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Untermarchtal an der Donau ist eine Gemeinde im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 239444444444 9 6102777777778 506 Koordinaten 48 14 N 9 37 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis Alb Donau KreisHohe 506 m u NHNFlache 5 62 km2Einwohner 878 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 156 Einwohner je km2Postleitzahl 89617Vorwahl 07393Kfz Kennzeichen ULGemeindeschlussel 08 4 25 123LOCODE DE ZIDAdresse der Gemeindeverwaltung Bahnhofstrasse 4 89617 UntermarchtalWebsite www gemeinde untermarchtal deBurgermeister Bernhard RitzlerLage der Gemeinde Untermarchtal im Alb Donau KreisKarte SchlossInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Herrschaft der Reichsritter 2 2 Geschichte seit dem 19 Jahrhundert 2 3 Religion 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Bauwerke 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenUntermarchtal liegt auf einer Weissjuraplatte am Fusse der Schwabischen Alb zu beiden Seiten der Donau Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Suden und Westen an Obermarchtal im Nordwesten an Lauterach im Norden an die Stadt Ehingen Donau und im Osten an die Stadt Munderkingen zu deren Verwaltungsgemeinschaft Untermarchtal auch gehort Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Untermarchtal Obermarchtal hat Anteil am Naturschutzgebiet Flusslandschaft Donauwiesen zwischen Zwiefaltendorf und Munderkingen Weitere Landschaftsteile auf der Gemarkung sind als Landschaftsschutzgebiet Untermarchtal ausgewiesen Uberdies hat die Gemeinde Anteil am FFH Gebiets Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen und am Vogelschutzgebiet Taler der Mittleren Flachenalb 2 Geschichte BearbeitenHerrschaft der Reichsritter Bearbeiten Im Hochmittelalter lag Untermarchtal im Herzogtum Schwaben Die Herrschaft uber den Ort ubten im 13 und der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts die Grafen von Berg und die Herren von Steusslingen aus Die Hochgerichtsbarkeit lag seit dem 14 Jahrhundert in der Zustandigkeit Vorderosterreichs 1365 lassen sich die Herren von Stein als Besitzer der Burg in Untermarchtal nachweisen 1442 kauften die Speth von Ehestetten die Herrschaftsrechte Die Burg wurde 1517 zerstort und an ihrer Stelle von 1573 bis 1576 durch Johann Ulrich Speth das Schloss erbaut 1604 wurden die Speth mit dem Blutbann belehnt Geschichte seit dem 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Zuge der Mediatisierung fiel Untermarchtal 1805 an das Kurfurstentum Wurttemberg welches 1806 zum Konigreich erhoben wurde Wurttemberg ordnete Untermarchtal 1810 dem Oberamt Ehingen zu 1870 erhielt Untermarchtal eine eigene Station an der Donaubahn womit die Gemeinde ans Streckennetz der Wurttembergischen Staatseisenbahnen angeschlossen war Seit 1886 entstand im Schloss das Kloster Untermarchtal Wahrend der NS Zeit in Wurttemberg kam der Ort 1938 zum Landkreis Ehingen Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Untermarchtal in der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist Untermarchtal Teil des Alb Donau Kreises Religion Bearbeiten Untermarchtal ist uberwiegend katholisch gepragt Die katholische Pfarrkirche St Andreas geht in ihrer heutigen Form auf das Jahr 1613 zuruck mit einer von 1880 bis 1888 erfolgten Restaurierung Die Kirchengemeinde St Andreas gehort zur Seelsorgeeinheit Marchtal im Dekanat Ehingen Ulm die der Diozese Rottenburg Stuttgart unterstellt ist Einwohnerentwicklung Bearbeiten Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg 3 nur Hauptwohnsitze Jahr Einwohner1 