www.wikidata.de-de.nina.az
Schnurpflingen ist eine Gemeinde im baden wurttembergischen Alb Donau Kreis Wappen Deutschlandkarte48 2725 9 9930555555556 537 Koordinaten 48 16 N 10 0 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis Alb Donau KreisHohe 537 m u NHNFlache 10 71 km2Einwohner 1432 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 134 Einwohner je km2Postleitzahl 89194Vorwahl 07346Kfz Kennzeichen ULGemeindeschlussel 08 4 25 110Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 17 89194 SchnurpflingenWebsite www schnuerpflingen deBurgermeister Michael KnollLage der Gemeinde Schnurpflingen im Alb Donau KreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gliederung 1 2 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 In wurttembergischer Zeit 2 5 Nachkriegszeit 2 6 Religion 3 Politik 3 1 Verwaltungsverband 3 2 Gemeinderat 3 3 Burgermeister 3 4 Wappen 3 5 Stadtepartnerschaften 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSchnurpflingen liegt im Waldgebiet der Holzstocke am Fluss Weihung etwa 15 Kilometer sudlich von Ulm und 10 km ostlich von Laupheim Gliederung Bearbeiten Neben dem Hauptort gehoren auch Ammerstetten und Beuren zur Gemeinde Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Schnurpflingen Teile der Gemeindeflache insbesondere entlang von Weihung Steinenbach und Reichenbach wurden als Landschaftsschutzgebiet Schnurpflingen ausgewiesen 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Weihung bei Beuren nbsp Hugel bei Beuren nbsp Kirche Maria Unbefleckte EmpfangnisVorgeschichte Bearbeiten Schnurpflingen musste vielen Herren dienen und hat demzufolge eine sehr bewegte und wechselvolle Geschichte Uber die Grundungszeit und die fruhe Siedlungsgeschichte der Ortschaft ist allerdings nichts Genaues bekannt Jedoch lasst sich aus dem Namen und der Lage des Ortes schliessen dass er zu den altesten im Alb Donau Kreis gehort denn die Ortsnamen mit der Endung ingen stammen in der Regel spatestens aus der Karolingerzeit wenn nicht aus der Volkerwanderungs oder der Merowingerzeit wurden also lange vor dem Jahr 1000 gegrundet Hauptartikel Wallburg Schnurpflingen Im Ortsteil Ammerstetten finden sich Spuren aus der Romerzeit Hier fuhrte eine Romerstrasse auf den Rommelsberg etwa eine Viertelstunde ostlich von Bihlafingen Mittelalter Bearbeiten Fruh urkundlich erwahnt sind die Ortsteile Ammerstetten 1193 und Beuren 1275 Der Hauptort Schnurpflingen der moglicherweise auf den Personennamen snurtilo oder snurf zuruckzufuhren ist wird erstmals im Jahre 1260 geschichtlich gesichert erwahnt Der damalige Herr von Schnurpflingen Otto Besserer Sohn des Ulmer Stadtrechners Heinrich Besserer soll der Stifter der Kirche von Schnurpflingen gewesen sein Besserer war einer jener Edelleute die innerhalb einer Grafschaft einen Herrensitz mit dem dazugehorigen Dorf als freies Lehen hatten Solche Ritter standen in einem gewissen Abhangigkeitsverhaltnis zu ihren Grafen Das Schloss der Besserer stand auf dem Platz des fruheren Brauhauses So unterstand also Schnurpflingen der Grafschaft Kirchberg und war in der Folgezeit mit deren Schicksal eng verbunden Auch Schnurpflingen ging mit den Grafen von Kirchberg den Weg der Herzoge von Bayern und damit der zeitweiligen Eingliederung in den vorderosterreichischen Landesverband bis zum Erwerb der Grafschaft durch das Augsburger Handelsgeschlecht der Fugger 1507 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Aus den nun folgenden Jahren sind einige