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Borslingen ist eine Gemeinde im Alb Donau Kreis und mit rund 180 Einwohnern eine der kleinsten selbstandigen Gemeinden in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 539444444444 10 0625 560 Koordinaten 48 32 N 10 4 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis Alb Donau KreisHohe 560 m u NHNFlache 6 28 km2Einwohner 183 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 29 Einwohner je km2Postleitzahl 89177Vorwahl 07340Kfz Kennzeichen ULGemeindeschlussel 08 4 25 022LOCODE DE B33Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 25 89177 BorslingenBurgermeister Heinrich WolfLage der Gemeinde Borslingen im Alb Donau KreisKarteDie Gemeinde gehort dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau mit Sitz in Langenau an Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Vom Mittelalter bis zur Mediatisierung 2 2 Seit der Zugehorigkeit zu Wurttemberg 2 3 Religion 2 4 Archaologische Grabungen 3 Wappen 4 Burgermeister 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Borslingen liegt auf 561 m Hohe auf der Niederen Alb einem Teil der Schwabischen Alb nordlich des Lonetals und etwa 15 Kilometer nordlich von Ulm Die Gemarkung grenzt im Norden an Altheim Alb im Osten an Ballendorf und Nerenstetten im Suden an die Stadt Langenau und im Westen an Neenstetten Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Borslingen Im Suden und Westen hat die Gemeinde einen Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal 2 Geschichte BearbeitenVom Mittelalter bis zur Mediatisierung Bearbeiten Der Ort gehorte zur Herrschaft Albeck und wurde 1385 an die Reichsstadt Ulm verkauft Grundherren am Ort gab es viele verschiedene darunter Burger aus Ulm Kloster wie etwa Anhausen Konigsbronn und Wengen als auch Adelshauser darunter zum Beispiel die Grafen von Helfenstein die Herren von Rechberg und die Herren von Ufenloch Auf Grund der Zugehorigkeit zu Ulm hatte Borslingen im 16 Jahrhundert die Reformation hinzunehmen und war seither evangelisch gepragt Die Landeszugehorigkeit ging 1803 durch die Mediatisierung der Reichsstadt Ulm an das Kurfurstentum Bayern uber welches 1806 zum Konigreich erhoben wurde Seit der Zugehorigkeit zu Wurttemberg Bearbeiten Borslingen kam durch den Grenzvertrag von 1810 an das Konigreich Wurttemberg das den Ort dem Oberamt Albeck zuwies welches 1819 im Oberamt Ulm aufging dem das Dorf dann fur mehr als ein Jahrhundert angehorte Erst seit etwa 1830 wurde Borslingen eine selbstandige Gemeinde Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte der Ort 1938 zum neu umrissenen Landkreis Ulm Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Dorf in der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist Borslingen Teil des Alb Donau Kreises Religion Bearbeiten Seit der Reformation war der Ort evangelisch gepragt Die evangelischen Bewohner sind Teil der Kirchengemeinde Ballendorf Borslingen die zum Kirchenbezirk Ulm der Wurttembergischen Landeskirche gehort Archaologische Grabungen Bearbeiten Nach erfolgreichen Gelandebegehungen eines ehrenamtlichen Mitarbeiters des Landesamtes fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg konnte auf der Gemarkung der Gemeinde durch ein Grabungsteam der Universitat Tubingen unter der Leitung von Harald Floss eine neue altsteinzeitliche Fundstelle untersucht werden Im Rahmen von zwei Ausgrabungen die im Herbst 2011 und im Fruhjahr 2012 stattfanden wurden mehrere Siedlungskonzentrationen freigelegt die mehrere Tausende Funde vor allem Steingerate erbrachten Die Fundstelle wurde erstmals zur Zeit der Neandertaler begangen Damit ist Borslingen im Gebiet der Schwabischen Alb eine der altesten Fundstellen der Menschheitsgeschichte Auch wahrend des Aurignacien also derselben Zeit vor knapp 40 000 Jahren in der die beruhmten Vogelherdfiguren und der Lowenmensch vom Stadel entstanden wurde die Stelle vermutlich aufgesucht Seine Bedeutung verdankt der Platz vor allem einem Vorkommen von so genannten Hornsteinen die von den prahistorischen Menschen an dieser Stelle gewonnen wurden und aus denen sie ihre Gerate und Waffenspitzen herstellten Die besondere Bedeutung der Grabungen ergibt sich durch den Umstand dass Borslingen nach insgesamt mehr als 150 Jahren Forschung der erste sichere Fundplatz der Altsteinzeit in diesem Gebiet ist der nicht in Hohlen sondern im freien Land auf der Hochflache der Schwabischen Alb liegt Wappen BearbeitenDas Borslinger Wappen zeigt in gespaltenem Schild links in Rot eine silberne Kirchenfahne rechts in Silber eine pfahlweise gestellte rote doppelzugige Borse mit abhangenden blauen Nesteln Siehe auch Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von TubingenBurgermeister BearbeitenIm April 2018 wurde Heinrich Wolf ohne Gegenkandidat mit 75 2 der Stimmen wiedergewahlt 3 Wirtschaft BearbeitenDas Dorf ist landwirtschaftlich strukturiert Im Jahr 2003 gab es sieben Haupterwerbsbetriebe und einige Nebenerwerbslandwirte die zusammen etwa 440 ha Flache bewirtschafteten Milchviehhaltung ist vorherrschend Im Ort ist auch ein Betrieb fur Industriegravuren sowie eine Gastwirtschaft ansassig Sehenswurdigkeiten BearbeitenZentrum des Ortes ist die evangelische Kirche Sankt Bernhard Eine alte Winterlindenreihe begleitet den Weg ins sudlich gelegene Lonetal nbsp Kirche Sankt Bernhard in Borslingen nbsp Winterlindenreihe bei Borslingen nbsp Eine steinzeitliche Freilandstation bei Borslingen wie sie 2013 archaologisch erkundet und ausgegraben wurdeLiteratur BearbeitenBorslingen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 11 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1836 S 171 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW https www swp de suedwesten landkreise alb donau 75 prozent fuer buergermeister wolf 25372084 html abgerufen am 28 Mai 2021Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Borslingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Borslingen bei LEO BWStadte und Gemeinden im Alb Donau KreisStadte Blaubeuren Blaustein Dietenheim Ehingen Donau Erbach Laichingen Langenau Munderkingen Schelklingen nbsp Gemeinden Allmendingen Altheim Altheim Alb Amstetten Asselfingen Ballendorf Balzheim Beimerstetten Berghulen Bernstadt Borslingen Breitingen Dornstadt Emeringen Emerkingen Griesingen Grundsheim Hausen am Bussen Heroldstatt Holzkirch Huttisheim Illerkirchberg Illerrieden Lauterach Lonsee Merklingen Neenstetten Nellingen Nerenstetten Oberdischingen Obermarchtal Oberstadion Ollingen Opfingen Rammingen Rechtenstein Rottenacker Schnurpflingen Setzingen Staig Untermarchtal Unterstadion Unterwachingen Weidenstetten Westerheim Westerstetten Normdaten Geografikum GND 4278480 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borslingen amp oldid 233412210