Dezember 1871 3701 Dezember 1880 3551 Dezember 1890 4201 Dezember 1900 5611 Dezember 1910 97016 Juni 1925 105716 Juni 1933 103917 Mai 1939 97913 September 1950 9326 Juni 1961 1068 Jahr Einwohner27 Mai 1970 106831 Dezember 1980 89427 Mai 1987 88831 Dezember 1990 88131 Dezember 1995 88331 Dezember 2000 91631 Dezember 2005 94731 Dezember 2010 93331 Dezember 2015 879Mit einem Durchschnittsalter von 50 7 Jahren war Untermarchtal Ende 2018 bedingt durch das ortsansassige Kloster die Gemeinde mit den im Schnitt zweitaltesten Einwohnern in Baden Wurttemberg 4 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der achtkopfige Gemeinderat setzt sich ausschliesslich aus Mitgliedern der Freien Liste zusammen 5 Er wurde bei der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 in Mehrheitswahl fur funf Jahre gewahlt Dem Gremium gehoren zwei Frauen an Burgermeister Bearbeiten Burgermeister Bernhard Ritzler wurde im Oktober 2016 mit 99 der Stimmen im Amt bestatigt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KalkofenmuseumMuseen Bearbeiten Das Kalkofenmuseum zwischen Munderkingen und Obermarchtal Hier wurde zwischen 1986 und 1990 durch den Schwabischen Heimatbund ein kleines Kalkwerk originalgetreu restauriert und 1990 als technisches Museum eingerichtet Die Anlage war ursprunglich von 1923 bis 1939 in Betrieb 6 Bauwerke Bearbeiten Das Kloster Untermarchtal ist das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl Vinzenz von Paul in Untermarchtal Die Mutterhauskirche St Vinzenz eine von Architekt Hermann Baur erbaute moderne Rundbaukirche wurde 1972 von Bischof Leiprecht eingeweiht und besitzt ein Gelaute b des es ges as b der Glockengiesserei Bachert nbsp Mutterhauskirche St Vinzenz Das Schloss ebenfalls Teil des Mutterhauskomplexes stammt aus dem Jahr 1576 Johann Ulrich Speth von Zwiefalten erbaute das Schloss 1573 bis 1576 1853 verkaufte Reichsfreiherrin von Speth geborene Prinzessin von Oettingen Wallerstein das Gut an den protestantischen Pfarrer Schuster von Rottenacker Kaufmann Franz Joseph Linder erwarb 1886 dann das einstige Schloss und schenkte es der Kongregation der Barmherzigen Schwestern deren Generaloberin damals seine Tochter war Das einstige Schloss der Freiherren von Speth beherbergt also seit 1887 das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern In all den Jahren wurden verschiedene Erweiterungsbauten erstellt 7 Die katholische Pfarrkirche St Andreas wurde 1465 von Dietrich von Speth aus Ehestetten als Kapelle auf dem Berg errichtet damals handelte es sich noch nicht um eine selbstandige Pfarrei Untermarchtal gehorte zum Pfarrsprengel St Michael in Neuburg Seit 1481 gab es eine eigene Schlosskaplanei mit Kaplan Als 1517 wegen der Parteinahme des Dietrich Speth fur Sabina die Ehefrau von Herzog Ulrich von Wurttemberg des letzteren Zorn uber ersteren hereinbrach wurden seine Schlosser angegriffen und zerstort und auch in Untermarchtal wurde das ganze Dorf mit Kirche und Schloss gebrandschatzt und eingeaschert Erst langere Zeit nach der Ruckkehr der Speth und der Ruckgabe der eingezogenen Besitzungen nach dem Tod von Herzog Ulrich wurde die Kirche 1613 in vergrosserter Form in fruhbarockem Stil von Johann Ulrich Speth von Zwiefalten zu Untermarchtal 1535 1627 und seiner Frau Ursula Schad von Mittelbiberach 1630 Tochter von Johann Philipp Schad von Mittelbiberach ca 1505 1571 und Euphrosine von Rechberg 1517 1571 wiederaufgebaut und eine zweite Kaplanei wurde gestiftet Die neue Kirche war 21 m lang 8 m breit und ebenso hoch Der viereckige Turm mit achteckigem Aufsatz misst 20 m in der Hohe Die Freiherren