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Jurgen Driehaus 23 Juli 1927 in Osnabruck 29 Dezember 1986 in Nurnberg war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1934 bis 1947 besuchte er unterbrochen durch den Militardienst im Zweiten Weltkrieg die Volksschule und das Gymnasium in Osnabruck Danach studierte er von 1948 bis 1953 Vor und Fruhgeschichte Klassische Archaologie und Alte Geschichte an den Universitaten Munster Tubingen Marburg und Munchen Nach der Promotion uber die Altheimer Gruppe war er von August 1953 bis Oktober 1954 am Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege in Munchen tatig Danach bereiste er 1954 55 als Stipendiat der Romisch Germanischen Kommission den Vorderen Orient Nach seiner Ruckkehr war er von Mitte November 1955 bis Ende 1961 wissenschaftlicher Assistent und Referent am Romisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz Bereits hier wandte er sich technischen Fragestellungen im Zusammenhang mit archaologischen Funden zu Danach wechselte er an das Rheinische Landesmuseum in Bonn wo er von Januar 1962 bis Oktober 1968 beschaftigt war Hier richtete er die Urgeschichtliche Schausammlung fur die Neueroffnung des Museums ein die im Juli 1967 erfolgte Bis 1966 oblag ihm ausserdem die Betreuung der Archaologischen Landesaufnahme vor allem der Kreise Bergheim Erft und Kempen Krefeld die Beratung der Werkstatten und Labors und die Wahrnehmung des Urgeschichtsreferats Aus seinem Interesse fur die Anwendung naturwissenschaftlich technischer Verfahren in der Archaologie resultierten die Einrichtung eines Rontgenlabors am Museum und eine grundlegende Arbeit zum Thema Archaologische Radiographie Nach seinem Wechsel von Bonn ans Seminar fur Ur und Fruhgeschichte der Universitat Gottingen habilitierte er sich im Jahre 1972 uber das Waldalgesheimer Furstengrab und war in Gottingen als Dozent tatig Seine Lehrtatigkeit konzentrierte sich auf die vorromischen Metallzeiten und chronologische Fragestellungen Seinen ubergreifenden Fachinteressen entsprechend hielt er auch Seminare und Ubungen uber die Themen Kulturwissenschaft und Offentlichkeit Redaktion und Organisation wissenschaftlicher Arbeiten Ausstellungstechnik Fundaufnahme und Fundbeschreibung Daruber hinaus arbeitete er interdisziplinar mit der Naturwissenschaftlichen und der Padagogischen Fakultat zusammen und engagierte sich im Bereich der Studienreform Seit Anfang der 1970er Jahre besassen er und seine Ehefrau ein Bauernhaus uber dem Lago di Bolsena unweit des Monte Bisenzo in Latium in Mittelitalien Im antiken Stadtgebiet von Visentum Bisenzio fuhrten sie zwischen 1975 und 1982 in Zusammenarbeit mit den italienischen Prahistorikern Renato Peroni und Francesco di Gennaro ausgedehnte Feldbegehungen durch 1 Daraus entstand eine postum erschienene Studie Auch engagierten sie sich im Natur und Denkmalschutz in der Region Hier lernte er auch den Schriftsteller Peter Ruhmkorf kennen mit dem ihn eine Freundschaft verband 2 Seit 1983 84 litt er an Kehlkopfkrebs Im Wintersemester 1983 84 hielt er seine letzte Vorlesung und leitete im Sommersemester 1985 sein letztes Seminar sowie eine Exkursion nach Sud und Mittelengland auf der er schwer erkrankte Ende des Sommersemesters 1985 musste er deswegen in den krankheitsbedingten Ruhestand treten den er in Nurnberg und in Italien verbrachte Er starb am 29 Dezember 1986 im Alter von 59 Jahren in der Universitatsklinik Erlangen Nurnberg Jurgen Driehaus war korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Schriften Auswahl BearbeitenDie Altheimer Gruppe und das Jungneolithikum in Mitteleuropa Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1960 Digitalisat Archaologische Radiographie Archaeo Physika 4 ZDB ID 400876 5 Rheinland Verlag Dusseldorf 1968 Ricerche su un insediamento arcaico a Monte Bisenzo In Studi Etruschi 53 1985 ISSN 0391 7762 S 51 64 Literatur BearbeitenFrank M Andraschko Wolf Rudiger Teegen Hrsg Gedenkschrift fur Jurgen Driehaus von Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 1133 8 Vorwort S VII X Hans Eckart Joachim Jurgen Driehaus gestorben am 29 Dezember 1986 In Frank M Andraschko Wolf Rudiger Teegen Hrsg Gedenkschrift fur Jurgen Driehaus von Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 1133 8 S XI XII Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jurgen Driehaus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Adelio Marziantonio L etrusca citta di Visentum e le sue necropoli attraverso le fonti bibliografiche In Biblioteca e societa Bd 28 Nr 4 2009 ZDB ID 1140226 X S 24 28 Peter Ruhmkorf Brief an Jurgen Driehaus In Frank M Andraschko Wolf Rudiger Teegen Hrsg Gedenkschrift fur Jurgen Driehaus von Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 1133 8 S 379 381 Normdaten Person GND 118934007 lobid OGND AKS LCCN nr90029029 VIAF 50024896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Driehaus JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 23 Juli 1927GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 29 Dezember 1986STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Driehaus amp oldid 213975277