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Heroldstatt ist eine Gemeinde im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 446388888889 9 6716666666667 770 Koordinaten 48 27 N 9 40 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis Alb Donau KreisGemeindeverwal tungsverband Laichinger AlbHohe 770 m u NHNFlache 22 58 km2Einwohner 2928 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 130 Einwohner je km2Postleitzahl 72535Vorwahl 07389Kfz Kennzeichen ULGemeindeschlussel 08 4 25 139LOCODE DE HETGemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Am Berg 1 72535 HeroldstattWebsite www heroldstatt deBurgermeister Michael WeberLage der Gemeinde Heroldstatt im Alb Donau KreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Ennabeuren 2 2 Sontheim 2 3 Verwaltungszugehorigkeit 2 4 Heroldstatt 2 5 Breithulen 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Verwaltungsverband 3 2 Gemeinderat 3 3 Burgermeister 3 4 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Verkehr 4 3 Aussichtsturm 4 4 Windkraft Versuchsfeld 4 5 Naturdenkmaler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenHeroldstatt liegt auf der Blaubeurer Alb einem Teil der Schwabischen Alb etwa 25 Kilometer westlich von Ulm Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden und Osten an die Stadt Laichingen im Sudosten auf kurzer Strecke an die Stadt Blaubeuren im Suden an die Stadt Schelklingen samtlich Alb Donau Kreis und im Westen an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Munsingen Landkreis Reutlingen Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Ennabeuren und Sontheim sowie der Wohnsiedlung Breithulen Die beiden gewachsenen Dorfkerne von Ennabeuren und Sontheim sind durch ein modernes Gemeindezentrum miteinander verbunden Zwischen den Dorfern verlauft eine neue Umgehungsstrasse Dieser Abschnitt der L 230 ist ein Autobahnzubringer aus dem Raum Munsingen zur A 8 und fuhrte zuvor durch Ennabeuren und direkt an Sontheim vorbei Jedoch wird noch Breithulen von der L 230 bis zu deren zukunftigen sudlichen Verlegung von dieser durchfahren Ennabeuren und Sontheim werden nun im Rahmen der Ortskernsanierung neu und umgestaltet In Breithulen wird zudem nach der Rekommunalisierung die vernachlassigte Infrastruktur Frischwasser und Abwasserleitungen im Zuge eines Sanierungsgebietes erneuert Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Heroldstatt Einige Landschaftsteile im Norden und Osten des Gemeindegebiets wurden als Landschaftsschutzgebiet Heroldstatt ausgewiesen Die Gemeinde hat uberdies Anteile an den FFH Gebieten Tiefental und Schmiechtal und Munsinger Alb sowie am Vogelschutzgebiet Mittlere Schwabische Alb Der Gemeindeteil Breithulen gehort zur Entwicklungszone des Biospharengebiets Schwabische Alb 2 Geschichte BearbeitenEnnabeuren Bearbeiten Hauptartikel Ennabeuren nbsp WappenEine aufgrund des Ortsnamens vorgenommene Einschatzung Ennabeurens als Grundung der fruhmittelalterlichen Ausbauzeit erhielt mit der Entdeckung eines auf Ende des 7 Jahrhunderts datierten Reliquiars ihre Bestatigung Urkundliche Erwahnung fanden 1092 ein Adeliger Egilolf von Oninburrin einige Jahre spater das Dorf selbst das zu jener Zeit zum Machtbereich des Familienverbandes Gundelfingen Justingen Steusslingen gehorte Die fur die spatere Geschichte pragende Zweiteilung des Ortes geht vermutlich bereits auf eine im 11 Jahrhundert vorgenommene Erbteilung dieser Sippe zuruck wurde aber erst 1413 schriftlich uberliefert als Hans Truchsess von Bichishausen eine Ortshalfte kaufte wahrend sich die andere im Besitz der Herren von Grafeneck befand Der erstgenannte Teil kam 1552 von der Nichte und Erbin des letzten Truchsessen von Bichishausen an Graf Georg von Helfenstein 1627 an das Haus Furstenberg Die zweite Halfte wurde um 1490 erneut geteilt als einer der drei gemeinsam herrschenden Vettern von Grafeneck seinen Teil mithin ein Sechstel des gesamten Dorfes an seine beiden Stiefsohne Gebruder von Baldeck verpfandete die 1510 ihren Besitz Wurttemberg zu Lehen auftrugen Nachdem 1565 der letzte mannliche Baldecker und bis 1594 auch zwei seiner Schwestern