Urkunden erhalten die das Verhaltnis zwischen den Herren von Schnurpflingen und den Fuggern regelten Die bekannteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1572 von Christoph Fugger und Eitel Hans Besserer Darin wird die Frage der niederen Gerichtsbarkeit des Waidwerks und anderes mehr geregelt Der Ort Beuren gehorte als freies Reichslehen ebenfalls zu Schnurpflingen In der folgenden Zeit erhoben sich Spannungen zwischen den Fuggern und Besserern da letztere die Reformation in Schnurpflingen einfuhrten 1617 kamen durch Einheirat die von Berlichingen als Besitzer von Schnurpflingen in den Ort 1669 verloren die Besserer die Herrschaft uber Schnurpflingen Ihnen verblieb nur noch das Reichslehen Beuren 1694 verkaufte Johann Philipp Besserer dieses Reichslehen an den Abt von Wiblingen Mit dem Verkauf Beurens hatten die Besserer ihren letzten Besitz verloren Uber ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt In diese Epoche fallt auch die Gegenreformation Der Flecken Schnurpflingen blieb bis 1656 lutherisch Graf Albert Fugger von Kirchberg stellte dann das alte Bekenntnis in Schnurpflingen wieder her Die Einwohner wurden vor die Wahl gestellt entweder den katholischen Glauben wieder anzunehmen oder aber Haus und Hof zu verkaufen und auszuwandern So sollen laut Uberlieferung alle Bewohner in die Nachbarorte umgesiedelt sein Da nun das Dorf ohne Einwohner war zogen Leute aus verschiedenen Gauen aus der Schweiz Tirol und Bayern hierher Im Jahr 1694 wurde Beuren und 1701 Ammerstetten fuggerisch 1762 nahm ein Vogt aus der Grafschaft Fugger seinen Wohnsitz in Schnurpflingen Im Laufe ihrer Geschichte war die Gemeinde Schnurpflingen mit mehreren Kriegen und Katastrophen konfrontiert Zwar ist aus der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges nichts uberliefert die Hungersnot im Jahre 1771 jedoch im Pfarrbuch beschrieben Einzelheiten uber das Vorgehen der napoleonischen Truppen im Ort sind ebenso uberliefert Mit dem Frieden von Pressburg fiel Schnurpflingen fur ein paar Jahre an das Konigreich Bayern In wurttembergischer Zeit Bearbeiten Auf Grund des Grenzvertrags von 1810 kam das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Kirchberg und damit auch Schnurpflingen an das Konigreich Wurttemberg Der Ort gehorte nun fur mehr als ein Jahrhundert zum wurttembergischen Oberamt Wiblingen seit 1842 umbenannt in Oberamt Laupheim Am 24 April 1852 wurden innerhalb einer halben Stunde durch eine Feuersbrunst in Schnurpflingen 21 Gebaude zerstort Im Ersten Weltkrieg gab es 36 Gefallene und drei Vermisste Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum Landkreis Ulm Im Zweiten Weltkrieg hatte Schnurpflingen 25 Gefallene und 16 Vermisste zu verzeichnen Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs am 24 April 1945 gegen 9 45 Uhr fuhren amerikanische Panzerwagen in den Ort ein Spater marschierten amerikanische und franzosische Soldaten durch Schnurpflingen wobei die weisse Fahne auf dem Kirchturm gehisst wurde Nachkriegszeit Bearbeiten In den ersten Jahren der Besatzungszeit verlief die Grenze zwischen der amerikanischen und der franzosischen Zone durch den Wald zwischen Schnurpflingen und Bihlafingen 3 Als Teil der Amerikanischen Besatzungszone gehorte Schnurpflingen zum 1945 gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Die Kreisreform von 1973 brachte die Zugehorigkeit zum neuen Alb Donau Kreis Religion Bearbeiten Obwohl die Ulmer Ortsherren Besserer den Ort 1580 der Reformation