptschule mit Werkrealschule den Namen Brechenmacher Schule heute Walter Knoll Schulverbund Realschule Werkrealschule Bad Saulgau Seit 2015 tragt die Grund und Werkrealschule in Brechenmachers Geburtsort Oberdischingen seinen Namen Nach ihm ist ausserdem die Brechenmacherstrasse in Weingarten Wurttemberg benannt Schriften Auswahl BearbeitenFuhrer durch die Jugendliteratur 1906 Schwabische Sprachkunde 1925 Reprint 1987 Hund Saulgau herausgegeben vom Landkreis Sigmaringen Deutsche Sprachkunde auf der Grundlage der Heimatsprache 1927 Deutsches Namenbuch 1928 Deutsche Lautgeschichten auf der Grundlage der Heimatsprache Ein Handbuch fur den Deutschlehrer 1934 Teufel Holle Himmel in deutschen Sippennamen 1936 Deutsche Sippennamen Ableitendes Worterbuch der deutschen Familiennamen Mit zahlreichen urkundlichen Nachweisungen uber 60000 Hinweisungen auf heutiges Vorkommen und uber 8000 Wappennachweisungen 5 Bande Gorlitz 1936 Deutsche Sippenbucherei Band 5 9 Neuauflage 1957 unter dem Titel Etymologisches Worterbuch der Deutschen Familiennamen Deutsche Satznamen 1937 Der heilkundliche Beruf im Spiegel deutscher Sippennamen 1937 Raufbold und Eisenfresser in deutschen Sippennamen 1937 Springinsfeld Schnapphahn in deutschen Sippennamen 1937 Der Schlemmer Ein Ess und Trinkspiegel der deutschen Sippennamen 1937 Der Sippenname Meier Maier Mair Mayer Mayr Meyer Majer Mejer Major Mayerle Verlag Deutsche Familien Chroniken Stuttgart 1940 DNB 579248178 Etymologisches Worterbuch der Deutschen Familiennamen 2 von Grund auf neugearbeitete Auflage von Deutsche Sippennamen 2 Bande Starke Limburg an der Lahn 1957 1960 1964 Neudruck 1985 ISBN 3 7980 0355 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Karlmann Brechenmacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrliche Biographie Website der Josef Karlmann Brechenmacher Schule Landeskundliches Informationssystem fur Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Jugendhefte Nummern 52 bis 66 Buchhandlung Ludwig Auer Donauworth Stefan Ott Vorwort In Josef Karlmann Brechenmacher Etymologisches Worterbuch der deutschen Familiennamen C A Starke Verlag Limburg Lahn 1961 ISBN 3 7980 0355 6 40 Jahre Stadtische Galerie Die Fahre Saulgau 1947 1987 In Saulgauer Hefte Nr 8 9 Saulgau 1987 Benedikt Welser Hrsg Lebensbilder bedeutender Oberschwaben Dr K Buck Verlag Ehingen 1959 Normdaten Person GND 116430613 lobid OGND AKS LCCN n84161624 VIAF 20431764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brechenmacher Josef KarlmannKURZBESCHREIBUNG deutscher NamenforscherGEBURTSDATUM 21 Februar 1877GEBURTSORT OberdischingenSTERBEDATUM 8 Juni 1960STERBEORT Saulgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Karlmann Brechenmacher amp oldid 236392346