gestorben waren zog Wurttemberg das Lehen ein Bis 1628 gelang dem Herzogtum in mehreren Etappen auch der Erwerb des ubrigen ehemals grafeneckischen Besitzes so dass nun Wurttemberg und Furstenberg je zur Halfte die Ortsherrschaft ausubten Nachdem Wurttemberg bereits 1594 fur seine und die grafeneckischen Untertanen den Ubertritt zum evangelischen Glauben angeordnet hatte teilte es 1603 unter vergeblichem Protest des Klosters Urspring als Inhaber des Kirchensatzes die Pfarrpfrunde auf und setzte am Ort einen zweiten lutherischen Pfarrer ein Da der geplante Neubau einer evangelischen Kirche unterblieb diente der vorhandene Kirchenbau seither bis 1936 beiden Konfessionen Als 1806 auch die furstenbergische Ortshalfte an das Konigreich Wurttemberg fiel zahlte das Dorf rund 300 evangelische und 200 katholische Einwohner Ennabeuren verlor 1895 und 1938 insgesamt 940 ha rund die Halfte der Gemarkung an den Truppenubungsplatz Munsingen 1942 wurde diese Flache formell dem Gutsbezirk Munsingen zugeteilt Sontheim Bearbeiten nbsp WappenSontheim entstand vermutlich im 6 oder 7 Jahrhundert als Ausbausiedlung von Laichingen mit dem es zu allen Zeiten eng verbunden blieb Im 11 Jahrhundert lag die Hoheit bei der Familie der spateren Pfalzgrafen von Tubingen deren Hauskloster Blaubeuren durch Schenkung zum praktisch alleinigen Grundbesitzer in Sontheim avancierte Wie auch die Vogtei uber Blaubeuren fiel der Ort 1282 an die Helfensteiner wurde dann aber in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts aus diesem Besitzkomplex gelost und zusammen mit Laichingen und Feldstetten an Wurttemberg ubertragen Im Zuge der Reformation erhielt das Dorf 1537 eine eigene Pfarrei Um 1800 zahlte es rund 420 Einwohner Verwaltungszugehorigkeit Bearbeiten Ennabeuren war Teil des wurttembergischen Amtes Munsingen und Sontheim des Unteramtes Laichingen im Amt Urach Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegrundeten Konigreich Wurttemberg wurden beide Orte dem Oberamt Munsingen zugeordnet Durch die Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangten die Gemeinden 1938 zum Landkreis Munsingen Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das Gebiet in die Franzosische Besatzungszone und kam somit zum Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Durch die Kreisreform von 1973 kamen Ennabeuren und Sontheim vom Landkreis Munsingen zum Alb Donau Kreis Heroldstatt Bearbeiten Im Zuge der Gemeindereform schlossen sich die beiden bis dahin selbstandigen Gemeinden am 1 Oktober 1973 zur neuen Gemeinde Heroldstatt zusammen 3 Als Namensgeber fungierte ein westlich von Ennabeuren abgegangener vom 12 bis 15 Jahrhundert als Herolstatt bzw Herolfstetten erwahnter Weiler Etwa in der Mitte zwischen den rund zwei Kilometer voneinander entfernten Dorfkernen entstand in der Folge ein neues Gemeindezentrum mit der Berghalle Mehrzweckhalle 1984 erweitert 2000 und dem Rathaus 1987 nbsp Neues Ortshinweisschild von Breithulen ab dem 1 Januar 2011Breithulen Bearbeiten Hauptartikel Breithulen Auf Grund der Rekommunalisierung des gemeindefreien Gutsbezirks Munsingen Landkreis Reutlingen wurde zum 1 Januar 2011 die 77 5 Hektar grosse und 64 Einwohner zahlende Wohnsiedlung Breithulen nach Heroldstatt umgegliedert Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Ennabeuren Sontheim Heroldstatt1806 500 420 9201825 562 441 10031900 828 598 14261950 831 725 15561970 895 949 18441987 18311990 20281995 22862000 24182005 26082010 26722015 27902020 2831 VolkszahlungsergebnisPolitik BearbeitenVerwaltungsverband Bearbeiten Heroldstatt ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Laichinger Alb Gemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in Heroldstatt fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis Die Wahlbeteiligung lag bei 66 7 2014 60 7 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Partei Liste Stimmenanteil Sitze VergleichFreie Wahlervereinigung 39 0 4 2014 52 3 5 SitzeUnabhangige Wahlervereinigung 43 7 5 2014 47 7 5 SitzeGemeinsam Heroldstatt 17 2 2 2014 nicht kandidiertBurgermeister Bearbeiten Burgermeister war seit 1981 Karl Ogger