unterzogen kam es im Verlauf des Dreissigjahrigen Kriegs in den Jahren von 1621 bis 1633 zur Gegenreformation Deshalb ist Schnurpflingen bis heute uberwiegend romisch katholisch Die Pfarrgemeinde Maria Unbefleckte Empfangnis gehort zum Dekanat Ehingen Ulm der Diozese Rottenburg Stuttgart In Schnurpflingen geboren wurde Franz Xaver Renner Ordensname Pater Frumentius Renner OSB 2 Mai 1908 bis 18 Dezember 2000 der in der Benediktiner Erzabtei Sankt Ottilien als Organist Zelerar Archivar Lateinlehrer und Chronist wirkte Er fasste unter anderem die Ordenschronik Der funfarmige Leuchter Politik BearbeitenVerwaltungsverband Bearbeiten Die Gemeinde gehort dem Gemeindeverwaltungsverband Kirchberg Weihungstal mit Sitz in Illerkirchberg an Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Schnurpflingen hat zehn Mitglieder Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewahlt Mehrheitswahl findet statt wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde Die Bewerber mit den hochsten Stimmenzahlen sind dann gewahlt Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Burgermeister Bearbeiten 1945 1976 Alfred Jans 1976 1986 Jurgen Guse 1986 2010 Manfred Haberle Am 28 Februar 2010 wurde Michael Knoll aus Laupheim Untersulmetingen zum neuen Burgermeister gewahlt Knoll wurde im Marz 2018 mit 91 5 der Stimmen wiedergewahlt 4 Wappen Bearbeiten Das Wappen zeigt auf rotem Grund ein silbernes Hirschgeweih aus dem eine ebenfalls silberne Tanne wachst Das Wappen soll auf die waldreiche Umgebung des Ortes hinweisen Die Farben Weiss und Rot zeigen die fruhere Zugehorigkeit zu Osterreich an Der Gemeinde Schnurpflingen wurde 1956 die Befugnis erteilt dieses Wappen zu fuhren Stadtepartnerschaften Bearbeiten Die Gemeinde Schnurpflingen unterhalt seit Jahren eine freundschaftliche Beziehung zur franzosischen Gemeinde Authon du Perche nbsp Blick auf SchnurpflingenPersonlichkeiten BearbeitenFrumentius Renner burgerlich Franz Xaver Renner 1908 in Schnurpflingen 2000 in Buchloe romisch katholischer Priester Benediktiner und Autor Peter Laib 1984 wuchs in Schnurpflingen aufLiteratur BearbeitenHans Geiselmann 800 Jahre Ammerstetten Schnurpflingen 1994 Schnurpflingen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Laupheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 35 Eduard Hallberger Stuttgart 1856 S 231 237 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schnurpflingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schnurpflingen bei LEO BW Internetprasenz der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW schnuerpflingen de Zweiter Weltkrieg in Schnurpflingen schnuerpflingen deStadte und Gemeinden im Alb Donau KreisStadte Blaubeuren Blaustein Dietenheim Ehingen Donau Erbach Laichingen Langenau Munderkingen Schelklingen nbsp Gemeinden Allmendingen Altheim Altheim Alb Amstetten Asselfingen Ballendorf Balzheim Beimerstetten Berghulen Bernstadt Borslingen Breitingen Dornstadt Emeringen Emerkingen Griesingen Grundsheim Hausen am Bussen Heroldstatt Holzkirch Huttisheim Illerkirchberg Illerrieden Lauterach Lonsee Merklingen Neenstetten Nellingen Nerenstetten Oberdischingen Obermarchtal Oberstadion Ollingen Opfingen Rammingen Rechtenstein Rottenacker Schnurpflingen Setzingen Staig Untermarchtal Unterstadion Unterwachingen Weidenstetten Westerheim Westerstetten Normdaten Geografikum GND 7833493 7 lobid OGND AKS VIAF 241211050 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnurpflingen amp oldid 234797232