von Speth die fruher uber der Sakristei ein eigenes Oratorium besassen hatten das Patronatsrecht zur Kapelle und spateren Kirche St Andreas bis zu ihrem Aussterben inne Erst 1830 wurde St Andreas zu einer eigenstandigen Pfarrei erhoben Der Kirchenpatron ist als Statue am Chorbogen zu sehen Heute gehort Untermarchtal zur Seelsorgeeinheit Marchtal und wird von Obermarchtal aus betreut In der Kirche befindet sich ein sehenswertes spatbarockes Epitaph mit Banddekoration Es ist fur Adam Bernhard Speth von Zwiefalten 9 Oktober 1662 4 August 1691 Kammerer des Kurfursten von der Pfalz und seine Frau Barbara Theresia Schad von Mittelbiberach ca 1661 22 Juli 1722 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof von UntermarchtalDie Gemeinde hatte einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Ulm Sigmaringen jedoch ist der Bahnhof heute inaktiv und dient als Infozentrum Die Bundesstrasse 311 fuhrt auf einer Ortsumgehung und dem Donauviadukt Untermarchtal am Ort vorbei Literatur BearbeitenAlfons Kasper Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau Zwischen Riedlingen Gruningen Ulpflamor und der Donau entlang uber Daugendorf bechingen Zell Datthausen Zwiefaltendorf Baach zwiefalten hayingen mit Grossem Lautertal Ober und Untermarchtal Munderkingen Emerkingen Unterwachingen Oberstadion Oggelsbeuren Ahlen zum Federsee Mochental Kirchen Ehingen Nasgenstadt Risstissen Ersingen Oberdischingen Donaurieden Erbach Wiblingen Allmendingen Muschenwang Urspring Blaubeuren Wippingen Lautern Oberherrlingen Soflingen Dornstadt Ober und Unterelchingen Thalfingen Ulm an der Donau Kasper 1965 Untermarchthal mit Algershofen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 3 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1826 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untermarchtal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Untermarchtal bei LEO BW Internetprasenz der Gemeinde Untermarchtal Barmherzige Schwestern vom hl Vinzenz von Paul Heraldik in der Pfarrkirche Projekt Welt der Wappen Geschichte und Wappen am Schloss Projekt Welt der Wappen Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW Bevolkerungsentwicklung in Baden Wurttemberg von 1871 bis 2012 1 2 Vorlage Toter Link www statistik baden wuerttemberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Baden Wurttemberg Bevolkerung im Schnitt 43 5 Jahre alt Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 22 August 2019 abgerufen am 29 August 2019 Pressemitteilung Nr 211 2019 Amtlicher Stimmzettel fur die Wahl zum Gemeinderat gemeinde untermarchtal de PDF abgerufen am 29 August 2019 Informationen auf der Homepage des Schwabischen Heimatbundes zuletzt abgerufen am 10 Januar 2023 Bildungshaus Senioren haben Kloster besucht In Schwabische Zeitung 17 Marz 2009Stadte und Gemeinden im Alb Donau KreisStadte Blaubeuren Blaustein Dietenheim Ehingen Donau Erbach Laichingen Langenau Munderkingen Schelklingen nbsp Gemeinden Allmendingen Altheim Altheim Alb Amstetten Asselfingen Ballendorf Balzheim Beimerstetten Berghulen Bernstadt Borslingen Breitingen Dornstadt Emeringen Emerkingen Griesingen Grundsheim Hausen am Bussen Heroldstatt Holzkirch Huttisheim Illerkirchberg Illerrieden Lauterach Lonsee Merklingen Neenstetten Nellingen Nerenstetten Oberdischingen Obermarchtal Oberstadion Ollingen Opfingen Rammingen Rechtenstein Rottenacker Schnurpflingen Setzingen Staig Untermarchtal Unterstadion Unterwachingen Weidenstetten Westerheim Westerstetten Normdaten Geografikum GND 4061942 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untermarchtal amp oldid 229707382