er wurde 1989 1997 und 2005 mit jeweils ca 99 Prozent der Stimmen wiedergewahlt Am 10 November 2013 wurde Ulrich Oberdorfer mit 66 9 der Stimmen gewahlt Oberdorfer schied aus Krankheitsgrunden am 1 Juli 2018 aus dem Amt 4 Am 30 September 2018 wurde der 41 jahrige Diplomverwaltungswirt Michael Weber aus Burladingen mit 96 82 zum neuen Burgermeister gewahlt 5 Wappen Bearbeiten nbsp Peter und Paulskirche SontheimBlasonierung In Blau ein silberner Dornenschragbalken beiderseits begleitet von je zwei sechsstrahligen goldenen Sternen Die Kombination von Wappenfiguren der Herren von Steusslingen und des Klosters Zwiefalten bezieht sich auf eine um 1120 erfolgte Schenkung Ottos von Steusslingen an das Kloster die unter anderem den Weiler Herolstatt und weiteren Besitz in und um Ennabeuren umfasste Das Wappen und die Flaggenfarben Gelb Blau wurden am 8 November 1974 verliehen Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Cosmas und Damiankirche EnnabeurenCosmas und Damiankirche Ennabeuren Peter und Paulskirche SontheimVerkehr Bearbeiten Im Rahmen der am 11 Dezember 2022 eroffneten Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm ging auch der Bahnhof Merklingen Schwabische Alb in Betrieb an dessen Kosten sich Heroldstatt finanziell beteiligte Aussichtsturm Bearbeiten Der 30 m hohe Heroldstatt Turm steht etwa 2 km nordwestlich des Ortsteils Ennabeuren im Randbereich des ehemaligen Truppenubungsplatzes Munsingen und wurde 1981 errichtet Der Turm des Schwabischen Albvereins ist frei zuganglich 6 Windkraft Versuchsfeld Bearbeiten Nordostlich des Ortes nbsp 48 447222222222 9 6383333333333 befindet sich ein Versuchsfeld fur Windkraftanlagen Zu diesem gehort neben einer 1989 errichteten Enercon E 17 mit 28 m Nabenhohe 17 m Rotordurchmesser und 80 kW Leistung auch ein 1990 7 errichteter 25 m hoher Darrieus Rotor mit 15 m Durchmesser der eine Leistung von 55 kW hat und bei der Bevolkerung den Spitznamen Schneebesen tragt 8 Die E 17 wurde nach einem 2012 erlittenen Schaden Anfang 2013 demontiert da sich eine Reparatur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht rechnete Ein Ersatz durch eine moderne Anlage war nicht moglich da der Standort fur heutige Grossanlagen zu nahe an der Bebauung liegt 9 Der Versuchsbetrieb des Darrieus Rotors wurde nach 10 Jahren eingestellt 10 Naturdenkmaler Bearbeiten nbsp Hintere KohlhaldehohleSontheimer Hohle eine der altesten Schauhohlen Deutschlands Hintere KohlhaldehohleLiteratur BearbeitenDer Alb Donau Kreis Amtliche Kreisbeschreibung Band 2 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Sigmaringen 1992 ISBN 3 7995 1351 5 S 307 328 Karl Schnizer Reformationsgeschichte von Enabeuren O A Munsingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte N F 11 Jg 1907 S 62 68 Digitalisat Ennabeuren In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 142 148 Volltext Wikisource Sontheim In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 205 207 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heroldstatt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde Heroldstatt Imagefilm der Gemeinde HeroldstattEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst LUBW Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 542 Heroldstatts kranker Burgermeister ab sofort im Ruhestand In Schwabische schwaebische de abgerufen am 1 Dezember 2018 Heroldstatt Weber nimmt auf Chefsessel Platz In Sudwest Presse Online 30 September 2018 abgerufen am 1 Dezember 2018 Heroldstatt Turm Schwabischer Albverein Foto der Informationstafel neben der Anlage auf Wikimedia Commons Windanlagen Heroldstatt EnBW bricht historisches Windrad bei Heroldstatt ab In Schwabische Zeitung 17 Dezember 2012 abgerufen am 17 Dezember 2012 Foto der Informationstafel neben der Anlage auf Wikimedia Commons Stadte und Gemeinden im Alb Donau KreisStadte Blaubeuren Blaustein Dietenheim Ehingen Donau Erbach Laichingen Langenau Munderkingen Schelklingen nbsp Gemeinden Allmendingen Altheim Altheim Alb Amstetten Asselfingen Ballendorf Balzheim Beimerstetten Berghulen Bernstadt Borslingen 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